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Wichtige Information zum letzten Heimspiel gegen Wolfsburg

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HeinzGründel schrieb:
singender_hesse schrieb:
war fürn *****.
mehr ist nicht zu sagen.
für die sensation schlicht unwürdig.
freu dich dfb, freu dich vorstand, freu dich mannschaft.
ich bin sauer bis sonstwohin.


Unter all den bedeutungsschwangeren  Ergüssen die du in diesem Forum regelmäßig,  wortreich und allwissend  absonderst, ist dies mit Sicherheit  der Gipfel der Dämlichkeit.
Wenn man 4 Wochen keinen Sex hatte, dass Nachbarskind einem wieder die Förmchen geklaut hat oder einem ein sonstiges Übel widerfahren ist,  ist dies wirklich schrecklich. Man kann es aber auch  mannhaft ertragen.
Man muß seiner Umwelt nicht auch noch permanent auf die Nerven gehen.. Aber offensichtlich mußt du das doch..

Es gehört schon Chuzpe  dazu , der Mannschaft nach einer ..doch man kann es sagen .. historischen Saison,  ein   kaum verklausuliertes" f:ick dich" entgegenzuhalten.

Sowas ist krank.. Geh zum Arzt. Das meine ich ernst. Mit dir stimmt was nicht.
Und das mache ich nicht nur an diesem wahrlich erbärmlichen Beitrag fest.

Weißt Du was.. es ist besser das Du in Zukunft einigen Leuten aus der Sonne gehst.


Danke. Kann mich dem nur anschließen.
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mein hier viel kritisierter post ist teilweise falsch verstanden worden (was durchaus auch meine schuld ist) und teilweise (dank ein wenig alk zuviel) zu hart kritisiert.
die mannschaft ist nicht schuld an dem, was mich unzufrieden macht.
sie hat getan was sie musste, auch wenn ich mir das ganze etwas "echter" gewünscht hätte, eine freie rede, nichts vom papier.

mein problem ist eigentlich ganz einfach.
gestern ist ein wunder geschehen, ums mal pathetisch auszudrücken.
dafür war mir alles zu organisiert, zu durchchoreographiert.

für mich (und das mag meine ganz subjektive empfindung sein) war das, was dort passierte, der grabgesang auf das, was die fanszenen der letzten jahre so wunderbar gemacht hat.
in vielen stadien ist etwas gelungen, was ich mal als organisierte anarchie bezeichnen will.
die blöcke haben sich bis zu einem gewissen punkt die spontantät erhalten, die die 70er, 80er und frühen 90er prägte, und hat gleichzeitig durch eine wesentlich bessere organisierung deutlich zugelegt.
grade wir in ffm haben in der hinsicht eine tolle szene.

solche szenen sind unberechenbar, manchmal gefährlich, aber sie sind auch wunderbar kreativ.
diese kreativität entsteht in einem gewissen chaos.
da gestern alles perfekt geplant war, war kein raum für dieses chaos, das spontanität möglich macht, und es (wieder meine subjektive meinung) ermöglicht hätte, wirklich an diesem moment teilzuhaben.
das ist mir auf der tribüne zuschauend nicht möglich.
das wäre ok gewesen, wenn wir 12 oder 10 geworden wären.
gesichertes mittelfeld, mit dem abstieg nicht viel zu tun, mission erfüllt.
dafür wäre das gestern angemessen gewesen, es wäre grund genug gewesen, ein weiteres jahr liga 1 (dass das nicht selbstverständlich ist haben wohl auch die letzten mittlerweile gelernt) hätte diese art party verdient.
aber nicht eine saison, in der der aufsteiger platz 6 belegt, mit wunderbarem fussball.
über die saison gesehen waren wir was spielstärke angeht die 4.stärkste mannschaft, best of the rest, und das mit dieser vermeintlichen noname-truppe.
das ist so geil, dafür muss raum her.
und der war, in meinen augen, nicht da.

ich hätte die spieler gerne über den platz getragen, oder die hätten sich auf der haupt getummelt und wir davor.
auch das ein bild mit grossem symbolcharakter für mich, denn in dem moment sich die rollen vertauscht.
ein bisschen.

das mag schwer verstehbar sein für die (und das soll keine wertung sein!), die noch nicht so lange dabei sind, die bestimmte dinge schlicht nicht anders kennen.
oder für die, die damals den g-block gemieden haben.
es hat was mit meinem ganz persönlichen fussballempfinden zu tun.
mit meiner persönlichen art, mit gewissen dingen umzugehen.
beim fussball sind manche dinge so gross, dass ein raum geschaffen werden muss, den man damit füllen kann.
und der heilige rasen ist für mich heilig, um vielleicht ein religiösen vergleich zu nehmen, gestern war weihnachten, aber es wurde die normale messe gehalten. (bezogen auf einen saisonabschluss.)

wie gesagt, keiner muss das verstehen. (auch wenn ich denke, es gibt einige die das tun.)

weiter oben sagte ma einer was von generationswechsel.
vielleicht ist meine generation vorbei, die generation, die noch vor den ultras da war, aber in manchen moment immernoch diesen (von mir aus infantilen) spieltrieb hat.

und gestern hätte ich mir gerne einen vollen platz gewünscht, wo man vom oberrang vor lauter rauch nichtsmehr sieht.
ich weiss, das geht nicht, ich verstehe das alles ja auch, rational.
aber irgendwo in mir ist dann dieser kleine junge, der beleidigt ist, weil er nicht auf den platz darf, dem man sein schäufelchen weggenommen hat.
rational mag das so sein, aber ihm wurde eben nicht das schäufelchen, sondern die mitternachtsmesse genommen.
und das tut weh.

und dieser frust war gestern einfach zu viel.
und dann hier anzukommen, und das als toll verkauft bekommen, da bin ich geplatzt.

wie gesagt, muss niemand verstehen, und hat nicht nur mit dem ding gestern zu tun, es ist halt primär der (vielleicht verklärte) wunsch nach dingen, die vielleicht vergangenheit sind.
mir fällt es schwer, das zu akzeptieren, ich kann es eigentlich nicht.

das jetzt hier auszubreiten würden den rahmen sprengen, ich könnte seiten schreiben, aber das ist ein anderes thema, das in ansätzen hier und da im forum diskutiert wird.

mir ganz persönlich wurde einfach die möglichkeit so zu feiern, wie ich es will, und wie es mal möglich war, genommen.
und das macht mich traurig.
und trauer schlägt (insbesondere mit alkohol) manchmal eben in zorn um.
kurz und gut, die mannschaft hatte sicher keine schuld, sie war in dem moment für mich lediglich prellbock, weil sie das feigenblatt in dem spiel war.
selbst dem vorstand ist kein echter vorwurf zu machen, er versucht nur schaden von der eintracht fernzuhalten, aber um welchen preis?

mir fehlte einfach der moment, wo die emotionen wirklich überkochen.
und grade gestern war, mit den späte toren, grund genug.
der moment wo man dann bei einem platzsturm den platz betritt, ist für mich so ein moment, der diese emotionen aufnehmen kann.
aber was dann kam war halt irgendwie der abschluss einer gelungen saison.
so als sei das, was erreicht wurde, in etwa das ziel gewesen.

vielleicht ist so verständlicher, warum ich mit dem, was da gestern passierte wenig anfangen kann.

auch wenn die geste mit den 10000€ natürlich geil ist.
weil es mehr als eine spende ist, es ist ja auch ein öfffentliches sich hinter die fans stellen der mannschaft, was ich wertvoller finde als das geld.

aber wie oben beschrieben, es geht nicht um rationales.
es fehlte der moment, an dem sich das alles entläd.
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Das hört sich schon viel versöhnlicher an. Man muss allerdings auch sagen, dass bei den Platzstürmen nach den Spielen gegen die Bauern oder ein Jahr später gegen Ulm keine Idioten mit brennenden Bengalos vor den Gästeblock gerannt sind um zu provozieren.

Bei großen Menschenmengen müssen Aktionen so durchorganisiert werden, dass auch vom dümmsten Beteiligten möglichst keine Gefahr ausgeht. Daher konnte man gestern gar nicht anders handeln. Sei es die Vorgabe vom DFB, sei es die Befürchtung, dass max. 50 Minderbemittelte bei einer friedlichen Feier auf dem Platz durch dumme Aktionen für einen Polizeieinsatz und negative Schlagzeilen sorgen.

Ich bin 2000 gegen Ulm auch auf den Platz gerannt und habe gefeiert, aber ich kann verstehen, dass dies so nicht mehr möglich ist.
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Wenn das Schreiben des DFB an alle Vereine gegangen ist, kann Braunschweig das erste Heimspiel ja ohne Zuschauer bestreiten...
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singender_hesse schrieb:
mein hier viel kritisierter post ist teilweise falsch verstanden worden (was durchaus auch meine schuld ist) und teilweise (dank ein wenig alk zuviel) zu hart kritisiert.
die mannschaft ist nicht schuld an dem, was mich unzufrieden macht.
sie hat getan was sie musste, auch wenn ich mir das ganze etwas "echter" gewünscht hätte, eine freie rede, nichts vom papier.

mein problem ist eigentlich ganz einfach.
gestern ist ein wunder geschehen, ums mal pathetisch auszudrücken.
dafür war mir alles zu organisiert, zu durchchoreographiert.

für mich (und das mag meine ganz subjektive empfindung sein) war das, was dort passierte, der grabgesang auf das, was die fanszenen der letzten jahre so wunderbar gemacht hat.
in vielen stadien ist etwas gelungen, was ich mal als organisierte anarchie bezeichnen will.
die blöcke haben sich bis zu einem gewissen punkt die spontantät erhalten, die die 70er, 80er und frühen 90er prägte, und hat gleichzeitig durch eine wesentlich bessere organisierung deutlich zugelegt.
grade wir in ffm haben in der hinsicht eine tolle szene.

solche szenen sind unberechenbar, manchmal gefährlich, aber sie sind auch wunderbar kreativ.
diese kreativität entsteht in einem gewissen chaos.
da gestern alles perfekt geplant war, war kein raum für dieses chaos, das spontanität möglich macht, und es (wieder meine subjektive meinung) ermöglicht hätte, wirklich an diesem moment teilzuhaben.
das ist mir auf der tribüne zuschauend nicht möglich.
das wäre ok gewesen, wenn wir 12 oder 10 geworden wären.
gesichertes mittelfeld, mit dem abstieg nicht viel zu tun, mission erfüllt.
dafür wäre das gestern angemessen gewesen, es wäre grund genug gewesen, ein weiteres jahr liga 1 (dass das nicht selbstverständlich ist haben wohl auch die letzten mittlerweile gelernt) hätte diese art party verdient.
aber nicht eine saison, in der der aufsteiger platz 6 belegt, mit wunderbarem fussball.
über die saison gesehen waren wir was spielstärke angeht die 4.stärkste mannschaft, best of the rest, und das mit dieser vermeintlichen noname-truppe.
das ist so geil, dafür muss raum her.
und der war, in meinen augen, nicht da.

ich hätte die spieler gerne über den platz getragen, oder die hätten sich auf der haupt getummelt und wir davor.
auch das ein bild mit grossem symbolcharakter für mich, denn in dem moment sich die rollen vertauscht.
ein bisschen.

das mag schwer verstehbar sein für die (und das soll keine wertung sein!), die noch nicht so lange dabei sind, die bestimmte dinge schlicht nicht anders kennen.
oder für die, die damals den g-block gemieden haben.
es hat was mit meinem ganz persönlichen fussballempfinden zu tun.
mit meiner persönlichen art, mit gewissen dingen umzugehen.
beim fussball sind manche dinge so gross, dass ein raum geschaffen werden muss, den man damit füllen kann.
und der heilige rasen ist für mich heilig, um vielleicht ein religiösen vergleich zu nehmen, gestern war weihnachten, aber es wurde die normale messe gehalten. (bezogen auf einen saisonabschluss.)

wie gesagt, keiner muss das verstehen. (auch wenn ich denke, es gibt einige die das tun.)

weiter oben sagte ma einer was von generationswechsel.
vielleicht ist meine generation vorbei, die generation, die noch vor den ultras da war, aber in manchen moment immernoch diesen (von mir aus infantilen) spieltrieb hat.

und gestern hätte ich mir gerne einen vollen platz gewünscht, wo man vom oberrang vor lauter rauch nichtsmehr sieht.
ich weiss, das geht nicht, ich verstehe das alles ja auch, rational.
aber irgendwo in mir ist dann dieser kleine junge, der beleidigt ist, weil er nicht auf den platz darf, dem man sein schäufelchen weggenommen hat.
rational mag das so sein, aber ihm wurde eben nicht das schäufelchen, sondern die mitternachtsmesse genommen.
und das tut weh.

und dieser frust war gestern einfach zu viel.
und dann hier anzukommen, und das als toll verkauft bekommen, da bin ich geplatzt.

wie gesagt, muss niemand verstehen, und hat nicht nur mit dem ding gestern zu tun, es ist halt primär der (vielleicht verklärte) wunsch nach dingen, die vielleicht vergangenheit sind.
mir fällt es schwer, das zu akzeptieren, ich kann es eigentlich nicht.

das jetzt hier auszubreiten würden den rahmen sprengen, ich könnte seiten schreiben, aber das ist ein anderes thema, das in ansätzen hier und da im forum diskutiert wird.

mir ganz persönlich wurde einfach die möglichkeit so zu feiern, wie ich es will, und wie es mal möglich war, genommen.
und das macht mich traurig.
und trauer schlägt (insbesondere mit alkohol) manchmal eben in zorn um.
kurz und gut, die mannschaft hatte sicher keine schuld, sie war in dem moment für mich lediglich prellbock, weil sie das feigenblatt in dem spiel war.
selbst dem vorstand ist kein echter vorwurf zu machen, er versucht nur schaden von der eintracht fernzuhalten, aber um welchen preis?

mir fehlte einfach der moment, wo die emotionen wirklich überkochen.
und grade gestern war, mit den späte toren, grund genug.
der moment wo man dann bei einem platzsturm den platz betritt, ist für mich so ein moment, der diese emotionen aufnehmen kann.
aber was dann kam war halt irgendwie der abschluss einer gelungen saison.
so als sei das, was erreicht wurde, in etwa das ziel gewesen.

vielleicht ist so verständlicher, warum ich mit dem, was da gestern passierte wenig anfangen kann.

auch wenn die geste mit den 10000€ natürlich geil ist.
weil es mehr als eine spende ist, es ist ja auch ein öfffentliches sich hinter die fans stellen der mannschaft, was ich wertvoller finde als das geld.

aber wie oben beschrieben, es geht nicht um rationales.
es fehlte der moment, an dem sich das alles entläd.


Wie unterschiedlich man Dinge wahrnehmen kann... ich fand die Feierei nach dem Spiel gestern genau angemessen... freudig, emotional und leidenschaftlich! Da fand ich überhaupt nichts gekünstelt, nicht ansatzweise... natürlich kann man es nicht vergleichen mit anderen Ereignissen der Vergangenheit (Kaiserslautern, Reutlingen), da war alles noch eine Spur verrückter und unglaublicher! Aber ich kann mir nicht vorstellen das es in der Bundesliga einen Verein gibt der den 6.Platz so derart zelebriert und feiert wie wir gestern, die Fans inklusive der Mannschaft!

Und das Erreichen des 6.Platzes als Wunder zu bezeichnen finde ich auch etwas fragwürdig... es ist zweifelsohne eine tolle Leistung des Vereins und der Mannschaft... aber ein Wunder? Also da habe ich, wie oben erwähnt, schon ganz anderes mit der SGE erlebt...
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Es hat an diesem Tag über 50.000 individuell erlebte Momente im Stadion gegeben, darüber hinaus unzählige in Kneipen, vor TV-Geräten, vor Radios und an sonstigen Netz-Geräten.

Den schönsten Moment, an dem "das alles rausgelassen" wurde, hatte der Ball, als er getragen von dem kollektiven Gefühlsausbruch im Stadion auf geradezu wundersame Weise    den Weg zum 2:2 ins Tor fand quasi zur Abrundung und zur Belohnung einer wundervollen Saison.

Das sind die magischen Momente, die es zu erleben gilt. Dafür ist der Rasen da.

Aber das ist nur mein Empfinden, ich bitte ebenfalls um Verständniss.
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clochard1 schrieb:
Wenn das Schreiben des DFB an alle Vereine gegangen ist, kann Braunschweig das erste Heimspiel ja ohne Zuschauer bestreiten...
 


STand in dem Schreiben wirklich, dass es ein Geisterspiel geben wird?
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Basaltkopp schrieb:
Das hört sich schon viel versöhnlicher an. Man muss allerdings auch sagen, dass bei den Platzstürmen nach den Spielen gegen die Bauern oder ein Jahr später gegen Ulm keine Idioten mit brennenden Bengalos vor den Gästeblock gerannt sind um zu provozieren.


Auf die Gefahr hin, mich da zu irren - aber ich glaube 1999 gegen Lautern ist schon der ein oder andere Haufen Richtung Gäste geschlendert. Ohne Bengalos möglicherweise, aber dennnoch. Hat nur keinen groß interessiert, genausowenig wie damals als der Platz einige Minuten zu früh gestürmt wurde...

Ich brauche bzw. habe gestern an sich auch keinen Platzsturm gebraucht, einfach weil mir das Platzstürmen-um-des-Platzsturms-willens, einfach weil das gemacht werden muss, wenn man nur irgendnen Anlass findet. Mit dieser Dramaturgie gegen Ende hätte ich das allerdings auch wieder vertretbar gefunden (anders als bei einem lockeren 2-0 o.ä.). Ist nicht passiert - für mich nicht schlimm, aber generell sollte man mal damit aufhören zu behaupten, dass das früher alles friedlicher, besser usw. gewesen wäre - es hat nur all das, was heute mit "schlimme Randale" und "Chaoten" und weiterem umschrieben wird damals einfach keine Sau interessiert. Die Zeiten haben sich wohl geändert, kritisieren kann man das aber und schlimm wird es dann, wenn die Vergangenheit verklärt wird... Manchmal wünsche ich mir, wir hätten mal so das ein oder andere Spiel aus den 1980ern (auch wenn ich das nur aus Erzählungen kenne), 1990ern oder auch noch Anfang 2000 einfach mit den heutigen Rahmenbedingungen. Ich glaube da gäbs ne Woche lang Brennpunkt auf der ARD und das Forum müsste zumachen...
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Maxfanatic schrieb:
Basaltkopp schrieb:
Das hört sich schon viel versöhnlicher an. Man muss allerdings auch sagen, dass bei den Platzstürmen nach den Spielen gegen die Bauern oder ein Jahr später gegen Ulm keine Idioten mit brennenden Bengalos vor den Gästeblock gerannt sind um zu provozieren.


Auf die Gefahr hin, mich da zu irren - aber ich glaube 1999 gegen Lautern ist schon der ein oder andere Haufen Richtung Gäste geschlendert. Ohne Bengalos möglicherweise, aber dennnoch. Hat nur keinen groß interessiert, genausowenig wie damals (gegen Mainz?)als der Platz einige Minuten zu früh gestürmt wurde...

Ich brauche bzw. habe gestern an sich auch keinen Platzsturm gebraucht, einfach weil mir das Platzstürmen-um-des-Platzsturms-willens, einfach weil das gemacht werden muss, wenn man nur irgendnen Anlass findet, auf die Nerven geht. Mit dieser Dramaturgie gegen Ende hätte ich das allerdings auch wieder vertretbar gefunden (anders als bei einem lockeren 2-0 o.ä.). Ist nicht passiert - für mich nicht schlimm, aber generell sollte man mal damit aufhören zu behaupten, dass das früher alles friedlicher, besser usw. gewesen wäre - es hat nur all das, was heute mit "schlimme Randale" und "Chaoten" und weiterem umschrieben wird damals einfach keine Sau interessiert. Die Zeiten haben sich wohl geändert, kritisieren kann man das aber und schlimm wird es dann, wenn die Vergangenheit verklärt wird... Manchmal wünsche ich mir, wir hätten mal so das ein oder andere Spiel aus den 1980ern (auch wenn ich das nur aus Erzählungen kenne), 1990ern oder auch noch Anfang 2000 einfach mit den heutigen Rahmenbedingungen. Ich glaube da gäbs ne Woche lang Brennpunkt auf der ARD und das Forum müsste zumachen...


So macht der Satz jetzt auch Sinn...
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clochard1 schrieb:
Wenn das Schreiben des DFB an alle Vereine gegangen ist, kann Braunschweig das erste Heimspiel ja ohne Zuschauer bestreiten...
 


Und das wird dann bestimmt "zufällig" gegen uns. Wetten?

Genau so wie "zufällig" damals unser 1. Heimspiel gegen St. Pauli war.  
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Maxfanatic schrieb:

Auf die Gefahr hin, mich da zu irren - aber ich glaube 1999 gegen Lautern ist schon der ein oder andere Haufen Richtung Gäste geschlendert.  


Kann ich zumindest bestätigen. Ich hatte damals ne Karte für den "neutralen" Stehblock neben dem GB. War während dem Spiel schon ne spannende Atmosphäre und während dem Platzsturm hab ich damals als 17 jähriger lieber schnell den Weg auf die andere Seite gesucht um nicht in das Gewitter reingezogen zu werden was sich da vor dem GB langsam zusammen braute. Das Polizeiaufgebot war aber da auch schon ziemlich ordentlich...
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singender_hesse schrieb:
mein hier viel kritisierter post ist teilweise falsch verstanden worden (was durchaus auch meine schuld ist) und teilweise (dank ein wenig alk zuviel) zu hart kritisiert.
die mannschaft ist nicht schuld an dem, was mich unzufrieden macht.
sie hat getan was sie musste, auch wenn ich mir das ganze etwas "echter" gewünscht hätte, eine freie rede, nichts vom papier.

mein problem ist eigentlich ganz einfach.
gestern ist ein wunder geschehen, ums mal pathetisch auszudrücken.
dafür war mir alles zu organisiert, zu durchchoreographiert.

für mich (und das mag meine ganz subjektive empfindung sein) war das, was dort passierte, der grabgesang auf das, was die fanszenen der letzten jahre so wunderbar gemacht hat.
in vielen stadien ist etwas gelungen, was ich mal als organisierte anarchie bezeichnen will.
die blöcke haben sich bis zu einem gewissen punkt die spontantät erhalten, die die 70er, 80er und frühen 90er prägte, und hat gleichzeitig durch eine wesentlich bessere organisierung deutlich zugelegt.
grade wir in ffm haben in der hinsicht eine tolle szene.

solche szenen sind unberechenbar, manchmal gefährlich, aber sie sind auch wunderbar kreativ.
diese kreativität entsteht in einem gewissen chaos.
da gestern alles perfekt geplant war, war kein raum für dieses chaos, das spontanität möglich macht, und es (wieder meine subjektive meinung) ermöglicht hätte, wirklich an diesem moment teilzuhaben.
das ist mir auf der tribüne zuschauend nicht möglich.
das wäre ok gewesen, wenn wir 12 oder 10 geworden wären.
gesichertes mittelfeld, mit dem abstieg nicht viel zu tun, mission erfüllt.
dafür wäre das gestern angemessen gewesen, es wäre grund genug gewesen, ein weiteres jahr liga 1 (dass das nicht selbstverständlich ist haben wohl auch die letzten mittlerweile gelernt) hätte diese art party verdient.
aber nicht eine saison, in der der aufsteiger platz 6 belegt, mit wunderbarem fussball.
über die saison gesehen waren wir was spielstärke angeht die 4.stärkste mannschaft, best of the rest, und das mit dieser vermeintlichen noname-truppe.
das ist so geil, dafür muss raum her.
und der war, in meinen augen, nicht da.

ich hätte die spieler gerne über den platz getragen, oder die hätten sich auf der haupt getummelt und wir davor.
auch das ein bild mit grossem symbolcharakter für mich, denn in dem moment sich die rollen vertauscht.
ein bisschen.

das mag schwer verstehbar sein für die (und das soll keine wertung sein!), die noch nicht so lange dabei sind, die bestimmte dinge schlicht nicht anders kennen.
oder für die, die damals den g-block gemieden haben.
es hat was mit meinem ganz persönlichen fussballempfinden zu tun.
mit meiner persönlichen art, mit gewissen dingen umzugehen.
beim fussball sind manche dinge so gross, dass ein raum geschaffen werden muss, den man damit füllen kann.
und der heilige rasen ist für mich heilig, um vielleicht ein religiösen vergleich zu nehmen, gestern war weihnachten, aber es wurde die normale messe gehalten. (bezogen auf einen saisonabschluss.)

wie gesagt, keiner muss das verstehen. (auch wenn ich denke, es gibt einige die das tun.)

weiter oben sagte ma einer was von generationswechsel.
vielleicht ist meine generation vorbei, die generation, die noch vor den ultras da war, aber in manchen moment immernoch diesen (von mir aus infantilen) spieltrieb hat.

und gestern hätte ich mir gerne einen vollen platz gewünscht, wo man vom oberrang vor lauter rauch nichtsmehr sieht.
ich weiss, das geht nicht, ich verstehe das alles ja auch, rational.
aber irgendwo in mir ist dann dieser kleine junge, der beleidigt ist, weil er nicht auf den platz darf, dem man sein schäufelchen weggenommen hat.
rational mag das so sein, aber ihm wurde eben nicht das schäufelchen, sondern die mitternachtsmesse genommen.
und das tut weh.

und dieser frust war gestern einfach zu viel.
und dann hier anzukommen, und das als toll verkauft bekommen, da bin ich geplatzt.

wie gesagt, muss niemand verstehen, und hat nicht nur mit dem ding gestern zu tun, es ist halt primär der (vielleicht verklärte) wunsch nach dingen, die vielleicht vergangenheit sind.
mir fällt es schwer, das zu akzeptieren, ich kann es eigentlich nicht.

das jetzt hier auszubreiten würden den rahmen sprengen, ich könnte seiten schreiben, aber das ist ein anderes thema, das in ansätzen hier und da im forum diskutiert wird.

mir ganz persönlich wurde einfach die möglichkeit so zu feiern, wie ich es will, und wie es mal möglich war, genommen.
und das macht mich traurig.
und trauer schlägt (insbesondere mit alkohol) manchmal eben in zorn um.
kurz und gut, die mannschaft hatte sicher keine schuld, sie war in dem moment für mich lediglich prellbock, weil sie das feigenblatt in dem spiel war.
selbst dem vorstand ist kein echter vorwurf zu machen, er versucht nur schaden von der eintracht fernzuhalten, aber um welchen preis?

mir fehlte einfach der moment, wo die emotionen wirklich überkochen.
und grade gestern war, mit den späte toren, grund genug.
der moment wo man dann bei einem platzsturm den platz betritt, ist für mich so ein moment, der diese emotionen aufnehmen kann.
aber was dann kam war halt irgendwie der abschluss einer gelungen saison.
so als sei das, was erreicht wurde, in etwa das ziel gewesen.

vielleicht ist so verständlicher, warum ich mit dem, was da gestern passierte wenig anfangen kann.

auch wenn die geste mit den 10000€ natürlich geil ist.
weil es mehr als eine spende ist, es ist ja auch ein öfffentliches sich hinter die fans stellen der mannschaft, was ich wertvoller finde als das geld.

aber wie oben beschrieben, es geht nicht um rationales.
es fehlte der moment, an dem sich das alles entläd.


Ok, jeder tickt anders. Gestern gut zu sehen. Manche leiden still vor sich hin, andere schreien sich das ganze Spiel die Seele aus dem Leib. Wenn dir persönlich gestern was gefehlt hat, um diesen Moment in deinen Augen "perfekt" zu machen, verstehe ich den persönlichen Frust, aber ich teile ihn nicht.

Und glaube, viele andere auch nicht, wenn ich die Emotionen gestern bei den Menschen um mich herum richtig wahrgenommen habe. Da war kaum Steigerungspotential da, die meisten waren beim Maximum dessen, was die Gefühlswelt hergibt, zumindest über das Spiel gesehen und die ersten Minuten nach Abpfiff.  Ich wäre auch nicht noch besoffener vor Glück gewesen, wäre ich über das Grün da unten gerannt.

Fussball ist doch nicht allein so besonders, weil wir da unten auf dem Platz elf Jungs in unseren Trikots sehen. Nein, es ist auch wegen der abertausenden Anderen, die genauso bekloppt sind wir man selbst. Diejeningen, mit denen man eine Leidenschaft teilt, zusammen leidet und triumphiert, selbst wenn man so rein faktisch gesehen wenig mit dem Ergebnis zu tun hat (gestern war da eine Ausnahme). Es ist dieses Gefühl, Teil von etwas Großem zu sein. Dieses große Etwas heißt bei uns SG Eintracht Frankfurt.

Die Eintracht besteht eben nicht nur aus dem Lizenzspielerkader und sportlichen Leitung, sondern auch aus Generationen von Fans allen Alters, aus unterschiedlichen sozialen Schichten, verschiedensten Religionen und jedlicher Hautfarbe. Das ist das Fazinierende daran, das ist ein Teil dessen, was wir Tradition nennen und was man bei Hopp und Co. in tausend Jahren nicht verstehen wird.

Um diese Fazination zu erleben, muss ich nicht auf dem Rasen sein. Das geht auf auf der Tribüne. Und ich glaube mal, das dieses Mitfiebern und am Ende zusammen zu feiern auch viele hingekriegt haben, die gestern gar nicht im Stadion waren, sondern sich das Spiel zuhause angesehen haben oder in der Kneipe vor Ort (oder wo sonst auch immer).

Wenn man dir also die Möglichkeit genommen hat, auf deine Art zu feiern, ist das sicherlich sehr schade, und das meine ich nicht ironisch. Aber letztendlich glaube ich, das unsere Jungs, die eine klasse Sasion gespielt haben, dadurch so feiern konnten, wie sie sich das gewünscht haben. Nicht jeder ist ein Fan eines sich plötzlich füllenden Spielfelds, dessen Situation aufgrund der Masse an Menschen nunmal unkontrollierbar wird. Auch wenn ich mir sicher bin, das nichts passiert wäre, möchte ich nun auch nicht, das sich unsere Jungs da unten plötzlich bedrängt fühlen. Und denen räume als Hauptverantwortliche für den Europacuuuup-Einzug mal an der Stelle Priorität ein. Und was die Mannschaft auf der Tribüne und die Fans auf dem Rasen betrifft: wenn du nach dem Spiel vor der Waldtribüne warst, hattest du genau das. Nicht ganz so spontan, aber wäre es das im Stadion denn gewesen, wenn man erst die ordner davor positioniert hätte und die Mannschaft nach und nach auf die Hauttribüne gegangen wäre ? Ich sehe da wenig Unterschied.

Letztendlich interpretiere ich deine Aussagen so, das früher vieles besser war. Ehrlich gesagt, da kann ich dir in manchen Dingen nicht wiedersprechen. Was die Kommerzialisierung betrifft, hängt mir vieles zum Hals raus. Jeder kleinste Mist wird zum Event gehypt, jeder Spieler ist ein "Star", alles ist entweder super oder scheisse, weltklasse oder Totalversager, in Frankfurt gibts laut diverser peuso-seriöser Berichterstattung nur saugefährliche pyromanische Ultrahools und ohne Klatschpappen gibts neuerdings keine Stimmung. Schwarzweiss-Denken vom Feinsten.

Es nervt... aber all das kann mir meine Liebe zur Eintracht nicht kaputt machen. Also versuch dich damit zu arrangieren, sonst wirst du dir am Ende von denen die Freude am Fussball nehmen lassen, die gar nicht verstehen worum es eigentlich geht.

Und nein, es bedeutet nicht, klaglos alles hinzunehmen, was einem vorgesetzt wird. Aber hier hat dein Protest aus meiner Sicht die falschen Addressaten erwischt. Aber das weißt du wohl inzwischen selbst.

Gruß
ElzerAdler
#
ElzerAdler schrieb:
singender_hesse schrieb:
mein hier viel kritisierter post ist teilweise falsch verstanden worden (was durchaus auch meine schuld ist) und teilweise (dank ein wenig alk zuviel) zu hart kritisiert.
die mannschaft ist nicht schuld an dem, was mich unzufrieden macht.
sie hat getan was sie musste, auch wenn ich mir das ganze etwas "echter" gewünscht hätte, eine freie rede, nichts vom papier.

mein problem ist eigentlich ganz einfach.
gestern ist ein wunder geschehen, ums mal pathetisch auszudrücken.
dafür war mir alles zu organisiert, zu durchchoreographiert.

für mich (und das mag meine ganz subjektive empfindung sein) war das, was dort passierte, der grabgesang auf das, was die fanszenen der letzten jahre so wunderbar gemacht hat.
in vielen stadien ist etwas gelungen, was ich mal als organisierte anarchie bezeichnen will.
die blöcke haben sich bis zu einem gewissen punkt die spontantät erhalten, die die 70er, 80er und frühen 90er prägte, und hat gleichzeitig durch eine wesentlich bessere organisierung deutlich zugelegt.
grade wir in ffm haben in der hinsicht eine tolle szene.

solche szenen sind unberechenbar, manchmal gefährlich, aber sie sind auch wunderbar kreativ.
diese kreativität entsteht in einem gewissen chaos.
da gestern alles perfekt geplant war, war kein raum für dieses chaos, das spontanität möglich macht, und es (wieder meine subjektive meinung) ermöglicht hätte, wirklich an diesem moment teilzuhaben.
das ist mir auf der tribüne zuschauend nicht möglich.
das wäre ok gewesen, wenn wir 12 oder 10 geworden wären.
gesichertes mittelfeld, mit dem abstieg nicht viel zu tun, mission erfüllt.
dafür wäre das gestern angemessen gewesen, es wäre grund genug gewesen, ein weiteres jahr liga 1 (dass das nicht selbstverständlich ist haben wohl auch die letzten mittlerweile gelernt) hätte diese art party verdient.
aber nicht eine saison, in der der aufsteiger platz 6 belegt, mit wunderbarem fussball.
über die saison gesehen waren wir was spielstärke angeht die 4.stärkste mannschaft, best of the rest, und das mit dieser vermeintlichen noname-truppe.
das ist so geil, dafür muss raum her.
und der war, in meinen augen, nicht da.

ich hätte die spieler gerne über den platz getragen, oder die hätten sich auf der haupt getummelt und wir davor.
auch das ein bild mit grossem symbolcharakter für mich, denn in dem moment sich die rollen vertauscht.
ein bisschen.

das mag schwer verstehbar sein für die (und das soll keine wertung sein!), die noch nicht so lange dabei sind, die bestimmte dinge schlicht nicht anders kennen.
oder für die, die damals den g-block gemieden haben.
es hat was mit meinem ganz persönlichen fussballempfinden zu tun.
mit meiner persönlichen art, mit gewissen dingen umzugehen.
beim fussball sind manche dinge so gross, dass ein raum geschaffen werden muss, den man damit füllen kann.
und der heilige rasen ist für mich heilig, um vielleicht ein religiösen vergleich zu nehmen, gestern war weihnachten, aber es wurde die normale messe gehalten. (bezogen auf einen saisonabschluss.)

wie gesagt, keiner muss das verstehen. (auch wenn ich denke, es gibt einige die das tun.)

weiter oben sagte ma einer was von generationswechsel.
vielleicht ist meine generation vorbei, die generation, die noch vor den ultras da war, aber in manchen moment immernoch diesen (von mir aus infantilen) spieltrieb hat.

und gestern hätte ich mir gerne einen vollen platz gewünscht, wo man vom oberrang vor lauter rauch nichtsmehr sieht.
ich weiss, das geht nicht, ich verstehe das alles ja auch, rational.
aber irgendwo in mir ist dann dieser kleine junge, der beleidigt ist, weil er nicht auf den platz darf, dem man sein schäufelchen weggenommen hat.
rational mag das so sein, aber ihm wurde eben nicht das schäufelchen, sondern die mitternachtsmesse genommen.
und das tut weh.

und dieser frust war gestern einfach zu viel.
und dann hier anzukommen, und das als toll verkauft bekommen, da bin ich geplatzt.

wie gesagt, muss niemand verstehen, und hat nicht nur mit dem ding gestern zu tun, es ist halt primär der (vielleicht verklärte) wunsch nach dingen, die vielleicht vergangenheit sind.
mir fällt es schwer, das zu akzeptieren, ich kann es eigentlich nicht.

das jetzt hier auszubreiten würden den rahmen sprengen, ich könnte seiten schreiben, aber das ist ein anderes thema, das in ansätzen hier und da im forum diskutiert wird.

mir ganz persönlich wurde einfach die möglichkeit so zu feiern, wie ich es will, und wie es mal möglich war, genommen.
und das macht mich traurig.
und trauer schlägt (insbesondere mit alkohol) manchmal eben in zorn um.
kurz und gut, die mannschaft hatte sicher keine schuld, sie war in dem moment für mich lediglich prellbock, weil sie das feigenblatt in dem spiel war.
selbst dem vorstand ist kein echter vorwurf zu machen, er versucht nur schaden von der eintracht fernzuhalten, aber um welchen preis?

mir fehlte einfach der moment, wo die emotionen wirklich überkochen.
und grade gestern war, mit den späte toren, grund genug.
der moment wo man dann bei einem platzsturm den platz betritt, ist für mich so ein moment, der diese emotionen aufnehmen kann.
aber was dann kam war halt irgendwie der abschluss einer gelungen saison.
so als sei das, was erreicht wurde, in etwa das ziel gewesen.

vielleicht ist so verständlicher, warum ich mit dem, was da gestern passierte wenig anfangen kann.

auch wenn die geste mit den 10000€ natürlich geil ist.
weil es mehr als eine spende ist, es ist ja auch ein öfffentliches sich hinter die fans stellen der mannschaft, was ich wertvoller finde als das geld.

aber wie oben beschrieben, es geht nicht um rationales.
es fehlte der moment, an dem sich das alles entläd.


Ok, jeder tickt anders. Gestern gut zu sehen. Manche leiden still vor sich hin, andere schreien sich das ganze Spiel die Seele aus dem Leib. Wenn dir persönlich gestern was gefehlt hat, um diesen Moment in deinen Augen "perfekt" zu machen, verstehe ich den persönlichen Frust, aber ich teile ihn nicht.

Und glaube, viele andere auch nicht, wenn ich die Emotionen gestern bei den Menschen um mich herum richtig wahrgenommen habe. Da war kaum Steigerungspotential da, die meisten waren beim Maximum dessen, was die Gefühlswelt hergibt, zumindest über das Spiel gesehen und die ersten Minuten nach Abpfiff.  Ich wäre auch nicht noch besoffener vor Glück gewesen, wäre ich über das Grün da unten gerannt.

Fussball ist doch nicht allein so besonders, weil wir da unten auf dem Platz elf Jungs in unseren Trikots sehen. Nein, es ist auch wegen der abertausenden Anderen, die genauso bekloppt sind wir man selbst. Diejeningen, mit denen man eine Leidenschaft teilt, zusammen leidet und triumphiert, selbst wenn man so rein faktisch gesehen wenig mit dem Ergebnis zu tun hat (gestern war da eine Ausnahme). Es ist dieses Gefühl, Teil von etwas Großem zu sein. Dieses große Etwas heißt bei uns SG Eintracht Frankfurt.

Die Eintracht besteht eben nicht nur aus dem Lizenzspielerkader und sportlichen Leitung, sondern auch aus Generationen von Fans allen Alters, aus unterschiedlichen sozialen Schichten, verschiedensten Religionen und jedlicher Hautfarbe. Das ist das Fazinierende daran, das ist ein Teil dessen, was wir Tradition nennen und was man bei Hopp und Co. in tausend Jahren nicht verstehen wird.

Um diese Fazination zu erleben, muss ich nicht auf dem Rasen sein. Das geht auf auf der Tribüne. Und ich glaube mal, das dieses Mitfiebern und am Ende zusammen zu feiern auch viele hingekriegt haben, die gestern gar nicht im Stadion waren, sondern sich das Spiel zuhause angesehen haben oder in der Kneipe vor Ort (oder wo sonst auch immer).

Wenn man dir also die Möglichkeit genommen hat, auf deine Art zu feiern, ist das sicherlich sehr schade, und das meine ich nicht ironisch. Aber letztendlich glaube ich, das unsere Jungs, die eine klasse Sasion gespielt haben, dadurch so feiern konnten, wie sie sich das gewünscht haben. Nicht jeder ist ein Fan eines sich plötzlich füllenden Spielfelds, dessen Situation aufgrund der Masse an Menschen nunmal unkontrollierbar wird. Auch wenn ich mir sicher bin, das nichts passiert wäre, möchte ich nun auch nicht, das sich unsere Jungs da unten plötzlich bedrängt fühlen. Und denen räume als Hauptverantwortliche für den Europacuuuup-Einzug mal an der Stelle Priorität ein. Und was die Mannschaft auf der Tribüne und die Fans auf dem Rasen betrifft: wenn du nach dem Spiel vor der Waldtribüne warst, hattest du genau das. Nicht ganz so spontan, aber wäre es das im Stadion denn gewesen, wenn man erst die ordner davor positioniert hätte und die Mannschaft nach und nach auf die Hauttribüne gegangen wäre ? Ich sehe da wenig Unterschied.

Letztendlich interpretiere ich deine Aussagen so, das früher vieles besser war. Ehrlich gesagt, da kann ich dir in manchen Dingen nicht wiedersprechen. Was die Kommerzialisierung betrifft, hängt mir vieles zum Hals raus. Jeder kleinste Mist wird zum Event gehypt, jeder Spieler ist ein "Star", alles ist entweder super oder scheisse, weltklasse oder Totalversager, in Frankfurt gibts laut diverser peuso-seriöser Berichterstattung nur saugefährliche pyromanische Ultrahools und ohne Klatschpappen gibts neuerdings keine Stimmung. Schwarzweiss-Denken vom Feinsten.

Es nervt... aber all das kann mir meine Liebe zur Eintracht nicht kaputt machen. Also versuch dich damit zu arrangieren, sonst wirst du dir am Ende von denen die Freude am Fussball nehmen lassen, die gar nicht verstehen worum es eigentlich geht.

Und nein, es bedeutet nicht, klaglos alles hinzunehmen, was einem vorgesetzt wird. Aber hier hat dein Protest aus meiner Sicht die falschen Addressaten erwischt. Aber das weißt du wohl inzwischen selbst.

Gruß
ElzerAdler


Word!!!
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Maxfanatic schrieb:

Auf die Gefahr hin, mich da zu irren - aber ich glaube 1999 gegen Lautern ist schon der ein oder andere Haufen Richtung Gäste geschlendert. Ohne Bengalos möglicherweise, aber dennnoch. Hat nur keinen groß interessiert, genausowenig wie damals als der Platz einige Minuten zu früh gestürmt wurde...


Nein Max, Du irrst Dich nicht!
Ich bin nicht auf den Platz sondern bin im Block geblieben und habe da diesen sensationellen Krimi ausklingen lassen. Ich war völlig alle nach dem Spiel. Von dort konnte ich das ganze Szenario sehen und nicht wenige sind direkt Richtung Bauernblock gerannt und haben dort die üblichen Pöbeleien abgezogen.
Damals gab es eben noch nicht so viele Medien wie heute.


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