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G8-Gipfel in Heiligendamm

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waltherbensemann schrieb:

....
auf deine vielen naiven fragen gebe ich dir nur eine antwort. das imperative mandat. der vorwurf abstrakte ideen zu haben, hat sich montesquieu sicher auch anhören müssen. in einer rätedemokratie kann es keine parteien geben und lobbyismus ist ausgeschlossen. deswegen ist es auch nicht mit dem kapitalismus zu vereinbaren. tut mir leid, dass ich ein anderes system für demokratischer halte als "euer" grundgesetz. kein grund zum heulen. die praktische umsetzung der rätedemokratie wurde stets von außen zerstört
( z.b.spanien 1936 ). man wollte kein alternativmodell, das nicht vom bürgertum und der privatwirtschaft zu kontrollieren ist. ...


Diese eine Antwort ist leider nur ein dahingeschmissener Begriff, erst wenn er mit Leben erfüllt wird kann es interessant werden.
Die Idee ist nicht schlecht, hat nur ein paar Haken.

Sie funktioniert nur in kleinen, überschaubaren Einheiten. Ein Stadtteil wird schon schwierig, eine ganze Stadt oder gar ein Landstrich unmöglich.
Damit die Wähler sich nämlich noch erkennbar vertreten fühlen (was ja nach Deiner Meinung das Ziel ist), darf der Wahlkreis nicht zu groß werden. Dies führt zu vielen Vertretern (was nicht schlecht ist, aber schnell unübersichtlich wird) die sich einigen müßen.
Da die Vertreter aber schneller abgewählt werden könen, werden sie nur schwerlich auf andere Meinungen zugehen, Einigungen werden also schwieriger.
Natürlich wird die Anzahl der Vertreter nach oben nicht anwachsen, es werden Deligierte entsandt. Doch die müßen immer mehr Räte und deren verschiedene Meinungen unter einen Hut bringen.

Ich verstehe ja das Du mit dem jetztigen System unzufrieden bist, ein Problem wird Dir aber auch ein anderes System nicht abnehmen können....andere Menschen zu überzeugen!
Nun sind Menschen aber komische Wesen, auch wenn Du weißt was gut für sie ist, sie sind nicht immer bereits davon überzeugt ,-)


Du schreibst es wird keine Lobbyismus geben, denkst sogar er ist ausgeschlossen. Aber natürlich wird es weiterhin Gruppierungen mit verschiedenen Interessen geben und natürlich auch sowas wie Parteien, die heißen dann nur nicht so.

Was die Geschichte der Räte angeht, also die Räte in der Frühzeit der Sowjetunion wurden nicht von Fabrikbesitzern oder Bürgerlichen, auch nicht von Nazischergen beseitigt.    (Kleiner Tipp, informier dich mal etwas über die Zeit damals!)
Spanien war eine bewegte Zeit, einen Wahlerfolg der Konservativen wollten die Linken nicht anerkennen, später gewannen die Linken und die Rechten sprachen von Wahlfälschung.....eigentliches Problem war aber die Tatsache das die 2. Republik die Probleme des Landes und der Menschen nie in den Griff bekommen hat.

Soviel zu Deiner These die Rätedemokratien wurden immer von außen zerstört, das ist nachweislich falsch.
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Is ja gut Eintracht-Laie. Ein blindes Huhn...Klar hast du recht mit den "Lobbyisten" oder Gegnern, oder Blindgängern des Sozialismus in den Reihen der Revolution, die es immer wieder schafften,
die Situation zur Machtergreifung oder Durchsetzung ihrer persönlichen Interessen zu nutzen und die Volksdemokratie zunichte zu machen. Auch Marx hat diese Entwicklungen, allerdings mit einem anderen Interesse als du vorhergesehen:
"...Proletarische Revolutionen, wie die des neunzehnten Jahrhunderts, kritisieren beständig sich selbst, unterbrechen sich fortwährend in ihrem eigenen Lauf, kommen auf das scheinbar Vollbrachte zurück, um es wieder von neuem anzufangen, verhöhnen grausam-gründlich die Halbheiten, Schwächen und Erbärmlichkeiten ihrer ersten Versuche, scheinen ihren Gegner nur niederzuwerfen, damit er neue Kräfte aus der Erde sauge und sich riesenhafter ihnen gegenüber wieder aufrichte, schrecken stets von neuem zurück vor der unbestimmten Ungeheuerlichkeit ihrer eigenen Zwecke, bis die Situation geschaffen ist, die jede Umkehr unmöglich macht und die Verhältnisse selbst rufen:
Hic Rhodos, hic salta!"

November 1918: In Deutschland wählten viele Arbeiter, Angestellten und Beamten, Arbeiterräte und Betriebsräte, die das große Werk beginnen und vollenden sollten. Das gewaltige Problem, das damals aufgerollt wurde, konnte (bis zum heutien Tage) noch nicht gelöst werden. Die Arbeiterschaft trat ohne jede Vorbereitung an dieses Problem heran; sie zerfleischte sich selbst im Ringen um ihre Befreiung. Die Gegenwehr der bürgerlichen Gesellschaft setzte ein...Der Rest ist Geschichte.
Richard Müller war als Mitglied der Berliner "revolutionären Obleute" an der Organisierung der Streikaktivitäten 1916 und 1918 in Deutschland beteiligt. In den revolutionären Novembertagen wurde Müller zum Vorsitzenden der ArbeiterInnen- und Soldaten-Räte in Berlin gewählt. Nach der Niederlage der Revolution trat er der jungen KPD bei. Im Zuge der Stalinisierung der Partei zieht sich Müller aus dem politischen Leben zurück. Danach verliert sich seine Spur. Er entwickelte ein Gerüst für die Räteorganisation im damaligen Deutschland. Hier ein Auszug aus seinen Vorstellungen über den Aufbau:
"Das Rätesystem schließt die Besitzenden, die Ausbeuter von der politischen Gleichberechtigung aus. Es stellt der Klassenherrschaft der Besitzenden die Klassenherrschaft der Besitzlosen entgegen. Der Staat wird noch nicht aufgehoben, sondern zu einem Herrschaftsinstrument des Proletariats. Die Freiheit der Ausbeutung wird unterdrückt, der Widerstand der Ausbeuter wird mit Gewalt gebrochen durch die Diktatur des Proletariats.
Im Rätesystem werden die Arbeiterräte, die Vertreter des werktätigen Volkes zusammengefasst. Es schließt die Nutznießer fremder Arbeitskraft vom Wahlrecht aus. Damit beseitigt es den ökonomischen Gegensatz, welcher der formalen Demokratie, dem parlamentarischen System zugrunde liegt. Die Arbeiterräte treten in engste Beziehung zu ihren Wählern, unterliegen deren ständige Kontrolle. Sie werden nicht auf eine bestimmte Zeitdauer, sondern auf jederzeitigen Abruf gewählt. Daraus erwächst für die Arbeiterräte ein stärkeres Verantwortlichkeitsgefühl. Der Einfluss der Wähler auf die Gesetzgebung und Verwaltung wird ein weit stärkerer, als es im Parlament der formalen Demokratie der Fall ist. Im Rätesystem liegt die Gesetzgebung und Verwaltung vereint in den Händen der Arbeiterräte, wodurch jeder Bürokratismus von selbst verschwinden muss. Das Rätesystem wird somit zur Grundlage einer neuen Gesellschaftsordnung. Das Rätesystem wird sich politisch und ökonomisch betätigen. Es wird politisch in der Übergangsperiode zur Herrschaftsorganisation des Proletariats; seine Organe müssen die politische Verwaltung übernehmen. Ökonomisch wird es zur Organisation der Produktion.
Das Rätesystem in seiner politischen Betätigung wird somit zur revolutionären Kampfesorganisation des Proletariats. Es fasst das Proletariat zu einheitlichen Kampfmaßnahmen zusammen, zur Niederhaltung seiner Gegner. Dieser Zustand ist und darf kein Dauerzustand sein.
Sobald die sozialistische Demokratie die Aufhebung des Eigentums an den Produktionsmitteln erreicht ist, hört die Diktatur des Proletariats auf. Damit fällt auch der Staat und ein sozialistisches Gemeinwesen tritt an seine Stelle. Über die Übergangsperiode schrieb Karl Marx: "...Zwischen der kapitalistischen und der kommunistischen Gesellschaft liegt die Periode der revolutionären Umwandlung der einen in die andere. Der entspricht auch eine politische Übergangsperiode, deren Staat nichts anderes sein kann als die revolutionäre Diktatur des Proletariats."
Das Rätesystem erfasst die werktätige Bevölkerung zu einheitlichem Handeln. Es kommt damit der wahren Demokratie näher, denn es schließt nur eine geringe Minderheit aus und macht aus der Diktatur des Proletariats den Willensausdruck der überwältigenden Mehrheit des Volkes. Es bringt die Produktionsmittel in den Besitz der ganzen Gesellschaft; es leitet die erste Phase der kommunistischen Gesellschaft ein. Das Rätesystem schafft aber noch nicht den Kommunismus. Es bedient sich auch noch gewisser bürgerlicher Rechtsnormen. Der Übergang von der kapitalistischen Produktion und den bürgerlichen Rechtsbegriffen zur gesellschaftlichen Produktion und der Erkenntnis der gesellschaftlichen Gleichheit kann nur auf dem Wege der Entwicklung erreicht werden. Der von Karl Marx aufgestellt Grundsatz: "Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen" wird, wie auch Karl Marx selbst ausführte, erreicht sein, wenn die Arbeit nicht nur Mittel zum Leben, sondern selbst das erste Lebensbedürfnis geworden ist....
Sie (die Sozialisierung) hebt die Planlosigkeit der kapitalistischen Produktion auf, versucht, jede Verschwendung von Kraft und Material zu verhindern und will mittels eines kleinen Kraftaufwandes die höchste Produktivität entfalten. Die Feststellung des Bedarfs geschieht durch die Organisation des Konsums. In dieser Organisation wirken alle Kräfte der werktätigen Bevölkerung, konzentriert in den kommunalen Arbeiterräten.
Die Produktion selbst wird getragen durch die Organisation der Betriebsräte. Die Arbeiter und Angestellten wählen aus ihrer Mitte die Betriebsräte, denen die Kontrolle der Produktion obliegt. Aus den Betriebsräten werden die Kontrollorgane für das Produktionsgebiet gewählt, die ihre Spitze in einem Reichswirtschaftsrat finden. Im Reichswirtschaftsrat vereinigt sich die Organisation des Konsums mit der Organisation der Produktion.
Die Leitung der Betriebe liegt in den Händen der Betriebsräte. Diese wird eingesetzt durch den Bezirksgruppenrat, der sich aus Vertretern der Betriebsräte des Produktionszweiges des Wirtschaftsgebietes zusammensetzt. In den Betriebsleitungen, wie auch in dem Kontrollorgan der Produktion (Bezirksgruppenräte, Reichsgruppenrat, Reichswirtschaftsrat) wirken die Männer der Wissenschaft aktiv mit.
Die planmäßige Organisation der Produktion erfordert den Aufbau einer wirtschaftlichen Räteorganisation. Durch sie soll die Selbstverwaltung aller Berufsarten, Industrie-, Gewerbe-, Handels- und Verkehrszweige gewährleistet werden. Die Grundlage dieser Organisation sind die Betriebsstätten, die kleinsten gesellschaftlich produktiven Einheiten des Wirtschaftslebens. Aus den Betrieben werden die Vertauensleute des werktätigen Volkes gewählt. Diese Räteorganisation erfasst alle arbeitenden Kräfte des Volkes. Sie ist organisch auszubauen zu einer das ganze Volks- und Wirtschaftsleben zusammenfassenden Zentralorganisation.
Die deutsche Republik bildet eine Wirtschaftseinheit, die zentral verwaltet wird. Sie wird in Wirtschaftsbezirke eingeteilt, in denen die produktiv Tätigen in Bezirksorganisationen zusammengefasst werden.
Die gesamte Produktion gliedert sich nach Industrie-, Handels- und Wirtschaftszweigen und selbständigen Berufsgruppen.
Diese Gliederung ergibt folgende Gruppen:
1. Landwirtschaft, Gärtnerei, Tierzucht, Forstwirtschaft und Fischerei.
2. Bergbau, Hütten- und Salinenwesen, Torfgräberei.
3. Industrie der Steine und Erden, Baugewerbe.
4. Metallindustrie.
5. Chemische Industrie.
6. Spinnstoffgewerbe, Konfektion.
7. Papierindustrie, Graphisches Gewerbe.
8. Leder- und Schuhindustrie.
9. Holz- und Schnitzstoffgewerbe.
10. Nahrungs- und Genussmittelgewerbe.
11. Bank-, Versicherungs- und Handelsgewerbe.
12. Verkehrsgewerbe.
13. Beamte und Arbeiter der Staats- und Kommunalbetriebe.
14. Freie Berufe
Innerhalb jeder vorstehend aufgeführten Gruppe baut sich die Organisation der Arbeiter auf den Betriebsräten auf, bis zu einer Reichsgruppenorganisation.
In jedem selbständigen Betriebe wird ein Betriebsrat gewählt, wobei die Gruppen der Angestellten und Arbeiter berücksichtigt werden müssen. Der Betriebsrat beaufsichtigt und regelt gemeinsam mit der Betriebsleitung alle Angelegenheiten des Unternehmens.
Wo ein Unternehmen mehrere Betriebe oder selbständige Abteilungen umfasst, wird für jeden Betrieb ein Betriebsrat gewählt. Diese Betriebsräte treffen zusammen zu dem Gesamtbetriebsrat, der aus seiner Mitte den Aufsichtsrat bei der Leitung des Gesamtunternehmens wählt.
Für selbständige Klein- und Mittelbetriebe mit gleicher Produktion erfolgt eine Zusammenfassung der Einzelbetriebe räumlich in Ortsbetriebs- oder Revierräte. In ihnen können auch die Betriebsräte der Großbetriebe gleicher Produktionsart durch den Bezirksgruppenrat zusammengeschlossen werden.
Selbständige Kleingewerbetreibende und andere Berufsgruppen, die nicht in den Betrieben erfasst werden können, wählen in der Gemeinde, in Kreis und Großstädten bezirksweise einen gemeinschaftlichen Betriebsrat (Berufsrat).
Die Betriebsräte, Ortsbetriebsräte, Revierräte oder gemeinschaftlichen Betriebsräte einer jeden Gruppe innerhalb eines Wirtschaftsbezirkes schließen sich zu einem Bezirksgruppenrat zusammen und wählen einen geschäftsführenden Ausschuss. Der Bezirksgruppenrat überwacht und regelt die Produktion im Bezirke nach den vom Reichsgruppenrat zu erlassenden Bestimmungen. Innerhalb des Bezirkes ist der Bezirksgruppenrat die höchste Instanz zur Entscheidung aller sich aus dem Produktionsverhältnisse seiner Gruppe ergebenden Fragen.
Der Bezirksgruppenrat einer jeden Gruppe wählt aus seiner Mitte die Delegierten zum Bezirkswirtschaftsrat. Dieser entscheidet über Kompetenzstreitigkeit unter den vorhandenen Gruppen des Bezirks; auch Produktions- und Wirtschaftsfragen, die nur innerhalb des Bezirkes geregelt werden können, unterliegen der Entscheidung des Bezirkswirtschaftsrates.
Der Bezirksgruppenrat einer jeden Gruppe wählt aus seiner Mitte Delegierte zu einem Reichsgruppenrat, welcher gebildet wird aus den Vertretern der gleichen Gruppe aller Bezirke.
Der Reichsgruppenrat ist die Zentralinstanz der Gruppe. Er hat nach dem allgemeinen Wirtschaftsplan des Reichwirtschaftsrats Art und Umfang der Produktion, Beschaffung und Verteilung der Rohmaterialien, den Absatz der Produkte sowie alle die Gruppe betreffenden Fragen zu regeln. Er kann zur Erledigung aller ihm obliegenden Fragen besondere Kommissionen bilden, die durch Sachverständige ergänzt werden können.
Die Reichsgruppenräte der aufgeführten Industrie-, Gewerbe-, Handelszweige usw. wählen aus ihrer Mitte Vertreter in den Reichswirtschaftsrat.
Die Vertreter der Reichsgruppenräte im Reichswirtschaftsrat regelt sich nach dem Verhältnis der Gesamtzahlen der in den einzelnen Gruppen Beschäftigten.
Der Reichswirtschaftsrat setzt sich zu gleichen Teilen zusammen aus den Vertretern der angeführten 14 Wirtschaftsgruppen und aus den Vertretern der Organisation des Konsums. Die Leitung des Reichswirtschaftsrates führen die dazu Beauftragten des Zentralrates."

Du siehst, Eintracht-Laie, es haben sich schon andere Köpfe als deiner denselben zerbrochen und dabei einiges mehr auf Papier bekommen wollen, als du es dir zusammenreimst. Müller war einer von ihnen. Es werden andere kommen. Verlaß dich drauf.
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Pedrogranata schrieb:
In den revolutionären Novembertagen wurde Müller zum Vorsitzenden der ArbeiterInnen- und Soldaten-Räte in Berlin gewählt.


Es nimmt schon komische Züge an, wenn die SAV selbst die Titel der eigenen Protagonisten ideologisch verfälscht.
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Stoppdenbus schrieb:
Pedrogranata schrieb:
In den revolutionären Novembertagen wurde Müller zum Vorsitzenden der ArbeiterInnen- und Soldaten-Räte in Berlin gewählt.


Es nimmt schon komische Züge an, wenn die SAV selbst die Titel der eigenen Protagonisten ideologisch verfälscht.





Müller hat genausowenig mit der "SAV" zu tun, wie ich. Kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, daß die Müller zu ihrem Protagonisten machen. Der
ist wohl zuletzt als Trotzkist anzusehen, nachdem Trotzki an der Zerschlagung der Rätedemokratie in der Sowjetunion seinen erheblichen Teil beitrug.
Witzig, wär es schon. Hast du was bei denen von Müller gefunden ?
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Mein Zitat stammt übrigens aus: "Arbeiterschulung" von K.A. Wittvogel,
Reprint 1970
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http://www.sozialismus.info/?sid=26 bringt den gleichen Text.
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Das ehrt sie, hebt aber den Widerspruch zwischen den Vorstellungen Müllers und
denen von ihrem Leitbildner Leo Trotzki nicht auf, der die Entmachtung der Sowjets (=Räte) in der Sowjetunion betrieb und damit seinem späteren mutmaßlichen Mörder Stalin erst selbst in die Steigbügel half.
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tutzt schrieb:
   
Ich erzittere vor einem Mann, der nicht einmal weiß, was sein „Arbeitsvertrag“ beinhaltet. Du solltest evtl. mal einen Blick in § 4 BRRG werfen. Aber gut, nur für dich: Auch konkludentes vortäuschen von nicht der Realität entsprechenden Sachverhalten ist Lügen. Nicht nur ausdrückliches. Nunja, aber so was macht die PISA-Ergebnisse verständlicher…
Lächerlicher kann man sich übrigens nicht machen: Rechtliche Schritte androhen und sich gleichzeitig der Beleidigung strafbar machen, oh weh.
Traurig ist auch die Ahnungslosigkeit, die du hier offenbarst. Was die hessische Verfassung sagt ist immer dann irrelevant, wenn das Grundgesetz einen anderen rechtlichen Maßstab anlegt.

du argumentierst nach dem muster bundesrecht bricht landesrecht. als landesbeamter bin ich der landesverfassung verpflichtet, auf die habe ich einen eid geleistet und ich weiß immer noch nicht wodurch ich mir meine lebenslange verbeamtung erschlichen haben soll. das grundgesetz, eigentlich nur als provisorium bis zur wiedervereinigung gedacht, gilt für mich genau so wie für jeden anderen bürger dieses staates. die anwendung der pisa-keule zeugt übrigens nicht gerade von  originalität. gähn!!! wenn es dich so stört, dass ein überzeugter kommunist lehrt kann ich dir gerne über pn meinen namen, personalnummer und dientsstellennummer geben, damit du dich in wiesbaden beim kultusministerium beschwerst und mich denunzieren kannst. denunzianten werden in einem autoritären von konkurrenz geprägten system belohnt.
ganz in deinem sinne also. die rechtlichen schritte drohe ich dir nochmals an, wenn du den betrugsvorwurf ohne konkrete begründung wiederholen solltest. beleidigt habe ich dich nicht wirklich. es freut mich übrigens, dass du so viel energie investierst um mir "ahnungslosigkeit" zu beweisen. sogar im beamtenrecht hast du nachgelesen, das nenne ich engagement. mit hilfe von wikipedia und einem fremdwörterlexikon geht  fast alles, gell?
tutzt schrieb:

Weil dies kommunistische Regime waren? Weil es die Form ist, in der sich dein ach so perfektes Theoriengebilde in der Wirklichkeit stets bewegt? Du hast offenbar keinerlei Realitätsverständnis. Aber gut, woher beziehst du denn deine Informationen? Aus der „taz“?

ein perfektes system strebe ich nicht an, nur ein besseres. das problem mit deinem leseverständnis scheint doch größer zu sein als befürchtet, denn dann würdest du mir nicht autoritäre staatssozialistische regime vorhalten, die ich auch auf der theoretischen ebene ablehne. es gibt nicht nur die eine starre theorie vom kommunismus.  die taz als informationsquelle eines linken ist wirklich drollig, diese zeitung hat schon von sehr langer zeit die seiten gewechselt. die letzten die das angenommen haben, waren die kalten krieger in bonn. wer hat hier ein problem mit der realität?
tutzt schrieb:

Die DDR und Nazideutschland sind beides Unterdrückungsregime. Aber roter Geschichtsrelativismus hat in manchen Kreisen ja Hochkonjunktur. Aber du hast Recht, die DDR war ein lustiges Gedankenexperiment, mit Spass, Trabi und Mauer, so wie man es in den Ostalgieshows sehen kann.

mit solchen äußerungen zeigst du wirklich, dass du nichts verstehst. die totalitarismustheorie ist schon lange out. sie wird nur noch in rechten zirkeln ernsthaft diskutiert, um deutschlands verbrechen zu relativieren. auf der moralischen ebene ist der vergleich auch verwerflich, wenn man die dimensionen der verbrechen und die qualität der unterdrückung vergleicht. die ddr war nie ein staat der meinen vorstellungen entsprach, denn er war autoritär. auch hier in deiner geliebten brd werden menschen unterdrückt. arbeitslose, flüchtlinge und politisch oppositionelle werden immer mehr unter druck gesetzt und gezwungen dinge zu tun, die sie nicht wollen. leute gegen ihren willen oft in die arme von diktaturen abzuschieben ist unterdrückung. menschen zu zwingen den wohnort zu wechseln, damit sie für 7€ die stunde arbeiten können ist unterdrückung. vom unterdrückenden charakter der lohnarbeit will ich erst gar nicht anfangen. du sitzt im glashaus und wirfst mit steinen.
tutzt schrieb:

Welche Diktaturen haben das denn? Kuba kaum. Nordkorea ebenso wenig.
Komisch ist auch, dass es den Chinesen und Indern, durch die Globalisierung der Welt und den Abbau von Handelsschranken besser geht als vormals unter einer protektionistisch ausgerichteten Wirtschaft. Aber das ist doofe Faktenhuberei, die stört nur beim Theorieblasen basteln.

diese annahme erinnert mich sehr stark an fragen meiner schüler zum thema armut. sie verstehen oft nicht, weshalb es milliardäre in armen ländern geben kann. na klar, den indern geht es besser, weil das bsp steigt. die chinesen profitieren von der globalisierung. die dortigen gesellschaftlichen gegensätze wachsen und in wenigen jahren wird dieses land vor unlösbaren problemen stehen.  das kannst du dir nicht vorstellen, denn das bsp wächst ja. protektionismus gibt es dort übrigens auch noch heute und handelsschranken  werden nur dort abgebaut, wo ein vorteil für die großmächte entsteht (z.b.nafta).
tutzt schrieb:

Oh, entschuldige meine konkre…äh „naiven“ Fragen. Ich wollte deine Theorienseifenblase nicht durch die Konfrontation mit der Realität zum platzen bringen. Keine Antwort ist hier Antwort genug. Deine inhaltsleeren Formeln kannst du dir nach diesem argumentativen Offenbarungseid nun sparen.

du hast wirklich keine eigenen argumente. du plapperst alles anderen kommunistenfresern nach. der vorwurf der realitätsferne ist ein klassisch antikommunistischer einwand. dabei sind echte kommunisten stets damit beschäftigt die gesellschaft zu verstehen und "konklusionen" ( der ist für dich) daraus zu ziehen. deine fragen sind naiv, weil dein denkmuster sich alleinig am grundgesetz orientiert. es ist doch klar, dass die menschenrechte gewährt sind. schließlich gehören se ja auch zum linken erbe. gewaltenteilung ist in den rätetheorien nicht vorgesehen, weil machtanhäufung nicht möglich ist. wenn du dich wirklich dafür interessieren solltest, kann ich dir lesestoff dazu empfehlen.      
tutzt schrieb:

Beantworte doch einfach mal meine Fragen, wenn du mich schon zitierst.
Wer die Globalisierung als rein politischen Prozess versteht, der hat ohnehin den letzten Schuss nicht gehört.

wie kommst du auf diesen gedanken? die ökonomische ebene  der globalisierung ist mir bewusst.


tutzt schrieb:

Dann sag doch mal, wie konkret das System aussehen, soll, wie genau es zivilrechtlich, öffentlichrechtlich und strafrechtlich austariert werden soll, was pasiert, wenn ein Staat sich nicht beteiligen will. Was passiert, wenn Personengruppen sich nicht beteiligen wollen. Aber das hast du ja schon mehrfach als „naiv“ abgelehnt. Das lustige/traurige ist, das du es bist, der in grenzenloser Naivität mit theoretischen Luftballons jongliert.
Oder von euch, gelle? Aber weder das eine, noch das andere wird eintreten.

da schau her, ein wahrsager, ungefähr auf diesem niveau bewegt sich dein beitrag. dir werde ich ganz sicher nicht meine konkreten vorstellungen von einer zukünftigen funktionierenden gesellschaft, die nicht auf ausbeutung basiert und jedem menschen das recht auf selbstbestimmung ermöglicht, darstellen. deinen juristisch oientierten fragen entnehme ich, dass ich es mit einem juristen zu tun habe. von juratstudenten weiß ich, dass dort das wort solidarität keinen wert hat.  die meisten jurastudenten sehen sich auschließlich als konkurrenten. haben also die grundwerte des kapitalismus verinnerlicht. solltest du wirklich einer von denen sein, ist ein dialog mit dir "perlen vor die säue" geworfen.  
tutzt schrieb:
 
Grotesk ist hierbei, wie bei so vielen linksradikalen Theoretikern, dass du dich vom bösen Staat als Lehrer durchfüttern lässt, den du durch intellektuelles Schattenboxen heroisch bekämpfst. Wenn das mal nicht bigott ist.

hier erreichst du eine persönliche ebene. denkst du, dass ich aufgrund meiner politischen überzeugung nicht richtig arbeite. ich werde jetzt nicht aufzählen, wie viel oder wie wenig ich / lehrer arbeite, dazu gibt es hinreichend wissenschaftliche studien. aber dass du hier wieder althergebrachte klischees verwendest, also wieder nachplapperst, finde ich bedenklich. ein grund von  vielen gründen für meine berufswahl war dass ich nicht den mehrwert direkt erhöhen wollte, deshalb der "staatsdienst". wie ich für eine bessere gesellschaft kämpfe, eintrete kannst du doch gar nicht nachvollziehen.  
tutzt schrieb:

@Stöpsel: Wie schon gesagt: Grau ist alle Theorie und der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. Der Kommunismus ist eine in Teilen interessante Theorie, aber (leider) praktisch einfach undurchführbar, schon alleine wegen dem zugrunde gelegten Menschenbild.
Und die Versuche in auszuführen endet in mehr oder weniger schlimmen Höllen, von Kuba bis zur Stalin-Sowjetunion.


genau da liegt der unterschied. ich habe ein positives menschenbild und tutzt und auch stöpsel haben ein negatives. kuba als hölle zu bezeichnen ist ein witz. die wahren höllen gibt es in den ghettos der usa, in mexiko und vielen anderen lateinamerikanischen staaten. nimm nur mal nicaragua zum beispiel. die menschen dort hätten gerne die bildung und medizinische versorgung der kubaner.  dennoch gibt es auch kuba vieles zu kritisieren.
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Eintracht-Laie schrieb:
waltherbensemann schrieb:

....
auf deine vielen naiven fragen gebe ich dir nur eine antwort. das imperative mandat. der vorwurf abstrakte ideen zu haben, hat sich montesquieu sicher auch anhören müssen. in einer rätedemokratie kann es keine parteien geben und lobbyismus ist ausgeschlossen. deswegen ist es auch nicht mit dem kapitalismus zu vereinbaren. tut mir leid, dass ich ein anderes system für demokratischer halte als "euer" grundgesetz. kein grund zum heulen. die praktische umsetzung der rätedemokratie wurde stets von außen zerstört
( z.b.spanien 1936 ). man wollte kein alternativmodell, das nicht vom bürgertum und der privatwirtschaft zu kontrollieren ist. ...


Diese eine Antwort ist leider nur ein dahingeschmissener Begriff, erst wenn er mit Leben erfüllt wird kann es interessant werden.
Die Idee ist nicht schlecht, hat nur ein paar Haken.
Sie funktioniert nur in kleinen, überschaubaren Einheiten. Ein Stadtteil wird schon schwierig, eine ganze Stadt oder gar ein Landstrich unmöglich.
Damit die Wähler sich nämlich noch erkennbar vertreten fühlen (was ja nach Deiner Meinung das Ziel ist), darf der Wahlkreis nicht zu groß werden. Dies führt zu vielen Vertretern (was nicht schlecht ist, aber schnell unübersichtlich wird) die sich einigen müßen. Da die Vertreter aber schneller abgewählt werden könen, werden sie nur schwerlich auf andere Meinungen zugehen, Einigungen werden also schwieriger. Natürlich wird die Anzahl der Vertreter nach oben nicht anwachsen, es werden Deligierte entsandt. Doch die müßen immer mehr Räte und deren verschiedene Meinungen unter einen Hut bringen.

mein ziel war nicht einen begriff mit leben zu füllen, sondern ein stichwort zu liefern. die von dir genannten probleme eines rätesystems sind realistisch aber eben auch akzeptabel. jedes mir bekannte modell vom sowjetischen bis zu denen der spanischen anarchisten sehen mehrere ebenen des demokratischen prozesses vor.
Eintracht-Laie schrieb:

Ich verstehe ja das Du mit dem jetztigen System unzufrieden bist, ein Problem wird Dir aber auch ein anderes System nicht abnehmen können....andere Menschen zu überzeugen!

mein wirkungsgrad ist ideologisch derzeit sicher sehr eingeschränkt. die öffentlichkeit ist in ihrer mehrheit prokapitalismus ( nicht prodemokratie ) eingestellt. grundwerte, die mit dem  kapitalismus zu vereinbaren sind glten als allgemeine grundwerte, dass kann ich an den einstellungen vieler meiner schüler nachvollziehen. gegen die pressemaschinerie ist es auch nicht einfach vorzugehen, wie mir die ereignisse von rostock wieder einmal belegten. dennoch ist eine pespektive vorhanden. die angst des bürgertums ist da, das zeigt die unsachliche berichterstattung über venezuela. es gibt immer wieder phasen die revolutionen oder umwälzende veränderungen ermöglichen. es ist nur eine frage der zeit bis diese möglichkeit wiederentsteht.
Eintracht-Laie schrieb:

Nun sind Menschen aber komische Wesen, auch wenn Du weißt was gut für sie ist, sie sind nicht immer bereits davon überzeugt ,-)

das ist eine nicht nette unterstellung. ich möchte ja gerade  nicht das menschen sich sagen lassen, was sie zu denken haben. es ist nur sehr schwer, auch für mich, zu wissen was meine bedürfnisse sind, weil unser leben doch sehr stark von den bedürfnissen der wirtschaft geprägt ist, d.h. wir sind entfremdet von unseren authentischen wünschen. ich möchte nur dazu beitragen, dass sich menschen als individuum begreifen und daraus etwas machen. ich bin mir sicher, dass ein reflektierender mensch erkennen kann was am besten für ihn und die allgemeinheit ist.
Eintracht-Laie schrieb:

Du schreibst es wird keine Lobbyismus geben, denkst sogar er ist ausgeschlossen. Aber natürlich wird es weiterhin Gruppierungen mit verschiedenen Interessen geben und natürlich auch sowas wie Parteien, die heißen dann nur nicht so.

natürlich ist der diskurs auch teil eines jeden rätesystems. auch konträre ansätze sollen nicht ausgeschlossen werden. aber lobbyismus ist unmöglich, denn der lobbyismus versucht illegitime ökonomische vorteile für eine gruppe zu erzielen. das ist nur "sinnvoll"wenn es privateigentum und eben kein imperatives mandat gibt.
Eintracht-Laie schrieb:

Was die Geschichte der Räte angeht, also die Räte in der Frühzeit der Sowjetunion wurden nicht von Fabrikbesitzern oder Bürgerlichen, auch nicht von Nazischergen beseitigt.    (Kleiner Tipp, informier dich mal etwas über die Zeit damals!)

unnötiger tipp. die autoritäre kp russland, später kpdsu hatte dies ganz allein vollbracht. ihre radikalisierung  ist nicht nur ergebnis einer autoritären, leninistischen theorie, sondern auch eines nicht gewollten äußerst brutalen bürgerkriegs, der von den kapitalistischen staaten gesponsert wurde ( durch interventionsarmeen und der unterstützung der monarchisten).  das ist ein altbekanntes reaktionsmuster auf revolutionen. wann ist denn die französische revolutionen aus den fugen geraten? in dem moment der bedrohung und der sozialen umwälzung. die jakobiner haben ihre prinzipien verraten um sie zu schützen. die liquidierung ( schreckliches wort ) poltischer gegner erschien die logische konsquenz und keiner ( von marat mal abgesehen )  wollte sich persönlich bereichern.
Eintracht-Laie schrieb:

Spanien war eine bewegte Zeit, einen Wahlerfolg der Konservativen wollten die Linken nicht anerkennen, später gewannen die Linken und die Rechten sprachen von Wahlfälschung.....eigentliches Problem war aber die Tatsache das die 2. Republik die Probleme des Landes und der Menschen nie in den Griff bekommen hat. Soviel zu Deiner These die Rätedemokratien wurden immer von außen zerstört, das ist nachweislich falsch.

inwiefern widerlegst du meine aussage mit dieser info über spanien. in katalonien und andalusien haben  viele menschen versucht sich von den herrschenden zu emanzipieren und räte gebildet. diese versuche wurden durch den krieg und den sieg der rechten zerstört. gerade spanien ist ein sehr gutes beispiel für die entstehung der arbeiterInnenbewegung. die sozialen gegensätze waren extrem, die armut weiter teile der bevölkerung groß.  sozialer protest und die suche nach einem alternativen modell war absolut legitim. gleichstellung mit den konservativen, die kaum die prinzipien der frz. revolution respektieren wollten ist nicht nachvollziehbar. du stellst es so dar, als hätten sich in spanien während der 2.republik ideologien grundlos gestritten. die vorgeschichte klammerst du völlig aus. da ich geschichte studiert habe und mein schwerpunkt in der ideengeschichte des 19./20 jahrhunderts liegt, kann ich dir gerne weiterhelfen. bin auch immer an einem gedankenaustausch interessiert.
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waltherbensemann schrieb:

tutzt schrieb:
   
Ich erzittere vor einem Mann, der nicht einmal weiß, was sein „Arbeitsvertrag“ beinhaltet. Du solltest evtl. mal einen Blick in § 4 BRRG werfen. Aber gut, nur für dich: Auch konkludentes vortäuschen von nicht der Realität entsprechenden Sachverhalten ist Lügen. Nicht nur ausdrückliches. Nunja, aber so was macht die PISA-Ergebnisse verständlicher…
Lächerlicher kann man sich übrigens nicht machen: Rechtliche Schritte androhen und sich gleichzeitig der Beleidigung strafbar machen, oh weh.
Traurig ist auch die Ahnungslosigkeit, die du hier offenbarst. Was die hessische Verfassung sagt ist immer dann irrelevant, wenn das Grundgesetz einen anderen rechtlichen Maßstab anlegt.

du argumentierst nach dem muster bundesrecht bricht landesrecht. als landesbeamter bin ich der landesverfassung verpflichtet, auf die habe ich einen eid geleistet und ich weiß immer noch nicht wodurch ich mir meine lebenslange verbeamtung erschlichen haben soll. das grundgesetz, eigentlich nur als provisorium bis zur wiedervereinigung gedacht, gilt für mich genau so wie für jeden anderen bürger dieses staates.
die rechtlichen schritte drohe ich dir nochmals an, wenn du den betrugsvorwurf ohne konkrete begründung wiederholen solltest. beleidigt habe ich dich nicht wirklich. es freut mich übrigens, dass du so viel energie investierst um mir "ahnungslosigkeit" zu beweisen. sogar im beamtenrecht hast du nachgelesen, das nenne ich engagement. mit hilfe von wikipedia und einem fremdwörterlexikon geht  fast alles, gell?

Stimmt, das ist unzulässig, dass ich mit geltendem Recht argumentiere. Dein rein subjektives Rechtsempfinden muss natürlich der Maßstab sein, so ist es.
Ist ja gut, ganze Feines, kannst dir dein putziges Geknurre sparen. Einfach zu sagen: „Oh, ich hatte ja keine Ahnung.“ hätte gereicht statt sich darüber zu beschweren, dass ich dich widerlege und das ich dabei auch noch gründlich bin. Dafür brauche ich übrigens weder Wikipedia, noch sonst irgendwas, soviel Mühe ist hier kaum nötig. ^^
Im Übrigen empfehle ich dir eine genauere Beleuchtung deines Satzes „das sind argumente eines naiven schwachkopfs.“ im Lichte des § 185 StGB.

waltherbensemann schrieb:

tutzt schrieb:

Weil dies kommunistische Regime waren? Weil es die Form ist, in der sich dein ach so perfektes Theoriengebilde in der Wirklichkeit stets bewegt? Du hast offenbar keinerlei Realitätsverständnis. Aber gut, woher beziehst du denn deine Informationen? Aus der „taz“?

ein perfektes system strebe ich nicht an, nur ein besseres. das problem mit deinem leseverständnis scheint doch größer zu sein als befürchtet, denn dann würdest du mir nicht autoritäre staatssozialistische regime vorhalten, die ich auch auf der theoretischen ebene ablehne. es gibt nicht nur die eine starre theorie vom kommunismus.  

Bewegt es sich nun stets in diese Richtung oder nicht?


waltherbensemann schrieb:

tutzt schrieb:

Die DDR und Nazideutschland sind beides Unterdrückungsregime. Aber roter Geschichtsrelativismus hat in manchen Kreisen ja Hochkonjunktur. Aber du hast Recht, die DDR war ein lustiges Gedankenexperiment, mit Spass, Trabi und Mauer, so wie man es in den Ostalgieshows sehen kann.

mit solchen äußerungen zeigst du wirklich, dass du nichts verstehst. die totalitarismustheorie ist schon lange out. sie wird nur noch in rechten zirkeln ernsthaft diskutiert, um deutschlands verbrechen zu relativieren. auf der moralischen ebene ist der vergleich auch verwerflich, wenn man die dimensionen der verbrechen und die qualität der unterdrückung vergleicht. die ddr war nie ein staat der meinen vorstellungen entsprach, denn er war autoritär. auch hier in deiner geliebten brd werden menschen unterdrückt. arbeitslose, flüchtlinge und politisch oppositionelle werden immer mehr unter druck gesetzt und gezwungen dinge zu tun, die sie nicht wollen. leute gegen ihren willen oft in die arme von diktaturen abzuschieben ist unterdrückung. menschen zu zwingen den wohnort zu wechseln, damit sie für 7€ die stunde arbeiten können ist unterdrückung. vom unterdrückenden charakter der lohnarbeit will ich erst gar nicht anfangen. du sitzt im glashaus und wirfst mit steinen.

Was du von dir gibst ist Geschichtsrelativismus vom Feinsten und eine schallende Ohrfeige für die Opfer des Unrechtsstaates DDR. Pfui Deibel.
Der Rest ist wieder typisch realitätsignorierende Gutmenschentümelei vom hohen Ross der sicheren Existenz herunter. Wer soll deine ganze „Alle dürfen am Honigtopf trinken, aber nur ein paar ihn wieder füllen“-Ideologie eigentlich bezahlen?

waltherbensemann schrieb:

tutzt schrieb:

Welche Diktaturen haben das denn? Kuba kaum. Nordkorea ebenso wenig.
Komisch ist auch, dass es den Chinesen und Indern, durch die Globalisierung der Welt und den Abbau von Handelsschranken besser geht als vormals unter einer protektionistisch ausgerichteten Wirtschaft. Aber das ist doofe Faktenhuberei, die stört nur beim Theorieblasen basteln.

diese annahme erinnert mich sehr stark an fragen meiner schüler zum thema armut. sie verstehen oft nicht, weshalb es milliardäre in armen ländern geben kann. na klar, den indern geht es besser, weil das bsp steigt. die chinesen profitieren von der globalisierung. die dortigen gesellschaftlichen gegensätze wachsen und in wenigen jahren wird dieses land vor unlösbaren problemen stehen.  das kannst du dir nicht vorstellen, denn das bsp wächst ja. protektionismus gibt es dort übrigens auch noch heute und handelsschranken  werden nur dort abgebaut, wo ein vorteil für die großmächte entsteht (z.b.nafta).

„Während 1970 noch 40 % der Weltbevölkerung mit einem Pro-Kopf-Einkommen von 2 US-Dollar pro Tag (zu Preisen von 1985) auskommen mussten, sind es heute nur noch 20 %.“
Alles gemeine Fakten, ich weiß, allein die Theorienblase zählt. Das eben nicht nur ein paar Millionäre vom Aufstieg Chinas und Indiens(den du offenbar immerhin nicht leugnest) profitieren ist ebenso Fakt. Aber das stört alles bloß beim theoretisieren ohne Realitätsbezug.

waltherbensemann schrieb:

tutzt schrieb:

Oh, entschuldige meine konkre…äh „naiven“ Fragen. Ich wollte deine Theorienseifenblase nicht durch die Konfrontation mit der Realität zum platzen bringen. Keine Antwort ist hier Antwort genug. Deine inhaltsleeren Formeln kannst du dir nach diesem argumentativen Offenbarungseid nun sparen.

du hast wirklich keine eigenen argumente. du plapperst alles anderen kommunistenfresern nach. der vorwurf der realitätsferne ist ein klassisch antikommunistischer einwand. dabei sind echte kommunisten stets damit beschäftigt die gesellschaft zu verstehen und "konklusionen" ( der ist für dich) daraus zu ziehen. deine fragen sind naiv, weil dein denkmuster sich alleinig am grundgesetz orientiert. es ist doch klar, dass die menschenrechte gewährt sind. schließlich gehören se ja auch zum linken erbe. gewaltenteilung ist in den rätetheorien nicht vorgesehen, weil machtanhäufung nicht möglich ist. wenn du dich wirklich dafür interessieren solltest, kann ich dir lesestoff dazu empfehlen.  

Aber du hast Recht, Gewalteteilung ist wirklich was blödes. Je mehr Macht der Einzelne hat, desto besseer, da lässt sie sich nicht so leicht missbrauchen. Wobei Gewaltenteilung jetzt eigentlich eher weniger damit zu tun hat, welche Gesetze wie genau aussehen sollen und wie wer behandelt wird, der andere Meinungen und Lebensweisen propagiert/ausleben will. Aber egal, Hauptsache was gesagt, ob jetzt zur Frage oder nicht.
Also: Beantworte doch einfach meine Fragen.^^


waltherbensemann schrieb:

tutzt schrieb:

Beantworte doch einfach mal meine Fragen, wenn du mich schon zitierst.
Wer die Globalisierung als rein politischen Prozess versteht, der hat ohnehin den letzten Schuss nicht gehört.

wie kommst du auf diesen gedanken? die ökonomische ebene  der globalisierung ist mir bewusst.

Oh weh… Eigentlich war die technologische Ebene, die die Triebfeder aller Globalisierung ist, gemeint. Es geht um Bedingungen, nicht Wirkungen. Aber gut, das dein Leseverständnis grenzenlos gut ist.^^

waltherbensemann schrieb:

tutzt schrieb:

Dann sag doch mal, wie konkret das System aussehen, soll, wie genau es zivilrechtlich, öffentlichrechtlich und strafrechtlich austariert werden soll, was pasiert, wenn ein Staat sich nicht beteiligen will. Was passiert, wenn Personengruppen sich nicht beteiligen wollen. Aber das hast du ja schon mehrfach als „naiv“ abgelehnt. Das lustige/traurige ist, das du es bist, der in grenzenloser Naivität mit theoretischen Luftballons jongliert.
Oder von euch, gelle? Aber weder das eine, noch das andere wird eintreten.

da schau her, ein wahrsager, ungefähr auf diesem niveau bewegt sich dein beitrag. dir werde ich ganz sicher nicht meine konkreten vorstellungen von einer zukünftigen funktionierenden gesellschaft, die nicht auf ausbeutung basiert und jedem menschen das recht auf selbstbestimmung ermöglicht, darstellen. deinen juristisch oientierten fragen entnehme ich, dass ich es mit einem juristen zu tun habe. von juratstudenten weiß ich, dass dort das wort solidarität keinen wert hat.  die meisten jurastudenten sehen sich auschließlich als konkurrenten. haben also die grundwerte des kapitalismus verinnerlicht. solltest du wirklich einer von denen sein, ist ein dialog mit dir "perlen vor die säue" geworfen.

Gut, dass du hier nicht persönlich wirst.^^
Beantworte doch mal die Fragen. Aber der Verdacht erhärtet sich mit jedem deiner Beiträge voll ausweichender Antworten, das deine „schöne“ Theorie nichts als eine leere Blase ist, ohne irgendwelchen Inhalt für die konkrete Anwendung. Und deine Sprüche Marke:„Ich hab den Stein der Weisen gefunden, aber DIR zeig ich ihn nicht, BÄÄÄH!“ kannst du dir schenken, beantworte die Fragen oder gib zu, das du es nicht kannst. Alles andere ist einfach nur lächerlich.

waltherbensemann schrieb:

 
tutzt schrieb:
 
Grotesk ist hierbei, wie bei so vielen linksradikalen Theoretikern, dass du dich vom bösen Staat als Lehrer durchfüttern lässt, den du durch intellektuelles Schattenboxen heroisch bekämpfst. Wenn das mal nicht bigott ist.

hier erreichst du eine persönliche ebene. denkst du, dass ich aufgrund meiner politischen überzeugung nicht richtig arbeite. ich werde jetzt nicht aufzählen, wie viel oder wie wenig ich / lehrer arbeite, dazu gibt es hinreichend wissenschaftliche studien. aber dass du hier wieder althergebrachte klischees verwendest, also wieder nachplapperst, finde ich bedenklich. ein grund von  vielen gründen für meine berufswahl war dass ich nicht den mehrwert direkt erhöhen wollte, deshalb der "staatsdienst". wie ich für eine bessere gesellschaft kämpfe, eintrete kannst du doch gar nicht nachvollziehen.

Das kann ich nicht wissen. Ich sehe nur, dass du dich bigott verhältst. Daran ändert deine Erläuterung auch nichts.^^


waltherbensemann schrieb:

ich bin mir sicher, dass ein reflektierender mensch erkennen kann was am besten für ihn und die allgemeinheit ist.

Und „Schnapp!“ beißt sich der Hund in den Schwanz. Denn die Ausgangsfrage von Eintracht-Laie war: „Und wenn nicht?.“ Was ja in der Realität(ich weiß, die stört in den ganzen Theoriegebilden nur) immer und beständig stets vorkommt.

waltherbensemann schrieb:

das zeigt die unsachliche berichterstattung über venezuela.

Ach, der Oppositionssender darf wieder senden?


Das Rätesystem schließt die Besitzenden, die Ausbeuter von der politischen Gleichberechtigung aus. Der Staat wird noch nicht aufgehoben, sondern zu einem Herrschaftsinstrument des Proletariats. Die Freiheit der Ausbeutung wird unterdrückt, der Widerstand der Ausbeuter wird mit Gewalt gebrochen durch die Diktatur des Proletariats.

Das genügt ja eigentlich schon. Bis dahin ist man ja auch schon oft genug gekommen.
Eine solche menschenrechtswidrige und freiheitsfeindliche Vorgehensweise findet keinerlei Legitimation. Eine theoretische Rechtfertigung dafür lässt sich nicht finden, und schon hier ist ein solches Vorgehen als „gerechter“ Gegenvorschlag gegen das Grundgesetz, das sich gerade durch die in der Menschenwürde gegründete freiheitliche-liberale Werteordnung von einem Gewalt- und Unterdrückungsregime in dem in der Luft schwebende Theorien gegen die Menschenrechte zu Felde geführt werden unterscheidet.

Interessant auch immer, das in diesen Systemen islamistischer Terror, beginnende Rohstoffknapheit, unglaublicher technoligscher Fortschritt, etc nicht auftauchen, eben weil einfach jahrhunderte alte Theorien 1:1 auf eine völlig andere Realität übertragen werden sollen. Das ist für jeden ersichtlich von vorneherein zum Scheitern verurteilt.
Und was ist eigentlich mit dem Profi-Fusball, wird der auch abgeschaft? Klassenlos..hmm..spielen dann alle 1000e Fussballvereine Deutschlands in einer Klasse? Das wird aber eine lange Saison...


Ich empfehle euch allen die Lektüre von „Zukunft in Freiheit: Eine Theorie der Gerechtigkeit, der Grundrechte und der politischen Steuerung – zugleich eine Grundlegung der Nachhaltigkeit“
Dann werden euch (jedenfalls bei dem [natürlich extremst unwahrscheinlichen] ablegen der ideologischen Scheuklappen) die Mängel eurer Theorien bewusst, denn sie finden keine Legitimation in der Menschenwürde, welche selbst der Ursprung aller Herrschaftsmechanismen nur sein kann.
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In Afrika ? Thema verfehlt, setzen!

Schön wie du Dinge aus dem Kontext nehmen kannst! Solltest Politiker werden! Die Rede war hier von Deutschland! Oder seid wann sind die Menschen in Kamerun in schon in der Dienstleistungsbranche angekommen? Und du hast recht in Afrika sieht die Lage da noch sehr beschissen aus. Aber vielleicht kommen sie ja auch mal zu einem Staat, der sich soziale Leistungen leisten kann. Nur ohne Entwicklung dauert das ein wenig länger!

Desweiteren hast du mir immer noch nicht den geringsten Vorteil genannt, welchen die dortigen Staaten vom Weltmarkt hätten, außer Aussagen wie "sie haben dann bessere Entwicklungsmöglichkeiten", was ich für doch sehr schwammig halte. Konkrete Beispiele für Nachteile wurden genug genannt, wobei die Abschöpfung ihrer Rohstoffe durch westliche Konzerne bisher nur angeschnitten wurde.

Na hmm was hatte ich oben zum Beispiel geschrieben?
Genau Wasserpumpen! So und wie möchtes du jetzt Wasserpumpen, ohne Know How aus dem Ausland bauen? Ich rede jetzt von denen die in der Lage sind den großteil des Landes erstmal zu versorgen. Dann wäre es vielleicht auch mal irgendawnn möglichmsich mit anderen Dingen beschäftigen zu können! Ohne Welthandel wohl schwer möglich. Wo ist bei mir die Naivität? Sollte ich dich besser mal fragen!Außerdem braucht man wohl noch einges mehr als nur Wasserpumpen.Ohne Welthandel sehr unrealistisch! Oder woher bekommst du das ganze Know How und die ganzen Materialien usw?
Genau das habe ich zum Beipiel geschrieben. Aber laut dir brauchen dies Länder ja keine Export und Importmärkte nicht wahr?

Für den ja.

Du scheinst ja doch was zu merken!Ach ja übrigens das hier ist auch ein Vorteil!

Begründet habe ich genug, viele Teilnehmer an alternativen Wirtschaftgipfeln und Globalisierungskritische Organisationen übrigens auch.

Ne begründet hast du mal garnichts. Du zählst Problem auf, die die Länder genauso ohne Welthandel hätten. Z.B Waffen gehen auch ohne legalen Handel über Landesgrenzen!

Nee, genau das hast du nicht! Und jetzt komm nicht wieder mit "weil sie sonst Wohlfahrtsverluste haben"...

Im weiteren behauptest du, dass man ohne freien Welthandel auch kein Know-How beziehen kann. Interessante These, freilich auch etwas gewagt.

Na dann erklär mir doch mal wo das Know How her kommt ohne Importmärkte? Aber diese LÄnder brauchen  ja nach dir diese Märkte nicht!

Die Frage wäre ja auch, wenn es denn so einfach wäre, sich wirtschaftlich zu "entwickeln", warum tun sie es dann nicht? Warum wird es nur schlechter?

Na wenn du mal richtig lesen würdest dann wüßtest du den Grund! Aber ich sags dir gerne nochmal! Die Wettbewerbsbedingungen sind nicht in Ordnung(Agrarsubv. Kinderarbeit usw). Du bist sehr gut im Ignorieren!

Das ist wenigstens mal 'ne Aussage. Angesichts der Liste an Produkten, die wir in diese Länder liefern, von gesundheitsschädlichen Medikamenten über Landminen und Giftmüll zu verdorbenen Lebensmitteln auch die einzige, der ich zustimme.

Ja wie gesagt diese Dinge kommen wohl meist illegal in dieses Land und das dann auch ohne Welthandel! Im ernst die Dikussion ist für mich auch beendet!
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Aceton-Adler schrieb:
...


Na, zu dem Eiertanz muss ich dann aber doch noch was sagen.

Aceton-Adler schrieb:
Die Rede war hier von Deutschland!


Ach was? Es ging um diese Aussagen:

Stoppdenbus schrieb:
<> sagt sich schnell und leicht daher- nicht war. Dann geht er halt stempeln - ach, das gibt es dort gar nicht? Pech!

Aceton-Adler schrieb:

Für solche Fälle muss ein Sozialstaat Übergangslösungen schaffen. Schließlich sind die meisten heute nicht mehr in der Landwirtschaft sondern mittlerweile in der Diensleistungsbranche!


Wenigstens reitest du im Weiteren nicht mehr auf deinen "Wohlfahrtsverlusten" rum, auch wenn der schier grenzenlose Wasserpumpenmarkt in Afrika immer noch als Ideal herhalten muss. Ganz nebenbei bemerkt: mit Bewässerungssystemen kennen die sich in Afrika auch ganz gut aus, seit Jahrtausenden im wahrsten Sinne des Wortes deren täglich Brot.

Wirklich absurd wird es allerdings, wenn du versuchst, alle negativen Auswüchse des "offenen Marktes" als illegal abzutun. Ein Satz wie "das dann auch ohne Welthandel!" amüsiert mich doch sehr. "Welthandel" ist also nur der "gute Handel", den anderen ignorieren wir schnell mal und schieben ihn bei Seite.

Du schreibst "Die Wettbewerbsbedingungen sind nicht in Ordnung". Allerdings nicht, wenn eine Seite total über den Tisch gezogen wird, die andere per Definition ihrer Wirtschaftsmacht alles diktieren kann.

Dann gibst du noch den Ländern dort die Schuld an Kinderarbeit und ähnlichen Auswüchsen. Dieses Problem ist doch erst durch die multinationalen Konzerne entstanden, die mit ihren Fabriken immer noch billigere Produktionsmöglichkeiten suchen, was ihnen der offene Markt der letzten Jahre eben erlaubt. Hier muss eben der Wettbewerb, der Markt, eingeschränkt werden, um z.B. Kinder zu schützen. Selbstverständlich widerspricht dies den volkswirschaftlichen Theorien, die ja möglichst wenig Eingriff fordern, den total flexiblen Markt verlangen.

Dass freiestmöglicher Wettbewerb die Probleme der dritten Welt lösen, oder auch nur lindern könnte glauben nur noch die weltfremdesten Theoretiker, die ihre Theorien nach wie vor auf dem Schweinezyklus im Mittelwesten aufbauen.

An den Menschen in Afrika oder anderen Entwicklungländern geht dies meilenweit vorbei, die bleiben dabei auf der Strecke.
Gerade durch die fortschreitende Globalisierung der letzten Jahre werden die letzten Märkte dort für die Einheimischen zerstört, gerade darum kommt es zu den Wander- und Fluchtbewegungen von Millionen von Menschen, die lieber auf einem Seelenverkäufer vor Sizilien oder Gran Canaria absaufen, als sich weiterhin dem "Weltmarkt" in ihrer Heimat auszusetzen.

Vor diesem Hintergrund klingt es mehr als zynisch, wenn hier einer deren "Entwicklungsmöglichkeiten" durch Welthandel lobpreist.
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tutzt schrieb:


Müller schrieb:
Das Rätesystem schließt die Besitzenden, die Ausbeuter von der politischen Gleichberechtigung aus. Der Staat wird noch nicht aufgehoben, sondern zu einem Herrschaftsinstrument des Proletariats. Die Freiheit der Ausbeutung wird unterdrückt, der Widerstand der Ausbeuter wird mit Gewalt gebrochen durch die Diktatur des Proletariats.






Das genügt ja eigentlich schon. Bis dahin ist man ja auch schon oft genug gekommen.
Eine solche menschenrechtswidrige und freiheitsfeindliche Vorgehensweise findet keinerlei Legitimation. Eine theoretische Rechtfertigung dafür lässt sich nicht finden, und schon hier ist ein solches Vorgehen als „gerechter“ Gegenvorschlag gegen das Grundgesetz, das sich gerade durch die in der Menschenwürde gegründete freiheitliche-liberale Werteordnung von einem Gewalt- und Unterdrückungsregime in dem in der Luft schwebende Theorien gegen die Menschenrechte zu Felde geführt werden unterscheidet.

Interessant auch immer, das in diesen Systemen islamistischer Terror, beginnende Rohstoffknapheit, unglaublicher technoligscher Fortschritt, etc nicht auftauchen, eben weil einfach jahrhunderte alte Theorien 1:1 auf eine völlig andere Realität übertragen werden sollen. Das ist für jeden ersichtlich von vorneherein zum Scheitern verurteilt.
Und was ist eigentlich mit dem Profi-Fusball, wird der auch abgeschaft? Klassenlos..hmm..spielen dann alle 1000e Fussballvereine Deutschlands in einer Klasse? Das wird aber eine lange Saison...




Das erinnert mich an den verblichenen Prof. Wolfram Engels, der in seiner "Streitschrift wider falsche Propheten mit Bart und Computer" sinngemäß schrieb, die Absurdität der Demokratisierungsbestrebungen im Wirtschaftsprozeß könne man am Beispiel der frankfurter Restaurants am besten erkennen: man müsse sich nur vorstellen, die Speisekarten würden demokratisiert. Der Koch könnte nicht mehr kochen was er wollte, sondern die Gäste und Kellner hätten darüber zu beraten und abzustimmen, was es auf den Teller gibt.
Als der wegen Nötigung an Prof. Engels seinerzeit nach dem frankfurter "Engels-Streik" 1974 angeklagte Heymann, damals Fachschaftssprecher bei den Volkswirten, aus dieser "Streitschrift" vor Gericht rezitierte, mußte die (sehr gut besuchte) Sitzung unterbrochen werden, damit der Staatsanwalt Gelegenheit hatte, vor der Tür seinen Lachkrampf in den Griff zu kriegen... Ähnlich erging es mir bei der Lektüre deiner letzten Zeilen. Immerhin: du schreibst hier, anders als W. Engels, wenigstens umsonst deinen Unsinn, den im anderen Forum schon Basaltkopp als solchen erkannte.

Worin besteht den der Menschenrechtsverstoß für den sich keine Legitimation fände ? Daß es der Kapitalistenklasse verwehrt wird, bei Beendigung der Ausbeutungsverhältnisse das Rad der Geschichte zu ihren Gunsten zurückzudrehen ? Oooch, die armen ! Waren doch diese Verhältnisse sooo
menschenwürdig...

"Die Sphäre der Zirkulation oder des Warenaustausches, innerhalb deren Schranken Kauf und Verkauf der Arbeitskraft sich bewegt, war in der Tat ein wahres Eden der angebornen Menschenrechte. Was allein hier herrscht, ist Freiheit, Gleichheit, Eigentum und Bentham (Jeremy, englischer Theoretiker der Nützlichkeitsphilosophie). Freiheit ! Denn Käufer und Verkäufer einer Ware, z.B. der Arbeitskraft, sind nur durch ihren freien Willen bestimmt.Sie kontrahieren als freie, rechtlich ebenbürtige Personen. Der Kontrakt ist das Endresultat, worin sich ihre Willen einen gemeinsamen Rechtsausdruck geben. Gleichheit ! Denn sie beziiehen sich nur als Warenbesitzer aufeinander und tauschen Äquvalent für Äquivalent. Eigentum ! Denn jeder verfügt über das Seine. Bentham ! Denn jedem von den beiden ist es nur um sich zu tun. Die einzige Macht, die sie zusammen und in ein Verhältnis bringt, ist die ihres Eigennutzes, ihres Sondervorteils, ihrer Privatinteressen. Und eben weil so jeder nur für sich und keiner für den andren kehrt, vollbringen alle, infolge einer prästabilierten Harmonie der Dinge oder unter den Auspizien einer allpfiffigen Vorsehung, nur das Werk ihres wechselseitigen Vorteils, des Gemeinnutzens, des Gesamtinteresses. Beim Scheiden von dieser Sphäre der einfachen Zirkulation oder des Warenaustausches, woraus der Freihändler vulgaris Anschauungen, Begriffe und Maßstab für sein Urteil über die Gesellschaft des Kapitals und der Lohnarbeit entlehnt, verwandelt sich, so scheint es, schon in etwas die Physiognomie unsrer dramatis personae. Der ehemalige Geldbesitzer schreitet voran als Kapitalist, der Arbeitskraftbesitzer folgt ihm nach als sein Arbeiter; der eine bedeutungsvoll schmunzelnd und geschäftseifrig, der andere scheu, widerstrebsam, wie jemand, der seine eigene Haut zu Markt getragen und nun nichts anderes zu erwarten hat als die – Gerberei." K. Marx, Kapital I, MEW 23, 191.
1 : 1, seit Jahrhunderten aktuell. Oder hat sich daran was geändert ?
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Pedrogranata schrieb:
Is ja gut Eintracht-Laie. Ein blindes Huhn...Klar hast du recht mit den "Lobbyisten" oder Gegnern, oder Blindgängern des Sozialismus in den Reihen der Revolution, die es immer wieder schafften,
die Situation zur Machtergreifung oder Durchsetzung ihrer persönlichen Interessen zu nutzen und die Volksdemokratie zunichte zu machen. Auch Marx hat diese Entwicklungen, allerdings mit einem anderen Interesse als du vorhergesehen.....
...
VIEL COPY&PASTE
....
Du siehst, Eintracht-Laie, es haben sich schon andere Köpfe als deiner denselben zerbrochen und dabei einiges mehr auf Papier bekommen wollen, als du es dir zusammenreimst. Müller war einer von ihnen. Es werden andere kommen. Verlaß dich drauf.


Tja, und schon manch einer hat mehr eigene Worte zusammengeschrieben und weniger woanders kopiert  
Nur soviel zu Deinen, wenigstens selbst verfassten, Eingangstext:
Mit solchen Gegnern und Blingängern muß jede Staatsform rechnen, wenn sie davon sogleich zerstört wird (wenn es so wäre) muß man sich fragen ob sie für die Realität geeignet ist.
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@waltherbensemann
waltherbensemann schrieb:

mein ziel war nicht einen begriff mit leben zu füllen, sondern ein stichwort zu liefern. die von dir genannten probleme eines rätesystems sind realistisch aber eben auch akzeptabel. jedes mir bekannte modell vom sowjetischen bis zu denen der spanischen anarchisten sehen mehrere ebenen des demokratischen prozesses vor.

Ja, aber die mehreren Ebenen sind nur eine andere Form, die die von mir aufgeführten Probleme nicht löst.

waltherbensemann schrieb:

mein wirkungsgrad ist ideologisch derzeit sicher sehr eingeschränkt. die öffentlichkeit ist in ihrer mehrheit prokapitalismus ( nicht prodemokratie ) eingestellt. grundwerte, die mit dem  kapitalismus zu vereinbaren sind glten als allgemeine grundwerte, dass kann ich an den einstellungen vieler meiner schüler nachvollziehen. gegen die pressemaschinerie ist es auch nicht einfach vorzugehen, wie mir die ereignisse von rostock wieder einmal belegten. dennoch ist eine pespektive vorhanden. die angst des bürgertums ist da, das zeigt die unsachliche berichterstattung über venezuela. es gibt immer wieder phasen die revolutionen oder umwälzende veränderungen ermöglichen. es ist nur eine frage der zeit bis diese möglichkeit wiederentsteht.

Die Berichterstattung über den G8 Gipfel war natürlich auch von Vorurteilen geprägt...aber auf beide Seiten. Schau Dir indymedia an und dann Spiegel.de....die Unterschiede sind nicht sehr groß.
Trotzdem werden in seriösen Medien Stimmen laut die die Einschränkung der Grundrechte anprangern, auch der (unberechtigte?) Vorwurf der Aufwieglung durch Zivilbeamte werden nicht unter den Tisch gekehrt, etc.
Ne andere Sache:
Was ist an der Berichterstattung über Venezuela unsachlich?
Die einzige Kritik die ich gelten lasse ist das Misstände in anderen Ländern nicht so transportiert werden. Wobei....soviel wird über die Unterdrückung der Opposition und die Gummigeschosse gegen Studenten auch nicht beschrieben.
Paris Hilton und andere sind leider wichtiger.

waltherbensemann schrieb:

das ist eine nicht nette unterstellung. ich möchte ja gerade  nicht das menschen sich sagen lassen, was sie zu denken haben. es ist nur sehr schwer, auch für mich, zu wissen was meine bedürfnisse sind, weil unser leben doch sehr stark von den bedürfnissen der wirtschaft geprägt ist, d.h. wir sind entfremdet von unseren authentischen wünschen. ich möchte nur dazu beitragen, dass sich menschen als individuum begreifen und daraus etwas machen. ich bin mir sicher, dass ein reflektierender mensch erkennen kann was am besten für ihn und die allgemeinheit ist.

Eben dieser individuelle Mensch ist der Grund warum die Gleichmacherei der linken Revolution so selten und wenn nur mit brutaler Gewalt klappt.

Den Wunsch das Menschen reflektieren und als Individuum agieren teilen wir, nur fürchte ich wir verfolgen verschiedene Wege um dies zu erreichen.

waltherbensemann schrieb:

natürlich ist der diskurs auch teil eines jeden rätesystems. auch konträre ansätze sollen nicht ausgeschlossen werden. aber lobbyismus ist unmöglich, denn der lobbyismus versucht illegitime ökonomische vorteile für eine gruppe zu erzielen. das ist nur "sinnvoll"wenn es privateigentum und eben kein imperatives mandat gibt.

Also erstmal ist Privateigentum und imperatives Mandat kein Widerspruch, das als Anmerkung.
Aber auch Menschen ohne Privateigentum können Lobbyarbeit betreiben. Natürlich würde niemand beim DGB sich selbst als Lobby sehen.
Letztlich sind sie aber nichts anderes.
Genauso werden sich in einem anderen System Menschen zusammenfinden um ihren Vorteil zu suchen. Warum auch nicht?

waltherbensemann schrieb:

unnötiger tipp. die autoritäre kp russland, später kpdsu hatte dies ganz allein vollbracht. ihre radikalisierung  ist nicht nur ergebnis einer autoritären, leninistischen theorie, sondern auch eines nicht gewollten äußerst brutalen bürgerkriegs, der von den kapitalistischen staaten gesponsert wurde ( durch interventionsarmeen und der unterstützung der monarchisten).  das ist ein altbekanntes reaktionsmuster auf revolutionen. wann ist denn die französische revolutionen aus den fugen geraten? in dem moment der bedrohung und der sozialen umwälzung. die jakobiner haben ihre prinzipien verraten um sie zu schützen. die liquidierung ( schreckliches wort ) poltischer gegner erschien die logische konsquenz und keiner ( von marat mal abgesehen )  wollte sich persönlich bereichern.


Das heißt die russische KP wurde also auch durch die kapitalistische Gegnerschaft dazu gezwungen das imperative Mandat auszuschalten?
Mhm, da scheinen wir andere Interpretationen der damaligen Vorgänge zu haben.

waltherbensemann schrieb:

inwiefern widerlegst du meine aussage mit dieser info über spanien. in katalonien und andalusien haben  viele menschen versucht sich von den herrschenden zu emanzipieren und räte gebildet. diese versuche wurden durch den krieg und den sieg der rechten zerstört. gerade spanien ist ein sehr gutes beispiel für die entstehung der arbeiterInnenbewegung. die sozialen gegensätze waren extrem, die armut weiter teile der bevölkerung groß.  sozialer protest und die suche nach einem alternativen modell war absolut legitim. gleichstellung mit den konservativen, die kaum die prinzipien der frz. revolution respektieren wollten ist nicht nachvollziehbar. du stellst es so dar, als hätten sich in spanien während der 2.republik ideologien grundlos gestritten. die vorgeschichte klammerst du völlig aus. da ich geschichte studiert habe und mein schwerpunkt in der ideengeschichte des 19./20 jahrhunderts liegt, kann ich dir gerne weiterhelfen. bin auch immer an einem gedankenaustausch interessiert.


Nein, ich glaube nicht das sich Ideologien grundlos gestritten haben, es gab durchaus Gründe. Ich möchte nur Deinen Versuch widersprechen diese Räte als friedliche Demokraten hinzustellen, während die Rechten dies brutal verhindert haben.
Warum haben den die Rechten bei den Wahlen Mitte der 2. Republik gewonnen?
(Wenn solch eine Wahl die Idee der Räte zerstört...sollen die Wahlen abgeschafft werden?)
Waren es nur die Rechten die von Nazideutschland unterstützt wurden, haben nur sie getötet? Die Geschichte, besonders die Diktatur des Franco, lässt die Linken im Rückblick als Opfer darstehen.
Aber die Vorgehensweise der "Opfer" lässt erahnen das sie bei einem Sieg ähnlich skrupellos vorgegangen wären. Die UDSSR war Unterstützer und wäre vermutlich "Vorbild" für den Umgang mit Staatsfeinden gewesen.
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Eintracht-Laie schrieb:
Pedrogranata schrieb:
Is ja gut Eintracht-Laie. Ein blindes Huhn...Klar hast du recht mit den "Lobbyisten" oder Gegnern, oder Blindgängern des Sozialismus in den Reihen der Revolution, die es immer wieder schafften,
die Situation zur Machtergreifung oder Durchsetzung ihrer persönlichen Interessen zu nutzen und die Volksdemokratie zunichte zu machen. Auch Marx hat diese Entwicklungen, allerdings mit einem anderen Interesse als du vorhergesehen.....
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VIEL COPY&PASTE
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Du siehst, Eintracht-Laie, es haben sich schon andere Köpfe als deiner denselben zerbrochen und dabei einiges mehr auf Papier bekommen wollen, als du es dir zusammenreimst. Müller war einer von ihnen. Es werden andere kommen. Verlaß dich drauf.


Tja, und schon manch einer hat mehr eigene Worte zusammengeschrieben und weniger woanders kopiert  
Nur soviel zu Deinen, wenigstens selbst verfassten, Eingangstext:
Mit solchen Gegnern und Blingängern muß jede Staatsform rechnen, wenn sie davon sogleich zerstört wird (wenn es so wäre) muß man sich fragen ob sie für die Realität geeignet ist.



Weder ist sie nur davon, noch sogleich zerstört worden. Das war ein Prozeß, der sich in der Sowjetunion lange hinzog. Dieser Prozeß war aber gekennzeichnet von einzelnen wichtigen Wegmarken, die, man mag sie in den Fehlern von revolutionären Führungspersönlichkeiten und der bewußten Sabotage der intervenierenden und einheimischen Gegner sehen, das Vorhaben zum kippen brachten und der internationalen Arbeiterschaft eine bittere Niederlage einbrachte, die große Teile davon zur Skepsis gegenüber den eigenen Kräften, bzw. zur Resignation veranlaßte. Aber auch der Prozeß der Ablösung des Feudalismus durch den Kapitalismus war, zumindest bis zum Zeitpunkt der radikalen Ausrottung der feudalen Strukturen mit Stumpf und Stiel im Gefolge der bürgerlichen Revolution in Frankreich ein über eine lange geschichtliche Epoche dauernder Vorgang, begleitet von immer größeren Verfaulungserscheinungen der feudalen Gesellschaftsstrukturen, aber auch von den Rückschlägen, die die Bourgeoisie bis zu ihrem letztlichen Sieg hinnehmen mußte.  
Den von mir kopierten Text habe ich wegen deines Einwands der Unpraktikabilität und regionalen Beschränktheit eines Rätesystems eingebracht. Es gibt für Deutschland als ganzes meines Wissens nur diesen einen Entwurf von Müller. Dank der Reichswehr und der Freikorps konnte er eben nicht überall umgesetzt werden. Ich bin aber der Meinung, daß er auf jeden Fall auf weitaus mehr Teilhabe an den politischen Entscheidungsfindungen und hinausgelaufen wäre, als das derzeit bei uns der Fall ist. Auch hätte ein damals sozialistisches Deutschland eine enorme Stabilisierung für die Sowjetunion bedeutet, die vermutlich dann erfolgreicher
sich und die Rätedemokratie hätte entwickeln können.
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Für solche Fälle muss ein Sozialstaat Übergangslösungen schaffen. Schließlich sind die meisten heute nicht mehr in der Landwirtschaft sondern mittlerweile in der Diensleistungsbranche!

Und das die Bedingungen in Afrika anders sind habe ich oben schon geschrieben! UNd diese Aussage bezieht sich immernoch auf Deutschland. Ich gebe zu es war etwas missverständlich.

Wenigstens reitest du im Weiteren nicht mehr auf deinen "Wohlfahrtsverlusten" rum, auch wenn der schier grenzenlose Wasserpumpenmarkt in Afrika immer noch als Ideal herhalten muss. Ganz nebenbei bemerkt: mit Bewässerungssystemen kennen die sich in Afrika auch ganz gut aus, seit Jahrtausenden im wahrsten Sinne des Wortes deren täglich Brot.

Ja schön, nur sterben da komscherweise die Menschen meistens immernoch wegen mangelnder Ernährung. Scheint ja dann schon alles ganz gut zu klappen wah? Und nein sie brauchen nicht nur Wasserpumpen sondern wie gesagt auch sehr sehr viele andere Dinge  zum Beispiel Maschinen um Rohstoffe abzubauen und was weiß ich noch alles so! Eigentlich alles was ein Land so brauch. Und das können die vielleicht auch zum Teil selbst. Aber esrtens dauert es ohne Hilfe von außen viel viel länger und zweitens können sie eben dann doch nicht alle Sachen salbst.Ja jetzt sagst du bestimmt wozu denn Maschinen? Die werden doch eh nur mit diesen ausgebeutet. Richtig nur hat das nischts mit dem Welthandel zu tun weil man sie auch ohne Handel ausgebeutet würde. Und ja es ist auch die Schuld des Westens, daß sie ausgebeutet werden und der Westen sorgt dafür, daß in diesen Ländern die Menschen das sagen haben, die die Interessen des Westens durchsetzten. NUr hat dies auch nichts mit dem Welthandel zu tun! Genau dies sind auch die Dinge die es unmöglich für diese Länder machen sich zu entwickeln! Man sollte nicht in Dingen eine Schuld suchen die dafür einfach nicht können.

Wirklich absurd wird es allerdings, wenn du versuchst, alle negativen Auswüchse des "offenen Marktes" als illegal abzutun. Ein Satz wie "das dann auch ohne Welthandel!" amüsiert mich doch sehr. "Welthandel" ist also nur der "gute Handel", den anderen ignorieren wir schnell mal und schieben ihn bei Seite.

Nur das deine Argumente halt ein wenig blass aussehen wenn klar ist, daß deine  so schön aufgezählten Sachen auch ohne Welthandel vorhanden sind. HAt anscheinend wenig damit zu tun!

Du schreibst "Die Wettbewerbsbedingungen sind nicht in Ordnung". Allerdings nicht, wenn eine Seite total über den Tisch gezogen wird, die andere per Definition ihrer Wirtschaftsmacht alles diktieren kann.

Genau du hast es auch erkannt. Und da ist der Westen auch dran schuld und das muss sich auch ändern weil sich sonst nichts ändern kann. Habe ich aber auch schon oben geschrieben!

Dann gibst du noch den Ländern dort die Schuld an Kinderarbeit und ähnlichen Auswüchsen. Dieses Problem ist doch erst durch die multinationalen Konzerne entstanden, die mit ihren Fabriken immer noch billigere Produktionsmöglichkeiten suchen, was ihnen der offene Markt der letzten Jahre eben erlaubt. Hier muss eben der Wettbewerb, der Markt, eingeschränkt werden, um z.B. Kinder zu schützen. Selbstverständlich widerspricht dies den volkswirschaftlichen Theorien, die ja möglichst wenig Eingriff fordern, den total flexiblen Markt verlangen.

Klar ich geb denen die Schuld.Hast du dir ja schön ausgedacht. Ne das habe ich  zu deiner Entäuschung nie gesagt und auch nie so gemeint. Das hast du etwas voreilig klischeehaft interpretiert. Nein auch das ist die Schuld von den westlichen Firmen, die soetwas zulassen! Und ja das sind auch die DInge die dann den Wettbewerb verzerren weil die Kinder nicht wirklich entlohnt werden und die Produkte verbilligt werden. Andere Ländern dadurch die Chance genommen wird!Nein Kinderarbeit gehört verboten und kein wirtschaftstheoretiker fordert Kinderarbeit. Ganz im Gegenteil. Und das sind eben genau die Wettbewerbsverzerrungen von denen ich unter anderen rede.

Dass freiestmöglicher Wettbewerb die Probleme der dritten Welt lösen, oder auch nur lindern könnte glauben nur noch die weltfremdesten Theoretiker, die ihre Theorien nach wie vor auf dem Schweinezyklus im Mittelwesten aufbauen.

Genau und die Erde ist auch eigentlich eine Scheibe. Riesen Weltverschwörung halt!

An den Menschen in Afrika oder anderen Entwicklungländern geht dies meilenweit vorbei, die bleiben dabei auf der Strecke.
Gerade durch die fortschreitende Globalisierung der letzten Jahre werden die letzten Märkte dort für die Einheimischen zerstört, gerade darum kommt es zu den Wander- und Fluchtbewegungen von Millionen von Menschen, die lieber auf einem Seelenverkäufer vor Sizilien oder Gran Canaria absaufen, als sich weiterhin dem "Weltmarkt" in ihrer Heimat auszusetzen.

Wieder falsch! Die kommen nicht zu uns wegen dem Welthandel sondern weil sie daheim ausgebeutet werden und durch künstlich geschaffen Bedingungen eben gerade nicht die Vorteile eines Welthandels genießen können. Genau das muss sich ändern. Und das sind zwei Dinge die man unterscheiden können sollte was du aber anscheinend nicht willst weil sich sonst deine Argumente verflüchtigen!

Vor diesem Hintergrund klingt es mehr als zynisch, wenn hier einer deren "Entwicklungsmöglichkeiten" durch Welthandel lobpreist.

Ist halt so. Wären die Bedingungen anders. würden zum Beispiel in diesen Ländern Regierungen an der Macht sein, die die INnteressen des eigenen Volkes vertreten und würde der Westen dafür sorgen daß die Bedingungen fair sind. Ja dann können sich diese Länder erst entwickeln. Sonst eben nicht und genau da liegt das Problem. Aber einfach sich gegen alle wissenschaftliche Erkenntnisse stellen und gegenteilges behaupten mit Argumenten die überhaupt nicht passen, weil sie gar nichts mit der Sache zu tun haben weil sie einen ganz anderen Ursprung haben löst leider keine Probleme. Du erkennst ja auch was schief läuft nur hat das eine mit dem anderen einfach mal gar nichts zu tun!Aber ich lasse es auch wirklich jetzt noch mehr dazu zu schreiben weil es einfach keine Sinn  macht.
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Aceton-Adler schrieb:
Für solche Fälle muss ein Sozialstaat Übergangslösungen schaffen. Schließlich sind die meisten heute nicht mehr in der Landwirtschaft sondern mittlerweile in der Diensleistungsbranche!



Diesen Wechsel aus der Landwirtschaft in die Dienstleistung merkt man:
"Guten Tag, Herr Meier, hier ist Müller von der Deutschen Bank. Ich möchte sie gerne ein bisschen melken..."

(Sorry, aber das musste einfach sein)
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Aceton-Adler schrieb:
Die kommen nicht zu uns wegen dem Welthandel sondern weil sie daheim ausgebeutet werden und durch künstlich geschaffen Bedingungen eben gerade nicht die Vorteile eines Welthandels genießen können.



               
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Eintracht-Laie schrieb:
propain schrieb:

....
Das ist schon mehr als nur einmal vorgekommen, manchmal sind die grössten Provokateure und Aufrührer bei so Veranstaltungen irgendwelche Zivis, wenn es dann abgeht sind diese Typen weg und der Rest muss damit zurecht kommen.


Ach, hast Du schon selbst erlebt.......oder hat es Dir einer erzählt der einen kennt der dabei war???

Selber erlebt, im Gegensatz zu manch anderen die hier alles bezweifeln schreibe ich von Sachen die ich kenne.


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