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Häuslefinanzierer...ACHTUNG!

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Heuer Nachricht aus dem Hause +- erhalten...

Sehr geehrter Herr xxxxxxxx,

herzlichen Dank für Ihre Nachricht. Ich übersende Ihnen eine Zusammenfassung unserer Recherchen, wenn auch etwas verspätet, die auch Antowrt auf Ihre Frage enthält. Die entsprechenden Stellen habe ich markiert:

Der Verkauf von Kreditengagements scheint sich einzubürgen. Abgetreten werden auch nicht leistungsgestörte Kredite. Begonnen hat dies offensichtlich im Jahre 2004. Dazu haben wir im Rahmen von ARD Plusminus am 20.11.2007 berichtet.

http://www.daserste.de/plusminus/beitrag_dyn~uid,1ew1advn43bucfl8~cm.asp

Gerd Nobbe, Vorsitzender Richter des Bankensenats am Bundesgerichtshof (BGH) vertritt die Ansicht, dass die Übertragung ungestörter Kredite rechtswidrig ist. In einer nichtöffentlichen Anhörung des Finanzausschusses des Bundestags in Berlin sagte er, dass, wenn die Bank Kredite verkaufe, die von den Kunden bislang einwandfrei bedient würden, sie dem Kreditnehmer schadensersatzpflichtig sei. In einem Urteil vom 27.02.2007 des BGH heißt es dazu, der Bankkunde habe u.U. einen Schadensersatzanspruch gegen die Bank wegen deren Verstoßes gegen die Verschwiegenheitspflicht bzw. gegen datenschutzrechtliche Bestimmungen.

http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&Datum=2007&Sort=3&Seite=74&nr=39007&linked=pm&Blank=1

Der Zentrale Kreditausschuss vertrat in einem Interview mit Plusminus die Auffassung, dass die Abtretungen in Ordnung seien, auch wenn der Darlehensnehmer immer korrekt seine Raten bedient hätte. Der Grund: Rechte und Pflichten würden auf den neuen Gläubiger übergehen. Bei Streitigkeiten stünde der Rechtsweg offen.

ARD Plusminus hatte Fälle zu Verkäufen nicht-leistungsgestörten Darlehen recherchiert, bei denen Kreditnehmer mehr zurückzahlen mussten, als sie geschuldet hatten. Die von uns aufgezeigte Problematik:  

Da der Sicherungsvertrag, der zwischen Bank und Kunde geschlossen wird, bei Verkauf nicht an den Investor übergeht, ergeben sich für den Schuldner zahlreiche Probleme. Selbst wenn er auf dem Klageweg seine Schadenersatzansprüche geltend machen kann, wird er möglicherweise finanziell und inhaltlich total überfordert.

Kreditnehmer mit laufenden Verträgen, die nun wissen wollen, wie sie sich vor einem Verkauf mit Abtretung der Grundschuld schützen können, raten wir, das Gespräch mit der Hausbank zu suchen. Wenn der Darlehensvertrag schon abgeschlossen wurde, dann sollten Sie mit Ihrer Bank verhandeln, um im Nachhinein etwaige Änderungen des Vertragsinhalts, die Sie gerne vornehmen wollen, zu erreichen. Ob Sie darauf einen Anspruch haben, sollten Sie mit einem Experten klären, (z.B. Veräußerungsverbot oder Abtretungsverbot der Grundschuld).

Sollte es zum Verkauf Ihres Kredits kommen und sich daraus für Sie Probleme ergeben, dann können wir derzeit nur raten, sich an die Vertreter der Medien zu wenden.

In der Verhandlungsphase, sollte sich darüber im Klaren sein, dass die Bestellung einer Grundschuld sicherungshalber Vertrauenssache ist. Sie birgt zahlreiche Risiken. So wird sogar seitens der Notare ein Abtretungsausschluss empfohlen. In der Vergangenheit wurde hiervon lediglich bei der Bestellung von Grundschulden für „vertrauenswürdige“ Gläubiger abgesehen. Zu den vertrauenswürdigen Gläubiger wurden in der Vergangenheit mit Recht alle inländische Banken und Sparkassen angesehen. Vor der Bestellung einer Grundschuld für andere Gläubiger wurde dagegen gewarnt. Selbst vor der Bestellung einer Grundschuld für eine ausländische Bank wurde abgeraten, weil Klage auf Rückgewähr der Grundschuld i.d.R. im Ausland zu erheben ist. Hieraus folgt, dass Finanzierungsgrundschulden für ausländische Banken wegen der damit verbundenen zusätzlichen Risiken für den Verkäufer grundsätzlich nicht zumutbar sind. Deshalb hatten wir geraten, künftig ein Abtretungsverbot auszuhandeln bzw. eine Hypothek zu bestellen.

Hier einige Ansprechpartner für weitere Fragen:

Institut für Finanzdienstleistungen:

http://www.vzbv.de/go/presse/932/3/10/index.html

Humboldt Universität zu Berlin
Lehrstuhl für Wirtschaftsrecht
Prof. Hans-Peter Schwintowski

Tel + 49 / 030 / 2093-3313  oder - 3329

RA Dr. Clemens Clemente
http://www.clemente.de/
Tel.: 089 - 74 73 17 0
Fax: 089 - 74 73 17 40
Email: dr@clemente.de


http://verkaufte-kredite.de/moeglichkeiten/index.html
Rechtsanwälte Hänssler & Häcker-Hollmann
Tel (0711) 9 30 81 10

Interessengemeinschaft der Bank- und Sparkassen e.V.
(Geschädigtenverein)
http://www.igbank.de/
Tel 04554-409256
info@igbank.de

Mittlerweile gibt es eine Petition beim Deutschen Bundestag:

http://itc.napier.ac.uk/e-petition/bundestag/view_petition.asp?PetitionID=577

Anbei finden Sie ein Antwortschreiben des BMJ an eine Zuschauerin, die sich mit der Bitte um Stellungnahme nach unserer Sendung an das Ministerium gewandt hatte. Die Antworten kommentiert der Grundschuldexperte Dr. Clemens Clemente.

Den Gesetzesvorschlag der SPD kommentiert das iff auf seiner Homepage. (link s.o.)

Mit freundlichen Grüßen
Sabina Wolf
ARD Plusminus
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ElStefano schrieb:

Gerd Nobbe, Vorsitzender Richter des Bankensenats am Bundesgerichtshof (BGH) vertritt die Ansicht, dass die Übertragung ungestörter Kredite rechtswidrig ist. In einer nichtöffentlichen Anhörung des Finanzausschusses des Bundestags in Berlin sagte er, dass, wenn die Bank Kredite verkaufe, die von den Kunden bislang einwandfrei bedient würden, sie dem Kreditnehmer schadensersatzpflichtig sei. In einem Urteil vom 27.02.2007 des BGH heißt es dazu, der Bankkunde habe u.U. einen Schadensersatzanspruch gegen die Bank wegen deren Verstoßes gegen die Verschwiegenheitspflicht bzw. gegen datenschutzrechtliche Bestimmungen.

http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&Datum=2007&Sort=3&Seite=74&nr=39007&linked=pm&Blank=1



RA Dr. Clemens Clemente
http://www.clemente.de/
Tel.: 089 - 74 73 17 0
Fax: 089 - 74 73 17 40
Email: dr@clemente.de


http://verkaufte-kredite.de/moeglichkeiten/index.html
Rechtsanwälte Hänssler & Häcker-Hollmann
Tel (0711) 9 30 81 10



Mutig + - !!! Einen BGH Richter so falsch zu zitieren. Nobbe stellte des Öfteren klar, dass eine Abtretung selbst von Kreditforderungen egal ob gekündigt oder ungekündigt uneingeschränkt rechtswirksam ist. Lediglich ein damit verbundener Verstoß gegen das Bankgeheimnis führt zu einem eventuellen Schadensersatzanspruch, der - jedenfalls ist mir kein Fall bekannt- noch nie nachgewiesen wurde.

und was der Herr Clemente schreibt..naja.. Man sollte sich die Vergangenheit anschauen und dann relativiert sich das.

Ich hab früher gerne + - geschaut aber seit einiger zeit haben die Berichte Bild Qualität. Man nehme z.B. den Bericht über die ImmoFonds vom letzten Dienstag. Da werden gestandene Leute interviewt, die ja ganz unbescholten und blind vertrauend einfach mal 150TEUR investiert haben und natürlich überhaupt nicht wussten was ImmoFonds sind und das die nicht mit Sparbüchern zu vergleichen sind.
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Gucke +- schon lange nicht mehr. Haben früher schon die Leute verrückt gemacht. Kam aber selten vor. Hab das als "Marketing"-Strategie interpretiert, denn nie hat jemand +- geguckt, aber wenn es mal was reisserisches gab, dann kamen die alle an und haben vom +--Bericht erzählt.
Anscheinend kommen solche Blöd-ähnliche-Berichte immer öfter...

Auch hier gilt: Infos am besten von Fachleuten einholen und durch Fachanwalt beraten lassen. Da sollte man nicht am falschen Ende sparen.
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Paramounti schrieb:
ElStefano schrieb:

Gerd Nobbe, Vorsitzender Richter des Bankensenats am Bundesgerichtshof (BGH) vertritt die Ansicht, dass die Übertragung ungestörter Kredite rechtswidrig ist. In einer nichtöffentlichen Anhörung des Finanzausschusses des Bundestags in Berlin sagte er, dass, wenn die Bank Kredite verkaufe, die von den Kunden bislang einwandfrei bedient würden, sie dem Kreditnehmer schadensersatzpflichtig sei. In einem Urteil vom 27.02.2007 des BGH heißt es dazu, der Bankkunde habe u.U. einen Schadensersatzanspruch gegen die Bank wegen deren Verstoßes gegen die Verschwiegenheitspflicht bzw. gegen datenschutzrechtliche Bestimmungen.

http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&Datum=2007&Sort=3&Seite=74&nr=39007&linked=pm&Blank=1



RA Dr. Clemens Clemente
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Fax: 089 - 74 73 17 40
Email: dr@clemente.de


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Rechtsanwälte Hänssler & Häcker-Hollmann
Tel (0711) 9 30 81 10



Mutig + - !!! Einen BGH Richter so falsch zu zitieren. Nobbe stellte des Öfteren klar, dass eine Abtretung selbst von Kreditforderungen egal ob gekündigt oder ungekündigt uneingeschränkt rechtswirksam ist. Lediglich ein damit verbundener Verstoß gegen das Bankgeheimnis führt zu einem eventuellen Schadensersatzanspruch, der - jedenfalls ist mir kein Fall bekannt- noch nie nachgewiesen wurde.

und was der Herr Clemente schreibt..naja.. Man sollte sich die Vergangenheit anschauen und dann relativiert sich das.

Ich hab früher gerne + - geschaut aber seit einiger zeit haben die Berichte Bild Qualität. Man nehme z.B. den Bericht über die ImmoFonds vom letzten Dienstag. Da werden gestandene Leute interviewt, die ja ganz unbescholten und blind vertrauend einfach mal 150TEUR investiert haben und natürlich überhaupt nicht wussten was ImmoFonds sind und das die nicht mit Sparbüchern zu vergleichen sind.


Falsch zitiert...WO ist der Beweis???

Und zu der Immofondgeschichte...Es gibt sie selbst heuer...trotz grosser Medienaufklärung...noch zu hauf... die Kunden die alles glauben und auch unterschreiben...und dann kommen sie zu SB und klagen ihr Lied...

Irgendwie erinnert mich manch Antwort hier an frühere "Geschichten" besonders "Göttinger Gruppe" wo auch alles verschönt wurde...jede Warnung belächelt wurde und wie alles letzendlich ausging...besonders bei Gö...sollte auch jetzt dem Letzten bekannt sein!

Naja  jeder muss selbst wissen was er glaubt und wie er es händelt...
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Paramounti schrieb:

Ich hab früher gerne + - geschaut aber seit einiger zeit haben die Berichte Bild Qualität. Man nehme z.B. den Bericht über die ImmoFonds vom letzten Dienstag. Da werden gestandene Leute interviewt, die ja ganz unbescholten und blind vertrauend einfach mal 150TEUR investiert haben und natürlich überhaupt nicht wussten was ImmoFonds sind und das die nicht mit Sparbüchern zu vergleichen sind.


Du warst also bei den Beratungsgesprächen der betroffenen Volksbanken dabei und bist Dir sicher, dass die "Darlehensverkäufer" gewissenhaft beraten haben und zum Beispiel auf die Risiken dieser Immofonds (als Altersvorsorge)  hingewiesen haben (Totalverlust)?

Naja, Dir als Banker kann es ja egal sein, denn der Nobbe-Senat des BGH lässt die betrogenen Verbraucher ohnehin im Zweifel im Regen stehen. Nicht umsonst wird dieser unsägliche Richter ja regelmäßig von den Banken für Vorträge bezahlt.

Über diesen Skandal kann gar nicht oft genug berichtet werden, sei es auf Bild-Niveau oder in seriösen Publikationen wie der "Zeit".

Schäm Dich!

Nähere Infos: http://www.immobetrug.de/

YZ
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Heuer gibts es zu der Thematik einen 45`Bericht bei der ARD der...für Frühaufsteher...auch nochmal um 3.20 h wiederholt wird!

23.30 - 00.15 (45 min.)

Das Erste
 
die story: Und plötzlich ist das Haus weg
Wie Sparkassen die Kredite kleiner Leute verscherbeln


Dr. Michael Beck vor seinem Schlosshotel in Daschow. Fred Winter erklärt: "Wenn ich mein Eigentum nicht zurück bekomme, dann bin ich ruiniert!" Sein Haus, durch einen Kredit der Sparkasse finanziert, gehört plötzlich einem so genannten Hedgefonds aus den USA.
Die Sparkasse verkauft die Kredite ihrer Kunden einfach an eine "Heuschrecke" aus Übersee. Ein gutes Geschäft mit schnellem Geld.
Fred Winter kann es noch immer nicht fassen. Er erhielt Post von einem Geldeintreiber. Seine Kredite müssten nun zügig zurückgezahlt werden - zuzüglich horrender Extrazinsen, ansonsten drohe die Zwangsversteigerung. So machen die Hedgefonds Gewinn. Das Haus, als Alterssicherung gedacht, ist auf einmal weg.

Der Deal läuft immer gleich: Die Sparkasse verkauft ein Paket von Kleinkrediten weit unter Gesamtwert und bekommt dafür das schnelle Geld. Dadurch entstehen auch dem Staat Millionenverluste durch entgangene Steuereinnahmen, und die verkauften Kreditnehmer sind wirtschaftlich am Ende - allesamt brave Steuerzahler, wie Fred Winter und viele andere, die sich nun zu wehren beginnen.

Für die Hedgefonds lohnt sich das allemal. Die durchschnittlichen Profitraten liegen bei mindestens 22 Prozent.

Professor Hans-Peter Schwintowski, Experte für Kreditrecht an der Humboldt-Universität, klagt über Gesetzeslücken, die sich "Heuschrecken", Banken und Sparkassen bei den Kreditgeschäften zunutze machten. Die Kunden seien ihnen dabei völlig egal. Wie im Falle einer Rentnerin, die sich, vom Verlust der Eigentumswohnung bedroht, das Leben nahm, wie ihre Tochter berichtet. Immer mehr geraten auch die Geschäftspraktiken der öffentlichen Sparkassen ins Zwielicht. Hat man beim Verkauf der Kredite gegen rechtliche Bestimmungen verstoßen, das Bankgeheimnis missachtet und den Kunden gar den Verkauf ihrer Kredite verschwiegen?

Autor Christian Jentzsch spürt den dubiosen Kredit-Geschäften nach und fragt nach der Verantwortung bei Sparkassen, aber auch bei deren Aufsichtsgremien, in denen zumeist Politiker sitzen.  


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ElStefano schrieb:
Heuer gibts es zu der Thematik einen 45`Bericht bei der ARD der...für Frühaufsteher...auch nochmal um 3.20 h wiederholt wird!

23.30 - 00.15 (45 min.)

Das Erste
 
die story: Und plötzlich ist das Haus weg
Wie Sparkassen die Kredite kleiner Leute verscherbeln[

Dr. Michael Beck vor seinem Schlosshotel in Daschow. Fred Winter erklärt: "Wenn ich mein Eigentum nicht zurück bekomme, dann bin ich ruiniert!" Sein Haus, durch einen Kredit der Sparkasse finanziert, gehört plötzlich einem so genannten Hedgefonds aus den USA.
Die Sparkasse verkauft die Kredite ihrer Kunden einfach an eine "Heuschrecke" aus Übersee. Ein gutes Geschäft mit schnellem Geld.
Fred Winter kann es noch immer nicht fassen. Er erhielt Post von einem Geldeintreiber. Seine Kredite müssten nun zügig zurückgezahlt werden - zuzüglich horrender Extrazinsen, ansonsten drohe die Zwangsversteigerung. So machen die Hedgefonds Gewinn. Das Haus, als Alterssicherung gedacht, ist auf einmal weg.

Der Deal läuft immer gleich: Die Sparkasse verkauft ein Paket von Kleinkrediten weit unter Gesamtwert und bekommt dafür das schnelle Geld. Dadurch entstehen auch dem Staat Millionenverluste durch entgangene Steuereinnahmen, und die verkauften Kreditnehmer sind wirtschaftlich am Ende - allesamt brave Steuerzahler, wie Fred Winter und viele andere, die sich nun zu wehren beginnen.

Für die Hedgefonds lohnt sich das allemal. Die durchschnittlichen Profitraten liegen bei mindestens 22 Prozent.

Professor Hans-Peter Schwintowski, Experte für Kreditrecht an der Humboldt-Universität, klagt über Gesetzeslücken, die sich "Heuschrecken", Banken und Sparkassen bei den Kreditgeschäften zunutze machten. Die Kunden seien ihnen dabei völlig egal. Wie im Falle einer Rentnerin, die sich, vom Verlust der Eigentumswohnung bedroht, das Leben nahm, wie ihre Tochter berichtet. Immer mehr geraten auch die Geschäftspraktiken der öffentlichen Sparkassen ins Zwielicht. Hat man beim Verkauf der Kredite gegen rechtliche Bestimmungen verstoßen, das Bankgeheimnis missachtet und den Kunden gar den Verkauf ihrer Kredite verschwiegen?

Autor Christian Jentzsch spürt den dubiosen Kredit-Geschäften nach und fragt nach der Verantwortung bei Sparkassen, aber auch bei deren Aufsichtsgremien, in denen zumeist Politiker sitzen.  


 

Selten, ganz selten habe ich größeren Mist gelesen.

Was ist denn ein "so genannter Hedgefond"? Wie kann es profitabel sein, einen Kredit unter Wert zu verkaufen? Wie können die Hedgefonds 22 Prozent Rendite erwirtschaften, die Sparkassen aber nicht? Und wieso eigentlich immer "die Sparkassen", was ist mit anderen Hypothekenbanken? Wo gehen Steuermillionen verloren, wenn die Sparkassen doch die schnelle Mark machen (anstatt der langsamen)?



DA
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Dortelweil-Adler schrieb:
Selten, ganz selten habe ich größeren Mist gelesen.

Was ist denn ein "so genannter Hedgefond"? Wie kann es profitabel sein, einen Kredit unter Wert zu verkaufen? Wie können die Hedgefonds 22 Prozent Rendite erwirtschaften, die Sparkassen aber nicht? Und wieso eigentlich immer "die Sparkassen", was ist mit anderen Hypothekenbanken? Wo gehen Steuermillionen verloren, wenn die Sparkassen doch die schnelle Mark machen (anstatt der langsamen)?   DA
Bei Unwissenheit ist natürlich alles immer Mist...
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ElStefano schrieb:
Dortelweil-Adler schrieb:
Selten, ganz selten habe ich größeren Mist gelesen.

Was ist denn ein "so genannter Hedgefond"? Wie kann es profitabel sein, einen Kredit unter Wert zu verkaufen? Wie können die Hedgefonds 22 Prozent Rendite erwirtschaften, die Sparkassen aber nicht? Und wieso eigentlich immer "die Sparkassen", was ist mit anderen Hypothekenbanken? Wo gehen Steuermillionen verloren, wenn die Sparkassen doch die schnelle Mark machen (anstatt der langsamen)?   DA
Bei Unwissenheit ist natürlich alles immer Mist...

Aus purer Bosheit äußere ich mich ausschließlich zu Themen, von denen ich nichts verstehe.

DA
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Dortelweil-Adler schrieb:
Aus purer Bosheit äußere ich mich ausschließlich zu Themen, von denen ich nichts verstehe.DA
Ehrlich währt am längsten  ,-)
Zu deinen Fragen fehlen nur deine Antworten...
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Ich weiß es ja eben nicht. Ist eigentlich der Job des Journalisten. Ich kann es leider nicht gucken heute Abend.

DA
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Ahhhh

Können wir uns bitte darauf einigen, dass in Zukunft immer "Fonds" geschrieben wird und nicht mehr "Fond". Also, egal ob Singular oder Plural, der Begriff aus der Bankenwelt ( Topf und so... ) immer mit "s" am Ende  

Zur Geschichte w/ den verkauften Krediten.

Es ist doch nur legitim, dass Banken notleidende Kredite verkaufen, um wenigstens noch etwas zu bekommen. Schließlich hat die Bank Geld ausgegeben, welches nun nicht mehr zurückgezahlt werden kann.
Wenn ich eine offene Forderung gegen jemanden habe, von dem unsicher ist, dass er die Forderung bezahlen kann, werde ich versuchen, diese gemäß §§ 398, 145ff, 453 BGB an ein Factoringunternehmen zu veräußern.
In anderen Wirtschaftszweigen wird der "schwarze Mann" vorbeigeschickt, der nett zur Begleichung der Schuld auffordert, im Bankenwesen ist man da wesentlich zimperlicher.

Als Rechtsfolge gilt dann ja § 398, 2 BGB, wonach der neue Gläubiger an die Stelle des alten Gläubigers tritt; dass dieser nun aus einem bestehenden Vertrag plötzlich andere, höhere Forderungen als der Altgläubiger stellen kann als das zugrundeliegende ursprüngliche Schuldverhältnis, müsste notfalls sogar gegen den Grundsaz von Treu & Glauben verstoßen.  
Kann mir nicht vorstellen, dass diese Machenschaften je ein deutsches Gericht durchwinken wird, zumindest wird sich das abtretende Kreditinstitut schadensersatzpflichtig gegenüber seinem ehemaligem Kunden machen.  

Ich nehme vielmehr an, dass sich Kunden beschweren, die eben nicht mehr zahlen konnten und nun plötzlich einen Schuldigen suchen - gut, dass es in Deutschland die bösen Banken gibt, die notfalls immer Schuld sind

Ausländische Investoren sind eben etwas "radikaler", wenn es um die Eintreibung von offenen Forderungen geht. Es werden die im Gesetz verankerten Spielräume möglichst im Sinne des Investors ausgelegt und dann angewendet. Mehrere Monate Zahlungsaufschub aus Kulanz etc. - wie bei der guten alten Volksbank um die Ecke - ist dann halt nur noch in Ausnahmefällen drinne.
Globalisierung, Wettbewerbsdruck usw. lasse ich jetzt mal außen vor...  

Und zu Plusminus : Die Berichte haben zwar einen Wahrheitsgehalt, jedoch wird meist sehr einseitig recherchiert; der Begriff "Bildzeitungsniveau" ist hier ja schon gefallen... aber das ist halt ein Mittel gegen schwindende Zuschauerquoten    
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Gerade läuft in der ARD "Und plötzlich ist das Haus weg". Dort geht es um das hier diskutierte Thema. Der Bericht stützt die Angaben des Threaderöffners.
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Die Heuschrecke Lone Star aus Frankfurt bestätigt, dass ihr ordnungsgemäss bediente Forderungen in "Paketen" durch die Sparkassen übertragen werden.
Das Ganze erinnert an das Bauernlegen des ausgehenden Feudalismus.

http://www.ernst-moritz-arndt-gesellschaft.de/ema4/ema424.htm

Die dem Treiben zugrundeliegende Gesetzeslücke gibt es allerdings, solange es das BGB gibt. Nur haben bisher die Banken von ihr keinen Gebrauch gemacht.
Mit der ungehemmten weltweiten Entfaltung des Manchester- oder Turbokapitalismus, im Volksmund auch "Globalisierung" genannt, nach dem Ende des Staatssozialismus fallen auch die letzten Feigenblätter der Moral vor dem Geschäftsgebaren der Financiers.
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Abzocke!
Scheiß-Staat  
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SGE Supporter schrieb:
Ahhhh
Es ist doch nur legitim, dass Banken notleidende Kredite verkaufen, um wenigstens noch etwas zu bekommen.


Völlig richtig, nur werden hier eben auch nicht-notleidende Kredite mitverkauft! Was Deine Argumentation ziemlich ins Leere laufen läßt übrigens. Ansonsten ist es natürlich legitim.
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Pedrogranata schrieb:
Die Heuschrecke Lone Star aus Frankfurt bestätigt, dass ihr ordnungsgemäss bediente Forderungen in "Paketen" durch die Sparkassen übertragen werden.

Daran ist ja wohl auch nicht auszusetzen.

Wenn aber mit allen Rechten und Pflichten verkauft wird, kann auch der neue Forderungseigentümer hinterher nicht machen was er will. Und wenn das nicht der Fall ist, dann ist das nicht den Hedge Fonds anzulasten sondern inkompetenten, und gierigen Bankvorständen, die zwar keine Ahnung haben und zum Ausgleich auch keine Funken Ehre im Leib. Was ist nur aus dem schönen Bankiersberuf geworden. (Ex-)Politiker und andere Günstlinge, Opportunisten und natürlich Consultants - was will man da erwarten von der Bankenlandschaft.

DA
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Dortelweil-Adler schrieb:
Ich weiß es ja eben nicht. Ist eigentlich der Job des Journalisten. Ich kann es leider nicht gucken heute Abend.DA
Sorry DA da lag wohl ein Mistverständnis vor denn ich war der Annahme du wüsstest Bescheid und hättest deshalb fragend geantwortet.

Hat Jemand evtl. die Sendung aufgezeichnet...ich habe leider beide wegen Übermüdung verpasst...
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SGE Supporter schrieb:
Ahhhh

Können wir uns bitte darauf einigen, dass in Zukunft immer "Fonds" geschrieben wird und nicht mehr "Fond". Also, egal ob Singular oder Plural, der Begriff aus der Bankenwelt ( Topf und so... ) immer mit "s" am Ende  

Geht in Ordnung

Zur Geschichte w/ den verkauften Krediten.

Es ist doch nur legitim, dass Banken notleidende Kredite verkaufen, um wenigstens noch etwas zu bekommen. Schließlich hat die Bank Geld ausgegeben, welches nun nicht mehr zurückgezahlt werden kann.
Wenn ich eine offene Forderung gegen jemanden habe, von dem unsicher ist, dass er die Forderung bezahlen kann, werde ich versuchen, diese gemäß §§ 398, 145ff, 453 BGB an ein Factoringunternehmen zu veräußern.
In anderen Wirtschaftszweigen wird der "schwarze Mann" vorbeigeschickt, der nett zur Begleichung der Schuld auffordert, im Bankenwesen ist man da wesentlich zimperlicher.

Als Rechtsfolge gilt dann ja § 398, 2 BGB, wonach der neue Gläubiger an die Stelle des alten Gläubigers tritt; dass dieser nun aus einem bestehenden Vertrag plötzlich andere, höhere Forderungen als der Altgläubiger stellen kann als das zugrundeliegende ursprüngliche Schuldverhältnis, müsste notfalls sogar gegen den Grundsaz von Treu & Glauben verstoßen.  
Kann mir nicht vorstellen, dass diese Machenschaften je ein deutsches Gericht durchwinken wird, zumindest wird sich das abtretende Kreditinstitut schadensersatzpflichtig gegenüber seinem ehemaligem Kunden machen.  

Ich nehme vielmehr an, dass sich Kunden beschweren, die eben nicht mehr zahlen konnten und nun plötzlich einen Schuldigen suchen - gut, dass es in Deutschland die bösen Banken gibt, die notfalls immer Schuld sind

Du musst "die Raubritter in Glaspalästen" nicht verteidigen...sie betreiben nunmal Schmu und das nicht zu knapp...aus früheren Geschäftsbeziehungen wurden mir uneineglöste Lastschriften berechnet...das Gesetz sieht hier seid Jahren etwas anderes vor nämlich 0-Berechnung. Ich habe alles aus den letzten 5 Jahren zurückgeholt...mein Bänkerkumpel erklärte...wer nicht reklamiert hat eben pech gehabt...so Vorgehensweisen gibbet natürlich auch bei anderen Branchen bestes Bsp, hierzu unsre heiss geliebte Telekom  

Ausländische Investoren sind eben etwas "radikaler", wenn es um die Eintreibung von offenen Forderungen geht. Es werden die im Gesetz verankerten Spielräume möglichst im Sinne des Investors ausgelegt und dann angewendet. Mehrere Monate Zahlungsaufschub aus Kulanz etc. - wie bei der guten alten Volksbank um die Ecke - ist dann halt nur noch in Ausnahmefällen drinne.
Globalisierung, Wettbewerbsdruck usw. lasse ich jetzt mal außen vor...  

Und zu Plusminus : Die Berichte haben zwar einen Wahrheitsgehalt, jedoch wird meist sehr einseitig recherchiert; der Begriff "Bildzeitungsniveau" ist hier ja schon gefallen... aber das ist halt ein Mittel gegen schwindende Zuschauerquoten    

Wenn ich hier richtig gelesen habe hat doch ein User berichtet der ard-Bericht hat quasi +- bestätigt...?  


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