Die Bundeshymne des sympathischsten aller Alpenländer preist in schwülstigen Reimen das "Land der Berge, Land am Strome, Land der Äcker, Land der Dome." In Feldkirchen, im tiefsten Oberösterreich, wo die SGE nun seit gestern ihre Tore aufgebaut hat, ist davon aber nur teilweise etwas zu sehen. Berge? Nein, sanfte Hügel umgeben das Mannschaftsquartier, vielleicht würde sich der Lohrberg gut in die Landschaft einfügen. Die Donau mäandert hier wie der Main bei Fechenheim und Äcker, ja, die gibt es reichlich wie in der Wetterau. Um einen Dom zu sehen, muss der interessierte Tourist dann aber doch nach Salzburg oder Wien oder Frankfurt.
Nette Ösis allenthalben, und ein besonders netter Schluchti mit SGE-Vergangenheit macht an diesem knallheißen Montagnachmittag seine Aufwartung am Schlosshotel: Markus Weissenberger sagt Gude, und vor allem Ex-Mitspieler wie Meier und Russ freuen sich und geben ordentlich High Five. Rank und schlank ist er geblieben, der Vorarlberger, so als könne und wolle er nochmal Bundesliga-Fussi spielen.
Doch er darf nicht, im Gegensatz zu Vadim Demidov, der heute im Hotel aufgeschlagen ist und nun durch die Reihen umherirrt und sich fragt, wer ihn noch kennt. Damit steigt die Zahl der Trainingsteilnehmer auf no-show-freie 21 Spieler, jetzt fehlt eigentlich nur noch Nicklas Bendtner.
Um 16.25 Uhr bittet Frühstarter Veh um Gehör, los gehts mit lockerem Armschwingen zum Anschwitzen. Das Rehateam besteht zu Beginn aus Bamba und Demidov. Petz übt mit den Goalies schon wieder diese mysteriösen Kurzpässe von heute morgen. Dann wirds etwas realistischer, der Moppes steckt ein Feld von 20 mal 10 Metern Größe ab und spielt mit Wiedwald ein 2 gegen 2 (Trapp, Aulbach) auf große Tore, geschossen werden darf erst zwei Meter vor des Gegners Tor. Im breitesten Mainzer Dialekt scheucht er den armen Wiedwald umher, hilft aber nicht wirklich: Nach längerer Diskussion liegt Team Trapp am Ende mit einem Tor vorne.
Die Feldspieler üben derweil direkte Ballstafetten über einen Mittelsmann, die Pille muss rollen. Kempf macht da nicht mehr mit und wackelt zu den beiden Randläufern Bamba und Vadim. Um 16.50 Uhr stellen sich drei Teams in einem Achtelfeld auf.
Gespielt wird torlos, die Blauen spielen wahlweise für Gelb oder Rot und sorgen damit für Überzahldruck.
Gegen 17 Uhr folgt das ach so beliebte Zirkeltraining, nur in einer dynamischeren Ausführung als am Sonntag. Ich verweise auf mein HD-Video von gestern (http://www.youtube.com/watch?v=0CE03rufF2k) - einfach 10 Prozent schneller abspielen, dann habts die Übung von heute. Gut, Demidov, der jetzt doch mal mittun darf, müsste natürlich noch reinmontiert werden.
Was auffällt: Schwegler sieht schon wieder so fit aus, für den scheint das Zirkeltraining eher als Aufwärmübung für die Besteigung des Matterhorns in weniger als vier Stunden zu sein. Lanig und Stendera fühlen sich dagegen gerade wie auf dem Mt. Everest ohne Sauerstoffmaske, die sind ganz schön am Schnaufen.
Die Goalies wuseln derweil unter und springen über eine Leine in einem Meter Höhe, dann schießt Moppes ins lange Eck, in das die Torhüter hinhechten, nachdem sie von der Leine gelassen wurden.
17.25 Uhr, kurzer Break, die Pulsgurte werden angeschnallt. Demidov schnallt das nicht so ganz und darf folgerichtig mit Fabacher Privatunterricht im taktvollen Umrunden des Trainingsplatzes nehmen. Die anderen Feldspieler bilden kleine Grüppchen und machen sich in mehrsekündigem Abstand auf dem Weg um den großen und den kleinen Platz, insgesamt vier Mal zwei Runden. Vorneweg Schwegler, der gerade vom Matterhorn hinabsteigt, und Schröck. Dahinter Kempf, Waldschmidt, Oczipka und Anderson. Als letzte sind Meier, Djakpa, Stendera und Celo an der Reihe.
Alte Jogger-Weisheit: Solange du dich im Laufen problemlos unterhalten kannst, ist alles im grünen Bereich. Tja, Runde für Runde werden die anfangs flachsenden Spieler immer stiller und stiller... Nach einer halben Stunde ist endlich Ende Gelände, Zeit sich selbst auszudehnen. Danach wartet auf die geschafften Spieler noch ein Kinderplantschbecken und zwei riesige Bottiche, in die Bademeister Lionti zuvor ordentlich crushed ice und Wasser reingeschüttet hat. Fehlen eigentlich nur noch Baileys und Bunnys zur exzessiven Poolparty, aber man kann nicht alles haben im Leben - zumindest nicht, wenn der Cheftrainer zuschaut.
Denn der will schließlich morgen früh fitte Spieler, sonst gibts Zunder.
Den Schröck habe ich seit Fürther Zeiten als positiven "Verrückten" auf dem Fussballplatz in Erinnerung. Wie stellt er sich denn in dieser Hinsicht an?
Die Bundeshymne des sympathischsten aller Alpenländer preist in schwülstigen Reimen das "Land der Berge, Land am Strome, Land der Äcker, Land der Dome."
Du hast "Land der Hämmer" nicht erwähnt, was in Anbetracht der negativen Stürmerredundanz unseres Teams durchaus ein Zeichen sein könnte. Ein Alpen-Nickel, warum nicht?! Gibt's da nicht irgendwo angespültes, fußballerisches Edelmetall?
Ach, der Markus Weissenberger Ach, der Moppes. Ach, das Goalie-Tiki-Taka (ob die damit gewartet haben, bis der Oka weg war? Wär ja sonst Tiki-Oka ,-)) - und nicht zuletzt: Ach,der Enkhaamer. Vielen herzlichen Dank für die weltanschaulich und fußballerisch feinen Beobachtungen. Freu mich auf die nächsten Berichte!
sotirios005 schrieb: Was mich vom Enkhammer mal interessieren würde:
Den Schröck habe ich seit Fürther Zeiten als positiven "Verrückten" auf dem Fussballplatz in Erinnerung. Wie stellt er sich denn in dieser Hinsicht an?
Gude sotirios005,
in den drei Trainings, die ich ihn bislang beobachten konnte, gibt er ganz gut Vollgas. Konzentriert bei den Übungen, mit zwei tollen Aktionen während des ersten Trainingsspielchens. Also auf jeden Fall positiv. Was Verrücktes hab ich von ihm aber noch nicht gesehen, sieht man von seinem praktisch komplett tatöwierten Körper ab ,-)
Die Bundeshymne des sympathischsten aller Alpenländer preist in schwülstigen Reimen das "Land der Berge, Land am Strome, Land der Äcker, Land der Dome." In Feldkirchen, im tiefsten Oberösterreich, wo die SGE nun seit gestern ihre Tore aufgebaut hat, ist davon aber nur teilweise etwas zu sehen. Berge? Nein, sanfte Hügel umgeben das Mannschaftsquartier, vielleicht würde sich der Lohrberg gut in die Landschaft einfügen. Die Donau mäandert hier wie der Main bei Fechenheim und Äcker, ja, die gibt es reichlich wie in der Wetterau. Um einen Dom zu sehen, muss der interessierte Tourist dann aber doch nach Salzburg oder Wien oder Frankfurt.
Nette Ösis allenthalben, und ein besonders netter Schluchti mit SGE-Vergangenheit macht an diesem knallheißen Montagnachmittag seine Aufwartung am Schlosshotel: Markus Weissenberger sagt Gude, und vor allem Ex-Mitspieler wie Meier und Russ freuen sich und geben ordentlich High Five. Rank und schlank ist er geblieben, der Vorarlberger, so als könne und wolle er nochmal Bundesliga-Fussi spielen.
Doch er darf nicht, im Gegensatz zu Vadim Demidov, der heute im Hotel aufgeschlagen ist und nun durch die Reihen umherirrt und sich fragt, wer ihn noch kennt. Damit steigt die Zahl der Trainingsteilnehmer auf no-show-freie 21 Spieler, jetzt fehlt eigentlich nur noch Nicklas Bendtner.
Um 16.25 Uhr bittet Frühstarter Veh um Gehör, los gehts mit lockerem Armschwingen zum Anschwitzen. Das Rehateam besteht zu Beginn aus Bamba und Demidov. Petz übt mit den Goalies schon wieder diese mysteriösen Kurzpässe von heute morgen. Dann wirds etwas realistischer, der Moppes steckt ein Feld von 20 mal 10 Metern Größe ab und spielt mit Wiedwald ein 2 gegen 2 (Trapp, Aulbach) auf große Tore, geschossen werden darf erst zwei Meter vor des Gegners Tor. Im breitesten Mainzer Dialekt scheucht er den armen Wiedwald umher, hilft aber nicht wirklich: Nach längerer Diskussion liegt Team Trapp am Ende mit einem Tor vorne.
Die Feldspieler üben derweil direkte Ballstafetten über einen Mittelsmann, die Pille muss rollen. Kempf macht da nicht mehr mit und wackelt zu den beiden Randläufern Bamba und Vadim. Um 16.50 Uhr stellen sich drei Teams in einem Achtelfeld auf.
Gelb: Djakpa, Lanig, Russ, Flum, Celozzi, Waldschrat.
Rot: Meier, Oczipka, Aigner, Rosenthal, Schröck, Lakic.
Blau: Stendera, Jung, Schwegler.
Gespielt wird torlos, die Blauen spielen wahlweise für Gelb oder Rot und sorgen damit für Überzahldruck.
Gegen 17 Uhr folgt das ach so beliebte Zirkeltraining, nur in einer dynamischeren Ausführung als am Sonntag. Ich verweise auf mein HD-Video von gestern (http://www.youtube.com/watch?v=0CE03rufF2k) - einfach 10 Prozent schneller abspielen, dann habts die Übung von heute. Gut, Demidov, der jetzt doch mal mittun darf, müsste natürlich noch reinmontiert werden.
Was auffällt: Schwegler sieht schon wieder so fit aus, für den scheint das Zirkeltraining eher als Aufwärmübung für die Besteigung des Matterhorns in weniger als vier Stunden zu sein. Lanig und Stendera fühlen sich dagegen gerade wie auf dem Mt. Everest ohne Sauerstoffmaske, die sind ganz schön am Schnaufen.
Die Goalies wuseln derweil unter und springen über eine Leine in einem Meter Höhe, dann schießt Moppes ins lange Eck, in das die Torhüter hinhechten, nachdem sie von der Leine gelassen wurden.
17.25 Uhr, kurzer Break, die Pulsgurte werden angeschnallt. Demidov schnallt das nicht so ganz und darf folgerichtig mit Fabacher Privatunterricht im taktvollen Umrunden des Trainingsplatzes nehmen. Die anderen Feldspieler bilden kleine Grüppchen und machen sich in mehrsekündigem Abstand auf dem Weg um den großen und den kleinen Platz, insgesamt vier Mal zwei Runden. Vorneweg Schwegler, der gerade vom Matterhorn hinabsteigt, und Schröck. Dahinter Kempf, Waldschmidt, Oczipka und Anderson. Als letzte sind Meier, Djakpa, Stendera und Celo an der Reihe.
Alte Jogger-Weisheit: Solange du dich im Laufen problemlos unterhalten kannst, ist alles im grünen Bereich. Tja, Runde für Runde werden die anfangs flachsenden Spieler immer stiller und stiller... Nach einer halben Stunde ist endlich Ende Gelände, Zeit sich selbst auszudehnen. Danach wartet auf die geschafften Spieler noch ein Kinderplantschbecken und zwei riesige Bottiche, in die Bademeister Lionti zuvor ordentlich crushed ice und Wasser reingeschüttet hat. Fehlen eigentlich nur noch Baileys und Bunnys zur exzessiven Poolparty, aber man kann nicht alles haben im Leben - zumindest nicht, wenn der Cheftrainer zuschaut.
Denn der will schließlich morgen früh fitte Spieler, sonst gibts Zunder.
Pfiat eich,
Enkhaamer
Sehr schön
"Ey Moppes, finde gut das wir das ausdiskutiert haben"
"Ja, find ich prima das wir drüber sprachen"
Der fuehlt sich glatt in seiner Ehre gekraenkt.
Vielen Dank fuer den tollen Bericht.
Was spricht man bei euch zu Bendner?
Sollte Bendtner kommen,kannst du ja mal im Eisbottich nach Snoop und weiblicher Gefolgschaft tauchen
Danke !
Jetzt mal ernsthaft, klasse, klasse, klasse.
Mein nächster Dank geht an Dich.
Wo er recht hat... . So geht's mir aber auch immer: Wer noch dummlabern kann, ist noch nicht richtig geschwitzt
Den Schröck habe ich seit Fürther Zeiten als positiven "Verrückten" auf dem Fussballplatz in Erinnerung. Wie stellt er sich denn in dieser Hinsicht an?
in der Tat, ich bin empört. Enkhaamer raus!
Du hast "Land der Hämmer" nicht erwähnt, was in Anbetracht der negativen Stürmerredundanz unseres Teams durchaus ein Zeichen sein könnte. Ein Alpen-Nickel, warum nicht?! Gibt's da nicht irgendwo angespültes, fußballerisches Edelmetall?
Gude sotirios005,
in den drei Trainings, die ich ihn bislang beobachten konnte, gibt er ganz gut Vollgas. Konzentriert bei den Übungen, mit zwei tollen Aktionen während des ersten Trainingsspielchens. Also auf jeden Fall positiv. Was Verrücktes hab ich von ihm aber noch nicht gesehen, sieht man von seinem praktisch komplett tatöwierten Körper ab ,-)
Gruß,
Enkhaamer
Solang der sich nicht in Trainingspausen mit dem Russ zusammen setzt und die sich dann gegenseitig stechen ist mir das völlig egal ,-)
Klingt zumindest vielversprechend.
Mark, der sich auf deine nächsten Berichte freut
Ist das hier der junge Waldschmidt?