Dann doch eher Hamburg-Berlin oder -mal so zum Nachdenken über Vernetzung statt Startbahnneubau- Frankfurt Flughafen-Hahn.
das sind alternativen, die sich auch lohnen würden, da es auch nicht nur ein bundesland mit der finanzierung aufnehmen müßte. vielmehr könnte bei der flughafenvariante auch fraport mit einbezogen werden. leider werden sich die landesregierungen dann aber zusammensetzen müssen, da sehe ich schwierigkeiten. und mit gewissen farbenspielen wäre ein solches projekt sowieso nicht umsetzbar...
Zunächst hinsichtlich der Kurzstrecke und dem Geschwindigkeitsvorteil gebe ich dir voll umfänglich recht. Hinsichtlich der Innovation um der Innovation willen nicht.
Ein innovativer Standort ist für mich ein Land in dem nicht alles und jedes über Jahre , oder besser Jahrzehnte zerredet wird. Es muß doch möglich sein einmal eine Entscheidung zu treffen in diesem unserem Lande
Als ich das erste mal vom Transrapid hörte, war das 1971 oder 72( das Patent stammt glaube ich aus den 30er Jahren). Damals war ich 9 Jahre alt. Mittlerweile bin ich 46 . In dieser Zeit kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren , das von interessierter Seite alles dafür getan wird erst mal vor den Risiken technischer Innovationen zu warnen. Das war beim TR so, das war so bei der Einführung des Kabelfernsehens und das war so bei der Einführung des Mobilfunks und wenn irgenwann die Quantenteleportation ( Landläufig auch beamen genannt) technisch machbar sein wird, wird es wieder so ein.
Glaubst Du das heutzutage in Deutschland die Erfindung des Motorades , also eines ein einspuriges Kraftfahrzeugs das mittels eines Verbrennunsmotors der in der Mitte zwischen Füßen des Reiters sitzt möglich wäre? Ich glaube nicht . Viel zu gefährlich.
Oder die Erfindung des Autos. Brauche mer nicht. Es gibt doch bereits die Bahn. Thema beendet.
Oder die des Flugzeuges. Unverantwortlich . Was da alles passieren könnte. Unmöglich.
Technische Großprojekte sind in Deutschland nicht mehr durchsetzbar. Man mag das gut finden oder schlecht. Da akzeptiere ich jede Meinung. Nur jammern sollte man in nicht allzuferner Zukunft bitte nicht. Aber vielleicht klappts ja auch wenn wir uns bald alle wechselseitig die Haare schneiden.
Erstmal allgemein: Es ging mir in meinem Eingangspost nicht um den Transrapid (oder Technik!!) im Allgemeinen sondern um die Situation in München im Speziellen. Das ist wohl nicht so ganz rübergekommen, Entschuldigung dafür.
@HG: das sehe ich nicht so schwarz wie du. Kann es nicht vielleicht auch daran liegen, dass die Welt Bedarf und Nutzen an Autos, Motorrädern, Flugzeugen usw. hatte. Vielleicht fehlt eben gerade dieser Bedarf an dem Transrapid. Es ist doch nicht so, dass wir ein Land von alles zerredenden Miesmachern und Technikfeinden wären. Unser ganzes Leben ist mittlerweile nach PC und Internet ausgerichtet, obwohl beides zunächst als nicht durchsetzungsfähig bewertet wurde. Jeder telefoniert mit seinem Mobiltelefon, dessen Erfindung das ganze Land mit Mobilfunkmasten und Jamba-Spar-Abos übersäht hat. Als du das erste Mal vom Transrapid hörtest, kostete ein Videorekorder noch ein halbes Vermögen, heutzutage schauen wir DVD, morgen Blu-ray oder HD-DVD. Ich will damit sagen, alle diese Erfindungen stießen zunächst auf Ablehnung, aber sie haben sich innerhalb kürzester Zeit durchgesetzt und sind mittlerweile unverzichtbar geworden... Wie lange wird es dauern, bis der Transrapid die Bahn komplett ersetzt haben wird? Deshalb glaube ich, dass der Transrapid sich schon längst durchgestzt hätte, wenn er wirklich DIE Innovation schlechthin wäre, wie er teilweise dargestellt wird.
Hubert_Cumberdale schrieb: Erstmal allgemein: Es ging mir in meinem Eingangspost nicht um den Transrapid (oder Technik!!) im Allgemeinen sondern um die Situation in München im Speziellen. Das ist wohl nicht so ganz rübergekommen, Entschuldigung dafür.
Naja in 10 Minuten vom Hauptbahnhof zum Flughafen ist schon was anderes, als 45 Minuten mit der S-Bahn....
HeinzGründel schrieb: .... Das war beim TR so, das war so bei der Einführung des Kabelfernsehens und das war so bei der Einführung des Mobilfunks und wenn irgenwann die Quantenteleportation ( Landläufig auch beamen genannt) technisch machbar sein wird, wird es wieder so ein. ...
Auf diese Innovation hätte Deutschland auch getrost verzichten können. Helmut Schimdt hatte es schon 1982 voraus geahnt:
Wir dürfen nicht in Gefahren hineintaumeln, die akuter und gefährlicher sind als die Kernenergie.
Kann es nicht vielleicht auch daran liegen, dass die Welt Bedarf und Nutzen an Autos, Motorrädern, Flugzeugen usw. hatte. Vielleicht fehlt eben gerade dieser Bedarf an dem Transrapid.
in zeiten stetiger verknappung von energie, sollte gerade ein transrapid, der in einer weitereintwicklung auch mit alternativen energien funktionieren sollte, allemal von der welt gewollt werden.
Es ist doch nicht so, dass wir ein Land von alles zerredenden Miesmachern und Technikfeinden wären.
nein? egal um welche projekte es geht, jeder hat einen einwand und will es verhindern. aus den unterschiedlichsten gründen, zumeist aber aus persönlichen...
Unser ganzes Leben ist mittlerweile nach PC und Internet ausgerichtet, obwohl beides zunächst als nicht durchsetzungsfähig bewertet wurde. Jeder telefoniert mit seinem Mobiltelefon, dessen Erfindung das ganze Land mit Mobilfunkmasten und Jamba-Spar-Abos übersäht hat. Als du das erste Mal vom Transrapid hörtest, kostete ein Videorekorder noch ein halbes Vermögen, heutzutage schauen wir DVD, morgen Blu-ray oder HD-DVD. Ich will damit sagen, alle diese Erfindungen stießen zunächst auf Ablehnung, aber sie haben sich innerhalb kürzester Zeit durchgesetzt und sind mittlerweile unverzichtbar geworden... Wie lange wird es dauern, bis der Transrapid die Bahn komplett ersetzt haben wird? Deshalb glaube ich, dass der Transrapid sich schon längst durchgestzt hätte, wenn er wirklich DIE Innovation schlechthin wäre, wie er teilweise dargestellt wird.
die durchsetzung solcher dinge, basieren auf den vorteilen für den einzelnen menschen und nutzer dieser geschichten. sie sind eine erleichterung in der zeit . ob zu hause oder bei der arbeit, ohne rechner, fax, mobiltelefon oder sonstigen instrumenten wäre das nicht mehr zu leisten. genau hier setzt aber der vergleich zum transrapid aus. dieser wäre nicht merh für den einzelnen, sondern für die große masse interessant und somit hat er breiteres spektrum zu erreichen. und das ist schwieriger als mit elektronischen kleingeräten. wären vorraussetzungen geschaffen worden, den transrapid unter realbedingungen zu testen, dann wäre er vielleicht auch schon ein verkaufsschlager und hier im umfeld der bundesrepublik ein fester bestandteil des fernverkehrs....
Ich sehe das ebenfalls nicht ganz so schwarz. Beim Transrapid ist wohl das hauptsächliche Problem nicht der Transrapid an sich, sondern daß wir mit Schiene, Straße, Wasser- und Luftverkehr schon 4 aufgebaute Infrastrukturen für das Verkehrswesen haben. Da fällt es halt schwer den Bau einer 5., komplett neuen zu rechtfertigen, welche auch nur für dieses auf schnelle Überwindung von Fernstrecken beschränkte System nutzbar wäre, und nicht etwa wie bei einer neuen Zugstrecke für Nah- und Fernverkehr. Alternativ kann man sich ja mal fragen, ob ein Transrapid-ähnliches Verkehrsmittel, das die normale Eisenbahnschiene (vllt. mit einigen Modifikationen) nutzen könnte, nicht schon längst landauf landab in Betrieb wäre.
2. Der TR nicht durchsetzt ist doch klar und jeder, der bissel BWL gehört hat kann es nachvollziehen. Die Sunk Costs sind viel zu hoch. Man braucht eine komplett neue Infrastruktur! Wer soll das bitte bezahlen? Und wer sagt, dass es kostendeckend betrieben werden kann? Konkurrenz mit ICE, Flugzeug und Auto sind einfach zu hoch!
Man müsste Inlandflüge mit hohen Strafkosten belegen. Den ICE ebenfalls teurer machen und von Grund auf ein Netz zwischen allen dt. Metropolen aufbauen. Dazu müßten alle Länder und Kommunen mitspielen.
Man kann den TR nicht mit der Einführung von DVD und Co. vergleichen. Die Investitionskosten sind zu verschieden und die Zielgruppen sind signifikant unterschiedlich groß. Alle teuren Techniken, wie Autos und Zug und Flugzeug/Flughafen haben sich durchgesetzt, weil es in dieser Sparte nichts anderes gab und alle es nutzen werden. Daher amortisierten sich die enorm hohen Investitionen IMMER. Und die Netzwerke (Schienennetz, Tankstellen und Autobahnen, Flughäfen) wurden zu Zeiten geschaffen, als es kaum Umweltschutz gab, Arbeit billig war und Aufbruchstimmung herrschte.
Wäre der TR billig und könnte auf dem jetzigen Schienennetz fahren, wäre er längst umgesetzt.
Brady schrieb: Auch mal daran gedacht...das der Bau auch Arbeitsplätze sichern könnte?
Richtig, aber wer arbeitet auf einer Baustelle in München, wo die Arbeitsmarktsituation eigtl. einer der besten Deutschlands ist.
Sicherlich keine Inländer. Somit profitieren nicht die deutschen Arbeitnehmer.
aha... und woher nimmst du diese mutmaßung?
Gude! War etwas zu verallgemeinernd.
Es ging mir ja nur um Bradys Aspekt der Arbeitsplätze.
Und hier muss man festhalten, dass nachweislich etwa die Hälfte der Beschäftigten in der Baubranche Ausländer sind. Und das (noch) trotz eines gesetzlichen Mindestlohnes von über 10 € , an den sich aber oft nicht gehalten wird.
Als zweites kommt hinzu, dass die Arbeitslosigkeit in München und den Bezirken um München herum sehr niedrig ist. In München knapp unter 6 %. Rosenheim 4,1 %, Kreis München 3,2 % usw. Somit fehlt schon die passende Menge an Arbeitskräften aus der Baubranche, die für ein Großprojekt dieser Art "herbeigeschafft" werden müssten. Ich gehe nicht davon aus, dass das über die normalen vorhandenen Ressourcen geschafft werden kann.
Kurzum, die Arbeitskräfte, und damit meine ich nicht die Fachkräfte, sondern die normalen einfachen Bauarbeiter, wären wohl aus weiteren Regionen geholt worden. Das wäre z.B. das strukturschwächere Ost-Deutschland, was dann einen positiven Faktor für das Land hätte. Oder die nahe liegenden Staaten der EU, Tschechien, Ungarn, Slowenien usw.
Wo ich aber revidieren muss, diese Leute bezahlen dann hier Steuern, kaufen hier ein, usw. Von daher ist es nicht so, dass es gar keinen Vorteil hat. Brady hat aber genau gesagt, dass es um Arbeitsplätze-SICHERUNG geht. Und die hätte dieser Bau tatsächlich bewirkt. Eine Arbeitsplätze-Schaffung würde wahrscheinlich durch genannte Gründe gemindert werden.
(man muss eben mal richtig lesen *g*)
So, das mal zur Klärung, nicht dass ich in einem falschen Licht erscheine. :neutral-face
Die Kritik vom Gründelchen trifft zwar irgendwo schon ins schwarze, aber für mich stellt sich die Frage, was bitte schön der Transrapid für einen Kosten-Nutzen-Faktor hat, wenn man ihn dort unten gebaut hätte. Aber dazu bin ich nicht tief genug drin, um das beurteilen zu können *schulterzuck*
Dennoch hat diese Debatte Anfang der 80er des letzten Jahrhunderts ziemlich erregt. Das war Wahlkampfthema Nr. 1. Ich darf mal zitieren: Fernsehen war damals Sache der Politik. Mit ARD, ZDF und einem dritten Programm als Bildungskanal seien die Deutschen gut bedient, argumentierte damals die regierende SPD/FDP-Koalition. Kommerzielle Betreiber gefährdeten die Grundstrukturen einer demokratischen Gesellschaft, brächten die Meinungsvielfalt in Gefahr und schadeten der Familie durch Reizüberflutung.
Tatsächlich fürchteten die Politiker mächtige Medienkonzerne, die möglicherweise die Bevölkerung manipulieren könnten. Dazu kam die Angst, dass jene Programme, die über Rundfunkräte von den Parteien kontrolliert wurden, Zuschauer verlören.
1981 sprach das Bundesverfassungsgericht sein bahnbrechendes Urteil, das sich über alle bis dahin ergangenen Gerichtsentscheidungen gegen Privatfernsehen hinwegsetzte und entschied zugunsten der neuen Programmvielfalt.
Ob gut war obs schlecht war wer weiß?
Nochmal kurz zum TR.
Ich gehe mal davon aus, dass auch bei der Firma Siemens der eine oder andere sitzt der was BWL versteht.
Ich gebe euch allen recht wenn ihr überzegend darlegt das die Investitonskosten in der Bundesrepublik sehr hoch sind. Man kann auch davon ausgehen das die Lobbyisten von Bahn und Flugindustire nicht sonderlich erpicht darauf sind , sich Konkurrenz ins Haus zu holen.
Dennoch kann ich mir auch durchaus vorstellen, das diese Technologie in großen Flächenstaaten Zukunft hat. Wahrscheinlich warten die Chinesen nur darauf billigst die Blaupausen zu werben.
@zwerg_nase: Du schreibst die ganze Zeit von "Testung unter Realbedingungen". Was meinst du genau damit? Sollen der Bund und die Länder tatsächlich Milliarden von Euro bereitstellen, dass der Betrieb unter echten Bedingungen "simuliert" werden kann? Und die Passagiere, sind das dann Testpersonen? Wäre in diesem Falle nicht in einem noch höheren Maße als bisher die Industrie gefordert, da sie unmittelbar den höchsten Nutzen aus der Inbetriebnahme zieht? Und was ist mit der Teststrecke im Emsland, wearum können die Realbedingungen nicht dort simuliert werden? Oder die bereits existierende chinesische Transrapid-Trasse? Und trotzdem ist der Transrapid nicht gerade ein Exportschlager.
Ich bin voll und ganz bei dir, dass gerade in der heutigen Zeit der Transrapid eine großen Nutzen haben KÖNNTE. Aber um welchen Preis? Gerade wurde der fünf Jahre alte Kostenvoranschlag fast verdoppelt!
Und das sich eine technikferne Minderheit aus persönlichen Gründen gegen den Willen der Mehrheit stellen kann, will ich so nicht glauben. Entweder es wird ein mehrheitlicher gesellschaftlicher Konsens gefunden, oder ein ordentliches Gericht urteilt nach bestehenden Gesetzen.
Und um mein Beispiel der "elektronischen Kleingeräte" zu verlassen: Gerade der A-380 war für mich ein Beispiel, dass selbst in diesem nörgelnden Land voller Technikfeinde eine richtiggehende Euphorie bezüglich neuartiger Technologie ausgelöst werden kann, und dabei ist nicht der Einzelne, sondern eben die Masse Nutzer und Nutznießer der Innovation, oder irre mich?
das sind alternativen, die sich auch lohnen würden, da es auch nicht nur ein bundesland mit der finanzierung aufnehmen müßte. vielmehr könnte bei der flughafenvariante auch fraport mit einbezogen werden.
leider werden sich die landesregierungen dann aber zusammensetzen müssen, da sehe ich schwierigkeiten. und mit gewissen farbenspielen wäre ein solches projekt sowieso nicht umsetzbar...
Wieso auf Händen ?
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Sedan-chair.jpg
Zunächst hinsichtlich der Kurzstrecke und dem Geschwindigkeitsvorteil gebe ich dir voll umfänglich recht.
Hinsichtlich der Innovation um der Innovation willen nicht.
Ein innovativer Standort ist für mich ein Land in dem nicht alles und jedes über Jahre , oder besser Jahrzehnte zerredet wird. Es muß doch möglich sein einmal eine Entscheidung zu treffen in diesem unserem Lande
Als ich das erste mal vom Transrapid hörte, war das 1971 oder 72( das Patent stammt glaube ich aus den 30er Jahren). Damals war ich 9 Jahre alt. Mittlerweile bin ich 46 . In dieser Zeit kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren , das von interessierter Seite alles dafür getan wird erst mal vor den Risiken technischer Innovationen zu warnen. Das war beim TR so, das war so bei der Einführung des Kabelfernsehens und das war so bei der Einführung des Mobilfunks und wenn irgenwann die Quantenteleportation ( Landläufig auch beamen genannt) technisch machbar sein wird, wird es wieder so ein.
Glaubst Du das heutzutage in Deutschland die Erfindung des Motorades , also eines ein einspuriges Kraftfahrzeugs das mittels eines Verbrennunsmotors der in der Mitte zwischen Füßen des Reiters sitzt möglich wäre? Ich glaube nicht . Viel zu gefährlich.
Oder die Erfindung des Autos. Brauche mer nicht. Es gibt doch bereits die Bahn. Thema beendet.
Oder die des Flugzeuges. Unverantwortlich . Was da alles passieren könnte. Unmöglich.
Technische Großprojekte sind in Deutschland nicht mehr durchsetzbar. Man mag das gut finden oder schlecht. Da akzeptiere ich jede Meinung. Nur jammern sollte man in nicht allzuferner Zukunft bitte nicht.
Aber vielleicht klappts ja auch wenn wir uns bald alle wechselseitig die Haare schneiden.
Dazu noch ein bissle Äpo, und er schwebt sogar
nennt man es dann mechanische Schwebebahn??
nein, schwäbische naturbahn...
Ich glaube, im Fachjargon heißt es ALF "Applebased Lift and Float"
@HG:
das sehe ich nicht so schwarz wie du. Kann es nicht vielleicht auch daran liegen, dass die Welt Bedarf und Nutzen an Autos, Motorrädern, Flugzeugen usw. hatte. Vielleicht fehlt eben gerade dieser Bedarf an dem Transrapid. Es ist doch nicht so, dass wir ein Land von alles zerredenden Miesmachern und Technikfeinden wären. Unser ganzes Leben ist mittlerweile nach PC und Internet ausgerichtet, obwohl beides zunächst als nicht durchsetzungsfähig bewertet wurde. Jeder telefoniert mit seinem Mobiltelefon, dessen Erfindung das ganze Land mit Mobilfunkmasten und Jamba-Spar-Abos übersäht hat. Als du das erste Mal vom Transrapid hörtest, kostete ein Videorekorder noch ein halbes Vermögen, heutzutage schauen wir DVD, morgen Blu-ray oder HD-DVD. Ich will damit sagen, alle diese Erfindungen stießen zunächst auf Ablehnung, aber sie haben sich innerhalb kürzester Zeit durchgesetzt und sind mittlerweile unverzichtbar geworden... Wie lange wird es dauern, bis der Transrapid die Bahn komplett ersetzt haben wird? Deshalb glaube ich, dass der Transrapid sich schon längst durchgestzt hätte, wenn er wirklich DIE Innovation schlechthin wäre, wie er teilweise dargestellt wird.
Auf diese Innovation hätte Deutschland auch getrost verzichten können. Helmut Schimdt hatte es schon 1982 voraus geahnt:
Sorry für OT.
in zeiten stetiger verknappung von energie, sollte gerade ein transrapid, der in einer weitereintwicklung auch mit alternativen energien funktionieren sollte, allemal von der welt gewollt werden.
nein? egal um welche projekte es geht, jeder hat einen einwand und will es verhindern. aus den unterschiedlichsten gründen, zumeist aber aus persönlichen...
die durchsetzung solcher dinge, basieren auf den vorteilen für den einzelnen menschen und nutzer dieser geschichten. sie sind eine erleichterung in der zeit . ob zu hause oder bei der arbeit, ohne rechner, fax, mobiltelefon oder sonstigen instrumenten wäre das nicht mehr zu leisten. genau hier setzt aber der vergleich zum transrapid aus. dieser wäre nicht merh für den einzelnen, sondern für die große masse interessant und somit hat er breiteres spektrum zu erreichen. und das ist schwieriger als mit elektronischen kleingeräten. wären vorraussetzungen geschaffen worden, den transrapid unter realbedingungen zu testen, dann wäre er vielleicht auch schon ein verkaufsschlager und hier im umfeld der bundesrepublik ein fester bestandteil des fernverkehrs....
Ich sehe das ebenfalls nicht ganz so schwarz.
Beim Transrapid ist wohl das hauptsächliche Problem nicht der Transrapid an sich, sondern daß wir mit Schiene, Straße, Wasser- und Luftverkehr schon 4 aufgebaute Infrastrukturen für das Verkehrswesen haben. Da fällt es halt schwer den Bau einer 5., komplett neuen zu rechtfertigen, welche auch nur für dieses auf schnelle Überwindung von Fernstrecken beschränkte System nutzbar wäre, und nicht etwa wie bei einer neuen Zugstrecke für Nah- und Fernverkehr.
Alternativ kann man sich ja mal fragen, ob ein Transrapid-ähnliches Verkehrsmittel, das die normale Eisenbahnschiene (vllt. mit einigen Modifikationen) nutzen könnte, nicht schon längst landauf landab in Betrieb wäre.
Ihr dürft gerne bei mir anfangen.
@ Brady
Eier. Wir brauchen mehr Eier.
Gruß aus Nordhessen. Hier gibts noch Pferde.
Ich hab keine Eier mehr.....ausverkauft....
2. Der TR nicht durchsetzt ist doch klar und jeder, der bissel BWL gehört hat kann es nachvollziehen. Die Sunk Costs sind viel zu hoch.
Man braucht eine komplett neue Infrastruktur! Wer soll das bitte bezahlen? Und wer sagt, dass es kostendeckend betrieben werden kann?
Konkurrenz mit ICE, Flugzeug und Auto sind einfach zu hoch!
Man müsste Inlandflüge mit hohen Strafkosten belegen. Den ICE ebenfalls teurer machen und von Grund auf ein Netz zwischen allen dt. Metropolen aufbauen. Dazu müßten alle Länder und Kommunen mitspielen.
Man kann den TR nicht mit der Einführung von DVD und Co. vergleichen. Die Investitionskosten sind zu verschieden und die Zielgruppen sind signifikant unterschiedlich groß. Alle teuren Techniken, wie Autos und Zug und Flugzeug/Flughafen haben sich durchgesetzt, weil es in dieser Sparte nichts anderes gab und alle es nutzen werden. Daher amortisierten sich die enorm hohen Investitionen IMMER. Und die Netzwerke (Schienennetz, Tankstellen und Autobahnen, Flughäfen) wurden zu Zeiten geschaffen, als es kaum Umweltschutz gab, Arbeit billig war und Aufbruchstimmung herrschte.
Wäre der TR billig und könnte auf dem jetzigen Schienennetz fahren, wäre er längst umgesetzt.
Gude! War etwas zu verallgemeinernd.
Es ging mir ja nur um Bradys Aspekt der Arbeitsplätze.
Und hier muss man festhalten, dass nachweislich etwa die Hälfte der Beschäftigten in der Baubranche Ausländer sind. Und das (noch) trotz eines gesetzlichen Mindestlohnes von über 10 € , an den sich aber oft nicht gehalten wird.
Als zweites kommt hinzu, dass die Arbeitslosigkeit in München und den Bezirken um München herum sehr niedrig ist. In München knapp unter 6 %. Rosenheim 4,1 %, Kreis München 3,2 % usw. Somit fehlt schon die passende Menge an Arbeitskräften aus der Baubranche, die für ein Großprojekt dieser Art "herbeigeschafft" werden müssten. Ich gehe nicht davon aus, dass das über die normalen vorhandenen Ressourcen geschafft werden kann.
Kurzum, die Arbeitskräfte, und damit meine ich nicht die Fachkräfte, sondern die normalen einfachen Bauarbeiter, wären wohl aus weiteren Regionen geholt worden. Das wäre z.B. das strukturschwächere Ost-Deutschland, was dann einen positiven Faktor für das Land hätte. Oder die nahe liegenden Staaten der EU, Tschechien, Ungarn, Slowenien usw.
Wo ich aber revidieren muss, diese Leute bezahlen dann hier Steuern, kaufen hier ein, usw. Von daher ist es nicht so, dass es gar keinen Vorteil hat. Brady hat aber genau gesagt, dass es um Arbeitsplätze-SICHERUNG geht. Und die hätte dieser Bau tatsächlich bewirkt. Eine Arbeitsplätze-Schaffung würde wahrscheinlich durch genannte Gründe gemindert werden.
(man muss eben mal richtig lesen *g*)
So, das mal zur Klärung, nicht dass ich in einem falschen Licht erscheine. :neutral-face
Die Kritik vom Gründelchen trifft zwar irgendwo schon ins schwarze, aber für mich stellt sich die Frage, was bitte schön der Transrapid für einen Kosten-Nutzen-Faktor hat, wenn man ihn dort unten gebaut hätte. Aber dazu bin ich nicht tief genug drin, um das beurteilen zu können *schulterzuck*
Dennoch hat diese Debatte Anfang der 80er des letzten Jahrhunderts ziemlich erregt. Das war Wahlkampfthema Nr. 1.
Ich darf mal zitieren:
Fernsehen war damals Sache der Politik. Mit ARD, ZDF und einem dritten Programm als Bildungskanal seien die Deutschen gut bedient, argumentierte damals die regierende SPD/FDP-Koalition. Kommerzielle Betreiber gefährdeten die Grundstrukturen einer demokratischen Gesellschaft, brächten die Meinungsvielfalt in Gefahr und schadeten der Familie durch Reizüberflutung.
Tatsächlich fürchteten die Politiker mächtige Medienkonzerne, die möglicherweise die Bevölkerung manipulieren könnten. Dazu kam die Angst, dass jene Programme, die über Rundfunkräte von den Parteien kontrolliert wurden, Zuschauer verlören.
1981 sprach das Bundesverfassungsgericht sein bahnbrechendes Urteil, das sich über alle bis dahin ergangenen Gerichtsentscheidungen gegen Privatfernsehen hinwegsetzte und entschied zugunsten der neuen Programmvielfalt.
Ob gut war obs schlecht war wer weiß?
Nochmal kurz zum TR.
Ich gehe mal davon aus, dass auch bei der Firma Siemens der eine oder andere sitzt der was BWL versteht.
Ich gebe euch allen recht wenn ihr überzegend darlegt das die Investitonskosten in der Bundesrepublik sehr hoch sind.
Man kann auch davon ausgehen das die Lobbyisten von Bahn und Flugindustire nicht sonderlich erpicht darauf sind , sich Konkurrenz ins Haus zu holen.
Dennoch kann ich mir auch durchaus vorstellen, das diese Technologie in großen Flächenstaaten Zukunft hat.
Wahrscheinlich warten die Chinesen nur darauf billigst die Blaupausen zu werben.
Du schreibst die ganze Zeit von "Testung unter Realbedingungen". Was meinst du genau damit? Sollen der Bund und die Länder tatsächlich Milliarden von Euro bereitstellen, dass der Betrieb unter echten Bedingungen "simuliert" werden kann? Und die Passagiere, sind das dann Testpersonen? Wäre in diesem Falle nicht in einem noch höheren Maße als bisher die Industrie gefordert, da sie unmittelbar den höchsten Nutzen aus der Inbetriebnahme zieht? Und was ist mit der Teststrecke im Emsland, wearum können die Realbedingungen nicht dort simuliert werden? Oder die bereits existierende chinesische Transrapid-Trasse? Und trotzdem ist der Transrapid nicht gerade ein Exportschlager.
Ich bin voll und ganz bei dir, dass gerade in der heutigen Zeit der Transrapid eine großen Nutzen haben KÖNNTE. Aber um welchen Preis? Gerade wurde der fünf Jahre alte Kostenvoranschlag fast verdoppelt!
Und das sich eine technikferne Minderheit aus persönlichen Gründen gegen den Willen der Mehrheit stellen kann, will ich so nicht glauben. Entweder es wird ein mehrheitlicher gesellschaftlicher Konsens gefunden, oder ein ordentliches Gericht urteilt nach bestehenden Gesetzen.
Und um mein Beispiel der "elektronischen Kleingeräte" zu verlassen: Gerade der A-380 war für mich ein Beispiel, dass selbst in diesem nörgelnden Land voller Technikfeinde eine richtiggehende Euphorie bezüglich neuartiger Technologie ausgelöst werden kann, und dabei ist nicht der Einzelne, sondern eben die Masse Nutzer und Nutznießer der Innovation, oder irre mich?
H_C
Wahrscheinlich immer noch deswegen http://www.welt.de/multimedia/archive/00320/Transrapid_DW_Polit_320247g.jpg