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Finanzkrise

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http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/23/0,3672,7224247,00.html

so viel Geld verloren, lest selbst, eine zwölfstellige Zahl, unglaublich. Das Armutsproblem der Welt wäre mit dieser Summe mit einem Schlag vorbei.

Ich bin kein Finanzexperte, aber ich verstehe zunächst nicht, wie so viel Geld verloren gehen kann und ich verstehe vor allem nicht, wohin das Geld verschwindet, das verloren geht. Es ist ja nicht weg, also wer profitiert davon?

Ich verstehs nicht!
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Die Bänker stehen selbst vor dem Rätsel ob sie denn wirklich soviel an "faulen Krediten" rausgehauen haben.    Die Summe über ne Billion Dollar ist schon gewaltig.
Das Geld ist weg...ausgegeben bzw. kann nicht mehr vom Schuldner zurückgezahlt werden.
Bei den Amis konnte sich jeder nen Häusle leisten da die Häuslezinesen sehr niedrig waren...nur gibts dort keine Zinsfestbindung d.h. der Zins kann sich jederzeit ändern...jetzt gingen die Zinsen stark nach oben...das hätten die Banken eigentlich wissen müssen das viele ihre Häuser dann nicht mehr abstottern können...die Leute können nicht mehr weiter die Zinsen und Tilgung tragen und weg ist die Kohle...und oft sind die Häuser so alt so marode da hilft der Bank auch kein Verkauf des Objekts mehr um an die Kohle zu gelangen.
Was mich nur wundert. Die Krise ist uralt und jetzt erst (re)agiert man  
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Geld kann man nicht essen  
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Wer hat denn verloren?

1. Hauseigetümer: verloren
2. Erstfinanziere: gewonnen
3. Ratingagenturen: gewonnen
4. Banken : gewonnen

Bei der ganzen Sache darf man eins nicht vergessen. Die Banken haben jahrelang Milliarden Gewinne mit diesen "Finanzprodukten" erwirtschaftet.
Diese Gewinne beruhten allerdings nicht auf einem soliden Fundament, sondern auf dem "Schneeballprinzip".  Das manche Banken jetzt vor Problemen stehen, liegt allerdings auch daran, dass versäumt wurde, die Eigenkapitalquote zu erhöhen. Leider ist es Hedgefonds heutzutage möglich, mit wenig Geld Milliarden zu bewegen. Versagt in dieser bankeninternen Kreditkette nun ein Glied, bricht das System zusammen.

Die Abschreibungen von heute sind die Gewinne von morgen...
oder, warum haben die staatsnahen Banken eigentlich die größten Probleme?

 
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Was zu stefanos Aussagen noch dazu kommt ist, dass die Amis eine regelrechte Immobilien-Blase hatten. Erinnert etwas an die Goldgräberstimmung am neuen Markt um die Jahrtausendwende. Die Amis hatten eine Konjunktur auf Pump. Das Wachstum war dadurch finanziert, dass die Immobilienpreise stiegen, also konnte man den erhöhten Wert mit Hypotheken im 2. und sogar teilweise 3. Rang belasten. Das Geld wurde zum Konsum verwandt. Diese Kredite nennt man Sub-prime also nach dem 1. Rang, weswegen die Krise auch so genannt wird. Wie das bei Luftblasen so ist, platzen die irgendwann. Somit gingen die Immobilienpreise in den Keller, die Banken erkannten das höhere Risiko und erhöhten auch die Zinsen. Somit war die Bedienbarkeit dahin und die von den Banken verkauften Kreditrisiken führen über den Wertverlust bei den kaufenden Banken zu Abschreibungen. Das Ergebnis sehen wir jetzt.

Die staatlichen Banken sind oft in engen Feldern unterwegs und haben damit eine Chance gesehen für ihre Verhältnisse überproportionale Gewinne auszuweisen, was man auch getan hat. Das Teil geht nur eben jetzt nach hinten los.

Was noch kommen wird ist imho eine 2. Welle. Die Amis haben auch viel Konsum über ihre geliebten Kreditkarten finanziert. Können sie dort die Raten nicht mehr zahlen steigen die oftmals Lockzinsen im mittleren einstelligen Bereich auf teilweise bis zu 30%. Kein Witz! Das löst eine Spirale aus, die zu einer weitergehenden Krise führen wird. Warten wirs ab. Mehr können wir eh nicht tun.

Grüße
SGE-Papa
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Luzbert schrieb:
Geld kann man nicht essen    


wenn dann richtig... ,-)

Erst wenn der letzte Baum gerodet,
der letzte Fluss vergiftet,
der letzte Fisch gefangen ist,
werden die Menschen feststellen,
dass man Geld nicht essen kann.

Prophezeiung
des kanadischen Stammes der Cree
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Ziemlich uneindeutiger Titel, du Pimpf....
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Wie das Geld verschwunden ist, habe ich jetzt durch eure interessanten Ausführungen verstanden, aber die Banken, die die Zinsen erhöht haben müssten dann doch in Geld schwimmen. Trotzdem bekommt doch eine Bank nach der anderen finanzielle Schwierigkeiten.

Ist vielleicht das alte europäische Prinzip der Zinsbindung doch besser und stabiler für alle Beteiligten?

as
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..SGE-Babba...klasse   ...ich würde sagen 4x verloren Subway  ,-)  aber auch egal das sind eh alles Verbrecher und die Verluste werden durch Persnoalabbau wieder reingeholt und die unfähigen Manager werden weitermachen dürfen bzw. werden teils auch gefeuert aber mit ner hohen Millionenabfindung   und können dann bestimmt ne andere Bank ect. in den Ruin treiben...

...und heuer hat die Bafin die erste Bank dicht gemacht...die Weserbank...keine Panik für Kunden...ihre Gelder sind über die Einlagensicherungsgesetz nicht verloren jedoch die Besitzer von Inhaberschuldverschreiben werden Probleme bekommen...
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Gobliiins schrieb:
Ziemlich uneindeutiger Titel, du Pimpf....  
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r.adler schrieb:
..., aber die Banken, die die Zinsen erhöht haben müssten dann doch in Geld schwimmen. Trotzdem bekommt doch eine Bank nach der anderen finanzielle Schwierigkeiten.


Also mit Zinsbindung hat das nix zu tun, sondern mit der Höhe, in der Du auf Dein Haus Kredite aufnehmen kannst. Das ist bei uns moderater, weicht sich aber auch bei uns immer mehr auf. EK-Einsatz wird immer geringer bei der Immobilienfinanzierung.

Die Banken, die die Zinsen erhöhten haben zwar dadurch mehr Zinsertrag, aber das spielt nur eine untergeordnete Rolle, bei den aufgerufenen Summen. Diejenigen, die pleite gehen oder eben nur fast, sind die welche die Risiken gekauft haben in Höhe von etlichen Milliarden. Die müssen Ihre Kaufpreise abschreiben und das bringt sie in Schieflage. Das Geld der Kaufpreise ist bei Zwischenhändlern und auch bei den verkaufenden Banken gelandet. Die gehen aber auch nicht pleite...
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Vielleicht versteht man durch nachfolgenden Bericht das Ganze bissel besser...wobei so manch Bänker sich das ganze Szenario wohl auch nicht erklären kann  ,-)

Wie die Krise entstand – und warum die amerikanische Politik kein Vorbild für Europa sein darf!
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Interessant hierzu die Kommentare...besonders nachfolgender ist sehr treffend...

"Bemerkenswert, wie Norbert Walter versucht, von der Finanz- und Immobilienkrise in Deutschland und anderen EU-Staaten abzulenken und leugnet, dass die Europäische Zentralbank es der US-Notenbank nachmacht und in den kommenden Wochen und Monaten ein paar hundert Milliarden TEURO in den Markt pumpen wird, in der Hoffnung, einen Kollaps der Staatsbanken zu verhindern."
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@ ElStefano...

warum 4x verloren?
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Brady schrieb:
Gobliiins schrieb:
Ziemlich uneindeutiger Titel, du Pimpf....  




da war doch mal was mit unflätigen beschimpfungen...
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subway schrieb:
Wer hat denn verloren?

1. Hauseigetümer: verloren
2. Erstfinanziere: gewonnen
3. Ratingagenturen: gewonnen
4. Banken : gewonnen


 


1. Hausfinanzierer : verloren
2. Banken : verloren
3. Ratingagenturen : verloren
4. Investoren, die jetzt Häuser teilweise zu Schnäppchenpreisen bekommen : gewonnen
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r.adler schrieb:
Wie das Geld verschwunden ist, habe ich jetzt durch eure interessanten Ausführungen verstanden, aber die Banken, die die Zinsen erhöht haben müssten dann doch in Geld schwimmen. Trotzdem bekommt doch eine Bank nach der anderen finanzielle Schwierigkeiten.

Ist vielleicht das alte europäische Prinzip der Zinsbindung doch besser und stabiler für alle Beteiligten?

as

Nochmal ganz langsam: Die Zinsen und damit die Raten haben sich erhöht, der Hausbesitzer kann nicht zahlen, die Bank kriegt kein Geld sondern das Haus und der Kreditnehmer guckt in die Röhre. Kurz danach guckt auch die Bank in die Röhre, weil nämlich so viele Immobilien auf dem Markt sind, dass man die Immobilie nicht verwerten kann. Die Bank war aber schlau und hat ganz viele solcher Hypotheken als Wertpapier verbrieft und einer anderen Bank verkauft, zusammen mit der Grundschuld (Haus). Diese Bank hat somit ein Wertpapier gekauft, das aufgrund der Bonität der Erstbank und der hohen Diverzifizierung des Portfolios AAA geratet war, also risikolos (haha). Das Wertpapier will nun keiner mehr haben, der Kurs fällt, da kommen die Abschreibungen her. Die Erstbank nimmt am Ende der Laufzeit das Wertpapier nämlich nicht zum Nennwert zurück sondern trägt nur eine limitierte Anzahl von Ausfällen. Ein bisschen Schaden haben die also auch.

Und auch in Europa endet jede Zinsbindung irgendwann, meist nach 5 oder 10 Jahren.

Verdient haben an der Geschichte ausschließlich die unabhängigen Drückerkolonnen/ Kreditvermittler, die armen Schweinen Hypotheken ohne Tilgung mit 1% Zins verkauft haben, nach mir die Sintflut.

Und das Geld ist tatsächlich WEG, so komisch das klingt. Weil die Häuser nicht mehr den Kaufpreis wert sind. Und wohl auch nie mehr wert sein werden.

DA
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Ja , das Geld ist weg und nicht einfach auf einem anderen Konto. Wirklich erstaunlich.
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Okay, blöd ausgedrückt. Der Wert ist weg. Der der Sache. Das Geld hat natürlich der, der ohne böse Absicht verkauft hat. Wobei der US$-Kurs krisenbedingt mittlerweile so im Keller ist, dass auch der sich davon nichts mehr kaufen kann. Und wenn das Geld erst mal nur noch Papier mit Zahlen drauf ist, dann ist es "weg". Dauert vermutlich nicht mehr lange. Als nächstes kommt die Autokreditkrise...

DA
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Dortelweil-Adler schrieb:
Okay, blöd ausgedrückt. Der Wert ist weg. Der der Sache. Das Geld hat natürlich der, der ohne böse Absicht verkauft hat. Wobei der US$-Kurs krisenbedingt mittlerweile so im Keller ist, dass auch der sich davon nichts mehr kaufen kann. Und wenn das Geld erst mal nur noch Papier mit Zahlen drauf ist, dann ist es "weg". Dauert vermutlich nicht mehr lange. Als nächstes kommt die Autokreditkrise...

DA


Nein, ich meinte das gar nicht sarkastisch.  Du schreibst ja völlig richtig, das auch die Papiere quasi ohne Wert sind.

Was passiert denn im Autokreditmarkt?


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