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Kann man über 9/11 einen witzigen Film machen?

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Stoppdenbus schrieb:
r.adler schrieb:
r.adler schrieb:
Ich hab den Film nicht gesehen, sage aber: "Nein..., noch nicht!"

Die Wunden sind zu tief, die Verletzlichkeit ist aktuell vorhanden. Über dieNazi-Zeit konnte man erst nach  einigen Jahrzehnten "Witze" machen, vorher ging das einfach nicht. Chaplin hat das gekonnt, aber sonst keiner.

as


Der Film "Das Leben ist schön" ist definitiv der erste und einzige Film bei dem ich fett geheult habe.



Ich fand "la train de vie" - "der Zug des Lebens" - nicht übel.







Oui!
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Hubert_Cumberdale schrieb:
Hat jetzt mittlerweile eigentlich schon jemand den Film gesehen?  


die ersten 30 minuten. sondermüll wie fast alle uwe boll filme. ich hab dann abgebrochen, das war war zu schlecht. und ich habe eigentlich ein faible für filme mit hohem trash-faktor.

ändert aber nichts daran, dass ich denke, dass kunst und satire alles dürfen sollten. in dem fall ist es weder kunst noch satire, es ist einfach nur grottenschlecht (subjektive meinung). dürfen darf man das trotzdem.

peter
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stefank schrieb:
Bin mit der Verschiebung natürlich einverstanden, hätte ihn gleich hier ins Dies&Das stellen sollen.

Du hattest ihn in "Unsere Eintracht" gepostet   Chapeau!

Die Frage kann ich nicht beantworten. Sie gehört, wie mir scheint, zu jener Kategorie von Fragen, die man theoretisch, grundsätzlich, prinzipiell nicht beantworten kann. Das geht nur im konkreten Fall. Und da muss ich sagen, ich müsste den ganzen Film kennen. Ob ich dazu nach dem Trailer Lust habe? Öhm, nöö. Die kleine Idee ist ja ganz witzig, ich bekenne, ich habe gegrinst, aber ich fürchte, das war's. Muss aber auch sagen: 'Das Leben ist schön' ist ein miserabler Film und der Herr, der so ähnlich heißt wie der VW-Torwart, ist kein guter Regisseur und ein affektierter, melodramatischer Schauspieler.

Allerdings gibt es meiner Erfahrung nach wohl kaum was, worüber man nicht auch lachen könnte. Das kann man nicht mit tragischen Eckdaten widerlegen, hier hängt alles von der ganz realen, ganz konkreten Sitaution und ihren ganz und gar unvorhersehbaren, anarchischen Details ab. Lachen hat mitunter eine sehr dunkle, gar nicht witzige Seite.
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ZoLo schrieb:
Gegenfrage:

Kann man einen witzigen Film über die Vergasung von Juden machen?

Wie sieht es mit einem witzigen Film über die Explosion in Hiroshima und Nagasaki aus?

Ein witziger Film über Erschießungen und Enthauptungen von Geiseln wäre doch auch mal eine Idee, oder?

Du führst Chaplin an, welcher eine geniale und bis heute unübertroffene Persiflage auf Hitler, zu einer Zeit drehte, als bei weitem nicht alle Gräueltaten bekannt waren (1939, eine Woche nach Beginn des zweiten Weltkriegs, begannen die Dreharbeiten, das Script existierte gar schon 1938). Hätte er diesen auch gedreht, nachdem alle Fakten auf dem Tisch lagen?

An einer Persiflage auf Bush und Bin-Laden, welche es übrigens zuhauf gibt, habe ich prinzipiell auch nichts auszusetzen. Gegen Persiflagen über Terroristen, habe ich auch nichts, aber nein, der 11.09. war nicht witzig, wird nie witzig sein und bietet nun wahrlich keine gute Grundlage für Witzeleien oder findest Du, dass 3003 Tote eine gute Grundlage bieten?

In diesem Sinne....

Aber amüsiert Euch ruhig weiter!


P.s.: "Das Leben ist schön" ist alles andere als witzig/komisch!


ich kann mir kein urteil über den film oben erlauben, da youtube hier eine blockpage ist... nichts desto trotz sehe ich das genauso wie Zolo.. es ist kein komisches moment in solchen ereignissen zu finden.. humor auf der grundlage von massenvernichtung oder unglücken ist zum einen nur makaber zum anderen werden menschen und schiksale verunglimpft, deren tragik einen eigentlich verstummen lassen sollten und in jedem von uns die menschliche seite, die scham an der schuld der menschheit und die hoffnung auf besserung wecken sollte, anstatt durch humor die linie zwischen realität und längst vergangenen tragödien als "wage geschichten" verlaufen zu lassen..

ich persönlich finde selbst eine persiflage auf bush nicht als sonderlich glücklichen umgang mit einem menschen, dessen niederen beweggründe und dessen strippenzieher die ursache für leid und elend auf diesem planeten bilden..
es scheint lustig und frivol über die charikatur eines menschen zu lachen und ein bush wird verniedlicht, harmlos und dumm dargestellt und schon ist es vllt gar nicht mehr so schlimm was weltpolitisch passiert.. er kann ja nichts dafür...kann die tragweite seines handelns nicht mal selbst begreifen?? aber das ist bloß der eindruck der entstehen mag...
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r.adler schrieb:
Ich hab den Film nicht gesehen, sage aber: "Nein..., noch nicht!"


habe ich mir auch gedacht. ich glaube auch nicht, dass es 1949 leute gab, die eine komödie/satirische verfilmung des ns-regimes, bzw. dem holocaust an sich entwickelt haben..
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Re: Kann man über 9/11 einen witzigen Film machen?
Satire geniesst Narrenfreiheit...
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ElStefano schrieb:
Re: Kann man über 9/11 einen witzigen Film machen?
Satire geniesst Narrenfreiheit...  


Nein, Satire fällt unter die künstlerische Freiheit, Narrenfreiheit sieht das Grundgesetz nicht vor.

Zur Eingangsfrage: Ja, auf jeden Fall.
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Audrey schrieb:
ElStefano schrieb:
Re: Kann man über 9/11 einen witzigen Film machen?
Satire geniesst Narrenfreiheit...  


Nein, Satire fällt unter die künstlerische Freiheit, Narrenfreiheit sieht das Grundgesetz nicht vor.

Zur Eingangsfrage: Ja, auf jeden Fall.
...wenn du es so siehst kämen wir auf einen alten Thread von mir zurück der lautete "Wie weit darf Satire gehen" ...und Das GG sieht N. nicht vor wird aber von u.a. unsren Regierenden so gelebt... ,-)
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ElStefano schrieb:
Audrey schrieb:
ElStefano schrieb:
Re: Kann man über 9/11 einen witzigen Film machen?
Satire geniesst Narrenfreiheit...  


Nein, Satire fällt unter die künstlerische Freiheit, Narrenfreiheit sieht das Grundgesetz nicht vor.

Zur Eingangsfrage: Ja, auf jeden Fall.
...wenn du es so siehst kämen wir auf einen alten Thread von mir zurück der lautete "Wie weit darf Satire gehen" ...und Das GG sieht N. nicht vor wird aber von u.a. unsren Regierenden so gelebt... ,-)



Das möchte ich keinesfalls bestreiten! Vielmehr frage ich mich, ob die von den Regierenden gelebte Narrenfreiheit noch als Realsatire durchgeht und somit als Satire eine Ausdrucksform der Kunst ist. In diesem Fall wäre sogar die gelebte Narrenfreiheit der Regierenden grundrechtlich geschützt...  
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peter schrieb:
Hubert_Cumberdale schrieb:
Hat jetzt mittlerweile eigentlich schon jemand den Film gesehen?  


die ersten 30 minuten. sondermüll wie fast alle uwe boll filme. ich hab dann abgebrochen, das war war zu schlecht. und ich habe eigentlich ein faible für filme mit hohem trash-faktor.

ändert aber nichts daran, dass ich denke, dass kunst und satire alles dürfen sollten. in dem fall ist es weder kunst noch satire, es ist einfach nur grottenschlecht (subjektive meinung). dürfen darf man das trotzdem.

peter


Schade, dass du ihn nicht bis zum Schluss gesehen hast, hast das tolle und überraschende Ende verpasst...

Mir persönlich hat der Film gut gefallen, haben ihn uns in feuchtfröhlicher und geselliger Männerrunde angesehen und die eine Hälfte (inklusive mir) hat Tränen gelacht während die andere Hälfte uns für komplett bescheuert erklärt hat... Ich kannte halt auch schon das PC-Spiel und wusste, dass man nur das Primitivste erwarten durfte. Ich wurde nicht enttäuscht, alleine schon der brilliante Schauspieler Ralf Möller ist die zwei Euro Leihgebühr wert gewesen...  


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