1. Soll man einen richtig guten Fußballer, den man noch zwei Jahre unter Vertrag hat, behalten, auch wenn er vielleicht für eine Klimastörung im Team sorgt? Wo ist die finanzielle Schmerzgrenze für einen Transfer erreicht?
Jeder weiß ja, das ich vom Gebaren eines Herrn AS recht wenig halte. Allerdings war einer meiner erklärten Lieblingspieler der göttliche Heinz. Ein Stinkstiefel vor dem Herrn, der aufreizend lustlos über den Platz gelatscht ist und jedem demonstrativ gezeigt hat, wie Scheiße er es hier findet. Das war so lange so, bis Uwe Bein kam. Da ist Herr Gründel aufgewacht, als er gemerkt hat, da ist ja jemand, der kann das mindestens genauso gut wie er und läuft ihm locker den Rang ab. Ab diesem Moment war er der göttliche Heinz. Vielleicht könnte es mit AS genauso sein, wo er es sich nicht mehr einbilden kann, einfach der beste Kicker am Platz zu sein. Ob das jetzt ausgerechnet hier so sein wird, da muss erst mal der bessere Kicker her. Und woher? Den ***** gepudert zu bekommen ist nicht gut für ihn und nicht gut für die Mannschaft. Wenn jetzt nicht der neue Star aus dem Hut gezaubert wird, sollte man sich von dem Konzept "Star" verabschieden. Und von AS. Geld? Möglichst viel natürlich.
2. Gibt es sportlich Verantwortliche, die ein so geschicktes Händchen für solche Streitfälle haben, dass sie die schwierigen Charaktere besser integrieren und ihren Schweinehund aufs Spielfeld kanalisieren können? Ich kenne sogar die Antwort: Ja, gibt es. Aber die nächste Frage ist entscheidender: Würden die auch die Eintracht trainieren wollen?
Gibt es nicht. In einer stark besetzten Mannschaft kann man das. Da fügen sich die schwierigen Charaktere von alleine ein, wenn sei Respekt vor den Mitspielern haben müssen. Extrawürste werden nur einem Maradona oder Best erlaubt, die auch mit fünf Promille noch das Spiel alleine entscheiden. Ansonsten ist es ein Mannschaftssport.
3. Gibt es sportlich Verantwortliche, die ein Team besser weiterentwickeln können? Die dem Team eine Handschrift verpassen können?
Keine Sache, die von heute auf morgen geht. Ein Spielsysstem muss sich über längere Zeit entwickeln können und man braucht die Spieler, die man problemlos in dieses System einbauen kann. Da fehlt es meiner Meinung nach erstmal an den taktischen Fähigkeiten der durchschnittlichen Bundesligaprofis, zweitens muss man konstant mit den gleichen Leuten arbeiten können. Wir waren gezwungen, ständig Spieler auszustauschen, weil viele an ihre Grenzen kamen, und haben die genommen, die grad auf dem Markt waren.
4. Wieviel Geld gibt man für welche Art von Spieler aus?
Soviel wie man hat und ausgeben kann. Nur wo hat Cottbus diese beiden Rumänen her? Die waren billig und würden uns auch prima zu Gesicht stehen. Jetzt sind sie natürlich nicht mehr billig.
5. Welche Ziele steckt man sich für die neue Saison?
Kein Abstieg im dritten Jahr. Dann wären wir schon mal ein Stück weiter als die ganzen zehn Jahre zuvor. Einstelliger Tabellenplatz? Wenn man sich die Liga anguckt, dann besteht qualitativ kein Unterschied zwischen Platz 9 und Platz 15. Ist also egal. Ich würde gerne eine Mannschaft haben, die sich ohne Streß in der Liga hält und die die nächsten Jahre zusammenbleiben kann und sich dementsprechend entwickelt (s.O.)
Xxxxxxnator schrieb: Fällt es euch leicht, Frage 1 mit "nein" zu beantworten?
Also mir bereitet es erhebliche Magenschmerzen, einen solchen Fußballer zu verlieren. Das mein ,von seiner Art Fußball zu spielen, Lieblingsspieler NadW ein solches Charakterschwein ist und uns verläßt, daran habe ich noch länger zu knabbern.
Die Abgänge der beiden sind einfach scheiße. Fußballerisch. Und auch, weil wir auf dem Platz in Frankfurt auch Arschlöcher brauchen. Nur mit braven Jungs erreichst du nichts.
Wenn es gelingen würde, solche Mistkerle zu zähmen und nur in der Manege zum Ausbruch zu kriegen, wäre das die perfekte Lösung.
Aber dafür ist das Charakterdefizit wahrscheinlich zu groß. Sehr schade.
Bevor ich jetzt noch länger mir mein Hirn zermartere, wie ich auf 1.) antworten soll stimme ich dir einfach weitesgehend diesem Artikel zu! Auch ich habe sehr schwer an dem Abgang NadWs und dem "wie" er sich angebahnt hat zu knabbern gehabt, tue es im Grunde genommen immernoch, bekomme aber direkt die nächste bittere Pille serviert, die ich schlucken muss.
Beide Spieler um die es gerade geht sind im Grunde genommen Eintracht-Frankfurt-Prototypen: Kommen aus der eigenen Jugend und können es mit weiteren Feinschliffen sogar in die deutsche Nationalmannschaft schaffen. Daher sehe ich es genau so, wie du es bereits geschrieben hast, weshlab ich dich an dieser Stelle auch gerne doppelt zitiere:
"Wenn es gelingen würde, solche Mistkerle zu zähmen und nur in der Manege zum Ausbruch zu kriegen, wäre das die perfekte Lösung."
Allerdings muss ich dir im letzten Abschnitt widersprechen: Ich bin überzeugt, dass es durchaus Wege gegeben hätte, nicht nur Streit zu halten, ja selbst NadW wäre womöglich bei einer üppigen Gehaltserhöhung und eine aussichtsreichen Perspektive geblieben. Denn dass er auf Schalke mehr Brötchen verdient und deren Zukunft -im Gegensatz zu uns- in Rosen gebettet ist, ist wohl offensichtlich. Daher sind die Beweggründe wohl kaum verwerflich. Höchstens das "Rumgedruckse", das "wie" kann man ihm -wenn man ganz ehrlich ist- vorwerfen. Das sehe ich im Falle Streit ganz anders. Wie oft hat man schon Diven nach schlechten Spielen reden hören: "Ich gehe weg". Und dennoch spielten sie dann über Jahre hinweg mit Erfolg (ich denke da speziel an Marcelinho). Nun sehen viele in diesem Verhalten eine Leistungsverweigerung seitens Streits. Nur bin ich da wohl der falsche Mann um das so stehen zu lassen, als großer Streit-Fan. Denn in meinen Augen hätten wir niemals diese madige Saison hingelegt, wenn die restlichen Spieler annähernd so sehr gewillt gewesen wären wie Albert Streit. Da lasse ich auch keine Relationen zu ("gemessen an seinem Potential kam nachher viel zu wenig bei rum", hieß er hier sehr oft), denn in meinen Augen ist das Blödsinn. Streit stach deutlich von der Masse hervor, andernfalls könnte er als Mittelfeldspieler auf der Außenbahn sich nicht so sehr in Szene setzen, dass ihn mehrere finanzstarke (ich nenne sie mal) Spitzenklubs ins Auge gefasst haben und er nach der Hinrunde als bester Spieler auf der offensiven Außenbahn laut Kicker galt. Und das gelingt einem nicht, wenn man sich nicht voll reinhängt!
Auch wenn es mittlerweile doch arg am Eingangsthema vorbei geht, finde ich es doch auch immer wieder interessant, wie viele Menschen irgendwelchen, gerne und fälschlicherweise kolportierten, Humbug in Punkto Motivation, beinahe als Weltenformel, von sich geben.
Ein Gruppenziel, sprich die Vorgabe eines, von mehreren Individuen zu erreichenden, Wertes, kann niemals eine Motivation sein, denn jegliche Motivation ist immer individuell geprägt und als solche auch anzugehen. Die lautstarke und nach außen vorgetragene Ausgabe eines solchen Gruppenziels dient dementsprechend auch eher der Befriedigung anderer, als der einzelnen Individuen, welche dieses erreichen sollen.
Im Optimalfall gestaltet es sich also so (auf uns bezogen):
Trainer und/oder Vorstand ziehen, nach der Saison erstmal eine Bilanz und analysieren die Situation. Dann werden Szenarien entwickelt und Vorgaben erarbeitet, welche man erreichen möchte, natürlich in einem realistischen Rahmen oder anders und konkreter gesagt: Es sollte grundsätzlich eine Verbesserung herbeigeführt werden. Nachdem man die Situation also analysiert hat, sollte man auch erkennen können, wie man diese erreichen könnte und was man dafür tun muss, damit diese Szenarien und Vorgaben zumindest greifbar sind, z.B. indem man Spieler/Trainer holt oder abgibt, usw.!
Nun hat man eine Vorgabe, sprich ein Ziel, erarbeitet, aber dieses ist nie und niemals motivierend, ganz im Gegenteil dazu führt dieses erstmal zu Druck durch eine gewisse Erwartungshaltung und dieser Druck kann sich äußerst kontraproduktiv auswirken und diesem gilt es entsprechend entgegenzuwirken.
Erst jetzt kommt also wirklich die Motivation ins Spiel, denn nun stellt sich die Frage, wie man die Spieler, bzw. auch den Trainer, so motivieren kann, bzw. sich auch deren eigene Motivation zu Nutze machen kann, damit diese zum einen das vorgegebene Ziel erreichen und auf der anderen Seite deren eigenen Ziele in dieses einbringen können, bzw. gar die Vorgabe zum eigenen Ziel machen. Hierbei kommt es dann wieder auf die Individualität an, denn man muss die Art der Ansprache auf das Individuum anpassen und Wege finden, wie man die individuellen Ziele erarbeitet und dann die richtigen Schritte einleitet, damit diese auch verwirklicht werden können.
Ganz banal erklärt könnte dies so aussehen:
Ein Spieler setzt sich als Ziel, mehr Tore zu schießen, um damit seine Position im Team zu stärken, aber vielleicht auch irgendwann bessere Bezugschancen zu haben. Das individuelle Ziel (mehr Tore) hilft somit die Vorgabe umzusetzen, zudem ist das Ziel hierbei Motiviation, da es von dem Individuum selbst kommt und somit seine eigenen Bedürfnisse befriedigt.
Nun kann man gemeinsam, wenn es vom Spieler erwünscht ist, erarbeiten, wie dieses Ziel (mehr Tore) individuell erreichbar ist oder ihm z.B. Hilfe anbieten, z.B. durch mehr und noch gezielteres Torschusstraining, usw.! Auch hier ist dann aber wieder auf das Individuum zu achten, denn manch einer braucht ab und an mal, quasi als Motivation, einen leichten Tritt in den Hintern, einem anderen würde dies aber die Motivation rauben, denn dieser braucht eher den Zuspruch des Vorgesetzten und seiner Kollegen, auch Streicheleinheiten genannt. Wieder ein anderer, will nichts von beiden Dingen, sondern sich dies vollkommen alleine erarbeiten und man kann dann nichts anderes machen, als abwarten.
Genau hierin liegen aber auch die Probleme eines Trainers, denn im Gegensatz zu einem Unternehmer, muss er all diese Individuen auch in der Gruppe anpacken können, was alles andere als einfach ist. Dies ist auch das primäre Problem, was jetzt in der Sommerpause, anzugehen sein wird, denn was wir wieder brauchen, ist mehr Homogenität in der Truppe, bzw. dass aus diesem zuletzt "ein wenig" zerstrittenem Haufen, wieder ein Team wird, denn dadurch wird nicht nur die Stimmung innerhalb der Gruppe besser, sondern auch die Arbeit des Trainers erleichtert und dieser kann sich dann auch eher auf die wirklich dringenden und wichtigen Bereiche seiner Arbeit konzentrieren.
Somit wäre ich auch endlich wieder bei NadWnator angekommen:
Xxxxxxnator schrieb: Fällt es euch leicht, Frage 1 mit "nein" zu beantworten?
Ja, absolut, ohne den kleinsten Zweifel und zwar genau aus dem oben genannten Grund!
Streit ist ein klasse Individualspieler, zumindest wenn er Lust und Laune verspürt, aber genau solche Leute sind es auch, welche aus einem Team, und dieses Wort besitzt in unserer derzeitigen Situation ein sehr hohes Gewicht, eine schlecht funktionierende Zweckgemeinschaft machen können.
Die Struktur und Rollenverteilung der Mannschaft wird oder sollte somit das am dringlichsten anzugehende Ziel sein. Die Korsettstangen müssen klarer definiert werden (meiner Meinung nach Pröll, Ochs, Preuß und Amanatidis in der Leaderfunktion, ergänzt durch Russ, Meier und Taka) und um diese herum muss das neue Team aufgebaut, gezielt ergänzt und neu geordnet werden, denn nur wenn man notwendige Strukturen schafft und eine gewisse Homogenität erreicht, kann man auch ein gemeinsames Ziel erarbeiten und erreichen.
JayG2k1 schrieb: Du-Ri hat mir gerade in den letzten Wochen sehr gefehlt. Je mehr ich drüber nachdenke, desto unlogischer ist für mich sein Abgang...aber was soll's, hat wohl nicht sollen sein.
Er hätte uns auf der rechten Seite wirklich sehr helfen können (dann könnte Ochs zur Not auch mal Spycher ersetzen). Vielleicht dürfen wir ja hoffen, und der Junge findet irgendwie wieder heim
Amen schöner Vortrag über die Kunst von Führen mit Zielen oder Mgmt. by Objectives ,-)
Teile Deine Meinung, allerdings - um beim Thema zu bleiben - bringt es nix eine formale Struktur zu errichten, diese muss informal wachsen und dazu braucht es viel fingerspitzengefühl des Trainers. Hoffen wir das sich formal und informal decken und das Team als Einheit erfolgreich ist
Paramounti schrieb: Teile Deine Meinung, allerdings - um beim Thema zu bleiben - bringt es nix eine formale Struktur zu errichten, diese muss informal wachsen und dazu braucht es viel fingerspitzengefühl des Trainers. Hoffen wir das sich formal und informal decken und das Team als Einheit erfolgreich ist
Die Struktur war auch vollkommen subjektiv und resultierte schlicht aus meinen Beobachtungen, bzw. aus dem Gefühl heraus, wer auf dem Platz in der Lage ist, das Team zu führen und diesem eine Linie zu verpassen!
P.s.: Sorry NadWnator, dass wir hier so abschweifen!
da die Blue Hour naht, möche ich hier jetzt nichts zum eigentlichen Thema beisteuern. nur so viel:
Seit Jahren verfolge ich das Forum mehr oder weniger aufmerksam. Ich habe mich von der hier nicht gerade geringen Anzahl an "Tauben Nüsschen" immer einschüchtern und vom Posten abhalten lassen.
(Sentimentalitäts-Modus an)
Es sind Protagonisten wie Du, die mich ermutigt haben, mich registrieren zu lassen und nun auch gelegentlich meinen bescheidenen Senf beizusteuern. vor diesem Hintergrund freue ich mich auch, dass Du Dein Dir zuletzt auferlegtes "Forumsexil" wieder verlassen hasst. Dein aktueller Beitrag trägt einer wohltuenden Tradition Rechnung.
Darüber hinaus gibt es noch so manchen Forumsteilnehmer der zwar zuweilen in der Sache kontrovers argumentieren mag aber doch "Bruder im Geiste" ist. Wer die entsprechende Antenne hat, wird sich angesprochen fühlen.
Ich möchte mich den Positionen von schlusskonferenz + schusch weitestgehend anschließen. Wobei die sich 1. teilweise wiedersprechen; was die Mannschaft betrifft + 2. auch was AS betrifft. Wobei ich ihn am liebsten hier auf der Tribüne versauern lassen würde. (Schon klar, dass das nicht geht.)
Ich möchte auch, dass "unsere" Jungs Fußball spielen + nicht irgendwelche zusammengekauften "Söldner". Aber schuschs Konzept sieht das im Endeffekt ja auch vor.
Wobei, mit sks worst case wäre ich zwar auch nicht einverstanden, aber ins Waldstadion kommen, das würde ich immer noch.
Die Abgänge der beiden sind einfach scheiße. Fußballerisch. Und auch, weil wir auf dem Platz in Frankfurt auch Arschlöcher brauchen. Nur mit braven Jungs erreichst du nichts. ...
Dass wir Arschlöcher brauchen, das habe ich schon des öfteren hier gelesen. Natürlich brauchen wir keine Arschlöcher, sondern Spieler die auf dem Platz einfach mal Führungsqualitäten zeigen. Die ein Spiel an sich reißen und auch mal im richtigen Moment über den Platz schreien, um aufzurütteln. Aber das müssen keine Spieler sein die Arschlöcher sind. Nur weil Matthäus und Effenberg solche Spieler waren, heisst das nicht, dass jeder Führunsspieler ein Penner sein muss. Ballack ist auch ein Führungsspieler, Diego auch und da gibt es noch ein paar, die im richtigen Moment das Spiel an sich reissen. Keiner von denen ist ein ********* und trotzdem klappt es.
Genau das was du als Erklaerungs schreibst, ist das was ich meine, wenn es um Motivation geht. Natuerlich kann ich mich nicht vorne hinstellung und Chaka rufen und die Jungs ueber heise Kohlen laufen lassen. Nein die Motivation des Einzelnen ist wichtig, wobei dann immer noch die Frage auftaucht moechte der sich ueberhaupt motivieren lassen.
Nur wen der "Motivator" (Trainer) diese Faehigkeiten nicht hat, dann muessen das halt andere tun.
Wenn ich als Gesamtziel kein Ziel nenne, bzw. nach dem 25 Spieltag den nicht Abstieg, wie kann ich damit jemand motivieren. Umgekehrt, wenn ich als Ziel die Meisterschaft ausgebe (und habe halt nur ein mittelkassiges Team), dann ist das natuerlich auch nicht motivierend. Also kann ich mit einer realistischen Zielvorgabe motivieren - und zwar die Gruppe.
Finde ich jetzt noch die Individien heraus, die ich individuell motivieren kann (hierzu haette ich Streit und Meier gezaehlt), wie z.B. National-Spieler zu werden, oder mein beliebtes Bonussystem, und gelingt mir das, besonders bei Fuehrungsspielern, so werden diese 3 oder 4 die gesamte Mannschaft mitziehen. Und genau das hat bei der Eintracht gefehlt. Einer der Aermel hochkrempelt (Ama und Spycher koennten z.B. diese Rolle in Zukunft uebernehmen) aber dann auch die Rueckendeckung des Trainers haben.
Wow. Erstmal herzlichen Dank für die rege Beteiligung, der Thread macht Spaß, man kann sich eine Menge Gedankengut herausziehen und mal drüber nachdenken.
Näher beschäftigen möchte ich mich zum einen mal mit der *********debatte und zitiere dazu mal Tobago zum Einstieg:
tobago schrieb:
Xxxxxxnator schrieb:
Die Abgänge der beiden sind einfach scheiße. Fußballerisch. Und auch, weil wir auf dem Platz in Frankfurt auch Arschlöcher brauchen. Nur mit braven Jungs erreichst du nichts. ...
Dass wir Arschlöcher brauchen, das habe ich schon des öfteren hier gelesen. Natürlich brauchen wir keine Arschlöcher, sondern Spieler die auf dem Platz einfach mal Führungsqualitäten zeigen. Die ein Spiel an sich reißen und auch mal im richtigen Moment über den Platz schreien, um aufzurütteln. Aber das müssen keine Spieler sein die Arschlöcher sind. Nur weil Matthäus und Effenberg solche Spieler waren, heisst das nicht, dass jeder Führunsspieler ein Penner sein muss. Ballack ist auch ein Führungsspieler, Diego auch und da gibt es noch ein paar, die im richtigen Moment das Spiel an sich reissen. Keiner von denen ist ein ********* und trotzdem klappt es.
tobago
Nun, ich will mir nicht anmaßen, zu sagen, da liegst du falsch. Aber zumindest möchte ich mal einwerfen, dass die echten Führungsspieler, nämlich die, die in der Lage sind, ein Spiel auch mal alleine herumzureißen und maßgeblich zu beeinflussen, auf Mittelklasseniveau in den jeweiligen Ligen in den meisten Fällen Spieler und Menschen mit Ecken und Kanten sind. Die rein sportlichen Führungsfiguren, nehmen wir mal Kaka, Ronaldinho als Beispiel, sind sicher Führungsspieler aufgrund ihrer fußballerischen Qualitäten und stellen allein deshalb Respektspersonen dar und können fußballerisch Spiele entscheiden. Solche Leute im Kader zu haben (z.B. ne Ebene weiter drunter Diego) ist zum einen teuer und riskikobehaftet (-> z.B Insua) und für Vereine unserer Klasse oft schwer zu realisieren. Neben den Allroundern (spielerisch begabte Charaktere mit Drecksaumentalität: z.B. Lampard, Totti, Gerrard, Drogba) bleiben also die Vulkan-Typen, deren Ausbruch Mannschaften aus der Lethargie reißt und zum richtigen Zeitpunkt auch mal Reizpunkte setzt.
Perfektes Beispiel ist Gennaro Ivan Gattuso. Ein göttlicher Drecksack vor dem Herrn. Privat, wie hier zu lesen war, ein netter Kerl. Was im Übrigen auch auf Weltmeister Materazzi oder Daniele de Rossi zutrifft, die auf dem Platz zu Schweinen mutieren.
Es ist die Mischung, die es offenbar ausmacht. Es gibt ja auch nicht den einen Führungsspieler auf dem Platz, es gibt im Idealfall mehrere. Und wenn du einen fußballerischen Führungsspieler hast (vgl. Kaka) und einen Vulkan (vgl. Gattuso), dann kannst du dich glücklich schätzen und dann wachsen in ihrem Schatten auch weitere heran (z. B. ein Ochs).
Eigentlich mag ich grundsätzlich ja nicht diese leidige Führungsspieler-Diskussion. Man redet gern (z.B. im Experten-Talk im TV) so darüber, als ob man Führungsfiguran wie einen Rechts- oder Linksfuß verpflichtet. Hierarchien bastelt man nicht zusammen, sie entstehen und wandeln sich. So ein bißchen Drecksackmentalität als Salz in der Suppe hätte ich letztlich schon gern im Team. Einen Trainer, der damit zurechtkommt und maßgeblich kanalisiert und integriert, gehört natürlich dazu. Auf unserem Niveau hätte ich irgendwann sicher gern mal die Mischung aus Pröll, NadW, Preuß, Streit und Ama in weiterentwickeltem und gesundem Zustand über einen längeren Zeitraum gesehen.
Um uns vielleicht auf einen wahrscheinlich gemeinsamen Nenner zu einigen: Charakterstarke Spieler mit Drecksackmentalität statt Arschlöcher, dann passt es ja
Armin66 schrieb: Denke für viele ist die Frage 1 zunächst mal schwer zu beantworten, aber warum? Ich denke nicht wenige von uns haben genau die beiden Spieler in einen Stand gehoben, der jenen nun offensichtlich doch nicht gebührt. Ich spreche jetzt mal von mir, kann mir aber vorstellen, da nicht alleine zu stehen. Für mich sollten die Beiden die neuen Identifikationsfiguren werden, halt meine kleinen Fussballidole als Frankfurter Buben. Zum anderen waren sie für mich Galionsfiguren auf dem Weg der Eintracht in eine "neue goldene Zukunft". Es fällt schwer sich von diesen beiden Träumen oder Wünschen zu verabschieden, sogar jetzt noch, obwohl ich doch schon weiss, dass es niemals so kommen wird wie erhofft. Irgendwann dann, wenn genug Abstand da ist, kann man sich aber von diesen Gedanken verabschieden und ganz vielleicht schielt man ja schon zur nächsten Identifikations- und Galionsfigur.
Gruss
Armin
Sensationell guter Beitrag, fasst mein Empfinden diesbezüglich hervorragend zusammen. So schauts aus.
ZoLo schrieb:
Xxxxxxnator schrieb: Fällt es euch leicht, Frage 1 mit "nein" zu beantworten?
Ja, absolut, ohne den kleinsten Zweifel und zwar genau aus dem oben genannten Grund!
Streit ist ein klasse Individualspieler, zumindest wenn er Lust und Laune verspürt, aber genau solche Leute sind es auch, welche aus einem Team, und dieses Wort besitzt in unserer derzeitigen Situation ein sehr hohes Gewicht, eine schlecht funktionierende Zweckgemeinschaft machen können.
Die Struktur und Rollenverteilung der Mannschaft wird oder sollte somit das am dringlichsten anzugehende Ziel sein. Die Korsettstangen müssen klarer definiert werden (meiner Meinung nach Pröll, Ochs, Preuß und Amanatidis in der Leaderfunktion, ergänzt durch Russ, Meier und Taka) und um diese herum muss das neue Team aufgebaut, gezielt ergänzt und neu geordnet werden, denn nur wenn man notwendige Strukturen schafft und eine gewisse Homogenität erreicht, kann man auch ein gemeinsames Ziel erarbeiten und erreichen.
In diesem Sinne....
Ein Team, ein Ziel, eine Eintracht!
Hört sich gut an. Nun ist es so, dass ich sehr am Fußballer Streit hänge und ich ihn auch für noch sehr entwicklungsfähig halte bei richtiger Führung. Mich interessiert brennend die Frage, ob es nicht eine Variante gibt, wie man einen schwierigen Charakter wie ihn anpacken muss, damit es auch im Gefüge des Ganzen passt. Der Trainer spielt da meines Erachtens eine entscheidende Rolle. Insofern würde ich sagen:
Bleibt Funkel, sollte Streit gehen. Geht aber Funkel, sollte man Streit auf jeden Fall halten. Nicht missverstehen: Auch ich glaube nicht, dass Streit wegen Funkel gehen will, auch ich gehe fest davon aus, dass es Geld und sportliche Perspektiven sind. Aber Vertrag ist Vertrag und ich würde mich wundern, wenn du als Experte für Führung und Motivation nicht auch der Meinung bist, dass es gewisse Möglichkeiten geben könnte, steuernd und motivierend einzugreifen trotz der Gemengelage durch eine gute Menschen- und Gruppenführung. Teambuilding ist auch Führungsaufgabe. Da ist bei uns noch Luft nach oben…
Die Anzahl an Spielern, bei denen es in der Arbeit mit Funkel zu atmosphärischen Störungen kommt, ist ja durchaus interessant. Insofern ist die Frage, ob die persönliche Weiterentwicklung des ein oder anderen Einzelnen und auch die Entwicklung des Mannschaftsgefüges durch eine personellen Wechsel in der sportlichen Führung erfolgversprechend vorangetrieben werden kann, legitim.
Ich bin mir selbst nicht sicher, ob es richtig wäre, den durchaus erfolgreichen Friedhelm Funkel zu ersetzen. Das ist eine Frage der möglichen Nachfolgekandidaten und wie man intern die Fragen bewertet, die wir uns stellen. Ich halte aber nichts davon, FF zu glorifizieren oder abzuwerten. Er ist ein durchschnittlicher Trainer mit Stärken und Schwächen.
Letzlich bin ich auch der Auffassung, dass man sich vor einer Saison zu einem Trainer bekennen muss und das dann unter halbwegs normalen Umständen auch durchziehen sollte. Einzige Haltestelle für den Notfallschirm: Winterpause. HB betonte, diese Mannschaft sei nicht von ihm sondern von FF zusammengestellt worden. Und weil der Trainer in Frankfurt offenbar so weitreichende Kompetenzen hat, halte ich es für besonders problematisch, wenn man den Trainer infolge einer temporären Krisensituation entläßt. Die Trainerfrage muss daher perspektivisch ausgerichtet sein. Nun sieht man aber auch mal, wie schwierig es ist, auf der einen Seite ehrlich zu sein ("Erstmal Saison analysieren, dann Trainerfrage entscheiden" / "In Sitzung wurde beschlossen, dass FF unser Vertrauen genießt"), aber die Position des Trainers nicht zu schwächen. Die kommende Saison würde angesichts der zwar selbstverständlichen aktuellen Diskussionen um seine Person, nicht leichter, sollte nochmal ein Tal durchschritten werden müssen.
Insgesamt stellt sich natürlich schon die Frage nach einem Sportdirektor. Aber das führt hier zu weit, wobei das ein schönes Thema wäre. Zum Beispiel auch unter Beachtung der Charaktere der Führungsfiguren und ob da die Waage ausgeglichen besetzt ist und ob eine ausgeglichene Waage in manchen Situation von Vorteil wäre.
ZoLo schrieb:
P.s.: Sorry NadWnator, dass wir hier so abschweifen!
Kein Problem, das finde ich sogar ok.
Darf ich mir von dir was wünschen? Ich hätte gern von dir einen Funkel-Thread Wie du weißt, bin ich mitten in einer Entscheidungsfindung, da habe ich scheinbar etwas mit HB gemeinsam. Du als großer Analytiker und Statistiker würdest sicher eine recht schöne Funkel-Analyse durchführen können. So mit Pro und Contra. Ich habe von dir soviel Pro gelesen, dass mich total das Contra interessieren würdest. Dein Analyseergebnis "Funkel muss bleiben" könnte ja trotzdem beibehalten werden. Aber so als Mod muss man mit gutem Beispiel vorangehen und ein Zeichen gegen einseitige Sichtweisen setzen, nicht wahr?
Hört sich gut an. Nun ist es so, dass ich sehr am Fußballer Streit hänge und ich ihn auch für noch sehr entwicklungsfähig halte bei richtiger Führung. Mich interessiert brennend die Frage, ob es nicht eine Variante gibt, wie man einen schwierigen Charakter wie ihn anpacken muss, damit es auch im Gefüge des Ganzen passt. Der Trainer spielt da meines Erachtens eine entscheidende Rolle.
Bleibt Funkel, sollte Streit gehen. Geht aber Funkel, sollte man Streit auf jeden Fall halten. Nicht missverstehen: Auch ich glaube nicht, dass Streit wegen Funkel gehen will, auch ich gehe fest davon aus, dass es Geld und sportliche Perspektiven sind. Aber Vertrag ist Vertrag und ich würde mich wundern, wenn du als Experte für Führung und Motivation nicht auch der Meinung bist, dass es gewisse Möglichkeiten geben könnte, steuernd und motivierend einzugreifen trotz der Gemengelage durch eine gute Menschen- und Gruppenführung. Teambuilding ist auch Führungsaufgabe. Da ist bei uns noch Luft nach oben…
Das genau ist auch meine Meinung. Letztendlich auch die Meinung einiger Funkelkritiker (zu denen ich nach wie vor gehoere). Von aussen hat man das Gefuehl (muss nicht richtig sein), dass Funkel eben mit solchen "Stars" nicht zusammenarbeiten kann (oder will). Das ist da was ich mit Motivation meine. Einen Meier oder Streit mache ich zu meinen Verbuendeten (andere auch), gebe ihnen Perspektiven, nicht der Trainer motiviert die Mannschaft sondern die 3 -5 Fuehrungsspieler. Funkel ist es nicht gelungen, diese Spieler aufzubauern. Ganz im Gegenteil.
Das schlimmst was der Eintracht dann noch passieren konnte, das Jones bei Schalke (so verstand ich hier einige Kommentare) dass Doppelte verdienen soll. Ich bin besser als Jones, mag sich Streit gedacht haben, da sollten aehnliche Bezuege auch fuer mich drin sein - fuer mich nachvollziehbar. Zur jetzigen Zeit kann ich Streit also nur dann halten, wenn ich ihm mehr Freiheiten (auf dem Spielfeld) erinraueme und die Bezuege deutlich erhoehe. Wenn er sehen wuerde, hier habe ich eine Stammplatzgarantie und die Mannschaft wird punktuell verstaerkt um eben nicht um den Abstieg zu spielen, sondern um UI oder Uefa-Cup Plaetze.
Mein Naechster Punkt ist die Stammplatzgarantie. Waere ich Trainer ich wuerde sie fuer mind. ein Saisonhaelfte fuer 6 - 8 Spieler ausgeben. Mit Spieler bei denen ich das Gefuehl habe, die wollen wirklich was bewegen, dass sind uebrigens nicht immer die nominell besten Spieler.
Letzlich bin ich auch der Auffassung, dass man sich vor einer Saison zu einem Trainer bekennen muss und das dann unter halbwegs normalen Umständen auch durchziehen sollte. Einzige Haltestelle für den Notfallschirm: Winterpause. HB betonte, diese Mannschaft sei nicht von ihm sondern von FF zusammengestellt worden. Und weil der Trainer in Frankfurt offenbar so weitreichende Kompetenzen hat, halte ich es für besonders problematisch, wenn man den Trainer infolge einer temporären Krisensituation entläßt. Die Trainerfrage muss daher perspektivisch ausgerichtet sein. Nun sieht man aber auch mal, wie schwierig es ist, auf der einen Seite ehrlich zu sein ("Erstmal Saison analysieren, dann Trainerfrage entscheiden" / "In Sitzung wurde beschlossen, dass FF unser Vertrauen genießt"), aber die Position des Trainers nicht zu schwächen. Die kommende Saison würde angesichts der zwar selbstverständlichen aktuellen Diskussionen um seine Person, nicht leichter, sollte nochmal ein Tal durchschritten werden müssen.
Das ist der Punkt, was mich an manchen der Funkel-Raus Forderer aufregt. Man hat sich fuer diese Saison fuer Funkel entschlossen, dann stehe ich auch hinter ihm. Sollte die Position und das Umfeld der Mannschaft so schlecht sein, dann kann ich in der Winterpause reagieren.
Mit der Aussage von HB, schiebt er allerdings Funkel klar und deutlich den scharzen Peter zu. Wenn Funkel wirklich alleine die Mannschaft bestimmen kann, bedeuted dass fuer mich, dass er versagt hat. Wenn er nicht gesehen hat, dass man den ein oder anderen Spieler zur Winterpause haette holen muessen - wobei natuerlich die Frage offen ist - haette er das Geld bekommen?, dann konnte er die Mannschaft nicht richtig einschaetzen. Jetzt wird natuerlich der ein oder andere argumentieren, wen? Ganz ehrlich weis ich nicht, aber dafuer gibt es bei der Eintracht meines Wissen , Beobachter.
Mein Tipp - Streit geht. Funkel wird kein Trainer mehr sein (eventuell Sportdirektor).
Afrigaaner schrieb: Wenn ich als Gesamtziel kein Ziel nenne, bzw. nach dem 25 Spieltag den nicht Abstieg, wie kann ich damit jemand motivieren. Umgekehrt, wenn ich als Ziel die Meisterschaft ausgebe (und habe halt nur ein mittelkassiges Team), dann ist das natuerlich auch nicht motivierend. Also kann ich mit einer realistischen Zielvorgabe motivieren - und zwar die Gruppe.
Nein, Nein, Nein und nochmals Nein!
Einfaches Beispiel:
Du gibst, als in Deinen Augen realistisches Ziel Platz 10 aus. So weit, so gut.
Nun hast Du in Deiner Gruppe Leute, deren Einschätzung ähnlich lautet und welche dann für sich persönlich entschließen werden, dass dieses Ziel wohl erreichbar ist. Sind diese aber dadurch motiviert?
Nun hast Du vielleicht auch andere in der Gruppe, welche der Meinung sind, dass Platz 10 mit dieser Truppe nicht zu erreichen ist, also so genannte Pessimisten. Sind diese also durch die Vorgabe motiviert?
Nun hast Du auch noch Leute in der Gruppe, denen Platz 10 viel zu niedrig ist und welche die Truppe und sich selbst, als weitaus besser ansehen. Sind diese wohl motiviert?
Dann hast Du vielleicht Spieler, welche unbedingt die internationalen Wettbewerbe erreichen wollen, damit sie sich besser präsentieren können und somit ihre Karriere fördern. Meinst Du, dass Du diese mit einem solchen Ziel motivierst?
Zu guter Letzt hast Du vielleicht auch Leute in der Mannschaft, denen Zielvorgaben shiceegal sind und sich nur für die eigene Leistung, bzw. den eigenen Glanz, interessieren. Sind diese also tatsächlich motiviert?
Hinzu kommt dann ein weiterer und ebenfalls sehr entscheidender Aspekt. Die Tabellenregion zwischen 12 und 7, also das (normalerweise) gesicherte Mittelfeld, bezeichnet man gerne mal als Niemandsland der Liga. Sie steht also erstmal für nichts, außer dem sicheren Klassenerhalt, im Gegensatz zu einer Meisterschaft, dem Erhalt der Klasse (für einen krassen Außenseiter/Underdog) oder dem Gewinn des DFB-Pokals, etc.! Man könnte also getrost sagen, dass diese Region der Tabelle für den Verein erstmal durchaus erstrebenswert ist, aber für den Spieler sicherlich nicht gerade motivierend wirkt.
So, jetzt erkläre Du mir mal, an diesen paar wenigen möglichen Beispielen, in der Realität können dies durchaus noch mehr sein, wie Du mit Deiner Zielvorgabe die Mannschaft motivieren willst?
Grüße,
ZoLo
P.s.: @ NadWi – Auf Deine Fragen gehe ich später noch ein (wenn ich mir Kippen geholt habe)!
P.P.s.: Und NEIN, ich werde keinen Funkel-Thread eröffnen! *grummel!*
Lieber Zolo, Nicht die Spieler geben das Ziel vor sondern der Leader. In diesen Fall der Trainer, abgesprochen mit dem Verein. Er repräsentiert dieses den Spielern. Das Ziel Platz 10 zu erreichen kann kein Ziel sein, aber gut von meinetwegen.
Kann es nicht sein das ich beim Spielereinkauf auch mal vergesse dem Spieler das Ziel zu nennen, meine Erwartungshaltung zu erläutern? Kann es nicht sein das ich vorher vergessen habe zu fragen was der Spieler überhaupt will? Oder nach/vor einer Saison Einzelgespräche geführt habe um deutlich zu machen was das Ziel des Vereins ist und habe ich dann auch nachgefragt ob sich der Spieler das vorstellen kann? Beispiel: Zolo geht zum Vorstellungsgespräch und wird gefragt: Wo sehen Sie sich in 5 Jahren? Was denken Sie was sie in einem Jahr erreichen können? Wenn ich so etwas vergesse dann brauche ich mit nicht wundern wenn ich einen Spieler/Mitarbeiter habe der zwar mitläuft aber schon am umschauen ist wo er besser dran ist. Dann habe ich nämlich die falschen Spieler/Mitarbeiter auf dem Platz wenn alle unterschiedliche Ziele haben. Als Leader gebe ich das Ziel vor, und wer da nicht mitzieht oder darauf kein Bock hat,nimmt Platz auf der Bank oder wird erst gar nicht verpflichtet. Stell dir vor du bist Boss in einer Firma und du gibst kein Ziel vor oder beziehungsweise akzeptierst es das es Gruppen gibt die unterschiedliche Ziele haben, aber nicht interessiert sind an dein Ziel. Na was machst du dann ?
1. Soll man einen richtig guten Fußballer, den man noch zwei Jahre unter Vertrag hat, behalten, auch wenn er vielleicht für eine Klimastörung im Team sorgt? Wo ist die finanzielle Schmerzgrenze für einen Transfer erreicht?
Ich würde ihn behalten wollen. Auf die Tribüne setzten ist Schwachsinn, da das verschenktes Geld wäre. Aber normalerweise wird sich so ein Spieler auch wieder zusammenreißen wenn er sieht "no way"! Ziehen lassen kann man ihn dann wenn man bereits einen qualitativ mindestens gleichwertigen Ersatz gefunden hat...die Ablösesumme orientiert sich dann selbstverständlich an der des neuen Spielers...
2. Gibt es sportlich Verantwortliche, die ein so geschicktes Händchen für solche Streitfälle haben, dass sie die schwierigen Charaktere besser integrieren und ihren Schweinehund aufs Spielfeld kanalisieren können? Ich kenne sogar die Antwort: Ja, gibt es. Aber die nächste Frage ist entscheidender: Würden die auch die Eintracht trainieren wollen?
Natürlich gibt es die und natürlich würden die auch zur Eintracht kommen wollen, alles nur eine Frage der Perspektive und des Geldes und in beiden Aspekten ist die Eintracht für die Zukunft sicher nicht die schlechteste Wahl.
3. Gibt es sportlich Verantwortliche, die ein Team besser weiterentwickeln können? Die dem Team eine Handschrift verpassen können?
Sicher gibt es auch die...
4. Wieviel Geld gibt man für welche Art von Spieler aus?
ich denke, dasss wenn Streit gehen sollte, dass das diesjährige Investitionsvolumen so um die 10 Millionen liegt! Im offensiven und defensiven Mittelfeld wird wohl was passieren. Dazu vielleicht noch einen weiteren Stürmer. Wenn Sotos noch gehen sollte rechne ich auch mit einem zusätzlichen Innenverteidiger (vielleicht Friedrich).
5. Welche Ziele steckt man sich für die neue Saison?
Ganz klar einstellig!!! Mit unserem Etat, diesem Zuschauerschnitt usw. muss jetzt der nächste Schritt kommen. Alles unter Platz 9 wäre eine Enttäuschung.
PS: Schreibt man Philosophie jetzt echt Filosofie?????? Is ja pervers...
Xxxxxxnator schrieb: Fällt es euch leicht, Frage 1 mit "nein" zu beantworten?
Ja, absolut, ohne den kleinsten Zweifel und zwar genau aus dem oben genannten Grund!
Streit ist ein klasse Individualspieler, zumindest wenn er Lust und Laune verspürt, aber genau solche Leute sind es auch, welche aus einem Team, und dieses Wort besitzt in unserer derzeitigen Situation ein sehr hohes Gewicht, eine schlecht funktionierende Zweckgemeinschaft machen können.
Die Struktur und Rollenverteilung der Mannschaft wird oder sollte somit das am dringlichsten anzugehende Ziel sein. Die Korsettstangen müssen klarer definiert werden (meiner Meinung nach Pröll, Ochs, Preuß und Amanatidis in der Leaderfunktion, ergänzt durch Russ, Meier und Taka) und um diese herum muss das neue Team aufgebaut, gezielt ergänzt und neu geordnet werden, denn nur wenn man notwendige Strukturen schafft und eine gewisse Homogenität erreicht, kann man auch ein gemeinsames Ziel erarbeiten und erreichen.
In diesem Sinne....
Ein Team, ein Ziel, eine Eintracht!
Hört sich gut an. Nun ist es so, dass ich sehr am Fußballer Streit hänge und ich ihn auch für noch sehr entwicklungsfähig halte bei richtiger Führung. Mich interessiert brennend die Frage, ob es nicht eine Variante gibt, wie man einen schwierigen Charakter wie ihn anpacken muss, damit es auch im Gefüge des Ganzen passt. Der Trainer spielt da meines Erachtens eine entscheidende Rolle.
Insofern würde ich sagen:
Bleibt Funkel, sollte Streit gehen. Geht aber Funkel, sollte man Streit auf jeden Fall halten. Nicht missverstehen: Auch ich glaube nicht, dass Streit wegen Funkel gehen will, auch ich gehe fest davon aus, dass es Geld und sportliche Perspektiven sind. Aber Vertrag ist Vertrag und ich würde mich wundern, wenn du als Experte für Führung und Motivation nicht auch der Meinung bist, dass es gewisse Möglichkeiten geben könnte, steuernd und motivierend einzugreifen trotz der Gemengelage durch eine gute Menschen- und Gruppenführung. Teambuilding ist auch Führungsaufgabe. Da ist bei uns noch Luft nach oben.
Nun, ohne Streit persönlich zu kennen, also quasi per Ferndiagnose, und als Experte würde ich mich auch nicht bezeichnen wollen, würde ich sagen, dass man einen solchen Spieler nicht anpacken, sondern höchstens in Watte packen kann (hört sich blöd an, ist aber so).
Jemanden wie Streit interessiert eigentlich nur die eigene Person, bzw. der Glanz in welchem er erstrahlen kann und sicherlich auch der eigene Profit. Man wird diesen also nur dann in ein Team integrieren können, wenn man ihm die (für ihn) notwendigen Freiheiten gibt und ihn einfach machen lässt. Dies geht dann auch solange gut, wie er eben Leistung bringt und die Mannschaft Erfolg hat. Kommen dann aber Phasen in denen es nicht so gut für ihn läuft, bzw. auch Phasen in denen das Team nicht die (von ihm) erwünschten Leistungen und Erfolge erreicht, fangen die Probleme an.
Problem 1: Streit ist nicht in das Team integriert, sondern wird aufgrund seiner Leistungen in diesem geduldet oder anders gesagt, solange er seine Leistungen bringt und das Team davon profitiert, kann das Team auch damit umgehen, dass er spielt. Es arbeitet womöglich sogar für ihn. Bringt er nun diese eben nicht mehr, wie zuletzt ja geschehen, dann entsteht eine sehr große Kluft, welche auch in größere Streitigkeiten ausarten kann (siehe z.B. Disput mit Ochs). Kommt dann auch noch die Vermutung auf, dass die Leistungseinbrüche nicht auf ein Tief, sondern auf andere Ursachen zurückzuführen sind, dann droht die Sache zu eskalieren.
Problem 2: So lange es für Streit gut läuft, er von allen Seiten Anerkennung erntet (Medien, Fans, Trainer, etc.), gibt er mächtig Gas. Sobald er jedoch mit Kritik konfrontiert wird oder irgendetwas nicht so läuft, wie er sich das vorstellt (z.B. Nichtberücksichtigung für die Nationalelf), zieht er sich in sein Schneckenhäuschen zurück und fängt an zu schmollen. Die Fehler wird er jedoch nie bei sich selbst suchen. Nun gerät er in eine Abwärtsspirale und da er die Fehler nicht bei sich selbst sucht, also sich auch nicht selbst aus dieser zu befreien versucht, sondern allen anderen die Schuld daran gibt, wird er motzig und will nur noch weg. Reagiert ein Trainer dann auch noch darauf, dann hat er eben den Schuldigen und eine, für ihn plausible, Erklärung gefunden.
Dementsprechend ist es immer ein Risiko, einen solchen Spieler zu verpflichten, denn dieser kann, in schlechten Zeiten, das gesamte Team in seinen Strudel reinziehen und den notwendigen Zusammenhalt massiv stören und so muss man abwägen, ob die individuelle Klasse, einen solchen Stress wert ist.
Ich sage nein, denn auch wenn gerade seine Standards sehr wichtig für uns waren, hat er doch arg dazu beigetragen, dass dieser Zusammenhalt, welchen ich in unserer Truppe immer sehr bemerkenswert fand, doch ziemlich flöten gegangen ist und da seine, nun zu erkennen, Leistungsexplosion nur darauf zurückzuführen ist, dass man ihn, wenn er sich denn anstrengt, gehen lässt, dann sehe ich keine weitere Basis für eine gemeinsame und fruchtbare Zukunft, bzw. eine zu große Gefahr, dass die Situation, beim nächsten Pups, welcher ihm quer sitzt, erneut und vielleicht noch massiver eskaliert.
Xxxxxxnator schrieb: Die Anzahl an Spielern, bei denen es in der Arbeit mit Funkel zu atmosphärischen Störungen kommt, ist ja durchaus interessant. Insofern ist die Frage, ob die persönliche Weiterentwicklung des ein oder anderen Einzelnen und auch die Entwicklung des Mannschaftsgefüges durch eine personellen Wechsel in der sportlichen Führung erfolgversprechend vorangetrieben werden kann, legitim.
Ist sie das wirklich?
Mir fallen, in den letzten 3 Jahren, ganze vier Spieler ein.
Streit, welchen wir ja bereits durchgekaut haben!
Amanatidis, welcher just vor 6 Monaten, also unter diesem Trainer, seinen Vertrag bis 2010 verlängert hat und dessen Disput daher rührte, dass er einfach übermotiviert ist und somit immer spielen will, was ja einerseits auch sehr löblich ist, aber, in den Augen des Trainers, vielleicht nicht gerade von Vorteil ist, denn dieser muss ja nicht nur auf die Gefühlslage des Spielers achten, sondern auch auf dessen Gesundheit und eben auch darauf, dass eben nur fitte oder zumindest die fittesten Spieler zum Einsatz kommen. Was hat Ama seine Übermotivation denn gebracht? Im Endeffekt hat diese doch nur dazu geführt, dass seine Verletzungen immer wieder auftraten.
Copado, welcher ähnlich gelagert sein dürfte, wie Streit. Um dies festzustellen, muss man sich nur seinen Karriereverlauf anschauen und die Geschichten verfolgen, welche er in Massen produzierte.
Und zu guter Letzt Lexa, welcher bei den Fans, z.B. auch wegen der Burghausen-Geschichte, einen hohen Stellenwert besaß und sich diesem auch bewusst war, welcher aber meist nur dann Leistungen erbrachte, wenn er für ein paar Minuten eingewechselt wurde. Der Streit resultierte dann daraus, dass Lexa sich höher einschätzte, als Funkel dies tat, aber wenn man auch mal seine Karriere, vor und nach der Eintracht, verfolgt, dann sieht man, dass Funkel vielleicht nicht so falsch lag. Selbst in Lautern, wo er ein absoluter Wunschspieler des Trainers war, kommt er über den Status des Einwechselspielers nicht hinaus.
Das Problem an der Sache ist eben, dass alle vier Spieler, aus verschiedensten Gründen, in der Fangunst sehr weit oben rangieren/rangierten und somit Funkel, welcher einen niedrigeren Gunstwert hat, schnell zum Buhmann in diesen Fällen erklärt wurde.
Xxxxxxnator schrieb: Ich bin mir selbst nicht sicher, ob es richtig wäre, den durchaus erfolgreichen Friedhelm Funkel zu ersetzen. Das ist eine Frage der möglichen Nachfolgekandidaten und wie man intern die Fragen bewertet, die wir uns stellen. Ich halte aber nichts davon, FF zu glorifizieren oder abzuwerten. Er ist ein durchschnittlicher Trainer mit Stärken und Schwächen.
Geht mir ählich. Ich sehe durchaus Pros & Kontras, welche für oder gegen Funkel sprechen. Einiges finde ich richtig gut und manches gefällt mir derzeit gar nicht. Doch wenn ich mich mal zurückerinnere, dann fallen mir wenige Trainer ein, bei welchen ich weniger Kontras hatte, als bei Funkel.
Xxxxxxnator schrieb: Letzlich bin ich auch der Auffassung, dass man sich vor einer Saison zu einem Trainer bekennen muss und das dann unter halbwegs normalen Umständen auch durchziehen sollte. Einzige Haltestelle für den Notfallschirm: Winterpause. HB betonte, diese Mannschaft sei nicht von ihm sondern von FF zusammengestellt worden. Und weil der Trainer in Frankfurt offenbar so weitreichende Kompetenzen hat, halte ich es für besonders problematisch, wenn man den Trainer infolge einer temporären Krisensituation entläßt. Die Trainerfrage muss daher perspektivisch ausgerichtet sein. Nun sieht man aber auch mal, wie schwierig es ist, auf der einen Seite ehrlich zu sein ("Erstmal Saison analysieren, dann Trainerfrage entscheiden" / "In Sitzung wurde beschlossen, dass FF unser Vertrauen genießt"), aber die Position des Trainers nicht zu schwächen. Die kommende Saison würde angesichts der zwar selbstverständlichen aktuellen Diskussionen um seine Person, nicht leichter, sollte nochmal ein Tal durchschritten werden müssen.
Genau darauf kommt es, meiner Meinung nach, an. Die Perspektive.
Ich kann absolut damit leben, wenn eine Mannschaft, gerade wenn es erst das zweite Jahr in der Liga ist, mal eine Talsohle durchschreiten muss und man, zum überwinden dieser Talsohle, auch auf vielleicht unpopuläre Maßnahmen und Systeme zurückgreift, jedoch muss man sich die Frage stellen, und dies nicht nur im Fall Funkel, ob die Perspektive für die Zukunft gegeben und er der richtige Mann für diese Aufgabe ist.
Die Frage ist also nun, welche Vorstellungen der Verein hat. Logisch, die erfolgreiche Konsolidierung muss weitergehen und der Klassenerhalt sollte zukünftig definitiv, auch wenn es dafür nie eine Garantie geben kann, früher erreicht werden, nur wie man dieses Ziel erreichen will und wie man sich die zukünftige Entwicklung des Teams vorstellt, ist dabei ausschlaggebend.
Xxxxxxnator schrieb: Insgesamt stellt sich natürlich schon die Frage nach einem Sportdirektor. Aber das führt hier zu weit, wobei das ein schönes Thema wäre. Zum Beispiel auch unter Beachtung der Charaktere der Führungsfiguren und ob da die Waage ausgeglichen besetzt ist und ob eine ausgeglichene Waage in manchen Situation von Vorteil wäre.
Kurz und knapp: Glaube nicht, dass wir einen solchen brauchen.
na, so ein bisschen kannst du ruhig weiterträumen - schur wird laut stadionzeitung ab der kommenden sasion co-trainer unserer u19 - und streit ist mitnichten als frankfurter bub in die welt gezogen. geboren in bukarest, gespielt beim fv zuffenhausen und vfb stuttgart, kam er zur a-jugend zur eintracht um über die amateure und erste mannschaft nach wolfsburg zu wechseln. es folgten köln, frankfurt und (schalke?)
dein traum beruht zumindest bei streit auf falschen voraussetzungen.
die einzige konstante, ist das unberechenbare. von daher können zielsetzungen derzeit nur sehr grob gefasst werden. punkt 1 sollte die art und weise betreffen, wie fußball gespielt wird. so wie bei finke - oder bei reimann. ich plädiere ja eher für die fink'sche variante. mit ne hauch rooney.
die zweite zielsetzung gliedert sich in der buli in drei teile.
schnell geht es von der cl (hsv) richtung klassenkampf, oder aber umgekehrt (nürnberg, vfb), nicht umsonst hat mehr als die halbe liga bis kurz vor schluß nicht gewusst, ob sie nächstes jahr noch in der ersten liga spielen.
von daher ist eine tabellarische zielvorgabe unsinnig. würde der hsv 8. und bochum 12. hätte bochum dennoch die bessere saison gespielt. und der vfb? eben wollten sie heldt/veh noch rauswerfen, jetzt stehen sie im pokalfinale und evtl. in der cl.
die dritte komponente ist der teamgeist. dies betrifft auch die frage, "wieviel die eintracht investieren soll?" die höhe der ablösesumme ist nicht zwingend relevant für die leistung eines spielers - oder eines teams. nürnberg hat intelligent gescoutet - und mit hans meyer einen trainer, der ein glücksfall für jeden verein wäre. außer für die bayern - und das ist gut so.
ebenso wie werder bremen (auf einem höherem niveau) wird darauf geachtet, dass die mannschaft in allen teilen auf gleich hohem level besetzt ist. und geben dafür keine unsummen aus. trotz des ausfalls von vittek und mintal haben es die glubberer in den uefa-cup und ins pokalfinale geschafft. das ist kein zufall - aber ebensowenig in der kommenden saison zwingend wiederholbar.
trotz der erfolge dieses jahr, muss die zielsetzung des clubs im nächsten jahr "nichtabstieg" lauten.
das gleiche gilt für uns - gepaart mit oben genannten komponenten.
ein wesentlicher aspekt ist die fortsetzung wirtschaftlicher konsollidierung. die eintracht sollte meines erachtens wert darauf legen, dass die grundsubstanz auf dauer erhalten bleibt, dann wäre ein (immer möglicher) abstieg (siehe gladbach) leicht zu kompensieren - und kein drama. ein abstieg ist dann ein drama, wenn dadurch alles auf den kopf gestellt wird - weil man sich riskanten illusionen aussetzte.
dass unser trainer eine mannschaft fußball spielen lassen kann, haben wir gesehen (schalke o6, aachen) die frage ist, weshalb sehen wir das nicht häufiger, schließlich k ö n n e n es die jungs ja. naja, ich ruf mal bei klinsi an
hätte jones nicht die dollarzeichen im kopf gehabt, hätte streit nicht ähnlich gedacht, was wäre, wenn ... aber: wie gesagt, dass einzig konstante ist das unberechenbare.
auf toski bin ich gespannt, auf thurks durchbruch bei der eintracht setze ich die nächste saison. hoffentlich in der ersten liga.
Jeder weiß ja, das ich vom Gebaren eines Herrn AS recht wenig halte. Allerdings war einer meiner erklärten Lieblingspieler der göttliche Heinz. Ein Stinkstiefel vor dem Herrn, der aufreizend lustlos über den Platz gelatscht ist und jedem demonstrativ gezeigt hat, wie Scheiße er es hier findet. Das war so lange so, bis Uwe Bein kam. Da ist Herr Gründel aufgewacht, als er gemerkt hat, da ist ja jemand, der kann das mindestens genauso gut wie er und läuft ihm locker den Rang ab. Ab diesem Moment war er der göttliche Heinz. Vielleicht könnte es mit AS genauso sein, wo er es sich nicht mehr einbilden kann, einfach der beste Kicker am Platz zu sein. Ob das jetzt ausgerechnet hier so sein wird, da muss erst mal der bessere Kicker her. Und woher? Den ***** gepudert zu bekommen ist nicht gut für ihn und nicht gut für die Mannschaft. Wenn jetzt nicht der neue Star aus dem Hut gezaubert wird, sollte man sich von dem Konzept "Star" verabschieden. Und von AS. Geld? Möglichst viel natürlich.
Gibt es nicht. In einer stark besetzten Mannschaft kann man das. Da fügen sich die schwierigen Charaktere von alleine ein, wenn sei Respekt vor den Mitspielern haben müssen. Extrawürste werden nur einem Maradona oder Best erlaubt, die auch mit fünf Promille noch das Spiel alleine entscheiden. Ansonsten ist es ein Mannschaftssport.
Keine Sache, die von heute auf morgen geht. Ein Spielsysstem muss sich über längere Zeit entwickeln können und man braucht die Spieler, die man problemlos in dieses System einbauen kann. Da fehlt es meiner Meinung nach erstmal an den taktischen Fähigkeiten der durchschnittlichen Bundesligaprofis, zweitens muss man konstant mit den gleichen Leuten arbeiten können. Wir waren gezwungen, ständig Spieler auszustauschen, weil viele an ihre Grenzen kamen, und haben die genommen, die grad auf dem Markt waren.
Soviel wie man hat und ausgeben kann. Nur wo hat Cottbus diese beiden Rumänen her? Die waren billig und würden uns auch prima zu Gesicht stehen. Jetzt sind sie natürlich nicht mehr billig.
Kein Abstieg im dritten Jahr. Dann wären wir schon mal ein Stück weiter als die ganzen zehn Jahre zuvor. Einstelliger Tabellenplatz? Wenn man sich die Liga anguckt, dann besteht qualitativ kein Unterschied zwischen Platz 9 und Platz 15. Ist also egal. Ich würde gerne eine Mannschaft haben, die sich ohne Streß in der Liga hält und die die nächsten Jahre zusammenbleiben kann und sich dementsprechend entwickelt (s.O.)
Bevor ich jetzt noch länger mir mein Hirn zermartere, wie ich auf 1.) antworten soll stimme ich dir einfach weitesgehend diesem Artikel zu!
Auch ich habe sehr schwer an dem Abgang NadWs und dem "wie" er sich angebahnt hat zu knabbern gehabt, tue es im Grunde genommen immernoch, bekomme aber direkt die nächste bittere Pille serviert, die ich schlucken muss.
Beide Spieler um die es gerade geht sind im Grunde genommen Eintracht-Frankfurt-Prototypen:
Kommen aus der eigenen Jugend und können es mit weiteren Feinschliffen sogar in die deutsche Nationalmannschaft schaffen.
Daher sehe ich es genau so, wie du es bereits geschrieben hast, weshlab ich dich an dieser Stelle auch gerne doppelt zitiere:
"Wenn es gelingen würde, solche Mistkerle zu zähmen und nur in der Manege zum Ausbruch zu kriegen, wäre das die perfekte Lösung."
Allerdings muss ich dir im letzten Abschnitt widersprechen:
Ich bin überzeugt, dass es durchaus Wege gegeben hätte, nicht nur Streit zu halten, ja selbst NadW wäre womöglich bei einer üppigen Gehaltserhöhung und eine aussichtsreichen Perspektive geblieben.
Denn dass er auf Schalke mehr Brötchen verdient und deren Zukunft -im Gegensatz zu uns- in Rosen gebettet ist, ist wohl offensichtlich.
Daher sind die Beweggründe wohl kaum verwerflich.
Höchstens das "Rumgedruckse", das "wie" kann man ihm -wenn man ganz ehrlich ist- vorwerfen.
Das sehe ich im Falle Streit ganz anders.
Wie oft hat man schon Diven nach schlechten Spielen reden hören: "Ich gehe weg".
Und dennoch spielten sie dann über Jahre hinweg mit Erfolg (ich denke da speziel an Marcelinho).
Nun sehen viele in diesem Verhalten eine Leistungsverweigerung seitens Streits.
Nur bin ich da wohl der falsche Mann um das so stehen zu lassen, als großer Streit-Fan.
Denn in meinen Augen hätten wir niemals diese madige Saison hingelegt, wenn die restlichen Spieler annähernd so sehr gewillt gewesen wären wie Albert Streit.
Da lasse ich auch keine Relationen zu ("gemessen an seinem Potential kam nachher viel zu wenig bei rum", hieß er hier sehr oft), denn in meinen Augen ist das Blödsinn.
Streit stach deutlich von der Masse hervor, andernfalls könnte er als Mittelfeldspieler auf der Außenbahn sich nicht so sehr in Szene setzen, dass ihn mehrere finanzstarke (ich nenne sie mal) Spitzenklubs ins Auge gefasst haben und er nach der Hinrunde als bester Spieler auf der offensiven Außenbahn laut Kicker galt.
Und das gelingt einem nicht, wenn man sich nicht voll reinhängt!
Ein Gruppenziel, sprich die Vorgabe eines, von mehreren Individuen zu erreichenden, Wertes, kann niemals eine Motivation sein, denn jegliche Motivation ist immer individuell geprägt und als solche auch anzugehen. Die lautstarke und nach außen vorgetragene Ausgabe eines solchen Gruppenziels dient dementsprechend auch eher der Befriedigung anderer, als der einzelnen Individuen, welche dieses erreichen sollen.
Im Optimalfall gestaltet es sich also so (auf uns bezogen):
Trainer und/oder Vorstand ziehen, nach der Saison erstmal eine Bilanz und analysieren die Situation. Dann werden Szenarien entwickelt und Vorgaben erarbeitet, welche man erreichen möchte, natürlich in einem realistischen Rahmen oder anders und konkreter gesagt: Es sollte grundsätzlich eine Verbesserung herbeigeführt werden. Nachdem man die Situation also analysiert hat, sollte man auch erkennen können, wie man diese erreichen könnte und was man dafür tun muss, damit diese Szenarien und Vorgaben zumindest greifbar sind, z.B. indem man Spieler/Trainer holt oder abgibt, usw.!
Nun hat man eine Vorgabe, sprich ein Ziel, erarbeitet, aber dieses ist nie und niemals motivierend, ganz im Gegenteil dazu führt dieses erstmal zu Druck durch eine gewisse Erwartungshaltung und dieser Druck kann sich äußerst kontraproduktiv auswirken und diesem gilt es entsprechend entgegenzuwirken.
Erst jetzt kommt also wirklich die Motivation ins Spiel, denn nun stellt sich die Frage, wie man die Spieler, bzw. auch den Trainer, so motivieren kann, bzw. sich auch deren eigene Motivation zu Nutze machen kann, damit diese zum einen das vorgegebene Ziel erreichen und auf der anderen Seite deren eigenen Ziele in dieses einbringen können, bzw. gar die Vorgabe zum eigenen Ziel machen. Hierbei kommt es dann wieder auf die Individualität an, denn man muss die Art der Ansprache auf das Individuum anpassen und Wege finden, wie man die individuellen Ziele erarbeitet und dann die richtigen Schritte einleitet, damit diese auch verwirklicht werden können.
Ganz banal erklärt könnte dies so aussehen:
Ein Spieler setzt sich als Ziel, mehr Tore zu schießen, um damit seine Position im Team zu stärken, aber vielleicht auch irgendwann bessere Bezugschancen zu haben. Das individuelle Ziel (mehr Tore) hilft somit die Vorgabe umzusetzen, zudem ist das Ziel hierbei Motiviation, da es von dem Individuum selbst kommt und somit seine eigenen Bedürfnisse befriedigt.
Nun kann man gemeinsam, wenn es vom Spieler erwünscht ist, erarbeiten, wie dieses Ziel (mehr Tore) individuell erreichbar ist oder ihm z.B. Hilfe anbieten, z.B. durch mehr und noch gezielteres Torschusstraining, usw.! Auch hier ist dann aber wieder auf das Individuum zu achten, denn manch einer braucht ab und an mal, quasi als Motivation, einen leichten Tritt in den Hintern, einem anderen würde dies aber die Motivation rauben, denn dieser braucht eher den Zuspruch des Vorgesetzten und seiner Kollegen, auch Streicheleinheiten genannt. Wieder ein anderer, will nichts von beiden Dingen, sondern sich dies vollkommen alleine erarbeiten und man kann dann nichts anderes machen, als abwarten.
Genau hierin liegen aber auch die Probleme eines Trainers, denn im Gegensatz zu einem Unternehmer, muss er all diese Individuen auch in der Gruppe anpacken können, was alles andere als einfach ist. Dies ist auch das primäre Problem, was jetzt in der Sommerpause, anzugehen sein wird, denn was wir wieder brauchen, ist mehr Homogenität in der Truppe, bzw. dass aus diesem zuletzt "ein wenig" zerstrittenem Haufen, wieder ein Team wird, denn dadurch wird nicht nur die Stimmung innerhalb der Gruppe besser, sondern auch die Arbeit des Trainers erleichtert und dieser kann sich dann auch eher auf die wirklich dringenden und wichtigen Bereiche seiner Arbeit konzentrieren.
Somit wäre ich auch endlich wieder bei NadWnator angekommen:
Ja, absolut, ohne den kleinsten Zweifel und zwar genau aus dem oben genannten Grund!
Streit ist ein klasse Individualspieler, zumindest wenn er Lust und Laune verspürt, aber genau solche Leute sind es auch, welche aus einem Team, und dieses Wort besitzt in unserer derzeitigen Situation ein sehr hohes Gewicht, eine schlecht funktionierende Zweckgemeinschaft machen können.
Die Struktur und Rollenverteilung der Mannschaft wird oder sollte somit das am dringlichsten anzugehende Ziel sein. Die Korsettstangen müssen klarer definiert werden (meiner Meinung nach Pröll, Ochs, Preuß und Amanatidis in der Leaderfunktion, ergänzt durch Russ, Meier und Taka) und um diese herum muss das neue Team aufgebaut, gezielt ergänzt und neu geordnet werden, denn nur wenn man notwendige Strukturen schafft und eine gewisse Homogenität erreicht, kann man auch ein gemeinsames Ziel erarbeiten und erreichen.
In diesem Sinne....
Ein Team, ein Ziel, eine Eintracht!
Er hätte uns auf der rechten Seite wirklich sehr helfen können (dann könnte Ochs zur Not auch mal Spycher ersetzen). Vielleicht dürfen wir ja hoffen, und der Junge findet irgendwie wieder heim
Amen schöner Vortrag über die Kunst von Führen mit Zielen oder Mgmt. by Objectives ,-)
Teile Deine Meinung, allerdings - um beim Thema zu bleiben - bringt es nix eine formale Struktur zu errichten, diese muss informal wachsen und dazu braucht es viel fingerspitzengefühl des Trainers. Hoffen wir das sich formal und informal decken und das Team als Einheit erfolgreich ist
Die Struktur war auch vollkommen subjektiv und resultierte schlicht aus meinen Beobachtungen, bzw. aus dem Gefühl heraus, wer auf dem Platz in der Lage ist, das Team zu führen und diesem eine Linie zu verpassen!
P.s.: Sorry NadWnator, dass wir hier so abschweifen!
Hallo Jermi !
da die Blue Hour naht, möche ich hier jetzt nichts zum eigentlichen Thema beisteuern. nur so viel:
Seit Jahren verfolge ich das Forum mehr oder weniger aufmerksam.
Ich habe mich von der hier nicht gerade geringen Anzahl an "Tauben Nüsschen" immer einschüchtern und vom Posten abhalten lassen.
(Sentimentalitäts-Modus an)
Es sind Protagonisten wie Du, die mich ermutigt haben, mich registrieren zu lassen und nun auch gelegentlich meinen bescheidenen Senf beizusteuern.
vor diesem Hintergrund freue ich mich auch, dass Du Dein Dir zuletzt auferlegtes "Forumsexil" wieder verlassen hasst. Dein aktueller Beitrag trägt einer wohltuenden Tradition Rechnung.
Darüber hinaus gibt es noch so manchen Forumsteilnehmer der zwar zuweilen in der Sache kontrovers argumentieren mag aber doch "Bruder im Geiste" ist. Wer die entsprechende Antenne hat, wird sich angesprochen fühlen.
(Sentimentalitäts-Modus aus)
Bitte weiter so !
P.S. Morgen reden wir wieder über Fussball
Wobei die sich
1. teilweise wiedersprechen; was die Mannschaft betrifft +
2. auch was AS betrifft.
Wobei ich ihn am liebsten hier auf der Tribüne versauern lassen würde.
(Schon klar, dass das nicht geht.)
Ich möchte auch, dass "unsere" Jungs Fußball spielen + nicht irgendwelche zusammengekauften "Söldner".
Aber schuschs Konzept sieht das im Endeffekt ja auch vor.
Wobei, mit sks worst case wäre ich zwar auch nicht einverstanden, aber ins Waldstadion kommen, das würde ich immer noch.
Guten Morgen (auch an den Rest).
Genau das was du als Erklaerungs schreibst, ist das was ich meine, wenn es um Motivation geht. Natuerlich kann ich mich nicht vorne hinstellung und Chaka rufen und die Jungs ueber heise Kohlen laufen lassen. Nein die Motivation des Einzelnen ist wichtig, wobei dann immer noch die Frage auftaucht moechte der sich ueberhaupt motivieren lassen.
Nur wen der "Motivator" (Trainer) diese Faehigkeiten nicht hat, dann muessen das halt andere tun.
Wenn ich als Gesamtziel kein Ziel nenne, bzw. nach dem 25 Spieltag den nicht Abstieg, wie kann ich damit jemand motivieren. Umgekehrt, wenn ich als Ziel die Meisterschaft ausgebe (und habe halt nur ein mittelkassiges Team), dann ist das natuerlich auch nicht motivierend. Also kann ich mit einer realistischen Zielvorgabe motivieren - und zwar die Gruppe.
Finde ich jetzt noch die Individien heraus, die ich individuell motivieren kann (hierzu haette ich Streit und Meier gezaehlt), wie z.B. National-Spieler zu werden, oder mein beliebtes Bonussystem, und gelingt mir das, besonders bei Fuehrungsspielern, so werden diese 3 oder 4 die gesamte Mannschaft mitziehen. Und genau das hat bei der Eintracht gefehlt. Einer der Aermel hochkrempelt (Ama und Spycher koennten z.B. diese Rolle in Zukunft uebernehmen) aber dann auch die Rueckendeckung des Trainers haben.
Gruss aus Kapstadt
Die trockenste und nachvollziehbarste Argumentation, die ich hier in den letzten Wochen gelesen habe. 100prozentig plausibel.
BiebererAdler
Näher beschäftigen möchte ich mich zum einen mal mit der *********debatte und zitiere dazu mal Tobago zum Einstieg:
Nun, ich will mir nicht anmaßen, zu sagen, da liegst du falsch. Aber zumindest möchte ich mal einwerfen, dass die echten Führungsspieler, nämlich die, die in der Lage sind, ein Spiel auch mal alleine herumzureißen und maßgeblich zu beeinflussen, auf Mittelklasseniveau in den jeweiligen Ligen in den meisten Fällen Spieler und Menschen mit Ecken und Kanten sind. Die rein sportlichen Führungsfiguren, nehmen wir mal Kaka, Ronaldinho als Beispiel, sind sicher Führungsspieler aufgrund ihrer fußballerischen Qualitäten und stellen allein deshalb Respektspersonen dar und können fußballerisch Spiele entscheiden. Solche Leute im Kader zu haben (z.B. ne Ebene weiter drunter Diego) ist zum einen teuer und riskikobehaftet (-> z.B Insua) und für Vereine unserer Klasse oft schwer zu realisieren. Neben den Allroundern (spielerisch begabte Charaktere mit Drecksaumentalität: z.B. Lampard, Totti, Gerrard, Drogba) bleiben also die Vulkan-Typen, deren Ausbruch Mannschaften aus der Lethargie reißt und zum richtigen Zeitpunkt auch mal Reizpunkte setzt.
Perfektes Beispiel ist Gennaro Ivan Gattuso. Ein göttlicher Drecksack vor dem Herrn. Privat, wie hier zu lesen war, ein netter Kerl. Was im Übrigen auch auf Weltmeister Materazzi oder Daniele de Rossi zutrifft, die auf dem Platz zu Schweinen mutieren.
Es ist die Mischung, die es offenbar ausmacht. Es gibt ja auch nicht den einen Führungsspieler auf dem Platz, es gibt im Idealfall mehrere. Und wenn du einen fußballerischen Führungsspieler hast (vgl. Kaka) und einen Vulkan (vgl. Gattuso), dann kannst du dich glücklich schätzen und dann wachsen in ihrem Schatten auch weitere heran (z. B. ein Ochs).
Eigentlich mag ich grundsätzlich ja nicht diese leidige Führungsspieler-Diskussion. Man redet gern (z.B. im Experten-Talk im TV) so darüber, als ob man Führungsfiguran wie einen Rechts- oder Linksfuß verpflichtet. Hierarchien bastelt man nicht zusammen, sie entstehen und wandeln sich. So ein bißchen Drecksackmentalität als Salz in der Suppe hätte ich letztlich schon gern im Team. Einen Trainer, der damit zurechtkommt und maßgeblich kanalisiert und integriert, gehört natürlich dazu. Auf unserem Niveau hätte ich irgendwann sicher gern mal die Mischung aus Pröll, NadW, Preuß, Streit und Ama in weiterentwickeltem und gesundem Zustand über einen längeren Zeitraum gesehen.
Um uns vielleicht auf einen wahrscheinlich gemeinsamen Nenner zu einigen: Charakterstarke Spieler mit Drecksackmentalität statt Arschlöcher, dann passt es ja
Sensationell guter Beitrag, fasst mein Empfinden diesbezüglich hervorragend zusammen. So schauts aus.
Hört sich gut an. Nun ist es so, dass ich sehr am Fußballer Streit hänge und ich ihn auch für noch sehr entwicklungsfähig halte bei richtiger Führung. Mich interessiert brennend die Frage, ob es nicht eine Variante gibt, wie man einen schwierigen Charakter wie ihn anpacken muss, damit es auch im Gefüge des Ganzen passt. Der Trainer spielt da meines Erachtens eine entscheidende Rolle. Insofern würde ich sagen:
Bleibt Funkel, sollte Streit gehen. Geht aber Funkel, sollte man Streit auf jeden Fall halten. Nicht missverstehen: Auch ich glaube nicht, dass Streit wegen Funkel gehen will, auch ich gehe fest davon aus, dass es Geld und sportliche Perspektiven sind. Aber Vertrag ist Vertrag und ich würde mich wundern, wenn du als Experte für Führung und Motivation nicht auch der Meinung bist, dass es gewisse Möglichkeiten geben könnte, steuernd und motivierend einzugreifen trotz der Gemengelage durch eine gute Menschen- und Gruppenführung. Teambuilding ist auch Führungsaufgabe. Da ist bei uns noch Luft nach oben…
Die Anzahl an Spielern, bei denen es in der Arbeit mit Funkel zu atmosphärischen Störungen kommt, ist ja durchaus interessant. Insofern ist die Frage, ob die persönliche Weiterentwicklung des ein oder anderen Einzelnen und auch die Entwicklung des Mannschaftsgefüges durch eine personellen Wechsel in der sportlichen Führung erfolgversprechend vorangetrieben werden kann, legitim.
Ich bin mir selbst nicht sicher, ob es richtig wäre, den durchaus erfolgreichen Friedhelm Funkel zu ersetzen. Das ist eine Frage der möglichen Nachfolgekandidaten und wie man intern die Fragen bewertet, die wir uns stellen. Ich halte aber nichts davon, FF zu glorifizieren oder abzuwerten. Er ist ein durchschnittlicher Trainer mit Stärken und Schwächen.
Letzlich bin ich auch der Auffassung, dass man sich vor einer Saison zu einem Trainer bekennen muss und das dann unter halbwegs normalen Umständen auch durchziehen sollte. Einzige Haltestelle für den Notfallschirm: Winterpause. HB betonte, diese Mannschaft sei nicht von ihm sondern von FF zusammengestellt worden. Und weil der Trainer in Frankfurt offenbar so weitreichende Kompetenzen hat, halte ich es für besonders problematisch, wenn man den Trainer infolge einer temporären Krisensituation entläßt. Die Trainerfrage muss daher perspektivisch ausgerichtet sein. Nun sieht man aber auch mal, wie schwierig es ist, auf der einen Seite ehrlich zu sein ("Erstmal Saison analysieren, dann Trainerfrage entscheiden" / "In Sitzung wurde beschlossen, dass FF unser Vertrauen genießt"), aber die Position des Trainers nicht zu schwächen. Die kommende Saison würde angesichts der zwar selbstverständlichen aktuellen Diskussionen um seine Person, nicht leichter, sollte nochmal ein Tal durchschritten werden müssen.
Insgesamt stellt sich natürlich schon die Frage nach einem Sportdirektor. Aber das führt hier zu weit, wobei das ein schönes Thema wäre. Zum Beispiel auch unter Beachtung der Charaktere der Führungsfiguren und ob da die Waage ausgeglichen besetzt ist und ob eine ausgeglichene Waage in manchen Situation von Vorteil wäre.
Kein Problem, das finde ich sogar ok.
Darf ich mir von dir was wünschen? Ich hätte gern von dir einen Funkel-Thread Wie du weißt, bin ich mitten in einer Entscheidungsfindung, da habe ich scheinbar etwas mit HB gemeinsam. Du als großer Analytiker und Statistiker würdest sicher eine recht schöne Funkel-Analyse durchführen können. So mit Pro und Contra. Ich habe von dir soviel Pro gelesen, dass mich total das Contra interessieren würdest. Dein Analyseergebnis "Funkel muss bleiben" könnte ja trotzdem beibehalten werden. Aber so als Mod muss man mit gutem Beispiel vorangehen und ein Zeichen gegen einseitige Sichtweisen setzen, nicht wahr?
*grins-duckundweg-und-trotzdem-ernst-meinend* Jermi
ich finde deine Aussage sehr beachtenswert.
Hört sich gut an. Nun ist es so, dass ich sehr am Fußballer Streit hänge und ich ihn auch für noch sehr entwicklungsfähig halte bei richtiger Führung. Mich interessiert brennend die Frage, ob es nicht eine Variante gibt, wie man einen schwierigen Charakter wie ihn anpacken muss, damit es auch im Gefüge des Ganzen passt. Der Trainer spielt da meines Erachtens eine entscheidende Rolle.
Bleibt Funkel, sollte Streit gehen. Geht aber Funkel, sollte man Streit auf jeden Fall halten. Nicht missverstehen: Auch ich glaube nicht, dass Streit wegen Funkel gehen will, auch ich gehe fest davon aus, dass es Geld und sportliche Perspektiven sind. Aber Vertrag ist Vertrag und ich würde mich wundern, wenn du als Experte für Führung und Motivation nicht auch der Meinung bist, dass es gewisse Möglichkeiten geben könnte, steuernd und motivierend einzugreifen trotz der Gemengelage durch eine gute Menschen- und Gruppenführung. Teambuilding ist auch Führungsaufgabe. Da ist bei uns noch Luft nach oben…
Das genau ist auch meine Meinung. Letztendlich auch die Meinung einiger Funkelkritiker (zu denen ich nach wie vor gehoere). Von aussen hat man das Gefuehl (muss nicht richtig sein), dass Funkel eben mit solchen "Stars" nicht zusammenarbeiten kann (oder will).
Das ist da was ich mit Motivation meine. Einen Meier oder Streit mache ich zu meinen Verbuendeten (andere auch), gebe ihnen Perspektiven, nicht der Trainer motiviert die Mannschaft sondern die 3 -5 Fuehrungsspieler. Funkel ist es nicht gelungen, diese Spieler aufzubauern. Ganz im Gegenteil.
Das schlimmst was der Eintracht dann noch passieren konnte, das Jones bei Schalke (so verstand ich hier einige Kommentare) dass Doppelte verdienen soll. Ich bin besser als Jones, mag sich Streit gedacht haben, da sollten aehnliche Bezuege auch fuer mich drin sein - fuer mich nachvollziehbar. Zur jetzigen Zeit kann ich Streit also nur dann halten, wenn ich ihm mehr Freiheiten (auf dem Spielfeld) erinraueme und die Bezuege deutlich erhoehe. Wenn er sehen wuerde, hier habe ich eine Stammplatzgarantie und die Mannschaft wird punktuell verstaerkt um eben nicht um den Abstieg zu spielen, sondern um UI oder Uefa-Cup Plaetze.
Mein Naechster Punkt ist die Stammplatzgarantie. Waere ich Trainer ich wuerde sie fuer mind. ein Saisonhaelfte fuer 6 - 8 Spieler ausgeben. Mit Spieler bei denen ich das Gefuehl habe, die wollen wirklich was bewegen, dass sind uebrigens nicht immer die nominell besten Spieler.
Letzlich bin ich auch der Auffassung, dass man sich vor einer Saison zu einem Trainer bekennen muss und das dann unter halbwegs normalen Umständen auch durchziehen sollte. Einzige Haltestelle für den Notfallschirm: Winterpause. HB betonte, diese Mannschaft sei nicht von ihm sondern von FF zusammengestellt worden. Und weil der Trainer in Frankfurt offenbar so weitreichende Kompetenzen hat, halte ich es für besonders problematisch, wenn man den Trainer infolge einer temporären Krisensituation entläßt. Die Trainerfrage muss daher perspektivisch ausgerichtet sein. Nun sieht man aber auch mal, wie schwierig es ist, auf der einen Seite ehrlich zu sein ("Erstmal Saison analysieren, dann Trainerfrage entscheiden" / "In Sitzung wurde beschlossen, dass FF unser Vertrauen genießt"), aber die Position des Trainers nicht zu schwächen. Die kommende Saison würde angesichts der zwar selbstverständlichen aktuellen Diskussionen um seine Person, nicht leichter, sollte nochmal ein Tal durchschritten werden müssen.
Das ist der Punkt, was mich an manchen der Funkel-Raus Forderer aufregt. Man hat sich fuer diese Saison fuer Funkel entschlossen, dann stehe ich auch hinter ihm. Sollte die Position und das Umfeld der Mannschaft so schlecht sein, dann kann ich in der Winterpause reagieren.
Mit der Aussage von HB, schiebt er allerdings Funkel klar und deutlich den scharzen Peter zu. Wenn Funkel wirklich alleine die Mannschaft bestimmen kann, bedeuted dass fuer mich, dass er versagt hat. Wenn er nicht gesehen hat, dass man den ein oder anderen Spieler zur Winterpause haette holen muessen - wobei natuerlich die Frage offen ist - haette er das Geld bekommen?, dann konnte er die Mannschaft nicht richtig einschaetzen. Jetzt wird natuerlich der ein oder andere argumentieren, wen? Ganz ehrlich weis ich nicht, aber dafuer gibt es bei der Eintracht meines Wissen , Beobachter.
Mein Tipp - Streit geht. Funkel wird kein Trainer mehr sein (eventuell Sportdirektor).
Gruss aus Kapstadt
Nein, Nein, Nein und nochmals Nein!
Einfaches Beispiel:
Du gibst, als in Deinen Augen realistisches Ziel Platz 10 aus. So weit, so gut.
Nun hast Du in Deiner Gruppe Leute, deren Einschätzung ähnlich lautet und welche dann für sich persönlich entschließen werden, dass dieses Ziel wohl erreichbar ist. Sind diese aber dadurch motiviert?
Nun hast Du vielleicht auch andere in der Gruppe, welche der Meinung sind, dass Platz 10 mit dieser Truppe nicht zu erreichen ist, also so genannte Pessimisten. Sind diese also durch die Vorgabe motiviert?
Nun hast Du auch noch Leute in der Gruppe, denen Platz 10 viel zu niedrig ist und welche die Truppe und sich selbst, als weitaus besser ansehen. Sind diese wohl motiviert?
Dann hast Du vielleicht Spieler, welche unbedingt die internationalen Wettbewerbe erreichen wollen, damit sie sich besser präsentieren können und somit ihre Karriere fördern. Meinst Du, dass Du diese mit einem solchen Ziel motivierst?
Zu guter Letzt hast Du vielleicht auch Leute in der Mannschaft, denen Zielvorgaben shiceegal sind und sich nur für die eigene Leistung, bzw. den eigenen Glanz, interessieren. Sind diese also tatsächlich motiviert?
Hinzu kommt dann ein weiterer und ebenfalls sehr entscheidender Aspekt. Die Tabellenregion zwischen 12 und 7, also das (normalerweise) gesicherte Mittelfeld, bezeichnet man gerne mal als Niemandsland der Liga. Sie steht also erstmal für nichts, außer dem sicheren Klassenerhalt, im Gegensatz zu einer Meisterschaft, dem Erhalt der Klasse (für einen krassen Außenseiter/Underdog) oder dem Gewinn des DFB-Pokals, etc.! Man könnte also getrost sagen, dass diese Region der Tabelle für den Verein erstmal durchaus erstrebenswert ist, aber für den Spieler sicherlich nicht gerade motivierend wirkt.
So, jetzt erkläre Du mir mal, an diesen paar wenigen möglichen Beispielen, in der Realität können dies durchaus noch mehr sein, wie Du mit Deiner Zielvorgabe die Mannschaft motivieren willst?
Grüße,
ZoLo
P.s.: @ NadWi – Auf Deine Fragen gehe ich später noch ein (wenn ich mir Kippen geholt habe)!
P.P.s.: Und NEIN, ich werde keinen Funkel-Thread eröffnen! *grummel!*
Nicht die Spieler geben das Ziel vor sondern der Leader. In diesen Fall der Trainer, abgesprochen mit dem Verein. Er repräsentiert dieses den Spielern. Das Ziel Platz 10 zu erreichen kann kein Ziel sein, aber gut von meinetwegen.
Kann es nicht sein das ich beim Spielereinkauf auch mal vergesse dem Spieler das Ziel zu nennen, meine Erwartungshaltung zu erläutern?
Kann es nicht sein das ich vorher vergessen habe zu fragen was der Spieler überhaupt will?
Oder nach/vor einer Saison Einzelgespräche geführt habe um deutlich zu machen was das Ziel des Vereins ist und habe ich dann auch nachgefragt ob sich der Spieler das vorstellen kann?
Beispiel: Zolo geht zum Vorstellungsgespräch und wird gefragt: Wo sehen Sie sich in 5 Jahren? Was denken Sie was sie in einem Jahr erreichen können? Wenn ich so etwas vergesse dann brauche ich mit nicht wundern wenn ich einen Spieler/Mitarbeiter habe der zwar mitläuft aber schon am umschauen ist wo er besser dran ist.
Dann habe ich nämlich die falschen Spieler/Mitarbeiter auf dem Platz wenn alle unterschiedliche Ziele haben. Als Leader gebe ich das Ziel vor, und wer da nicht mitzieht oder darauf kein Bock hat,nimmt Platz auf der Bank oder wird erst gar nicht verpflichtet. Stell dir vor du bist Boss in einer Firma und du gibst kein Ziel vor oder beziehungsweise akzeptierst es das es Gruppen gibt die unterschiedliche Ziele haben, aber nicht interessiert sind an dein Ziel. Na was machst du dann ?
Ich würde ihn behalten wollen. Auf die Tribüne setzten ist Schwachsinn, da das verschenktes Geld wäre. Aber normalerweise wird sich so ein Spieler auch wieder zusammenreißen wenn er sieht "no way"!
Ziehen lassen kann man ihn dann wenn man bereits einen qualitativ mindestens gleichwertigen Ersatz gefunden hat...die Ablösesumme orientiert sich dann selbstverständlich an der des neuen Spielers...
2. Gibt es sportlich Verantwortliche, die ein so geschicktes Händchen für solche Streitfälle haben, dass sie die schwierigen Charaktere besser integrieren und ihren Schweinehund aufs Spielfeld kanalisieren können? Ich kenne sogar die Antwort: Ja, gibt es. Aber die nächste Frage ist entscheidender: Würden die auch die Eintracht trainieren wollen?
Natürlich gibt es die und natürlich würden die auch zur Eintracht kommen wollen, alles nur eine Frage der Perspektive und des Geldes und in beiden Aspekten ist die Eintracht für die Zukunft sicher nicht die schlechteste Wahl.
3. Gibt es sportlich Verantwortliche, die ein Team besser weiterentwickeln können? Die dem Team eine Handschrift verpassen können?
Sicher gibt es auch die...
4. Wieviel Geld gibt man für welche Art von Spieler aus?
ich denke, dasss wenn Streit gehen sollte, dass das diesjährige Investitionsvolumen so um die 10 Millionen liegt! Im offensiven und defensiven Mittelfeld wird wohl was passieren. Dazu vielleicht noch einen weiteren Stürmer. Wenn Sotos noch gehen sollte rechne ich auch mit einem zusätzlichen Innenverteidiger (vielleicht Friedrich).
5. Welche Ziele steckt man sich für die neue Saison?
Ganz klar einstellig!!! Mit unserem Etat, diesem Zuschauerschnitt usw. muss jetzt der nächste Schritt kommen. Alles unter Platz 9 wäre eine Enttäuschung.
PS:
Schreibt man Philosophie jetzt echt Filosofie?????? Is ja pervers...
Nun, ohne Streit persönlich zu kennen, also quasi per Ferndiagnose, und als Experte würde ich mich auch nicht bezeichnen wollen, würde ich sagen, dass man einen solchen Spieler nicht anpacken, sondern höchstens in Watte packen kann (hört sich blöd an, ist aber so).
Jemanden wie Streit interessiert eigentlich nur die eigene Person, bzw. der Glanz in welchem er erstrahlen kann und sicherlich auch der eigene Profit. Man wird diesen also nur dann in ein Team integrieren können, wenn man ihm die (für ihn) notwendigen Freiheiten gibt und ihn einfach machen lässt. Dies geht dann auch solange gut, wie er eben Leistung bringt und die Mannschaft Erfolg hat. Kommen dann aber Phasen in denen es nicht so gut für ihn läuft, bzw. auch Phasen in denen das Team nicht die (von ihm) erwünschten Leistungen und Erfolge erreicht, fangen die Probleme an.
Problem 1: Streit ist nicht in das Team integriert, sondern wird aufgrund seiner Leistungen in diesem geduldet oder anders gesagt, solange er seine Leistungen bringt und das Team davon profitiert, kann das Team auch damit umgehen, dass er spielt. Es arbeitet womöglich sogar für ihn. Bringt er nun diese eben nicht mehr, wie zuletzt ja geschehen, dann entsteht eine sehr große Kluft, welche auch in größere Streitigkeiten ausarten kann (siehe z.B. Disput mit Ochs). Kommt dann auch noch die Vermutung auf, dass die Leistungseinbrüche nicht auf ein Tief, sondern auf andere Ursachen zurückzuführen sind, dann droht die Sache zu eskalieren.
Problem 2: So lange es für Streit gut läuft, er von allen Seiten Anerkennung erntet (Medien, Fans, Trainer, etc.), gibt er mächtig Gas. Sobald er jedoch mit Kritik konfrontiert wird oder irgendetwas nicht so läuft, wie er sich das vorstellt (z.B. Nichtberücksichtigung für die Nationalelf), zieht er sich in sein Schneckenhäuschen zurück und fängt an zu schmollen. Die Fehler wird er jedoch nie bei sich selbst suchen. Nun gerät er in eine Abwärtsspirale und da er die Fehler nicht bei sich selbst sucht, also sich auch nicht selbst aus dieser zu befreien versucht, sondern allen anderen die Schuld daran gibt, wird er motzig und will nur noch weg. Reagiert ein Trainer dann auch noch darauf, dann hat er eben den Schuldigen und eine, für ihn plausible, Erklärung gefunden.
Dementsprechend ist es immer ein Risiko, einen solchen Spieler zu verpflichten, denn dieser kann, in schlechten Zeiten, das gesamte Team in seinen Strudel reinziehen und den notwendigen Zusammenhalt massiv stören und so muss man abwägen, ob die individuelle Klasse, einen solchen Stress wert ist.
Ich sage nein, denn auch wenn gerade seine Standards sehr wichtig für uns waren, hat er doch arg dazu beigetragen, dass dieser Zusammenhalt, welchen ich in unserer Truppe immer sehr bemerkenswert fand, doch ziemlich flöten gegangen ist und da seine, nun zu erkennen, Leistungsexplosion nur darauf zurückzuführen ist, dass man ihn, wenn er sich denn anstrengt, gehen lässt, dann sehe ich keine weitere Basis für eine gemeinsame und fruchtbare Zukunft, bzw. eine zu große Gefahr, dass die Situation, beim nächsten Pups, welcher ihm quer sitzt, erneut und vielleicht noch massiver eskaliert.
Ist sie das wirklich?
Mir fallen, in den letzten 3 Jahren, ganze vier Spieler ein.
Streit, welchen wir ja bereits durchgekaut haben!
Amanatidis, welcher just vor 6 Monaten, also unter diesem Trainer, seinen Vertrag bis 2010 verlängert hat und dessen Disput daher rührte, dass er einfach übermotiviert ist und somit immer spielen will, was ja einerseits auch sehr löblich ist, aber, in den Augen des Trainers, vielleicht nicht gerade von Vorteil ist, denn dieser muss ja nicht nur auf die Gefühlslage des Spielers achten, sondern auch auf dessen Gesundheit und eben auch darauf, dass eben nur fitte oder zumindest die fittesten Spieler zum Einsatz kommen. Was hat Ama seine Übermotivation denn gebracht? Im Endeffekt hat diese doch nur dazu geführt, dass seine Verletzungen immer wieder auftraten.
Copado, welcher ähnlich gelagert sein dürfte, wie Streit. Um dies festzustellen, muss man sich nur seinen Karriereverlauf anschauen und die Geschichten verfolgen, welche er in Massen produzierte.
Und zu guter Letzt Lexa, welcher bei den Fans, z.B. auch wegen der Burghausen-Geschichte, einen hohen Stellenwert besaß und sich diesem auch bewusst war, welcher aber meist nur dann Leistungen erbrachte, wenn er für ein paar Minuten eingewechselt wurde. Der Streit resultierte dann daraus, dass Lexa sich höher einschätzte, als Funkel dies tat, aber wenn man auch mal seine Karriere, vor und nach der Eintracht, verfolgt, dann sieht man, dass Funkel vielleicht nicht so falsch lag. Selbst in Lautern, wo er ein absoluter Wunschspieler des Trainers war, kommt er über den Status des Einwechselspielers nicht hinaus.
Das Problem an der Sache ist eben, dass alle vier Spieler, aus verschiedensten Gründen, in der Fangunst sehr weit oben rangieren/rangierten und somit Funkel, welcher einen niedrigeren Gunstwert hat, schnell zum Buhmann in diesen Fällen erklärt wurde.
Geht mir ählich. Ich sehe durchaus Pros & Kontras, welche für oder gegen Funkel sprechen. Einiges finde ich richtig gut und manches gefällt mir derzeit gar nicht. Doch wenn ich mich mal zurückerinnere, dann fallen mir wenige Trainer ein, bei welchen ich weniger Kontras hatte, als bei Funkel.
Genau darauf kommt es, meiner Meinung nach, an. Die Perspektive.
Ich kann absolut damit leben, wenn eine Mannschaft, gerade wenn es erst das zweite Jahr in der Liga ist, mal eine Talsohle durchschreiten muss und man, zum überwinden dieser Talsohle, auch auf vielleicht unpopuläre Maßnahmen und Systeme zurückgreift, jedoch muss man sich die Frage stellen, und dies nicht nur im Fall Funkel, ob die Perspektive für die Zukunft gegeben und er der richtige Mann für diese Aufgabe ist.
Die Frage ist also nun, welche Vorstellungen der Verein hat. Logisch, die erfolgreiche Konsolidierung muss weitergehen und der Klassenerhalt sollte zukünftig definitiv, auch wenn es dafür nie eine Garantie geben kann, früher erreicht werden, nur wie man dieses Ziel erreichen will und wie man sich die zukünftige Entwicklung des Teams vorstellt, ist dabei ausschlaggebend.
Kurz und knapp: Glaube nicht, dass wir einen solchen brauchen.
Grüße,
ZoLo
Herzlichen Glückwunsch. Du hast hiermit eindeutig und eindrucksvoll belegt, was Du unter Motivation verstehst!
Ich kann nur sagen: Gewohnt hochkarätiger Ausgangspost, sehr gehalts.- und aufschlussreicher Diskussionsverlauf.
Danke & weitermachen
na, so ein bisschen kannst du ruhig weiterträumen - schur wird laut stadionzeitung ab der kommenden sasion co-trainer unserer u19 - und streit ist mitnichten als frankfurter bub in die welt gezogen. geboren in bukarest, gespielt beim fv zuffenhausen und vfb stuttgart, kam er zur a-jugend zur eintracht um über die amateure und erste mannschaft nach wolfsburg zu wechseln. es folgten köln, frankfurt und (schalke?)
dein traum beruht zumindest bei streit auf falschen voraussetzungen.
die einzige konstante, ist das unberechenbare. von daher können zielsetzungen derzeit nur sehr grob gefasst werden. punkt 1 sollte die art und weise betreffen, wie fußball gespielt wird. so wie bei finke - oder bei reimann. ich plädiere ja eher für die fink'sche variante. mit ne hauch rooney.
die zweite zielsetzung gliedert sich in der buli in drei teile.
a: meister (bayern)
b: international: schalke (cl), bremen (cl), dortmund, leverkusen, hertha, hsv, wolfsburg, stuttgart, 1. fc köln
c: klassenerhalt: aachen, bielefeld, bochum, cottbus, frankfurt, nürnberg, mainz, gladbach, hannover,
schnell geht es von der cl (hsv) richtung klassenkampf, oder aber umgekehrt (nürnberg, vfb), nicht umsonst hat mehr als die halbe liga bis kurz vor schluß nicht gewusst, ob sie nächstes jahr noch in der ersten liga spielen.
von daher ist eine tabellarische zielvorgabe unsinnig. würde der hsv 8. und bochum 12. hätte bochum dennoch die bessere saison gespielt. und der vfb? eben wollten sie heldt/veh noch rauswerfen, jetzt stehen sie im pokalfinale und evtl. in der cl.
die dritte komponente ist der teamgeist. dies betrifft auch die frage, "wieviel die eintracht investieren soll?" die höhe der ablösesumme ist nicht zwingend relevant für die leistung eines spielers - oder eines teams. nürnberg hat intelligent gescoutet - und mit hans meyer einen trainer, der ein glücksfall für jeden verein wäre. außer für die bayern - und das ist gut so.
ebenso wie werder bremen (auf einem höherem niveau) wird darauf geachtet, dass die mannschaft in allen teilen auf gleich hohem level besetzt ist. und geben dafür keine unsummen aus. trotz des ausfalls von vittek und mintal haben es die glubberer in den uefa-cup und ins pokalfinale geschafft. das ist kein zufall - aber ebensowenig in der kommenden saison zwingend wiederholbar.
trotz der erfolge dieses jahr, muss die zielsetzung des clubs im nächsten jahr "nichtabstieg" lauten.
das gleiche gilt für uns - gepaart mit oben genannten komponenten.
ein wesentlicher aspekt ist die fortsetzung wirtschaftlicher konsollidierung. die eintracht sollte meines erachtens wert darauf legen, dass die grundsubstanz auf dauer erhalten bleibt, dann wäre ein (immer möglicher) abstieg (siehe gladbach) leicht zu kompensieren - und kein drama. ein abstieg ist dann ein drama, wenn dadurch alles auf den kopf gestellt wird - weil man sich riskanten illusionen aussetzte.
dass unser trainer eine mannschaft fußball spielen lassen kann, haben wir gesehen (schalke o6, aachen) die frage ist, weshalb sehen wir das nicht häufiger, schließlich k ö n n e n es die jungs ja. naja, ich ruf mal bei klinsi an
hätte jones nicht die dollarzeichen im kopf gehabt, hätte streit nicht ähnlich gedacht, was wäre, wenn ... aber: wie gesagt, dass einzig konstante ist das unberechenbare.
auf toski bin ich gespannt, auf thurks durchbruch bei der eintracht setze ich die nächste saison. hoffentlich in der ersten liga.