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Einstellung

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Henk schrieb:
SEBAS2102 schrieb:

Welche "guten" Testspiele ?    


dies testspiele, bei denen man mit wenig aufwand gegen mitteklassige bis unterklassige gegner gewonnen hat.

-> und in genau dem "modus" sind die heute in der bundesliga angetreten.


Vielleicht wollte man das die Jungs Selbstvertrauen durch die Siege tanken. Ging kräftig in die Hose.    Hertha hat sich halt den ***** aufgerissen und gekämpft während unsere Truppe schön nebenher getrappt ist. Die hatten einfach den Biss der uns gefehlt hat.  
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Ich erwarte nächste Woche einen Sieg! Dieses im Vorhinein gemacht Understatement von wegen euphorische Aufsteiger, Championsleague Finalisten ist den Spielern schon zu Kopf gestiegen. Die Spieler sind gehemmt? Frag mich nur wieso? Wir müssten eigentlich auch euphorisiert sein? Sollten wir wieder so gegen Bayern auftreten würde ich zur Strafe alle gegen Karabach auf der Bank/tribüne schmoren lassen! Von wegen Europa! Bundesliga ist überlebenswichtig. Zu russ: wie steif ist der denn geworden? Und zambrano spielt 3 Klassen schlechter.
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Ergänzen möchte ich - bei aller Kritik an der Mannschaft - gern, dass von der Bank während des Spiels fast nix gekommen ist. Nach meiner Beobachtung hat Veh keine Minute gecoacht, er saß nur auf der Bank.

Könnte mir schon gut vorstellen, dass man einer Mannschaft, die dermaßen überrollt wird, mit ein paar taktischen Anweisungen, ein bisschen Geschrei und anderweitigen Gefühlsregungen mitgibt, dass man Anteil hat als Trainer, dass man eine Idee hat oder dass man zumindest so tut, als könnte sich noch was drehen lassen. Schlicht: Bindung zur Mannschaft demonstrieren.

Läuft für mich auch unter Einstellung.
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Wer als Bundesligaprofi gelten will und bei Verhandlungen, Scheckeinlösungen und Wechselabsichten vollen Einsatz zeigen kann, sollte beim ersten Spiel der Saison wissen um was es geht und von sich aus die richtige Einstellung dazu haben.
Da braucht es keinen Trainer, Psychologen oder sonstwen.
Falls doch, hat der Jungmillionär wohl den falschen Beruf gewählt.
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raideg schrieb:
Wer als Bundesligaprofi gelten will und bei Verhandlungen, Scheckeinlösungen und Wechselabsichten vollen Einsatz zeigen kann, sollte beim ersten Spiel der Saison wissen um was es geht und von sich aus die richtige Einstellung dazu haben.
Da braucht es keinen Trainer, Psychologen oder sonstwen.
Falls doch, hat der Jungmillionär wohl den falschen Beruf gewählt.


Beziehst du das jetzt auf jemand bestimmten?
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Ich denke das Spiel gestern hat ganz deutlich gezeigt was passiert, sobald man einen Gegner ünterschätzt. Denn anders kann ich mir diese Klatsche nicht erklären.

Auffallend war, das man bis zum 1:4 noch versucht hat irgendwie "mitzuspielen". Ein Beleg dafür ist  Sebi Jungs Chance kurz nach dem 1:3. Nach dem 4. Gegentreffer sind dann alle Dämme gebrochen. In der Folge haben unsere Jungs dann völlig den Kopf verloren, und haben anstatt dagegenzuhalten nur noch reagiert.

Hinzu kam dann noch, dass einige einen völlig schwarzen Tag erwischt haben. Vordergründig würde ich da Zambrano, Russ, Oczipka, Joselu und Schwegler nennen. Wobei ich damit nicht sagen möchte dass die von mir  genannten alleine Schuld an dieser herben Niederlage tragen.
Die Mannschaft hat als Kollektiv völlig versagt.

Wie bereits oben erwähnt, hat man den Gegner offensichtlich auf die leichte Schulter genommen.
Ich hoffe nun, das man daraus seine Lehren gezogen hat, und man nach diesem Spiel wieder einigermaßen geerdet ist..
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Marianne_von_Sydow schrieb:
Ergänzen möchte ich - bei aller Kritik an der Mannschaft - gern, dass von der Bank während des Spiels fast nix gekommen ist. Nach meiner Beobachtung hat Veh keine Minute gecoacht, er saß nur auf der Bank.

Könnte mir schon gut vorstellen, dass man einer Mannschaft, die dermaßen überrollt wird, mit ein paar taktischen Anweisungen, ein bisschen Geschrei und anderweitigen Gefühlsregungen mitgibt, dass man Anteil hat als Trainer, dass man eine Idee hat oder dass man zumindest so tut, als könnte sich noch was drehen lassen. Schlicht: Bindung zur Mannschaft demonstrieren.

Läuft für mich auch unter Einstellung.  


Wenn ein Spiel eine solche negativ Dynamik entwickelt, kann auch ein zappelnder & brüllender Trainer nix mehr verändern.

So sehe ich das.
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Das Problem mit der Einstellung kommt erst noch:

Wahrscheinlich werden wir aus den nächsten 3 Spiele maximal 3 Punkte mitnehmen. Bei Pech gegen Braunschweig vielleicht auch nur 0 Punkte. D.h.: Nach 4 Spielen 0 Punkte. DANN haben wir wirklich ein Problem wenn die Einstellung nicht stimmt.

Ich will gar nicht dran denken
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Mickey_ffm schrieb:
Das Problem mit der Einstellung kommt erst noch:

Wahrscheinlich werden wir aus den nächsten 3 Spiele maximal 3 Punkte mitnehmen. Bei Pech gegen Braunschweig vielleicht auch nur 0 Punkte. D.h.: Nach 4 Spielen 0 Punkte. DANN haben wir wirklich ein Problem wenn die Einstellung nicht stimmt.

Ich will gar nicht dran denken


Jaja der liebe Konjunktiv, sprich " Wenn hätte kommt ist hat zu spät."  ,-)

Meistens kommt es sowieso anders als man denkt  
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°o° schrieb:
Was ist nach 15 Minuten passiert?  


Das habe ich mich auch gefragt und mir die erste viertel Stunde des Spiels nochmal angeschaut.

MMn war der Auslöser des Debakels das Foul von Zambrano, welches ein Elfer hätte sein können. Aus dem anschließenden Freistoß von Ben Hatira ergab sich die erste (kleinere) Hertha-Chance. Zuvor haben wir das Spiel ja klar dominiert.

Danach scheint Berlin ihre Chance zu wittern und uns passierten viele Abspielfehler, die vorher nicht zu sehen waren.
Frankfurt versuchte also weiterhin, gute Angriffe wie in den ersten 15 Minuten zu konzipieren, während Hertha durch die hohe Fehlpassquote von uns zu Kontern kam.

Der große Unterschied zu letzter Saison war mMn das DM. Schwegler turnte manchmal irgendwo vorne rum, dann wurde der Ball verloren, Oczipka und/oder Jung rückten in das Loch in der Mitte, begleiteten den Gegenspieler nur anstatt ein taktisches Foul zu riskieren, der Ball wurde in die durch das Fehlen der Außenverteidiger freien Schnittstellen gespielt und unsere IV war zu langsam.

Seltsamerweise wurde es nach der Umstellung auf das altbewährte 4-2-3-1 nicht besser, da das gesamte zentrale Mittelfeld so gut wie nie seine Position hielt. Wenn Rode nicht auf der 6 war und Hertha konterte, war Schwegler total überfordert. Er machte häufig den zu schnellen Schritt auf seinen Gegenspieler zu, was ihn berechnbar machte.

Bei all den Fehlern unseres Teams muss man aber natürlich auch den Gegner loben, ich habe selten ein so engagiertes Team wie Berlin gestern gesehen. Ramos, Allagui, Ben Hatira und Baumjohann setzten unsere Abwehr ständig unter Druck, alle vier pressten fast das ganze Spiel lang gemeinsam bei Ballbesitz unseres Teams. Und Zambrano ist nun mal nicht der begnadete Techniker, der er gerne wäre...

In diesem Sinne hoffe ich, dass AV die Fehler des Teams erkennt und behebt. Gegen Bayern müssen sich alle um 300-400% steigern, damit es da keine Klatsche gibt.
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ich glaube auch, dass uns in der vorbereitung eine echte standortbestimmung gefehlt hat. mit der leistung von gestern hätten wir vermutlich gegen die luxemburger b-elf und auch gegen die völlig lustlosen jungs von kayserispor gewonnen . das war jetzt der dämpfer, den wir in einem testspiel hätten bekommen müssen. unser problem ist aber, dass wir dieses ergebnis, im nächsten spiel kaum korrigieren können.

für das spiel gegen die bayern, wünsche ich mir djakpa und schröck in der startelf. bei denen beiden bin ich sicher, dass die einstellung stimmt.
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Meiner Meinung nach ist es nicht nur eine Einstellungssache. Eigentlich hatten wir durch die letzte Saison ein gutes Beispiel dafür bekommen, wann wir oben mitspielen können und wann nicht. Die Vorrunde hat eine Eintracht gezeigt, die um jeden Preis gewinnen will. Wir haben Spiele gedreht, die Mannschaft war intakt. Die Rückrunde hat einiges gezeigt. Der Wille war schmaler, vor allem, wenn einzelne Spieler angeschlagen sind. Uns hat ja auf der Bank was gefehlt, also musste der Stamm durchspielen. In den letzten 5 Spielen waren plötzlich die Reservespieler im Spotlight, sie haben die Punkte zur EL gesichert.

Wir hatten also viel zu lernen. Fazit war - bessere Reservespieler, um den Stamm zu entlasten. Zudem ein B-System, um den Gegner verwirren zu können. Um solch einen Systemwechsel hinzubekommen, brauchte es vor allem flexible Spieler. Grundsätzlich alles richtige Gedanken - aber die Umsetzung ist mangelhaft.

Jan Rosenthal hat in Freiburg solide als Stürmer agiert. Bei uns spielt vor ihm noch einer - warum? So wird er mehr in den Spielaufbau eingebunden, was seine Schwäche ist. Vorne setzt Veh wieder auf einen Stoßstürmer der Marke Friend, Occean, Kouemaha, Lakic, Joselu. Diese Stürmer haben bei uns bislang noch nicht viel gezeigt. Joselu hat natürlich noch alle Möglichkeiten. Aber warum spielt Rosenthal nicht ganz vorne, so, wie er es toll in Freiburg gemacht hat. Dahinter Meier als schwimmender wie im 4-2-3-1. Das 4-4-2 mit Raute ist tendenziell ne gute Idee, da Flum und Rode ziemlich flexible DMs sind. Aber Schwegler hat es schon in Interviews angesprochen, dass er sich nicht wohl dabei fühlt, der einzige 6er zu sein. Warum sah man gestern. Wenn Rode und Flum vorne sind, zudem Otsche oder Jung, dann ist hinten zuviel Platz zum Kontern. Da im 4-4-2 keine richtigen Außenspieler im Mittelfeld sind, müssen unsere Verteidiger enorm aufrücken, um außen Dreiecke bilden zu können. Wenn da ein Fehlpass kommt, stehen hinten die RÄume offen. Gerade dann war es natürlich nett, dass Ramos und Allagui so ziemlich jeden langen Ball oder gar Befreiungsschlag mit der Brust annehmen durften. Die Abstände zwischen Mittelfeld und Abwehr waren viel zu groß. Wenn AV schon mit Schwegler-Rode-Flum spielen will, dann wäre ein 4-3-3 besser, mit Aigner und Inui vorne, damit die Außenverteidiger nicht zu weit aufrücken müssen. Aber in solch einem System ist die Frage - wohin mit Meier?

Trotz meiner Systemkritik sah das gestern in der Anfangszeit doch ganz ordentlich aus. Warum dann plötzlich das Nachlassen? 1. Die Mangel am System wie oben dargelegt, die Hertha kam einfach immer durch. Abwehrverhalten im neuen System wurde wohl einfach vernachlässigt, weil ja soviele defensive Spieler auf dem Platz stehen.
2. Die angesprochene Einstellung. Da finde ich schon bei der Mannschaftszusammenstellung Fehler. Wichtige Leute wie Butscher und Nikolov wurden verabschiedet, ohne Ersatz zu holen. Rosenthal und Flum sind eher introvertierte Typen, Joselu kann kein Deutsch. Wer kann auf dem Platz also Kommandos geben? Meier hat sich ein paar mal mit dem Schiri unterhalten. Schwegler hatte seinen Mund zugenäht. Russ, unser Führungsspieler, war auch irgendwo da, bestimmt. Trotz der ganzen Leute für die Breite spielen die gleichen. Schwegler war überhaupt nicht fit gestern. War genauso gut wie bei 0-4 gg Augsburg. Aber er muss ja spielen. Und zack, wir werden ausgekontert.

Durch die Erfolge der letzten Saison wurden die Spieler satt. Das war der Kritikpunkt der Rückrunde. Statt Euphorie, welche die Hertha gestern gezeigt hat, spielen wir jetzt souveränen Bundesligafußball. Das gefällt mir nicht. Hier geht jetzt alles One-Touch, wir können es ja. Letzte Saison gezeigt. Armin Veh hat es schon gesagt, zwischen 8 und 16 ist normal. So spielen wir auch. Lustlosen Fußball. Das erkenne ich alles nach nur einem mickrigen Spieltag? Ja, das maße ich mir an und lasse mich gerne später daran messen. Wenn wir annähernd Erfolg haben wollen, muss Armin wieder auf 4-2-3-1 umstellen. Und an der Einstellung des Teams rütteln. Es kann nicht sein, dass der Einzige, der auf dem Platz 110% gibt, derjenige ist, der seinen Wechsel zu Bayern schon fest geplant hat.
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Freidenker schrieb:
Meiner Meinung nach ist es nicht nur eine Einstellungssache. Eigentlich hatten wir durch die letzte Saison ein gutes Beispiel dafür bekommen, wann wir oben mitspielen können und wann nicht. Die Vorrunde hat eine Eintracht gezeigt, die um jeden Preis gewinnen will. Wir haben Spiele gedreht, die Mannschaft war intakt. Die Rückrunde hat einiges gezeigt. Der Wille war schmaler, vor allem, wenn einzelne Spieler angeschlagen sind. Uns hat ja auf der Bank was gefehlt, also musste der Stamm durchspielen. In den letzten 5 Spielen waren plötzlich die Reservespieler im Spotlight, sie haben die Punkte zur EL gesichert.

Wir hatten also viel zu lernen. Fazit war - bessere Reservespieler, um den Stamm zu entlasten. Zudem ein B-System, um den Gegner verwirren zu können. Um solch einen Systemwechsel hinzubekommen, brauchte es vor allem flexible Spieler. Grundsätzlich alles richtige Gedanken - aber die Umsetzung ist mangelhaft.

Jan Rosenthal hat in Freiburg solide als Stürmer agiert. Bei uns spielt vor ihm noch einer - warum? So wird er mehr in den Spielaufbau eingebunden, was seine Schwäche ist. Vorne setzt Veh wieder auf einen Stoßstürmer der Marke Friend, Occean, Kouemaha, Lakic, Joselu. Diese Stürmer haben bei uns bislang noch nicht viel gezeigt. Joselu hat natürlich noch alle Möglichkeiten. Aber warum spielt Rosenthal nicht ganz vorne, so, wie er es toll in Freiburg gemacht hat. Dahinter Meier als schwimmender wie im 4-2-3-1. Das 4-4-2 mit Raute ist tendenziell ne gute Idee, da Flum und Rode ziemlich flexible DMs sind. Aber Schwegler hat es schon in Interviews angesprochen, dass er sich nicht wohl dabei fühlt, der einzige 6er zu sein. Warum sah man gestern. Wenn Rode und Flum vorne sind, zudem Otsche oder Jung, dann ist hinten zuviel Platz zum Kontern. Da im 4-4-2 keine richtigen Außenspieler im Mittelfeld sind, müssen unsere Verteidiger enorm aufrücken, um außen Dreiecke bilden zu können. Wenn da ein Fehlpass kommt, stehen hinten die RÄume offen. Gerade dann war es natürlich nett, dass Ramos und Allagui so ziemlich jeden langen Ball oder gar Befreiungsschlag mit der Brust annehmen durften. Die Abstände zwischen Mittelfeld und Abwehr waren viel zu groß. Wenn AV schon mit Schwegler-Rode-Flum spielen will, dann wäre ein 4-3-3 besser, mit Aigner und Inui vorne, damit die Außenverteidiger nicht zu weit aufrücken müssen. Aber in solch einem System ist die Frage - wohin mit Meier?

Trotz meiner Systemkritik sah das gestern in der Anfangszeit doch ganz ordentlich aus. Warum dann plötzlich das Nachlassen? 1. Die Mangel am System wie oben dargelegt, die Hertha kam einfach immer durch. Abwehrverhalten im neuen System wurde wohl einfach vernachlässigt, weil ja soviele defensive Spieler auf dem Platz stehen.
2. Die angesprochene Einstellung. Da finde ich schon bei der Mannschaftszusammenstellung Fehler. Wichtige Leute wie Butscher und Nikolov wurden verabschiedet, ohne Ersatz zu holen. Rosenthal und Flum sind eher introvertierte Typen, Joselu kann kein Deutsch. Wer kann auf dem Platz also Kommandos geben? Meier hat sich ein paar mal mit dem Schiri unterhalten. Schwegler hatte seinen Mund zugenäht. Russ, unser Führungsspieler, war auch irgendwo da, bestimmt. Trotz der ganzen Leute für die Breite spielen die gleichen. Schwegler war überhaupt nicht fit gestern. War genauso gut wie bei 0-4 gg Augsburg. Aber er muss ja spielen. Und zack, wir werden ausgekontert.

Durch die Erfolge der letzten Saison wurden die Spieler satt. Das war der Kritikpunkt der Rückrunde. Statt Euphorie, welche die Hertha gestern gezeigt hat, spielen wir jetzt souveränen Bundesligafußball. Das gefällt mir nicht. Hier geht jetzt alles One-Touch, wir können es ja. Letzte Saison gezeigt. Armin Veh hat es schon gesagt, zwischen 8 und 16 ist normal. So spielen wir auch. Lustlosen Fußball. Das erkenne ich alles nach nur einem mickrigen Spieltag? Ja, das maße ich mir an und lasse mich gerne später daran messen. Wenn wir annähernd Erfolg haben wollen, muss Armin wieder auf 4-2-3-1 umstellen. Und an der Einstellung des Teams rütteln. Es kann nicht sein, dass der Einzige, der auf dem Platz 110% gibt, derjenige ist, der seinen Wechsel zu Bayern schon fest geplant hat.


Hervorragend damit auseinandergesetzt, deckt sich mit meinen Gedanken 1:1. Top Beitrag.
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Ich hatte schon nach den Testspielen ein ganz flaues Gefühl. Wenn man jedes Testspiel gewinnt, läuft die Saison bei uns immer scheiße (siehe letztes Abstiegsjahr). Wir haben auch gegen wenig richtig starke Teams getestet verglichen zu den anderen Bundesligisten...

Die Einstellung war in der Tat mangelhaft, aber noch schlimmer fand ich wie langsam manche Spieler waren, z. B. Russ beim Tor von Ramos, das wäre locker zu verteidigen gewesen und der Ramos nimmt dem Russ mit einem kurzen Antritt sofort einen Meter ab....

Entscheidend für mich aber ist das Spielsystem. Man kann kein 4-4-2 mit Raute spielen, wenn man nicht die Spieler dafür hat. Weder Rode noch Flum auf den Außen sind diese typischen Außenspieler, denn sie sind nicht schnell genug. Zudem war die Doppel-6 letztes Jahr unsere große Stärke, jetzt hat man sie auseinandergerissen ohne Sinn und Verstand.

Auch im Sturm ist Rosenthal noch nie Stürmer gewesen, weder in Hannover noch in Freiburg, auch wenn er dort ne halbe 9 aushilfsweise mal gespielt hat.

Insgesamt finde ich, dass wir uns gut in die Breite verstärkt haben, aber qualitativ haben wir uns so gut wie gar nicht verstärkt. Wir haben keine Spieler geholt, wo ich denke, der muss gesetzt sein, weil er uns erheblich verstärkt.
Rosenthal und vor allem Flum waren fast schon eher Auswechselspieler in Freiburg. Schröck ist in Hoffenheim auch nichts gewesen, aber eine solide Ergänzung. Joselu hat auch nicht regelmäßig gespielt, wobei ich ihm noch am ehesten zutraue, eine Verstärkung zu sein. Hoffentlich kommt neben Kadlec noch ein weiterer Spieler, aber wenn man schon 2,5 Millionen für einen Ersatzmann von Freiburg verballert, dann weiß ich nicht, wieso man hier wegen 500.000 mehr oder weniger bei Kadlec so lange herumdiskutiert....

Jetzt liegt es an Veh zu zeigen, dass eine Reaktion kommt, aber der Spielplan meint es nicht sonderlich gut mit uns. Trotzdem sollten wir auch in der Euro League Vollgas geben. Dieses Gerede von Euro League abschenken, um in der Liga zu bleiben, ist schwachsinnig. Da haben wir eine Saison für gekämpft, jetzt sollte man da auch was zeigen.
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Daniel1604-NRW schrieb:
Wenn man jedes Testspiel gewinnt, läuft die Saison bei uns immer scheiße

hatten wir nicht letzten Sommer alle Testspiele gewonnen?
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DeMuerte schrieb:
Marianne_von_Sydow schrieb:
Ergänzen möchte ich - bei aller Kritik an der Mannschaft - gern, dass von der Bank während des Spiels fast nix gekommen ist. Nach meiner Beobachtung hat Veh keine Minute gecoacht, er saß nur auf der Bank.

Könnte mir schon gut vorstellen, dass man einer Mannschaft, die dermaßen überrollt wird, mit ein paar taktischen Anweisungen, ein bisschen Geschrei und anderweitigen Gefühlsregungen mitgibt, dass man Anteil hat als Trainer, dass man eine Idee hat oder dass man zumindest so tut, als könnte sich noch was drehen lassen. Schlicht: Bindung zur Mannschaft demonstrieren.

Läuft für mich auch unter Einstellung.  


Wenn ein Spiel eine solche negativ Dynamik entwickelt, kann auch ein zappelnder & brüllender Trainer nix mehr verändern.

So sehe ich das.



Wenn die Dynamik zum Schicksal erklärt wird, braucht man über den Rest nicht mehr sprechen. Das ist aber nicht der Fall: gerade der Trainer kann als Außenstehender am ehesten das Entstehen einer Dynamik erkennen und gegensteuern, durch einen frühen Wechsel, durch Gesten, wie gesagt. Ein Trainer, der schweigend im Sessel versinkt signalisiert nur, dass Änderungen zwecklos sind, dass er keine Antwort weiß. Gerade mit Blick auf die kommenden Spiele ein denkbar schlechtes Signal. Wir sprechen über Einstellung - wer stellt denn die Mannschaft ein? Wer hat denn die Aufgabe, Nachlässigkeiten früh zu erkennen, gegenzusteuern, eine satte Mannschaft (so es die gibt) heiß zu machen?

Ich habe nichts gegen Veh, im Gegenteil. Aber ich hoffe, dass er intern nicht den schnoddrigen Fatalisten gibt sondern mit Wut, Energie und Ideen in die Vorbereitung für den fcb geht. Und während des Spiels auch mal austickt, wenn es nicht so läuft.
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Freidenker schrieb:
Meiner Meinung nach ist es nicht nur eine Einstellungssache. Eigentlich hatten wir durch die letzte Saison ein gutes Beispiel dafür bekommen, wann wir oben mitspielen können und wann nicht. Die Vorrunde hat eine Eintracht gezeigt, die um jeden Preis gewinnen will. Wir haben Spiele gedreht, die Mannschaft war intakt. Die Rückrunde hat einiges gezeigt. Der Wille war schmaler, vor allem, wenn einzelne Spieler angeschlagen sind. Uns hat ja auf der Bank was gefehlt, also musste der Stamm durchspielen. In den letzten 5 Spielen waren plötzlich die Reservespieler im Spotlight, sie haben die Punkte zur EL gesichert.

Wir hatten also viel zu lernen. Fazit war - bessere Reservespieler, um den Stamm zu entlasten. Zudem ein B-System, um den Gegner verwirren zu können. Um solch einen Systemwechsel hinzubekommen, brauchte es vor allem flexible Spieler. Grundsätzlich alles richtige Gedanken - aber die Umsetzung ist mangelhaft.

Jan Rosenthal hat in Freiburg solide als Stürmer agiert. Bei uns spielt vor ihm noch einer - warum? So wird er mehr in den Spielaufbau eingebunden, was seine Schwäche ist. Vorne setzt Veh wieder auf einen Stoßstürmer der Marke Friend, Occean, Kouemaha, Lakic, Joselu. Diese Stürmer haben bei uns bislang noch nicht viel gezeigt. Joselu hat natürlich noch alle Möglichkeiten. Aber warum spielt Rosenthal nicht ganz vorne, so, wie er es toll in Freiburg gemacht hat. Dahinter Meier als schwimmender wie im 4-2-3-1. Das 4-4-2 mit Raute ist tendenziell ne gute Idee, da Flum und Rode ziemlich flexible DMs sind. Aber Schwegler hat es schon in Interviews angesprochen, dass er sich nicht wohl dabei fühlt, der einzige 6er zu sein. Warum sah man gestern. Wenn Rode und Flum vorne sind, zudem Otsche oder Jung, dann ist hinten zuviel Platz zum Kontern. Da im 4-4-2 keine richtigen Außenspieler im Mittelfeld sind, müssen unsere Verteidiger enorm aufrücken, um außen Dreiecke bilden zu können. Wenn da ein Fehlpass kommt, stehen hinten die RÄume offen. Gerade dann war es natürlich nett, dass Ramos und Allagui so ziemlich jeden langen Ball oder gar Befreiungsschlag mit der Brust annehmen durften. Die Abstände zwischen Mittelfeld und Abwehr waren viel zu groß. Wenn AV schon mit Schwegler-Rode-Flum spielen will, dann wäre ein 4-3-3 besser, mit Aigner und Inui vorne, damit die Außenverteidiger nicht zu weit aufrücken müssen. Aber in solch einem System ist die Frage - wohin mit Meier?

Trotz meiner Systemkritik sah das gestern in der Anfangszeit doch ganz ordentlich aus. Warum dann plötzlich das Nachlassen? 1. Die Mangel am System wie oben dargelegt, die Hertha kam einfach immer durch. Abwehrverhalten im neuen System wurde wohl einfach vernachlässigt, weil ja soviele defensive Spieler auf dem Platz stehen.
2. Die angesprochene Einstellung. Da finde ich schon bei der Mannschaftszusammenstellung Fehler. Wichtige Leute wie Butscher und Nikolov wurden verabschiedet, ohne Ersatz zu holen. Rosenthal und Flum sind eher introvertierte Typen, Joselu kann kein Deutsch. Wer kann auf dem Platz also Kommandos geben? Meier hat sich ein paar mal mit dem Schiri unterhalten. Schwegler hatte seinen Mund zugenäht. Russ, unser Führungsspieler, war auch irgendwo da, bestimmt. Trotz der ganzen Leute für die Breite spielen die gleichen. Schwegler war überhaupt nicht fit gestern. War genauso gut wie bei 0-4 gg Augsburg. Aber er muss ja spielen. Und zack, wir werden ausgekontert.

Durch die Erfolge der letzten Saison wurden die Spieler satt. Das war der Kritikpunkt der Rückrunde. Statt Euphorie, welche die Hertha gestern gezeigt hat, spielen wir jetzt souveränen Bundesligafußball. Das gefällt mir nicht. Hier geht jetzt alles One-Touch, wir können es ja. Letzte Saison gezeigt. Armin Veh hat es schon gesagt, zwischen 8 und 16 ist normal. So spielen wir auch. Lustlosen Fußball. Das erkenne ich alles nach nur einem mickrigen Spieltag? Ja, das maße ich mir an und lasse mich gerne später daran messen. Wenn wir annähernd Erfolg haben wollen, muss Armin wieder auf 4-2-3-1 umstellen. Und an der Einstellung des Teams rütteln. Es kann nicht sein, dass der Einzige, der auf dem Platz 110% gibt, derjenige ist, der seinen Wechsel zu Bayern schon fest geplant hat.


Du hast zum großen Teil recht... nur mache ich es nicht am System fest. Gestern lag das größte Problem nicht an der Taktik sondern im Kopf der Spieler. Und nebenbei sieht sich Rosenthal selber auch nicht als reine Sturmspitze sondern als hängender Stürmer...
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MrBoccia schrieb:
Daniel1604-NRW schrieb:
Wenn man jedes Testspiel gewinnt, läuft die Saison bei uns immer scheiße

hatten wir nicht letzten Sommer alle Testspiele gewonnen?


Das kann sein, aber da kam das 0:3 gegen Aue vllt gar nicht soo unpassend...

Auch das 1:6 von gestern müsste wachrütteln, und würden wir nächsten Samstag gegen Nürnberg, Hamburg oder Hoffenheim spielen, ich glaube wir würden gewinnen.

Aber wie schon erwähnt, der Spielplan ist einfach beschissen!
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Daddihom schrieb:
MrBoccia schrieb:
Daniel1604-NRW schrieb:
Wenn man jedes Testspiel gewinnt, läuft die Saison bei uns immer scheiße

hatten wir nicht letzten Sommer alle Testspiele gewonnen?

Das kann sein, aber da kam das 0:3 gegen Aue vllt gar nicht soo unpassend...

aha. So das eine "war immer so, muss immer so sein" nicht passt, wird es passend gemacht.
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MrBoccia schrieb:
Daddihom schrieb:
MrBoccia schrieb:
Daniel1604-NRW schrieb:
Wenn man jedes Testspiel gewinnt, läuft die Saison bei uns immer scheiße

hatten wir nicht letzten Sommer alle Testspiele gewonnen?

Das kann sein, aber da kam das 0:3 gegen Aue vllt gar nicht soo unpassend...

aha. So das eine "war immer so, muss immer so sein" nicht passt, wird es passend gemacht.


Ich glaube schon, dass eine zu perfekte Vorbereitung nicht immer positiv für den Saisonstart ist. Das hat man letzte Saison gesehen, das hat man diese Saison gesehen. Wichtig ist jetzt, dass wir uns, wie letzte Saison, davon nicht verrückt machen lassen, sondern wieder zu unserem Spiel zurückfinden.

Das Problem aber dafür ist halt der Spielplan, da Bayern eben kein Aufbaugegner ist. Aber das war Leverkusen letzte Saison eigentlich auch nicht.


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