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Ein Dokument verfehlter Bildungspolitik

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Schobberobber72 schrieb:
Privatschulen klingt ja alles schön und gut und sicherlich lernt man unter solchen Bedingungen auch mehr und intensiver. Bestimmt eine gute Sache für  Eltern und Schüler, denen tatsächlich eine gute Ausbildung am Herzen liegt. Nur denke ich nicht, dass hier das Problem liegt. Warum sollten sich Eltern darum bemühen, ihr Kind auf eine Privatschule zu schicken, wenn es ihnen -krass ausgedrückt- scheißegal ist, ob es überhaupt eine Schule besucht!?

Schulpflicht abschaffen und im Gegenzug sämtliche staatliche Unterstützungen  für diejenigen auf Lebenszeit streichen, die meinen auch ohne schulische Ausbildung klarzukommen. Somit wäre auch das Problem der zu großen Klassen gelöst.

Mir ist schon klar, dass man das Problem so nicht wirklich lösen kann. Ich habe nur das Gefühl, dass es sich auch auf keine andere mehr Weise wirklich lösen läßt. Denn an der Schule bzw. dem Schulsystem an sich, liegt es imho schon länger nicht mehr.....




Richtig mein Lieber, ein guter Ansatzpunkt.
Mir geht es um die Eltern, die das Beste fuer ihre Kinder moechten. Die sollen doch bitte nicht darunter leiden (Kind und Eltern), dass es auch die von dir beschriebenen Eltern gibt.

Und das hat wirklich nichts mit Elite zu tun!

Gruss Afrigaaner
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Afrigaaner schrieb:
Mir geht es um die Eltern mit Geld, die das Beste fuer ihre Kinder moechten.

Den Zusatz deswegen, weil auch Eltern ohne Geld wollen das Beste für ihre Kinder, können es ihnen aber nicht geben weil sie kein Geld haben. Und dieser Privatschulkram mag ja für Leute mit Geld ganz witzig sein, aber das wars auch schon, denn die Masse hat davon nix, die müssen in den schlechten Schulen bleiben weil sie sich Privatschulen nicht leisten können.
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propain schrieb:
Afrigaaner schrieb:
Mir geht es um die Eltern mit Geld, die das Beste fuer ihre Kinder moechten.

Den Zusatz deswegen, weil auch Eltern ohne Geld wollen das Beste für ihre Kinder, können es ihnen aber nicht geben weil sie kein Geld haben. Und dieser Privatschulkram mag ja für Leute mit Geld ganz witzig sein, aber das wars auch schon, denn die Masse hat davon nix, die müssen in den schlechten Schulen bleiben weil sie sich Privatschulen nicht leisten können.



Genau das habe ich ja oben schon geschrieben. Und selbstverständlich geht es um Eliten. Eben die, die sich Bildung leisten können. Ist ja in den staatlichen Schulen genauso. Immer mehr Bücher müssen bezahlt werden, Kopiergeld, Ausflüge, Museumsbesuche. Kostenlos ist da nix mehr.
Es sind dann immer dieselben, die am Tag des Museumsbesuchs eben krank sind.
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Stoppdenbus schrieb:
Genau das habe ich ja oben schon geschrieben. Und selbstverständlich geht es um Eliten. Eben die, die sich Bildung leisten können.

Ich weiss, da aber immer noch von Privatschulen und von Eltern die nur ihr Bestes für ihre Kinder wollen geschrieben wurde, musste es nochmal geschrieben werden. Beim Lesen deiner Beiträge saß ich nickend vorm Bildschirm.
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propain schrieb:


Glaubst du diesen Blödsinn eigentlich den du hier erzählst?


Was ist denn daran Blödsinn? Erzähl doch mal.
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eintrachtfrankfurt2005 schrieb:
propain schrieb:


Glaubst du diesen Blödsinn eigentlich den du hier erzählst?


Was ist denn daran Blödsinn? Erzähl doch mal.


@Propain: Darf ich an deiner Statt antworten?

@ef2005: Alles!
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Dieses rumgeheule über Deutschland ist wirklich kaum zu ertragen. Macht ein Studium und werdet Lehrer, geht in die Politik oder sonst was. Es nervt echt ohne Ende. Andere Länder haben genau die gleichen Probleme oder eben andere aber nirgends ist die Welt rosarot!
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regurbsflow schrieb:
Dieses rumgeheule über Deutschland ist wirklich kaum zu ertragen. Macht ein Studium und werdet Lehrer, geht in die Politik oder sonst was. Es nervt echt ohne Ende. Andere Länder haben genau die gleichen Probleme oder eben andere aber nirgends ist die Welt rosarot!  


Wolltest du dich mal wieder für den blödesten Beitrag der Woche qualifizieren?
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edmund schrieb:
eintrachtfrankfurt2005 schrieb:
propain schrieb:


Glaubst du diesen Blödsinn eigentlich den du hier erzählst?


Was ist denn daran Blödsinn? Erzähl doch mal.


@Propain: Darf ich an deiner Statt antworten?

@ef2005: Alles!


Solange man mir nicht mit Fakten dagegenreden kann und immer nur alles pauschalisiert als Blödsinn abtut, sehe ich mich grundsätzlich als Gewinner einer solchen Diskussion.  
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eintrachtfrankfurt2005 schrieb:
Solange man mir nicht mit Fakten dagegenreden kann und immer nur alles pauschalisiert als Blödsinn abtut, sehe ich mich grundsätzlich als Gewinner einer solchen Diskussion.  
naja, du sprichst von nicht faktenbelegter gegenrede und schreibst selbst so ein scheißdreck wie:

eintrachtfrankfurt2005 schrieb:
Bei so einer Politik kein Wunder, daß Berlin der Moloch und Anziehungspunkt für Anarchos und anderes antiautoritäre Gesocks ist. Das Ganze hat sich mittlerweile verselbständigt.


meinste meinen nachbarn, doktortitel und job im plattenladen und als dj, oder fr. weiß, die seit 90 jahren in unserem haus wohnt? die mitarbeiterin des bundestages oder den schlagzeuger, der gerade mit motörhead auf tour war?

du hast überhaupt gar keine ahnung, von was du redest, also fordere nicht für deine billige kleinbürgerlich engstirnige polemik - die sich selbst der lächerlichkeit preis gibt -  auch noch sachliche argumente!

die gleichen zustände wie in neukölln findest du in köln-chorweiler, in frankfurt- am ben-gurion-ring, usw usf...
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kreuzbuerger schrieb:


@Kreuzbuerger

Deine Geduld möchte ich haben, ehrlich.
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kreuzbuerger schrieb:
eintrachtfrankfurt2005 schrieb:
Solange man mir nicht mit Fakten dagegenreden kann und immer nur alles pauschalisiert als Blödsinn abtut, sehe ich mich grundsätzlich als Gewinner einer solchen Diskussion.  
naja, du sprichst von nicht faktenbelegter gegenrede und schreibst selbst so ein scheißdreck wie:

eintrachtfrankfurt2005 schrieb:
Bei so einer Politik kein Wunder, daß Berlin der Moloch und Anziehungspunkt für Anarchos und anderes antiautoritäre Gesocks ist. Das Ganze hat sich mittlerweile verselbständigt.


die gleichen zustände wie in neukölln findest du in köln-chorweiler, in frankfurt- am ben-gurion-ring, usw usf...



Es geht hier nicht um Brennpunkte von Großstädten, sondern um die Politik als Ganzes. Und da weiß ich sehr wohl, wovon ich rede. Man braucht sich doch nur über die Entscheidungen des Senats und die Hintergründe zur Entscheidungsfindung zu informieren. Das machen viele doch überhaupt nicht und argumentieren dann mit ihren Informationsdefiziten.

Natürlich gibt es Brennpunkte auch in den erfolgreicheren Bundesländern. Nürnberg-Langwasser z.B., und trotzdem gibt es erhebliche Differenzen zwischen der Politik der Bundesländer. Das ist dem Wahlverhalten der Einwohner geschuldet - die bayerische Landespolitik war und ist konservativ, die in Berlin steht dieser oppositionell gegenüber.

Berlin steht mit 62 Mrd. Euro in der Kreide, Wowereit tritt vor den BVerfG als Bittsteller auf und trotzdem behält der Senat seinen politischen Kurs bei. In der Wirtschaft wäre sowas gar nicht möglich.

Wenn das Bundesland einen rot-roten Senat trotz der meist hausgemachten Probleme wiederwählt und den Länderfinanzausgleich nicht als Hilfe zur Selbsthilfe versteht, dann frage ich mich, warum die südlichen Bundesländer überhaupt noch in dieses Faß ohne Boden reinbuttern sollen?!

Korrigiere mich, wenn es falsch ist: Berliner Studenten müssen doch keine Studiengebühren zahlen, oder? Mit welchem Recht eigentlich? Aufgrund der "erfolgreichen" Berliner Politik?

Und korrigiere mich, wenn es falsch ist: Der Bundesrechnungshof hat doch u.a. speziell den AStA einer Berliner Uni für die Zweckentfremdung von Semesterbeiträgen gerügt, weil damit linkspolitische Projekte finanziert wurden.

In anderen Bundesländern wird diesen Auswüchsen erst gar nicht genug Freiraum gegeben - Bayern stand der studentischen Mitbestimmung bisher immer kritisch gegenüber und schränkte sie entsprechend ein.

Das ist jetzt nur ein Beispiel, weil es hier in den Thread um verfehlte Bildungspolitik geht. Das kann man aber auf so vieles projizieren. Von der Innenpolitik bis hin zur Wirtschafts- und Arbeitspolitik.

Und weil diese beiden Bundesländer politisch in Opposition zueinander stehen,
bleibt am Schluß die Frage: Wer finanziert hier eigentlich wen? Wenn Berlin in der Position wäre, sich die politische Scheiße, die sie verzapfen auch leisten zu können, dann kann man da nix sagen. Aber sie tragen es im Rahmen des Föderalismus auf dem Rücken von anderen aus. Und es ist kein Anzeichen in Sicht, daß sich dies auf absehbare Zeit ändert.


meinste meinen nachbarn, doktortitel und job im plattenladen und als dj, oder fr. weiß, die seit 90 jahren in unserem haus wohnt? die mitarbeiterin des bundestages oder den schlagzeuger, der gerade mit motörhead auf tour war?


Offenbar stellen die von Dir aufgezählten Bürgerlichen in Berlin die politische Minderheit. Wie sonst käme das letzte Wahlergebnis zustande? Der Spiegel hatte mal einen interessanten Bericht gebracht, in der Berlin von der Bevölkerungszusammensetzung unter die Lupe genommen wurde. Eine Stadt voll mit Individualisten und Überlebenskünstlern. Für die stellt eine antiautoritär geführte Umgebung die ideale Bedingung zur Selbstverwirklichung dar.
Antiautoritäre Politik ist für mich eine verfehlte Politik und damit auch verfehlte Bildungspolitik. Wie gesagt, wenn sich Berlin das leisten könnte, ok, aber das Land kann es nicht. Und wenn das Land allein auf seinen eigenen Füßen stehen müßte, dann bliebe Berlin auch gar nichts anderes übrig, als einen anderen Weg zu gehen. So bleibt alles beim alten und Ursache und Wirkung werden verkannt, was für mich noch das schlimmste an der ganzen Sache ist.

du hast überhaupt gar keine ahnung, von was du redest


Ich habe einen kleinen Auszug meiner Sichtweise dargelegt. Der Spielball ist wieder bei dir.  ,-)
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eintrachtfrankfurt2005 schrieb:
kreuzbuerger schrieb:
eintrachtfrankfurt2005 schrieb:
Solange man mir nicht mit Fakten dagegenreden kann und immer nur alles pauschalisiert als Blödsinn abtut, sehe ich mich grundsätzlich als Gewinner einer solchen Diskussion.  
naja, du sprichst von nicht faktenbelegter gegenrede und schreibst selbst so ein scheißdreck wie:

eintrachtfrankfurt2005 schrieb:
Bei so einer Politik kein Wunder, daß Berlin der Moloch und Anziehungspunkt für Anarchos und anderes antiautoritäre Gesocks ist. Das Ganze hat sich mittlerweile verselbständigt.


die gleichen zustände wie in neukölln findest du in köln-chorweiler, in frankfurt- am ben-gurion-ring, usw usf...



Es geht hier nicht um Brennpunkte von Großstädten, sondern um die Politik als Ganzes. Und da weiß ich sehr wohl, wovon ich rede. Man braucht sich doch nur über die Entscheidungen des Senats und die Hintergründe zur Entscheidungsfindung zu informieren. Das machen viele doch überhaupt nicht und argumentieren dann mit ihren Informationsdefiziten.

Natürlich gibt es Brennpunkte auch in den erfolgreicheren Bundesländern. Nürnberg-Langwasser z.B., und trotzdem gibt es erhebliche Differenzen zwischen der Politik der Bundesländer. Das ist dem Wahlverhalten der Einwohner geschuldet - die bayerische Landespolitik war und ist konservativ, die in Berlin steht dieser oppositionell gegenüber.

Berlin steht mit 62 Mrd. Euro in der Kreide, Wowereit tritt vor den BVerfG als Bittsteller auf und trotzdem behält der Senat seinen politischen Kurs bei. In der Wirtschaft wäre sowas gar nicht möglich.

Wenn das Bundesland einen rot-roten Senat trotz der meist hausgemachten Probleme wiederwählt und den Länderfinanzausgleich nicht als Hilfe zur Selbsthilfe versteht, dann frage ich mich, warum die südlichen Bundesländer überhaupt noch in dieses Faß ohne Boden reinbuttern sollen?!

Korrigiere mich, wenn es falsch ist: Berliner Studenten müssen doch keine Studiengebühren zahlen, oder? Mit welchem Recht eigentlich? Aufgrund der "erfolgreichen" Berliner Politik?

Und korrigiere mich, wenn es falsch ist: Der Bundesrechnungshof hat doch u.a. speziell den AStA einer Berliner Uni für die Zweckentfremdung von Semesterbeiträgen gerügt, weil damit linkspolitische Projekte finanziert wurden.

In anderen Bundesländern wird diesen Auswüchsen erst gar nicht genug Freiraum gegeben - Bayern stand der studentischen Mitbestimmung bisher immer kritisch gegenüber und schränkte sie entsprechend ein.

Das ist jetzt nur ein Beispiel, weil es hier in den Thread um verfehlte Bildungspolitik geht. Das kann man aber auf so vieles projizieren. Von der Innenpolitik bis hin zur Wirtschafts- und Arbeitspolitik.

Und weil diese beiden Bundesländer politisch in Opposition zueinander stehen,
bleibt am Schluß die Frage: Wer finanziert hier eigentlich wen? Wenn Berlin in der Position wäre, sich die politische Scheiße, die sie verzapfen auch leisten zu können, dann kann man da nix sagen. Aber sie tragen es im Rahmen des Föderalismus auf dem Rücken von anderen aus. Und es ist kein Anzeichen in Sicht, daß sich dies auf absehbare Zeit ändert.


meinste meinen nachbarn, doktortitel und job im plattenladen und als dj, oder fr. weiß, die seit 90 jahren in unserem haus wohnt? die mitarbeiterin des bundestages oder den schlagzeuger, der gerade mit motörhead auf tour war?


Offenbar stellen die von Dir aufgezählten Bürgerlichen in Berlin die politische Minderheit. Wie sonst käme das letzte Wahlergebnis zustande? Der Spiegel hatte mal einen interessanten Bericht gebracht, in der Berlin von der Bevölkerungszusammensetzung unter die Lupe genommen wurde. Eine Stadt voll mit Individualisten und Überlebenskünstlern. Für die stellt eine antiautoritär geführte Umgebung die ideale Bedingung zur Selbstverwirklichung dar.
Antiautoritäre Politik ist für mich eine verfehlte Politik und damit auch verfehlte Bildungspolitik. Wie gesagt, wenn sich Berlin das leisten könnte, ok, aber das Land kann es nicht. Und wenn das Land allein auf seinen eigenen Füßen stehen müßte, dann bliebe Berlin auch gar nichts anderes übrig, als einen anderen Weg zu gehen. So bleibt alles beim alten und Ursache und Wirkung werden verkannt, was für mich noch das schlimmste an der ganzen Sache ist.

du hast überhaupt gar keine ahnung, von was du redest


Ich habe einen kleinen Auszug meiner Sichtweise dargelegt. Der Spielball ist wieder bei dir.  ,-)




Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, das du Rot nicht magst ,-)
Deine Ausfuehrungen sind sehr interessant, es waere aber schade, wenn man das hier zu Parteien-Diskusion verkommen laesst. Aus meiner Sicht versagen die alle , ob schwarz, gruem, blau, rot, weil man die Problem gar nicht sehen moechte, weil man dann handeln muesste.

Handeln dass heisst, Investition in mehr und keinere Schulen, kleine Klassen, mehr Lehrer usw. Dabei bin ich halt auch fuer Privat-Schulen. Hauptsache aber waere, dass man konsequent anfangt, dass zu tun, was die Politik leisten kann. Und dann kann man nur noch auf, die Eltern, Lehrer und die Kinder hoffen.

Gruss Afrigaaner
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Afrigaaner schrieb:


Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, das du Rot nicht magst ,-)


Merkt man das etwa?  
Naja, ich will mal so sagen, es gibt sicherlich auch diskussionswürdige Elemente aus diesem Spektrum und gute Politik besteht immer auch daraus, einen Grundkonsens mit der Opposition zu finden - im großen und ganzen sehe ich aber linke Politik als fehlgeleitet an, ja.

Deine Ausfuehrungen sind sehr interessant, es waere aber schade, wenn man das hier zu Parteien-Diskusion verkommen laesst. Aus meiner Sicht versagen die alle , ob schwarz, gruem, blau, rot, weil man die Problem gar nicht sehen moechte, weil man dann handeln muesste.


Es ist auch in südlichen Bundesländern wirklich nicht alles Gold, was glänzt. Auch dort gibt es Probleme. Die Eltern müssen massiv in Nachhilfe investieren und wenn die Anspruchsskala zu hoch gesetzt wird, wie beispielsweise ein Abi innerhalb 12 Jahren zu absolvieren bei gleichen Inhalten, droht dies, die Kinder und Jugendlichen zu verheizen und ihnen bleibt praktisch nicht mal mehr Freiraum für das ein oder andere Hobby. Das kann nun auch nicht gewollt sein.

Aber man muß trotzdem differenzieren, zwischen den Zielen und der Ideologie der einzelnen Parteien.

Handeln dass heisst, Investition in mehr und keinere Schulen, kleine Klassen, mehr Lehrer usw. Dabei bin ich halt auch fuer Privat-Schulen. Hauptsache aber waere, dass man konsequent anfangt, dass zu tun, was die Politik leisten kann. Und dann kann man nur noch auf, die Eltern, Lehrer und die Kinder hoffen.

Gruss Afrigaaner  


Aber was nützen die Privatschulen, wenn die politischen Rahmenbedingungen sie zu Verwahranstalten verwöhnter Kinder, Schmieden für religiöse Fundamentalisten oder weiterführenden Kindergärten verkommen lassen?

Es gibt verschiedene politische Instrumentarien, die die Politik vorgeben muß. Und die Regierung, die dann im Landesministerium am Schalthebel sitzt, gibt die Richtung vor.

- Zentralabitur, ja oder nein?
- Dreigliedriges Schulsystem, ja oder nein?
- Frontalunterricht, ja oder nein?
- ausgeprägte studentische Mitbestimmung an Hochschulen, ja oder nein?
- Abschaffung von Notenvergabe in Ziffern, ja oder nein?
- Pflichtabitur-Prüfung in mindestens einer Naturwissenschaft und Mathe, ja oder nein?
- Klassenwiederholungen, ja oder nein?

Da, wo Rechtskonservative ja ankreuzen, sagen Linke nein und umgekehrt.
Das ist das, was ich mit Ideologie meine.

Die einen befürworten das Leistungsprinzip mit Noten in Ziffern; deren Opposition sieht Noten als Unterdrückungsinstrument der Wirtschaft und würde deshalb am liebsten wie in Arbeitszeugnissen nur zwischen "sehr gut" und "nicht ganz so sehr gut" unterscheiden, wenn ich das mal ein bißchen überspitzt formuliere. An den Hochschulen wird dann allerdings kein großer Unterschied gemacht.

Genauso bin ich gegen Unterrichten im Sitzkreis, sondern befürworte Frontalunterricht. Der Lehrer muß als Autoritätsperson wahrgenommen werden und nicht als Kumpeltyp.
Wir mußten in der Unterstufe sogar vor jeder Schulstunde aufstehen und sagen "Guten Morgen Frau/Herr ...". Immer, wenn der Direktor hereinkam, stand die Klasse auf.

Es ist halt die Frage, inwieweit sich in bestimmte Berliner Schulen überhaupt noch Disziplin hereinbringen läßt. Wenn das allerdings von vornherein vom Senat und seiner Bildungspolitik nicht gewollt ist, kann man da nichts machen, außer eben dafür zu sorgen, daß das Bundesland auch die Folgen seiner verfehlten Politik allein zu tragen hat.
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Ich bin schon seit längerem ein Feind des deutschen Schul- und Bildungssystem.
Meiner Meinung nach ist es darauf angelegt den schülern in der schule lediglich ein maß an disziplin beizubringen, und sie in ein muster zu pressen das für alle das gleiche ist. Es wird ihnen beigebracht linear und nach bekannten richtlinien zu arbeiten, aber eigenschaften wie die kreativität oder die eigenständigkeit zu schulen und zu entwickeln gehören nicht zu den zielen der schulen. Schüler, die über den stoff einer unterichtstunde hinaus denken, und mit tiefgehenden fragen auf sich aufmerksam machen, sind meist unerwünschter als faule schüler, oder "störer". Die entwicklung, die auch in dem zeitungsbericht geschildert wird ist aber findet ihren ursprung nicht nur in der bildungspolitik, sondern im gesamten deutschen sozialsystem. Das problem dabei ist, das dieses nicht auf eine entwicklung wie wir sie heute haben angepasst ist. Was ist das für ein system, in dem jungen menschen die eine ausbildung machen auf dem arbeitsamt geraten wird lieber hartz 4 zu beantragen?
Ich selber war auf dem zweiten bildungsweg, und die zustände dort waren grausam. In meiner klasse war der alterdurschnitt bei 23, und dort wurde der realschulabschluss nachgeholt. Die schüler in meiner klasse hatten probleme mit den grundrechenarten, und der deutschen sprache. die fehlzeiten lagen bei 40%. Den meisten war es aber egal, da sie einfach nur einen zettel mit der überschrift "Realschulabschluss" wollten, und man dafür einfach nicht zu viele fünfen brauchte. Sowieso war in meiner klasse die meinung verbreitet, dass das alles quatsch sei, und man mit drogen verkaufen viel mehr geld verdienen könne. Auch auf meiner derzeitigen schule bin ich erschrekt von den bildungsrückständen, und den fehlenden sozialen eigenschaften.
In den großstädten entwickelt sich eine parallel gesellschaft, in der werte wie stärke, oder wie viele schlägereien man hatte das maß des ansehens sind. Und gegen all dies wird nichts unternommen, und ich bezweifel dass das überhaupt noch möglich ist, wenn man sich zum beispiel die frankfurter nordweststadt anschaut, in der ich mich schon öfter aufgehalten habe. Doch das alles liegt in weiter ferne zu den verantwortlichen im staat. Ich möchte mir nicht vorstellen wie es in 10 jahren aussieht, wenn diese jugendlichen eigentlich zu arbeiten anfangen sollten. Und auch wenn man sich die 10jährigen heutzutage anschaut, dann wird mir bewusst wie dankbar ich seien sollte vernünftig erzogen geworden zu sein und eine bildung zu genießen. Ich habe wenn es probleme gab nachhilfe bekommen, von lehrern, freunden, oder meiner famillie. In meiner klasse hingegen haben 50% gar nicht die gelegenheit dazu, weil entweder kein geld da ist, oder die eltern schlichtweg kein interesse an der ausbildung ihrer kinder haben.

Das alles ist erschreckend, und ich sehe schwarz für die zukunft dieser menschen, was mir leid tut, denn sie können am wenigsten daür.
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Stoppdenbus schrieb:
kreuzbuerger schrieb:


@Kreuzbuerger

Deine Geduld möchte ich haben, ehrlich.




ach naja, ich lass mir meine grundgelassenheit dadurch nicht nehmen, dass ich blablabla-antworttexte igoriere, die mir zu ermüdend zum durchlesen erscheinen...

...und da ich weiß, dass gerade berlin führend in der kinder und erziehungspolitik ist, muss man so ne scheiße halt einfach nicht so richtig ernst nehmen. da steigt jemand auf berlin als thema ein, weil hier die sitzen, die als erste auf die problematik aufmerksam gemacht haben, die es überall gibt. fällt halt trotzdem immer was auf den boten der nachricht zurück...
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Stoppdenbus schrieb:
regurbsflow schrieb:
Dieses rumgeheule über Deutschland ist wirklich kaum zu ertragen. Macht ein Studium und werdet Lehrer, geht in die Politik oder sonst was. Es nervt echt ohne Ende. Andere Länder haben genau die gleichen Probleme oder eben andere aber nirgends ist die Welt rosarot!  


Wolltest du dich mal wieder für den blödesten Beitrag der Woche qualifizieren?






Hab ich es denn damit geschafft?  
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Grad weil es hier zuletzt doch noch mal speziell um Berlin ging.
Habe  dazu  das hier gefunden :

http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,525541,00.html
und
http://www.abendblatt.de/daten/2007/12/28/831449.html das hier.

Erschreckend, mutlos machend   -  einfach vernichtend !
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Zunächst einmal möchte ich anmerken, dass die Bildungspolitik nicht völlig versagt hat, wie es hier oft als Argument aufgeführt wird, sondern das tut, was sie auch tun soll, nämlich eine Selektion am Schülermaterial zustande zu bringen. Diese "Vorauslese" ist systembedingt und es wird sie innerhalb unserer "tollen" sozialen Marktwirtschaft immer geben und es gab sie auch immer in Form der verschiedenen Bildungsabschlüsse (Hauptschulabschluss, mittlere Reife, Abitur). Das Problem vieler scheint hier allerdings zu sein, dass es durch die zunehmende Globalisierung immer mehr Verlierer dieser Konkurrenz gibt, was wiederrum damit zusammenhängt, dass durch Rationalisierungen, Produktionsverlagerungen von Unternehmen etc. auch weniger Arbeitskräfte benötigt werden. Dadurch kommt es, dass Abiturienten jetzt oft Berufe ausüben, die vorher Realschüler ausgeübt haben und Realschüler die Berufe ausüben, welche vorher die Hauptschüler ausgeübt haben. Und für die Hauptschüler bleibt da ja wohl nicht mehr viel übrig. Sie sind sozusagen jetzt schon die Verlierer der beruflichen Konkurrenz und haben keinerlei Zukunftsperspektiven. Und dies führt dann bei vielen zur Frustration und den oft bekannten Gewaltausbrüchen. Denkt mal darüber nach...
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HanSolo87 schrieb:
Zunächst einmal möchte ich anmerken, dass die Bildungspolitik nicht völlig versagt hat, wie es hier oft als Argument aufgeführt wird, sondern das tut, was sie auch tun soll, nämlich eine Selektion am Schülermaterial zustande zu bringen. Diese "Vorauslese" ist systembedingt und es wird sie innerhalb unserer "tollen" sozialen Marktwirtschaft immer geben und es gab sie auch immer in Form der verschiedenen Bildungsabschlüsse (Hauptschulabschluss, mittlere Reife, Abitur). Das Problem vieler scheint hier allerdings zu sein, dass es durch die zunehmende Globalisierung immer mehr Verlierer dieser Konkurrenz gibt, was wiederrum damit zusammenhängt, dass durch Rationalisierungen, Produktionsverlagerungen von Unternehmen etc. auch weniger Arbeitskräfte benötigt werden. Dadurch kommt es, dass Abiturienten jetzt oft Berufe ausüben, die vorher Realschüler ausgeübt haben und Realschüler die Berufe ausüben, welche vorher die Hauptschüler ausgeübt haben.  


Wenn man das Bildungsnievau der Schüler (ehal welche Schulart) von vor 30 Jahren mit denen von heute vergleicht, dann stellt man eher fest, daß es heftigst gesunken ist. Das Niveau heutiger Gymnasien entspricht vielmehr den gestrigen "Mittleren Reife"; die heutige "Mittlere Reife eher einem Hauptschulabschluß. Grund hierfür dürften sicherlich Politiker sein, die sich mithilfe von gestiegenen Abiturientenzahlen ihre Bildunspolitik schönen wollten. Mit Globalisierung hat dies herzlich wenig zu tun!


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