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Ein Dokument verfehlter Bildungspolitik

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"Wenn man das Bildungsniveau der Schüler (egal welche Schulart) von vor 30 Jahren mit denen von heute vergleicht, dann stellt man eher fest, daß es heftigst gesunken ist. Das Niveau heutiger Gymnasien entspricht vielmehr den gestrigen "Mittleren Reife"; die heutige "Mittlere Reife" eher einem Hauptschulabschluß. Grund hierfür dürften sicherlich Politiker sein, die sich mithilfe von gestiegenen Abiturientenzahlen ihre Bildunspolitik schönen wollten. Mit Globalisierung hat dies herzlich wenig zu tun! [/quote]"



Dass das Bildungsniveau gesunken sein soll ist bloß eine Behauptung deinerseits. Ich habe vor einem halben Jahr mein Abitur gemacht und kann dir sagen, dass es eher schweriger geworden ist. Mein Jahrgang war der erste, der das Zentralabitur machen musste und im Gegensatz zu früheren Jahrgängen wussten selbst die Lehrer nicht, was drankommt. Dadurch konnten sie den Lernstoff auch nicht einschränken. Und dass es beispielsweise mehr Arbeitslose gibt als früher, hat nichts mit dem Bildungsniveau zu tun. Das sieht man doch daran, dass nach dem Zweiten Weltkrieg sogar Gastarbeiter nach Deutschland geholt wurden, welche überhaupt keinen Bildungsabschluss hatten, weil sie für das Kapital von Nutzen waren. Heute hingegen finden sogar Leute mit einem mittleren Bildungsabschluss fast keine ordentliche Arbeit mehr, was daran liegt, dass die Unternehmen weniger Arbeitskräfte benötigen als früher und sich die "Rosinen" herauspicken können. Und die Gründe dafür sind z.B. der technische Fortschritt(Rationalisierungen), sowie die Öffnung der Märkte (Globalisierung), womit den Unternehmen ein hervorragendes Erpressungsmittel geliefert wurde um ihren Gewinn noch weiter zu maximieren. Die daraus resultierenden Folgen sind Dumpinglöhne und Stellenabbau durch Produktionsverlagerungen ins Ausland. Und all das eben Beschriebene ist systembedingt und keineswegs das Produkt einer verfehlten Bildungspolitik, wie es gerne von Leuten behauptet wird, die damit das marktwirtschaftliche System aus der Schusslinie nehmen wollen!
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@Ewigtreuer: Also, entweder wurde der Typ dafür bezahlt, oder er ist tatsächlich so intelligent wie Knäckebrot. Wie auch immer, mit deinem vorherigen Beitrag unterstellst du ja, dass die Schule die Aufgabe hätte den Leuten Wissen zu vermitteln und dass sie dieser Aufgabe nicht mehr ordnungsgemäß nachkomme. Das ist jedoch nicht der wahre Zweck der Schule. Wenn dem nämlich so wäre, würde ich gerne mal von dir wissen, wieso Wissenslücken bestraft werden(in Form von schlechten Noten), anstatt sie zu beheben? Außerdem würde ich gerne wissen, warum denn dann gerade den Leuten, die es am nötigsten hätten etwas zu lernen, nach neun Jahren Schule gesagt wird, dass sie ausgelernt haben? Das zeigt doch was der wahre Zweck der Schule ist, nämlich eine Selektion am Schülermaterial für die Wirtschaft.
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Ich empfinde schlechte Noten nicht als Strafe, sondern als Leistungsbeurteilung.
Wenn meine Jungs mit einer 4 nach Hause kommen, sind sie nicht bestraft worden, sondern haben zu wenig gelernt.
Ich sehe es so, dass Pauker in der heutigen Zeit in der besch.....eidenen Situation
sind, Bildungs- und Erziehungsdefizite ausbügeln zu müssen.
Was bitte heißt den "selektieren"?
Der Lehrer muß doch eine Beurteilung über die Fähigkeiten der Schüler abgeben.
Willst Du Schülern, die nicht lesen und schreiben können, das Abi schenken?
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Ach ja... Du glaubst, das mit dem doofen Teenie war gestellt..
Guck ma
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Ich habe nie bestritten, dass es ungebildete Leute gibt (z.B. die, über welche  sich im Erstwählercheck lustig gemacht wird). Allerdings liegt das, wie ich schon in meinem vorherigen Beitrag erläutert habe, nicht an einer verfehlten Bildungspolitik, sondern daran, dass der Zweck der Schule nicht die Wissensvermittlung ist, sondern die Selektion am Schülermaterial. Damit du nachvollziehen kannst, was ich mit "Selektion" meine, folgendes Beispiel:

Angenommen, dein Kind geht in Hessen zur Schule und hat in Deutsch eine 2, weil es 4 Fehler im Diktat hatte. Nehmen wir mal an, du ziehst aus beruflichen Gründen nach Bayern. Dort hat dein Kind plötzlich trotz der gleichen erbrachten Leistung (4 Fehler im Diktat) auf einmal eine 3.

Objektiv gesehen hat dein Kind dort dieselbe Leistung erbracht, wie auch zuvor. Aber auf einmal ist diese weniger wert. Die Leistung deines Kindes wird also an der Leistung der Konkurrenz gemessen. Und genauso läuft Selektion(Auslese) ab. Es geht doch garnicht darum, dass jeder Schüler den Unterrichtsstoff versteht, sondern nur darum, zu einem festgelegten Zeitpunkt(Arbeit, Klausur) seine Fähigkeiten mit denen der anderen zu vergleichen und demnach auszusortieren. Nach diesem Gesichtspunkt werden auch Klassenarbeiten konzipiert. Die Notenverteilung sieht dann meistens so aus, dass sich eine Minderheit im guten Bereich, die Mehrheit im befriedigenden Bereich und eine weitere Minderheit im mangelhaften Bereich befindet. Ich kann mich noch an meine eigene Schulzeit erinnern, als wir in Geschichte eine Klausur zurück bekamen, die sehr gut ausgefallen war und der Lehrer nur meinte, dass er die Klausur wohl zu einfach konzipiert hätte. Ist ja auch klar, wenn alle ne super Note haben, kann man ja schlecht selektieren. Und an all den genannten Beispielen wird eines deutlich: Es geht in der Schule darum die Leistungen der Schüler zu vergleichen, um damit eine Vorauslese für die Wirtschaft vorzunenehmen. Jemand mit einer Hochschulreife, weiß ungefähr welche Rolle er später in diesem Wirtschaftssystem einnehmen wird, genauso wie jemand mit einem Hauptschulabschluss in etwa weiß welche Rolle er später einnehmen wird. Wenn der Hauptschüler "Glück" hat, wird er für das Kapital später noch in irgendeiner Form von Nutzen sein und für einen Euro die Stunde schwere Arbeit verrichten, während der Abiturient weit bessere Voraussetzungen hat später einmal ordentliches Geld zu verdienen.

Jetzt magst du sagen, dass der Abiturient selbstverständlich das Anrecht darauf hat, später einmal mehr Geld zu verdienen als der Hauptschüler, weil er ja intelligenter sei. Aber darum geht es bei dieser Selektion doch gar nicht. Oder würdest du sagen, dass über 90% der afrikanischen Bevölkerung deshalb arm sind, weil sie strohdumm sind? Selbst wenn jeder Schüler überdurchschnittlich intelligent wäre und es nur noch Gymnasien gäbe, würde trotzdem dieselbe Selektion stattfinden wie heutzutage, da ja der Bedarf der Wirtschaft an Arbeitskräften derselbe wäre. Man würde einfach die Klassenarbeiten und das Abitur erschweren, um weiterhin für den wirtschaftlichen Bedarf an Arbeitskräften selektieren zu können.

Ich hoffe, dass du jetzt verstanden hast was ich mit dem Begriff "Selektion" meine.
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Ja - ich glaub, jetzt hab ich verstanden, was Du willst..
Dauert bei mir etwas länger, bin schon alt und hab nur mittlere Reife  
Selbstverständlich bin ich der Meinung, dass es Aufgabe der Schule ist, Wissen zu vermitteln, keine Frage.
Allerdings hat gefälligst auch eine Selektion stattzufinden.
Schüler, die entweder faul sind oder einfach nur nicht über mindestens rudimentäre Intelligenz verfügen, können nicht Arzt werden. Punkt.
.......... und wenn ein Malermeister einen neuen Lehrling einstellt, muss der Meister sich anhand der Noten darauf verlassen können, dass der Azubi in der Lage ist, die zu streichenden Quadratmeter zu berechnen.
Klar, es wird selektiert in der Schule, daran kann ich aber nichts Negatives finden.

P.S. Glückwunsch zum bestandenen Abi
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HanSolo87 schrieb:

Dass das Bildungsniveau gesunken sein soll ist bloß eine Behauptung deinerseits. Ich habe vor einem halben Jahr mein Abitur gemacht und kann dir sagen, dass es eher schweriger geworden ist. Mein Jahrgang war der erste, der das Zentralabitur machen musste und im Gegensatz zu früheren Jahrgängen wussten selbst die Lehrer nicht, was drankommt. Dadurch konnten sie den Lernstoff auch nicht einschränken. Und dass es beispielsweise mehr Arbeitslose gibt als früher, hat nichts mit dem Bildungsniveau zu tun. Das sieht man doch daran, dass nach dem Zweiten Weltkrieg sogar Gastarbeiter nach Deutschland geholt wurden, welche überhaupt keinen Bildungsabschluss hatten, weil sie für das Kapital von Nutzen waren. Heute hingegen finden sogar Leute mit einem mittleren Bildungsabschluss fast keine ordentliche Arbeit mehr, was daran liegt, dass die Unternehmen weniger Arbeitskräfte benötigen als früher und sich die "Rosinen" herauspicken können. Und die Gründe dafür sind z.B. der technische Fortschritt(Rationalisierungen), sowie die Öffnung der Märkte (Globalisierung), womit den Unternehmen ein hervorragendes Erpressungsmittel geliefert wurde um ihren Gewinn noch weiter zu maximieren. Die daraus resultierenden Folgen sind Dumpinglöhne und Stellenabbau durch Produktionsverlagerungen ins Ausland. Und all das eben Beschriebene ist systembedingt und keineswegs das Produkt einer verfehlten Bildungspolitik, wie es gerne von Leuten behauptet wird, die damit das marktwirtschaftliche System aus der Schusslinie nehmen wollen!


Ein Schritt in die richtige Richtung (Zentralabitur) wird nicht die jahrzehntelange Vernachlässigung des Bildungswesen ausgleichen. Ich rede von den Zuständen vor Jahrzehnten!
Fakt ist, daß es damals nicht so viele Schulabbrecher gab, wie heute.
Fakt ist, daß die Hauptschüler damals lesen, schreiben und rechnen konnten - sprich auf ein ausbildungsfähiges Niveau gebracht wurden (von wegen Rosinenpickerei der Unternehmen).
Fakt ist, daß die Gymnasiasten verglichen mit dem Schulstoff von vor 30 Jahren mind. 1 1/2 Jahre hinterherhinken.

Übrigens wurden die Gastarbeiter ins Land geholt, da man einen Arbeitskräftemangel hatte. Der 2. Weltkrieg hatte quasi eine ganze Generation ausgelöscht.

Die Globalisierung ist nun mal ein Teil der stetigen technologischen Weiterentwicklung der Menschheit. Es ist keine Politik, die man ändern kann. Selbst isolierte Nationen, wie Nordkorea können sich nicht davor verschließen. Daß davon eventuell der deutsche Michel nicht sonderlich profitiert, bezweifle ich gar nicht, aber ich spreche den anderen Ländern (v.a. Entwicklungsländern) auch nicht das Recht ab, ihre Lage zu verbessern.
Weiterentwicklungen finden nun mal statt und wir Menschen müssen uns nun mal an die jeweiligen Situationen anpassen: "Jeder ist seines Glückes Schmied!" Vom Jammern alleine ist noch niemand weitergekommen, sondern kam immer auf die Verliererstraße. Wer beschwert sich denn noch heute darüber, daß es keine Dampflokomotiven gibt, sie zusammen mit dem Beruf des Heizers auf Abstellgleise gestellt wurden? Warum gibt es heute nicht mehr Jäger und Sammler (im klassischen Sinne)?
Zudem finde ich es grotesk, wenn sich Leute z.B. über die Mechanisierung im Textilgewerbe aufregen, auf der anderen Seite jedoch nicht bereit sind 20€ für eine Unterhose zu bezahlen.
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Schoppenpetzer schrieb:

Fakt ist, daß es damals nicht so viele Schulabbrecher gab, wie heute.
Fakt ist, daß die Hauptschüler damals lesen, schreiben und rechnen konnten - sprich auf ein ausbildungsfähiges Niveau gebracht wurden (von wegen Rosinenpickerei der Unternehmen).
Daß davon (Globalisierung) eventuell der deutsche Michel nicht sonderlich profitiert, bezweifle ich gar nicht, aber ich spreche den anderen Ländern (v.a. Entwicklungsländern) auch nicht das Recht ab, ihre Lage zu verbessern.
Wer beschwert sich denn noch heute darüber, daß es keine Dampflokomotiven gibt, sie zusammen mit dem Beruf des Heizers auf Abstellgleise gestellt wurden?  



@Schoppenpetzer: In Anbetracht der Tatsache, dass dein Beitrag sehr viele falsche und unhaltbare Annahmen enthält, habe ich mir mal die gröbsten davon herausgesucht, um sie zu widerlegen:

1. Ob es vor 30 Jahren so viele Schulabbrecher wie heute gab ist doch völlig irrelevant. Zunächst einmal gab es damals mehr als genug freistehende Arbeitsplätze, sodass selbst ungebildete Leute ohne jeglichen Schulabschluss Arbeit fanden. Heute hingegen ist es schon schwer sich mit einem Realschulabschluss einen langfristigen Arbeitsplatz zu ergattern. Und das liegt nicht am vermeintlich gesunkenen Bildungsniveau, sondern daran, dass aufgrund des technischen Fortschritts (Rationalisierungen) heutzutage weniger Arbeitskräfte für die Gewinnmaximierung eines Unternehmens benötigt werden und die Unternehmen sich somit die Rosinen herauspicken können. Während es vor 30-40 Jahren also noch einen Arbeitskräftemangel gab, gibt es jetzt einen Überschuss an Arbeitskräften. Selbst wenn plötzlich alle Schüler überdurschnittlich intelligent wären und alle ihr Abitur machen würden, würde dies trotzdem nichts an der Tatsache ändern, dass es genauso viele freie Arbeitsplätze gibt wie vorher. Es würde nach wie vor einen Überschuss an Arbeitskräften geben.

2. Was meinst du eigentlich mit der Aussage, dass du vor allem den Entwicklungsländern nicht das Recht absprechen möchtest sich zu verbessern? Glaubst du denn tatsächlich, dass den Entwicklungsländern mit der Globalisierung geholfen wird? Es ist doch vielmehr so, dass dadurch das soziale Elend dort nur noch größer wird. Die Entwicklungsländer sind von den Industriestaaten schon immer als Billig-Rohstoffländer ausgebeutet worden und werden auch weiterhin ausgebeutet werden. Aber als ob das nicht schon asozial genug wäre, sollen die jetzt auch noch ihre letzten protektionistischen Maßnahmen fallen lassen und ihre Märkte für den Norden öffnen. Zu den einzigen Gewinnern der Globalisierung gehören die privaten Großunternehmen sowie die Industriestaaten, welche in einem harten Standortwettbewerb versuchen, den Unternehmen in ihrem jeweiligen Land optimale Bedingungen für ihr Profitstreben zu ermöglichen. Zu den optimalen Bedingungen gehören z.B. die Senkung der Lohnnebenkosten sowie weitere Steuererleichterungen. Das verlorene Geld muss aber wieder irgendwo reingeholt werden und dreimal darfst Du raten wo... Richtig, beim Steuerzahler, der sich zukünftig auch noch auf eine Lohnkürzung gefasst machen muss, damit sein Unternehmen international konkurrenzfähig bleibt und Milliarden Gewinne macht, wovon der Arbeitnehmer aber gar nichts hat. Ganz im Gegenteil: Je mehr Gewinne das Unternehmen raushaut, desto beschissener geht es dem Arbeitnehmer. Um ordentliche Gewinne rauszuholen muss ein Unternehmen nämlich die Produktionskosten so niedrig wie möglich halten. Und wie macht es das? Indem es die Gehälter der Arbeitnehmer kürzt. Tja, erfolgreicher Kapitalismus geht halt nicht ohne massenhafte Armut.


3. Mir ist klar, dass sich heutzutage kein Mensch mehr darüber beschwert, dass es z.B. den Beruf des Heizers nicht mehr gibt. Allerdings bin ich gespannt wie Du irgendwann reagieren wirst, wenn mal dein Arbeitsplatz wegrationalisiert wird. Und das ist garnicht mal so unwahrscheinlich, wie es jetzt vielleicht für dich klingen mag, wenn man bedenkt, dass mittlerweile schon der Beruf des Bordingenieurs in einem Flugzeug wegrationalisiert wurde, was bis vor ein paar Jahren noch undenkbar gewesen wäre. Unter diesen Umständen kannst Du dir ja schon mal ein Bild machen, wie die Welt wohl nach 50 Jahren aussehen wird. Ich möchte mir das ehrlich gesagt noch nicht einmal vorstellen!

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HanSolo87 schrieb:

1. Ob es vor 30 Jahren so viele Schulabbrecher wie heute gab ist doch völlig irrelevant. Zunächst einmal gab es damals mehr als genug freistehende Arbeitsplätze, sodass selbst ungebildete Leute ohne jeglichen Schulabschluss Arbeit fanden. Heute hingegen ist es schon schwer sich mit einem Realschulabschluss einen langfristigen Arbeitsplatz zu ergattern. Und das liegt nicht am vermeintlich gesunkenen Bildungsniveau, sondern daran, dass aufgrund des technischen Fortschritts (Rationalisierungen) heutzutage weniger Arbeitskräfte für die Gewinnmaximierung eines Unternehmens benötigt werden und die Unternehmen sich somit die Rosinen herauspicken können.
Während es vor 30-40 Jahren also noch einen Arbeitskräftemangel gab, gibt es jetzt einen Überschuss an Arbeitskräften. Selbst wenn plötzlich alle Schüler überdurschnittlich intelligent wären und alle ihr Abitur machen würden, würde dies trotzdem nichts an der Tatsache ändern, dass es genauso viele freie Arbeitsplätze gibt wie vorher. Es würde nach wie vor einen Überschuss an Arbeitskräften geben.

1. Daß ein Schüler ohne Hochschulabschluß nicht mehr so einfach einen Job findet wie früher, ist mir bewusst. Dafür wurden bestimmte niedrigqualifizierte Berufsgruppen "überflüssig". Unmöglich ist allerdings gar nichts. Angesichts der Tatsache, daß in diesem Jahr erneut hundertausende von Fachkräfte- und Ausbildungsstellen wieder ohne Besetzung blieben, kann ich nicht von einer allgemeinen Diskriminierung seitens der Arbeitgeber sprechen. Klar, schwarze Schaafe gibt es immer, jedoch hüben, wie drüben. Gerade in bestimmten Bereichen, wie z.B. Softwareentwicklung oder Logistik ist der Arbeitsmarkt seit vielen Jahren chronisch leergefegt. Und dies sind zwei Bereiche, in die man auch ohne Studium einsteigen kann. Als junge Person darf man sich halt nicht auf einen Berufswunsch versteifen, sondern sollte auch etwas marktorientierter denken. Hier bedarf es auch der Aufklärungsarbeit unserer Lehrer.
2. Gerade die Globalisierung bietet die Chance als Arbeitnehmer in einem globalen Arbeitsmarkt aufzutreten. Von einem Land wie Deutschland, in dem gefühlte 66% sich noch nicht mal in der Lage fühlen, Arbeit anzunehmen, die mehr als 50km vom eigenen Wohnort entfernt ist, erwarte ich Angesichts dieser Kleingeisterei nichts anderes, als Gejammere. Ich hätte es mir auch einfach machen können bei meinem Studium und anstatt ein halbes Jahr in China in eines der deutschen Nachbarländer gehen können. Wenn ich dann im Zuge eines Praktikums eine Sächsin kennenlerne, die von ihren Freunden erzählt, die sich nicht in der Lage sahen für einen Ausbildungsplatz aus ihrem Kaff wegzugehen und der Allgemeinheit auf der Tasche liegen, bekomme ich das große Kotzen.
3. Warum du kein gesunkenes Bildungsniveau siehst, erschließt sich mir nicht. Ich habe weitaus geringeres Mathematikniveau bei meinem Abschluß gehabt, wie meine Eltern. Heute ist es völlig normal, daß Unterrichtsfächer, wie GK, Geographie, Geschichte, Chemie, Biologie, Physik, Musik und Kunst epochal unterrichtet werden.


2. Was meinst du eigentlich mit der Aussage, dass du vor allem den Entwicklungsländern nicht das Recht absprechen möchtest sich zu verbessern? Glaubst du denn tatsächlich, dass den Entwicklungsländern mit der Globalisierung geholfen wird? Es ist doch vielmehr so, dass dadurch das soziale Elend dort nur noch größer wird. Die Entwicklungsländer sind von den Industriestaaten schon immer als Billig-Rohstoffländer ausgebeutet worden und werden auch weiterhin ausgebeutet werden. Aber als ob das nicht schon asozial genug wäre, sollen die jetzt auch noch ihre letzten protektionistischen Maßnahmen fallen lassen und ihre Märkte für den Norden öffnen.

Gerade durch den Protektionismus (auf beiden Seiten) wird diesen Ländern eine Besserung der Lage verwehrt. Schau doch mal nach China, an die Tigerstaaten, Angola, Mocambique, Indien oder Malaysia! Sie alle haben ihre Märkte geöffnet, Handelsbarrieren abgebaut und somit für nationale Wirtschaftswunder gesorgt.   Die Auslagerung von Fabriken in diese Staaten sorgt doch dafür, daß in Ländern, wo z.T. bis zu 80% Arbeitslosigkeit herrschte, Menschen in Lohn und Brot gebracht werden. Es gilt an den jeweiligen nationalen Regierungen dafür zu Sorgen, daß die positive Entwicklung in die richtigen Bahnen gelenkt wird. Taiwan hat dies geschafft und einen modernen Industriestaat mit sozialen Komponenten errichtet. Auch Cina wird bald merken, daß die sozialen Spannungen im eigenen Land zu groß sein werden, um sie zu ignorieren. Während der Isolierungspolitik unter Mao sind diese Leute noch elendig krepiert.
Wenn Entscheidungen gefällt werden, kommen auch Fehler vor, die es zu beseitigen gibt. Hierzu zähle ich insbesondere das, was bei dir unter Ausbeutung fallen dürfte. Diese Probleme sind jedoch zumeist hausgemacht! In Indien verhindert ein völlig veraltertes Kastensystem gesellschaftliche Reformen, die z.B. zur Abschaffung von Kinderarbeit führen dürften.
Die Ausbeutung von Rohstoffen kommt übrigens nur dann zu tragen, wenn andere Länder politischen Einfluß ausüben, um z.B. eine gewünschte Regierung an der Macht zu halten. Dies nennt man jeoch Imperialismus (ich sehe es als eine Art Neo-Kolonialismus) und schadet der Globalisierung. Im übrigen ist der reine Verkauf von Rohstoffen ansichts nichts schlimmes. Was mit den dadurch eingenommenen Geldern passiert (und sei es durch die Steuereinnahmen von Großunternehmen), ist das entscheidene. Für ein ölreiches Land, wie Nigeria, dürfte es ein Klacks sein, einen Industriestaat aufzubauen. So lange die Gelder jedoch nur der Finanzierung von Stammesfehden oder gar (Bürger-)Kriegen dienen, wird sich nicht ändern. Einen anderen Weg zeigen und einige arabische Staaten (z.B. VAE), die für die Post-Ölzeit andere Märkte erschließen - in diesem Falle u.a. das Dienstleistungsgewerbe und der Tourismus.
Ich kann in einem protektionistischem Land nichts aufbauen, wenn es an "Know-how" und entsprechende Materialien fehlt. Der Import beider Sachen wird aber durch entsprechende Regelungen verhindert. Was nützt es, wenn Entwicklungshelfer im Tschad eine Düngemittelfabrik aufbauen, diese jedoch nicht beliefert werden kann, bzw. es mangels an Landwirtschaftsfahrzeugen keine Abnehmer gibt?

Zu den einzigen Gewinnern der Globalisierung gehören die privaten Großunternehmen sowie die Industriestaaten, welche in einem harten Standortwettbewerb versuchen, den Unternehmen in ihrem jeweiligen Land optimale Bedingungen für ihr Profitstreben zu ermöglichen. Zu den optimalen Bedingungen gehören z.B. die Senkung der Lohnnebenkosten sowie weitere Steuererleichterungen. Das verlorene Geld muss aber wieder irgendwo reingeholt werden und dreimal darfst Du raten wo... Richtig, beim Steuerzahler, der sich zukünftig auch noch auf eine Lohnkürzung gefasst machen muss, damit sein Unternehmen international konkurrenzfähig bleibt und Milliarden Gewinne macht, wovon der Arbeitnehmer aber gar nichts hat. Ganz im Gegenteil: Je mehr Gewinne das Unternehmen raushaut, desto beschissener geht es dem Arbeitnehmer. Um ordentliche Gewinne rauszuholen muss ein Unternehmen nämlich die Produktionskosten so niedrig wie möglich halten. Und wie macht es das? Indem es die Gehälter der Arbeitnehmer kürzt. Tja, erfolgreicher Kapitalismus geht halt nicht ohne massenhafte Armut.


1. Pauschalisierst du auf das heftigste! Den größten Teil an Arbeitnehmern stemmt der Mittelstand und das Kleingewerbe. Du redest hier jedoch von der Praxis in einigen DAX-Unternehmen - zu 95% Aktiengesellschaften. Natürlich stehen diese in den Nachrichten immer weit vorne, aber du solltest dir mal die Mühe machen, herauszufinden, wie stark der Mittelstand und das Kleingewerbe duch Steuerlast und Politik gegeißelt werden. Ich habe das leichte Gefühl, daß du überhaupt nicht die Dimension der Abgabenlast erahnen kannst.
Im übrigen werden in den größten Unternehmen die Arbeitnehmer tendenziell über dem Tariflohn bezahlt. Frage mal einen Porschemitarbeiter, ob er von seinem Arbeitgeber ausgebeutet wird.
Im übrigen ist Gewinnmaximierung nun mal eines der wichtigsten Unternehmensziele. Wir reden hier über Wirtschaftsunternehmen und nicht die Caritas.
2. Globalisierung ist - wie ich bereits sagte - keine Politik, die man ändern kann oder eine Handlung, die man verbieten kann; es ist eine unaufhaltbare Entwicklung. Alles andere ist naiv! Es gilt daher die Chancen der Globalisierung zu nutzen und diese auf die richtige Bahn zu lenken.
3. Geht es hier eigentlich noch um die Bildungspolitik?

3. Mir ist klar, dass sich heutzutage kein Mensch mehr darüber beschwert, dass es z.B. den Beruf des Heizers nicht mehr gibt. Allerdings bin ich gespannt wie Du irgendwann reagieren wirst, wenn mal dein Arbeitsplatz wegrationalisiert wird. Und das ist garnicht mal so unwahrscheinlich, wie es jetzt vielleicht für dich klingen mag, wenn man bedenkt, dass mittlerweile schon der Beruf des Bordingenieurs in einem Flugzeug wegrationalisiert wurde, was bis vor ein paar Jahren noch undenkbar gewesen wäre. Unter diesen Umständen kannst Du dir ja schon mal ein Bild machen, wie die Welt wohl nach 50 Jahren aussehen wird. Ich möchte mir das ehrlich gesagt noch nicht einmal vorstellen!
 


Der Mensch lernt ständig - sein Leben lang! Ich halte denjenigen, der meint sein Leben lang dieselbe Tätigkeit durchühren zu können für äußerst naiv und werfe ihm mangelafte Strebsamkeit vor. Um bei dem Beispiel der Heizer zu bleiben, haben viele von denen umgelernt auf andere Berufe. Flexibilität scheint diesem Land jedoch ein Fehlbegriff zu sein. Die Welt wartet ja eh auf Deutschland!
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Schoppenpetzer schrieb:


Frage mal einen Porschemitarbeiter, ob er von seinem Arbeitgeber ausgebeutet wird.
Im übrigen ist Gewinnmaximierung nun mal eines der wichtigsten Unternehmensziele. Wir reden hier über Wirtschaftsunternehmen und nicht die Caritas.



Frag Du lieber mal einen Nokiaangestellten in Bochum, dort ist es nämlich so offensichtlich, dass es jeder kapiert (sogar Du). Zudem ist die Gewinnmaximierung nicht eines der wichtigsten Unternehmensziele, sondern der Zweck im Kapitalismus. Schade nur, dass dieser Zweck nicht mit den Interessen der Arbeitnehmer vereinbar ist (Gegensatz zwischen Lohn und Gewinn).
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Ic sehe, deine Meinung über die Globalisierung und den Kapitalismus rührt aus nichts weiteren als Vorurteilen. Eventuell bist du sogar noch Mitglied in einer Organisationen wie z.B. Attac. Ist zwar dein Ding, aber ich sehe hier keine Grundlage für eine weitere Diskussion.
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Ich bin ganz ehrlich, ich habe nur die hälfte der Antworten gelesen. Leider bin ich erst jetzt auf diesen Thread gestolpert.

Meiner Meinung nach kommen die Probleme aus ganz anderen Bereichen.

Immigranten werden in Wohnviertel gesteckt, wo sie unter sich leben und sich gar nicht in unsere Kultur eingewöhnen müssen. Türkische Mütter lernen kein Deutsch, da sie nicht aus dem Haus kommen, beziehungsweise nicht in Kontakt mit deutschen Familien (ja es gibt Ausnahmen auch viele) um sich unserer Kultur anzupassen und die deutsche Sprache zu lernen. Wie sollen ausländische Kinder denn von früh auf die deutsche Sprache lernen, wenn zu Hause die Heimatsprache gesprochen wird?

So könnte man doch stunden weiter machen...

Die beschriebenen Probleme in der Schule kommen aus falscher Familien-, Einwanderungs- und Integrationspolitik. Das es viele Probleme in der Bildungspolitik gibt, will ich gar nicht bestreiten aber das gesamte Problem fängt viel früher an.

Sozial schwächeren Familien wird es praktisch verwehrt überhaupt eine Chance zu bekommen aufzusteigen. Durch Arbeitslosigkeit und der damit verbundenen Geldnot, können viele Familien gar nicht am uns bekannten Leben teilnehmen, sie werden davon ausgeschlossen. Dazu werden Faulheit, Ignoranz und Vorurteile noch gefördert. Leute die nicht arbeiten wollen (ich weiss es ist ein Bruchteil) sollten aus der Staatskasse keinen einzigen Cent bekommen. Warum muss nur ein Familienteil einen Sprachtest absolvieren und der Rest der Familie kann ohne jegliche Sprachkenntnisse einwandern?

Es gibt so viele weitere Punkte, die ich aber lieber persönlich diskutiere, denn das schreiben dauert mir zu lange.

Fakt ist, Lehrer tun mir leid. Und das ich das mal sagen würde, hätte ich nicht gedacht.
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BlackDeath2k5 schrieb:

Immigranten werden in Wohnviertel gesteckt, wo sie unter sich leben und sich gar nicht in unsere Kultur eingewöhnen müssen. Türkische Mütter lernen kein Deutsch, da sie nicht aus dem Haus kommen, beziehungsweise nicht in Kontakt mit deutschen Familien (ja es gibt Ausnahmen auch viele) um sich unserer Kultur anzupassen und die deutsche Sprache zu lernen. Wie sollen ausländische Kinder denn von früh auf die deutsche Sprache lernen, wenn zu Hause die Heimatsprache gesprochen wird?

Was würdest du gegen integrationsunwillige Eltern tun? Sollen deren Kinder weggenommen werden, weil diesen nicht die deutsche Sprache beigebracht wird? Hier kann man meiner Meinung nach nur an die Vernunft der Eltern appellieren.
Eine Art Pflichtkindergarten nach dem Vorbild der französischen Vorschulen könnte eine Alternative sein, sofern sie nicht zu ganztägigen Verwahrunsanstalten umfunktioniert werden. Wenn man damit sorgen kann, daß sich alle Kinder zum Zeitpunkt ihrer Einschulung in Bereichen, wie Lesen, Schreiben und die Grundrechenarten auf ungefähr dem gleiche Niveau befinden, ist es überlegenswert. Meine Befürchtungen tendieren jedoch eher in den Bereich der Verwahrungsanstalten, da die "Generation Fun" jetzt Kinder bekommen hat und die Blagen nur bei der Selbstverwirklichung stören.


Sozial schwächeren Familien wird es praktisch verwehrt überhaupt eine Chance zu bekommen aufzusteigen. Durch Arbeitslosigkeit und der damit verbundenen Geldnot, können viele Familien gar nicht am uns bekannten Leben teilnehmen, sie werden davon ausgeschlossen.

Falsch! Es gibt genügend Beispiele für Leute, die es aus der Arbeiterklasse ins Bürgertum oder gar noch weiter hinaus geschafft haben. Teilweise ist es noch das alte Klassendenken in den Köpfen (Opa war Kumpel, Vater war Kumpel, also werde ich auch Kumpel), teilweise auch "Gruppenzwang" (ich will zu meinen alten Schulfreunden), jedoch größtenteils die Desinteresse der Eltern. Natürlich können reiche Eltern mit Nachhilfeunterricht oder Privatschulen sich ein gewisses Maß an "Freiheit" erkaufen; ausschlaggebend für den Bildungsweg ist es aber nicht. Wieviel Euro kostet es denn bitteschön, wenn ich mich mit meinem Kind zusammensetzte und für Arbeiten lerne oder mit Mitschülern aus der Umgebung Lerngruppen organisiere? Was kostet das Überprüfen der Hausaufgaben? Kann ich ohne Geld nicht morgens sicherstellen, daß das Kind zur Schule geht? Wie teuer ist es, sich nach Schulnoten zu informieren, an Elternabenden teilzunehmen und Gespräche mit den Lehrern zu führen? Es ist bezeichnend, daß gerade jene "soziale Klasse" tendenziell eher solche Sachen vernachlässigt. Frage mal bei Lehrern, welche Eltern sich noch am meisten für die Schulleistungen ihrer Kinder interessieren! Ich kann nur jedesmal den Kopf schütteln, wenn ich in der Zeitung lese, daß sich ein Elternpaar von ihrem Kind weismachen lassen kann, daß die Zeugnisbemerkung "k.B." (keine Bewertung; meist aufgrund zu häufigen Schulschwänzens) "Klassenbester" bedeutet. Warum sind häufig die Kinder, die ersten die in solchen Familien aufstehen?
Nein! Es ist einfach nur zu billig, das Problem auf die soziale Herkunft und mangelnde Aufstiegschancen zu schieben.

Fakt ist, Lehrer tun mir leid. Und das ich das mal sagen würde, hätte ich nicht gedacht.

Tja, nur zu oft habe ich erlebt, daß einige selbst Teil des Problemes sind. Es gibt leider zuviele Lehrer, die pädagogisch versagt haben. Ich schränke daher mein Mitleid auf die wirklich fähigen dieser Zunft ein.
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Ach Schobbe, Du lebts schon wieder mal im Wolkenkuckucksheim...
Unterschichtsfamilien sollen sich um die Hausaufgaben ihrer Kinder kümmern.

Meine Eltern waren schon in der ersten Klasse damit überfordert mir bei den Hausaufgaben zu helfen.
Beide sind Bauernkinder, in deren Zuhause es nur eine "Pflichtschule" bestehend aus einer Klasse gab + im Sommer durften sie überhaupt nicht in die Schule.
Da überforderte schon die "Schreibschrift".
Außerdem durfte ich nicht lesen + schreiben bevor ich in die Schule kam.
Könnte ja die "falsche" Schrift lernen....
Lernen dufte ich dann mit der Ganzsatzmethode in "Schreibschrift".
"Das ist die Puppenschule", falls noch jemand damit gequält wurde...
Und dann noch auf eine Schiefertafel.

Das 1x1 paucken konnten sie noch mit mir, in der 5. Klasse kam dann auch noch Mengenlehre und Englisch dazu.

Ach ja vergessen: musste ganz schrecklich kämpfen, damit ich überhaupt auf die Realschule gehen durfte.
"Mädchen heiraten ja sowieso".

Meinst Du, dass die heutigen Immigrantenkinder es mit ihren Eltern da besser haben?
Wer soll ihnen denn die Bildung näher bringen; wieviel Prozent der Eltern der 1. und auch der 2. Generation haben denn einen höheren Schulabschluss?
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Also, Deutsche waren meine Eltern schon, sie kamen aus der Rhön + aus dem Vogelsberg.  
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Schoppenpetzer schrieb:
Meine Befürchtungen tendieren jedoch eher in den Bereich der Verwahrungsanstalten, da die "Generation Fun" jetzt Kinder bekommen hat und die Blagen nur bei der Selbstverwirklichung stören.


von tüten und blasen keine ahnung aber immer die klappe aufreißen...  
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Schoppenpetzer schrieb:
BlackDeath2k5 schrieb:

Sozial schwächeren Familien wird es praktisch verwehrt überhaupt eine Chance zu bekommen aufzusteigen. Durch Arbeitslosigkeit und der damit verbundenen Geldnot, können viele Familien gar nicht am uns bekannten Leben teilnehmen, sie werden davon ausgeschlossen.

Falsch! Es gibt genügend Beispiele für Leute, die es aus der Arbeiterklasse ins Bürgertum oder gar noch weiter hinaus geschafft haben. Teilweise ist es noch das alte Klassendenken in den Köpfen (Opa war Kumpel, Vater war Kumpel, also werde ich auch Kumpel), teilweise auch "Gruppenzwang" (ich will zu meinen alten Schulfreunden), jedoch größtenteils die Desinteresse der Eltern. Natürlich können reiche Eltern mit Nachhilfeunterricht oder Privatschulen sich ein gewisses Maß an "Freiheit" erkaufen; ausschlaggebend für den Bildungsweg ist es aber nicht. Wieviel Euro kostet es denn bitteschön, wenn ich mich mit meinem Kind zusammensetzte und für Arbeiten lerne oder mit Mitschülern aus der Umgebung Lerngruppen organisiere? Was kostet das Überprüfen der Hausaufgaben? Kann ich ohne Geld nicht morgens sicherstellen, daß das Kind zur Schule geht? Wie teuer ist es, sich nach Schulnoten zu informieren, an Elternabenden teilzunehmen und Gespräche mit den Lehrern zu führen? Es ist bezeichnend, daß gerade jene "soziale Klasse" tendenziell eher solche Sachen vernachlässigt. Frage mal bei Lehrern, welche Eltern sich noch am meisten für die Schulleistungen ihrer Kinder interessieren! Ich kann nur jedesmal den Kopf schütteln, wenn ich in der Zeitung lese, daß sich ein Elternpaar von ihrem Kind weismachen lassen kann, daß die Zeugnisbemerkung "k.B." (keine Bewertung; meist aufgrund zu häufigen Schulschwänzens) "Klassenbester" bedeutet. Warum sind häufig die Kinder, die ersten die in solchen Familien aufstehen?
Nein! Es ist einfach nur zu billig, das Problem auf die soziale Herkunft und mangelnde Aufstiegschancen zu schieben.

Sorry, aber das ist einfach nur Unsinn. Sicher mag es alle paar Jahre mal vorkommen das sich jemand aus einem sozial schwachen Viertel hocharbeitet, aber das sind seltene Ausnahmen. Kinder aus solchen Vierteln haben erwiesenermasen kaum Chancen, das war auch schon früher so als es hier noch nicht so viele Migrantenkinder gab, z.B. in den 60ern und 70ern als ich zur Schule ging und da waren fast nur Deutsche in der Schule und trotzdem gab es diese Probleme. Das Hauptproblem ist der schlechte Schulunterricht, viel zu grosse Klassen, fehlende Lehrmittel und die mangelhaften Deutschkenntnisse die nicht schon vor der Schule abgefangen werden. Die mangelhaften Deutschkenntisse sind schon sehr lange ein Thema, nur hat es der Staat wie immer verpennt dagegen was zu machen, ausser viel Labern kam da bis heute noch nix vernünftiges raus. Übrigens würde die bessere Bildung auch verhindern das Jugendliche auf die schiefe Bahn kommen, denn sie hätten Zukunftsaussichten die sie heute oftmals nicht haben. Und eins vergisst du auch sehr gerne, das die Eltern von sozial schwachen Familien sehr oft beide arbeiten gehen müssen um über die Runden zu kommen und sich somit nicht richtig um ihre Kinder kümmern können und es an Ganztagesplätzen für diese Kinder fehlt, was auch verhindern würde das sich Kinder auf der Strasse rumtreiben und somit auf dumme Gedanken kommen. Es ist eine Mär das Kinder aus sozial schwachen Familien die gleichen Bildungschancen haben, sie können sich ja oftmals noch nicht mal die Lehrmittel kaufen die sie für die Schule brauchen, da ja die Lehrmittelfreiheit auch nur noch auf dem Papier besteht.
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regurbsflow schrieb:
Stoppdenbus schrieb:
regurbsflow schrieb:
Dieses rumgeheule über Deutschland ist wirklich kaum zu ertragen. Macht ein Studium und werdet Lehrer, geht in die Politik oder sonst was. Es nervt echt ohne Ende. Andere Länder haben genau die gleichen Probleme oder eben andere aber nirgends ist die Welt rosarot!  


Wolltest du dich mal wieder für den blödesten Beitrag der Woche qualifizieren?






Hab ich es denn damit geschafft?  
ja, absolut.
gratulation.
zumal du dieses kunststück ja schon gefühlte hundertmal vollbracht hast.
bist ein großer.
oder anders (vielleicht verstehst du es dann ENDLICH): verpis.s dich, du nervst hier jeden.
danke.

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@ Schoppenpetzer

Sorry was du erzählst ist absoluter Schwachsinn und du kennst dich da anscheinend nicht wirklich aus, wenn du dich informiert hast, dann möchte ich nicht wissen wo.

@ propain

In vielem gebe ich dir recht. Aber das Problem fängt nicht in der Schule an, dass beginnt schon bei der Immigration der Leute.

Über 30 Jahre falsche Integrationspolitik haben zu den heutigen Problemen geführt.


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