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USA lehnt Hilfegesuch aus Kuba ab.

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Es gibt ja durchaus Stimmen, gerade in den Eliten, die eine realistische Aussenpolitik im Gegensatz zu einer Ideologie beladenen befürworten, die die Sanktionen so schnell wie möglich abschaffen wollen. Wer in Washington nicht kurzfristig bis zur nächsten Wahl denkt, sondern das große Ganze im Auge hat, befürwortet einen solchen Kurs.
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yeboah1981 schrieb:
Es gibt ja durchaus Stimmen, gerade in den Eliten, die eine realistische Aussenpolitik im Gegensatz zu einer Ideologie beladenen befürworten, die die Sanktionen so schnell wie möglich abschaffen wollen. Wer in Washington nicht kurzfristig bis zur nächsten Wahl denkt, sondern das große Ganze im Auge hat, befürwortet einen solchen Kurs.

Folgt man James Bramford (Die NSA) gab es seinerzeit Bestrebungen, Kuba anzuerkennen wenn dieses sich verpflichtet einen neutralen Status einzunehmen.
Als man aber das Hirn des verantwortlichen Präsidenten von der Elm Street gekratzt hatte, hatte sich dies auch sofort wieder erledigt.
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yeboah1981 schrieb:
Die Kubaner wollen Wohlstand und Freiheit (denke ich mal, zum größten Teil),  


Hm..also ich war letztes Jahr auf Kuba im Urlaub..da hab ich sicher net so das ganze Kuba gesehen..aber ich wage mal zu behaupten, das es den Kubanern an sich, wenn man mal von den Einschränkungen in sachen Meinungsfreiheit absieht, gar net sooooooo schlecht. Wenn man die mal mit "normalen" Karibik Staaten vergleicht...
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Tiefenrausch schrieb:
yeboah1981 schrieb:
Die Kubaner wollen Wohlstand und Freiheit (denke ich mal, zum größten Teil),  


Hm..also ich war letztes Jahr auf Kuba im Urlaub..da hab ich sicher net so das ganze Kuba gesehen..aber ich wage mal zu behaupten, das es den Kubanern an sich, wenn man mal von den Einschränkungen in sachen Meinungsfreiheit absieht, gar net sooooooo schlecht. Wenn man die mal mit "normalen" Karibik Staaten vergleicht...
Hab ich doch auch gar nicht behauptet. Aber trotzdem werden sie sich wohl Wohlstand und Freiheit wünschen. Wer tut das denn nicht?
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yeboah1981 schrieb:
Tiefenrausch schrieb:
yeboah1981 schrieb:
Die Kubaner wollen Wohlstand und Freiheit (denke ich mal, zum größten Teil),  


Hm..also ich war letztes Jahr auf Kuba im Urlaub..da hab ich sicher net so das ganze Kuba gesehen..aber ich wage mal zu behaupten, das es den Kubanern an sich, wenn man mal von den Einschränkungen in sachen Meinungsfreiheit absieht, gar net sooooooo schlecht. Wenn man die mal mit "normalen" Karibik Staaten vergleicht...
Hab ich doch auch gar nicht behauptet. Aber trotzdem werden sie sich wohl Wohlstand und Freiheit wünschen. Wer tut das denn nicht?


Wie sähe es damit aus, wenn 1963/64 die US-Sanktionen gefallen wären?
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Tiefenrausch schrieb:
yeboah1981 schrieb:
Die Kubaner wollen Wohlstand und Freiheit (denke ich mal, zum größten Teil),  


Hm..also ich war letztes Jahr auf Kuba im Urlaub..da hab ich sicher net so das ganze Kuba gesehen..aber ich wage mal zu behaupten, das es den Kubanern an sich, wenn man mal von den Einschränkungen in sachen Meinungsfreiheit absieht, gar net sooooooo schlecht. Wenn man die mal mit "normalen" Karibik Staaten vergleicht...


kommt drauf an, wo du warst... die tourihalbinsel varadero laß da mal außen vor, die kubaner leben da nicht, die arbeiten da nur...
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Tiefenrausch schrieb:
yeboah1981 schrieb:
Die Kubaner wollen Wohlstand und Freiheit (denke ich mal, zum größten Teil),  


Hm..also ich war letztes Jahr auf Kuba im Urlaub..da hab ich sicher net so das ganze Kuba gesehen..aber ich wage mal zu behaupten, das es den Kubanern an sich, wenn man mal von den Einschränkungen in sachen Meinungsfreiheit absieht, gar net sooooooo schlecht. Wenn man die mal mit "normalen" Karibik Staaten vergleicht...






...dann warst du aber nur in den touri gegenden unterwegs...
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drughi schrieb:
Tiefenrausch schrieb:
yeboah1981 schrieb:
Die Kubaner wollen Wohlstand und Freiheit (denke ich mal, zum größten Teil),  


Hm..also ich war letztes Jahr auf Kuba im Urlaub..da hab ich sicher net so das ganze Kuba gesehen..aber ich wage mal zu behaupten, das es den Kubanern an sich, wenn man mal von den Einschränkungen in sachen Meinungsfreiheit absieht, gar net sooooooo schlecht. Wenn man die mal mit "normalen" Karibik Staaten vergleicht...






...dann warst du aber nur in den touri gegenden unterwegs...


und in havanna sicher auch nicht in vieja....
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zwerg_nase schrieb:
drughi schrieb:
Tiefenrausch schrieb:
yeboah1981 schrieb:
Die Kubaner wollen Wohlstand und Freiheit (denke ich mal, zum größten Teil),  


Hm..also ich war letztes Jahr auf Kuba im Urlaub..da hab ich sicher net so das ganze Kuba gesehen..aber ich wage mal zu behaupten, das es den Kubanern an sich, wenn man mal von den Einschränkungen in sachen Meinungsfreiheit absieht, gar net sooooooo schlecht. Wenn man die mal mit "normalen" Karibik Staaten vergleicht...






...dann warst du aber nur in den touri gegenden unterwegs...


und in havanna sicher auch nicht in vieja....


hm... dann erzählt doch mal über das elend der cubaner, dass sich nicht allen reisenden sofort erschließt...

ok, milchpulver und speiseöl ausm dollar-shop ist ein massives problem für zb. staatsbedienstete! da lacht eher der taxifahrer...
und sonst?
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leute die sich fast auf die fresse hauen wenn eine begrenzte anzahl an küchengeräten ausgegeben wird ist irgendwie nicht sehr lustig - oder leute die am strassenrand sitzen und kostenpflichtig einwegfeuerzeuge! reparieren um sich über wasser zu halten - oder 14-15 jährige mädels die ihre liebesdienste "anbieten" da sie was zu futtern brauchen, oder leute die in "häusern" wohnen wo man nur noch erahnen kann das dies mal ne wohnung gewesen sein könnte, da sie zwischen schutt und geröll "wohnen".... allein die ganzen herunterkommenden häuser bspw in havanna oder sportplätze oder die modernen autos die jeder fährt oder oder oder (okay hat für touris vielleicht irgendwie style - aber von keiner armut zu sprechen ist fehl am platz....) noch mehr beispiele?
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hier würde sicher keiner für 100 g "brioche" tagesration anstehen... oder portionierte butter, abgezählte eier (wobei du in der stadt noch mehr bekommst als auf dem land), milch nur für kinder und schwangere ausgegeben wird. zucker gibt es dafür in rauhen mengen, daher sehen kubaner nicht wirklich schmal aus.

und die eindrücke von drughi kann ich nur bestätigen.
das die kubaner eine sehr positive lebenseinstellungverklärt meiner ansicht nach die wirkliche diskrepanz zwischen schlecht und miserabel.

wenn du schulkindern einen werbekugelschreiber oder kleinen block schenkst, einfach so, dann sehen sie dich an wie den messiahs. trinkgeld? lieber parfümproben, bleistifte, alte t-shirts usw. das macht sie glücklich und du hast am nächsten morgen die besten liegen am strand oder das beste essen auf dem tisch... usw.

die kubaner machen vielleicht das beste aus dem was sie bekommen können. aber wirtschaftllich geht es ihnen alles andere als gut. auch im vergleich mit anderen karibikstaaten...  
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klar, wir reden über eine mangelwirtschaft. allerdings halte ich auf den 1. blick  
drughi schrieb:
leute die sich fast auf die fresse hauen wenn eine begrenzte anzahl an küchengeräten ausgegeben wird ist irgendwie nicht sehr lustig

für kein primär cubanisches phänomen:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,505247,00.html

ich gestehe aber auch, nie einer cubanischen küchengeräteausteilung beigewohnt zu haben. komme aber nicht umhin festzustellen, dass sich deren autos noch ohne diagnosegerät reparieren lassen. und sie erfüllen ihren zweck.

ich persönlich unterscheide auch die begriffe armut und elend, aber seis drum:

Absolute und relative Armut

Sowohl absolute als auch relative Armutsgrenzen sind nicht ohne normative Vorgaben zu bestimmen. Weder die Wahl eines bestimmten Prozentsatzes vom Durchschnittseinkommen zur Bestimmung relativer Armut noch die Bestimmung eines Warenkorbes sind wertfrei begründbar. Darum wird über sie in politischen Prozessen entschieden.


Absolute Armut

Um einen Überblick über die Probleme der Entwicklungsländer zu ermöglichen, hat der ehemalige Präsident der Weltbank, Robert Strange McNamara, den Begriff der absoluten Armut eingeführt. Er definierte „absolute Armut“ wie folgt:

   „Armut auf absolutem Niveau ist Leben am äußersten Rand der Existenz. Die absolut Armen sind Menschen, die unter schlimmen Entbehrungen und in einem Zustand von Verwahrlosung und Entwürdigung ums Überleben kämpfen, der unsere durch intellektuelle Phantasie und privilegierte Verhältnisse geprägte Vorstellungskraft übersteigt.“

http://de.wikipedia.org/wiki/Armut


somit sollten wir es in cuba also mit einer relativen armut zu tun haben. aus dem blickwinkel eines westeuropäers, der sich selbst zb. aus moralischen gründen eine  tierische mangelernährung gönnen kann.

unsere seifen und kugelschreiber wollte jedenfalls niemand haben, obwohl wir die extra auf anraten massenhaft mitgenommen hatten -  "one dollar, please"!
klar finden die "westliche" labels etc cool, weil sie das nicht haben. alte männer erzählten mir fürn dollar die geschichte ihrer basecap oder der trainingsjacke von nem dt. amateurverein. ist das gleiche wie für unsere großeltern lucky strike und kaugummi war. aber das sie unsere alten t-shirts bräuchten, weil sie selbst nix zum anziehen gehabt hätten, habsch so nicht erlebt.

die one-dollar-nummer habsch auch nur in havanna wahrgenommen. hier in berlin sind dafür die u-bahn-linien in bettelbezirke unterteilt. mit dem grünen schein kommt man da auch erstmal über den tag. hatte ich jedenfalls den eindruck wenn ich mit peso einheimisches essen gekauft habe.

über prostitution habe ich nur geschichten gehört, kann ich gar nix zu sagen. scheint aber irgendsowas wie thailand oder das tschechische grenzgebiet für die kanadier zu sein. bei der quote taschengeld vs. monatslohn allerdings auch keine überraschende entwicklung.


ich will das jetzt wirklich nicht schöner reden als es ist. man macht sich ja schon auch so seine gedanken, wenn die inhaber von "casa maria elisa" in der besenkammer übernachten, weil ein zweiter gast des hauses nun im schlafzimmer wohnt. das leben ist da schon deutlich rauher als bei uns, ohne frage.

weiß allerdings nicht, wie weit man unsere überflussmaßstäbe universell anwenden kann und sollte. denn das anpreisen von zwiebeln, knoblauchzöpfen und toten geiern auf dem mittelstreifen der autobahn wirkt natürlich nicht so vertraut...

struktuelle großflächige armut hab ich da keine erkennen können. die bauern hatten halt eselskarren statt traktoren. vom sardischen bergdorf hat es sich aber auch nicht so groß unterschieden, was ich so gesehen hab. flüchtig, klar. mein spanisch ist auch noch schlechter, als mein italienisch.
sie konnten es sich vielmehr in der stadt leisten, über 3 tage lang nicht bei dem mann mit den schlüsseln von den mietrollern vorbeizufahren. war aber auch nicht schlimm, vllt klappt es ja mañana. 10uhr oder auch später, wer weiß das schon...



jedenfalls sah mir die großfamilie am strand beim kokosnussjagen wesentlich entspannter - um nicht zu sagen glücklicher aus, als die frustrierte dt. kleinfamilie an der ostsee, die ihre strandmuschel direkt vor meiner nase aufgebaut hat.


ich distanziere mich ausdrücklich von einem staatskommunismus.
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Schöner Text @Kreuzbuerger!

Um das ganze noch mit trockenen Zahlen zu untermauern, hier mal das Ranking des Human Development Index (HDI):
http://de.wikipedia.org/wiki/Human_Development_Index
Dieser Index ist sehr viel aussagekräftiger, was Lebensqualität und Armut angeht, als zum Beispiel das reine Bruttoeinkommen. Kuba befindet sich hier  mit Platz 51 im vorderen Mittelfeld, noch vor Ländern wie Bulgarien, Russland, Mexiko und weit vor beispielsweise der Nachbarinsel Haiti (171.).

Das mach ich jetzt besser auch nochmal:
kreuzbuerger schrieb:
ich distanziere mich ausdrücklich von einem staatskommunismus.

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Korrektur: Haiti steht auf Platz 146.
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yeboah1981 schrieb:
Schöner Text @Kreuzbuerger!

Um das ganze noch mit trockenen Zahlen zu untermauern, hier mal das Ranking des Human Development Index (HDI):
http://de.wikipedia.org/wiki/Human_Development_Index
Dieser Index ist sehr viel aussagekräftiger, was Lebensqualität und Armut angeht, als zum Beispiel das reine Bruttoeinkommen. Kuba befindet sich hier  mit Platz 51 im vorderen Mittelfeld, noch vor Ländern wie Bulgarien, Russland, Mexiko und weit vor beispielsweise der Nachbarinsel Haiti (171.).

Das mach ich jetzt besser auch nochmal:
kreuzbuerger schrieb:
ich distanziere mich ausdrücklich von einem staatskommunismus.



Es stellt sich jedoch die Frage, was von den verwerteten Daten bei fehlender Pressefreiheit, freier Meinungsäußerung etc. zu halten ist. Es handelt sich dabei um Daten die Niemand auch nur Ansatzweise kontrollieren kann. Dieses Problem trifft natürlich längst nicht nur auf Kuba zu.
Das Kuba hinsichtlich des HDI vor Russland liegt glaube ich jedoch. So liegt die durschnittliche Lebenserwartung in Russland für Männer bei ca. 58 (!) Jahren. Dieser Wert dürfte allein aufgrund der wesentlich gesünderen Lebensweise (vor allem in Punkto Ernährung) auf Kuba deutlich höher liegen. Nicht wenige lassen sich wohl von einigen asozialen, neureichen Protzrussen davon blenden wie bitter arm die Bevölkerung dort im Allgemeinen ist.  
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Aspekte schrieb:

Es stellt sich jedoch die Frage, was von den verwerteten Daten bei fehlender Pressefreiheit, freier Meinungsäußerung etc. zu halten ist. Es handelt sich dabei um Daten die Niemand auch nur Ansatzweise kontrollieren kann. Dieses Problem trifft natürlich längst nicht nur auf Kuba zu.
Das Kuba hinsichtlich des HDI vor Russland liegt glaube ich jedoch. So liegt die durschnittliche Lebenserwartung in Russland für Männer bei ca. 58 (!) Jahren. Dieser Wert dürfte allein aufgrund der wesentlich gesünderen Lebensweise (vor allem in Punkto Ernährung) auf Kuba deutlich höher liegen. Nicht wenige lassen sich wohl von einigen asozialen, neureichen Protzrussen davon blenden wie bitter arm die Bevölkerung dort im Allgemeinen ist.  



Ähmm - was hat Russland damit zu tun?
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weschem kommunismus...  
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drughi schrieb:
leute die sich fast auf die fresse hauen wenn eine begrenzte anzahl an küchengeräten ausgegeben wird ist irgendwie nicht sehr lustig - oder leute die am strassenrand sitzen und kostenpflichtig einwegfeuerzeuge! reparieren um sich über wasser zu halten - oder 14-15 jährige mädels die ihre liebesdienste "anbieten" da sie was zu futtern brauchen, oder leute die in "häusern" wohnen wo man nur noch erahnen kann das dies mal ne wohnung gewesen sein könnte, da sie zwischen schutt und geröll "wohnen".... allein die ganzen herunterkommenden häuser bspw in havanna oder sportplätze oder die modernen autos die jeder fährt oder oder oder (okay hat für touris vielleicht irgendwie style - aber von keiner armut zu sprechen ist fehl am platz....) noch mehr beispiele?


Ich hab auch nie von keiner Amut gesrochen...lese mein Post richtig danke.

Und ich wollte hier eigentlich keine pro contra Kommunissmus Diskussion führen und ich weiß auch das Varadero und Havanna net soooo aussage kräftig sind.
ABER ich meinte auch eher das Lebensgefühl..entwerde sind das alles gute Schauspieler gewesen oder ich hab ne total beschissenen Menschenkentniss.
Wenn es einem sooooo dreckig geht aber man immer ein lächeln auf dem Gesicht hat, finde das hat was..

Ich meinte auch eher so gewisse sache wie Medizinsiche Versorg (oke ohne Medikamente aber gute Ärzt gibts da) und und Bildungspolitik (kosten los vom Kindergarte nbis zum Studium und ich meine ALLEs kostenlos)...die ist dort der Knaller...und auch sonst....wie gesagt ich hab mit sichehreit net ganz kuba gesehen..

Aber es gibt dort das ein oder ander was sich der ach so zivilierte Westen mal abgucken könnte..
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Geh doch nach Kuba
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zwerg_nase schrieb:
weschem kommunismus...    

da herrscht doch kein Kommunismus!
soweit ich weiss ist das eine Demokratie, gelenkt von einem lupenreinen Demokraten *hmpffff*


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