Mich würde mal interessieren was so ein Stimmenverlust eigentlich auf Bundesebene bedeuten würde. Muss die CSU über die Fünf-Prozent-Hürde kommen? Oder wird das irgendwie mit der CDU verrechnet? Ich konnte dazu nichts finden außer einem Artikelausschnitt, der aber die Europawahl zum Thema hat:
Spiegel Online schrieb: Mit Sorge denken CSU-Strategen längst schon über den kommenden Wahlsonntag hinaus: am 7. Juni 2009 sind Europawahlen, da muss die CSU in Bayern so viele Stimmen sammeln, dass sie bundesweit über die Fünf-Prozent-Marke kommt. Problem: Während die Bayern Pfingstferien haben, sind in gleich acht anderen Bundesländern - darunter das bevölkerungsreiche Nordrhein-Westfalen - an diesem 7. Juni Kommunalwahlen
Bisher kam die CSU immer über 5%, selbst 1949 wo sie nur 29 Prozent der bayrischen Stimmen erhielten, die Stimmen der 12 Millionen Bayern reichten bundesweit bis zur Wiedervereinigung für rund 10, danach (auch 2005) für rund 7 Prozent der Stimmen: CSU-Ergebnisse Bund 29 Prozent dürften heutzutage (mit Ostdeutschland) nicht mehr reichen, nicht dass es ein wahrscheinliches Ergebnis wäre, die Freien Wähler treten bei der Bundestagswahl (noch) nicht an und Seehofer wird schon ein paar Weggelaufene wieder einfangen. Trotzdem. Weiß es jemand genau?
Jeninho schrieb: Mich würde mal interessieren was so ein Stimmenverlust eigentlich auf Bundesebene bedeuten würde. Muss die CSU über die Fünf-Prozent-Hürde kommen? Oder wird das irgendwie mit der CDU verrechnet? Ich konnte dazu nichts finden außer einem Artikelausschnitt, der aber die Europawahl zum Thema hat:
Spiegel Online schrieb: Mit Sorge denken CSU-Strategen längst schon über den kommenden Wahlsonntag hinaus: am 7. Juni 2009 sind Europawahlen, da muss die CSU in Bayern so viele Stimmen sammeln, dass sie bundesweit über die Fünf-Prozent-Marke kommt. Problem: Während die Bayern Pfingstferien haben, sind in gleich acht anderen Bundesländern - darunter das bevölkerungsreiche Nordrhein-Westfalen - an diesem 7. Juni Kommunalwahlen
Bisher kam die CSU immer über 5%, selbst 1949 wo sie nur 29 Prozent der bayrischen Stimmen erhielten, die Stimmen der 12 Millionen Bayern reichten bundesweit bis zur Wiedervereinigung für rund 10, danach (auch 2005) für rund 7 Prozent der Stimmen: CSU-Ergebnisse Bund 29 Prozent dürften heutzutage (mit Ostdeutschland) nicht mehr reichen, nicht dass es ein wahrscheinliches Ergebnis wäre, die Freien Wähler treten bei der Bundestagswahl (noch) nicht an und Seehofer wird schon ein paar Weggelaufene wieder einfangen. Trotzdem. Weiß es jemand genau?
Sehr, sehr gute Frage. Werde dem mal nachgehen. Aber soweit kann ich als angehender Politikwissenschaftler nur sagen: theoretisch müssten sie die 5% erreichen - oder wenn nicht, eine Vereinigung mit der CDU anstreben. Wie 2005 PDS & WASG.
Jeninho schrieb: Mich würde mal interessieren was so ein Stimmenverlust eigentlich auf Bundesebene bedeuten würde. Muss die CSU über die Fünf-Prozent-Hürde kommen?
Ganz einfach, da gibt es eine Grundmandatsregelung, gewinnt die CSU mindestens 3 Direktmandate, zieht sie auch mit 4,9 % Zweittimmen in den Bundestag ein.
War z.B. bei der PDS 94 so (andersrum paar Jahre später hatten sie glaube ich nur 2 Mandate und haben das knapp verpasst)
Und dass die CSU in einem Land mit einer ordentlichen zweistelligen Zahl an Wahlkreisen nicht mindestens 3 Direktmandate packt, ist stark zu bezweifeln. Von daher sind die kaum aus dem Bundestag rauszukriegen. Höchstens in niedrigerer Abgeordneten-Zahl.
Jeninho schrieb: Mich würde mal interessieren was so ein Stimmenverlust eigentlich auf Bundesebene bedeuten würde. Muss die CSU über die Fünf-Prozent-Hürde kommen?
Ganz einfach, da gibt es eine Grundmandatsregelung, gewinnt die CSU mindestens 3 Direktmandate, zieht sie auch mit 4,9 % Zweittimmen in den Bundestag ein.
War z.B. bei der PDS 94 so (andersrum paar Jahre später hatten sie glaube ich nur 2 Mandate und haben das knapp verpasst)
Und dass die CSU in einem Land mit einer ordentlichen zweistelligen Zahl an Wahlkreisen nicht mindestens 3 Direktmandate packt, ist stark zu bezweifeln. Von daher sind die kaum aus dem Bundestag rauszukriegen. Höchstens in niedrigerer Abgeordneten-Zahl.
Natürlich. An die einfachste aller Antworten habe ich natürlich nicht gedacht, vor lauter googlen. PDS-Beispiel ist richtig, von 2002-2005 saßen sie mit zwei Abgeordneten im Bundestag und wurden ziemlich ignoriert.
Interessanter wird es da schon bei der Europawahl, da gibt es in ganz Deutschland nämlich nur einen Wahlkreis - also nix mit Grundmandatsklausel.
Habe ich hier und hier an anderer Stelle schonmal diskutiert. Für so richtig realistisch halte ich es nicht. Die CSU müsste weniger als 1,3 Millionen Stimmen holen - am Sonntag waren es noch über 2,5 Millionen. Da müsste schon die Wahlbeteiligung sehr schlecht in Bayern ausfallen.
Ganz einfach, da gibt es eine Grundmandatsregelung, gewinnt die CSU mindestens 3 Direktmandate, zieht sie auch mit 4,9 % Zweittimmen in den Bundestag ein.
War z.B. bei der PDS 94 so (andersrum paar Jahre später hatten sie glaube ich nur 2 Mandate und haben das knapp verpasst)
Und dass die CSU in einem Land mit einer ordentlichen zweistelligen Zahl an Wahlkreisen nicht mindestens 3 Direktmandate packt, ist stark zu bezweifeln. Von daher sind die kaum aus dem Bundestag rauszukriegen. Höchstens in niedrigerer Abgeordneten-Zahl.
Ja, stimmt, danke. Hab ich auch nicht dran gedacht und klar, die Direktmandate ham sie sicher. Aber sie brauchen die Mandate dann auch tatsächlich, also sie müssen vom Wahlrecht her schon als eigenständige Partei in den Bundestag einziehen und bilden erst dann eine Fraktionsgemeinschaft mit der CDU, oder?
Jeninho schrieb: Aber sie brauchen die Mandate dann auch tatsächlich, also sie müssen vom Wahlrecht her schon als eigenständige Partei in den Bundestag einziehen und bilden erst dann eine Fraktionsgemeinschaft mit der CDU, oder?
Bei mir wird's schwer, Ihr dürft aber mal raten
Ich konnte dazu nichts finden außer einem Artikelausschnitt, der aber die Europawahl zum Thema hat:
Ganzer Artikel (eigentlich unwichtig, nur zur Verifizierung)
Bisher kam die CSU immer über 5%, selbst 1949 wo sie nur 29 Prozent der bayrischen Stimmen erhielten, die Stimmen der 12 Millionen Bayern reichten bundesweit bis zur Wiedervereinigung für rund 10, danach (auch 2005) für rund 7 Prozent der Stimmen: CSU-Ergebnisse Bund
29 Prozent dürften heutzutage (mit Ostdeutschland) nicht mehr reichen, nicht dass es ein wahrscheinliches Ergebnis wäre, die Freien Wähler treten bei der Bundestagswahl (noch) nicht an und Seehofer wird schon ein paar Weggelaufene wieder einfangen. Trotzdem. Weiß es jemand genau?
http://de.wikipedia.org/wiki/CSU#Die_CSU_auf_Bundesebene
Auch die jetzigen 43% würden also noch locker reichen
Sehr, sehr gute Frage. Werde dem mal nachgehen. Aber soweit kann ich als angehender Politikwissenschaftler nur sagen: theoretisch müssten sie die 5% erreichen - oder wenn nicht, eine Vereinigung mit der CDU anstreben. Wie 2005 PDS & WASG.
Ganz einfach, da gibt es eine Grundmandatsregelung, gewinnt die CSU mindestens 3 Direktmandate, zieht sie auch mit 4,9 % Zweittimmen in den Bundestag ein.
War z.B. bei der PDS 94 so (andersrum paar Jahre später hatten sie glaube ich nur 2 Mandate und haben das knapp verpasst)
Und dass die CSU in einem Land mit einer ordentlichen zweistelligen Zahl an Wahlkreisen nicht mindestens 3 Direktmandate packt, ist stark zu bezweifeln. Von daher sind die kaum aus dem Bundestag rauszukriegen. Höchstens in niedrigerer Abgeordneten-Zahl.
Natürlich. An die einfachste aller Antworten habe ich natürlich nicht gedacht, vor lauter googlen. PDS-Beispiel ist richtig, von 2002-2005 saßen sie mit zwei Abgeordneten im Bundestag und wurden ziemlich ignoriert.
Habe ich hier und hier an anderer Stelle schonmal diskutiert. Für so richtig realistisch halte ich es nicht. Die CSU müsste weniger als 1,3 Millionen Stimmen holen - am Sonntag waren es noch über 2,5 Millionen. Da müsste schon die Wahlbeteiligung sehr schlecht in Bayern ausfallen.
Ja, stimmt, danke. Hab ich auch nicht dran gedacht und klar, die Direktmandate ham sie sicher.
Aber sie brauchen die Mandate dann auch tatsächlich, also sie müssen vom Wahlrecht her schon als eigenständige Partei in den Bundestag einziehen und bilden erst dann eine Fraktionsgemeinschaft mit der CDU, oder?
Ja.