Was ist das eigentlich für eine Ehrbegriff der sich dadurch auszeichnet, dass man Menschen die anders leben wollen als man selbst mit 23 Messerstichen abschlachtet?
Was ist das eigentlich für eine Ehre die man dadurch wiederherstellt indem man sich vorwiegend an schwächeren ( meist Frauen ) vergreift und sie drangsaliert?
Was ist das eigentlich für eine merkwürdige Gesellschaft die derartig altestamentarische Lebensvorstellungen in unsere Mitte duldet.
Was ist das eigentlich für eine Scheißpresse die soche Taten als "Ehrenmord" bezeichnet und dadurch relativiert.
Das hat mit Ehre nix zu tun, das ist einfach nur gekränkte Eitelkeit, weil die Frau nicht auf die Männer der Familie gehört hat. Mal gucken wie das Gericht diesmal entscheidet, ich hoffe es wird nicht wieder strafmildernd angerechnet das es in einigen Ländern "normal" ist, wie es schonmal bei einem solchen Vorfall der Fall war (war glaube ich ein Vorfall aus Bonn wo so geurteilt wurde).
Die Verteidiger haben einen Ablehnungsantrag gegen das Gutachten des Sachverständigen Kreyßig gestellt. "Wir sind der Auffassung, dass nicht nur fachlich problematisch gearbeitet worden ist, sondern dass Herr Kreyßig auch befangen ist", führte Rechtsanwalt Bliwier aus. Der Gutachter habe "einseitig Partei für die Geschädigte ergriffen", der sozio-kulturelle Hintergrund des Angeklagten und seine Moralvorstellungen würden nicht ausreichend gewürdigt, eine Auseinandersetzung mit dem Begriff der Familienehre fehle völlig, monierte der Verteidiger. Das Gutachten sei geprägt durch eine "aggressive Grundstimmung", der Angeklagte werde "moralisch diskreditiert".
spiegel online schrieb:
Von den Schlägen des Vaters, von dem jüngeren Bruder, der sie würgte, der Schwester, die ihr das Gesicht zerkratzte, den Tritten Ahmads, der mitunter sogar Tackernadeln in ihren Körper drückte, von ihrer Verschleppung nach Afghanistan, wo die Eltern hofften, die aufmüpfige Tochter nach ihren Vorstellungen erziehen zu können.
Die Verteidiger haben einen Ablehnungsantrag gegen das Gutachten des Sachverständigen Kreyßig gestellt. "Wir sind der Auffassung, dass nicht nur fachlich problematisch gearbeitet worden ist, sondern dass Herr Kreyßig auch befangen ist", führte Rechtsanwalt Bliwier aus. Der Gutachter habe "einseitig Partei für die Geschädigte ergriffen", der sozio-kulturelle Hintergrund des Angeklagten und seine Moralvorstellungen würden nicht ausreichend gewürdigt, eine Auseinandersetzung mit dem Begriff der Familienehre fehle völlig, monierte der Verteidiger. Das Gutachten sei geprägt durch eine "aggressive Grundstimmung", der Angeklagte werde "moralisch diskreditiert".
spiegel online schrieb:
Von den Schlägen des Vaters, von dem jüngeren Bruder, der sie würgte, der Schwester, die ihr das Gesicht zerkratzte, den Tritten Ahmads, der mitunter sogar Tackernadeln in ihren Körper drückte, von ihrer Verschleppung nach Afghanistan, wo die Eltern hofften, die aufmüpfige Tochter nach ihren Vorstellungen erziehen zu können.
Widerlich.
Da steht ja schon das was ich meine, da wird mit Moralvorstellungen aus dem Mittelalter argumentiert. Aber muss das einen interessieren? Ich finde nein. Und das die Beweggründe so niedrig anzusiedeln sind, sollte man das höchstens strafverschärfend berücksichtigen.
In Deutschland sollte die persönliche Freiheit weit vor jeder religiös bedingten Moralvorstellung stehen. Daher kann ich auch diese shice von wegen "in Afghanistan wäre das aber klar gegangen" als strafmildern zu werten, analog zu Propain überhaupt nicht verstehen! Nicht desdo trotz ist das Problem wohl eher verfehlte Integrationspolitik, als die mediale Bezeichung oder die juristische Aufbereitung des Falles /bzw. ja leider der Fälle.
Das ist ekelerregend so etwas und unfassbar. Ich werde niemals verstehen können wie man seine eigene Schwester töten kann. Das ist so ziemlich das ehrloseste was ich mir vorstellen kann.
Feiglinge sind das, die sich hinter "Traditionen" verstecken.
Da kam mir gestern bei den Tagesthemen fast die Galle hoch. Eine Frau auch mit vielen Messerstichen massiv verletzt. Aber: strafmildern war, dass sie nicht in Lebensgefahr war. Dadurch war es kein Mordversuch sondern "nur" schwere Körperverletzung. Tja und so kommt der gute Kerl schon nach 13 Jahren raus und bei guter Führung schon nach 8.
Achso, seine Argumente im Prozess waren: Sie ist schuld, sie hätte ja nur machen müssen, was ich will!
Welche Lösungen könnte unsere Gesellschaft denn anbieten? Wir sind doch- aus welchen Gründen auch immer-zunächst bemüht,extrem tolerant andere Kulturen hier bei uns zu akzeptieren.
Solange nicht erst ein Mord passiert, tolerieren und akzeptieren wir in Deutschland solche extreme Kulturformen doch stillschweigend.
In Deutschland bestehende Integrationsprobleme- dies fällt mir insoweit auch ein- sind für mich seit Jahren der Grund, daß ich die Grünen ums verrecken nicht mehr wählen kann. Und ich hab die in meinen jungen Jahren noch mit voller Überzeugung gewählt.
Aber unsere Gesellschaft muß sich bei einer " Ehre" oder "Werte" DIskussion auch an die eigene Nase packen.
Ein empörenswerter Ehrenmord sollte nicht in den Vordergrund gedrängt werden, damit wir zu dem Ergebnis kommen; Wir sind ja so viel besser.
Auch ohne Messerstiche kann man Menschen zerstören, ruinieren und betrügen. Wegen inzw, oft fehlender Werte ist dies bei uns doch inzw,tägliche und gängige Praxis.Leider!
Adler_verpflichtet schrieb: s. Henryk M. Broder: Kritik der reinen Toleranz
Da steht alles zu dem Thema drin. Wir Gutmenschen tolerieren uns in den Untergang.
Guter Thread, Heinz.
Wie sieht denn dieser Untergang aus?
Na weil das nahe liegt, daß jetzt alle Deutschen Brüder das nachahmen und auf ihre Schwestern losgehen, wenn sie ihnen nicht gehorchen wollen. Dieser Gefahr unserer Islamisierung muß dringend Einhalt geboten werden...(Ich komme morgen im Kaftan zur Konsti Hoffentlich find ich den in meinem Faschingsfundus noch).
Heinz, misch doch mal das Strafrecht auf. Demnächst hast du ja Gelegenheit...
Hier sollte mit aller Härte durchgegriffen werden. Wer nichts mit unserer Leitkultur zu tun haben möchte und meint, dafür auch noch mildernde Umstände vor einem Teutschen Gericht bekommen zu können, der sollte sich schleunigst in den Knast, in dem unser armer unschuldiger Marco saß, begeben und sehen ob er dort weiter kommt. Das dürfte dort zwar der Fall sein, aber da kann man mal sehen, wie woanders mit zweierlei Maß gemessen wird. Hier hat jedenfalls nach Teutschen Moralvorstellungen ausgeurteilt zu werden. Wenn die Dreckskerle andere Wertvorstellungen ihren Taten zugrundelegen, dann sollen sie dort ihre Schwester killen. Hier wird Teutsche Moral der Schuldfrage zugrunde gelegt, basta ! Wo kommen wir denn sonst hin, wenn man da in jedes Dahergelaufenen Kopf sehen soll. Wozu überhaupt dieser Gutachter ? Heinz, weißt du, was der begutachten soll ?
Adler_verpflichtet schrieb: s. Henryk M. Broder: Kritik der reinen Toleranz
Da steht alles zu dem Thema drin. Wir Gutmenschen tolerieren uns in den Untergang.
Guter Thread, Heinz.
Wie sieht denn dieser Untergang aus?
Na weil das nahe liegt, daß jetzt alle Deutschen Brüder das nachahmen und auf ihre Schwestern losgehen, wenn sie ihnen nicht gehorchen wollen. Dieser Gefahr unserer Islamisierung muß dringend Einhalt geboten werden...(Ich komme morgen im Kaftan zur Konsti Hoffentlich find ich den in meinem Faschingsfundus noch).
Heinz, misch doch mal das Strafrecht auf. Demnächst hast du ja Gelegenheit...
Hier sollte mit aller Härte durchgegriffen werden. Wer nichts mit unserer Leitkultur zu tun haben möchte und meint, dafür auch noch mildernde Umstände vor einem Teutschen Gericht bekommen zu können, der sollte sich schleunigst in den Knast, in dem unser armer unschuldiger Marco saß, begeben und sehen ob er dort weiter kommt. Das dürfte dort zwar der Fall sein, aber da kann man mal sehen, wie woanders mit zweierlei Maß gemessen wird. Hier hat jedenfalls nach Teutschen Moralvorstellungen ausgeurteilt zu werden. Wenn die Dreckskerle andere Wertvorstellungen ihren Taten zugrundelegen, dann sollen sie dort ihre Schwester killen. Hier wird Teutsche Moral der Schuldfrage zugrunde gelegt, basta ! Wo kommen wir denn sonst hin, wenn man da in jedes Dahergelaufenen Kopf sehen soll. Wozu überhaupt dieser Gutachter ? Heinz, weißt du, was der begutachten soll ?
pedro,
ehrlich gesagt verstehe ich deinen beitrag nicht (ich meine damit ich kann ihm nicht entnehmen was du ausdrücken möchtest).
Ich auch nicht.... Aber das kenne ich schon, dass für Pedro im Vordergrund steht, dass mit deutscher Moral argumentiert wird + nicht, die darunter leidenden Frauen. Welche Frau sich nicht selbst befreien kann, hat es nicht verdient, dass "Mann" für sie kämpft. So zumindest hatte ich ihn mal verstanden. (Aber vlt. erklärt er es mir nochmal, damit ich es auch verstehen kann.)
Die konservativen Herren aller Religionen (damit meine ich jetzt nicht Pedro, damit keine Missverständnisse aufkommen) vertragen sich doch sowieso prächtig... Auch in England wird teilweise die Sharia wieder eingeführt.. In der katholischen Kirche dürfen Frauen ja auch immer noch keine Priesterinnen werden. Und ich durfte noch keine Messdienerin werden, genau wie ich keinen Fußball spielen durfte. Klar, ganz so übertreiben und die eigenen Frauen abschlachten, das darf "mann" hier nicht mehr, die Zeiten der Hexenverbrennungen sind dann zum Glück doch schon etwas vorbei, aber verächtlich machen - siehe Heimspielfred - das ist durchaus "normal".
Adler_verpflichtet schrieb: s. Henryk M. Broder: Kritik der reinen Toleranz
Da steht alles zu dem Thema drin. Wir Gutmenschen tolerieren uns in den Untergang.
Guter Thread, Heinz.
Wie sieht denn dieser Untergang aus?
Na weil das nahe liegt, daß jetzt alle Deutschen Brüder das nachahmen und auf ihre Schwestern losgehen, wenn sie ihnen nicht gehorchen wollen. Dieser Gefahr unserer Islamisierung muß dringend Einhalt geboten werden...(Ich komme morgen im Kaftan zur Konsti Hoffentlich find ich den in meinem Faschingsfundus noch).
Heinz, misch doch mal das Strafrecht auf. Demnächst hast du ja Gelegenheit...
Hier sollte mit aller Härte durchgegriffen werden. Wer nichts mit unserer Leitkultur zu tun haben möchte und meint, dafür auch noch mildernde Umstände vor einem Teutschen Gericht bekommen zu können, der sollte sich schleunigst in den Knast, in dem unser armer unschuldiger Marco saß, begeben und sehen ob er dort weiter kommt. Das dürfte dort zwar der Fall sein, aber da kann man mal sehen, wie woanders mit zweierlei Maß gemessen wird. Hier hat jedenfalls nach Teutschen Moralvorstellungen ausgeurteilt zu werden. Wenn die Dreckskerle andere Wertvorstellungen ihren Taten zugrundelegen, dann sollen sie dort ihre Schwester killen. Hier wird Teutsche Moral der Schuldfrage zugrunde gelegt, basta ! Wo kommen wir denn sonst hin, wenn man da in jedes Dahergelaufenen Kopf sehen soll. Wozu überhaupt dieser Gutachter ? Heinz, weißt du, was der begutachten soll ?
pedro,
ehrlich gesagt verstehe ich deinen beitrag nicht (ich meine damit ich kann ihm nicht entnehmen was du ausdrücken möchtest).
Na gut, für Nichtjuristen etwas schwierig.
Einer strafrechtlichen Verurteilung liegt die Klärung der Schuldfrage zugrunde. Diese hat eine subjektive Komponente. Schuld, also Vorwerfbarkeit des Verhaltens setzt voraus, dass der Täter sich anders, als er es tat, hätte entscheiden können. Dies ist der Hebel der Verteidigung im vorliegenden Fall. Das Gutachten sollte klären, inwieweit die moralischen Grundsätze, die die Tat des Angeklagten motivierten, so in dessen Denken verwurzelt war, daß der Schuldvorwurf entfällt, oder zumindest geschwächt ist. Dabei sollte ein entsprechendes Gutachten schon genau die in Frage stehenden Sichtweisen und ihre historischen und soziokulturellen Wurzeln untersuchen. Und dies auch mit Bezug auf die Situation vieler Moslems im Ausland, die sich westlichen Vorstellungen gerade durch den Rückzug in ihre Moralwelt entgegenstellen, um so auch der vermeintlichen oder tatsächlichen Intoleranz des Gastlandes, oder zur Rechtfertigung ihrer Diaspora innerlich entgegenzutreten. Diesen Ansprüchen scheint, nach Auffassung der Verteidigung, das Gutachten nicht zu genügen. Es wird dann vielleicht ein Gegengutachten eingeholt werden.
In meinem ironischen Post oben schwingt natürlich auch etwas Kritik gegen den Kollegen Threaderöffner mit...Aber das klären wir morgen an der Konsti.
danke, ich habe jetzt verstanden woruf du hinaus wolltest. aber für mich stellen sich da ganz neue fragen. keine juristischen, eher philosophische. Einer strafrechtlichen Verurteilung liegt die Klärung der Schuldfrage zugrunde. Diese hat eine subjektive Komponente. Schuld, also Vorwerfbarkeit des Verhaltens setzt voraus, dass der Täter sich anders, als er es tat, hätte entscheiden können. Dies ist der Hebel der Verteidigung im vorliegenden Fall.
dem kann ich folgen, ich vermute, dass es für ein gericht schwierig is zu entscheiden, ob das der fall ist oder nicht. im umkehrschluss interpretiere ich es aber dahin gehend, dass jeder überzeugungstäter (ob neo-nazi, islamistischer selbstmordattentäter oder argentinischer soldat unter vileda einen sonderstatus verdient, da es deren systeme fast unmöglich machten. Das Gutachten sollte klären, inwieweit die moralischen Grundsätze, die die Tat des Angeklagten motivierten, so in dessen Denken verwurzelt war, daß der Schuldvorwurf entfällt, oder zumindest geschwächt ist.
ok, habe ich auch verstanden. unter dieser prämisse wären allerdings die nürnberger prozesse völlig anders ausgegangen.
Dabei sollte ein entsprechendes Gutachten schon genau die in Frage stehenden Sichtweisen und ihre historischen und soziokulturellen Wurzeln untersuchen. Und dies auch mit Bezug auf die Situation vieler Moslems im Ausland, die sich westlichen Vorstellungen gerade durch den Rückzug in ihre Moralwelt entgegenstellen, um so auch der vermeintlichen oder tatsächlichen Intoleranz des Gastlandes, oder zur Rechtfertigung ihrer Diaspora innerlich entgegenzutreten.
puh. ich kann nachvollziehen, wie das gemeint ist, aber ist das nicht irgendwie nicht so ganz weit weg von der argumentation mit der neonazis gemeinhin verteidigt werden?
ich kann deine darstellung sehr gut nachvollziehen und bin sicherlich kein schwarz/weiß-denker. und ich weiß, dass es juristen darum gehen muss, das bestmögliche für ihre mandanten heraus zu holen.
letztendlich führt das dazu (oder kann dazu führen), dass ein rechter schläger, der einen nicht-deutschen erschlägt, argumentieren kann, dass es in seinem persönlichn "kulturkreis" normal ist dieses zu tun und dass sein persönliches umfeld das auch so sieht und ihn dahingehend geprägt hat.
ps. ich bin jetzt gleich offline, ab morgen früh beruflich unterwegs und werde deine antwort wahrscheinlich frühestens morgen nacht lesen.
Was ist das eigentlich für eine Ehrbegriff der sich dadurch auszeichnet, dass man Menschen die anders leben wollen als man selbst mit 23 Messerstichen abschlachtet?
Was ist das eigentlich für eine Ehre die man dadurch wiederherstellt indem man sich vorwiegend an schwächeren ( meist Frauen ) vergreift und sie drangsaliert?
Was ist das eigentlich für eine merkwürdige Gesellschaft die derartig altestamentarische Lebensvorstellungen in unsere Mitte duldet.
Was ist das eigentlich für eine Scheißpresse die soche Taten als "Ehrenmord" bezeichnet und dadurch relativiert.
Auf eine solche Ehre ist geschissen.
Eine, die Toleranz als Vorurteil vor sich her trägt. Leider.
DAS frage ich mich auch jedesmal und rege mich über so eine ekelhafte Relativierung auf.
Ehre und Mord. Das schließt sich aus.
Widerlich.
Da steht ja schon das was ich meine, da wird mit Moralvorstellungen aus dem Mittelalter argumentiert. Aber muss das einen interessieren? Ich finde nein. Und das die Beweggründe so niedrig anzusiedeln sind, sollte man das höchstens strafverschärfend berücksichtigen.
Nicht desdo trotz ist das Problem wohl eher verfehlte Integrationspolitik, als die mediale Bezeichung oder die juristische Aufbereitung des Falles /bzw. ja leider der Fälle.
Da steht alles zu dem Thema drin. Wir Gutmenschen tolerieren uns in den Untergang.
Guter Thread, Heinz.
Ich werde niemals verstehen können wie man seine eigene Schwester töten kann. Das ist so ziemlich das ehrloseste was ich mir vorstellen kann.
Feiglinge sind das, die sich hinter "Traditionen" verstecken.
Wie sieht denn dieser Untergang aus?
Achso, seine Argumente im Prozess waren: Sie ist schuld, sie hätte ja nur machen müssen, was ich will!
Apropos, des versteh wer will...
aus welchen Gründen auch immer-zunächst bemüht,extrem tolerant andere Kulturen hier bei uns zu akzeptieren.
Solange nicht erst ein Mord passiert, tolerieren und akzeptieren wir in Deutschland solche extreme Kulturformen doch stillschweigend.
In Deutschland bestehende Integrationsprobleme- dies fällt mir insoweit auch ein- sind für mich seit Jahren der Grund, daß ich die Grünen ums verrecken nicht mehr wählen kann.
Und ich hab die in meinen jungen Jahren noch mit voller Überzeugung gewählt.
Aber unsere Gesellschaft muß sich bei einer " Ehre" oder "Werte" DIskussion auch an die eigene Nase packen.
Ein empörenswerter Ehrenmord sollte nicht in den Vordergrund gedrängt werden, damit wir zu dem Ergebnis kommen; Wir sind ja so viel besser.
Auch ohne Messerstiche kann man Menschen zerstören, ruinieren und betrügen. Wegen inzw, oft fehlender Werte ist dies bei uns doch inzw,tägliche und gängige Praxis.Leider!
Wir sind nicht " besser". Das wollte ich auch gar nicht damit bezwecken.
Ich verstehe nur diesen Ehrbegriff nicht.
Nicht mal ansatzweise.
Na weil das nahe liegt, daß jetzt alle Deutschen Brüder das nachahmen und auf ihre Schwestern losgehen, wenn sie ihnen nicht gehorchen wollen. Dieser Gefahr unserer Islamisierung muß dringend Einhalt geboten werden...(Ich komme morgen im Kaftan zur Konsti Hoffentlich find ich den in meinem Faschingsfundus noch).
Heinz, misch doch mal das Strafrecht auf. Demnächst hast du ja Gelegenheit...
Hier sollte mit aller Härte durchgegriffen werden. Wer nichts mit unserer Leitkultur zu tun haben möchte und meint, dafür auch noch mildernde Umstände vor einem Teutschen Gericht bekommen zu können, der sollte sich schleunigst in den Knast, in dem unser armer unschuldiger Marco saß, begeben und sehen ob er dort weiter kommt. Das dürfte dort zwar der Fall sein, aber da kann man mal sehen, wie woanders mit zweierlei Maß gemessen wird. Hier hat jedenfalls nach Teutschen Moralvorstellungen ausgeurteilt zu werden. Wenn die Dreckskerle andere Wertvorstellungen ihren Taten zugrundelegen, dann sollen sie dort ihre Schwester killen. Hier wird Teutsche Moral der Schuldfrage zugrunde gelegt, basta ! Wo kommen wir denn sonst hin, wenn man da in jedes Dahergelaufenen Kopf sehen soll.
Wozu überhaupt dieser Gutachter ? Heinz, weißt du, was der begutachten soll ?
pedro,
ehrlich gesagt verstehe ich deinen beitrag nicht (ich meine damit ich kann ihm nicht entnehmen was du ausdrücken möchtest).
Aber das kenne ich schon, dass für Pedro im Vordergrund steht, dass mit deutscher Moral argumentiert wird + nicht, die darunter leidenden Frauen.
Welche Frau sich nicht selbst befreien kann, hat es nicht verdient, dass "Mann" für sie kämpft.
So zumindest hatte ich ihn mal verstanden.
(Aber vlt. erklärt er es mir nochmal, damit ich es auch verstehen kann.)
Die konservativen Herren aller Religionen (damit meine ich jetzt nicht Pedro, damit keine Missverständnisse aufkommen) vertragen sich doch sowieso prächtig...
Auch in England wird teilweise die Sharia wieder eingeführt..
In der katholischen Kirche dürfen Frauen ja auch immer noch keine Priesterinnen werden.
Und ich durfte noch keine Messdienerin werden, genau wie ich keinen Fußball spielen durfte.
Klar, ganz so übertreiben und die eigenen Frauen abschlachten, das darf "mann" hier nicht mehr, die Zeiten der Hexenverbrennungen sind dann zum Glück doch schon etwas vorbei, aber verächtlich machen - siehe Heimspielfred - das ist durchaus "normal".
Na gut, für Nichtjuristen etwas schwierig.
Einer strafrechtlichen Verurteilung liegt die Klärung der Schuldfrage zugrunde.
Diese hat eine subjektive Komponente. Schuld, also Vorwerfbarkeit des Verhaltens setzt voraus, dass der Täter sich anders, als er es tat, hätte entscheiden können. Dies ist der Hebel der Verteidigung im vorliegenden Fall.
Das Gutachten sollte klären, inwieweit die moralischen Grundsätze, die die Tat des Angeklagten motivierten, so in dessen Denken verwurzelt war, daß der Schuldvorwurf entfällt, oder zumindest geschwächt ist. Dabei sollte ein entsprechendes Gutachten schon genau die in Frage stehenden Sichtweisen und ihre historischen und soziokulturellen Wurzeln untersuchen. Und dies auch mit Bezug auf die Situation vieler Moslems im Ausland, die sich westlichen Vorstellungen gerade durch den Rückzug in ihre Moralwelt entgegenstellen, um so auch der vermeintlichen oder tatsächlichen Intoleranz des Gastlandes, oder zur Rechtfertigung ihrer Diaspora innerlich entgegenzutreten.
Diesen Ansprüchen scheint, nach Auffassung der Verteidigung, das Gutachten nicht zu genügen. Es wird dann vielleicht ein Gegengutachten eingeholt werden.
In meinem ironischen Post oben schwingt natürlich auch etwas Kritik gegen den Kollegen Threaderöffner mit...Aber das klären wir morgen an der Konsti.
danke, ich habe jetzt verstanden woruf du hinaus wolltest. aber für mich stellen sich da ganz neue fragen. keine juristischen, eher philosophische.
Einer strafrechtlichen Verurteilung liegt die Klärung der Schuldfrage zugrunde.
Diese hat eine subjektive Komponente. Schuld, also Vorwerfbarkeit des Verhaltens setzt voraus, dass der Täter sich anders, als er es tat, hätte entscheiden können. Dies ist der Hebel der Verteidigung im vorliegenden Fall.
dem kann ich folgen, ich vermute, dass es für ein gericht schwierig is zu entscheiden, ob das der fall ist oder nicht. im umkehrschluss interpretiere ich es aber dahin gehend, dass jeder überzeugungstäter (ob neo-nazi, islamistischer selbstmordattentäter oder argentinischer soldat unter vileda einen sonderstatus verdient, da es deren systeme fast unmöglich machten.
Das Gutachten sollte klären, inwieweit die moralischen Grundsätze, die die Tat des Angeklagten motivierten, so in dessen Denken verwurzelt war, daß der Schuldvorwurf entfällt, oder zumindest geschwächt ist.
ok, habe ich auch verstanden. unter dieser prämisse wären allerdings die nürnberger prozesse völlig anders ausgegangen.
Dabei sollte ein entsprechendes Gutachten schon genau die in Frage stehenden Sichtweisen und ihre historischen und soziokulturellen Wurzeln untersuchen. Und dies auch mit Bezug auf die Situation vieler Moslems im Ausland, die sich westlichen Vorstellungen gerade durch den Rückzug in ihre Moralwelt entgegenstellen, um so auch der vermeintlichen oder tatsächlichen Intoleranz des Gastlandes, oder zur Rechtfertigung ihrer Diaspora innerlich entgegenzutreten.
puh. ich kann nachvollziehen, wie das gemeint ist, aber ist das nicht irgendwie nicht so ganz weit weg von der argumentation mit der neonazis gemeinhin verteidigt werden?
ich kann deine darstellung sehr gut nachvollziehen und bin sicherlich kein schwarz/weiß-denker. und ich weiß, dass es juristen darum gehen muss, das bestmögliche für ihre mandanten heraus zu holen.
letztendlich führt das dazu (oder kann dazu führen), dass ein rechter schläger, der einen nicht-deutschen erschlägt, argumentieren kann, dass es in seinem persönlichn "kulturkreis" normal ist dieses zu tun und dass sein persönliches umfeld das auch so sieht und ihn dahingehend geprägt hat.
ps. ich bin jetzt gleich offline, ab morgen früh beruflich unterwegs und werde deine antwort wahrscheinlich frühestens morgen nacht lesen.