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Probleme mit privater Krankenversicherung

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Hallo,

ich war bis zum 31.12.07 seit 8 Jahren bei der Central Versicherungs AG privat krankenversichert. Ich hatte mit Erstattungen nie Probleme gehabt.

Aufgrund der Kostenanpassungen zum 01.01.2008 und der damit verbundenen starken Erhöhung der Beiträge hatte ich mich entschlossen die Versicherung zu wechseln.

Seit dem 01.01.08 bin ich jetzt bei der AXA versichert. Im Vertrag habe ich ordnungsgemäß die chronischen Krankheiten angegeben - Hypertonie (nicht nur wegen der Eintracht smile: und Heuschnupfen. Dafür wurde ich mit einem Risikozuschlag von 80,00 € versehen. So weit, so gut. Bisher verlief alles wunderbar. Ich bekam ohne wenn und aber alles erstattet - so wie früher bei der Central. Allerdings wurde bei mir im Juli 2008 ein Erschöpfungssyndrom festgestellt - und seit dem wurde mir keine Arztrechnung mehr erstattet. Ständig bekomme ich von der Versicherung die Aufforderung, dass ich über Vorerkrankungen eine Auskunft zu erteilen habe. Zuerst sollten die Ärzte bestätigen, dass ich den Befund nicht schon vor dem Vertragsabschluss einmal hatte, denn ich hatte diesgezüglich nichts angegeben. Ich habe das über meinen Arzt erledigen lassen. Plötzlich reicht das der privaten KV nicht mehr und jetzt wollen sie meine komplette Krankenakte einsehen. Auch das habe ich dem entsprechenden Hausarzt mitgeteilt und die Offenlegung beantragt. Der Arzt hat das aber nicht getan und so schwebt das ganze jetzt seit mehrern Monaten.

Ich habe hier Arztkosten in einer nicht näher genannten Höhe (sehr hoch) und die AXA weigert sich, zu zahlen, da die Zusendung der Akte noch aussteht.

Wer hat ähnliche Erfahrungen machen dürfen. Was für Möglichkeiten habe ich, der AXA ein klein wenig mehr Dampf machen zu können ?  Ist es überhaupt Rechtens, dass die im Nachhinein prüfen ?

Einträchtliche Grüße
Max_Merkel
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Max_Merkel schrieb:
...

Seit dem 01.01.08 bin ich jetzt bei der AXA versichert. ...


Da beginnt der Fehler.  

Max_Merkel schrieb:
... Allerdings wurde bei mir im Juli 2008 ein Erschöpfungssyndrom festgestellt - und seit dem wurde mir keine Arztrechnung mehr erstattet. Ständig bekomme ich von der Versicherung die Aufforderung, dass ich über Vorerkrankungen eine Auskunft zu erteilen habe. Zuerst sollten die Ärzte bestätigen, dass ich den Befund nicht schon vor dem Vertragsabschluss einmal hatte, denn ich hatte diesgezüglich nichts angegeben. Ich habe das über meinen Arzt erledigen lassen. Plötzlich reicht das der privaten KV nicht mehr und jetzt wollen sie meine komplette Krankenakte einsehen. Auch das habe ich dem entsprechenden Hausarzt mitgeteilt und die Offenlegung beantragt. Der Arzt hat das aber nicht getan und so schwebt das ganze jetzt seit mehrern Monaten.

Ich habe hier Arztkosten in einer nicht näher genannten Höhe (sehr hoch) und die AXA weigert sich, zu zahlen, da die Zusendung der Akte noch aussteht.

Wer hat ähnliche Erfahrungen machen dürfen. Was für Möglichkeiten habe ich, der AXA ein klein wenig mehr Dampf machen zu können ?  Ist es überhaupt Rechtens, dass die im Nachhinein prüfen ?

Einträchtliche Grüße
Max_Merkel


Ja, die Prüfungen sind absolut rechtens.

Das Problem liegt hier übrigens im Krankheitsbild des Erschöpfungssyndroms. Gerade bei Krankheiten die im Bereich des Psychischen ihre Ursachen haben sind Krankenversicherer sehr pingelig. Hättest Du Dir beim Sport einen komplizierte Bruch zugezogen, gäbe es diese Schwierigkeiten nicht.

Um der Axa Dampf zu machen, kannst Du Dich an den Ombudsmann wenden. Allerdings ist dieses Verfahren doch eher merkwürdig, so kannst Du zwar Deinen Fall schildern, die Antwort des Versicherers jedoch nicht mehr kommentieren. Auf Basis deiner Eingabe entscheidet und der unkommentierten Antwort des Versicherers entscheidet der Ombudsmann dann. Wie die Entscheidung ausfällt kannst Du Dir denken.

Ich würde daher direkt einen Anwalt einschalten. Bedenken, dass du es Dir dann mit der Axa 'verdirbst' musst Du nicht haben; man hat Dich dort ohnehin auf einer Watch-List.

Hoffe, das hilft für's Erste.

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PS: Über welchen Vetriebsweg (Makler, Generalagent, etc.) bist Du denn zur Axa gekommen?
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Max_Merkel schrieb:
Hallo,

.....

Plötzlich reicht das der privaten KV nicht mehr und jetzt wollen sie meine komplette Krankenakte einsehen. Auch das habe ich dem entsprechenden Hausarzt mitgeteilt und die Offenlegung beantragt. Der Arzt hat das aber nicht getan und so schwebt das ganze jetzt seit mehrern Monaten.

Ich habe hier Arztkosten in einer nicht näher genannten Höhe (sehr hoch) und die AXA weigert sich, zu zahlen, da die Zusendung der Akte noch aussteht.

Wer hat ähnliche Erfahrungen machen dürfen. Was für Möglichkeiten habe ich, der AXA ein klein wenig mehr Dampf machen zu können ?  Ist es überhaupt Rechtens, dass die im Nachhinein prüfen ?

Einträchtliche Grüße
Max_Merkel




Äääähm,  vielleicht verstehe ich Dich falsch, vielleicht suchst Du einfach an falscher Stelle den Schuldigen, vielleicht hast Du auch nur unglücklich formuliert.

Wenn die Kasse Dich auffordert die Krankenakte offenzulegen, Du einwilligst aber der Arzt es nicht macht.....Wieso heißt Dein thread
"Probleme mit der privaten Karnkenversicherung" ???

Das Problem scheint mir doch eher der Arzt, der nicht macht was Du willst!?
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ne, so einfach ist das nicht, viele fallen !

dazu gibt es eine haufen internetforen in denen ich mich informiert habe bevor ich zur privaten kv wechselte. hauptproblem ist wohl die psychische geschichte weil die angst vor unkalkulierbaren risiken / krankheitsdauer haben.

ich würde mich an einen guten pkv spezialisierten anwalt wenden. wie gesagt, gefährlich ist schon die unterstelung du hättest etwas nicht angegeben.

schöne grüße
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gut das ich hauptsächlich Sach- und Lebensversicherungen verkaufe ^^.
Die Sache mit der vorvertraglichen Anzeigepflicht ist manchmal schon etwas heikel, besonders wenn es psychische Krankheitsbilder oder auch Schwangerschaften (hatte ich letztens erst einen Fall - 8 Monate Tauziehen mit der KV) geht.
Also erstens würde ich auf jedenfall einen Anwalt hinzuschalten (ich hoffe du hast ne Rechtschutz mit Versicherungsvertragsrecht   ). Dann lässt du die Akteneinsicht bei deinem Hausarzt geben und schaust dir deine Krankenakte mit deinem Anwalt an, nicht das es vllt. am Ende zu einem Eigentor wird. Nichts gegen Ärzte, aber was Hausärzte manchmal in die Akten schreiben, sollten die Versicherungen besser nicht erfahren.
Sollte in der Akte aber nichts "schlimmes" hinsichtlich der Anzeigepflicht befinden, dann lass die Akte einfach über deinen Anwalt der AXA zukommen. Der Arzt kann dies auch nicht verhindern, da dies deine Daten sind und du entscheidest, wer einsicht dort erhält.
Auch wenn ich die AXA nicht grad "toll" finde, trifft sie hier keine Schuld, nach dem was du geschrieben hast. Solange sie keine Akteneinsicht bzw. Bescheinigung deines Arztes haben, können sie erstmal die Leistung hinsichtlich des Erschöpfungssyndroms einstellen. Hinsichtlich deiner anderen Krankheiten, die du angegeben hast, müssen sie aber weiterhin leisten.
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Bigbamboo schrieb:
PS: Über welchen Vetriebsweg (Makler, Generalagent, etc.) bist Du denn zur Axa gekommen?  


Ich glaube, die Vermittler kamen von einer Agentur mit dem Namen MAG oder so ähnlich...
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Maverick schrieb:
Solange sie keine Akteneinsicht bzw. Bescheinigung deines Arztes haben, können sie erstmal die Leistung hinsichtlich des Erschöpfungssyndroms einstellen. Hinsichtlich deiner anderen Krankheiten, die du angegeben hast, müssen sie aber weiterhin leisten.
Und eben genau da liegt der Hund begraben. Ich bekomme nichts mehr erstattet. Und immer mit der fadenscheinigen Begründung, dass etwa geprüft werden muss. Am Telefon meinte die Dame erst, sie müssten prüfen, seit wann ich Bluthochdruck habe und ein ander mal ist es dann das Erschöpfungssyndrom. Blutgochsruck hatte ich komischerweise im Vertrag angegeben und dafür zahle ich bereits einen Risikozuschlag. Mir werden Rechnung von Orthpäden nicht erstattet - dort war ich wegen einer Behandlung von Rückenschmerzen und Schmerzen in den Fingern. Was hat das eine mit dem anderen zu tun ?

Ich hole jetzt morgen meine Krankenakte persönlich bei meinem Hausarzt und versende diese eigenmächtig dorthin. Ich habe nix zu verbergen und bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich auch nie solche Probleme. Der Neurologe hat denen bereits mitgeteilt, dass ich bisher noch nie bei denen in der Behandlung war. Außerdem war dieses Erschöpfungssyndrom temporär - mittlerweile ist das ganze so gut wie ausgestanden. War halt einfach kaputt - zu viel Arbeit, Tod in der Familie.

Aber die AXA hat bis zu diesem Zeitpunkt komischerweise alles ohne Wenn und Aber bezahlt. Ich gehe davon aus, dass ich das Geld Anfang kommender Woche auf dem Konto habe. Ansonsten schalte ich dann eben den Anwalt ein.

Schade, hatte am Anfang ein gutes Gefühl. Aber vielleicht wird ja doch noch alles gut.
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Max_Merkel schrieb:

Ich glaube, die Vermittler kamen von einer Agentur mit dem Namen MAG oder so ähnlich...


MEG AG? Ach Du sch...

Erstelle sofort ein Gedächtnisprotokol; falls noch jemand bei dem Verkaufsgespräch anwesend war soll dieser das ebenfalls tun. Dann prüfe anhand Deiner Antragskopie ob alle Angaben die Du zum Gesundheitszustand gemacht hast auch im Antrag wieder auftauchen.

Generell: Ab zum Anwalt!
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Maverick schrieb:
Nichts gegen Ärzte, aber was Hausärzte manchmal in die Akten schreiben, sollten die Versicherungen besser nicht erfahren.
Sollte in der Akte aber nichts "schlimmes" hinsichtlich der Anzeigepflicht befinden, dann lass die Akte einfach über deinen Anwalt der AXA zukommen.
Toll woher soll ich das wissen, was der Arzt in meine Akten schreibt. Ich bin diesbezüglich noch nie behandelt worden. Ich hatte sowas auch noch nie. Zumindest hat es mir nie einer gesagt. Und beim Neurologen war ich das erste Mal - und das genau auch nur einmal...
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Bigbamboo schrieb:
Max_Merkel schrieb:

Ich glaube, die Vermittler kamen von einer Agentur mit dem Namen MAG oder so ähnlich...


MEG AG? Ach Du sch...

Erstelle sofort ein Gedächtnisprotokol; falls noch jemand bei dem Verkaufsgespräch anwesend war soll dieser das ebenfalls tun. Dann prüfe anhand Deiner Antragskopie ob alle Angaben die Du zum Gesundheitszustand gemacht hast auch im Antrag wieder auftauchen.

Generell: Ab zum Anwalt!  


Nee, den Vertrag habe ich gelesen. Da steht das mit den Vorkrankheiten drinn. Bluthochdruck und Heuschnupfen. Ich denke, dass es daher nicht kommt. Es muss das Erschöpfungssyndrom sein.
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Nochmal: Wieso weigert sich der Arzt die Akte zu schicken, was ist das für ein Vogel???
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Max_Merkel schrieb:
Toll woher soll ich das wissen, was der Arzt in meine Akten schreibt. Ich bin diesbezüglich noch nie behandelt worden. Ich hatte sowas auch noch nie. Zumindest hat es mir nie einer gesagt. Und beim Neurologen war ich das erste Mal - und das genau auch nur einmal...


Schicke die Akte auf keinen Fall einfach so zur Axa, ohne das vorher ein Anwalt drüber geschaut hat.
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Vielleicht solltest du auch mal prüfen, mit welcher IC10-Diagnose dein Neurologe das Erschöpfungssyndrom verschlüsselt hat: als akute Belastungsreaktion (F43.0) , als Anpassungsstörung (F43.2) oder als depressive Episode (F32.0 bis F32.3). Zwischen diesen Diagnosen liegen Welten, d.h. die F43er gelten als vorübergehende Reaktionen auf psychische Belastungen.  Eine F32-Diagnose weist dagegen auf eine schwerwiegende  psychische Störung  mit weitreichenden Konsequenzen hin, die selten einmalig auftritt und bei der es auch in der Regel eine längere Vorgeschichte gibt.  
Nach deiner Beschreibung müsste eine F43.2 diagnostiziert worden sein. Diese Diagnose dürfte eigentlich keinerlei Auswirkungen auf den Versicherungsstatus haben, selbst wenn sie vor Eintritt in die Versicherung gestellt wurde.  
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Oje, M-M. Kann man fast sagen: Eine Krankenkasse die krank macht - und das bei altersangepaßten (steigenden) Beiträgen. Warst du eigentlich vorher mal in einer gesezlichen KK? Kann man da jetzt nicht wieder zurückwechseln nach der letzten Gesundheitreform?
Die Ratschläge von Bigbamboo erscheinen mir jedenfalls sehr vernünftig.
paw
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Also Max,

1. Hol dir deine Krankenakte bei deinem Arzt ab
2. Nimm dir einen Anwalt, der mit dir zusammen das durch geht (das mit der Rechtschutz war kein scherz, ich hoffe du hast eine mit Versicherungsvertragsrecht)
3. Sollte die Akte "Sauber" sein, lass sie über deinen Anwalt an die AXA schicken mit gleichzeitiger Aufforderrung die betreffenden Arztrechnung zu begleichen, da kein vorvertragliche Anzeigepflichtverletzung vorliegt.

Nach dem was du hier geschildert hast, muss die AXA leisten. Inwiefern jetzt schon ein Verzugsschaden bei den Rechnungen eingegangen ist, kannst du diesen auch geltend machen.
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Toll, der Arzt rückt die Akte nicht raus. Er sagt, dass es nicht rechtens sei weil auf der Akte auch seine handschriftlichen Notizen aufgeführt sind.

Stattdessen hat er mir Befunde über EKG mitgegeben ?!?!?!

Und nu ?
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@­max

das klingt irgendwie ganz komisch. der arzt muss die krankenakte rausrücken, gegebenen falls eine zweitschrift ohne handschriftliche vermerke. im normalfall kannst du darauf bestehen, dass er sie dir direkt in die hand drückt.

ich denke auch, dass es an der zeit ist, dass du einen anwalt hinzu ziehst.
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Ihr werdet es nicht glauben. Just als ich den anderen Beitrag geschrieben habe rief mich eine nette Dame von der AXA an und sagte mir, dass die Unterlagen des Neurolgen eingetroffen wären und daraus hervor geht, dass die entsprechende Erkrankung erstmalig im Juni 2008 aufgetreten ist.

Dann hat Sie mich darauf aufmerksam gemacht, dass ja noch die Krankenakte fehlt. Also habe ich ihr gesagt, dass der Arzt sie nicht rausrücken möchte, weil er es für nicht rechtens hält. Den Vorschlag sich mit dem Arzt direkt in Verbindung zu setzen konnte sie nicht annehmen, da es eine ärztliche Schweigepflicht gibt. Ich sollte Ihr jetzt nur die Befundergebnisse des Arztes zufaxen und dann könnte der Fall endlich abgeschlossen werden. Allerdings sollte ich auf das Fax schreiben, dass der Arzt keine weiteren Unterlagen veröffentlichen möchte.

Was immer das jetzt auch heißen mag. Ich bin genauso schlau wie vorher.  
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Loss Dich notschlachte Alder.  

Werds Beste sein.

Dann hoste Ruh!  


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