Pedrogranata schrieb: Die Deutsch-Rumänin habe „mittels Verdichtung der Poesie und Sachlichkeit der Prosa Landschaften der Heimatlosigkeit“ gezeichnet, heißt es in der Begründung für die Ehrung.
Der heimatlose deutsch-rumänische "Wanderstänkerer" Streit wird ja dann bestimmt Fußballer des Jahres, wenn er bald Hertha-Müller zur Seite stehen darf.
Naja, an "Landschaften der Heimatlosigkeit" arbeitet der gute Albert ja auch hart und beständig.
bei albert wird es wohl eine trilogie hinauslaufen.
auf "landschaften der heimatlosigkeit" sollen folgen "heute wäre ich lieber nicht aufgelaufen. anekdoten aus dem amateurfussball" und "atemschaukel, oder warum man mit luftanhalten, hochrotem kopf und aufstampfen bei magath nicht weiterkommt".
dann im aufwändigen schuber auf jedem wal-mart grabbeltisch.
Pedrogranata schrieb: Die Deutsch-Rumänin habe „mittels Verdichtung der Poesie und Sachlichkeit der Prosa Landschaften der Heimatlosigkeit“ gezeichnet, heißt es in der Begründung für die Ehrung.
Der heimatlose deutsch-rumänische "Wanderstänkerer" Streit wird ja dann bestimmt Fußballer des Jahres, wenn er bald Hertha-Müller zur Seite stehen darf.
Naja, an "Landschaften der Heimatlosigkeit" arbeitet der gute Albert ja auch hart und beständig.
bei albert wird es wohl eine trilogie hinauslaufen.
auf "landschaften der heimatlosigkeit" sollen folgen "heute wäre ich lieber nicht aufgelaufen. anekdoten aus dem amateurfussball" und "atemschaukel, oder warum man mit luftanhalten, hochrotem kopf und aufstampfen bei magath nicht weiterkommt".
dann im aufwändigen schuber auf jedem wal-mart grabbeltisch.
*kotzwürg* es lebe die "wir-sind-Literaturnobelpreis-edition* der Blöd
Hab ich neulich angefangen zu lesen. Ich dachte, was meine Kollegen vor 7 Jahren im Deutsch-LK hinbekommen haben, schaff ich auch. Bin aber kläglich gescheitert.
Mädels, bitte gebt euch mehr Mühe. Das kann doch nicht sein, dass der Roman des großen Alfred Döblin Berlin Alexanderplatz nicht mehr gelesen werden kann. Einer der ganz großen Romane. Ich tauche da jedesmal ein und rieche förmlich die Tram, den Dreck, die Straßen im Scheunenviertel , die Hinterhöfe. Von Herta Müller kenne ich nur Essays und Reportagen, das übrige literarische Werk habe ich bisher ignoriert. Wird sich zunächst auch nicht ändern. Erstmal sind Bob Dylan, Philip Roth, unbedingt mal wieder Dostojewski dran. Dennoch: Herzlichen Glückwunsch, Frau Müller. Sie sind mir hundertmal sympathischer als Ihre fußballspielende Namenscousine in der Hauptstadt.
Ich habe heute ein Interview mit ihrem Mann Richard Wagner im Radio gehört. Die Banater Schwaben in Rumänien hätten 250 Jahre die deutsche Kultur und Sprache bewahrt. Diese Aussage hat mich erstaunt. Anscheinend kann es langfristig auch positive Konsequenzen haben, wenn sich Migranten ihre eigene Herkunftskultur bewahren. Manchmal kommt dabei sogar ein Literatur-Nobelpreis raus.
FräuleinAdler schrieb: Sehr überraschend. Herzlichen Glückwunsch.
Ich habe heute ein Interview mit ihrem Mann Richard Wagner im Radio gehört. Die Banater Schwaben in Rumänien hätten 250 Jahre die deutsche Kultur und Sprache bewahrt. Diese Aussage hat mich erstaunt. Anscheinend kann es langfristig auch positive Konsequenzen haben, wenn sich Migranten ihre eigene Herkunftskultur bewahren. Manchmal kommt dabei sogar ein Literatur-Nobelpreis raus.
Ich bin sehr enttäuscht. Eine Dankesrede in Rumänisch wäre das mindeste gewesen.
edmund schrieb: Mädels, bitte gebt euch mehr Mühe. Das kann doch nicht sein, dass der Roman des großen Alfred Döblin Berlin Alexanderplatz nicht mehr gelesen werden kann. Einer der ganz großen Romane. Ich tauche da jedesmal ein und rieche förmlich die Tram, den Dreck, die Straßen im Scheunenviertel , die Hinterhöfe.
Du hast vollkommen recht, es ist eigentlich ein Armutszeugnis. Es ist aber gerade am Anfang schwierig, sich Zugang zu der Sprache zu verschaffen.
Wenn jemand auf der Suche nach einem genialen zeitgenössischen Autor ist: Ralf Rothmann - Feuer brennt nicht.
edmund schrieb: Mädels, bitte gebt euch mehr Mühe. Das kann doch nicht sein, dass der Roman des großen Alfred Döblin Berlin Alexanderplatz nicht mehr gelesen werden kann. Einer der ganz großen Romane. Ich tauche da jedesmal ein und rieche förmlich die Tram, den Dreck, die Straßen im Scheunenviertel , die Hinterhöfe. Von Herta Müller kenne ich nur Essays und Reportagen, das übrige literarische Werk habe ich bisher ignoriert. Wird sich zunächst auch nicht ändern. Erstmal sind Bob Dylan, Philip Roth, unbedingt mal wieder Dostojewski dran. Dennoch: Herzlichen Glückwunsch, Frau Müller. Sie sind mir hundertmal sympathischer als Ihre fußballspielende Namenscousine in der Hauptstadt.
Edit: Gerade lese ich, dass "Herztier" von unserer Nobelpreisträgerin ist. Das haben wir 1988/89 im Streiksemester an der FU im autonomen Seminar "Neueste Literatur" gelesen. Meine Erinnerung ist arg verblasst, um es vorsichtig auszudrücken. Viel besser erinnere ich mich daran, dass wir nächtelang Thomas Bernhard, Rainald Goetz, Elfriede Jelinek gelesen haben. Was ich behalten habe: Die neueste Literatur geht ihrer Zeit nach wie vor nach wie vor.
@ Fräulein: Mit dem Herrn Wagner kam Frau Müller damals nach D. Daran kann ich mich noch gut erinnern. Sie haben auch verschiedentlich gemeinsam publiziert; dass Sie ein Paar sind, ist mir entgangen. Danke für die Info.
Was ich behalten habe: Die neueste Literatur geht ihrer Zeit nach wie vor nach wie vor.
Mir scheint, Du spielst auf das nämliche Phänomen an wie William Faulkner in seiner Nobelpreis-Rede: "The past is not dead. In fact, it's not even past." (Die Vergangenheit ist nicht tot; sie ist noch nicht einmal vergangen [und das ist Fakt ]"
FräuleinAdler schrieb: Anscheinend kann es langfristig auch positive Konsequenzen haben, wenn sich Migranten ihre eigene Herkunftskultur bewahren. Manchmal kommt dabei sogar ein Literatur-Nobelpreis raus.
Das ist richtig, könnte aber auch ein Hinweis darauf sein, dass der Literaturnobelpreis eine immer stärkere politische Ausrichtung bekommt. Und das wiederum kann man so oder so sehen.
Auch ich oute mich als Schlaumeier ,-) , der Hertha Müller schon „vorher“ gekannt hat , zähle sie aber nicht gerade zu meinen Lieblingsautoren und denke, da wären schon ein paar andere, die eher „dran“ gewesen wären, den Nobelpreis zu bekommen. Aber das ist natürlich subjektiv. Sie ist – wie ich grade gelesen habe – erst die zwölfte Frau, die den Nobelpreis erhält. Auch das ist bemerkenswert.
@AA: Hert(h)a kann (doch noch) siegen - das wär werklisch ein feiner Aufmacher!!
Und ganz ohne Funkel....
bei albert wird es wohl eine trilogie hinauslaufen.
auf "landschaften der heimatlosigkeit" sollen folgen "heute wäre ich lieber nicht aufgelaufen. anekdoten aus dem amateurfussball" und "atemschaukel, oder warum man mit luftanhalten, hochrotem kopf und aufstampfen bei magath nicht weiterkommt".
dann im aufwändigen schuber auf jedem wal-mart grabbeltisch.
*kotzwürg* es lebe die "wir-sind-Literaturnobelpreis-edition* der Blöd
eher ein medizinisches Experiment
Und schon wieder ist Eckhard Henscheid leer ausgegangen.
Programmierer
Und Henni Nachtsheim auch.
Hab ich neulich angefangen zu lesen. Ich dachte, was meine Kollegen vor 7 Jahren im Deutsch-LK hinbekommen haben, schaff ich auch. Bin aber kläglich gescheitert.
Herta Müller kannt ich aber in der Tat
Über Hertha BSE hat die aber nicht geschrieben, damit kannste keinen Blumentopf gewinnen!
Herzlichen Glückwunsch Frau Müller, ein beeindruckender Lebensweg. Auch wenn ich nichts gelesen hat, bestimmt eine verdient Auszeichnung!
Und all die fleissigen Walt-Disney-Comic-Autoren!
Gröhl
Das kann doch nicht sein, dass der Roman des großen Alfred Döblin
Berlin Alexanderplatz
nicht mehr gelesen werden kann.
Einer der ganz großen Romane. Ich tauche da jedesmal ein und rieche förmlich die Tram, den Dreck, die Straßen im Scheunenviertel , die Hinterhöfe.
Von Herta Müller kenne ich nur Essays und Reportagen, das übrige literarische Werk habe ich bisher ignoriert. Wird sich zunächst auch nicht ändern. Erstmal sind Bob Dylan, Philip Roth, unbedingt mal wieder Dostojewski dran.
Dennoch: Herzlichen Glückwunsch, Frau Müller.
Sie sind mir hundertmal sympathischer als Ihre fußballspielende Namenscousine in der Hauptstadt.
Ich habe heute ein Interview mit ihrem Mann Richard Wagner im Radio gehört. Die Banater Schwaben in Rumänien hätten 250 Jahre die deutsche Kultur und Sprache bewahrt.
Diese Aussage hat mich erstaunt. Anscheinend kann es langfristig auch positive Konsequenzen haben, wenn sich Migranten ihre eigene Herkunftskultur bewahren. Manchmal kommt dabei sogar ein Literatur-Nobelpreis raus.
Ich bin sehr enttäuscht. Eine Dankesrede in Rumänisch wäre das mindeste gewesen.
Du hast vollkommen recht, es ist eigentlich ein Armutszeugnis. Es ist aber gerade am Anfang schwierig, sich Zugang zu der Sprache zu verschaffen.
Wenn jemand auf der Suche nach einem genialen zeitgenössischen Autor ist: Ralf Rothmann - Feuer brennt nicht.
Selten so ein grandioses Buch verschlungen!
*duckundweg
Edit: Gerade lese ich, dass "Herztier" von unserer Nobelpreisträgerin ist. Das haben wir 1988/89 im Streiksemester an der FU im autonomen Seminar "Neueste Literatur" gelesen. Meine Erinnerung ist arg verblasst, um es vorsichtig auszudrücken.
Viel besser erinnere ich mich daran, dass wir nächtelang Thomas Bernhard, Rainald Goetz, Elfriede Jelinek gelesen haben.
Was ich behalten habe: Die neueste Literatur geht ihrer Zeit nach wie vor nach wie vor.
@ Fräulein: Mit dem Herrn Wagner kam Frau Müller damals nach D. Daran kann ich mich noch gut erinnern. Sie haben auch verschiedentlich gemeinsam publiziert; dass Sie ein Paar sind, ist mir entgangen. Danke für die Info.
Mir scheint, Du spielst auf das nämliche Phänomen an wie William Faulkner in seiner Nobelpreis-Rede: "The past is not dead. In fact, it's not even past." (Die Vergangenheit ist nicht tot; sie ist noch nicht einmal vergangen [und das ist Fakt ]"
Wolfram Schütte zitiert diesen Satz in Bezug auf Herta Müller http://www.titel-magazin.de/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=8577
Das ist richtig, könnte aber auch ein Hinweis darauf sein, dass der Literaturnobelpreis eine immer stärkere politische Ausrichtung bekommt. Und das wiederum kann man so oder so sehen.
Auch ich oute mich als Schlaumeier ,-) , der Hertha Müller schon „vorher“ gekannt hat , zähle sie aber nicht gerade zu meinen Lieblingsautoren und denke, da wären schon ein paar andere, die eher „dran“ gewesen wären, den Nobelpreis zu bekommen. Aber das ist natürlich subjektiv. Sie ist – wie ich grade gelesen habe – erst die zwölfte Frau, die den Nobelpreis erhält. Auch das ist bemerkenswert.
@AA: Hert(h)a kann (doch noch) siegen - das wär werklisch ein feiner Aufmacher!!