Ab Samstag rollt sie ja wieder. Los geht es in Monaco.
Ich finde, auch in diesem Jahr darf ein Tour-Thread in diesem Forum nicht fehlen. Daher bin ich mal so frei und eröffne diesen.
Schließlich soll auch in diesem Jahr wieder fleißig über die bösen Doper und den ach-so-schlimmen Radsport geschimpft werden.
Ich persönlich habe mittlerweile eine "sehr umstrittene" Meinung zu der Dopingproblematik. Mich stört jedenfalls seit einiger Zeit diese pseudo-moralische und mit viel Doppelmoral geführte Doping-Diskussion mehr, als das eigentliche Doping. Bezeichnend dafür finde ich z.B. den Kurs, den die "Öffentlich-Rechtlichen" im Bezug auf die Live-Berichterstattung von der Tour fahren.
Mir ist es ganz recht, dass die ganzen selbsternannten Radsport-Fans, die im Zuge des Ullrich-Tour-Sieges 1997 auftauchten, langsam wieder in ihren Löchern verschwinden.
Auch wenn ich hier bald wieder lesen werde "Na wenn du dich gerne verarschen lässt" oder "Wer diesen Verbrechern auch noch Aufmerksamkeit schenkt, hat sie nicht mehr alle", muss ich sagen:
Ich freue mich wie immer auf die Tour!
Und jetzt Sportfrei zur Radsport- und Doping-Diskussion!
Ich freue mich auch auf die Tour, besonders, weil ich seit ca. zwei Jahren selbst munter die Berge hoch radle.
Zum Thema Doping: Natürlich ist die Einnahme leistungsfördernder Substanzen aus ethischen und auch aus die Gesundheit betreffenden Gründen nicht gut zu heissen. Allerdings bin ich - wohl wie die meisten - der Meinung, dass ohnehin alle Fahrer, die eine solch kräftezehrende Rundfahrt in Angriff nehmen, mit irgendwelchen unsauberen Tricks nachhelfen. Andernfalls ist das, was den Sportlern in diesen drei Wochen abverlangt wird, nicht zu bewältigen. Man kann das Ganze nun - wertungsfrei - als künstlich erwirkte Anhebung des generellen Leistungsniveaus betrachten. Die Kräfteverhältnisse der Fahrer untereinander werden davon meines Erachtens nur in geringem Masse tangiert, der Wettbewerb nicht verzerrt. Auch mit Doping sind die schwächsten Bergfahrer im Gruppetto anzutreffen während die besten Kletterer als erste die Passhöhe erreichen. Jeder steigert seine eigene Leistungskraft, sein Pech, dass dies alle anderen jedoch ebenso tun. Ob das nun richtig ist, wie ich dieser Thematik begegne, kann man natürlich diskutieren. Aber ich habe festgestellt, dass es mir trotz aller negativen Entwicklungen, die der Sport genommen hat, zumindest die Faszination an diesem Sport ein wenig bewahrt. Ich wünschte mir, dass der Radsport sauber wieder sauber wird, doch der Zug ist schon lange abgefahren.
Die Diskussion zur Dopingthematik hat übrigens generell grundsätzlicher anzusetzen. Das ständige Fordern und daraus folgende Streben nach Höchstleistungen nimmt in allen gesellschaftlichen Bereichen zum Teil krankhafte Auswüchse an, ebenso verhält es sich mit der Gier nach Spektakel. Dass sich ein Fahrer mit seinem eigenen Blut behandeln lässt ist im Wortsinne eine Perversion der Leistungs- und Spassgesellschaft.
Habe natürlich auch schon bischen die bisherige Saison verfolgt.
Da sowieso der großteil gedopt rumfährt, basierts irgendwie auch wieder auf Chancen gleichheit.
Man darf gespannt sein auf das Teaminterne Duell Armstrong vs Contador. Klöden wird wohl nur den Edelhelfer machen, aber wenigstens ist er in dem Team wo man versteht zu dopen und an Armstrongs Seite kann man auch nicht erwischt werden.
Außerdem mal sehen ob Martin und Gerdemann was leisten können.
Schöner Sommertag, da gehört die Tour de France dazu und wenn man sich im Fernsehen nur die Schöne Landschaft anschaut
Ist ja teilweise wirklich lächerlich, was hier zum Thema doping von sich gegeben wird Da wird der Radsport als die große Sündensportart hingestellt und alles andere ist vergessen? Wie war das noch mit den beiden Pferden, die gerade positiv getestet wurden? Oder mit den Fußballern, Leichtathleten etc. die auf der Fuentes-Liste stehen? Usain Bolt ist sicher sauber? Die Liste lässt sich beliebig lang fortführen, nur dass die mächtigen im Sport den Radsport als "ablenkung" auserkoren haben und mit der von ihnen provozierten Hetze über die Doping-Vergehen in viele anderen Sportarten hinwegtäuschen Man könnte eben genauso gut behaupten, die Spanier sind nur Weltmeister, weil die Namen von Xavi und co. von der Fuentes-Liste gestrichen wurden.. Aber der Fußball bringt nunmal zu viel Umsatz, um sowas zuzulassen. Und das gilt nicht nur für Spanier und nicht nur für Fußballer.
Also ich freu mich auf die Tour.. wie jedes Jahr, aber es ärgert mich jedes Jahr mehr, dass alle Besserwisser dieser Welt die Augen zumachen und sich sicher sind, dass nur im Radposrt gedopt wird. Augen auf!
Arya schrieb: Ist ja teilweise wirklich lächerlich, was hier zum Thema doping von sich gegeben wird Da wird der Radsport als die große Sündensportart hingestellt und alles andere ist vergessen? Wie war das noch mit den beiden Pferden, die gerade positiv getestet wurden? Oder mit den Fußballern, Leichtathleten etc. die auf der Fuentes-Liste stehen? Usain Bolt ist sicher sauber? Die Liste lässt sich beliebig lang fortführen, nur dass die mächtigen im Sport den Radsport als "ablenkung" auserkoren haben und mit der von ihnen provozierten Hetze über die Doping-Vergehen in viele anderen Sportarten hinwegtäuschen Man könnte eben genauso gut behaupten, die Spanier sind nur Weltmeister, weil die Namen von Xavi und co. von der Fuentes-Liste gestrichen wurden.. Aber der Fußball bringt nunmal zu viel Umsatz, um sowas zuzulassen. Und das gilt nicht nur für Spanier und nicht nur für Fußballer.
Also ich freu mich auf die Tour.. wie jedes Jahr, aber es ärgert mich jedes Jahr mehr, dass alle Besserwisser dieser Welt die Augen zumachen und sich sicher sind, dass nur im Radposrt gedopt wird. Augen auf!
Sicher wird nicht nur im Radsport gedopt. Aber wird es davon wirklich besser?
Arya schrieb: Ist ja teilweise wirklich lächerlich, was hier zum Thema doping von sich gegeben wird Da wird der Radsport als die große Sündensportart hingestellt und alles andere ist vergessen? Wie war das noch mit den beiden Pferden, die gerade positiv getestet wurden? Oder mit den Fußballern, Leichtathleten etc. die auf der Fuentes-Liste stehen? Usain Bolt ist sicher sauber? Die Liste lässt sich beliebig lang fortführen, nur dass die mächtigen im Sport den Radsport als "ablenkung" auserkoren haben und mit der von ihnen provozierten Hetze über die Doping-Vergehen in viele anderen Sportarten hinwegtäuschen Man könnte eben genauso gut behaupten, die Spanier sind nur Weltmeister, weil die Namen von Xavi und co. von der Fuentes-Liste gestrichen wurden.. Aber der Fußball bringt nunmal zu viel Umsatz, um sowas zuzulassen. Und das gilt nicht nur für Spanier und nicht nur für Fußballer.
Also ich freu mich auf die Tour.. wie jedes Jahr, aber es ärgert mich jedes Jahr mehr, dass alle Besserwisser dieser Welt die Augen zumachen und sich sicher sind, dass nur im Radposrt gedopt wird. Augen auf!
Sicher wird nicht nur im Radsport gedopt. Aber wird es davon wirklich besser?
und warum sollte man ueber z.B. gedopte Pferde reden, wenn die Uberschrift Tour de France lautet? *kopfkratz*
Arya schrieb: Ist ja teilweise wirklich lächerlich, was hier zum Thema doping von sich gegeben wird Da wird der Radsport als die große Sündensportart hingestellt und alles andere ist vergessen? Wie war das noch mit den beiden Pferden, die gerade positiv getestet wurden? Oder mit den Fußballern, Leichtathleten etc. die auf der Fuentes-Liste stehen? Usain Bolt ist sicher sauber? Die Liste lässt sich beliebig lang fortführen, nur dass die mächtigen im Sport den Radsport als "ablenkung" auserkoren haben und mit der von ihnen provozierten Hetze über die Doping-Vergehen in viele anderen Sportarten hinwegtäuschen Man könnte eben genauso gut behaupten, die Spanier sind nur Weltmeister, weil die Namen von Xavi und co. von der Fuentes-Liste gestrichen wurden.. Aber der Fußball bringt nunmal zu viel Umsatz, um sowas zuzulassen. Und das gilt nicht nur für Spanier und nicht nur für Fußballer.
Also ich freu mich auf die Tour.. wie jedes Jahr, aber es ärgert mich jedes Jahr mehr, dass alle Besserwisser dieser Welt die Augen zumachen und sich sicher sind, dass nur im Radposrt gedopt wird. Augen auf!
Sicher wird nicht nur im Radsport gedopt. Aber wird es davon wirklich besser?
und warum sollte man ueber z.B. gedopte Pferde reden, wenn die Uberschrift Tour de France lautet? *kopfkratz*
weil immer so getan, als ob NUR im radposrt gedopt wird. entschuldigt den etwas rüden ton, aber das ärgert mich wirklich :neutral-face
FL-Adler schrieb: (...) Die Kräfteverhältnisse der Fahrer untereinander werden davon meines Erachtens nur in geringem Masse tangiert, der Wettbewerb nicht verzerrt (...)
Der Wettbewerb wird dadurch verzehrt, dass Doping verboten ist (nicht aus einer Laune heraus, schließlich sind schon welche tot vom Rad gefallen) und deshalb diejenigen die damit erwischt werden erst gar nicht mehr am Wettbewerb teilnehmen können. Für den Rest heißt das immer neue Dopingmethoden zu entwickeln und die kriminelle Energie stetig zu erhöhen um den Kontrollen zu entgehen. Das kann man nicht gutheißen. Aber es gibt Hoffnungsschimmer, dieses Jahr fahren neben Dopingmeister Armstrong (auf den die AFLD heiß ist) auch gleich mehrere Teams mit, die halbwegs glaubwürdige Konzepte haben (Cervelo, Garmin, Skill, Milram (?), dazu die Franzosen)
Arya schrieb: (...) Da wird der Radsport als die große Sündensportart hingestellt und alles andere ist vergessen?(...)
Fand nicht dass das hier geschieht, gebe dir aber Recht, dass die Medien hier scheinheilig sind. Radsport ist jetzt grad der Buhmann, aber auf alle anderen Züge (Reiten, Boxen, Schwimmen, Leichtathletik, etc.) springt man wieder mit der selben Naivität auf, wie damals auf Ulrich, Zabel
Ich finde, auch in diesem Jahr darf ein Tour-Thread in diesem Forum nicht fehlen. Daher bin ich mal so frei und eröffne diesen.
Schließlich soll auch in diesem Jahr wieder fleißig über die bösen Doper und den ach-so-schlimmen Radsport geschimpft werden.
Ich persönlich habe mittlerweile eine "sehr umstrittene" Meinung zu der Dopingproblematik. Mich stört jedenfalls seit einiger Zeit diese pseudo-moralische und mit viel Doppelmoral geführte Doping-Diskussion mehr, als das eigentliche Doping. Bezeichnend dafür finde ich z.B. den Kurs, den die "Öffentlich-Rechtlichen" im Bezug auf die Live-Berichterstattung von der Tour fahren.
Mir ist es ganz recht, dass die ganzen selbsternannten Radsport-Fans, die im Zuge des Ullrich-Tour-Sieges 1997 auftauchten, langsam wieder in ihren Löchern verschwinden.
Auch wenn ich hier bald wieder lesen werde "Na wenn du dich gerne verarschen lässt" oder "Wer diesen Verbrechern auch noch Aufmerksamkeit schenkt, hat sie nicht mehr alle", muss ich sagen:
Ich freue mich wie immer auf die Tour!
Und jetzt Sportfrei zur Radsport- und Doping-Diskussion!
einiges an guten Doping?....ja, glaub ich auch
Ich fahr doch gar nicht mit...
wird dieses jahr auch wieder fahrrad gefahren??
Zum Thema Doping: Natürlich ist die Einnahme leistungsfördernder Substanzen aus ethischen und auch aus die Gesundheit betreffenden Gründen nicht gut zu heissen. Allerdings bin ich - wohl wie die meisten - der Meinung, dass ohnehin alle Fahrer, die eine solch kräftezehrende Rundfahrt in Angriff nehmen, mit irgendwelchen unsauberen Tricks nachhelfen. Andernfalls ist das, was den Sportlern in diesen drei Wochen abverlangt wird, nicht zu bewältigen. Man kann das Ganze nun - wertungsfrei - als künstlich erwirkte Anhebung des generellen Leistungsniveaus betrachten. Die Kräfteverhältnisse der Fahrer untereinander werden davon meines Erachtens nur in geringem Masse tangiert, der Wettbewerb nicht verzerrt. Auch mit Doping sind die schwächsten Bergfahrer im Gruppetto anzutreffen während die besten Kletterer als erste die Passhöhe erreichen. Jeder steigert seine eigene Leistungskraft, sein Pech, dass dies alle anderen jedoch ebenso tun. Ob das nun richtig ist, wie ich dieser Thematik begegne, kann man natürlich diskutieren. Aber ich habe festgestellt, dass es mir trotz aller negativen Entwicklungen, die der Sport genommen hat, zumindest die Faszination an diesem Sport ein wenig bewahrt. Ich wünschte mir, dass der Radsport sauber wieder sauber wird, doch der Zug ist schon lange abgefahren.
Die Diskussion zur Dopingthematik hat übrigens generell grundsätzlicher anzusetzen. Das ständige Fordern und daraus folgende Streben nach Höchstleistungen nimmt in allen gesellschaftlichen Bereichen zum Teil krankhafte Auswüchse an, ebenso verhält es sich mit der Gier nach Spektakel. Dass sich ein Fahrer mit seinem eigenen Blut behandeln lässt ist im Wortsinne eine Perversion der Leistungs- und Spassgesellschaft.
Habe natürlich auch schon bischen die bisherige Saison verfolgt.
Da sowieso der großteil gedopt rumfährt, basierts irgendwie auch wieder auf Chancen gleichheit.
Man darf gespannt sein auf das Teaminterne Duell Armstrong vs Contador.
Klöden wird wohl nur den Edelhelfer machen, aber wenigstens ist er in dem Team wo man versteht zu dopen und an Armstrongs Seite kann man auch nicht erwischt werden.
Außerdem mal sehen ob Martin und Gerdemann was leisten können.
Schöner Sommertag, da gehört die Tour de France dazu und wenn man sich im Fernsehen nur die Schöne Landschaft anschaut
Da wird der Radsport als die große Sündensportart hingestellt und alles andere ist vergessen? Wie war das noch mit den beiden Pferden, die gerade positiv getestet wurden? Oder mit den Fußballern, Leichtathleten etc. die auf der Fuentes-Liste stehen? Usain Bolt ist sicher sauber? Die Liste lässt sich beliebig lang fortführen, nur dass die mächtigen im Sport den Radsport als "ablenkung" auserkoren haben und mit der von ihnen provozierten Hetze über die Doping-Vergehen in viele anderen Sportarten hinwegtäuschen
Man könnte eben genauso gut behaupten, die Spanier sind nur Weltmeister, weil die Namen von Xavi und co. von der Fuentes-Liste gestrichen wurden.. Aber der Fußball bringt nunmal zu viel Umsatz, um sowas zuzulassen. Und das gilt nicht nur für Spanier und nicht nur für Fußballer.
Also ich freu mich auf die Tour.. wie jedes Jahr, aber es ärgert mich jedes Jahr mehr, dass alle Besserwisser dieser Welt die Augen zumachen und sich sicher sind, dass nur im Radposrt gedopt wird. Augen auf!
Sicher wird nicht nur im Radsport gedopt. Aber wird es davon wirklich besser?
und warum sollte man ueber z.B. gedopte Pferde reden, wenn die Uberschrift Tour de France lautet? *kopfkratz*
weil immer so getan, als ob NUR im radposrt gedopt wird.
entschuldigt den etwas rüden ton, aber das ärgert mich wirklich :neutral-face
Dito.
Der Wettbewerb wird dadurch verzehrt, dass Doping verboten ist (nicht aus einer Laune heraus, schließlich sind schon welche tot vom Rad gefallen) und deshalb diejenigen die damit erwischt werden erst gar nicht mehr am Wettbewerb teilnehmen können.
Für den Rest heißt das immer neue Dopingmethoden zu entwickeln und die kriminelle Energie stetig zu erhöhen um den Kontrollen zu entgehen. Das kann man nicht gutheißen.
Aber es gibt Hoffnungsschimmer, dieses Jahr fahren neben Dopingmeister Armstrong (auf den die AFLD heiß ist) auch gleich mehrere Teams mit, die halbwegs glaubwürdige Konzepte haben (Cervelo, Garmin, Skill, Milram (?), dazu die Franzosen)
Fand nicht dass das hier geschieht, gebe dir aber Recht, dass die Medien hier scheinheilig sind. Radsport ist jetzt grad der Buhmann, aber auf alle anderen Züge (Reiten, Boxen, Schwimmen, Leichtathletik, etc.) springt man wieder mit der selben Naivität auf, wie damals auf Ulrich, Zabel