stefank schrieb: Leider habe ich mich in den bisherigen Beschreibungen der Nationaleigenschaften nicht wiedergefunden. Ich bitte also um eine Liste sämtlicher Eigenschaften, bis hin zu "Der Eskimo ist...", damit ich herausfinden kann, welcher Nationalität ich bin.
seventh_son schrieb: Oberflächlich betrachtet würde ich sagen, dass Menschen in Südeuropa mehr Meckern. Man höre nur mal zwei Putzfrauen im Urlaubshotel bei der "Diskussion" zu Oder auch Pärchen... Selbst am Handy wird in aller Öffentlichkeit wild gezetert (in Deutschland nicht wirklich vorstellbar).
Allerdings ist das eher eine herzliche, extrovertierte Art des Gemeckers. Man meckert, weil es Spaß macht, mit einem Augenzwinkern. Man lebt so sein Temperament aus.
In Deutschland hat man eher das Bild eines in seinen Bart nuschelnden Rentners vor Augen. Man meckert nach innen hinein, gepaart mit Resignation oder sogar Verbitterung. "Das ist alles Mist, aber ändern kann man ja eh nichts."
Während bei einem Südländer ein gepflegter Meckerer zur Erleichterung führt, ist der Deutsche danach erst richtig down.
Gute Beobachtung, sehe es ähnlich.
Besonderer Raum nimmt in unserer Gesellschaft allerdings teilweise der Fußball ein. Da nuschelt der Rentner seinen Frust nicht hinein, geschweige denn besteht die allgemeine Meinung." ändern kann man ja eh nichts".
Da sagt der insoweit exponierte Rentner- früher mit einem Lederhut ausgestattet- was auf keinen Fall so weitergehen kann.
Der jüngere Bevölkerungsanteil ist sich beim Fußball schon sehr wohl sicher, was bei einer Niederlage schief gelaufen ist, er fordert in einschlägigen Foren tagelang Abhilfe.Er schimpft, benennt Schuldige und fordert unverzügliche Abhilfe.
Fußball ist insoweit eine besondere kultur innerhalb einer Gesellschaft ,-)
Sehr schräg. Aber irgendwo auch nett und unverzichtbar
schade, dass hier viele scherze über das thema machen. ich denke es ist ein enrstzunehmendes problem unserer gesellschaft.
ich denke der eindruck, dass es viele meckerne deutsche gibt hat mehrere ursachen:
eine ursachen müßte das verhältnis der stadt-/landbevölkerung sein. städter sind gestresster als menschen, die auf dem land wohnen. und in deutschland gibt es sehr viele menschen, die in städten wohnen. laut unterschiedlichen webseiten sind es um die 85%, was wohl deutlich mehr ist, als es das in vielen anderen ländern der welt gibt. leider habe ich über andere länder nur wenige zahlen gefunden.
in der stadt gibt es mehr einflüsse, man kommt garnicht mehr dazu alles stehen zu lassen und mal nen entspannenden spaziergang zu machen, mal ne runde angeln zu gehen oder was einen eben individuell entspannt. stattdessen ist das leben eines städters oft stressiger. staus, menschenmassen, unfreundliche assis, in der bahn oder fahstühlen steht man dicht an dicht und man kann riechen wie die anderen stinken, all sowas eben. im prinzip kann jeder einfluss stressend sein, wenn man sich grade nicht beeinflussen alssen will. und zusätzlich muss man sich viel mehr auf sozialer ebene mit den mitmenschen befassen, weil es zum einen deutlich mehr menschen um einen herum gibt und weil diese auch in der regel deutlich näher beisammen leben, arbeiten entspannen und was man eben sonst noch so macht... ich behaupte mal, dass viele menschen nicht für soviele einflüsse gemacht sind, auch wenn viele einfach alles weglächeln.
es gibt bestimmt noch weitere gründe... was fällt euch so ein?
stefank schrieb: Leider habe ich mich in den bisherigen Beschreibungen der Nationaleigenschaften nicht wiedergefunden. Ich bitte also um eine Liste sämtlicher Eigenschaften, bis hin zu "Der Eskimo ist...", damit ich herausfinden kann, welcher Nationalität ich bin.
Der Eskimo isst Fisch und Robbenfleisch.
Diese hetzerischen Verleumdungen sind unerträglich. Wie diese Quelle eindeutig darstellt, ernährt sich der Eskimo von "Supermarktwaren (wie im Süden); daneben „native food“ (heimisches Fleisch, Fisch)".
Daneben gibt es "Zusatzerwerb von Nahrung und von Materialien (z. B. Felle, Elfenbein) durch Jagen und Fischen (Erfüllung traditioneller Wünsche) -> Schußwaffen -> modernes Angelzeug, Netze, Fallen"
Und die Mods schauen wieder mal untätig zu, wie sich der Eskimohass hier seine Bahn bricht. Unfassbar!
double_pi schrieb: schade, dass hier viele scherze über das thema machen. ich denke es ist ein enrstzunehmendes problem unserer gesellschaft.
Ist es eben nicht. Deine Wahrnehmung ist nunmal am staerksten dort, wo du sie tagtaeglich erlebst (Arbeit, Strasse, Foren, Zeitung, TV usw) und in der Sprache, die du am meisten gebrauchst. DU hast keine Ahnung, was z.B. auf der Arbeit in der USA, Frankreich, Gaza, Uruquay oder Polen abgeht. Das hast du auch nicht, wenn du mal irgendwo eins, zwei Jahre gearbeitet hast.
Deswegen kann man ueber das Thema nur Scherze machen, weil es absurd ist, einer gesellschaft bestimmte Merkmale dieser Form zuzuschreiben.
Und wuerde ich jetzt nen Thread aufmachen wie z.B. "sind italiener aggresiver", was waer das dann fuern Geschrei - zu recht!!!
Das einzig auffaellige zw Deutschen und anderen ist, dass die anderen wesentlich schmerzfreier im Bezug aufs 3. Reich und Rassismus sind (das ist aber geschichtlich begruendbar).
double_pi schrieb: schade, dass hier viele scherze über das thema machen. ich denke es ist ein enrstzunehmendes problem unserer gesellschaft.
Ist es eben nicht. Deine Wahrnehmung ist nunmal am staerksten dort, wo du sie tagtaeglich erlebst (Arbeit, Strasse, Foren, Zeitung, TV usw) und in der Sprache, die du am meisten gebrauchst. DU hast keine Ahnung, was z.B. auf der Arbeit in der USA, Frankreich, Gaza, Uruquay oder Polen abgeht. Das hast du auch nicht, wenn du mal irgendwo eins, zwei Jahre gearbeitet hast.
Deswegen kann man ueber das Thema nur Scherze machen, weil es absurd ist, einer gesellschaft bestimmte Merkmale dieser Form zuzuschreiben.
Und wuerde ich jetzt nen Thread aufmachen wie z.B. "sind italiener aggresiver", was waer das dann fuern Geschrei - zu recht!!!
Das einzig auffaellige zw Deutschen und anderen ist, dass die anderen wesentlich schmerzfreier im Bezug aufs 3. Reich und Rassismus sind (das ist aber geschichtlich begruendbar).
ok, meine subjektive wahrnehmung mag sich von der anderer unterscheiden.
allerdings behaupte ich mal, dass sich jede gemeinschaft einer jeden stadt innerhalb deutschlands mehr oder weniger deutlich von anderen unterscheidet. dies hat zum einen historische gründe, wie du auch richtig andeutest, natürlich aber auch lokale, weil die einflüsse lokal unterschiedlich sind. wenn eine dorfgemeinschaft einmal im jahr ein dorffest feiert, ist die gemeinschaft anders geprägt als die dorfgemeinschaft die das nicht tut. und das wird über generationen weitervermittelt. die hamburger haben jetzt zwei bundeligavereine, das sind derzeit zwei mehr als berlin sie hat. auch sowas beeinflusst die gesellschaft. in berlin leben viele ausländer, die wiederum ihren einfluss auf die gesellschaft haben. jede stadt hat unterschiedliche ausländergruppen und jede hat einen anderen einfluss auf die stadt. während der berliner auf dem heimweg seinen döner oder chawarma verputzt, holt sich der süddeutsche vielleicht sein halbes hähnchen im wienerwald. und jetzt stell dir mal vor wie unterschiedlich die einflüsse sind, wenn unterschiedliche sprachen vorraussetzung sind. wenn man z.b. eine sprache zu grunde legt, in der es zehn unterschiedliche bezeichungen für das wort liebe gibt wie unterschiedlich man sich dort auseinadersetzt im gegensatz zu uns. und jetzt nimm noch bildungsstand, wohlstand, infrastruktur, die größe eines landes und was es sonst noch alles gibt mit dazu... mal ehrlich, das kann doch garnicht so sein, dass alle die selben vorraussetzungen wie wir haben.
es ist die lebenserfahrung, die mir sagt, dass menschen die von weit weg kommen in der regel auch deutlich anders sind als die menschen die hier herkommen. ich hab ne serbische freundin, die 80% ihres lebens mit ihrer familie verbringt. kein deutscher kumpel oder freundin von mir kommt auch nur annähernd auf diesen wert. von daher ist es für mich unmöglich, dass es überall auf der welt die selben umgangsformen und gesellschaftzusammensetzungen gibt wie hier. das halte ich für vollkommen ausgeschlossen, weil die wahrnehmung der menschen überall auf der welt anders ist. alleine der schon von dir eingeräumte historische anteil läßt ein breites spektrum unterschiedlichster gesellschaftsformen zu. dementsprechend werden die menschen auch anders geprägt und werden letztenendes auch anders. jede nation hat eine eigene historie, einen eigenen stolz und nicht nur daraus resultierend eine komplett andere gesellschaft.
wenn man sagen würde, dass italiener aggressiver sind, würde die das bestimmt ärgern, aber wenn man sagen würde, dass italiener die besseren liebhaber sind, dann würde sie das freuen. so what? auch wenn man sich über eine derartige verallgemeinerung ärgert, so kann man es nicht immer grundsätzlich von der hand weisen. es bedeutet ja auch nicht, dass alle so sind. aber viele deutsche meckern lieber als mitzuteilen, dass es ihnen gut geht oder generell über etwas positives zu reden, stelle ich immer wieder fest.
es wäre schön, wenn man diesen umstand akzeptiert und eine diskussion über die ursachen zulassen würde. ein zurückweisen dieses umstands weise ich mit verweis auf die inhalte dieses forums zurück. ,-)
double_pi schrieb: ....aber viele deutsche meckern lieber als mitzuteilen, dass es ihnen gut geht oder generell über etwas positives zu reden, stelle ich immer wieder fest.....
So sehe ich das auch, der "Deutsche" sucht sich lieber vier Gründe etwas kritisch zu beäugen als einen der es positiv darstellt, so ist meine Erfahrung. Der "Deutsche" sieht das natürlich erfahrungsgemäß anders und bezeichnet seinen Pessimismus gerne als Realismus um eine Argumentationsgrundlage für die grundnegative Haltung zu haben. So isser nunmal der "Deutsche"
stefank schrieb: Großartig. Messerscharfe Analysen des deutschen Wesens, aber immer mit einem "Gottseidank, ich bin nicht so...". Ja, wo sind sie denn, die Deutschen?
richtig, wer nicht selbstkritisch ist, sollte nicht kritisieren. aber auch ich bin stadtmensch. auch ich zeige mich gelegentlich von einer gestressten seite. ich würde mich da nicht ausnehmen, obwohl ich nicht grade urdeutsch aufgewachsen bin.
ansonsten guck einfach in die diversen threads dieses forums... man findet das fast in jedem thread.
stefank schrieb: Großartig. Messerscharfe Analysen des deutschen Wesens, aber immer mit einem "Gottseidank, ich bin nicht so...". Ja, wo sind sie denn, die Deutschen?
stefank schrieb: Großartig. Messerscharfe Analysen des deutschen Wesens, aber immer mit einem "Gottseidank, ich bin nicht so...". Ja, wo sind sie denn, die Deutschen?
Jo, das mit dem "Gottseidank, ich bin nicht so..." stimmt. Den genannten Deutschen treffe ich tagtäglich im Geschäftsleben, im Privatleben und oft, sehr oft im Forum
stefank schrieb: Großartig. Messerscharfe Analysen des deutschen Wesens, aber immer mit einem "Gottseidank, ich bin nicht so...". Ja, wo sind sie denn, die Deutschen?
Jo, das mit dem "Gottseidank, ich bin nicht so..." stimmt. Den genannten Deutschen treffe ich tagtäglich im Geschäftsleben, im Privatleben und oft, sehr oft im Forum
stefank schrieb: Großartig. Messerscharfe Analysen des deutschen Wesens, aber immer mit einem "Gottseidank, ich bin nicht so...". Ja, wo sind sie denn, die Deutschen?
richtig, wer nicht selbstkritisch ist, sollte nicht kritisieren. aber auch ich bin stadtmensch. auch ich zeige mich gelegentlich von einer gestressten seite. ich würde mich da nicht ausnehmen, obwohl ich nicht grade urdeutsch aufgewachsen bin.
ansonsten guck einfach in die diversen threads dieses forums... man findet das fast in jedem thread.
Du präsentierst Fakten über zunehmende Urbanisierung. Dies mischst du mit eigenen Vorstellungen über mögliche Folgen. Obwohl diese eben nur möglich, aber hier unbelegt sind, könnte man dies als Arbeitshypothese ja hinnehmen. Aber dann vergisst du deine ganze Analyse und die festgestellten objektiven Ursachen ganz schnell und schließt auf Nationalmentalität. Die siehst du durchaus kritisch, hoffst aber, durch "nicht gerade urdeutsche" Persönlichkeitsanteile hinlänglich dagegen gefeit zu sein. Solche nationale Selbstkritik bleibt für gewöhnlich folgenlos, zumal es ja immer nur irgendwelche andere sind, nicht man selbst. Anders hingegen die Kritik an angeblichen Nationaleigenschaften fremder Völkerscharen. Zwar beruht diese Kritik auf demselben Fehler wie bei den Deutschen,kann aber im Gegensatz zu dieser im Bedarfsfall gut für die nationale Mobilisierung des eigenen Volkes gegen ein anderes ("die verlogenen Polen") benutzt werden. Man sollte den Fehler vermeiden, eine Eigenschaft einer Nation zuzuschreiben. Menschen haben Eigenschaften, und die beruhen auf objektiven Ursachen, nicht auf dem Pass oder dem Geburtsort.
Der Eskimo isst Fisch und Robbenfleisch.
Gute Beobachtung, sehe es ähnlich.
Besonderer Raum nimmt in unserer Gesellschaft allerdings teilweise der Fußball ein.
Da nuschelt der Rentner seinen Frust nicht hinein, geschweige denn besteht die allgemeine Meinung." ändern kann man ja eh nichts".
Da sagt der insoweit exponierte Rentner- früher mit einem Lederhut ausgestattet- was auf keinen Fall so weitergehen kann.
Der jüngere Bevölkerungsanteil ist sich beim Fußball schon sehr wohl sicher, was bei einer Niederlage schief gelaufen ist, er fordert in einschlägigen Foren
tagelang Abhilfe.Er schimpft, benennt Schuldige und fordert unverzügliche Abhilfe.
Fußball ist insoweit eine besondere kultur innerhalb einer Gesellschaft ,-)
Sehr schräg. Aber irgendwo auch nett und unverzichtbar
...meine Chefin (Norwegerin) meckert die ganze Zeit mit mir (Deutscher)
ich denke der eindruck, dass es viele meckerne deutsche gibt hat mehrere ursachen:
eine ursachen müßte das verhältnis der stadt-/landbevölkerung sein. städter sind gestresster als menschen, die auf dem land wohnen. und in deutschland gibt es sehr viele menschen, die in städten wohnen. laut unterschiedlichen webseiten sind es um die 85%, was wohl deutlich mehr ist, als es das in vielen anderen ländern der welt gibt. leider habe ich über andere länder nur wenige zahlen gefunden.
in der stadt gibt es mehr einflüsse, man kommt garnicht mehr dazu alles stehen zu lassen und mal nen entspannenden spaziergang zu machen, mal ne runde angeln zu gehen oder was einen eben individuell entspannt. stattdessen ist das leben eines städters oft stressiger. staus, menschenmassen, unfreundliche assis, in der bahn oder fahstühlen steht man dicht an dicht und man kann riechen wie die anderen stinken, all sowas eben. im prinzip kann jeder einfluss stressend sein, wenn man sich grade nicht beeinflussen alssen will. und zusätzlich muss man sich viel mehr auf sozialer ebene mit den mitmenschen befassen, weil es zum einen deutlich mehr menschen um einen herum gibt und weil diese auch in der regel deutlich näher beisammen leben, arbeiten entspannen und was man eben sonst noch so macht... ich behaupte mal, dass viele menschen nicht für soviele einflüsse gemacht sind, auch wenn viele einfach alles weglächeln.
es gibt bestimmt noch weitere gründe... was fällt euch so ein?
Diese hetzerischen Verleumdungen sind unerträglich. Wie diese Quelle eindeutig darstellt, ernährt sich der Eskimo von "Supermarktwaren (wie im Süden); daneben „native food“ (heimisches Fleisch, Fisch)".
Daneben gibt es "Zusatzerwerb von Nahrung und von Materialien (z. B. Felle, Elfenbein) durch Jagen und Fischen (Erfüllung traditioneller Wünsche)
-> Schußwaffen
-> modernes Angelzeug, Netze, Fallen"
Und die Mods schauen wieder mal untätig zu, wie sich der Eskimohass hier seine Bahn bricht. Unfassbar!
Ist es eben nicht. Deine Wahrnehmung ist nunmal am staerksten dort, wo du sie tagtaeglich erlebst (Arbeit, Strasse, Foren, Zeitung, TV usw) und in der Sprache, die du am meisten gebrauchst. DU hast keine Ahnung, was z.B. auf der Arbeit in der USA, Frankreich, Gaza, Uruquay oder Polen abgeht. Das hast du auch nicht, wenn du mal irgendwo eins, zwei Jahre gearbeitet hast.
Deswegen kann man ueber das Thema nur Scherze machen, weil es absurd ist, einer gesellschaft bestimmte Merkmale dieser Form zuzuschreiben.
Und wuerde ich jetzt nen Thread aufmachen wie z.B. "sind italiener aggresiver", was waer das dann fuern Geschrei - zu recht!!!
Das einzig auffaellige zw Deutschen und anderen ist, dass die anderen wesentlich schmerzfreier im Bezug aufs 3. Reich und Rassismus sind (das ist aber geschichtlich begruendbar).
defintion von urbanisierung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Urbanisierung
urbanisierung in europa 2006:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Urbanisierung_europa_2006.jpg&filetimestamp=20071024120449
Nagel uffn Kopp. Klasse
,-)
ok, meine subjektive wahrnehmung mag sich von der anderer unterscheiden.
allerdings behaupte ich mal, dass sich jede gemeinschaft einer jeden stadt innerhalb deutschlands mehr oder weniger deutlich von anderen unterscheidet. dies hat zum einen historische gründe, wie du auch richtig andeutest, natürlich aber auch lokale, weil die einflüsse lokal unterschiedlich sind. wenn eine dorfgemeinschaft einmal im jahr ein dorffest feiert, ist die gemeinschaft anders geprägt als die dorfgemeinschaft die das nicht tut. und das wird über generationen weitervermittelt. die hamburger haben jetzt zwei bundeligavereine, das sind derzeit zwei mehr als berlin sie hat. auch sowas beeinflusst die gesellschaft. in berlin leben viele ausländer, die wiederum ihren einfluss auf die gesellschaft haben. jede stadt hat unterschiedliche ausländergruppen und jede hat einen anderen einfluss auf die stadt. während der berliner auf dem heimweg seinen döner oder chawarma verputzt, holt sich der süddeutsche vielleicht sein halbes hähnchen im wienerwald.
und jetzt stell dir mal vor wie unterschiedlich die einflüsse sind, wenn unterschiedliche sprachen vorraussetzung sind. wenn man z.b. eine sprache zu grunde legt, in der es zehn unterschiedliche bezeichungen für das wort liebe gibt wie unterschiedlich man sich dort auseinadersetzt im gegensatz zu uns. und jetzt nimm noch bildungsstand, wohlstand, infrastruktur, die größe eines landes und was es sonst noch alles gibt mit dazu... mal ehrlich, das kann doch garnicht so sein, dass alle die selben vorraussetzungen wie wir haben.
es ist die lebenserfahrung, die mir sagt, dass menschen die von weit weg kommen in der regel auch deutlich anders sind als die menschen die hier herkommen. ich hab ne serbische freundin, die 80% ihres lebens mit ihrer familie verbringt. kein deutscher kumpel oder freundin von mir kommt auch nur annähernd auf diesen wert. von daher ist es für mich unmöglich, dass es überall auf der welt die selben umgangsformen und gesellschaftzusammensetzungen gibt wie hier. das halte ich für vollkommen ausgeschlossen, weil die wahrnehmung der menschen überall auf der welt anders ist. alleine der schon von dir eingeräumte historische anteil läßt ein breites spektrum unterschiedlichster gesellschaftsformen zu. dementsprechend werden die menschen auch anders geprägt und werden letztenendes auch anders. jede nation hat eine eigene historie, einen eigenen stolz und nicht nur daraus resultierend eine komplett andere gesellschaft.
wenn man sagen würde, dass italiener aggressiver sind, würde die das bestimmt ärgern, aber wenn man sagen würde, dass italiener die besseren liebhaber sind, dann würde sie das freuen. so what? auch wenn man sich über eine derartige verallgemeinerung ärgert, so kann man es nicht immer grundsätzlich von der hand weisen. es bedeutet ja auch nicht, dass alle so sind. aber viele deutsche meckern lieber als mitzuteilen, dass es ihnen gut geht oder generell über etwas positives zu reden, stelle ich immer wieder fest.
es wäre schön, wenn man diesen umstand akzeptiert und eine diskussion über die ursachen zulassen würde. ein zurückweisen dieses umstands weise ich mit verweis auf die inhalte dieses forums zurück. ,-)
So sehe ich das auch, der "Deutsche" sucht sich lieber vier Gründe etwas kritisch zu beäugen als einen der es positiv darstellt, so ist meine Erfahrung. Der "Deutsche" sieht das natürlich erfahrungsgemäß anders und bezeichnet seinen Pessimismus gerne als Realismus um eine Argumentationsgrundlage für die grundnegative Haltung zu haben. So isser nunmal der "Deutsche"
Aber verstehen kann ich es nicht.
tobago
richtig, wer nicht selbstkritisch ist, sollte nicht kritisieren. aber auch ich bin stadtmensch. auch ich zeige mich gelegentlich von einer gestressten seite. ich würde mich da nicht ausnehmen, obwohl ich nicht grade urdeutsch aufgewachsen bin.
ansonsten guck einfach in die diversen threads dieses forums... man findet das fast in jedem thread.
Schade Axel, echt schade....
die sind alle hier:
http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/11/11174259/
Jo, das mit dem "Gottseidank, ich bin nicht so..." stimmt. Den genannten Deutschen treffe ich tagtäglich im Geschäftsleben, im Privatleben und oft, sehr oft im Forum
tobago
und in wieviel nicht-deutschen foren bist du?
Du präsentierst Fakten über zunehmende Urbanisierung. Dies mischst du mit eigenen Vorstellungen über mögliche Folgen. Obwohl diese eben nur möglich, aber hier unbelegt sind, könnte man dies als Arbeitshypothese ja hinnehmen. Aber dann vergisst du deine ganze Analyse und die festgestellten objektiven Ursachen ganz schnell und schließt auf Nationalmentalität. Die siehst du durchaus kritisch, hoffst aber, durch "nicht gerade urdeutsche" Persönlichkeitsanteile hinlänglich dagegen gefeit zu sein.
Solche nationale Selbstkritik bleibt für gewöhnlich folgenlos, zumal es ja immer nur irgendwelche andere sind, nicht man selbst. Anders hingegen die Kritik an angeblichen Nationaleigenschaften fremder Völkerscharen. Zwar beruht diese Kritik auf demselben Fehler wie bei den Deutschen,kann aber im Gegensatz zu dieser im Bedarfsfall gut für die nationale Mobilisierung des eigenen Volkes gegen ein anderes ("die verlogenen Polen") benutzt werden.
Man sollte den Fehler vermeiden, eine Eigenschaft einer Nation zuzuschreiben. Menschen haben Eigenschaften, und die beruhen auf objektiven Ursachen, nicht auf dem Pass oder dem Geburtsort.