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Hamburg entscheidet über Schulreform

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complice schrieb:

Was sind überhaupt Problemkinder? Automatisch alle Kinder mit Migrantenhintergrund? Kinder mit Lernschwäche? Alle Kinder von Hartz 4 Empfängern?


Problemkinder sind in meinen Augen Kinder die gravierende Schwierigkeiten haben den Lernstoff auzunehmen und zu verstehen.

Das kann u.a. sein weil sie die Sprache nicht können oder weil sie entwicklungsmäßig noch nicht soweit sind. Es wäre unfair den anderen Kindern gegenüber wenn diese dadurch ebenfalls aufgehalten werden.

Warum sich für dich "Problemkinder" durch das Einkommen der Eltern oder der Herkunft der Eltern definieren bleibt mir aber ein Rätsel.
Die Klassenbeste bei mir damals auf dem Gymnasium war ein Mächen das aus Marroko kam. Reich waren sie übrigens auch nicht. (Aber am Schwimmunterricht hat sie teilgenommen)
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»Wir Bildungsforscher interpretieren das so, dass sechs Jahre gemeinsames Lernen nichts schaden, aber auch nichts verbessern«, sagt Olaf Köller, Direktor am Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik in Kiel.


http://www.zeit.de/zeit-wissen/2010/03/Das-perfekt-Schulsystem
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adler1807 schrieb:
sgeheilbronn1899 schrieb:
Ich habe es geahnt, dass es ein schwarzer Tag wird.Möge das Bildungssystem sich dem Gesundheitssystem anpassen.Eine große Basis, eine kleine Elite.So hält unsere Gesellschaft zusammen.Mein Frust ist spürbar, was mir momentan egal ist.Je mehr ich mich mit Politik und Co. beschäftige, desto besser kann ich mich positionieren und desto besser werde ich enttäuscht.Was sollte es, Herr Scheuerl? Haben Sie selbst Kinder? Ach und falls ja, Sie haben ja die Kohle, die Plagen auf eine Privatschule zu schicken. Danke für nichts und danke liebe Eltern.Mögen Ihre Kinder zu den Gewinnern gehören.Dass auf ihr Kind 3 Verlierer kommen, werden sie schon bald zu spüren bekommen.. und das ''wie'' ist mir so langsam auch wurscht.

Und das sage ich als Gewinner des Bildungsystems, dieser Widerspruch macht mich dazu noch fertig.Ich geh schlafen, gute Nacht Deutschland.We all sit in one boat!    


Du hast doch mit 17 (laut Profil) auch noch keine Kinder. Was soll also dieses Argument? Abstimmen darf nur wer Kinder hat?
Die Eltern sehen doch wie der Unterricht immer öfter nicht durchführbar ist, die Lehrpläne nicht einhaltbar sind weil die Klasse von Problemkindern aufgehalten wird. Das ist nicht abwertend gemeint, im Gegenteil. Diese Kinder müssten in eigenen Klassen zusammengefasst werden und stärker und individueller gefördert werden wie Kinder die sich in der Schule leicht tun.
VIele Menschen haben an der Abstimmung teilgenommen und jeder wird sich bei seinem Abstimmungsverhalten etwas gedacht haben.  


Bin mittlerweile 18, mein Beitrag entstand aus Frust und Verzweiflung unter dem Aspekt, dass gute Politik nicht gewollt ist. Wenn es um Wahlen geht, sollen immer alle wählen, völlig klar. Ich weise nur darauf hin, dass die Quittung für die Eltern kommen wird, die dagegen gestimmt haben. Es kommt alles zurück im Leben und ob die Leute sich dabei was gedacht haben, lasse ich dahingestellt. Es hätte ein positives Signal für Veränderung in schwierigen Zeiten sein können, die Politik war bereit. Wenn schon mal die CDU für eine Schulreform ist, meine Güte, wenn das kein Zeichen ist!!! Dies war die Chance, ihr habt sie vergeben. Und nun lernt, denn ihr wollt lernen.''Wir wollen lernen.'' Ja, wollen wir. Natürlich wollen wir es. Aber so wie es momentan ist? Nein.

Und wenn euch die Problemkinder stören, dann habt ihr ein Problem mit euch selbst.Dass diese Gesellschaft immer noch nach sozialer Herkunft selektiert und aussortiert, das finde ich dermaßen bescheuert, dass ich kotzen könnte. Gleichheit ist Vorrausetzung für Gerechtigkeit. Ist das hier ein Überbleibsel aus der Ständegesellschaft? Böse Kinder - gute Kinder. Proletariat vs. Bürgertum ? Wir bekommen jährlich ein schlechtes Zeugnis dafür von unabhängigen Organisationen und hängen im Europa-Vergleich hinterher. Veränderung ist nicht gewollt, Demokratie ist die Rechtfertigung. Die Konsequenzen werde kommen, 2,5 Millionen arme Kinder - eure Zukunft, meine Zukunft. Unsere Zukunft. Und ihr habt es nicht verhindert.
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sgeheilbronn1899 schrieb:

Und wenn euch die Problemkinder stören, dann habt ihr ein Problem mit euch selbst.Dass diese Gesellschaft immer noch nach sozialer Herkunft selektiert und aussortiert, das finde ich dermaßen bescheuert, dass ich kotzen könnte. Gleichheit ist Vorrausetzung für Gerechtigkeit. Ist das hier ein Überbleibsel aus der Ständegesellschaft? Böse Kinder - gute Kinder. Proletariat vs. Bürgertum ?


Schule und selbst der Kindergarten werden immer Institutionen, oder sagen wir Organisation, der Selektion bleiben. Ganz egal ob die Primarschule eingeführt, oder bei der herkömmlichen grundschule geblieben wird.

sgeheilbronn1899 schrieb:
Wir bekommen jährlich ein schlechtes Zeugnis dafür von unabhängigen Organisationen und hängen im Europa-Vergleich hinterher. Veränderung ist nicht gewollt, Demokratie ist die Rechtfertigung. Die Konsequenzen werde kommen, 2,5 Millionen arme Kinder - eure Zukunft, meine Zukunft. Unsere Zukunft. Und ihr habt es nicht verhindert.


Das versteh ich jetzt nicht. Meinst du, die PISA- Studie misst tatsächlich die Leistungsfähigkeit der Schüler?Die PISA Studie als ein Instrument standartisierter und pseudoempirischer Untersuchung ist für mich keinen Pfifferling wert. Was können wir aus der PISA Studie den heruaslesen?Was haben wir für Möglichkeiten, lernen im SInne der PISA Studie zu verbessern?Lernen und Interaktion mit den Schülern ist ein so vielfältiger und defiziler Prozess, der nicht in wenigen Daten zusammengefasst werden kann!Vlt kann grob darsgestellt werden, dass unsere Schüler einfach nicht Konkurrenzfähig sind (Um Gottes Willen!!), aber an der eignetlichen Institution Schule wird sich dadruch wenig ändern!
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sgeheilbronn1899 schrieb:
adler1807 schrieb:
sgeheilbronn1899 schrieb:
Ich habe es geahnt, dass es ein schwarzer Tag wird.Möge das Bildungssystem sich dem Gesundheitssystem anpassen.Eine große Basis, eine kleine Elite.So hält unsere Gesellschaft zusammen.Mein Frust ist spürbar, was mir momentan egal ist.Je mehr ich mich mit Politik und Co. beschäftige, desto besser kann ich mich positionieren und desto besser werde ich enttäuscht.Was sollte es, Herr Scheuerl? Haben Sie selbst Kinder? Ach und falls ja, Sie haben ja die Kohle, die Plagen auf eine Privatschule zu schicken. Danke für nichts und danke liebe Eltern.Mögen Ihre Kinder zu den Gewinnern gehören.Dass auf ihr Kind 3 Verlierer kommen, werden sie schon bald zu spüren bekommen.. und das ''wie'' ist mir so langsam auch wurscht.

Und das sage ich als Gewinner des Bildungsystems, dieser Widerspruch macht mich dazu noch fertig.Ich geh schlafen, gute Nacht Deutschland.We all sit in one boat!    


Du hast doch mit 17 (laut Profil) auch noch keine Kinder. Was soll also dieses Argument? Abstimmen darf nur wer Kinder hat?
Die Eltern sehen doch wie der Unterricht immer öfter nicht durchführbar ist, die Lehrpläne nicht einhaltbar sind weil die Klasse von Problemkindern aufgehalten wird. Das ist nicht abwertend gemeint, im Gegenteil. Diese Kinder müssten in eigenen Klassen zusammengefasst werden und stärker und individueller gefördert werden wie Kinder die sich in der Schule leicht tun.
VIele Menschen haben an der Abstimmung teilgenommen und jeder wird sich bei seinem Abstimmungsverhalten etwas gedacht haben.  


Bin mittlerweile 18, mein Beitrag entstand aus Frust und Verzweiflung unter dem Aspekt, dass gute Politik nicht gewollt ist. Wenn es um Wahlen geht, sollen immer alle wählen, völlig klar. Ich weise nur darauf hin, dass die Quittung für die Eltern kommen wird, die dagegen gestimmt haben. Es kommt alles zurück im Leben und ob die Leute sich dabei was gedacht haben, lasse ich dahingestellt. Es hätte ein positives Signal für Veränderung in schwierigen Zeiten sein können, die Politik war bereit. Wenn schon mal die CDU für eine Schulreform ist, meine Güte, wenn das kein Zeichen ist!!! Dies war die Chance, ihr habt sie vergeben. Und nun lernt, denn ihr wollt lernen.''Wir wollen lernen.'' Ja, wollen wir. Natürlich wollen wir es. Aber so wie es momentan ist? Nein.

Und wenn euch die Problemkinder stören, dann habt ihr ein Problem mit euch selbst.Dass diese Gesellschaft immer noch nach sozialer Herkunft selektiert und aussortiert, das finde ich dermaßen bescheuert, dass ich kotzen könnte. Gleichheit ist Vorrausetzung für Gerechtigkeit. Ist das hier ein Überbleibsel aus der Ständegesellschaft? Böse Kinder - gute Kinder. Proletariat vs. Bürgertum ? Wir bekommen jährlich ein schlechtes Zeugnis dafür von unabhängigen Organisationen und hängen im Europa-Vergleich hinterher. Veränderung ist nicht gewollt, Demokratie ist die Rechtfertigung. Die Konsequenzen werde kommen, 2,5 Millionen arme Kinder - eure Zukunft, meine Zukunft. Unsere Zukunft. Und ihr habt es nicht verhindert.


Das war ein Volksentscheid. Ich würde darum bitten, das zu respektieren. Auch wenn es einem selbst vielleicht nicht in den Kram passt. Offensichtlich hatten zu viele Hamburger Bedenken. Sind ja nicht alle doof da oben und vermutlich auch nicht alle durch den Unsympathen Scheuerl "manipuliert".

Umgekehrt ist es auch nicht klar, dass eine um 2 Jahre verlängerte Grundschulzeit und weitere Eckpunkte der Reform die Lösung aller Probleme sind. Und das Bildung immer noch Ländersache ist regt mich viel mehr auf. Schon mal mit schulpflichtigen Kindern von NRW nach Bayern umgezogen?

Es wäre schön, wenn es beim Thema Bildung eine konzertierte Aktion geben würde, die erstmal ohne weitere Experimente an den Kindern auskommt. Da wäre zum ersten mal die Verkleinerung der Klassengrößen. Von mir aus schrittweise. Aber das in Frankfurt 32 Kinder in einer Klasse hocken ist der Skandal. Wenn man damit weiter ist, kann man über weitere Veränderungen sprechen. Aber bitte unaufgeregt (HB-style   ) und unideologisch. Unsere Kinder bzw. deren Zukunftschancen taugen nämlich nicht für politisch motivierte Klassenkampfdebatten.
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sgeheilbronn1899 schrieb:


Und wenn euch die Problemkinder stören, dann habt ihr ein Problem mit euch selbst.Dass diese Gesellschaft immer noch nach sozialer Herkunft selektiert und aussortiert, das finde ich dermaßen bescheuert, dass ich kotzen könnte. Gleichheit ist Vorrausetzung für Gerechtigkeit. Ist das hier ein Überbleibsel aus der Ständegesellschaft? Böse Kinder - gute Kinder. Proletariat vs. Bürgertum ? Wir bekommen jährlich ein schlechtes Zeugnis dafür von unabhängigen Organisationen und hängen im Europa-Vergleich hinterher. Veränderung ist nicht gewollt, Demokratie ist die Rechtfertigung. Die Konsequenzen werde kommen, 2,5 Millionen arme Kinder - eure Zukunft, meine Zukunft. Unsere Zukunft. Und ihr habt es nicht verhindert.


Diese Meinung von Dir teilen sicherlich viele. Aber nur bis zu dem Zeitpunkt bis die eigenen Sprößlinge in die Schulen kommen. Da könntest Du sehen wie auch sogenannte Gutmenschen, welche ansonsten über Vorteile alternativer Schulformen schwadronieren und die Chancenungleichheit von Kindern aus Problemfamilien bzw. Problemvierteln anprangern, für ihre eigenen Kinder alle Hebel in Bewgung setzen, damit diese in eine völlig andere und sehr konservative Schulform wie etwa ein Gymnasium kommen. Auch wird schon bei der Grundschulauswahl mit allen Tricks gearbeitet, daß das eigene Kind eben nicht in eine Schule mit hohem Ausländeranteil kommt.

Ich finde das immer extrem pharisaerhaft und bin teilweise erstaunt, daß auch SPD und Grünen Politiker genau dasselbe machen, obwohl sie nach außen etwas ganz anderes herausposaunen. Anscheinend gilt das nur für andere.

Wer weiß wie Du später handelst wenn es um Deine eigenen Kinder geht. Ob dann familiärer Egoismus den möglichen allgemeinen Verbesserungen für Benachteiligte gewinnt.
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EFCB schrieb:
sgeheilbronn1899 schrieb:


Und wenn euch die Problemkinder stören, dann habt ihr ein Problem mit euch selbst.Dass diese Gesellschaft immer noch nach sozialer Herkunft selektiert und aussortiert, das finde ich dermaßen bescheuert, dass ich kotzen könnte. Gleichheit ist Vorrausetzung für Gerechtigkeit. Ist das hier ein Überbleibsel aus der Ständegesellschaft? Böse Kinder - gute Kinder. Proletariat vs. Bürgertum ? Wir bekommen jährlich ein schlechtes Zeugnis dafür von unabhängigen Organisationen und hängen im Europa-Vergleich hinterher. Veränderung ist nicht gewollt, Demokratie ist die Rechtfertigung. Die Konsequenzen werde kommen, 2,5 Millionen arme Kinder - eure Zukunft, meine Zukunft. Unsere Zukunft. Und ihr habt es nicht verhindert.


Diese Meinung von Dir teilen sicherlich viele. Aber nur bis zu dem Zeitpunkt bis die eigenen Sprößlinge in die Schulen kommen. Da könntest Du sehen wie auch sogenannte Gutmenschen, welche ansonsten über Vorteile alternativer Schulformen schwadronieren und die Chancenungleichheit von Kindern aus Problemfamilien bzw. Problemvierteln anprangern, für ihre eigenen Kinder alle Hebel in Bewgung setzen, damit diese in eine völlig andere und sehr konservative Schulform wie etwa ein Gymnasium kommen. Auch wird schon bei der Grundschulauswahl mit allen Tricks gearbeitet, daß das eigene Kind eben nicht in eine Schule mit hohem Ausländeranteil kommt.

Ich finde das immer extrem pharisaerhaft und bin teilweise erstaunt, daß auch SPD und Grünen Politiker genau dasselbe machen, obwohl sie nach außen etwas ganz anderes herausposaunen. Anscheinend gilt das nur für andere.

Wer weiß wie Du später handelst wenn es um Deine eigenen Kinder geht. Ob dann familiärer Egoismus den möglichen allgemeinen Verbesserungen für Benachteiligte gewinnt.


Darüber hinaus argumentieren solche Leute dann, warum ausgerechnet sie ihr, ich sag es mal überspitzt, Weltverbesserposition einnehmen sollen, wo sie doch keiner unterstützt. "Was kann ich alleine schon ausrichten...!"
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sgeheilbronn1899 schrieb:

Und wenn euch die Problemkinder stören, dann habt ihr ein Problem mit euch selbst.Dass diese Gesellschaft immer noch nach sozialer Herkunft selektiert und aussortiert, das finde ich dermaßen bescheuert, dass ich kotzen könnte. Gleichheit ist Vorrausetzung für Gerechtigkeit. Ist das hier ein Überbleibsel aus der Ständegesellschaft? Böse Kinder - gute Kinder. Proletariat vs. Bürgertum ? Wir bekommen jährlich ein schlechtes Zeugnis dafür von unabhängigen Organisationen und hängen im Europa-Vergleich hinterher. Veränderung ist nicht gewollt, Demokratie ist die Rechtfertigung. Die Konsequenzen werde kommen, 2,5 Millionen arme Kinder - eure Zukunft, meine Zukunft. Unsere Zukunft. Und ihr habt es nicht verhindert.


Was nutzt das neue System wenn die Kinder die da hingehen immer noch kein Deutsch können wenn sie die erste Klasse besuchen? Das muss als erstes geändert werden, es muss eine Vorschule her für alle die kein Deutsch sprechen. Das ist ein Grundstein damit man sowas wie Chancengleichheit überhaupt hinbekommt.
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propain schrieb:
sgeheilbronn1899 schrieb:

Und wenn euch die Problemkinder stören, dann habt ihr ein Problem mit euch selbst.Dass diese Gesellschaft immer noch nach sozialer Herkunft selektiert und aussortiert, das finde ich dermaßen bescheuert, dass ich kotzen könnte. Gleichheit ist Vorrausetzung für Gerechtigkeit. Ist das hier ein Überbleibsel aus der Ständegesellschaft? Böse Kinder - gute Kinder. Proletariat vs. Bürgertum ? Wir bekommen jährlich ein schlechtes Zeugnis dafür von unabhängigen Organisationen und hängen im Europa-Vergleich hinterher. Veränderung ist nicht gewollt, Demokratie ist die Rechtfertigung. Die Konsequenzen werde kommen, 2,5 Millionen arme Kinder - eure Zukunft, meine Zukunft. Unsere Zukunft. Und ihr habt es nicht verhindert.


Was nutzt das neue System wenn die Kinder die da hingehen immer noch kein Deutsch können wenn sie die erste Klasse besuchen? Das muss als erstes geändert werden, es muss eine Vorschule her für alle die kein Deutsch sprechen. Das ist ein Grundstein damit man sowas wie Chancengleichheit überhaupt hinbekommt.


Jaein. Es kommen auch noch Kinder in die 2. Klasse, die kein Wort deutsch sprechen. Eltern ziehen hierher, Kind ist schulpflichtig und wird altersgerecht eingeschult. Mehrfach bei meinen Kinder erlebt. Dann ist erstmal Aufregung, bei Lehrern, bei der Elternschaft. Aber ich war jedesmal (3x gehabt) erstaunt, wie schnell die Kids Deutsch lernen. Und das obwohl die Eltern meist auch kein Deutsch sprechen oder nur sehr schlecht. Natürlich ist das für die Klassengemeinschaft erstmal schwierig und das Niveau leidet kurzfristig. Aber es wurde immer wieder aufgeholt, meine Kinder mussten danach nicht auf die Sonderschule. Stress ist das für den Lehrer, insbesondere wenn die Klassen groß sind. Es gibt eine Interessante Förderung ("START") der Herthie-Stiftung. Die haben eine Weile an Schulen mit hoher Ausländerquote eine weitere Klassenlehrerin gesponsort. Die ist dann individuell auf die Kinder mit Sprachproblemem eingegangen, z.T. auch räumlich getrennt vom Rest der Klasse. Traurig, dass das ein Staat nicht leisten kann.
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EFCB schrieb:
sgeheilbronn1899 schrieb:


Und wenn euch die Problemkinder stören, dann habt ihr ein Problem mit euch selbst.Dass diese Gesellschaft immer noch nach sozialer Herkunft selektiert und aussortiert, das finde ich dermaßen bescheuert, dass ich kotzen könnte. Gleichheit ist Vorrausetzung für Gerechtigkeit. Ist das hier ein Überbleibsel aus der Ständegesellschaft? Böse Kinder - gute Kinder. Proletariat vs. Bürgertum ? Wir bekommen jährlich ein schlechtes Zeugnis dafür von unabhängigen Organisationen und hängen im Europa-Vergleich hinterher. Veränderung ist nicht gewollt, Demokratie ist die Rechtfertigung. Die Konsequenzen werde kommen, 2,5 Millionen arme Kinder - eure Zukunft, meine Zukunft. Unsere Zukunft. Und ihr habt es nicht verhindert.


Diese Meinung von Dir teilen sicherlich viele. Aber nur bis zu dem Zeitpunkt bis die eigenen Sprößlinge in die Schulen kommen. Da könntest Du sehen wie auch sogenannte Gutmenschen, welche ansonsten über Vorteile alternativer Schulformen schwadronieren und die Chancenungleichheit von Kindern aus Problemfamilien bzw. Problemvierteln anprangern, für ihre eigenen Kinder alle Hebel in Bewgung setzen, damit diese in eine völlig andere und sehr konservative Schulform wie etwa ein Gymnasium kommen. Auch wird schon bei der Grundschulauswahl mit allen Tricks gearbeitet, daß das eigene Kind eben nicht in eine Schule mit hohem Ausländeranteil kommt.

Ich finde das immer extrem pharisaerhaft und bin teilweise erstaunt, daß auch SPD und Grünen Politiker genau dasselbe machen, obwohl sie nach außen etwas ganz anderes herausposaunen. Anscheinend gilt das nur für andere.

Wer weiß wie Du später handelst wenn es um Deine eigenen Kinder geht. Ob dann familiärer Egoismus den möglichen allgemeinen Verbesserungen für Benachteiligte gewinnt.


   
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Damals in den 70ern war das ja noch paradiesisch, heute wollte ich kein Lehrer sein. Ich sehe auch die Gefahr, dass die Kinder mit Problemen (Migrationshintergrund) die anderen über 6 Jahre zu weit herunterziehen, Es wird sich halt eher den schwächeren Schülern angepasst. Und um die besonderen "Leute" hier gleich zu bedienen: Daß bei diesen Kindern Probleme da sind, liegt MEISTENS NICHT an ihnen selber, die Eltern kümmern sich entweder zu wenig oder leben ihnen die ungute Einstellung vor (kein Integrationswillen). Es soll ja in den 70ern Politiker gegeben haben, die die Pflicht, deutsch zu lernen, als
"Zwangsgermanisierung" bezeichnet haben. Die Früchte ernten wir zum Teil heute.
Wie gesagt, ich bin froh, in den 70ern und 80ern Schüler gewesen zu sein, heute ist das oft kein Spaß mehr, fürchte ich.
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Eintracht-Er schrieb:
Damals in den 70ern war das ja noch paradiesisch, heute wollte ich kein Lehrer sein. Ich sehe auch die Gefahr, dass die Kinder mit Problemen (Migrationshintergrund) die anderen über 6 Jahre zu weit herunterziehen, Es wird sich halt eher den schwächeren Schülern angepasst. Und um die besonderen "Leute" hier gleich zu bedienen: Daß bei diesen Kindern Probleme da sind, liegt MEISTENS NICHT an ihnen selber, die Eltern kümmern sich entweder zu wenig oder leben ihnen die ungute Einstellung vor (kein Integrationswillen). Es soll ja in den 70ern Politiker gegeben haben, die die Pflicht, deutsch zu lernen, als
"Zwangsgermanisierung" bezeichnet haben. Die Früchte ernten wir zum Teil heute.
Wie gesagt, ich bin froh, in den 70ern und 80ern Schüler gewesen zu sein, heute ist das oft kein Spaß mehr, fürchte ich.  


Mein Sohn besucht eine Gesamtschule.
Völliger Blödsinn ist, dass das Gesamtniveau den schwächeren Schülern angepasst wird. Dafür gibt es differenzierte Kurse und deutlich individuelleres Eingehen auf Stärken und Schwächen der Schüler.
Was an Klassen mit 35 und mehr Kindern in den 70er und 80er Jahren (in denen auch ich zur Schule ging) besser sein soll, hätte ich gern erklärt.
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Eintracht-Er schrieb:
(...)Es soll ja in den 70ern Politiker gegeben haben, die die Pflicht, deutsch zu lernen, als
"Zwangsgermanisierung" bezeichnet haben. Die Früchte ernten wir zum Teil heute. (...)
 


Es ist noch viel schlimmer. Irgendwelche Idioten sollen ein sog. Grundgesetz
geschrieben haben, das eine Pflicht zum Deutschlernen verhindert:

Art 3
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
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stefank schrieb:
Eintracht-Er schrieb:
(...)Es soll ja in den 70ern Politiker gegeben haben, die die Pflicht, deutsch zu lernen, als
"Zwangsgermanisierung" bezeichnet haben. Die Früchte ernten wir zum Teil heute. (...)
 


Es ist noch viel schlimmer. Irgendwelche Idioten sollen ein sog. Grundgesetz
geschrieben haben, das eine Pflicht zum Deutschlernen verhindert:

Art 3
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.


Ja, der Artikel 3, man muss ihn einfach lieben. Ist was für Leute mit großen Zielen. Ohnehin frage ich mich oft, warum hier überhaupt Zwang ausgeübt werden muss. Wenn ich ein Land für 3 Wochen urlaubsmäßig bereise, bemühe ich mich bereits um ein paar Brocken Landessprache. Da bin ich dann immer noch "benachteiligt", aber es ist netter. Bei einem längeren Aufenthalt -von sagen wir 3 bis 6 Monaten- werde ich hart an mir arbeiten, um zumindest vernünftig in der jeweiligen Landessprache durch den Alltag zu kommen. Wenn ich plane, auf unbestimmte Zeit, womöglich über Generationen in diesem Land zu bleiben, werde ich alles daran setzen, ein "native speaker" zu werden. Einfach um nicht aufzufallen und die Möglichkeit sozialer Kontakte zu wahren. Evtl. habe ich dann auch vor einen Job zu suchen und will mich mit meinen Chef über meinen Lohn unterhalten. Da sind Sprachkenntnisse gelegentlich hilfreich. Da braucht es keine Pflicht oder einen wie auch immer gearteten Zwang.
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stefank schrieb:
Eintracht-Er schrieb:
(...)Es soll ja in den 70ern Politiker gegeben haben, die die Pflicht, deutsch zu lernen, als
"Zwangsgermanisierung" bezeichnet haben. Die Früchte ernten wir zum Teil heute. (...)
 


Es ist noch viel schlimmer. Irgendwelche Idioten sollen ein sog. Grundgesetz
geschrieben haben, das eine Pflicht zum Deutschlernen verhindert:

Art 3
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.


Bei einer verfassungsgemäßen Schulpflicht und einem dabei vorhandenen Pflichtfach Deutsch ist das wohl eine sehr gewagte Auslegung der Verfassung.
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Maabootsche schrieb:
stefank schrieb:
Eintracht-Er schrieb:
(...)Es soll ja in den 70ern Politiker gegeben haben, die die Pflicht, deutsch zu lernen, als
"Zwangsgermanisierung" bezeichnet haben. Die Früchte ernten wir zum Teil heute. (...)
 


Es ist noch viel schlimmer. Irgendwelche Idioten sollen ein sog. Grundgesetz
geschrieben haben, das eine Pflicht zum Deutschlernen verhindert:

Art 3
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.


Bei einer verfassungsgemäßen Schulpflicht und einem dabei vorhandenen Pflichtfach Deutsch ist das wohl eine sehr gewagte Auslegung der Verfassung.


Dazu braucht es dann aber schon die Unterwerfung unter die Schulpflicht - und auch dies wird auf dem Schulhof problematisch, wernn auch machbar:

„Das Grundrecht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit wird unter anderem auch durch den Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schulen beschränkt. Dieser Auftrag wirkt aber nicht nur im Unterricht, sondern auch in den Pausen. Selbst wenn man daher davon ausgeht, dass tatsächlich unabhängig von der Durchsetzbarkeit ein verbindliches “Sprachgebot” erlassen wird, muss dieses nicht an Art. 2 Abs. 1 GG scheitern. Vielmehr stellt sich die Frage, ob ein solches Gebot eine hinreichende Grundlage im Gesetz hat. In Bezug auf die Entscheidung für Deutsch als Sprache des Unterrichts reicht hier wohl die Schulpflicht und die Festschreibung des Bildungsauftrages in den Schulgesetzen aus. Bei Regelungen über das Verhalten ausserhalb des Unterrichts stellt sich die Lage allerdings anders dar - allerdings könnte man hier auf die Ermächtigung zum Erlass einer Schul- oder Hausordnung abstellen. Diese bedarf in der Regel der Zustimmung durch die Schulkonferenz, so dass einigermaßen sicher gestellt ist, dass die Regeln auch von den Schülern und ihren Eltern akzeptiert werden. Kurzum: Auch nach dem Ende des Besonderen Gewaltverhältnisses sind die Grundrechte im Schulverhältnis beschränkt. Es kommt daher zum einen auf das rechte Maß und zum anderen auf die Einbindung aller Beteiligten an. Dann, und nur dann, kann man zu sinnvollen Regelungen kommen.“ (Brux)

Ein Zwang außerhalb der Schule ist wohl kaum mit Art. 3 GG Abs. 3  4. Alt. vereinbar.
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Wenn die Hamburger Grünen (GAL) jetzt ein bisschen Anstand hätten, würden sie  sofort aus der Regierungs-Koalition in HH raus gehen.

Sie sind im Hamburger Walhkampf 2008 angetreten um die Elbvertiefung zu verhindern.
Was ist passiert? --> die Elbvertiefung kommt

Sie sind im Hamburger Walhkampf 2008 angetreten um das Kohlekraftwerk Moorburg zu verhindern.
Was ist passiert? --> Am 30. September 2008 erteilte Hamburgs Umweltsenatorin Anja Hajduk (GAL) die endgültige Genehmigung zum Bau des Kohlekraftwerk Moorburg.

Sie sind im Hamburger Walhkampf 2008 angetreten um eine umfassende Schulreform (u.a. mit einer verlängerten gemeinsamen Beschulung in der Primarschule) zu erreichen.
Was ist passiert? --> Die Schulreform wurde durch einen Bürgerentscheid verhindert.

Herzlichen Glückwunsch liebe Grünen, auch ihr werdet immer unglaubwürdiger! Schade.
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MrBoccia schrieb:
ist doch völlig egal, ob 4 oder 6 Jahre in vollsten Klassen mit zuwenigen Lehrern Stupidunterricht vorgetragen wird. Die sollten mal mehr Geld für Ausstattung etc rausrücken, dann kann man sich um solch Banalitäten kümmern.


So sieht es mal aus!
Völlig worscht ob dreigliedrig oder Gesamtschule, ob 4 oder 6 Jahre "Grundschule" etc.

Solange die Mittel und der Lehrer/Schüler Schlüssel stimmt passt alles und jeder kann gefördert werden. Die Form ist da egal.
Das ist Beschäftigung für die Deppen bei den Hartlinern der CSU und der Grünen  
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Leopard schrieb:

Was ist passiert? --> Die Schulreform wurde durch einen Bürgerentscheid verhindert.



Nein, "nur" die Primarschule wurde gekippt. Der Rest kommt.
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stefank schrieb:
Maabootsche schrieb:
stefank schrieb:
Eintracht-Er schrieb:
(...)Es soll ja in den 70ern Politiker gegeben haben, die die Pflicht, deutsch zu lernen, als
"Zwangsgermanisierung" bezeichnet haben. Die Früchte ernten wir zum Teil heute. (...)
 


Es ist noch viel schlimmer. Irgendwelche Idioten sollen ein sog. Grundgesetz
geschrieben haben, das eine Pflicht zum Deutschlernen verhindert:

Art 3
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.


Bei einer verfassungsgemäßen Schulpflicht und einem dabei vorhandenen Pflichtfach Deutsch ist das wohl eine sehr gewagte Auslegung der Verfassung.


Dazu braucht es dann aber schon die Unterwerfung unter die Schulpflicht - und auch dies wird auf dem Schulhof problematisch, wernn auch machbar:



Ich dachte, wir reden gerade von der Schule...

stefank schrieb:

Ein Zwang außerhalb der Schule ist wohl kaum mit Art. 3 GG Abs. 3  4. Alt. vereinbar.


Sicher richtig bei Leuten die rechtlich gesichert hier leben (auch wenn ich das hier wegen fehlender Vergleichsgruppen eher von der allgemeinen Handlungsfreiheit als vom Gleichheitsgrundsatz her aufzäumen würde).
Allerdings haben wir in diesem Rahmen auch die Regelungen über die obligatorischen Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug, welche vom BVerwG als verfassungsgemäß betrachtet werden, als auch die Verpflichtung zum Integrationskurs inkl. der Vermittlung von Deutschkenntnissen im AufenthaltsG. Sofern man in diesen Fällen einen Aufenthaltstitel bekommen will, geht da schon eine zwanghafte Wirkung von aus.


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