DelmeSGE schrieb: Jajaja,die böse Springer Presse, allgemeindie bösen Medien,der böse Rettig,Herri ist auch nicht gerade nett....alle haben Schuld und wollen den "Fans" und der Eintracht nur böses. Keiner versteht die ach so guten Intentionen der Pyropubertisten. Und durch die Spekulationen der ach so bösen Medien wird dieses Thema erst wirklich zu einem Thema gemacht.....nach dem Motto Mücke wird zu Elefant... Täter werden nun also zu Opfern einer medialen Verschwörung.
The unbearable lightness of being.
Was auch immer Milan Kundera hier zu suchen hat - es wird wohl schon noch angemerkt werden dürfen, dass Herr Retti, bitte mal die Feststellungen abwarten können wird bevor er über die Größenordnung der Strafe schwadroniert, oder?!
DelmeSGE schrieb: Jajaja,die böse Springer Presse, allgemeindie bösen Medien,der böse Rettig,Herri ist auch nicht gerade nett....alle haben Schuld und wollen den "Fans" und der Eintracht nur böses. Keiner versteht die ach so guten Intentionen der Pyropubertisten. Und durch die Spekulationen der ach so bösen Medien wird dieses Thema erst wirklich zu einem Thema gemacht.....nach dem Motto Mücke wird zu Elefant... Täter werden nun also zu Opfern einer medialen Verschwörung.
Ich erlaube mir ja immer noch, sowohl die Kollektivbestrafungen und die Mediendebatten scheiße zu finden, aber das selbe von denjenigen zu halten, die um diese Kolektivstrafen wissen und trotzdem zündeln.
Wer sich nicht an Regeln halten will, soll halt mit den Konsequenzen leben. Wer anderen die Konsequenzen mitaufbürdet ist für mich halt ziemlich unten durch.
Ich finde zum Beispiel auch das komplette Rauchverbot in NRW, welches auch Eckkneipen betrifft total beschissen. Und so werden das auch die Stammgäste dieser Kneipen sehen. Dennoch halten diese sich in der Regel dran. Ich glaube nicht, dass es deswegen ist, weil sie Obrigkeitshörig sind. Ich denke auch, wenn sie nur eine persönliche Strafe riskieren würden, würden die auch weiterrauchen. Aber ich denke sie lassen es, weil sie wissen, dass dann auch der Kneipenwirt massive Probleme bekommen kann.
Und dieses Einsehen fehlt mir hier bei den Leuten. Ich halte mich sicher auch nicht immer an jede Vorschrift. Ich könnte es jedoch mit mir nicht vereinbaren, zu riskieren, dass andere für mein Verhalten mitbestraft werden, so unsinnig ich eine Regel auch finden mag. Aber das scheinen andere halt anders zu sehen, die das für ihre Auflehnung gegen das System in Kauf nehmen.
Ich bin mit meinem Sohn ( 10 Jahre ) nach Bordeaux gefahren weil er mich gebeten hat mal zu einem Auswärtsspiel zu gehen. SCHÖN war es und wir zwei möchten es nicht missen ....... wenn da nicht die Sache mit der Pyro wäre !
Du marschierst mit Deinem Sohn die Strassen von Bordeaux entlang in Richtung Stadion und neben Dir gehen Böller und Pyro hoch und neben Dir bekommt Dein Freund den Du in Bordeaux getroffen hast einen Böller ins Gesicht ( Gott sei Dank er hatte eine Brille auf ) und nix passiert, UFF. Im Stadion wird Pyro abgeflammt und wieder abgeflammt
Wisst Ihr was ich mich Frage und wofür ich mich mit meinem Sohn "schäme" :
Die Spieler schenken uns 17.000€ für Choreografien, spielen uns in die Herzen Europas wofür die Eintracht auch Geld bekommt und was machen wir, wir zünden Pyro an und verschaffen der Eintracht hohe Geldstrafen.
Wir zwei schämen uns für die , die sowas tun "Im Herzen sind wir Zwei ADLER"
Basaltkopp schrieb: @Beve: Wo gräbt man denn sowas bitte aus? So leicht ist das ja gewiss nicht eben mal so zu finden.
beim stöbern in alten stadionheften bleibt manchmal was hängen
Wahnsinniger! ,-) Hätte es 1974 schon dieses Internetz gegeben, wäre die Diskussion sicher ähnlich wie heute verlaufen.
Ich denke, eher nicht. Das Abschießen von Feuerwerkskörpern war damals unorganisiert und von keinerlei ideologischem Gedankengut unterfüttert. Zudem hätte ein Vorfall wie der von Beve ausgegrabene heute für einen Mediensturm ohnegleichen gesorgt.
Es gab auch eine regelrechte Fieberkurve: jahrelang war Feuerwerk dann wieder überhaupt kein Thema, bis es durch neue Raketen wieder ins Bewusstsein rückte.
Die Heterogenität der Pyromanen ist ein weiteres Charakteristikum dieser Diskussion. Von dumpfer Effekt- und Aufmerksamkeitshascherei bis hin zum bewussten Einsatz als Stilmittel des Fanseins und Protest gegen vermeintlich gegen die Fans gerichtete Verbote ist alles dabei.
Bei Diskussionen mit "aktiven" Pyroisten habe ich alles schon erlebt: hier eine klare Erläuterung des Standpunktes, dort ein "Willst du auf die Fresse?".
All das macht die Diskussion ziemlich schwierig. Ein verbreitetes Law-and-order-Verhalten von Polizei und Politik macht sie nicht leichter. Die silvesterbekannte Begeisterung, oder zumindest wohlwollende Duldung von Feuer und Rauch auch nicht.
Für Leute, die den Fußball lieben, sind das beschissene Zeiten.
Danke Beve. Hochinteressant. Der WM74-Comic kann ja dann gerne auf die Eintracht-Eintrittskarten gemacht werden.
Tja, und der verletzte Fan... Dem ist mehr passiert als heute bei 20 Pyro-Fällen zusammen. Aber damals hats einfach keinen interessiert.
Heute stände in der Zeitung mit den vier Buchstaben "Randale-Irrsinn geht weiter - Fans mit Raketen beschossen - Innenminister fordern Zwangsabhacken von Fan-Händen"
Andy schrieb: Wenn Dich aufregt, dass die Fanszene in Europa eine absolut geile Visitenkarte abgibt (von Baku bis Bordeaux) ok.
Hat er das geschrieben? Vllt. versteht er einfach unter einer geilen Visitenkarte was anderes? Jemand, der nur die 90 Minuten sieht vom Spiel, denkt sich, oh die zündeln ja bei jedem Spiel und dann laufen sie auch noch in orange rum, was ja gar keine Eintracht-Farben sind und von nem Film kommt, der... Jaja. Das ist der Eindruck, den eben die 99 % kriegen, die nicht da waren. Sind daran jetzt die 99 % schuld, dass sie keine Infos über das, was in den Städten passiert etc. , erhalten? Nicht suchen? Nur sich aufs Spiel konzentrieren?
Das Problem ist doch nicht, dass es Fans aufregt. Wer deswegen nicht mehr ins Stadion geht... Das ist dann eben so. Das Problem ist m.E. immer die Arroganz gegenüber dem Andersdenkenden. Das ist hier mit der Besserfan-Diskussion doch immer so. Es stört m.E. relativ viele Leute, dass dieser Dauersingsang Einkehr gehalten hat, insbesondere Leute mittleren Alters fanden das zu meiner DK-Zeit schon nervig. Es ist einfach nicht ihre Art, von nem Einpeitscher, egal wie gut er ist, Lieder vorgegeben zu bekommen und sie 8 Minuten lang zu singen. Warum? Eben weil es vor der Zeit des kommerziellen Fußballs nicht so war.
Kommerzieller Fußball? Es geht eben, ähnlich wie bei Football oder damals hier bei der Galaxy, nur noch um das Event. Und Teil dieses Events ist z.B. die Dauerbeschallung, entweder durch Lautsprecher (Hallo Hoffe) oder halt durch eine Fanszene, die das gleich übernimmt. Teil des Events sind die Medien, die alles hochstilisieren. Und Teil des Events, insbesondere in Deutschland, ist das Befriedigen der German Angst. Sei es an Bahnhöfen, Angst zu haben, wegen schlagender Jugendlicher oder Leuten mit Bart, die muslimisch aussehen und nen Rucksack an haben... oder im Stadion wegen Bengalos, Böllern oder Auseinandersetzungen mit der armen nicht respektierten Staatsmacht (hust)... Da kriegt eben die Mehrheit Angst, um das liebste Kind, den Fußball. Brot und Spiele...
Kurzum und das ist meine Meinung: Alle Bengalo-Zünder, alles Dauersingsang, alle Echauffierten auf den Sitzplätzen... all das ist Teil der Vermarktungsstrategie des Produkt Fußballs. Wie langweilig wäre Fußball für die Hälfte der derzeit Interessierten, wenn es nix zum Aufregen geben würde. Die DFL, Innenminister etc. brauchen die Pyros etc. , um ihre Ziele zu erreichen. Um es kurz zu fassen: Ich glaube, die Kultur der aktiven Fan-Szenen könnte kaum noch förderlicher sein für die Interessen des kommerziellen Fußballs. Meine bescheidene Meinung. Die freuen sich über jeden Bengalo, der gezündet wird. Jeder Bengalo bringt sie ein Stück näher ans Ziel. Den Innenminister an seine neue Polizei-Ausrüstung, schärfere Gesetze, persönlicher Karriere-Erfolg, Herrn Wendt seiner persönlichen Geltungssucht und die DFL an ihr durch und durch eventisiertes Produkt "Fußball", was mit dem Sport nix mehr zu tun hat.
Übrigens... Mit den Lederhüten auf der Haupttribüne konnte man meistens nach einem Spiel noch über Spielszenen reden. Junge Fans aus den Blöcken 36,38,40... die konnten im Zug manchmal nicht mal aufzählen, wer die Tore macht oder wer die Spieler sind, obwohl sie Allesfahrer waren. Aber wen sie alles von den gegnerischen Fans beleidigt haben, das konnten sie Wort für Wort wiedergeben.
Ich bleib dabei... Die Bengalos sind mir eigentlich egal. Ich hab schon neben welchen gestanden, die sind m.E. , wenn sie nicht geworfen werden, total ungefährlich und in ihrer öffentlichen Warhnehmung in Punkto Gefahr vollkommen überschätzt. Und ich wäre eindeutig für eine Legalisierung.
Wie kann man Ursachen und Hergang der Eventisierung/Kommerzialisierung der Fussballsphäre im Laufe der letzten 40 Jahre derart zutreffend beschreiben, in der Quintessenz aber die Legalisierung von Feuerwerk in vollbesetzten Stadien fordern?
Da mit Dir leider erneut einer der wenigen User mit potentiellem Durchblick sich aus diesem vorwiegend unsäglichen Thread verabschiedet, wäre ich dankbar, wenn Du vielleicht via PN eine Antwort geben könntest.
Beverungen schrieb: die pyro-debatte befindet sich ja nun mindestens im vierzigsten jahr, von daher hier mal was historisches aus stadionzeitungen anno 1974:
oder
1984? Geschichtsverfälschung? Ich dachte, die Problematik gibt es erst seitdem die Ultras ins Stadion kamen und mit ihnen die unsäglichen Bengalos & Geschosse.
Ich verstehe auch nicht, warum hier immer davon ausgegangen wird, dass das Zünden von Pyro ein politischer Akt sein muss. Der ein oder andere Zündler findet ein brennendes Bengalo vielleicht auch einfach nur ästhetisch schön. Feuer & Licht haben ja auch was anziehendes und haben Tradition in fast jeder Kultur, aktuell und in der menschlichen Historie. Wenn ich bei Rot über die Ampel laufe, weil einfach weit und breit kein Auto kommt, würde das ja auch nicht als revolutionärer Akt, sondern im besten Fall als Bequemlichkeit oder Ungeduld ausgelegt.
Außerdem wird hier oft geschrieben, dass wir in einem Rechtsstaat (haha) und nicht in einer Anarchie leben (wobei die hiesige Vorstellung der Anarchie als politisches "System" der eigentlichen anarchistischen Idee nicht wirklich nahe kommt, sondern nur als Beispiel für politisches und gesellschaftliches Chaos erwähnt wird, aber das ist ein anderes Thema...). Andererseits gibts hier noch den Aspekt der Verhältnismäßigkeit und wenn man Rechtsstaat und Demokratie schon so hoch hält, sollte man auch mal schauen, das man nicht mit Kanonen auf Spatzen zielt. Wenigstens wir können ja mal wieder ein bischen zur Besinnung kommen, wenn das Politik, Medien und Verbände schon nicht schaffen. Will sagen, theorethisch könnte man natürlich durch staatliche Eingriffe alles "Ungewollte" verhindern, doch sollte man sich schon fragen, wie weit man gehen kann. Man könnte von heut auf morgen jegliche kriminelle Energie im Keim ersticken, wenn man jedem Bürger einen Computerchip einpflanzt, jetzt als extremes Beispiel gesehen.
Wäre Pyrotechnik der wirkliche Grund, das einige nicht zum Fußball gehen, müssen einige hier ziemlich blind sein, denn dann hätten sie garnicht erst damit anfangen dürfen, wie die 2 Quellen von Beverungen zeigen. Oder ist es doch einfach nur der Zeitgeist, das Pyro mittlerweile unser einziges Problem in Deutschland ist?
Der Fußball ist bestimmt nicht so geworden, wie er ist, weil "auf einmal" Pyro in den Stadien gezündet wurde, das grenzt ja schon fast an Geschichtsverfälschung. Wenn dann ist das heutige Zuschauerverhalten vielleicht eine Reaktion auf die Veränderung innerhalb des Profifußballs. Mit einem Aktienunternehmen kann man sich eben weniger identifizieren als mit einem FußballVEREIN und wer Fans gerne als Kunden hält und nicht als Teil des Vereins, darf sich nicht wundern, wenn Leute sorgloser handeln, was Strafen angeht oder ältere Fans plötzlich nicht mehr ins Stadion gehen. Aber das ist ja zum Teil auch so gewollt, weils viele Dinge viel einfacher macht (vor allem finanzielle&politische Interessen).
Abgesehen davon sind wir doch anscheinend schon einen Schritt weiter gekommen als damals. Die heutigen Ultras zünden ja nur noch Bengalos in Bordeaux und keine Raketen mehr, wie die unverbesserlichen Rabauken damals (siehe oben). ,-)
Raymond2003 schrieb: Ich bin mit meinem Sohn ( 10 Jahre ) nach Bordeaux gefahren weil er mich gebeten hat mal zu einem Auswärtsspiel zu gehen. SCHÖN war es und wir zwei möchten es nicht missen ....... wenn da nicht die Sache mit der Pyro wäre !
Du marschierst mit Deinem Sohn die Strassen von Bordeaux entlang in Richtung Stadion und neben Dir gehen Böller und Pyro hoch und neben Dir bekommt Dein Freund den Du in Bordeaux getroffen hast einen Böller ins Gesicht ( Gott sei Dank er hatte eine Brille auf ) und nix passiert, UFF. Im Stadion wird Pyro abgeflammt und wieder abgeflammt
Wisst Ihr was ich mich Frage und wofür ich mich mit meinem Sohn "schäme" :
Die Spieler schenken uns 17.000€ für Choreografien, spielen uns in die Herzen Europas wofür die Eintracht auch Geld bekommt und was machen wir, wir zünden Pyro an und verschaffen der Eintracht hohe Geldstrafen.
Wir zwei schämen uns für die , die sowas tun "Im Herzen sind wir Zwei ADLER"
Ohne jetzt hier wertend in die Pyro-Debatte eingreifen zu wollen, möchte ich doch kurz auf deinen Post antworten. Ich kann natürlich verstehen, dass du dir grade um deinen Sohn Gedanken machst, wenn Pyro gezündet wird. Allerdings solltest du dir für die Zukunft merken, dass es eben unterschiedliche Arten von Fußballspielen gibt. Und wenn ich mit meinem 10-jährigen Sohn auswärts fahren möchte und komplett auf Nummer sicher gehen will, dann fahre ich 1.) nicht auf ein Spiel wo von vornerein klar ist, dass gezündet wird und 2.) versuche ich die Situationen zu meiden wo Pyro eingesetzt wird. Meine Eltern sind damals auch nicht bei diversen Fanmärschen mitgelaufen wenn ich dabei war und haben sich dann auch immer entsprechende Plätze im Stadion gesucht.
Dies nur als Tipp, denn unabhängig davon wie man zu Pyro steht, weiß man einfach, dass sie bei manchen Gelegenheiten eingesetzt wird.
Raymond2003 schrieb: Ich bin mit meinem Sohn ( 10 Jahre ) nach Bordeaux gefahren weil er mich gebeten hat mal zu einem Auswärtsspiel zu gehen. SCHÖN war es und wir zwei möchten es nicht missen ....... wenn da nicht die Sache mit der Pyro wäre !
Du marschierst mit Deinem Sohn die Strassen von Bordeaux entlang in Richtung Stadion und neben Dir gehen Böller und Pyro hoch und neben Dir bekommt Dein Freund den Du in Bordeaux getroffen hast einen Böller ins Gesicht ( Gott sei Dank er hatte eine Brille auf ) und nix passiert, UFF. Im Stadion wird Pyro abgeflammt und wieder abgeflammt
Wisst Ihr was ich mich Frage und wofür ich mich mit meinem Sohn "schäme" :
Die Spieler schenken uns 17.000€ für Choreografien, spielen uns in die Herzen Europas wofür die Eintracht auch Geld bekommt und was machen wir, wir zünden Pyro an und verschaffen der Eintracht hohe Geldstrafen.
Wir zwei schämen uns für die , die sowas tun "Im Herzen sind wir Zwei ADLER"
Ohne jetzt hier wertend in die Pyro-Debatte eingreifen zu wollen, möchte ich doch kurz auf deinen Post antworten. Ich kann natürlich verstehen, dass du dir grade um deinen Sohn Gedanken machst, wenn Pyro gezündet wird. Allerdings solltest du dir für die Zukunft merken, dass es eben unterschiedliche Arten von Fußballspielen gibt. Und wenn ich mit meinem 10-jährigen Sohn auswärts fahren möchte und komplett auf Nummer sicher gehen will, dann fahre ich 1.) nicht auf ein Spiel wo von vornerein klar ist, dass gezündet wird und 2.) versuche ich die Situationen zu meiden wo Pyro eingesetzt wird. Meine Eltern sind damals auch nicht bei diversen Fanmärschen mitgelaufen wenn ich dabei war und haben sich dann auch immer entsprechende Plätze im Stadion gesucht.
Dies nur als Tipp, denn unabhängig davon wie man zu Pyro steht, weiß man einfach, dass sie bei manchen Gelegenheiten eingesetzt wird.
Tja. Der deinem Beitrag innewohnende Zynismus ist sicher nicht gewollt und du schreibst in bester Absicht. Unter dem Strich bleibt es aber Zynismus.
SGE_Werner schrieb: Danke Beve. Hochinteressant. Der WM74-Comic kann ja dann gerne auf die Eintracht-Eintrittskarten gemacht werden.
Tja, und der verletzte Fan... Dem ist mehr passiert als heute bei 20 Pyro-Fällen zusammen. Aber damals hats einfach keinen interessiert.
Heute stände in der Zeitung mit den vier Buchstaben "Randale-Irrsinn geht weiter - Fans mit Raketen beschossen - Innenminister fordern Zwangsabhacken von Fan-Händen"
Offensichtlich war das aber damals die Ausnahme, und den Betroffenen hat es sehr wohl interessiert.
Außerdem passiert auch bei den heutigen Vorfällen leider immer wieder mal etwas, was nach meiner Erinnerung doch auch in diesem und seinem Vorgänger-Thread belegt wurde. In Bordeaux ist doch auch in die Europafahne ein Loch gebrannt worden, und bei dem Hinspiel meine ich mich auch zu erinnern, dass irgendjemand geschrieben hat, dass irgendetwas ungeplant Feuer gefangen hatte.
Ich finde das Abbrennen von Feuerwerkskörpern inmitten von Menschenmassen heute wie damals irrsinnig (ja, auch Silvester rege ich mich darüber auf, wenn immer wieder Leute mit den Dingern leichtsinnig umgehen).
adler1807 schrieb: Hast du das vor Ort auch angesprochen? Hast du den Dialog mit den Leuten gesucht?
Kurze Rückfrage (so die Geschichte denn stimmt): Du würdest nachdem in unmittelbarer Nähe zu Dir UND Deinem 10-jährigen Sohn Pyro gezündet wurden und direkt in Deiner Nähe einer Person aus dem Bereich ein Böller vor dem Gesicht explodiert ist Deinen 10-jährigen Sohn an der Hand nehmen und dort hin gehen "um zu reden"??? Oder würdest Du alleine dorthin gehen "um zu reden" und Deinen 10-jährigen Sohn alleine an einem Platz stehen lassen, wo ANDERE Böller auf Kopfhöhe schmeissen????
Sorry aber scheinbar bekommt manchen der Rauch nicht
adler1807 schrieb: Hast du das vor Ort auch angesprochen? Hast du den Dialog mit den Leuten gesucht?
Kurze Rückfrage (so die Geschichte denn stimmt): Du würdest nachdem in unmittelbarer Nähe zu Dir UND Deinem 10-jährigen Sohn Pyro gezündet wurden und direkt in Deiner Nähe einer Person aus dem Bereich ein Böller vor dem Gesicht explodiert ist Deinen 10-jährigen Sohn an der Hand nehmen und dort hin gehen "um zu reden"??? Oder würdest Du alleine dorthin gehen "um zu reden" und Deinen 10-jährigen Sohn alleine an einem Platz stehen lassen, wo ANDERE Böller auf Kopfhöhe schmeissen????
Sorry aber scheinbar bekommt manchen der Rauch nicht
man kann mit denen tatsächlich reden und nicht nur "reden"
Was auch immer Milan Kundera hier zu suchen hat - es wird wohl schon noch angemerkt werden dürfen, dass Herr Retti, bitte mal die Feststellungen abwarten können wird bevor er über die Größenordnung der Strafe schwadroniert, oder?!
Gude!
oder
Wo gräbt man denn sowas bitte aus? So leicht ist das ja gewiss nicht eben mal so zu finden.
beim stöbern in alten stadionheften bleibt manchmal was hängen
Wahnsinniger! ,-)
Hätte es 1974 schon dieses Internetz gegeben, wäre die Diskussion sicher ähnlich wie heute verlaufen.
Wer sich nicht an Regeln halten will, soll halt mit den Konsequenzen leben. Wer anderen die Konsequenzen mitaufbürdet ist für mich halt ziemlich unten durch.
Ich finde zum Beispiel auch das komplette Rauchverbot in NRW, welches auch Eckkneipen betrifft total beschissen. Und so werden das auch die Stammgäste dieser Kneipen sehen. Dennoch halten diese sich in der Regel dran. Ich glaube nicht, dass es deswegen ist, weil sie Obrigkeitshörig sind. Ich denke auch, wenn sie nur eine persönliche Strafe riskieren würden, würden die auch weiterrauchen. Aber ich denke sie lassen es, weil sie wissen, dass dann auch der Kneipenwirt massive Probleme bekommen kann.
Und dieses Einsehen fehlt mir hier bei den Leuten. Ich halte mich sicher auch nicht immer an jede Vorschrift. Ich könnte es jedoch mit mir nicht vereinbaren, zu riskieren, dass andere für mein Verhalten mitbestraft werden, so unsinnig ich eine Regel auch finden mag. Aber das scheinen andere halt anders zu sehen, die das für ihre Auflehnung gegen das System in Kauf nehmen.
Genial, vielen Dank fürs finden und posten!!!
Du marschierst mit Deinem Sohn die Strassen von Bordeaux entlang in Richtung Stadion und neben Dir gehen Böller und Pyro hoch und neben Dir bekommt Dein Freund den Du in Bordeaux getroffen hast einen Böller ins Gesicht ( Gott sei Dank er hatte eine Brille auf ) und nix passiert, UFF.
Im Stadion wird Pyro abgeflammt und wieder abgeflammt
Wisst Ihr was ich mich Frage und wofür ich mich mit meinem Sohn "schäme" :
Die Spieler schenken uns 17.000€ für Choreografien, spielen uns in die Herzen Europas wofür die Eintracht auch Geld bekommt und was machen wir,
wir zünden Pyro an und verschaffen der Eintracht hohe Geldstrafen.
Wir zwei schämen uns für die , die sowas tun
"Im Herzen sind wir Zwei ADLER"
Ich denke, eher nicht. Das Abschießen von Feuerwerkskörpern war damals unorganisiert und von keinerlei ideologischem Gedankengut unterfüttert. Zudem hätte ein Vorfall wie der von Beve ausgegrabene heute für einen Mediensturm ohnegleichen gesorgt.
Es gab auch eine regelrechte Fieberkurve: jahrelang war Feuerwerk dann wieder überhaupt kein Thema, bis es durch neue Raketen wieder ins Bewusstsein rückte.
Die Heterogenität der Pyromanen ist ein weiteres Charakteristikum dieser Diskussion. Von dumpfer Effekt- und Aufmerksamkeitshascherei bis hin zum bewussten Einsatz als Stilmittel des Fanseins und Protest gegen vermeintlich gegen die Fans gerichtete Verbote ist alles dabei.
Bei Diskussionen mit "aktiven" Pyroisten habe ich alles schon erlebt: hier eine klare Erläuterung des Standpunktes, dort ein "Willst du auf die Fresse?".
All das macht die Diskussion ziemlich schwierig. Ein verbreitetes Law-and-order-Verhalten von Polizei und Politik macht sie nicht leichter. Die silvesterbekannte Begeisterung, oder zumindest wohlwollende Duldung von Feuer und Rauch auch nicht.
Für Leute, die den Fußball lieben, sind das beschissene Zeiten.
Tja, und der verletzte Fan... Dem ist mehr passiert als heute bei 20 Pyro-Fällen zusammen. Aber damals hats einfach keinen interessiert.
Heute stände in der Zeitung mit den vier Buchstaben "Randale-Irrsinn geht weiter - Fans mit Raketen beschossen - Innenminister fordern Zwangsabhacken von Fan-Händen"
Ja. In der Tat.
Wie kann man Ursachen und Hergang der Eventisierung/Kommerzialisierung der Fussballsphäre im Laufe der letzten 40 Jahre derart zutreffend beschreiben, in der Quintessenz aber die Legalisierung von Feuerwerk in vollbesetzten Stadien fordern?
Da mit Dir leider erneut einer der wenigen User mit potentiellem Durchblick sich aus diesem vorwiegend unsäglichen Thread verabschiedet, wäre ich dankbar, wenn Du vielleicht via PN eine Antwort geben könntest.
1984? Geschichtsverfälschung? Ich dachte, die Problematik gibt es erst seitdem die Ultras ins Stadion kamen und mit ihnen die unsäglichen Bengalos & Geschosse.
Ich verstehe auch nicht, warum hier immer davon ausgegangen wird, dass das Zünden von Pyro ein politischer Akt sein muss. Der ein oder andere Zündler findet ein brennendes Bengalo vielleicht auch einfach nur ästhetisch schön. Feuer & Licht haben ja auch was anziehendes und haben Tradition in fast jeder Kultur, aktuell und in der menschlichen Historie. Wenn ich bei Rot über die Ampel laufe, weil einfach weit und breit kein Auto kommt, würde das ja auch nicht als revolutionärer Akt, sondern im besten Fall als Bequemlichkeit oder Ungeduld ausgelegt.
Außerdem wird hier oft geschrieben, dass wir in einem Rechtsstaat (haha) und nicht in einer Anarchie leben (wobei die hiesige Vorstellung der Anarchie als politisches "System" der eigentlichen anarchistischen Idee nicht wirklich nahe kommt, sondern nur als Beispiel für politisches und gesellschaftliches Chaos erwähnt wird, aber das ist ein anderes Thema...). Andererseits gibts hier noch den Aspekt der Verhältnismäßigkeit und wenn man Rechtsstaat und Demokratie schon so hoch hält, sollte man auch mal schauen, das man nicht mit Kanonen auf Spatzen zielt. Wenigstens wir können ja mal wieder ein bischen zur Besinnung kommen, wenn das Politik, Medien und Verbände schon nicht schaffen. Will sagen, theorethisch könnte man natürlich durch staatliche Eingriffe alles "Ungewollte" verhindern, doch sollte man sich schon fragen, wie weit man gehen kann. Man könnte von heut auf morgen jegliche kriminelle Energie im Keim ersticken, wenn man jedem Bürger einen Computerchip einpflanzt, jetzt als extremes Beispiel gesehen.
Wäre Pyrotechnik der wirkliche Grund, das einige nicht zum Fußball gehen, müssen einige hier ziemlich blind sein, denn dann hätten sie garnicht erst damit anfangen dürfen, wie die 2 Quellen von Beverungen zeigen. Oder ist es doch einfach nur der Zeitgeist, das Pyro mittlerweile unser einziges Problem in Deutschland ist?
Der Fußball ist bestimmt nicht so geworden, wie er ist, weil "auf einmal" Pyro in den Stadien gezündet wurde, das grenzt ja schon fast an Geschichtsverfälschung. Wenn dann ist das heutige Zuschauerverhalten vielleicht eine Reaktion auf die Veränderung innerhalb des Profifußballs. Mit einem Aktienunternehmen kann man sich eben weniger identifizieren als mit einem FußballVEREIN und wer Fans gerne als Kunden hält und nicht als Teil des Vereins, darf sich nicht wundern, wenn Leute sorgloser handeln, was Strafen angeht oder ältere Fans plötzlich nicht mehr ins Stadion gehen. Aber das ist ja zum Teil auch so gewollt, weils viele Dinge viel einfacher macht (vor allem finanzielle&politische Interessen).
Abgesehen davon sind wir doch anscheinend schon einen Schritt weiter gekommen als damals. Die heutigen Ultras zünden ja nur noch Bengalos in Bordeaux und keine Raketen mehr, wie die unverbesserlichen Rabauken damals (siehe oben). ,-)
einträchtliche grüße...
Ohne jetzt hier wertend in die Pyro-Debatte eingreifen zu wollen, möchte ich doch kurz auf deinen Post antworten.
Ich kann natürlich verstehen, dass du dir grade um deinen Sohn Gedanken machst, wenn Pyro gezündet wird. Allerdings solltest du dir für die Zukunft merken, dass es eben unterschiedliche Arten von Fußballspielen gibt. Und wenn ich mit meinem 10-jährigen Sohn auswärts fahren möchte und komplett auf Nummer sicher gehen will, dann fahre ich 1.) nicht auf ein Spiel wo von vornerein klar ist, dass gezündet wird und 2.) versuche ich die Situationen zu meiden wo Pyro eingesetzt wird.
Meine Eltern sind damals auch nicht bei diversen Fanmärschen mitgelaufen wenn ich dabei war und haben sich dann auch immer entsprechende Plätze im Stadion gesucht.
Dies nur als Tipp, denn unabhängig davon wie man zu Pyro steht, weiß man einfach, dass sie bei manchen Gelegenheiten eingesetzt wird.
Tja. Der deinem Beitrag innewohnende Zynismus ist sicher nicht gewollt und du schreibst in bester Absicht. Unter dem Strich bleibt es aber Zynismus.
Offensichtlich war das aber damals die Ausnahme, und den Betroffenen hat es sehr wohl interessiert.
Außerdem passiert auch bei den heutigen Vorfällen leider immer wieder mal etwas, was nach meiner Erinnerung doch auch in diesem und seinem Vorgänger-Thread belegt wurde. In Bordeaux ist doch auch in die Europafahne ein Loch gebrannt worden, und bei dem Hinspiel meine ich mich auch zu erinnern, dass irgendjemand geschrieben hat, dass irgendetwas ungeplant Feuer gefangen hatte.
Ich finde das Abbrennen von Feuerwerkskörpern inmitten von Menschenmassen heute wie damals irrsinnig (ja, auch Silvester rege ich mich darüber auf, wenn immer wieder Leute mit den Dingern leichtsinnig umgehen).
Kurze Rückfrage (so die Geschichte denn stimmt):
Du würdest nachdem in unmittelbarer Nähe zu Dir UND Deinem 10-jährigen Sohn Pyro gezündet wurden und direkt in Deiner Nähe einer Person aus dem Bereich ein Böller vor dem Gesicht explodiert ist Deinen 10-jährigen Sohn an der Hand nehmen und dort hin gehen "um zu reden"???
Oder würdest Du alleine dorthin gehen "um zu reden" und Deinen 10-jährigen Sohn alleine an einem Platz stehen lassen, wo ANDERE Böller auf Kopfhöhe schmeissen????
Sorry aber scheinbar bekommt manchen der Rauch nicht
man kann mit denen tatsächlich reden und nicht nur "reden"