SGE_Werner schrieb: Nein, mir ging es nur darum, dass ich das Gefühl habe, dass unter Veh alles an nur ein paar Personen hängt, dass ein Weggang nur einer dieser tragenden Säulen dazu führen kann, dass das komplette System einstürzt. Und ich wollte genau jetzt diese Befürchtung äußern, weil ich eben gewisse Optionen im Kopf durchspiele, von denen ich hoffe, dass sie nicht eintreten. Ich möchte nichts schlecht reden, ich möchte einfach Bedenken äußern und nicht erst, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist und alle hier posten, sie hätten es immer schon gewusst.
Soweit, so richtig. Aber was hat das jetzt mit dem System Veh zu tun? Wir sind einfach keine Spitzenmannschaft, sondern ein Überraschungsteam, das maßgeblich von einer guten Trainerarbeit und einer handvoll Leistungsträgern, die momentan überdurchschnittlich spielen, abhängt (noch dazu war es nicht Veh, der Jung und Rode geholt hat).
Das wäre allerdings auch nicht anders, wenn der Trainer nicht Veh, sondern XYZ heißen würde. Von daher geht meines Erachtens die Gefahr nicht vom "System Veh" aus, sondern ist sozusagen systemimmanent bzw. bei uns einfach "überraschungsmannschaftsimmanent".
Wir sind derzeit an einem Scheidepunkt, den zu erreichen wir vor wenigen Monaten nicht geglaubt hätten. Wie die Verantwortlichen damit umgehen, werden wir sehen. Schlimmstenfalls droht in meinen Augen ein "Rückfall" in die Gefilde, in denen wir uns eigentlich sowieso aufgehalten hätten.
Die Gefahr, die ich sehe, ist eine andere. Sollten wir uns europäisch qualifizieren und wir unsere Leistungsträger halten können, wird das Gehaltsniveau im Team spürbar und im Zweifel nicht nur für die Phase des derzeitigen Erfolges ansteigen. Wir sind dann praktisch zu weiterem Erfolg verdammt.
Und trotzdem genieße ich die Situation momentan und warte einfach mal ab was passiert. Ich habe seit Mitte der 80er Jahre bei der Eintracht so viele Aufs und Abs gesehen, dass mir da nicht bange ist.
Veh hat sein "Kopp" das ist ok so, Ich sehe Fussball, meiner Eintracht, wie schon knapp 20 Jahre (es gibt Ausnahmen) nicht mehr! All das, nach einer vollkommen unnötigen 2-Ligasaison. Jeder sollte über den jetzigen Status froh sein.
Jetzt haben wir Spieler die "gefühlt" den Marktwert von Messi übersteigen ... leider gibt es dann auch Vereine die die Jungs dann holen werden. Und wir müssen "von vorne" Anfangen ... Gefühlt sind wir doch der einzige Bundesligist der noch nie einen 10 Mio deal gemacht hat. Wenn man so einen deal macht und dann den Mittelweg zwischen den Hamburger Geldverbrennern und den Freiburger Geizhälsen findet hat man vieles richtig gemacht. ,-)
PS: wollte eigentlich nur kurz Kund tun das ich derzeit einfach keinerlei Sorgen habe bzw mir keine mache. [/quote]
meines Wissens haben wir genau einen solchen Deal gemacht. Wo allerdings die berühmten "Detarimillionen" hin sind weiß bis heute keiner so richtig.
Matzel schrieb: Die Gefahr, die ich sehe, ist eine andere. Sollten wir uns europäisch qualifizieren und wir unsere Leistungsträger halten können, wird das Gehaltsniveau im Team spürbar und im Zweifel nicht nur für die Phase des derzeitigen Erfolges ansteigen. Wir sind dann praktisch zu weiterem Erfolg verdammt.
Das habe ich ja schon teils angedeutet. Die Gefahr besteht ebenfalls. Es geht ja nicht darum, etwas schlecht zu reden, sondern die neuen Wohlstandsprobleme unserer Eintracht nicht aus dem Auge zu verlieren.
@ SDB Habe nie erwartet, dass ich alleine mit meinem Eingangsbeitrag das hinkriege, was Du zitiert hast. Wenn man jeden Eingangsbeitrag so zerlegt, wie Du oder andere es die letzten Monate mit Einzeilern machen, während man sonst selbst zu Diskussionen nichts mehr beiträgt, wird sich kaum jemand mehr trauen, irgend ein Thema aufzumachen, was nicht gerade zeitnah durch eine Zeitung behandelt wird. Was waren das für schöne Zeiten, als Jermainator, Pedro und selbst Du noch Diskussionen angestoßen haben, auch wenn der Eingangsbeitrag oft provokativ war. Heute wird nur noch kommentiert, aber nicht mehr verfasst.
Cyrillar schrieb: Dazu gehört es eben auch einen Rode zu verkaufen wenn irgendjemand 10 Mios bietet. Ich habs schon einige male hier erwähnt ... wir Frankfurter Fans haben das Transfergeschäft verlernt. Jahrelang quasi nur Fragwürdige Transfers mit eher mässigem Erfolg. Meist Ablösefrei gekauft und gehen lassen. "Graupen" geholt und "graupen" verjagt.
Da gebe ich Dir recht - aber "gefühlt" haben nicht nur wir Fans das Transfergeschäft verlernt.
Cyrillar schrieb: Ich würde eher sagen das wir "abhängig" von Hübner sind. Ich vermute das Hübner keinen "zweiten Funkel" oder irgendwas antiquarisches holt sondern das Hübner wieder einen Trainer holt der den Weg von veh weitergeht.
Das glaube ich auch eher weniger. Wichtig und entscheidend war, überhaupt einen Sportdirektor zu installieren, der näher an Mannschaft und Trainerteam ist als HB das sein wollte. Ob Hübner in allen Bereichen gut ist, wird sich auch erst zeigen, wenn Veh mal keinen Erfolg hat oder einer seiner Nachfolger eben nicht hierher passt und irgendwann einen auf Skibbe macht.
Die Namen sind in meinen Augen deshalb nicht so wichtig wie die Konstellation: Der Treiber Veh, der Bremser HB und der Mediator ,-) dazwischen Hübner. Bei Funkel/HB war das zu sehr Bremse von beiden, bei Skibbe/HB war da kein Mediator, der frühzeitiger erkannt hätte, dass das Treiben Skibbes mittel- und langfristig zum Absturz führen wird.
Ist vielleicht Definitionssache, aber ich bin nämlich weiterhin überzeugt, dass nicht Skibbe das Hauptproblem war, sondern dass man ihn zu lange hat wirken lassen. Das Kartenhaus Skibbe ist ja erst im zweiten Jahr unwiderruflich eingebrochen. Hätte er nach dem ersten Jahr oder spätestens direkt nach dem katastrophalen Wintertrainingslager hier die Koffer packen müssen, wäre ja nicht so viel Negatives passiert gewesen, das man nicht mehr rückgängig machen gekonnt hätte. Aber so war eben die Mannschaft nicht nur konditionell am Ende, seine eindimensionale Taktik durchschaut, sondern auch die Hierarchie war zerstört. Da wurde es zum Problem, dass HB zu große Distanz zum Trainer hält und ihm in sportlichen Dingen immer (unhinterfragt) vertraut.
SGE_Werner schrieb: Was waren das für schöne Zeiten, als Jermainator, Pedro und selbst Du noch Diskussionen angestoßen haben, auch wenn der Eingangsbeitrag oft provokativ war.
Das scheint mir eine etwas verklärte Erinnerung zu sein. Klar, damals war alles besser, vor allem die Zukunft.
Mit anderen Worten: Eine Diskussion darf durchaus auch einmal über Sachverhalte geführt werden, die über den Status Quo hinausgehen, sprich: Ganz und gar nicht dringend sind.
Das Zitierte ist halt das Hauptproblem, dass genau das die letzten Monate und 1-2 Jahre hier kaum noch passiert im Forum. Wir haben, ähnlich wie in den sozialen Netzwerken fast nur noch Statements, die entweder Likes oder Unlikes kriegen, um es in Anglizismen mal auszudrücken. Größere Diskussionen über Philosophien der Agierenden (Spiel, Management, Transferpolitik etc.) werden immer seltener geführt bzw. nur tagesaktuell. Schade eigentlich. Auch wenn es manchmal hier heftige Richtungsdiskussionen gab früher, die hatten wenigstens Würze.
Da stimme ich uneingeschränkt zu. Meistens werden Diskussionen mit Todschlagargumenten im Keim erstickt: In letzter Zeit sehr häufig: "Veh hat uns nach oben geführt, er wird sich schon was dabei gedacht haben. Die Verantwortlichen sind eh viel näher dran als wir und können das deshalb besser beurteilen als wir alle..." Oder wenn es mal nicht so gut lief: "Schwimm doch rüber und hinterher kann man immer kommen..." Da fragt man sich schon manchmal, für was man überhaupt ein Forum braucht.
Ich bin der Meinung, dass wir gerade jetzt in der erfolgreichen Zeit aufpassen müssen. Es gibt viele Herausforderungen zu meistern (Vertragsverlängerungen, Neuverpflichtungen, Integration der Talente Kittel, Stendera, Kempf...) und immer noch einige Bereiche, in denen wir großes Optimierungspotential haben (Stichwort Scouting, hohe Transfererlöse für entbehrliche Nichtleistungsträger erzielen (Bsp. Mainz mit Polanski)). Wie sagt man so schön, gerade in den erfolgreichen Phasen macht man die größten Fehler. Deshalb finde ich Beiträge wie "freu Dich doch einfach" hier völlig deplatziert.
@SGE_Werner: Interessante Thesen. Hier ein paar Statements:
SGE_Werner schrieb: Ich mache mir Sorgen um die sportliche Zukunft der SGE, zumindest nach dieser Saison. Warum?
- Armin Veh hat innerhalb von anderthalb Jahren eine funktionierende erste Elf geschaffen, die höheren Ansprüchen genügt und uns alle entzückt. Aber es funktioniert eben nur die erste Elf. Auch wenn Lanig gut gespielt hat, so merkt man doch, dass die Abhängigkeit von ein paar Spielern so eklatant ist, dass wir in der Breite ab Spieler Nr. 15/16 bei Ausfällen eben unsere Leistung bei weitem nicht so kompensieren können, wie es z.B. unter Funkel und Skibbe war. Da gab es zwar deutlich mehr Mittelmaß, aber der Leistungsabfall zwischen erster Elf und Ersatzspielern war demnach auch nicht so groß und ein Absturz von Platz 10 auf 13 wirkt eben nicht so demoralisierend wie ein Absturz von Platz 4 auf 13. Letzteres ist ein m.E. viel gefährlicheres Szenario.
Sich ausgerechnet jetzt Sorgen um die Zukunft zu machen, finde ich übertrieben. Die Abhängigkeit von Leistungsträgern hat jeder Verein, der nicht zu den Top-5 oder vielleicht sogar zu den Top-3 gehört. Auch wenn es bei manchen anderen Vereinen (Freiburg) vielleicht nicht so aussieht, ist es auch dort so, dass ein, zwei Leistungsträger nicht so ohne weiteres ersetzt werden können. Wenn wie am Samstag zwei der wichtigsten Spieler fehlen und man gewinnt das Spiel trotzdem - was will man als Aufsteiger noch? Und zuletzt: Diese Abhängigkeit von Leuten der Stammelf gab es auch schon unter Skibbe und teilweise auch vorher schon. Ich finde aber, dass wir diese Saison durchaus Ersatzleute haben, die in die Bresche springen können (Matmour, Lanig, Nikolov, Celozzi und eigentlich sollte auch Kittel in der Lage dazu sein). Mehr kann man als Aufsteiger nicht erwarten.
SGE_Werner schrieb: - Veh und Hübner haben mehr Transfers in den letzten 4 Wechselperioden (die 4. endet gerade) getätigt als jeder andere Bundesligaverein. Natürlich hat der Abstieg dazu seinen Teil beigetragen, dass es am Ende so hoch ist, doch geht die Kaufwut natürlich dank Abfindungen etc. auch aufs Geld, das wiederum für etwaige Verlängerungen und Aufstockungen fehlen könnte bei Spielern wie Rode oder Jung. Der zweite Effekt ist durch die feststehende Stammelf, dass Spieler, die einmal "raus" sind aus dem 14bis16-Mann-Kader auch kaum eine Möglichkeit haben, noch einmal aufzusteigen. Zwar ist dafür auch viel Glück in Punkto Verletzungen sowie eine gute Arbeit des Trainerteams maßgeblich, aber sollte es wider Erwarten doch einmal zu einer Verletztenmisere kommen, können dann Spieler 16, 17, 18, die zuvor bereits sich andere Vereine suchen sollten, noch einigermaßen gut einspringen?
- Dreifachbelastung. Es sollen noch fünf neue Spieler kommen in der nächsten Saison, in der wir durchaus europäisch spielen könnten. Aber zu welchem Preis sollen wir uns fünf neue Spieler, die auf dem Level des aktuellen Teams sind, besorgen können? In wie weit ist das finanziell trotz Sparfuchs Hübner machbar? Und was machen wir, wenn wir doch nur 8. werden? Lassen wir dann wegen fehlendem internationalen Wettbewerb die Investitionen in die Breite aus, wenn doch die Spieler auf Bank und Tribüne sich bereits nach einem neuen Verein umschauen sollten?
Dass für nächste Saison Planungen zur - ich nenne es mal Feinjustierung - des Kaders bestehen, finde ich positiv. Das zeigt dass die Verantwortlich vorausschauen und nicht erstmal abwarten. Ich gehe, davon aus, dass man auch mit verschiedenen Szenarien plant. Die fehlende Spielpraxis der Spieler auf den Positionen 16, 17, 18 usw. wird es immer geben, denn die wenigsten Vereine haben in der Breite einen so guten Kader, dass sie ständig rochieren können.
SGE_Werner schrieb:
- Plan B. Eine Überraschungssaison kann fast jeder mal haben. Aber wie sieht es aus, wenn selbst bei ausbleibenden Verletzungen sich die anderen Teams, wie m.E. schon passiert, immer mehr auf die Spielweise der SGE einstellen. Wie schnell kann Veh einen Plan B entwerfen, wenn die Spieler für dieses Spielsystem vllt. gar nicht geeignet sind? Werden dann wieder massig Spieler eingekauft?
Ich finde, Veh hat in der Zweitligasaison bereits gezeigt, dass er taktisch flexibel reagieren kann.
SGE_Werner schrieb: - Vertragsabhängigkeit. Alles wartet auf Vehs Verlängerung. Wie ein Damokles-Schwert hängt Vehs Weggang immer wieder einmal über der Eintracht, eben weil Spieler wie auch System abhängig sind von Veh, zumindest scheint es mir so zu sein.
Hypothetisch. Vehs Weggang könnte natürlich durchaus zu einer Systemumstellung führen. Ich traue Hübner aber zu, dass er dann einen anderen geeigneten Trainer findet. Immerhin sind wir durch die Erfolge nicht mehr die graue Maus und dadurch auch für bessere Trainer interessanter.
SGE_Werner schrieb: Kurzum: Ich habe, wenn auch als Laie, Bedenken, dass die gestiegenen Erwartungen, das festgefahrene Kadergeflecht, das ständige Aussortieren und Wiederverkaufen von Spielern, wenn sie nach kurzer Zeit sich als für Veh nicht tauglich erweisen, die Begehrlichkeiten der Spieler bei Vertragsverlängerungen sowie die dadurch verbundenen finanziell eingeengteren Spielräume bei nicht gleichzeitig in gleichem Ausmaße steigenden Einnahmen (insbesondere bei Nicht-Erreichen des Europacups), dazu führen können, dass es irgendwann "knallt". Langer Satz.
Bei den vielen Wechseln gebe ich dir Recht, allerdings wurde ja schon angekündigt, dass in der nächsten Saison weniger geändert werden soll.
SGE_Werner schrieb:
Ich habe, anders als bei den Trainern zuvor, Angst davor, dass bei Weggang von Veh oder durch andere Dinge, die ich genannt habe, ein Absturz bevor steht, nicht unbedingt Abstieg, sondern ein Absturz in Regionen von Nürnberg oder Bremen... Und dass eben dieser Absturz zu einem sprunghaften Weggang von unseren Stammkräften wie auch zu einem sprunghaften Anstieg der Unzufriedenheit von neu gewonnenen Fans oder Fans mit gestiegenen Erwartungen führen kann. Sprich der Absturz schneller geht als das Absinken der Erwartungen von Team und Fans.
Hm, wäre schon möglich, aber was bringt es, sich darüber Gedanken zu machen. Ein Absacken ist imho auch mit Veh möglich. Niemand kann garantieren, dass die nächste Saison genauso gut läuft wie diese. Auch nicht wenn die Leistungsträger gehalten werden. In dem Punkt halte ich es mit den meisten Leuten hier: den Moment erstmal genießen.
Cyrillar schrieb: Ich würde eher sagen das wir "abhängig" von Hübner sind. Ich vermute das Hübner keinen "zweiten Funkel" oder irgendwas antiquarisches holt sondern das Hübner wieder einen Trainer holt der den Weg von veh weitergeht.
Das glaube ich auch eher weniger. Wichtig und entscheidend war, überhaupt einen Sportdirektor zu installieren, der näher an Mannschaft und Trainerteam ist als HB das sein wollte. Ob Hübner in allen Bereichen gut ist, wird sich auch erst zeigen, wenn Veh mal keinen Erfolg hat oder einer seiner Nachfolger eben nicht hierher passt und irgendwann einen auf Skibbe macht.
Die Namen sind in meinen Augen deshalb nicht so wichtig wie die Konstellation: Der Treiber Veh, der Bremser HB und der Mediator ,-) dazwischen Hübner. Bei Funkel/HB war das zu sehr Bremse von beiden, bei Skibbe/HB war da kein Mediator, der frühzeitiger erkannt hätte, dass das Treiben Skibbes mittel- und langfristig zum Absturz führen wird.
Ist vielleicht Definitionssache, aber ich bin nämlich weiterhin überzeugt, dass nicht Skibbe das Hauptproblem war, sondern dass man ihn zu lange hat wirken lassen. Das Kartenhaus Skibbe ist ja erst im zweiten Jahr unwiderruflich eingebrochen. Hätte er nach dem ersten Jahr oder spätestens direkt nach dem katastrophalen Wintertrainingslager hier die Koffer packen müssen, wäre ja nicht so viel Negatives passiert gewesen, das man nicht mehr rückgängig machen gekonnt hätte. Aber so war eben die Mannschaft nicht nur konditionell am Ende, seine eindimensionale Taktik durchschaut, sondern auch die Hierarchie war zerstört. Da wurde es zum Problem, dass HB zu große Distanz zum Trainer hält und ihm in sportlichen Dingen immer (unhinterfragt) vertraut.
joa ... ein Sportdirektor war das beste was uns passieren konnte. Daher bin ich der Meinung das veh weitestgehend austauschbar wäre. Einen SD alle 2 jahre in die Wüste zu schicken bringt jedoch eher gegenteiliges ... der SD muss derjenige sein der die Fäden in den Händen hält. Und ich hab nicht das Gefühl das Hübner hier die Marionette von Veh ist sondern schon deutlich seine eigenen Vorstellungen umsetzt.
Wir werden in vielerlei Hinsicht gerade professionell ... das mit den verlernten Transfers z.B. Mal ernsthaft ... für wie "dämlich" haben wir Hübner denn gehalten als er mit einem Kaliber wie helmes verhandelt hat .. als er einen Abwehrspieler aus Spanien holt und ihm eine CL-Klausel in den Vertrag kritztelt (wenns denn so stimmt ,-) ) auch wenn ihn nicht jeder hier haben will ... ein Lakic wäre doch finanziell nie ein Thema bei uns gewesen ... nu haben wir ihn.
Die Rollen scheinen im verein klar verteilt zu sein und auch wenn Veh der "Macher" der jetzigen Mannschaft ist ... ich glaube seine macht ist trotzdem beschränkt ...selbst wenn eine angebliche Drohung kommt.
Mal ernsthaft ... Donnerstags meckert Veh noch und Smastag vorm Spiel sagt Veh das sicher ist WER kommt und dann is alles nahezu Fix mit Lakic.
Ich glaub ernsthaft das das letzte Woche von Veh eine "Schmierenkomödie" war um von dem Pyrokram abzulenken. Der Zeitablauf (meckern/drohen = Vollzug melden) ist mir (jetzt im nachhinein erstrecht) suspekt.
Ich glaub die 3 bei uns an der Spitzen sind ein Klasse Team und Veh wird uns noch 2 Jahre erhalten bleiben ... wenn diese Saison nicht als Gradmesser für nächste Saison genommen wird und das Umfeld bei etwas weniger Erfolg wieder nach einem Welttrainer schreit.
Mit anderen Worten: Eine Diskussion darf durchaus auch einmal über Sachverhalte geführt werden, die über den Status Quo hinausgehen, sprich: Ganz und gar nicht dringend sind.
Das Zitierte ist halt das Hauptproblem, dass genau das die letzten Monate und 1-2 Jahre hier kaum noch passiert im Forum. Wir haben, ähnlich wie in den sozialen Netzwerken fast nur noch Statements, die entweder Likes oder Unlikes kriegen, um es in Anglizismen mal auszudrücken. Größere Diskussionen über Philosophien der Agierenden (Spiel, Management, Transferpolitik etc.) werden immer seltener geführt bzw. nur tagesaktuell. Schade eigentlich. Auch wenn es manchmal hier heftige Richtungsdiskussionen gab früher, die hatten wenigstens Würze.
Ich bin der Meinung, dass wir gerade jetzt in der erfolgreichen Zeit aufpassen müssen. Es gibt viele Herausforderungen zu meistern (Vertragsverlängerungen, Neuverpflichtungen, Integration der Talente Kittel, Stendera, Kempf...) und immer noch einige Bereiche, in denen wir großes Optimierungspotential haben (Stichwort Scouting, hohe Transfererlöse für entbehrliche Nichtleistungsträger erzielen (Bsp. Mainz mit Polanski)). Wie sagt man so schön, gerade in den erfolgreichen Phasen macht man die größten Fehler. Deshalb finde ich Beiträge wie "freu Dich doch einfach" hier völlig deplatziert.
aufpassen muss man in jeder situation ob du oben, im mittelfeld, unten drin oder abgestiegen bist, spielt doch keine rolle. die von dir angesprochenen herausforderungen die du angesprochen hast sind das täglich fußballgeschäft. die größten fehler macht man wenn man sich auf seinem erfolg ausruht bzw. stillstand einkehrt. dieses problem sehe ich bei uns allerdings nicht, siehe wintertransfers und die seit monaten anhaltende vertragsverlängerungssaga.
Mit anderen Worten: Eine Diskussion darf durchaus auch einmal über Sachverhalte geführt werden, die über den Status Quo hinausgehen, sprich: Ganz und gar nicht dringend sind.
Das Zitierte ist halt das Hauptproblem, dass genau das die letzten Monate und 1-2 Jahre hier kaum noch passiert im Forum. Wir haben, ähnlich wie in den sozialen Netzwerken fast nur noch Statements, die entweder Likes oder Unlikes kriegen, um es in Anglizismen mal auszudrücken. Größere Diskussionen über Philosophien der Agierenden (Spiel, Management, Transferpolitik etc.) werden immer seltener geführt bzw. nur tagesaktuell. Schade eigentlich. Auch wenn es manchmal hier heftige Richtungsdiskussionen gab früher, die hatten wenigstens Würze.
Ich bin der Meinung, dass wir gerade jetzt in der erfolgreichen Zeit aufpassen müssen. Es gibt viele Herausforderungen zu meistern (Vertragsverlängerungen, Neuverpflichtungen, Integration der Talente Kittel, Stendera, Kempf...) und immer noch einige Bereiche, in denen wir großes Optimierungspotential haben (Stichwort Scouting, hohe Transfererlöse für entbehrliche Nichtleistungsträger erzielen (Bsp. Mainz mit Polanski)). Wie sagt man so schön, gerade in den erfolgreichen Phasen macht man die größten Fehler. Deshalb finde ich Beiträge wie "freu Dich doch einfach" hier völlig deplatziert.
aufpassen muss man in jeder situation ob du oben, im mittelfeld, unten drin oder abgestiegen bist, spielt doch keine rolle. die von dir angesprochenen herausforderungen die du angesprochen hast sind das täglich fußballgeschäft. die größten fehler macht man wenn man sich auf seinem erfolg ausruht bzw. stillstand einkehrt. dieses problem sehe ich bei uns allerdings nicht, siehe wintertransfers und die seit monaten anhaltende vertragsverlängerungssaga.
Stimmt ja alles, aber deswegen darf man doch trotzdem darüber diskutieren. Dazu ist doch das Forum da.
EmVasiSeinBruda schrieb: Da stimme ich uneingeschränkt zu. Meistens werden Diskussionen mit Todschlagargumenten im Keim erstickt: In letzter Zeit sehr häufig: "Veh hat uns nach oben geführt, er wird sich schon was dabei gedacht haben. Die Verantwortlichen sind eh viel näher dran als wir und können das deshalb besser beurteilen als wir alle..." Oder wenn es mal nicht so gut lief: "Schwimm doch rüber und hinterher kann man immer kommen..." Da fragt man sich schon manchmal, für was man überhaupt ein Forum braucht.
Ja auch ein bedauerlicher Trend. Kritisiert man einzelne Entscheidungen oder zeigt mal Sachen auf, die auch nicht so funktioniert haben, wie es sich wahrscheinlich auch die Verantwortlichen gedacht haben, wird es als große Generalkritik verstanden und man bekommt einen drüber.
Mit anderen Worten: Eine Diskussion darf durchaus auch einmal über Sachverhalte geführt werden, die über den Status Quo hinausgehen, sprich: Ganz und gar nicht dringend sind.
Das Zitierte ist halt das Hauptproblem, dass genau das die letzten Monate und 1-2 Jahre hier kaum noch passiert im Forum. Wir haben, ähnlich wie in den sozialen Netzwerken fast nur noch Statements, die entweder Likes oder Unlikes kriegen, um es in Anglizismen mal auszudrücken. Größere Diskussionen über Philosophien der Agierenden (Spiel, Management, Transferpolitik etc.) werden immer seltener geführt bzw. nur tagesaktuell. Schade eigentlich. Auch wenn es manchmal hier heftige Richtungsdiskussionen gab früher, die hatten wenigstens Würze.
Ich bin der Meinung, dass wir gerade jetzt in der erfolgreichen Zeit aufpassen müssen. Es gibt viele Herausforderungen zu meistern (Vertragsverlängerungen, Neuverpflichtungen, Integration der Talente Kittel, Stendera, Kempf...) und immer noch einige Bereiche, in denen wir großes Optimierungspotential haben (Stichwort Scouting, hohe Transfererlöse für entbehrliche Nichtleistungsträger erzielen (Bsp. Mainz mit Polanski)). Wie sagt man so schön, gerade in den erfolgreichen Phasen macht man die größten Fehler. Deshalb finde ich Beiträge wie "freu Dich doch einfach" hier völlig deplatziert.
aufpassen muss man in jeder situation ob du oben, im mittelfeld, unten drin oder abgestiegen bist, spielt doch keine rolle. die von dir angesprochenen herausforderungen die du angesprochen hast sind das täglich fußballgeschäft. die größten fehler macht man wenn man sich auf seinem erfolg ausruht bzw. stillstand einkehrt. dieses problem sehe ich bei uns allerdings nicht, siehe wintertransfers und die seit monaten anhaltende vertragsverlängerungssaga.
Stimmt ja alles, aber deswegen darf man doch trotzdem darüber diskutieren. Dazu ist doch das Forum da.
diskutieren darf man über alles, deswegen sind wir ja hier ,-)
Ist doch super, dass wir als Aufsteiger so eine super erste Elf haben. Und wenn wir Glück haben und es in die EL oder sogar in die CL schaffen, dann können wir den Kader in der Breite sicherlich stärker machen.
Und falls es nur für Platz 8 o.ä. reicht, dann ist das auch nicht so schlimm. Dann hieße es Mund abputzen, schauen wer bleiben will und den Kader trotzdem entsprechend verstärken. Denn eines ist klar: Das Ansehen der Eintracht ist dank Veh, Hübner und dem akuellen Erfolg so hoch, dass wir in jedem Fall nächste Saison einen starken Kader haben werden. Egal ob jetzt Platz 3 oder 8 herausspringt.
Was wohl möglich wäre, wenn wir Veh direkt nach den Funkel-Jahren bekommen hätten? Um mal die schöne Beton-Rhetorik aufzugreifen, so hat Funkel für mich das Fundament geschaffen (Konsolidierung, Entwicklung junger Spieler, peu a peu sportlich nach vorne), welches Skibbe dann zu Nichte gemacht hat. Veh hat relativ schnell nach oben gebaut, allerdings ohne vorhandenes Fundament. Die Säulen des Vehschen Erfolgs lauten für mich wie folgt:
Schlüsselspieler: zu nennen sind Meier, Schwegler, Rode und Trapp. Nur schwer substituierbar, der Kern muss gehalten werden. Spielidee: diese überstrahlt im Grunde die Spieler. Noch klarer in Freibrug zu sehen, wo die "tatsächliche" Qualität der Spieler zweitrangig ist Mentalität, Atmosphäre: hiermit ist sowohl der Teamgeist, also die Stimmung innerhalb der Mannschaft gemeint als auch im Umfeld. Für Angriffsfußball sind Zweifler unbrauchbar. Ebenfalls sehr wichtig ist hier das "alles ist möglich"-Grinsen von Hübner.
Zu dem möchte ich nochmal gesondert eingehen. Ich schätze ihn sehr wegen seiner tollen Mentalität, die sich durch ein munteres machen, machen, machen und einen gesunden Optimismus auszeichnet. Allerdings habe ich bislang den Eindruck bekommen, dass er am besten ist, wenn er Dinge umsetzen/realisieren soll, die ihm andere vorgeben. Veh entwickelt, Bruno ackert. Dass er durchaus auch neue Gedanken reinbringt, Koop mit CIty, freut mich umso mehr. Dennoch scheit mit Veh eher Hirn des Erfolgs.
@SGE_Werner Ich muss sagen das ich diese Gedanken ebenfalls habe. Allerdings wollte ich sie nie so recht ausformulieren - es läuft ja gut und da soll man das "böse" nicht beschwören. Aber ich teile diese Ansicht. Bei Funkel war wenigstens klar was nächste Saison kommt... im positiven wie im negativen. Dennoch brauchen wir das - genauso wie Veh und sein System. Nur durch solche Chancen können wir raufklettern. Aber Chancen haben eben Risikien - wie du gut darlegst.
Ich sehe es daher nicht total entspannt ob wir 3 oder 10 werden - dummerweise haben wir durch den (wenn auch noch recht kurzen) Erfolg wieder etwas zu verlieren. Vor allem auch unsere Leistungsträger.
Ist zwar alles schon gesagt worden, aber vielleicht mal anders herum:
Wenn der Erfolg nicht vom Trainer abhängt, dann hat man einen mittelmäßigen bis schlechten Trainer.
Wenn der Erfolg nicht von Schlüsselspielern abhängt, hat man einen superguten, einen mittelmäßigen oder einen miserablen Kader.
Es kommt also darauf an, das System Veh zum System Eintracht werden zu lassen, dieses personenunabhängig zu machen und zu erweitern. Das kann die Eintracht jetzt angehen - und das ist keine Sache, die einen mit Sorgen erfüllen sollte, sondern das ist eine großartige Perspektive.
Soweit, so richtig. Aber was hat das jetzt mit dem System Veh zu tun? Wir sind einfach keine Spitzenmannschaft, sondern ein Überraschungsteam, das maßgeblich von einer guten Trainerarbeit und einer handvoll Leistungsträgern, die momentan überdurchschnittlich spielen, abhängt (noch dazu war es nicht Veh, der Jung und Rode geholt hat).
Das wäre allerdings auch nicht anders, wenn der Trainer nicht Veh, sondern XYZ heißen würde. Von daher geht meines Erachtens die Gefahr nicht vom "System Veh" aus, sondern ist sozusagen systemimmanent bzw. bei uns einfach "überraschungsmannschaftsimmanent".
Wir sind derzeit an einem Scheidepunkt, den zu erreichen wir vor wenigen Monaten nicht geglaubt hätten. Wie die Verantwortlichen damit umgehen, werden wir sehen. Schlimmstenfalls droht in meinen Augen ein "Rückfall" in die Gefilde, in denen wir uns eigentlich sowieso aufgehalten hätten.
Die Gefahr, die ich sehe, ist eine andere. Sollten wir uns europäisch qualifizieren und wir unsere Leistungsträger halten können, wird das Gehaltsniveau im Team spürbar und im Zweifel nicht nur für die Phase des derzeitigen Erfolges ansteigen. Wir sind dann praktisch zu weiterem Erfolg verdammt.
Und trotzdem genieße ich die Situation momentan und warte einfach mal ab was passiert. Ich habe seit Mitte der 80er Jahre bei der Eintracht so viele Aufs und Abs gesehen, dass mir da nicht bange ist.
Ich sehe Fussball, meiner Eintracht, wie schon knapp 20 Jahre (es gibt Ausnahmen) nicht mehr!
All das, nach einer vollkommen unnötigen 2-Ligasaison.
Jeder sollte über den jetzigen Status froh sein.
PS: wollte eigentlich nur kurz Kund tun das ich derzeit einfach keinerlei Sorgen habe bzw mir keine mache. [/quote]
meines Wissens haben wir genau einen solchen Deal gemacht. Wo allerdings die berühmten "Detarimillionen" hin sind weiß bis heute keiner so richtig.
Das habe ich ja schon teils angedeutet. Die Gefahr besteht ebenfalls. Es geht ja nicht darum, etwas schlecht zu reden, sondern die neuen Wohlstandsprobleme unserer Eintracht nicht aus dem Auge zu verlieren.
@ SDB
Habe nie erwartet, dass ich alleine mit meinem Eingangsbeitrag das hinkriege, was Du zitiert hast. Wenn man jeden Eingangsbeitrag so zerlegt, wie Du oder andere es die letzten Monate mit Einzeilern machen, während man sonst selbst zu Diskussionen nichts mehr beiträgt, wird sich kaum jemand mehr trauen, irgend ein Thema aufzumachen, was nicht gerade zeitnah durch eine Zeitung behandelt wird. Was waren das für schöne Zeiten, als Jermainator, Pedro und selbst Du noch Diskussionen angestoßen haben, auch wenn der Eingangsbeitrag oft provokativ war. Heute wird nur noch kommentiert, aber nicht mehr verfasst.
Da gebe ich Dir recht - aber "gefühlt" haben nicht nur wir Fans das Transfergeschäft verlernt.
Das glaube ich auch eher weniger. Wichtig und entscheidend war, überhaupt einen Sportdirektor zu installieren, der näher an Mannschaft und Trainerteam ist als HB das sein wollte. Ob Hübner in allen Bereichen gut ist, wird sich auch erst zeigen, wenn Veh mal keinen Erfolg hat oder einer seiner Nachfolger eben nicht hierher passt und irgendwann einen auf Skibbe macht.
Die Namen sind in meinen Augen deshalb nicht so wichtig wie die Konstellation: Der Treiber Veh, der Bremser HB und der Mediator ,-) dazwischen Hübner. Bei Funkel/HB war das zu sehr Bremse von beiden, bei Skibbe/HB war da kein Mediator, der frühzeitiger erkannt hätte, dass das Treiben Skibbes mittel- und langfristig zum Absturz führen wird.
Ist vielleicht Definitionssache, aber ich bin nämlich weiterhin überzeugt, dass nicht Skibbe das Hauptproblem war, sondern dass man ihn zu lange hat wirken lassen. Das Kartenhaus Skibbe ist ja erst im zweiten Jahr unwiderruflich eingebrochen. Hätte er nach dem ersten Jahr oder spätestens direkt nach dem katastrophalen Wintertrainingslager hier die Koffer packen müssen, wäre ja nicht so viel Negatives passiert gewesen, das man nicht mehr rückgängig machen gekonnt hätte. Aber so war eben die Mannschaft nicht nur konditionell am Ende, seine eindimensionale Taktik durchschaut, sondern auch die Hierarchie war zerstört. Da wurde es zum Problem, dass HB zu große Distanz zum Trainer hält und ihm in sportlichen Dingen immer (unhinterfragt) vertraut.
Das scheint mir eine etwas verklärte Erinnerung zu sein. Klar, damals war alles besser, vor allem die Zukunft.
Da stimme ich uneingeschränkt zu. Meistens werden Diskussionen mit Todschlagargumenten im Keim erstickt: In letzter Zeit sehr häufig: "Veh hat uns nach oben geführt, er wird sich schon was dabei gedacht haben. Die Verantwortlichen sind eh viel näher dran als wir und können das deshalb besser beurteilen als wir alle..." Oder wenn es mal nicht so gut lief: "Schwimm doch rüber und hinterher kann man immer kommen..." Da fragt man sich schon manchmal, für was man überhaupt ein Forum braucht.
Ich bin der Meinung, dass wir gerade jetzt in der erfolgreichen Zeit aufpassen müssen. Es gibt viele Herausforderungen zu meistern (Vertragsverlängerungen, Neuverpflichtungen, Integration der Talente Kittel, Stendera, Kempf...) und immer noch einige Bereiche, in denen wir großes Optimierungspotential haben (Stichwort Scouting, hohe Transfererlöse für entbehrliche Nichtleistungsträger erzielen (Bsp. Mainz mit Polanski)). Wie sagt man so schön, gerade in den erfolgreichen Phasen macht man die größten Fehler. Deshalb finde ich Beiträge wie "freu Dich doch einfach" hier völlig deplatziert.
Interessante Thesen. Hier ein paar Statements:
Sich ausgerechnet jetzt Sorgen um die Zukunft zu machen, finde ich übertrieben. Die Abhängigkeit von Leistungsträgern hat jeder Verein, der nicht zu den Top-5 oder vielleicht sogar zu den Top-3 gehört. Auch wenn es bei manchen anderen Vereinen (Freiburg) vielleicht nicht so aussieht, ist es auch dort so, dass ein, zwei Leistungsträger nicht so ohne weiteres ersetzt werden können. Wenn wie am Samstag zwei der wichtigsten Spieler fehlen und man gewinnt das Spiel trotzdem - was will man als Aufsteiger noch? Und zuletzt: Diese Abhängigkeit von Leuten der Stammelf gab es auch schon unter Skibbe und teilweise auch vorher schon. Ich finde aber, dass wir diese Saison durchaus Ersatzleute haben, die in die Bresche springen können (Matmour, Lanig, Nikolov, Celozzi und eigentlich sollte auch Kittel in der Lage dazu sein). Mehr kann man als Aufsteiger nicht erwarten.
Dass für nächste Saison Planungen zur - ich nenne es mal Feinjustierung - des Kaders bestehen, finde ich positiv. Das zeigt dass die Verantwortlich vorausschauen und nicht erstmal abwarten. Ich gehe, davon aus, dass man auch mit verschiedenen Szenarien plant.
Die fehlende Spielpraxis der Spieler auf den Positionen 16, 17, 18 usw. wird es immer geben, denn die wenigsten Vereine haben in der Breite einen so guten Kader, dass sie ständig rochieren können.
Ich finde, Veh hat in der Zweitligasaison bereits gezeigt, dass er taktisch flexibel reagieren kann.
Hypothetisch. Vehs Weggang könnte natürlich durchaus zu einer Systemumstellung führen. Ich traue Hübner aber zu, dass er dann einen anderen geeigneten Trainer findet. Immerhin sind wir durch die Erfolge nicht mehr die graue Maus und dadurch auch für bessere Trainer interessanter.
Bei den vielen Wechseln gebe ich dir Recht, allerdings wurde ja schon angekündigt, dass in der nächsten Saison weniger geändert werden soll.
Hm, wäre schon möglich, aber was bringt es, sich darüber Gedanken zu machen. Ein Absacken ist imho auch mit Veh möglich. Niemand kann garantieren, dass die nächste Saison genauso gut läuft wie diese. Auch nicht wenn die Leistungsträger gehalten werden. In dem Punkt halte ich es mit den meisten Leuten hier: den Moment erstmal genießen.
joa ... ein Sportdirektor war das beste was uns passieren konnte. Daher bin ich der Meinung das veh weitestgehend austauschbar wäre. Einen SD alle 2 jahre in die Wüste zu schicken bringt jedoch eher gegenteiliges ... der SD muss derjenige sein der die Fäden in den Händen hält. Und ich hab nicht das Gefühl das Hübner hier die Marionette von Veh ist sondern schon deutlich seine eigenen Vorstellungen umsetzt.
Wir werden in vielerlei Hinsicht gerade professionell ... das mit den verlernten Transfers z.B. Mal ernsthaft ... für wie "dämlich" haben wir Hübner denn gehalten als er mit einem Kaliber wie helmes verhandelt hat .. als er einen Abwehrspieler aus Spanien holt und ihm eine CL-Klausel in den Vertrag kritztelt (wenns denn so stimmt ,-) ) auch wenn ihn nicht jeder hier haben will ... ein Lakic wäre doch finanziell nie ein Thema bei uns gewesen ... nu haben wir ihn.
Die Rollen scheinen im verein klar verteilt zu sein und auch wenn Veh der "Macher" der jetzigen Mannschaft ist ... ich glaube seine macht ist trotzdem beschränkt ...selbst wenn eine angebliche Drohung kommt.
Mal ernsthaft ... Donnerstags meckert Veh noch und Smastag vorm Spiel sagt Veh das sicher ist WER kommt und dann is alles nahezu Fix mit Lakic.
Ich glaub ernsthaft das das letzte Woche von Veh eine "Schmierenkomödie" war um von dem Pyrokram abzulenken. Der Zeitablauf (meckern/drohen = Vollzug melden) ist mir (jetzt im nachhinein erstrecht) suspekt.
Ich glaub die 3 bei uns an der Spitzen sind ein Klasse Team und Veh wird uns noch 2 Jahre erhalten bleiben ... wenn diese Saison nicht als Gradmesser für nächste Saison genommen wird und das Umfeld bei etwas weniger Erfolg wieder nach einem Welttrainer schreit.
aufpassen muss man in jeder situation ob du oben, im mittelfeld, unten drin oder abgestiegen bist, spielt doch keine rolle.
die von dir angesprochenen herausforderungen die du angesprochen hast sind das täglich fußballgeschäft.
die größten fehler macht man wenn man sich auf seinem erfolg ausruht bzw. stillstand einkehrt. dieses problem sehe ich bei uns allerdings nicht, siehe wintertransfers und die seit monaten anhaltende vertragsverlängerungssaga.
Stimmt ja alles, aber deswegen darf man doch trotzdem darüber diskutieren. Dazu ist doch das Forum da.
Ja auch ein bedauerlicher Trend. Kritisiert man einzelne Entscheidungen oder zeigt mal Sachen auf, die auch nicht so funktioniert haben, wie es sich wahrscheinlich auch die Verantwortlichen gedacht haben, wird es als große Generalkritik verstanden und man bekommt einen drüber.
diskutieren darf man über alles, deswegen sind wir ja hier ,-)
Und falls es nur für Platz 8 o.ä. reicht, dann ist das auch nicht so schlimm.
Dann hieße es Mund abputzen, schauen wer bleiben will und den Kader trotzdem entsprechend verstärken.
Denn eines ist klar: Das Ansehen der Eintracht ist dank Veh, Hübner und dem akuellen Erfolg so hoch, dass wir in jedem Fall nächste Saison einen starken Kader haben werden. Egal ob jetzt Platz 3 oder 8 herausspringt.
Was wohl möglich wäre, wenn wir Veh direkt nach den Funkel-Jahren bekommen hätten? Um mal die schöne Beton-Rhetorik aufzugreifen, so hat Funkel für mich das Fundament geschaffen (Konsolidierung, Entwicklung junger Spieler, peu a peu sportlich nach vorne), welches Skibbe dann zu Nichte gemacht hat.
Veh hat relativ schnell nach oben gebaut, allerdings ohne vorhandenes Fundament. Die Säulen des Vehschen Erfolgs lauten für mich wie folgt:
Schlüsselspieler: zu nennen sind Meier, Schwegler, Rode und Trapp. Nur schwer substituierbar, der Kern muss gehalten werden.
Spielidee: diese überstrahlt im Grunde die Spieler. Noch klarer in Freibrug zu sehen, wo die "tatsächliche" Qualität der Spieler zweitrangig ist
Mentalität, Atmosphäre: hiermit ist sowohl der Teamgeist, also die Stimmung innerhalb der Mannschaft gemeint als auch im Umfeld. Für Angriffsfußball sind Zweifler unbrauchbar. Ebenfalls sehr wichtig ist hier das "alles ist möglich"-Grinsen von Hübner.
Zu dem möchte ich nochmal gesondert eingehen. Ich schätze ihn sehr wegen seiner tollen Mentalität, die sich durch ein munteres machen, machen, machen und einen gesunden Optimismus auszeichnet. Allerdings habe ich bislang den Eindruck bekommen, dass er am besten ist, wenn er Dinge umsetzen/realisieren soll, die ihm andere vorgeben.
Veh entwickelt, Bruno ackert. Dass er durchaus auch neue Gedanken reinbringt, Koop mit CIty, freut mich umso mehr. Dennoch scheit mit Veh eher Hirn des Erfolgs.
Ich muss sagen das ich diese Gedanken ebenfalls habe. Allerdings wollte ich sie nie so recht ausformulieren - es läuft ja gut und da soll man das "böse" nicht beschwören. Aber ich teile diese Ansicht.
Bei Funkel war wenigstens klar was nächste Saison kommt... im positiven wie im negativen.
Dennoch brauchen wir das - genauso wie Veh und sein System. Nur durch solche Chancen können wir raufklettern. Aber Chancen haben eben Risikien - wie du gut darlegst.
Ich sehe es daher nicht total entspannt ob wir 3 oder 10 werden - dummerweise haben wir durch den (wenn auch noch recht kurzen) Erfolg wieder etwas zu verlieren. Vor allem auch unsere Leistungsträger.
Muss es nicht "zur Nichte" heißen?
Dank der neuen Rechtschreibreform. Da wurde dann aus zu Hause ---> zuhause oder andersrum.
Wenn der Erfolg nicht vom Trainer abhängt, dann hat man einen mittelmäßigen bis schlechten Trainer.
Wenn der Erfolg nicht von Schlüsselspielern abhängt, hat man einen superguten, einen mittelmäßigen oder einen miserablen Kader.
Es kommt also darauf an, das System Veh zum System Eintracht werden zu lassen, dieses personenunabhängig zu machen und zu erweitern. Das kann die Eintracht jetzt angehen - und das ist keine Sache, die einen mit Sorgen erfüllen sollte, sondern das ist eine großartige Perspektive.