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Abhängigkeit vom "System Veh" ?

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Ich verstehe den Sinn dieses Freds nicht. Nichts für Ungut Werner.
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demokratie. meinungsfreiheit. aber müssen wir wirklich immer nach der nadel im heuhaufen suchen und zu solchen unzeiten grundsatz-diskussionen führen? unruhe ist im fanumfeld doch schon genug vorhanden. bitte ende.
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Zunächst mal und ganz wichtig:

Wir haben kein "System Veh". Und somit auch keine Abhängigkeit von einem solchen.

Zugegeben -manchmal geriert er sich als der große Zampano. Da gibt es immer mal wieder die Drohung, daß er "dies alles eigentlich nicht nötig hat", er betont seine finanzielle Unabhängigkeit, und wenn etwas nicht stehenden Fußes nach seinem Willen umgesetzt wird, dann ist das "ein Zeichen".

Klar, er ist einer der Hauptprotagonisten, aber eben nur einer von vieren. Oder besser, er ist der vierte, er ist derjenige, der am ehesten auswechselbar ist.

Wichtig sind in einer Unternehmung immer die führenden Köpfe. Von denen kommt die Ausrichtung, die Struktur, die Ziele, die Wege zur Umsetzung.

Eine der glücklichsten Fügungen des Abstieges war die Erkenntnis, vielmehr noch die endgültige Einsicht, daß man eine Gewaltenteilung braucht, einen sportlich Verantwortlichen benötigt. Wer immer auch Hübner vorgeschlagen oder geholt hat -es war ein notwendiger und guter Griff. Mag sein, daß es im deutschen Fußballgeschäft profiliertere gibt, für uns war er jedenfalls ein Quantensprung. Der Haupteffekt der Hübnerschen Inthronisation war jedoch die Zurücknahme der sportlichen Verantwortung Bruchhagens. Seine Maxime, sich aus dem Tagesgeschäft des Trainers herauszuhalten, ihm unüberwacht sämtliche Kompetenzen zuzugestehen, hat sich als völlig unzureichend erwiesen. Das tägliche Ein -und Zusammenwirken zwischen Trainer und sportlich Verantwortlichem untereinander und auf den Mikrokosmos Mannschaft ist unabdingbar.

Also -da hätten wir dann Bruchhagen als Chef, Hübner als Sportdirektor und, die dritte Kraft, den Finanzchef. Hellmann, wie meist bei Neuzugängen, schon mal vorab verunglimpft als der Inbegriff des Bösen, entpuppt sich als Hans Dampf in allen Bereichen. Weniger bei den Finanzen, da hält man sich geschäftsmäßig bedeckt, umsomehr aber in der Öffentlichkeitsarbeit, in der Fan -und Pyromanendiplomatie, für Lobbyarbeit bei DFB/DFL bis hin zu marketingischen Fußstapfen in Abu Dhabi mit Sponsoren und solchen, die es werden wollen. Was immer ihm auch vorher unterstellt wurde: sein Gesamtauftreten als Führungsperson von Eintracht Frankfurt, als Entscheider der AG mit wichtiger Stimme, ist dynamisch, offensiv, erfreulich sichtbar und hörbar -viel mehr, als es der unsichtbare (unheimliche) Dr. Pröckl jemals war.

Das also ist die Führungstroika, von der man mittelfristig "abhängt" und nicht von einem "System Veh".

In diese, noch nicht allzu lange in dieser Zusammensetzung wirkende Führung, sollte man doch eine berechtigte Hoffnung haben, lieber Werner (ich gestatte mir unbekannterweise diese vertrauliche Anrede).

Veh verlängert nicht, oder haut verärgert in den Sack? Kein Problem für Hübner: so wie er Veh mit großer Überzeugungskraft für die Eintracht an Land gezogen hat, wird er den nächsten Trainer finden, der seinen Vorstellungen entspricht. Das könnte ein relativ unbeschriebenes Blatt sein, das könnte aber durchaus auch ein weiterer namhafter sein, denn wenn sich die Eintracht etwas erarbeitet hat, dann ist es für jeden Trainer die Gewißheit, einen langfristigen, gutbezahlten Arbeitsplatz zu erhalten, auf dem man sich mit Kompetenz wunderbar einbringen kann, wo man im besten Sinne des Wortes "wirken" kann. Arbeitsplätze mit solchen Voraussetzungen sind in der Liga nicht dicke.

Spieler kommen und gehen. Mach Dich frei von dem Gedanken, daß es nur den einen Rode und den einen Jung gibt. Es gibt in der Region, in Deutschland, in Europa jede Menge Oczipkas, Inuis, Aigners, Andersons und Zambranos. Selbst im Kader: ich denke, Celozzi mit fünf Spielen am Stück käme schon nahe an Jung heran. Wer weiß, vielleicht sogar darüber hinaus. Und, last but not least, haben wir auch noch eine Jugendarbeit. Sicher nicht mit allerhöchster bundesweiter Qualität, aber zwei, drei sollten in der Pipeline sein, auf deren Entwicklung man gespannt sein darf. Stendera beispielsweise wird zwar kein Rode im Sinne von Balleroberungs-Rode werden, aber er könnte andere Fähigkeiten haben, von denen Rode nur träumt. Auch Kempf ist keineswegs verbrannt, gottbewahre.
Schwegler, ja, der wäre ein herber Verlust.  So einen strategischen Spieler mit gleichzeitiger Persönlichkeit zu finden, wäre schwierig. Umso mehr könnte man den auf der total negativen Skibbe-Waage mal als Gegengewicht auflegen -diesen unbekannten Ergänzungsspieler aus Leverkusen. Aber dies nur als Nebenbemerkung.

Fazit: hier wir garnix zusammenbrechen, höchstens im Rahmen des allzeit Möglichen (Formkrisen, Verletzungen etc). Eben die üblichen Wellentäler.

Jetzt ganz wichtige Frage: konnte ich Dich entspannen?
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upandaway schrieb:


Jetzt ganz wichtige Frage: konnte ich Dich entspannen?


Hihi. Ich war sowieso schon tiefenentspannt. Aber dank Dir bin ich jetzt noch entspannter. Danke für die Ausführungen, Dir traue ich auch da ein gutes Bild zu.

Dass Hübner übrigens ein Glücksgriff ist, war mir schon bei der Verpflichtung klar, wer ein wenig die Wehener Luft einatmen durfte wie ich, weil das fast direkt vor meiner Tür passierte, wusste, dass Hübner unfassbar gut in der Spielerwahl war und der Garant dafür war, dass Wehen aufgestiegen ist in Liga 2 und als er weg war (weil er nunmal kein Manager war, aber das ebenfalls sein sollte), kam nur noch Murks zu Wehen.

Und nein, hier gehts nicht nach der Nadel im Heuhaufen... Es geht um Sicherheiten, sprich Plan B. Die größten Fehler werden in guten Zeiten gemacht.
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Veh ist nicht Magath! Bitte relaxen.
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kommt zeit
kommt rat
dann kommt auch ARMINS VERTRAG  
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"Abhängigkeit vom System Veh" klingt ein wenig sperrig. Lasst uns doch lieber "Systemvehler" dazu sagen  
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adlerkadabra schrieb:
"Abhängigkeit vom System Veh" klingt ein wenig sperrig. Lasst uns doch lieber "Systemvehler" dazu sagen    


Oder Schlecovehax. Mit einer Verbeugung an das Vorbild.  
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Was wird hier diskutiert? Wir haben genau 10 gute Kicker und die spielen halt jedesmal. Wer sonst?
Enjoy the moment!
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Sorry Werner,
aber ich halte so ne Diskussion im Moment eher für müßig!  
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upandaway schrieb:
Zunächst mal und ganz wichtig:

Wir haben kein "System Veh". Und somit auch keine Abhängigkeit von einem solchen.

Zugegeben -manchmal geriert er sich als der große Zampano. Da gibt es immer mal wieder die Drohung, daß er "dies alles eigentlich nicht nötig hat", er betont seine finanzielle Unabhängigkeit, und wenn etwas nicht stehenden Fußes nach seinem Willen umgesetzt wird, dann ist das "ein Zeichen".

Klar, er ist einer der Hauptprotagonisten, aber eben nur einer von vieren. Oder besser, er ist der vierte, er ist derjenige, der am ehesten auswechselbar ist.

Wichtig sind in einer Unternehmung immer die führenden Köpfe. Von denen kommt die Ausrichtung, die Struktur, die Ziele, die Wege zur Umsetzung.

Eine der glücklichsten Fügungen des Abstieges war die Erkenntnis, vielmehr noch die endgültige Einsicht, daß man eine Gewaltenteilung braucht, einen sportlich Verantwortlichen benötigt. Wer immer auch Hübner vorgeschlagen oder geholt hat -es war ein notwendiger und guter Griff. Mag sein, daß es im deutschen Fußballgeschäft profiliertere gibt, für uns war er jedenfalls ein Quantensprung. Der Haupteffekt der Hübnerschen Inthronisation war jedoch die Zurücknahme der sportlichen Verantwortung Bruchhagens. Seine Maxime, sich aus dem Tagesgeschäft des Trainers herauszuhalten, ihm unüberwacht sämtliche Kompetenzen zuzugestehen, hat sich als völlig unzureichend erwiesen. Das tägliche Ein -und Zusammenwirken zwischen Trainer und sportlich Verantwortlichem untereinander und auf den Mikrokosmos Mannschaft ist unabdingbar.

Also -da hätten wir dann Bruchhagen als Chef, Hübner als Sportdirektor und, die dritte Kraft, den Finanzchef. Hellmann, wie meist bei Neuzugängen, schon mal vorab verunglimpft als der Inbegriff des Bösen, entpuppt sich als Hans Dampf in allen Bereichen. Weniger bei den Finanzen, da hält man sich geschäftsmäßig bedeckt, umsomehr aber in der Öffentlichkeitsarbeit, in der Fan -und Pyromanendiplomatie, für Lobbyarbeit bei DFB/DFL bis hin zu marketingischen Fußstapfen in Abu Dhabi mit Sponsoren und solchen, die es werden wollen. Was immer ihm auch vorher unterstellt wurde: sein Gesamtauftreten als Führungsperson von Eintracht Frankfurt, als Entscheider der AG mit wichtiger Stimme, ist dynamisch, offensiv, erfreulich sichtbar und hörbar -viel mehr, als es der unsichtbare (unheimliche) Dr. Pröckl jemals war.

Das also ist die Führungstroika, von der man mittelfristig "abhängt" und nicht von einem "System Veh".

In diese, noch nicht allzu lange in dieser Zusammensetzung wirkende Führung, sollte man doch eine berechtigte Hoffnung haben, lieber Werner (ich gestatte mir unbekannterweise diese vertrauliche Anrede).

Veh verlängert nicht, oder haut verärgert in den Sack? Kein Problem für Hübner: so wie er Veh mit großer Überzeugungskraft für die Eintracht an Land gezogen hat, wird er den nächsten Trainer finden, der seinen Vorstellungen entspricht. Das könnte ein relativ unbeschriebenes Blatt sein, das könnte aber durchaus auch ein weiterer namhafter sein, denn wenn sich die Eintracht etwas erarbeitet hat, dann ist es für jeden Trainer die Gewißheit, einen langfristigen, gutbezahlten Arbeitsplatz zu erhalten, auf dem man sich mit Kompetenz wunderbar einbringen kann, wo man im besten Sinne des Wortes "wirken" kann. Arbeitsplätze mit solchen Voraussetzungen sind in der Liga nicht dicke.

Spieler kommen und gehen. Mach Dich frei von dem Gedanken, daß es nur den einen Rode und den einen Jung gibt. Es gibt in der Region, in Deutschland, in Europa jede Menge Oczipkas, Inuis, Aigners, Andersons und Zambranos. Selbst im Kader: ich denke, Celozzi mit fünf Spielen am Stück käme schon nahe an Jung heran. Wer weiß, vielleicht sogar darüber hinaus. Und, last but not least, haben wir auch noch eine Jugendarbeit. Sicher nicht mit allerhöchster bundesweiter Qualität, aber zwei, drei sollten in der Pipeline sein, auf deren Entwicklung man gespannt sein darf. Stendera beispielsweise wird zwar kein Rode im Sinne von Balleroberungs-Rode werden, aber er könnte andere Fähigkeiten haben, von denen Rode nur träumt. Auch Kempf ist keineswegs verbrannt, gottbewahre.
Schwegler, ja, der wäre ein herber Verlust.  So einen strategischen Spieler mit gleichzeitiger Persönlichkeit zu finden, wäre schwierig. Umso mehr könnte man den auf der total negativen Skibbe-Waage mal als Gegengewicht auflegen -diesen unbekannten Ergänzungsspieler aus Leverkusen. Aber dies nur als Nebenbemerkung.

Fazit: hier wir garnix zusammenbrechen, höchstens im Rahmen des allzeit Möglichen (Formkrisen, Verletzungen etc). Eben die üblichen Wellentäler.

Jetzt ganz wichtige Frage: konnte ich Dich entspannen?


Ich glaube, dass es einen Armin Veh gebraucht hat, der eine Reputation hat, der ambitioniert ist und der wirklich nicht alles mitmacht, um hier den Laden umzukrempeln. Man kann sich ja kaum noch an die Zement- und "juhu, wir sind eine graue Maus"-Zeiten erinnern.

Das hätte ein Hübner alleine nicht geschafft.
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Hallo!
Wir sind momentan Vierter!
Angst ist immer ein schlechter Ratgeber!!!
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Hab mir jetzt nur den Eröffnungspost durchgelesen und verstehe den Sinn nicht so richtig.
Deine These: Wenn eine der Säulen wegbricht, würden wir auf ca. Platz 13 fallen. Vor der Saison sind wir davon ausgegangen, dass wir Platz 13 erreichen, wenn alle Säulen funktionieren. Von daher sehe ich keinen Grund zur Sorge.

Wir sind ein Aufsteiger der keine Kohle hat und sich aus einem Stamm von Aufsteigern (die vorher auch abgestiegen waren) und lauter No-Names wie Trapp, Inui, Oczipka, Aigner oder Zambrano zusammensetzt und völlig unerwartet um die internationalen Plätze kämpft.
Das die Leute hinter dem Stamm nicht den gehobenen Buliansprüchen genügen ist auch klar.
Wenn man sich aber die "Reserve" anschaut, finde ich das gar nicht mal so übel.
-----------------Nikolov------------
Celozzi--Russ----Butscher---Djakpa
------------------Lanig--------------------
Matmour----Stendera---------Kittel
------Occean--------Hoffer

Das ist ein bunter mix aus Bundesligaerfahrenen Spielern, die teils jahrlang Stammkräfte waren, hochveranlagten Talenten und Spielern, die in der 2.Liga zu den Topleuten auf ihren Positionen zu den besten gehörten.

Da würden Mannschaften, wie Düsseldorf, Fürth oder Augsburg sicher so manchen als Stammkraft gebrauchen können.

Ich finde den aufgebauten Kader beachtlich, wenn man bedenkt, welch Scherbenhaufen hier noch vor 1,5 Jahren vorzufinden war.

Der Hauptgrund warum bei Funkel und Skibbe regelmäßig 20 Leute im Einsatz waren, waren die vielen Verletzungen.
FF hat sicher nicht all zu gerne ständig auf sein Stammpersonal verzichten
müssen. Wenn da so ein geringer Krankenstand wie bei uns aktuell gewesen wären, hätte er sicher auch nicht so viele Spieler gebraucht.

@SGE_Werner: Von einem "Absturz" in die Region von Werder Bremen hätte ich vor einem Jahr geträumt...  
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Matzel schrieb:


Die Gefahr, die ich sehe, ist eine andere. Sollten wir uns europäisch qualifizieren und wir unsere Leistungsträger halten können, wird das Gehaltsniveau im Team spürbar und im Zweifel nicht nur für die Phase des derzeitigen Erfolges ansteigen. Wir sind dann praktisch zu weiterem Erfolg verdammt.



In diesem Punkt mache ich mir weniger Sorgen. Unser Vorstand und Aufsichtsrat sind dafür bekannt, dass sie finanziell eher konservativ handeln. Falls wir nächste Saison wirklich international spielen sollten, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Zusatzeinnahmen  direkt reinvestiert werden. Durch den Abstieg und den dadurch resultierenden Verlust ist das Eigenkapital auf ein Minimum geschrumpft und die Möglichkeit auf unvorhergesehene Dinge zu reagieren stark eingeschränkt worden.
Wenn wir nun unerwartete Zusatzeinnahmen haben, die nicht direkt mit einer Schwächung des Kaders (Verkauf von Leistungsträgern) zusammenhängen, wird man Versuchen (analog zu unserem letzten internationalen Auftritt) eben dieses Eigenkapital wieder aufzubauen.
Natürlich sollte und wird der Spieleretat angehoben (Veh wird da schon etwas vom Kuchen abhaben wollen und das auch so formulieren), aber das wäre auch bei einer durschnittlichen Saison der Fall (Stichwort ISPR und Fernsehgelder). Ich kann mir kaum vorstellen, dass der Vorstand in der derzeitigen Besetzung ein solches Risiko eingehen wird. Die Wellen und Dellen werden wahrscheinlich (leider) kommen und das werden auch die Verantwortlichen wissen oder zumindestens einplanen.
Und gerade das Gefühl, dass die Verantwortlichen seriös wirtschaften und man damit sportliche Fehler und Fehlentscheidungen, die niemand will - man sie aber auch nicht ausschließen darf, ausgleichen kann, beruhigt mich ungemein (wer möchte nochmal die finanziellen Eskapaden der Endneunziger mitmachen).
In dieser Hinsicht bin ich ein gebranntes Kind!

Ich denke, dass sich die Verantwortlichen derzeit in jeder Hinsicht perfekt ergänzen und auch deswegen macht mir unser sportliche Erfolg gleich doppelt Freude, weil ich weiß, dass das ganze auf halbwegs stabilen Säulen steht.
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Muf schrieb:
Matzel schrieb:


Die Gefahr, die ich sehe, ist eine andere. Sollten wir uns europäisch qualifizieren und wir unsere Leistungsträger halten können, wird das Gehaltsniveau im Team spürbar und im Zweifel nicht nur für die Phase des derzeitigen Erfolges ansteigen. Wir sind dann praktisch zu weiterem Erfolg verdammt.



In diesem Punkt mache ich mir weniger Sorgen. Unser Vorstand und Aufsichtsrat sind dafür bekannt, dass sie finanziell eher konservativ handeln. Falls wir nächste Saison wirklich international spielen sollten, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Zusatzeinnahmen  direkt reinvestiert werden. Durch den Abstieg und den dadurch resultierenden Verlust ist das Eigenkapital auf ein Minimum geschrumpft und die Möglichkeit auf unvorhergesehene Dinge zu reagieren stark eingeschränkt worden.
Wenn wir nun unerwartete Zusatzeinnahmen haben, die nicht direkt mit einer Schwächung des Kaders (Verkauf von Leistungsträgern) zusammenhängen, wird man Versuchen (analog zu unserem letzten internationalen Auftritt) eben dieses Eigenkapital wieder aufzubauen.
Natürlich sollte und wird der Spieleretat angehoben (Veh wird da schon etwas vom Kuchen abhaben wollen und das auch so formulieren), aber das wäre auch bei einer durschnittlichen Saison der Fall (Stichwort ISPR und Fernsehgelder). Ich kann mir kaum vorstellen, dass der Vorstand in der derzeitigen Besetzung ein solches Risiko eingehen wird. Die Wellen und Dellen werden wahrscheinlich (leider) kommen und das werden auch die Verantwortlichen wissen oder zumindestens einplanen.
Und gerade das Gefühl, dass die Verantwortlichen seriös wirtschaften und man damit sportliche Fehler und Fehlentscheidungen, die niemand will - man sie aber auch nicht ausschließen darf, ausgleichen kann, beruhigt mich ungemein (wer möchte nochmal die finanziellen Eskapaden der Endneunziger mitmachen).
In dieser Hinsicht bin ich ein gebranntes Kind!

Ich denke, dass sich die Verantwortlichen derzeit in jeder Hinsicht perfekt ergänzen und auch deswegen macht mir unser sportliche Erfolg gleich doppelt Freude, weil ich weiß, dass das ganze auf halbwegs stabilen Säulen steht.


guter punkt mit der seriösen finanzplanung der vergangenheit. allerdings glaube ich nicht das in den extremen dimensionen (wie vor dem abstieg) die kohle gebunkert wird. das lässt sich glaub ich mit hübner und vorallem nicht mit veh realisieren. aber ich denke das sich beide parteien so wie in den letzten 1,5 jahren da auch einigen werden.
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seh ich nicht so, wir sind nicht bayern die ne funktionierende ersatz elf in der hinterhand haben. das auch eine ersatzgeschwächte elf funktioniert haben wir gegen hoffenheim gesehen. also einfach genießen, sorgen kann man sich machen wenn es nen grund dafür gibt.
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steps82 schrieb:
guter punkt mit der seriösen finanzplanung der vergangenheit. allerdings glaube ich nicht das in den extremen dimensionen (wie vor dem abstieg) die kohle gebunkert wird. das lässt sich glaub ich mit hübner und vorallem nicht mit veh realisieren. aber ich denke das sich beide parteien so wie in den letzten 1,5 jahren da auch einigen werden.

Ich kann es mir auch nicht vorstellen, dass wir die nächsten 2-3 Jahre das Eigenkapital wieder so aufbauen werden. Es war ja auch neulich mal eine Äußerung zu lesen, dass man wissen muss, wann man Rücklagen für schlechte Zeiten bildet und wann es nötig ist, diese Rücklagen zu investieren.

Ich glaube, man wird noch ein paar Jahren versuchen Einnahmen und Ausgaben in Waage zu halten, da man weiß, dass man jetzt eine gute Basis hat, um sich etwas weiter oben festzusetzen und vielleicht 1-2 Entwicklungsstufen zu überspringen. Wenn man dann im internationalen Wettbewerb vielleicht solche Erfolge feiert, dass etwas mehr hängen bleibt, und auch die Ersatzspieler über ein solches Niveau verfügen, dass sie die Stammelf ohne großen Leistungsabfall ersetzen können, dann ist langsam wieder die Zeit gekommen, weniger auszugeben.

Man darf nicht vergessen, dass wir diese Saison nur ein Pokalspiel hatten und keine Europacupspiele, dazu noch sehr wenige Verletzte. Oberflächlich betrachtet könnte man Hannover z.B. eine deutliche schwächere Saison als unsere bescheinigen, wenn man aber deren Anzahl an Spielen und (wohl auch dadurch bedingten) größeren Verletzungsproblemen berücksichtigt, relativiert sich das doch extrem. In der Breite ist deren Kader noch deutlich stärker aufgestellt als unserer.
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steps82 schrieb:
Muf schrieb:
Matzel schrieb:


Die Gefahr, die ich sehe, ist eine andere. Sollten wir uns europäisch qualifizieren und wir unsere Leistungsträger halten können, wird das Gehaltsniveau im Team spürbar und im Zweifel nicht nur für die Phase des derzeitigen Erfolges ansteigen. Wir sind dann praktisch zu weiterem Erfolg verdammt.



In diesem Punkt mache ich mir weniger Sorgen. Unser Vorstand und Aufsichtsrat sind dafür bekannt, dass sie finanziell eher konservativ handeln. Falls wir nächste Saison wirklich international spielen sollten, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Zusatzeinnahmen  direkt reinvestiert werden. Durch den Abstieg und den dadurch resultierenden Verlust ist das Eigenkapital auf ein Minimum geschrumpft und die Möglichkeit auf unvorhergesehene Dinge zu reagieren stark eingeschränkt worden.
Wenn wir nun unerwartete Zusatzeinnahmen haben, die nicht direkt mit einer Schwächung des Kaders (Verkauf von Leistungsträgern) zusammenhängen, wird man Versuchen (analog zu unserem letzten internationalen Auftritt) eben dieses Eigenkapital wieder aufzubauen.
Natürlich sollte und wird der Spieleretat angehoben (Veh wird da schon etwas vom Kuchen abhaben wollen und das auch so formulieren), aber das wäre auch bei einer durschnittlichen Saison der Fall (Stichwort ISPR und Fernsehgelder). Ich kann mir kaum vorstellen, dass der Vorstand in der derzeitigen Besetzung ein solches Risiko eingehen wird. Die Wellen und Dellen werden wahrscheinlich (leider) kommen und das werden auch die Verantwortlichen wissen oder zumindestens einplanen.
Und gerade das Gefühl, dass die Verantwortlichen seriös wirtschaften und man damit sportliche Fehler und Fehlentscheidungen, die niemand will - man sie aber auch nicht ausschließen darf, ausgleichen kann, beruhigt mich ungemein (wer möchte nochmal die finanziellen Eskapaden der Endneunziger mitmachen).
In dieser Hinsicht bin ich ein gebranntes Kind!

Ich denke, dass sich die Verantwortlichen derzeit in jeder Hinsicht perfekt ergänzen und auch deswegen macht mir unser sportliche Erfolg gleich doppelt Freude, weil ich weiß, dass das ganze auf halbwegs stabilen Säulen steht.


guter punkt mit der seriösen finanzplanung der vergangenheit. allerdings glaube ich nicht das in den extremen dimensionen (wie vor dem abstieg) die kohle gebunkert wird. das lässt sich glaub ich mit hübner und vorallem nicht mit veh realisieren. aber ich denke das sich beide parteien so wie in den letzten 1,5 jahren da auch einigen werden.


Und genau deswegen denke ich nicht, dass wir nicht "nur" abhängig vom System Veh sind, sondern einfach das Zusammenspiel der verschiedenen Parteien funktioniert. Gerade weil die Mischung der unterschiedlichen Positionen, die aber doch an einem Strang ziehen, im Vereins zu stimmen scheint, bin ich derzeit sehr optimistisch, was unsere Zukunft betrifft.
Ich glaube nicht, dass wir nur von Veh abhängig sind, sondern auch vom derzeitigen Vorstand, Sportdirektor und auch dem nicht immer geliebten Aufsichtsrat. Derzeit greifen die Zahnräder einfach perfekt ineinander und deswegen läuft die Maschine. Nimmt man eines raus und setzt ein zu großes oder kleines ein, wird es nicht mehr rund laufen. Die Maschine wird stehen bleiben oder überdrehen.
Die große Herausforderung wird sein ein ausfallendes Zahnrad durch das Passende zu ersetzen. Natürlich muss das ganze Konstrukt ständig gewartet werden (sein handeln hinterfragen). Hier ein Tropfen Öl, da vielleicht eine Feder ersetzen.
Die Frage ist natürlich, um bei dem Beispiel zu bleiben, ob alle Zahnräder gleich schwer zu ersetzen sind oder z.B. das Vorstandsrad "Massenware" ist, was an jeder Ecke rumliegt.
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EmVasiSeinBruda schrieb:


Ich glaube, man wird noch ein paar Jahren versuchen Einnahmen und Ausgaben in Waage zu halten, da man weiß, dass man jetzt eine gute Basis hat, um sich etwas weiter oben festzusetzen und vielleicht 1-2 Entwicklungsstufen zu überspringen. Wenn man dann im internationalen Wettbewerb vielleicht solche Erfolge feiert, dass etwas mehr hängen bleibt, und auch die Ersatzspieler über ein solches Niveau verfügen, dass sie die Stammelf ohne großen Leistungsabfall ersetzen können, dann ist langsam wieder die Zeit gekommen, weniger auszugeben.


Siehste und genau das würde mir schon wieder Kopfschmerzen bereiten. Vielleicht bin ich schon "Bruchhaginisiert", aber was passiert wenn das "wenn" nicht eintritt?
Über die Höhe des Festgeldkontos kann man sicher streiten, meiner Meinung nach allerdings nicht über das "ob wir uns wieder eines Zulegen sollten". Und genau darüber wird sicher im Hinterzimmer fleissig disktutiert.
Um die Kurve wieder zum Thema bekommen: Genau deswegen sind wir von Veh abhängig, weil er nicht nur ein guter sportlicher Leiter ist, sondern im Hinterzimmer die Position des Investierens vertreten wird.
Aber: Wir sind nicht nur von dieser Position, sondern genauso auch von der Idee des Festgeldkontos (die stellvertretend Bruchhagen einnimmt) abhängig.
Die Mischung machts und die ist derzeit einfach gut.
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Muf schrieb:
EmVasiSeinBruda schrieb:


Ich glaube, man wird noch ein paar Jahren versuchen Einnahmen und Ausgaben in Waage zu halten, da man weiß, dass man jetzt eine gute Basis hat, um sich etwas weiter oben festzusetzen und vielleicht 1-2 Entwicklungsstufen zu überspringen. Wenn man dann im internationalen Wettbewerb vielleicht solche Erfolge feiert, dass etwas mehr hängen bleibt, und auch die Ersatzspieler über ein solches Niveau verfügen, dass sie die Stammelf ohne großen Leistungsabfall ersetzen können, dann ist langsam wieder die Zeit gekommen, weniger auszugeben.


Siehste und genau das würde mir schon wieder Kopfschmerzen bereiten. Vielleicht bin ich schon "Bruchhaginisiert", aber was passiert wenn das "wenn" nicht eintritt?
Über die Höhe des Festgeldkontos kann man sicher streiten, meiner Meinung nach allerdings nicht über das "ob wir uns wieder eines Zulegen sollten". Und genau darüber wird sicher im Hinterzimmer fleissig disktutiert.
Um die Kurve wieder zum Thema bekommen: Genau deswegen sind wir von Veh abhängig, weil er nicht nur ein guter sportlicher Leiter ist, sondern im Hinterzimmer die Position des Investierens vertreten wird.
Aber: Wir sind nicht nur von dieser Position, sondern genauso auch von der Idee des Festgeldkontos (die stellvertretend Bruchhagen einnimmt) abhängig.
Die Mischung machts und die ist derzeit einfach gut.

Vielleicht hast Du mich nicht ganz richtig verstanden. Ich denke, weitere Miese werden wir nicht machen, aber die vorher erzielten oder sicheren Einnahmen wieder ausgeben. Also, falls das wenn nicht eintritt, dann haben wir immer noch das auf der hohen Kante, was wir jetzt haben - und das ist ja immer noch mehr als viele andere. Die Verstärkung der Mannschaft dauert dann natürlich entsprechend länger.

Dass wir uns dann nicht nocheinmal solch einen finanziellen Kraftakt wie letzte Saison leisten können ist klar, d.h. sollte der Karren wieder vor die Wand gefahren werden, müsste man es so wie 2004 in erster Linie mit jungen, günstigen Spielern probieren. Aber die Garantie, das das Wenn eintritt hat man nie. Wären wir 2006 nicht ins Pokalfinale gekommen, sondern in der 1.Runde rausgeflogen, würden uns die ganzen Pokal- und Europapokaleinnahmen fehlen, dann hätten wir sicher auch keine 15 Mio. anhäufen können. Aber wir sind mal keine Bank, deshalb sollte man schon das ausgeben können was man auch einnimmt.


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