ich lese jeden Tag Nachrichten übers Internet. Mein Problem ist, dass die verschiedenen Portale meist die selben Schlagzeilen/Berichte haben (Spiegel, Zeit, Fokus, SZ, FAZ...). Liest du eins, kennste alle.
Ich denke, dass hat mit der dpa zu tun, doch weiß ich jetzt leider nicht genau, welche Zeitungen dazugehören (wenn man das so sagen kann).
Welche Nachrichtenportale sind lesenswert?
Sprich einigermaßen neutral, am Besten nicht so Deutschlandzentriert und ohne die neueste Fashion-Mode und Berichte übers Dschungelcamp.
Da werden die Dinge auch mal in einem anderen Licht beleuchtet. Man muss ja nicht immer einer Meinung mit dem Verfasser sein, aber ich mag seinen Stil zu Schreiben und die Hintergründe und Verbindungen die er aufzeigt.
Und wie ist das jetzt genau mit der dpa und den großen Zeitungen?
Die dpa ist eine Nachrichtenagentur. Die verkaufen Artikel an Zeitungen und Portale. Wer sich keinen Korrespondent leisten kann oder will, übernimmt deren Artikel. Oft ist auch nur dpa-Material verwendet worden, zusammen mit der Recherche des eigenen Autors oder Korrespondenten oder Reporters. Oftmals reichen halt Zeit, Geld Kontakte oder sonstige Ressourcen nicht aus, dann greift man auf die großen Agenturen zurück. Andere sind z.B. reuters, afp, beim Sport vor allem sid.
Weil viele Zeitungen die Artikel kaufen, liest du dann in allen möglichen Blättern die selben Artikel.
ich lese jeden Tag Nachrichten übers Internet. Mein Problem ist, dass die verschiedenen Portale meist die selben Schlagzeilen/Berichte haben (Spiegel, Zeit, Fokus, SZ, FAZ...). Liest du eins, kennste alle.
Ich denke, dass hat mit der dpa zu tun, doch weiß ich jetzt leider nicht genau, welche Zeitungen dazugehören (wenn man das so sagen kann).
Deine Unzufriedenheit hat vor allem damit zu tun, dass du Journalismus für umsonst erwartest. Die kostenlosen Nachrichtenportale der großen Zeitungen können nicht bieten, was die bezahlten Ausgaben bieten. Es ist sogar noch schlimmer, als dass nur Agenturen verwertet werden. Oft sieht man auf allen freien Portalen exakt denselben Wortlaut, und wenn man nachschaut, ist das der Originaltext der Pressestelle einer Firma, eines Verbandes oder einer sonstigen Institution. Ich sehe in dieser "ich-will's-umsonst"-Haltung ein großes Problem für den Fortbestand eines ernsthaften Journalismus, der diesen Namen auch verdient.
ich lese jeden Tag Nachrichten übers Internet. Mein Problem ist, dass die verschiedenen Portale meist die selben Schlagzeilen/Berichte haben (Spiegel, Zeit, Fokus, SZ, FAZ...). Liest du eins, kennste alle.
Ich denke, dass hat mit der dpa zu tun, doch weiß ich jetzt leider nicht genau, welche Zeitungen dazugehören (wenn man das so sagen kann).
Deine Unzufriedenheit hat vor allem damit zu tun, dass du Journalismus für umsonst erwartest. Die kostenlosen Nachrichtenportale der großen Zeitungen können nicht bieten, was die bezahlten Ausgaben bieten. Es ist sogar noch schlimmer, als dass nur Agenturen verwertet werden. Oft sieht man auf allen freien Portalen exakt denselben Wortlaut, und wenn man nachschaut, ist das der Originaltext der Pressestelle einer Firma, eines Verbandes oder einer sonstigen Institution. Ich sehe in dieser "ich-will's-umsonst"-Haltung ein großes Problem für den Fortbestand eines ernsthaften Journalismus, der diesen Namen auch verdient.
Naja, umsonst ist das sicher nicht, die Werbeeinahmen gibts auch übers Internet. Zudem kann mich ja ne Zeitung im Internet überzeugen, sodass ich mir ein Abo bestelle.
Mir gings auch eher um das so gepriesene Informationszeitalter. Da sollte eine größere Vielfalt möglich sein, um Themen aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten zu können.
@reggaetyp
Danke, so in etwa dachte ich es mir, jetzt weiß ich es.
Auf geht's der Anfang ist gemacht, ein paar Tips mehr gehen bestimmt noch!
Bishop-Six schrieb: [Naja, umsonst ist das sicher nicht, die Werbeeinahmen gibts auch übers Internet. Zudem kann mich ja ne Zeitung im Internet überzeugen, sodass ich mir ein Abo bestelle.
Mir gings auch eher um das so gepriesene Informationszeitalter. Da sollte eine größere Vielfalt möglich sein, um Themen aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten zu können.
Die Seiten sämtlicher Zeitungen sind für die Verlage ein Zuschussgeschäft. Die Verlage betreiben sie wegen der von dir genannten erhofften Werbewirkung und weil sie im Internet präsent sein wollen. Besserung erwartet man von den Apps für IPad und Co. Sobald diese etabliert sind, sollen auch die Internet-Seiten kostenpflichtig werden (in den USA sind es schon einige, z.B. die NYT). Problematisch finde ich, dass es auch dann noch kostenlose Nachrichtenseiten geben wird. Diese sehen oft nur so aus wie Journalismus, sind aber in Wirklichkeit Verlautbarungsplattformen jedweder Interessengruppe. Man sollte sich darüber klar sein, wenn man kostenlose Nachrichten im Internet liest.
Bishop-Six schrieb: [Naja, umsonst ist das sicher nicht, die Werbeeinahmen gibts auch übers Internet. Zudem kann mich ja ne Zeitung im Internet überzeugen, sodass ich mir ein Abo bestelle.
Mir gings auch eher um das so gepriesene Informationszeitalter. Da sollte eine größere Vielfalt möglich sein, um Themen aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten zu können.
Die Seiten sämtlicher Zeitungen sind für die Verlage ein Zuschussgeschäft. Die Verlage betreiben sie wegen der von dir genannten erhofften Werbewirkung und weil sie im Internet präsent sein wollen. Besserung erwartet man von den Apps für IPad und Co. Sobald diese etabliert sind, sollen auch die Internet-Seiten kostenpflichtig werden (in den USA sind es schon einige, z.B. die NYT). Problematisch finde ich, dass es auch dann noch kostenlose Nachrichtenseiten geben wird. Diese sehen oft nur so aus wie Journalismus, sind aber in Wirklichkeit Verlautbarungsplattformen jedweder Interessengruppe. Man sollte sich darüber klar sein, wenn man kostenlose Nachrichten im Internet liest.
Ob das wirklich immer ein Zuschussgeschäft ist? Der Internet-Werbemarkt boomt (in Deutschland 2009 1,5 Milliarden Umsatz, http://www.bitkom.org/de/markt_statistik/64038_62318.aspx) und viele Internetseiten bekannter Zeitungen sind doch Zweitverwertung von Printinhalten, aufgeppt mit aktuellen (dpa, afp, etc.) News. Spiegel online machte zB schon 2006 2 Mio Gewinn (http://de.wikipedia.org/wiki/Spiegel_Online). Der sollte zwischenzeitlich ziemlich gestiegen sein.
Das Qualitätsjournalismus richtig Geld kostet ist klar, aber den bekommt man in neutraler Form bei den kostenpflichtigen Sites auch nicht zwangsläufig (grosser Vorantreiber der Paysites ist zB das Murdoch-Imperium) und selbst grosse Tageszeitungen wie die FAZ sind in ihrer Berichterstattung nicht frei von Interessengruppen.
Langfristig wird es keine Printzeitungen mehr geben. Wenn die Verlage es schaffen, den Zeitungspreis trotz eingesparter Vertriebs-und Druckkosten konstant zu halten, dann könnte das ein lukratives Ziel sein.
ich lese jeden Tag Nachrichten übers Internet. Mein Problem ist, dass die verschiedenen Portale meist die selben Schlagzeilen/Berichte haben (Spiegel, Zeit, Fokus, SZ, FAZ...). Liest du eins, kennste alle.
Ich denke, dass hat mit der dpa zu tun, doch weiß ich jetzt leider nicht genau, welche Zeitungen dazugehören (wenn man das so sagen kann).
Welche Nachrichtenportale sind lesenswert?
Sprich einigermaßen neutral, am Besten nicht so Deutschlandzentriert und ohne die neueste Fashion-Mode und Berichte übers Dschungelcamp.
Freu mich über Vorschläge.
http://www.nachdenkseiten.de/
Bei Hinweise des Tages sind aktuelle Meldungen/Berichte aufgeführt, und kritisch (mit z.B. Quellenkritik) hinterfragt.
Beispiel: http://www.nachdenkseiten.de/?p=8109
Telepolis
http://www.heise.de/tp/
Heise online
http://www.heise.de/
zmag
http://zmag.de/
brandeins
http://www.brandeins.de/ lohnen sich ebenfalls.
Sehr gute Artikel sind auch immer wieder im englischen Guardian, http://www.guardian.co.uk/commentisfree
Danke für die Liste, nach sowas habe ich auch schon länger gesucht.
Manche der Seiten sehen interessant aus, bei anderen befürchte ich fehlende Neutralität (soweit dies überhaupt möglich ist).
Werde mich die Tage da mal durcharbeiten.
Und wie ist das jetzt genau mit der dpa und den großen Zeitungen?
Da werden die Dinge auch mal in einem anderen Licht beleuchtet. Man muss ja nicht immer einer Meinung mit dem Verfasser sein, aber ich mag seinen Stil zu Schreiben und die Hintergründe und Verbindungen die er aufzeigt.
Die dpa ist eine Nachrichtenagentur.
Die verkaufen Artikel an Zeitungen und Portale.
Wer sich keinen Korrespondent leisten kann oder will, übernimmt deren Artikel. Oft ist auch nur dpa-Material verwendet worden, zusammen mit der Recherche des eigenen Autors oder Korrespondenten oder Reporters.
Oftmals reichen halt Zeit, Geld Kontakte oder sonstige Ressourcen nicht aus, dann greift man auf die großen Agenturen zurück.
Andere sind z.B. reuters, afp, beim Sport vor allem sid.
Weil viele Zeitungen die Artikel kaufen, liest du dann in allen möglichen Blättern die selben Artikel.
Deine Unzufriedenheit hat vor allem damit zu tun, dass du Journalismus für umsonst erwartest. Die kostenlosen Nachrichtenportale der großen Zeitungen können nicht bieten, was die bezahlten Ausgaben bieten. Es ist sogar noch schlimmer, als dass nur Agenturen verwertet werden. Oft sieht man auf allen freien Portalen exakt denselben Wortlaut, und wenn man nachschaut, ist das der Originaltext der Pressestelle einer Firma, eines Verbandes oder einer sonstigen Institution. Ich sehe in dieser "ich-will's-umsonst"-Haltung ein großes Problem für den Fortbestand eines ernsthaften Journalismus, der diesen Namen auch verdient.
Naja, umsonst ist das sicher nicht, die Werbeeinahmen gibts auch übers Internet. Zudem kann mich ja ne Zeitung im Internet überzeugen, sodass ich mir ein Abo bestelle.
Mir gings auch eher um das so gepriesene Informationszeitalter. Da sollte eine größere Vielfalt möglich sein, um Themen aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten zu können.
@reggaetyp
Danke, so in etwa dachte ich es mir, jetzt weiß ich es.
Auf geht's der Anfang ist gemacht, ein paar Tips mehr gehen bestimmt noch!
http://www.huffingtonpost.com/
http://www.economist.com/
http://www.theatlantic.com/
News-Aggregator:
http://addictomatic.com/ und dann den gewünschten News-Bereich auswähhlen
Die Seiten sämtlicher Zeitungen sind für die Verlage ein Zuschussgeschäft. Die Verlage betreiben sie wegen der von dir genannten erhofften Werbewirkung und weil sie im Internet präsent sein wollen. Besserung erwartet man von den Apps für IPad und Co. Sobald diese etabliert sind, sollen auch die Internet-Seiten kostenpflichtig werden (in den USA sind es schon einige, z.B. die NYT).
Problematisch finde ich, dass es auch dann noch kostenlose Nachrichtenseiten geben wird. Diese sehen oft nur so aus wie Journalismus, sind aber in Wirklichkeit Verlautbarungsplattformen jedweder Interessengruppe. Man sollte sich darüber klar sein, wenn man kostenlose Nachrichten im Internet liest.
Ob das wirklich immer ein Zuschussgeschäft ist? Der Internet-Werbemarkt boomt (in Deutschland 2009 1,5 Milliarden Umsatz, http://www.bitkom.org/de/markt_statistik/64038_62318.aspx) und viele Internetseiten bekannter Zeitungen sind doch Zweitverwertung von Printinhalten, aufgeppt mit aktuellen (dpa, afp, etc.) News.
Spiegel online machte zB schon 2006 2 Mio Gewinn (http://de.wikipedia.org/wiki/Spiegel_Online). Der sollte zwischenzeitlich ziemlich gestiegen sein.
Das Qualitätsjournalismus richtig Geld kostet ist klar, aber den bekommt man in neutraler Form bei den kostenpflichtigen Sites auch nicht zwangsläufig (grosser Vorantreiber der Paysites ist zB das Murdoch-Imperium) und selbst grosse Tageszeitungen wie die FAZ sind in ihrer Berichterstattung nicht frei von Interessengruppen.
Langfristig wird es keine Printzeitungen mehr geben. Wenn die Verlage es schaffen, den Zeitungspreis trotz eingesparter Vertriebs-und Druckkosten konstant zu halten, dann könnte das ein lukratives Ziel sein.
FrankenAdler schrieb:
Jungle World
Gibts auch irgendwas über Asien?
Na klar, hier zum Beispiel.