Wunderbar, staatlich verordnete Quotenregelungen für Privatunternehmen. Wieso nur im Aufsichtsrat und nicht auch gleich in der Belegschaft. Und wieso nur eine Frauenquotierung? Und nicht auch für Migranten, sexuell Andersorientierte, Ältere und Jüngere und alle offensichtlich oder gemeint benachteiligte Personengruppen? Frau Reading, da müssen Sie in Brüssel aber noch viel in Gang setzen !
Und wieso bezieht man das nicht auch gleich auf Einzelunternehmer? Schade Herr Müller, Sie müssen Ihren Laden dichtmachen, da die Männerquote in Ihrer Stadt und Branche leider schon übererfüllt ist. Oder will man massenweise Lehrerinnen und Friseursalonbesitzerinnen vor die Tür setzen weil hier die Weiblichkeit überrepräsentiert ist?
Man kann durchaus darüber reden, wieso bestimmte Bevölkerungsgruppen an den Schalthebeln der Macht unterrepräsentiert sind und dem auch so entgegensteuern daß eher benachteiligte Gruppen bei der Ausbildung Förderungen erhalten.
Dann regelt sich das nämlich alles von selbst, weil fachlich hervorragende Personen es auch nach oben schaffen wenn bestimmte Rahmenbedingungen geschaffen wurden. Mit letzterem wäre z.B. eine viel bessere Kinderbetreuung gemeint.
Aber die Politik hat der Privatwirtschaft keine Regeln aufzustellen, aus welchen Bevölkerungsschichten sich eine Unternehmensführung zusammenzusetzen hat.
Da sollten einzig und alleine fachliche Qualifikationen zählen und nichts anderes.
Es reicht schon, daß unfähige Politiker qua Amt und Quote in diversen Bei- und Aufsichtsräten ihr Unwesen treiben und durch ihr Versagen z.B. bei den Landesbanken den Steuerzahler richtig fett Geld gekostet haben.
Die Politik kann in staatlichen Unternehmen Quotierungen einführen wenn sie möchte und sofern sie genügend fachlich qualifizierte Personen gleichweden Geschlechtes sie dafür findet. Sofern Aufsichtsrat- oder Verwaltungsratsmandate in der Privatwirtschaft mit Personen aus dem staatliche Sektor zu besetzen sind kann der Staat auch hier quotierend für seine zu entsendenen Personen handeln. Aber sonst hat er sich aus Privatunternehmen in punkto Zusammensetzung der Unterbehmensführung komplett rauszuhalten.
In Frankreich könnte man das ganze auch in der Form steuern, daß man an der École Nationele d'Administration (ENA)durch Stipendien den Anteil an offensichtlich förderungswürdigen Personengruppen steuert. Denn die wirtschaftliche Elite Frankreichs hat ebendort zu einem Großteil studiert und seine Seilschaften entwickelt.
63 Beiträge und nicht einer der Befürworter, der sich mit den damit zusammenhängenden Problemen bzw. Auswirkungen auf andere Bereiche auseinandergesetzt hätte.
Schade, aber vielsagend. "prima", "supi" und "wird Zeit" halte ich persönlich stets für dürftige Argumente.
Brady schrieb: Leider wird auch nicht erklärt, wie es zu den 10% gewinn kommt.
doch.
stefank schrieb:
singender_hesse schrieb: (...) du meinst irgendwo gelesen zu haben ... ich muss sagen, da ich diese quelle im feministischen spektrum vermute, bin ich da skeptisch. (...)
Brady schrieb: Leider wird auch nicht erklärt, wie es zu den 10% gewinn kommt.
doch.
stefank schrieb:
singender_hesse schrieb: (...) du meinst irgendwo gelesen zu haben ... ich muss sagen, da ich diese quelle im feministischen spektrum vermute, bin ich da skeptisch. (...)
Brady schrieb: Leider wird auch nicht erklärt, wie es zu den 10% gewinn kommt.
doch.
stefank schrieb:
singender_hesse schrieb: (...) du meinst irgendwo gelesen zu haben ... ich muss sagen, da ich diese quelle im feministischen spektrum vermute, bin ich da skeptisch. (...)
Ich bin ernsthaft interessiert daran, mir erklären zu lassen, wo dort FrAdlers These gestützt wird. Ich konnte es nicht erkennen. Wie heißt es in einem anderen Thread so treffend: Ein Link ist keine Diskussionsgrundlage.
Quotenposten sind immer dämlich. Eine Person sollte einen Posten aufgrund seiner Leistung bekommen und nicht weil er irgendeiner Gruppe von Menschen angehört die im Moment noch nicht so berücksichtigt wird wie es sein könnte. Solche Quoten fördern nur die Fehler, da eben oftmals unqualifizierte Personen auf einen Posten kommen und ihre einzige Qualifikation ist das sie Quotenmenschen sind.
Meine im Konjunktiv formulierten Überlegungen haben sich übrigens darauf bezogen, dass bei einem ausgewogenen Geschlechterverhältnis in börsennotierten Unternehmen der wirtschaftliche Erfolg steigt, d.h. es werden in diesen Unternehmen 10 % mehr Gewinn erzielt als bei Unternehmen mit einer ausschließlich männlich besetzten Unternehmensführung. Ich habe mir deshalb überlegt, womit kann das zu tun haben.
Haste dafür auch mal eine seriöse Quelle? Die Emma zählt nicht...
Zitat: "Gleichzeitig geht aus mehreren Studien hervor, dass sich ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis auszahlt und eine positive Korrelation zwischen dem Anteil von Frauen in den Führungspositionen eines Unternehmens und der Unternehmensleistung besteht. So kam beispielsweise eine in Finnland erstellte Studie zu dem Ergebnis, dass Unternehmen mit einer geschlechtermäßig ausgewogenen Unternehmensführung im Schnitt 10% mehr Gewinn erzielen als Unternehmen mit einer ausschließlich männlichen Unternehmensführung. " Konnte leider keinen direkten Link zu den Studien finden. Gehe aber mal davon aus, dass der EU-Bericht sich auf Studien bezieht, die wissenschaftlichen Kriterien standhalten.
Als Ergänzung zur Diskussion: Quotenregelung sollte eigentlich nicht heißen, dass Stellen allein aufgrund der geschlechtlichen Zugehörigkeit besetzt werden, sondern dass bei gleicher Qualifikation die Frau vorgezogen wird ..... Es wird gemunkelt, dass sie häufig sogar die bessere Qualifikation hat, aber nicht die entsprechende Seilschaft - sorry: dazu fehlt mir im Augenblick ein beweisendführender Link.
Noch eine Nachbemerkung: Ich kenne niemand, weder Frau noch Mann, die oder der sich schlecht gefühlt hätte, weil sie oder er die Stelle wegen einer Quote nicht bekommen hätte. Dagegen habe ich mich einmal vor ungefähr 20 Jahren so richtig schlecht gefühlt, weil ich eine Stelle wegen einer internen Männerquote nicht bekommen habe. Der Mann, den sie nach mehrfacher Stellenausschreibung schließlich gefunden haben, sitzt auf dieser Stelle heute noch. Ihm geht es pudelwohl. Mir mittlerweile genauso, zumindest was meine berufliche Situation betrifft.
Und eine weitere Nachbemerkung: Mein Engagement für die Gleichstellung und Gleichberechtigung von Frauen bezieht sich auf Frauen jeglicher Couleur.
Meine im Konjunktiv formulierten Überlegungen haben sich übrigens darauf bezogen, dass bei einem ausgewogenen Geschlechterverhältnis in börsennotierten Unternehmen der wirtschaftliche Erfolg steigt, d.h. es werden in diesen Unternehmen 10 % mehr Gewinn erzielt als bei Unternehmen mit einer ausschließlich männlich besetzten Unternehmensführung. Ich habe mir deshalb überlegt, womit kann das zu tun haben.
Haste dafür auch mal eine seriöse Quelle? Die Emma zählt nicht...
Zitat: "Gleichzeitig geht aus mehreren Studien hervor, dass sich ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis auszahlt und eine positive Korrelation zwischen dem Anteil von Frauen in den Führungspositionen eines Unternehmens und der Unternehmensleistung besteht. So kam beispielsweise eine in Finnland erstellte Studie zu dem Ergebnis, dass Unternehmen mit einer geschlechtermäßig ausgewogenen Unternehmensführung im Schnitt 10% mehr Gewinn erzielen als Unternehmen mit einer ausschließlich männlichen Unternehmensführung. " Konnte leider keinen direkten Link zu den Studien finden. Gehe aber mal davon aus, dass der EU-Bericht sich auf Studien bezieht, die wissenschaftlichen Kriterien standhalten.
Als Ergänzung zur Diskussion: Quotenregelung sollte eigentlich nicht heißen, dass Stellen allein aufgrund der geschlechtlichen Zugehörigkeit besetzt werden, sondern dass bei gleicher Qualifikation die Frau vorgezogen wird ..... Es wird gemunkelt, dass sie häufig sogar die bessere Qualifikation hat, aber nicht die entsprechende Seilschaft - sorry: dazu fehlt mir im Augenblick ein beweisendführender Link.
Noch eine Nachbemerkung: Ich kenne niemand, weder Frau noch Mann, die oder der sich schlecht gefühlt hätte, weil sie oder er die Stelle wegen einer Quote nicht bekommen hätte. Dagegen habe ich mich einmal vor ungefähr 20 Jahren so richtig schlecht gefühlt, weil ich eine Stelle wegen einer internen Männerquote nicht bekommen habe. Der Mann, den sie nach mehrfacher Stellenausschreibung schließlich gefunden haben, sitzt auf dieser Stelle heute noch. Ihm geht es pudelwohl. Mir mittlerweile genauso, zumindest was meine berufliche Situation betrifft.
Und eine weitere Nachbemerkung: Mein Engagement für die Gleichstellung und Gleichberechtigung von Frauen bezieht sich auf Frauen jeglicher Couleur.
Dagegen habe ich mich einmal vor ungefähr 20 Jahren so richtig schlecht gefühlt, weil ich eine Stelle wegen einer internen Männerquote nicht bekommen habe. Der Mann, den sie nach mehrfacher Stellenausschreibung schließlich gefunden haben, sitzt auf dieser Stelle heute noch.
Mal eine ernsthafte Frage, in der oben von Misanthrop verlinkten Studie, steht doch direkt unter "Abstract" als letzter Satz:
"Our results suggest that mandating gender quotas for directors can reduce firm value for well-governed firms."
Das bedeutet doch, dass die Ergebnisse der Studie es nahe legen, dass Frauenquoten den Firmenwert von gut geführten Unternehmen reduzieren können, oder lassen mich da meine Englischkenntnisse im Stich?
Das wäre ja ein absoluter Grund Frauenquoten nicht einzuführen. Sollte die Studie nicht gerade das Gegenteil belegen? Bitte um Aufklärung, bin leicht verwirrt.
"Kostenintensive Beschäftigungstherapie für unfähige Kreaturen mündet bestenfalls fernab von Kompetenz in niveaulosen, aber vermeintlich pseudoöffentlichkeitswirksamen Aussagen"
"Wenn wir schon keine Ahnung haben,sollten wir zumindest zu Aussagen kommen, die einen derartigen Anspruch suggerieren"
propain schrieb: Quotenposten sind immer dämlich. Eine Person sollte einen Posten aufgrund seiner Leistung bekommen und nicht weil er irgendeiner Gruppe von Menschen angehört die im Moment noch nicht so berücksichtigt wird wie es sein könnte. Solche Quoten fördern nur die Fehler, da eben oftmals unqualifizierte Personen auf einen Posten kommen und ihre einzige Qualifikation ist das sie Quotenmenschen sind.
Und ist die Situation momentan anders?
Da treten Menschen in eine Firma ein, weil Familienmitglieder auch für die Firma arbeiten. Oder eine führende Position wird aufgrund von Sympathien vergeben. Die reine Leistung steht da für die Entscheidung auch nicht zwingend im Vordergrund. Oft spielt der Eindruck eine wichtige Rolle.
Warum sollte man also in diesen Mechanismus nicht eingreifen, da es ohnehin nicht gerecht zugeht? Und wie man schon treffend festgestellt hat, geschieht das in einigen Bereichen auf Kosten der Frauen.
Und gerade diesen Teil der Bevölkerung sollte man doch stärken, da er auch einen großen Anteil an der Sicherung unseres Nachwuches hat. Wobei das mit der Frauenquote in Aufsichtsräten wohl nur wenig zu tun hat. Es gilt viel mehr für andere Bereiche. Denn es steht ja wohl außer Frage, das Männer mehr verdienen als Frauen. Das zeichnet sich auch in der sinkenden Geburtenrate ab.
Es wäre begrüßenswert, wenn man diesen Umstand nach und nach ausbessert.
KroateAusFfm schrieb: Das bedeutet doch, dass die Ergebnisse der Studie es nahe legen, dass Frauenquoten den Firmenwert von gut geführten Unternehmen reduzieren können, oder lassen mich da meine Englischkenntnisse im Stich?
Das wäre ja ein absoluter Grund Frauenquoten nicht einzuführen. Sollte die Studie nicht gerade das Gegenteil belegen? Bitte um Aufklärung, bin leicht verwirrt.
Das lese ich genauso.
Auch vor diesem Hintergrund, der im Text darüber erwähnt wird: "However, the average effect of gender diversity on firm performance is negative."
propain schrieb: Quotenposten sind immer dämlich. Eine Person sollte einen Posten aufgrund seiner Leistung bekommen und nicht weil er irgendeiner Gruppe von Menschen angehört die im Moment noch nicht so berücksichtigt wird wie es sein könnte. Solche Quoten fördern nur die Fehler, da eben oftmals unqualifizierte Personen auf einen Posten kommen und ihre einzige Qualifikation ist das sie Quotenmenschen sind.
Und ist die Situation momentan anders?
Da treten Menschen in eine Firma ein, weil Familienmitglieder auch für die Firma arbeiten. Oder eine führende Position wird aufgrund von Sympathien vergeben. Die reine Leistung steht da für die Entscheidung auch nicht zwingend im Vordergrund. Oft spielt der Eindruck eine wichtige Rolle.
Warum sollte man also in diesen Mechanismus nicht eingreifen, da es ohnehin nicht gerecht zugeht? Und wie man schon treffend festgestellt hat, geschieht das in einigen Bereichen auf Kosten der Frauen.
Und gerade diesen Teil der Bevölkerung sollte man doch stärken, da er auch einen großen Anteil an der Sicherung unseres Nachwuches hat. Wobei das mit der Frauenquote in Aufsichtsräten wohl nur wenig zu tun hat. Es gilt viel mehr für andere Bereiche. Denn es steht ja wohl außer Frage, das Männer mehr verdienen als Frauen. Das zeichnet sich auch in der sinkenden Geburtenrate ab.
Es wäre begrüßenswert, wenn man diesen Umstand nach und nach ausbessert.
Den unhaltbaren Zustand mit den unterschiedlichen Bezahlungen im normalen Beschäftigungsbereich bei gleichen Tätigkeiten beklage ich ebenfalls
Gerechte(gleichberechtigte)Bezahlung und natürlich auch die von Dir angeführte Geburtenrate sind auch bei mir wichtige und erstrebenswerte Ziele
Bezüglich der wegen ungleicher Bezahlung deshalb sinkenden Geburtenrate steh ich noch etwas auf dem Schlauch.
Helf mir deshalb bitte auf die Sprünge, welchen Zusammenhang Du da siehst ,-)
Meinst Du alleine, daß mehr Geld (Frauen-oder Familieneinkommen)die Entscheidung für ein Kind natürlich leichter machen? Ok. stimmt (ein ordentliches Einkommen fördert dies)
propain schrieb: Quotenposten sind immer dämlich. Eine Person sollte einen Posten aufgrund seiner Leistung bekommen und nicht weil er irgendeiner Gruppe von Menschen angehört die im Moment noch nicht so berücksichtigt wird wie es sein könnte. Solche Quoten fördern nur die Fehler, da eben oftmals unqualifizierte Personen auf einen Posten kommen und ihre einzige Qualifikation ist das sie Quotenmenschen sind.
Und ist die Situation momentan anders?
Da treten Menschen in eine Firma ein, weil Familienmitglieder auch für die Firma arbeiten. Oder eine führende Position wird aufgrund von Sympathien vergeben. Die reine Leistung steht da für die Entscheidung auch nicht zwingend im Vordergrund. Oft spielt der Eindruck eine wichtige Rolle.
Warum sollte man also in diesen Mechanismus nicht eingreifen, da es ohnehin nicht gerecht zugeht? Und wie man schon treffend festgestellt hat, geschieht das in einigen Bereichen auf Kosten der Frauen.
Und gerade diesen Teil der Bevölkerung sollte man doch stärken, da er auch einen großen Anteil an der Sicherung unseres Nachwuches hat. Wobei das mit der Frauenquote in Aufsichtsräten wohl nur wenig zu tun hat. Es gilt viel mehr für andere Bereiche. Denn es steht ja wohl außer Frage, das Männer mehr verdienen als Frauen. Das zeichnet sich auch in der sinkenden Geburtenrate ab.
Es wäre begrüßenswert, wenn man diesen Umstand nach und nach ausbessert.
Da überkommt mich doch gerade eine gar glücksspendende Quoten-Idee: Bevor Frau von der Leyen krallengeschärft den ersten Betrieb schließt, der zwar massiv Maschinchen nach China expor-, jedoch zu wenig Bienchen in seinen Ausichtsrat katapul-tiert, sollte sie vielleicht dafür Sorge tragen, dass die ganzen Germanistinnen und Erziehungswissenschaftlerinnen Werkunterricht an der Volkshochschule besuchen. Neben dem Geschlecht soll ja auch Praxisnähe in Aufsichtsratstätigkeit nützen.
Ich kann gar nicht soviel ... ...bei dermaßen bauern- bzw wohl eher bäuerinnenfängerischem Mist, wie ihn Leyen, Künast et al. verzapfen. Wie soll das flotte "Gesetzchen zum Wohl von Weib & Werk" denn nächstens genau aussehen: Quotenerfüllung ungeachtet fachlicher Kenntnis? Wird niemand ernsthaft festschreiben wollen. Wo aber sollen denn plötzlich all die weiblichen Elektroingenieure und Maschinenbauer herkommen, die genügend Fachwissen aufweisen? Da würde wohl einzig eine quotale Zwangsverpflichtung weiblicher Studienanfängerinnen nützen, sich zumindest zu 25-30 % auf diese bislang unbeliebten Fächer zu verteilen. Es werden sich schon ein paar männliche Grundschullehrer finden... Ich freue mich auch schon auf die v.d. Leyen'sche "Kommission zur Bewertung der Auswahlkriterien bei der Bewertung der fachlichen Eignung von AufsichtsratsbewerberInnen".
Ich hege ohnehin ernsthafte Zweifel, dass irgendein Vertreter der Pro-Quote-im-Aufsichtsrat-Fraktion, parlamentarisch, oder hier im Forum, überhaupt mal einen Gedanken daran verschwendet hat, wie denn das in diesem Zusammenhang nicht unwichtige Mitbestimmungsgestz künftig aussehen solle. Wir reden hier schließlich nicht von irgendeinem zigarreschmauchenden Altherrenclub, der Aufsichtsräte bestellt. Bei tatsächlichem Interesse: http://de.wikipedia.org/wiki/Aufsichtsrat#Zusammensetzung_und_Wahl_des_Aufsichtsrats
Wer nach Quote schreit, sollte zu etwas mehr als nur eine Zahl in den Raum zu werfen in der Lage sein.
Und gerade diesen Teil der Bevölkerung sollte man doch stärken, da er auch einen großen Anteil an der Sicherung unseres Nachwuches hat. Wobei das mit der Frauenquote in Aufsichtsräten wohl nur wenig zu tun hat. Es gilt viel mehr für andere Bereiche. Denn es steht ja wohl außer Frage, das Männer mehr verdienen als Frauen. Das zeichnet sich auch in der sinkenden Geburtenrate ab.
An sich gebe ich Dir Recht, Geburtenrate ist zu niedrig und gleicher Lohn für gleiche Arbeit sollte selbstverständlich sein.
Nur die Verbindung erschließt sich mir nicht. Ist es nicht so, dass gerade wenn die Frau die Spitzendverdienerin im Haushalt ist, mit der Geburt noch eher der Verlust einer Einnahmequelle und damit sinkender Lebensstandard verbunden wird? Ich glaube nämlich, es ist ausschlaggebend, wohin die Reise geht und nicht wo sie ihren Anfang nimmt.
Um es mal plastisch zu machen: Ein Pärchen, Mann ist Alleinverdiener, 3.000 € im Monat. Dieses Einkommen wird er auch noch nach der Geburt eines etwaigen Nachwuchses haben.
Anderes Pärchen, er verdient wie im Beispiel oben 3.000 € im Monat, sie 4.000 €. Durch die Geburt wird sie die erste Zeit zu Hause bleiben. Sagen wir mal sie nutzt ein Jahr Elternezeit aus. Sie bekommt dann den Maximalsatz von 1.800 € im Monat Elterngeld. Bedeutet auf Einkommensseite ein Minus von 2.200 €.
Meines Erachtens wird sich das Pärchen im ersten Beispiel trotz der insgesamt erheblich geringeren Einnahmen eher für dieses entscheiden, da es für sie einfacher ist ihren Lebensstandard zu halten.
Durch höhere Löhne für Frauen wird dieser Effekt nunmal verstärkt, denn es ist einfach so, dass Frauen noch immer die Kinder kriegen und sich auch in der Regel vornehmlich um diese kümmern.
Bitte nicht falsch verstehen, höhere Geburtenrate und gleiche Löhne für Frauen sind beides erstrebenswerte Ziele, sie lassen sich meines Erachtens nur nicht so gut unter einen Hut bringen.
Gesetzesvorschlag Von der Leyen will Frauenquote für Vorstände rasch durchdrücken
Ursula von der Leyen macht Ernst: Noch in diesem Jahr will sie einen Vorschlag für eine gesetzliche Frauenquote in Führungsgremien der Wirtschaft vorlegen - das sagte die Arbeitsministerin dem SPIEGEL. Die Vorgabe soll für Vorstände und Aufsichtsräte gelten.
Und wieso bezieht man das nicht auch gleich auf Einzelunternehmer? Schade Herr Müller, Sie müssen Ihren Laden dichtmachen, da die Männerquote in Ihrer Stadt und Branche leider schon übererfüllt ist. Oder will man massenweise Lehrerinnen und Friseursalonbesitzerinnen vor die Tür setzen weil hier die Weiblichkeit überrepräsentiert ist?
Man kann durchaus darüber reden, wieso bestimmte Bevölkerungsgruppen an den Schalthebeln der Macht unterrepräsentiert sind und dem auch so entgegensteuern daß eher benachteiligte Gruppen bei der Ausbildung Förderungen erhalten.
Dann regelt sich das nämlich alles von selbst, weil fachlich hervorragende Personen es auch nach oben schaffen wenn bestimmte Rahmenbedingungen geschaffen wurden. Mit letzterem wäre z.B. eine viel bessere Kinderbetreuung gemeint.
Aber die Politik hat der Privatwirtschaft keine Regeln aufzustellen, aus welchen Bevölkerungsschichten sich eine Unternehmensführung zusammenzusetzen hat.
Da sollten einzig und alleine fachliche Qualifikationen zählen und nichts anderes.
Es reicht schon, daß unfähige Politiker qua Amt und Quote in diversen Bei- und Aufsichtsräten ihr Unwesen treiben und durch ihr Versagen z.B. bei den Landesbanken den Steuerzahler richtig fett Geld gekostet haben.
Die Politik kann in staatlichen Unternehmen Quotierungen einführen wenn sie möchte und sofern sie genügend fachlich qualifizierte Personen gleichweden Geschlechtes sie dafür findet. Sofern Aufsichtsrat- oder Verwaltungsratsmandate in der Privatwirtschaft mit Personen aus dem staatliche Sektor zu besetzen sind kann der Staat auch hier quotierend für seine zu entsendenen Personen handeln. Aber sonst hat er sich aus Privatunternehmen in punkto Zusammensetzung der Unterbehmensführung komplett rauszuhalten.
Schade, aber vielsagend. "prima", "supi" und "wird Zeit" halte ich persönlich stets für dürftige Argumente.
doch.
Die Abhandlung, die in dem Link zitiert wird, kann übrigens hier als 45-seitiges PDF gratis geladen werden.
http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1107721
Ich bin ernsthaft interessiert daran, mir erklären zu lassen, wo dort FrAdlers These gestützt wird. Ich konnte es nicht erkennen.
Wie heißt es in einem anderen Thread so treffend: Ein Link ist keine Diskussionsgrundlage.
http://ec.europa.eu/social/main.jsp?langId=de&catId=89&newsId=742&furtherNews=yes
Zitat:
"Gleichzeitig geht aus mehreren Studien hervor, dass sich ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis auszahlt und eine positive Korrelation zwischen dem Anteil von Frauen in den Führungspositionen eines Unternehmens und der Unternehmensleistung besteht. So kam beispielsweise eine in Finnland erstellte Studie zu dem Ergebnis, dass Unternehmen mit einer geschlechtermäßig ausgewogenen Unternehmensführung im Schnitt 10% mehr Gewinn erzielen als Unternehmen mit einer ausschließlich männlichen Unternehmensführung. "
Konnte leider keinen direkten Link zu den Studien finden. Gehe aber mal davon aus, dass der EU-Bericht sich auf Studien bezieht, die wissenschaftlichen Kriterien standhalten.
Als Ergänzung zur Diskussion: Quotenregelung sollte eigentlich nicht heißen, dass Stellen allein aufgrund der geschlechtlichen Zugehörigkeit besetzt werden, sondern dass bei gleicher Qualifikation die Frau vorgezogen wird ..... Es wird gemunkelt, dass sie häufig sogar die bessere Qualifikation hat, aber nicht die entsprechende Seilschaft - sorry: dazu fehlt mir im Augenblick ein beweisendführender Link.
Noch eine Nachbemerkung: Ich kenne niemand, weder Frau noch Mann, die oder der sich schlecht gefühlt hätte, weil sie oder er die Stelle wegen einer Quote nicht bekommen hätte.
Dagegen habe ich mich einmal vor ungefähr 20 Jahren so richtig schlecht gefühlt, weil ich eine Stelle wegen einer internen Männerquote nicht bekommen habe. Der Mann, den sie nach mehrfacher Stellenausschreibung schließlich gefunden haben, sitzt auf dieser Stelle heute noch. Ihm geht es pudelwohl. Mir mittlerweile genauso, zumindest was meine berufliche Situation betrifft.
Und eine weitere Nachbemerkung:
Mein Engagement für die Gleichstellung und Gleichberechtigung von Frauen bezieht sich auf Frauen jeglicher Couleur.
Und noch eine Nachbemerkung: Es gibt Licht am Horizont auch hier in Deutschland
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2011-01/frauen-fuehrungsposition-unternehmen
wenn da nicht das Brüderle wäre
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2011-01/bruederle-frauenquote
Schwesterliche Grüße
Frl. Adler
Kleine allerletzte Nachbemerkung: Das "nicht" bei "bekommen hätte" war eindeutig so nicht vorgesehen.
keine weiteren fragen
"Our results suggest that mandating gender quotas for directors can reduce firm value for well-governed firms."
Das bedeutet doch, dass die Ergebnisse der Studie es nahe legen, dass Frauenquoten den Firmenwert von gut geführten Unternehmen reduzieren können, oder lassen mich da meine Englischkenntnisse im Stich?
Das wäre ja ein absoluter Grund Frauenquoten nicht einzuführen. Sollte die Studie nicht gerade das Gegenteil belegen? Bitte um Aufklärung, bin leicht verwirrt.
Na dann ist ja alles klar :
"Kostenintensive Beschäftigungstherapie für unfähige Kreaturen mündet bestenfalls fernab von Kompetenz in niveaulosen, aber vermeintlich pseudoöffentlichkeitswirksamen Aussagen"
"Wenn wir schon keine Ahnung haben,sollten wir zumindest zu Aussagen kommen, die einen derartigen Anspruch suggerieren"
Und ist die Situation momentan anders?
Da treten Menschen in eine Firma ein, weil Familienmitglieder auch für die Firma arbeiten. Oder eine führende Position wird aufgrund von Sympathien vergeben. Die reine Leistung steht da für die Entscheidung auch nicht zwingend im Vordergrund. Oft spielt der Eindruck eine wichtige Rolle.
Warum sollte man also in diesen Mechanismus nicht eingreifen, da es ohnehin nicht gerecht zugeht?
Und wie man schon treffend festgestellt hat, geschieht das in einigen Bereichen auf Kosten der Frauen.
Und gerade diesen Teil der Bevölkerung sollte man doch stärken, da er auch einen großen Anteil an der Sicherung unseres Nachwuches hat. Wobei das mit der Frauenquote in Aufsichtsräten wohl nur wenig zu tun hat. Es gilt viel mehr für andere Bereiche. Denn es steht ja wohl außer Frage, das Männer mehr verdienen als Frauen. Das zeichnet sich auch in der sinkenden Geburtenrate ab.
Es wäre begrüßenswert, wenn man diesen Umstand nach und nach ausbessert.
Das lese ich genauso.
Auch vor diesem Hintergrund, der im Text darüber erwähnt wird: "However, the average effect of gender diversity on firm performance is negative."
Den unhaltbaren Zustand mit den unterschiedlichen Bezahlungen im normalen Beschäftigungsbereich bei gleichen Tätigkeiten beklage ich ebenfalls
Gerechte(gleichberechtigte)Bezahlung und natürlich auch die von Dir angeführte Geburtenrate sind auch bei mir wichtige und erstrebenswerte Ziele
Bezüglich der wegen ungleicher Bezahlung deshalb sinkenden Geburtenrate steh ich noch etwas auf dem Schlauch.
Helf mir deshalb bitte auf die Sprünge, welchen Zusammenhang Du da siehst ,-)
Meinst Du alleine, daß mehr Geld (Frauen-oder Familieneinkommen)die Entscheidung für ein Kind natürlich leichter machen? Ok. stimmt (ein ordentliches Einkommen fördert dies)
Oder hast Du sogar noch mehr gemeint?
Da überkommt mich doch gerade eine gar glücksspendende Quoten-Idee:
Bevor Frau von der Leyen krallengeschärft den ersten Betrieb schließt, der zwar massiv Maschinchen nach China expor-, jedoch zu wenig Bienchen in seinen Ausichtsrat katapul-tiert, sollte sie vielleicht dafür Sorge tragen, dass die ganzen Germanistinnen und Erziehungswissenschaftlerinnen Werkunterricht an der Volkshochschule besuchen. Neben dem Geschlecht soll ja auch Praxisnähe in Aufsichtsratstätigkeit nützen.
Ich kann gar nicht soviel ...
...bei dermaßen bauern- bzw wohl eher bäuerinnenfängerischem Mist, wie ihn Leyen, Künast et al. verzapfen.
Wie soll das flotte "Gesetzchen zum Wohl von Weib & Werk" denn nächstens genau aussehen:
Quotenerfüllung ungeachtet fachlicher Kenntnis? Wird niemand ernsthaft festschreiben wollen. Wo aber sollen denn plötzlich all die weiblichen Elektroingenieure und Maschinenbauer herkommen, die genügend Fachwissen aufweisen?
Da würde wohl einzig eine quotale Zwangsverpflichtung weiblicher Studienanfängerinnen nützen, sich zumindest zu 25-30 % auf diese bislang unbeliebten Fächer zu verteilen. Es werden sich schon ein paar männliche Grundschullehrer finden...
Ich freue mich auch schon auf die v.d. Leyen'sche "Kommission zur Bewertung der Auswahlkriterien bei der Bewertung der fachlichen Eignung von AufsichtsratsbewerberInnen".
Ich hege ohnehin ernsthafte Zweifel, dass irgendein Vertreter der Pro-Quote-im-Aufsichtsrat-Fraktion, parlamentarisch, oder hier im Forum, überhaupt mal einen Gedanken daran verschwendet hat, wie denn das in diesem Zusammenhang nicht unwichtige Mitbestimmungsgestz künftig aussehen solle.
Wir reden hier schließlich nicht von irgendeinem zigarreschmauchenden Altherrenclub, der Aufsichtsräte bestellt. Bei tatsächlichem Interesse:
http://de.wikipedia.org/wiki/Aufsichtsrat#Zusammensetzung_und_Wahl_des_Aufsichtsrats
Wer nach Quote schreit, sollte zu etwas mehr als nur eine Zahl in den Raum zu werfen in der Lage sein.
An sich gebe ich Dir Recht, Geburtenrate ist zu niedrig und gleicher Lohn für gleiche Arbeit sollte selbstverständlich sein.
Nur die Verbindung erschließt sich mir nicht. Ist es nicht so, dass gerade wenn die Frau die Spitzendverdienerin im Haushalt ist, mit der Geburt noch eher der Verlust einer Einnahmequelle und damit sinkender Lebensstandard verbunden wird? Ich glaube nämlich, es ist ausschlaggebend, wohin die Reise geht und nicht wo sie ihren Anfang nimmt.
Um es mal plastisch zu machen:
Ein Pärchen, Mann ist Alleinverdiener, 3.000 € im Monat. Dieses Einkommen wird er auch noch nach der Geburt eines etwaigen Nachwuchses haben.
Anderes Pärchen, er verdient wie im Beispiel oben 3.000 € im Monat, sie 4.000 €. Durch die Geburt wird sie die erste Zeit zu Hause bleiben. Sagen wir mal sie nutzt ein Jahr Elternezeit aus. Sie bekommt dann den Maximalsatz von 1.800 € im Monat Elterngeld. Bedeutet auf Einkommensseite ein Minus von 2.200 €.
Meines Erachtens wird sich das Pärchen im ersten Beispiel trotz der insgesamt erheblich geringeren Einnahmen eher für dieses entscheiden, da es für sie einfacher ist ihren Lebensstandard zu halten.
Durch höhere Löhne für Frauen wird dieser Effekt nunmal verstärkt, denn es ist einfach so, dass Frauen noch immer die Kinder kriegen und sich auch in der Regel vornehmlich um diese kümmern.
Bitte nicht falsch verstehen, höhere Geburtenrate und gleiche Löhne für Frauen sind beides erstrebenswerte Ziele, sie lassen sich meines Erachtens nur nicht so gut unter einen Hut bringen.
Gesetzesvorschlag
Von der Leyen will Frauenquote für Vorstände rasch durchdrücken
Ursula von der Leyen macht Ernst: Noch in diesem Jahr will sie einen Vorschlag für eine gesetzliche Frauenquote in Führungsgremien der Wirtschaft vorlegen - das sagte die Arbeitsministerin dem SPIEGEL. Die Vorgabe soll für Vorstände und Aufsichtsräte gelten.