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Erfahrungen mit Zeitarbeitsfirmen

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Endless schrieb:
Larruso schrieb:

Lieber durch ne Zeitarbeitsfirma ein Bein in ne Tür kriegen, als länger gar nix machen.  


Womit wir auch gleich beim Thema sind.
Mir kommt es so vor als würden die Menschen auf Zeitarbeit "getrimmt", nach dem Motto das alles besser ist als arbeitslos zu sein.
Natürlich ist es auch eine Sache der Ehre für den Lebensunterhalt selbst zu sorgen, doch im Grunde genommen sollten sich die Menschen gegen diesen Missstand wehren. Denn die Zeitarbeitsfirmen verdienen genau an den Stellen, an  welchen es absolut NICHTS zu verdienen gibt.

Du verdienst 16 Euro bei der Zeitarbeitsfirma? Nach Eingruppierung geht dies nur mit einem (Fach-)Hochschulabschluss.
Wenn man weiss, was man, ohne Zeitarbeitsfirma dazwischen, verdienen kann, kommen einem nur die Tränen.
Da liest man dann gerne sowas von eigenen Vorteilen, wenn man sich dort bewirbt, da man nach Tarif bezahlt wird! Das es sich da bei dem Tarif um den absoluten Hohn handeln, liest man natürlich nicht.

Gerade einfache Fachkräfte und unqualifizierte Kräfte werden dort extrem ausgebeutet. Diese Menschen sind mit eigener Familie zu einem gewissen Anteil auf Stütze vom Staat angewiesen. Und das kann es nicht sein.

Dazu kommt, das sich viele Zeitarbeitsfirmen auf Leasing spezialisiert haben. Da muss man ggf. mehrmals umziehen, da man bundesweit eingesetzt werden kann. Und das für einen teilweise lausigen Lohn?
Natürlich gestaltet sich dies als sehr abwechslungsreicher Job, bloß frage ich mich wie die Betriebe Angestellte mit Know-How aufbauen wollen, wenn sie immer mehr den Weg über die Zeitarbeit gehen?
Ich habe es doch schon erlebt was passiert, wenn Aufträge nach "Außen" abgegeben wurden. Am Ende musste dann alles nochmal von den eigenen Kräften überarbeitet werden. Und das hat viel Zeit in Anspruch genommen.
Jedem ist daran gelegen sich in "seiner" Firma unersetzlich zu machen. Ob das in dieser relativ kurzen Zeitspanne gelingt ist eine ganz andere Frage.

Chance auf Übernahme in dem Leihbetrieb? Offiziell etwa 25%. Wobei diese Zahlen ja in Verdacht stehen schöngerechnet zu sein. Das soll gut sein wie es immer angepriesen wird? Natürlich, es ist eine Chance. Aber wäre die Chance auf eine Festanstellung ohne Zeitarbeitsfirmen nicht gegeben? Wie wurden denn früher Jobs vergeben? ,-)

Ich bin mit meinem Studium auch noch auf der Suche und hatte schon mit der ein oder anderen Zeitarbeitsfirma persönlichen Kontakt. Die aufgerufenen Löhne waren sehr unterschiedlich und die Gesprächspartner nett, aber sehr unvorbereitet und im Grunde genommen suspekt.

Die Zeitarbeitsfirma als Sprungbrett zur Festanstellung. Da stellt sich die Frage, ob so ein "Sprungbrett" wirklich benötigt wird oder nur nutzloser Ballast für die Arbeitnehmer ist. Denn das Ziel bleibt ja weiterhin die Festanstellung.

Vorher ging es auch ohne Zeitarbeit. Durch die Zeitarbeit geht die Schere zwischen arm und reich wieder ein Stückchen auseinander. Und genau das ist kontraproduktiv.



Bingo.

Getrimmt ist keine Frage. Sobald du dich bei Hartz meldest, bekommst du die Aufforderung, dich an allen Zeitarbeitsfirmen im Umkreis zu bewerben.

Die eine Hand wäscht die andere...

Sklaven sind ja nicht mehr erlaubt, Kriegsgefangene gibts leider auch nicht mehr.

Kann die negativen Erfahrungen bzw. Kontraproduktivität nur bestätigen.

Man muss sich nur vergegenwärtigen, dass Zeitarbeitsfirmen keine einmalige Provision für die Jobvermittlung bekommen, sondern permanent 1/3!

Es ist und bleibt das moderne Sklaventum!

Ist ja auch logisch, nur für kurzzeitige Auftragsüberschüsse kann man nicht das ganze Jahr die Leute beschäftigen, gibt viel zu wenig Gewinn für die Aktionäre...Wo glaubt ihr denn, wo wir sind, in einer sozialen Martkwirtschaft oder was???


Ich würde mir wünschen, dass dieses Geld der bekommt, der es verdient.
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Troubadix schrieb:
Wie Bitte? 3.000,- Netto als BiBu bei der Zeitarbeit!?

Davon träume ich als Festangestellter nach 10 Jahren, welche Branche soll das sein!?


Ich möchte Dich nicht weiter zum träumen bringen aber eingestellt wurde "nur" als "Sachbearbeiterin Buchhaltung" vorerst überwiegnd Kreditoren-Umsatzsteuer u. Rechnungen einscannen und verbuchen.
Branche: Telekommunikation
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DougH schrieb:
Troubadix schrieb:
Wie Bitte? 3.000,- Netto als BiBu bei der Zeitarbeit!?

Davon träume ich als Festangestellter nach 10 Jahren, welche Branche soll das sein!?


Ich möchte Dich nicht weiter zum träumen bringen aber eingestellt wurde "nur" als "Sachbearbeiterin Buchhaltung" vorerst überwiegnd Kreditoren-Umsatzsteuer u. Rechnungen einscannen und verbuchen.
Branche: Telekommunikation


Ja, die haben wir hier auch sitzen, Verrechnungspreis je Stunde 26,20 EUR...

Ich staune nur über die von Dir angeführten 57,- je Stunde... erscheint mir arg viel...
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Du verdienst 16 Euro bei der Zeitarbeitsfirma? Nach Eingruppierung geht dies nur mit einem (Fach-)Hochschulabschluss.
Man muss sich nur vergegenwärtigen, dass Zeitarbeitsfirmen keine einmalige Provision für die Jobvermittlung bekommen, sondern permanent 1/3!


Es kommt auf die/den Branche/Beruf an, z. Bsp. ein Controller bekommt viel mehr.

Für die reine Vermittlung gibt es i.d.R. 2-3 Monatsgehälter an Provision.  
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Naja ein Controller ist aber kein Bilanzbuchhalter, da hocken bei uns Betriebswirte und sonstige mit Studium.

Wir haben letztens für die Vermittlung eines SAP-Anwendungsentwicklers eine Provision von schlappen 22.750,- EUR berappt.... netto....  
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Troubadix schrieb:
Ich staune nur über die von Dir angeführten 57,- je Stunde... erscheint mir arg viel...
Wir verstehen uns...die bekommt die ZAF, die muß aber auch noch den Arbeitgeberanteil für RV-KV-ALV...habe ich was vergessen? tragen.

Vorteil momentan, es ist gerade Jahresabschluß und die anfallenden Überstunden werden durch die ZAF bezahlt mit plus 25%/Std. Bei den angestellten Mitarbeitern der Firma fallen sie weg bzw. es gibt einen kleinen Bonus.
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Ich persönlich habe mir zum Ziel genommen nie die Dienste einer ZA oder eines Personalberaters in Anspruch zu nehmen.

Es gibt sicherlich Vorteile über eine ZA sich zeitlich oder permanent vermitteln zu lassen, da wie schon einige beschrieben haben, damit einen Fuß in Unternhemne bekommen haben, welcher sonst fast unmöglich gewesen wäre.

Man hat es als bewerbender auch leichter, da man sich selber nicht um Jobs kümmern muss, sondern eben immer wieder vermittel wird (zeitlich oder wenn es einen gut trifft, dann auch permanent).

Ein weiterer Vorteil sind die geringen Kündigungsfristen.

Ich habe mal für ein namhaftes Jobboard gearbeitet und dementsprechend habe ich etwas mehr Einblicke in die Arbeit und methoden der ZA´s bekommen. Diese haben gelangt, dass ich mir persönlich das Ziel gegeben habe, nie meine Daten für eine ZA zur Verfügung zu stellen.

Mein Nachbar war bis vor kurzem bei einer namhaften ZA als Leihe beschäftigt und hat eigentlich das Bild was ich von den ZA´s habe nur noch bekräftigt.

Dort wird nach Punkten vermittelt. Je mehr Punkte man hat, desto qualifizierter ist man und desto qualifiziertere Stellen bekommt man. So ist die Logik hinter der ZA.

Aber wenn man erstmal bei denen gebunden ist, dann kann es wie bei meinem Nachbarn passiert unabhängig der Punkte zu Jobs kommen für die man eindeutlig überqualifiziert ist.

Wenn dann noch Umstände hinzukommen, dass eine akute Gesundheitsgefahr besteht (zu 90% kontaminierte Räumlichkeiten durch Kot und Schimmel), man keine Schutzaustattung in Form von Kleidung oder Maske gestellt bekommt, dann hört der Spass auf.

Mein Nachbar hat die Umsände angesprochen und als Antwort bekommen, er solle sich nicht so anstellen. Dann wurde ihm die Möglichkeit angeboten, selbst zu entscheiden, ob er das Projekt weiterführen möchte. Als er es verneinte, wurde ihm gekündigt. Grund: keine Durchführung der Arbeitsanweisung.

Das war nur ein Punkt von vielen wie bspw. Ihn aus dem genehmigten Urlaub zu holen, falsche Abrechnung der Überstunden, zugesagte Reisekosten nicht erstattet uvvvvvm.

Mit denen ist es immer das gleiche. Wenn wie die letzten paar Jahre eine Krise herrscht und ein Überangegebot an Arbeitskräften herrscht, dann verschleisen sie alles was geht, da ja der nächste in den Löchern bereit steht.

Wenn sich aber alles etwas erholt und kein Überangebot mehr an Arbeitskräften zur Verfügung steht, dann werden die auf einmal ganz nett und Hilfsbereit. Eigentlich gibt es dafür einen saloppen Begriff: Heuchler!
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Ja, schön dann mußt Du das auch dabei sagen dass da Überstunden dabei sind.

Das ist dann aber nicht der normale Verrechnugssatz.... ich hatte gerade wieder alle Rechnungen zu dem Thema auf dem Tisch... da gibt es tatsächlich welche die haben einen Verrechnungssatz von 11,90 EUR... (Ungelernte Hilfskräfte in der Produktion). Ich sag nur Ariba...  
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Troubadix schrieb:
Ja, schön dann mußt Du das auch dabei sagen dass da Überstunden dabei sind.

Das ist dann aber nicht der normale Verrechnugssatz.... ich hatte gerade wieder alle Rechnungen zu dem Thema auf dem Tisch... da gibt es tatsächlich welche die haben einen Verrechnungssatz von 11,90 EUR... (Ungelernte Hilfskräfte in der Produktion). Ich sag nur Ariba...    


Ich glaube hier gibt es ein Mistverständnis! Also nochmal langsam...

Monatliches Gehalt Netto: 3000,-€ / 40 Std./Woche

Letzte Woche gearbeitet: 49 Std. also 9 Überstunden die plus 25%/Std. bezahlt werden.

Die ZAF erhält pro Stunde 57,-€ von der Firma.
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°o° schrieb:
Ich persönlich habe mir zum Ziel genommen nie die Dienste einer ZA oder eines Personalberaters in Anspruch zu nehmen.


Und was genau hast du gegen Personalberater ? Ich suche gerade nen neuen Job, habe derzeit 5 Zweit / drittgespräche am laufen und 4 davon durch Personalberater.

Was hast du gegen diesen Berufsstand ?

ciao
chris
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OWK, ich darf verraten, daß die ZAF auch ein bißchen "tricksen" demzufolge ist Deine Aufstellung nicht ganz stimmig d.h. ein gewisser Anteil wird als Reisekosten deklariert und wird somit nicht bei den LNK hinzugezogen.
Stimmig ist, daß sie das Ausfallrisiko des ZAN tragen.

Wie auch immer, die großen ZAF sind sicherlich nicht schlecht aufgestellt, wenn man sieht daß sie auch Werbung u.a. für Bundesligaclubs machen können.
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jazon123 schrieb:
°o° schrieb:
Ich persönlich habe mir zum Ziel genommen nie die Dienste einer ZA oder eines Personalberaters in Anspruch zu nehmen.


Und was genau hast du gegen Personalberater ? Ich suche gerade nen neuen Job, habe derzeit 5 Zweit / drittgespräche am laufen und 4 davon durch Personalberater.

Was hast du gegen diesen Berufsstand ?

ciao
chris


Personalberater/-disponenten sind oft nur angelernte Kräfte. Die Erfahrung und das Fachwissen liegt oft brach. Bei den meisten Hotlines kommt mir auch das Gefühl.
Da versuchen derzeit sehr viele Menschen an das schnelle Geld zu kommen. Die Zeitarbeitsfirmen schießen mit ihren Personaldisponenten wie Pilze aus dem Boden.

Am beliebtesten sind da Betätigungsfelder mit sehr hohen Fluktuationsquoten, da sich damit ohne viel Arbeit viel Geld verdienen lässt.

Im Endeffekt bezahlt die Firma ein volles Gehalt (nach Tarif) ,die ZAF knappst sich einen Teil davon ab und reicht den Rest an den Arbeitnehmer weiter.

Wer würde sich denn schon bei einer ZAF bewerben, wenn es sonst genug andere Möglichkeiten gäbe?
Die Firmen nehmen dieses Angebot natürlich dankend an, da sie sonst mehr Arbeit mit dem Personal hätten und sie zusätzliche Arbeitnehmer dafür einstellen müssten.

Also ja, die ZAF schaffen Arbeitsplätze. Diese würden allerdings auch nicht verschwinden, gäbe es keine ZAF mehr. Dann müssten die Firmen diese Arbeit selbst übernehmen.Zudem könnte man nicht mehr so dynamisch agieren. Aber das hätte ja Vorteile für die Arbeitnehmer, da sie so mehr Geld bekommen würden und die Gewinnmargen somit sinken.

Also bekämen diejenigen, die es nötig haben, mehr und alle anderen, die ihre Gehälter nach dem Ergebnis ausrichten, weniger. Ist doch klar warum es momentan so läuft.

Letztendlich geht das alles ja auch auf Kosten des Know-Hows der Firmen. Bloß die Auswirkungen davon wird man erst langfristig bemerken können.
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An gewisse Stellen gelangt man leider fast nur noch über die ZAF. Dies ist gerade im Bereich Rechnungswesen/Bilanzbuchhalter leider der Fall! Hier sind es um die 5 ZAF die darauf spezialisiert sind ausschließlich nur in diesem Bereich tätig zu sein.  
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Schobberobber72 schrieb:
Keine Ahnung wie das heute ist, aber für mich war damals die Zeitarbeitsfirma der wichtige "Fuß in der Tür" bei der Firma, bei der ich nun seit über 12 Jahren beschäftigt bin  


Damit wird heutzutage auch ständig argumentiert. In weiten Kreisen wird es tatsächlich als Chance angesehen. Doch in vielen Fällen wird diese Chance einfach teuer erkauft.
Es steht die Forderung im Raum, Zeitarbeitnehmer wie Festangestellte zu entlohnen. Und letztlich verdienen Festangestellte, je nach Branche, einiges mehr als ihre Zeitarbeitskollegen.

Und die Chance, vom Ausleihbetrieb uebernommen zu werden, liegt bei etwa 10-15%.

Zudem hat der Threadersteller ja das Problem, dass er in Zeitarbeit vermittelt werden soll, aber es eigentlich nicht möchte. Und bekommt er dort eine Zusage, wird er finanziell (wegen Sanktionen) wahrscheinlich keine andere Möglichkeit haben als das Angebot anzunehmen. So bekommt er dann vielleicht eine Arbeit, die ihm nicht zusagt.

Der ZAF kann das fast egal sein, denn sie verdient direkt nach Vermittlung,hat keine großen Kündigungsfristen einzuhalten und übernimmt keine Haftung für die Qualität der geleisteten Arbeit oder mangelnden Arbeitsleistung.
Bei einer ZAF mit Gewinnabsicht kann das nicht richtig funktionieren.

Im Endeffekt werden die Armen durch die ZAF noch ärmer, da in den Niedriglohngruppen nur Löhne von ~8Euro gezahlt werden, wenns hoch kommt. Sie werden also durch Arbeit arm  . Der Ertrag der ZAF liegt bei einem solchen Arbeitnehmer bei etwa 3Euro, also genau das Geld, was den Arbeitnehmern fehlt um nicht mehr "arm" zu sein, obwohl selbst das eine knappe Angelegenheit wäre.

Die Zeitarbeit ansich ist eine gute Sache. Sie war mal dazu gedacht die Arbeitsspitzen ausgleichen zu können.

Heutzutage ist es für viele nur noch ein Mittel um sich zu berreichern, sei es das ausleihende Unternehmen oder die ZAF. Es geht dort nicht mehr hauptsächlich um die Arbeitsspitzen, sondern vermehrt um möglichst billige Arbeitskräfte. Und das ist ganz weit entfernt vom Urgedanken der Zeitarbeit.

Ein Zeitarbeiter muss oftmals flexibler als ein Festangestellter sein und verdient dazu noch weniger. Das beisst sich.

Nicht zuletzt hat Schlecker gezeigt, was auf dem Markt so abgeht. Und das ist ganz sicher nur die Spitze des Eisberges. Das System Zeitarbeit stinkt schon lange und nun wird es ausgeschlachtet. Bei Schlecker sitzen nicht die einzigen schlauen Köpfe, die sich über mögliche Einsparungen Gedanken machen. Hier wurde man ja nur aufmerksam, weil der Verdienst der Beschäftigten von 12,80 auf 6,50 Euro gesunken ist- zu offensichtlich.

Ohne ALG2 und dessen Bestimmungen hätte die Zeitarbeit in der Form absolut keine Chance mehr. Oder wer bewirbt sich freiwillig bei einer Firma, wo er unter Umständen nur die Hälfte des Gehalts eines Festangestellten bekommt? Eine großen Teil der 1,4 Mio Aufstocker kann man da schonmal rausnehmen. Und wenn sich weniger Menschen bei den ZAF bewerben (müssen), schießen sie auch nicht mehr wie Pilze aus dem Boden.  Dann werden sich Unternehmen vermehrt selbst auf die Suche machen müssen. Die Arbeitnehmer werden es ihnen mit Leistung zurückzahlen!


Frau Merkel ist gegen den Mindestlohn und gegen ordentliche Erhöhung des ALG2. Beides würde vor allem ZAF in die Enge treiben. Da ließe sich jetzt etwas schlussfolgern...  

Zeitarbeit, grundsätzlich ja. Allerdings dürften sich keine finanziellen Benachteiligungen daraus ergeben.
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Habe ganz übersehen das ich schon Ahnliches zu dem Thema geschrieben habe  :neutral-face .
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Woher kommt die Zahl von 10-15% derjenigen, die dann übernommen werden?
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Achso noch was.

Muss man nicht automatisch nach einer gewissen Zeit der Arbeitslosigkeit seine Ansprüche nach unten schrauben? Es kann durchaus passieren, das ein Studierter Arbeiten verrichten muss, die nicht seiner Vorbildung entsprechen.

Ob das nun über die Zeitarbeit oder über einen normalen Job geschied, ist fast egal. Geldeinbußen hat er in beiden Fällen.
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Larruso schrieb:
Woher kommt die Zahl von 10-15% derjenigen, die dann übernommen werden?


Puhhh, das habe ich in Zeit, Focus o.ä. Zeitschrift gelesen. Es schien offiziell zu sein. Allerdings steht hier wieder etwas anderes.

Aus Focus Money:
„Auch wenn die Zeitarbeit häufig als Sprungbrett in den regulären Arbeitsmarkt gepriesen wird: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Leiharbeitnehmer von seinem Zielunternehmen in eine Festanstellung übernommen wird, sind eher gering“, sagt IAB-Expertin Kerstin Ziegler. Einer der Gründe liegt ihrer Ansicht nach darin, dass viele Zeitarbeitsfirmen bei einem solchen Wechsel Vermittlerprovisionen von bis zu drei Monatsgehältern verlangen, die sie in den Vermittlungsverträgen festschreiben. Das mache eine Übernahme für die Unternehmen nicht ungedingt attraktiver. Zieglers Fazit: „Am Ende der Zeitarbeit stehen nur sieben Prozent der zuvor arbeitslosen Leiharbeiter dauerhaft in einer regulären Beschäftigung.“

Das ist jedenfalls nicht dass, als was es immer angepriesen wird!
Und diese 7%-ige Chance wird auch immer schön in den Stellenausschreibungen angepriesen, dazu noch ein attraktives Gehalt. Effekthascherei. Lug und Trug.
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Wenn ich die Sache mit der Vermittlerprovision genau betrachte verhindert man vielleicht auch sehr viele mögliche Übernahmen.  Da muss der Leiharbeiter schon ziemlich gut sein, wenn er 3 zusätzliche Monatsgehälter rechtfertigt.

Das geht wieder nur zugunsten der ZAF und bringt Nachteile für den Arbeitnehmer mit.

Ich stelle mir gerade vor was wäre, wenn der Arbeitnehmer eine solche Zahlung bekommen würde, wenn sich die Firma dazu entscheidet ihn weiter zu beschäftigen   . Dann würden sich noch mehr Leute richtig ins Zeug legen. Momentan machen das nur die ZAF  
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Larruso schrieb:
Achso noch was.

Muss man nicht automatisch nach einer gewissen Zeit der Arbeitslosigkeit seine Ansprüche nach unten schrauben? Es kann durchaus passieren, das ein Studierter Arbeiten verrichten muss, die nicht seiner Vorbildung entsprechen.

Ob das nun über die Zeitarbeit oder über einen normalen Job geschied, ist fast egal. Geldeinbußen hat er in beiden Fällen.


Was heißt Ansprüche nach unten schrauben? Zeitarbeit ist ja ok, aber NUR für das gleiche Gehalt wie ein Festangestellter.

Wenn ein Arbeitsloser nach einer gewissen Zeit seine Ansprüche runterschrauben muss eröffnet das für die Firmen die Möglichkeit diese Leute ohne Rücksicht auszubeuten. Und genau das wird ja teilweise schon betrieben.

Kommen wir mal darauf zurück wofür Zeitarbeit eigentlich geschaffen wurde. Nämlich um in Stoßzeiten mit besonders viel Arbeit flexibel reagieren zu können.
Die Zeitarbeit ist also eine gute Idee, die allerdings falsch umgesetzt wurde.

In meinen Augen müsste es so laufen, das der Leiharbeiter das gleiche Gehalt wie der Festangestellte bekommt und das Unternehmen eine bestimmte Gebühr fürs Ausleihen an die Zeitarbeitsfirma bezahlt.
So würde man verhindern, das Unternehmen von vorn herein mit Leiharbeitern planen, sondern sie wirklich nur, wie ursprünglich gedacht, zu Stoßzeiten anfordern. Die Priorität läge dann auf Festangestellen Arbeitnehmern, denn immerhin sind sie günstiger!

Also müsste der Zeitarbeitnehmer für das Unternehmen teurer sein, als ein festangestellter Arbeitnehmer.

Ganz nach dem Motto: Wenns dringend ist wirds teuer.
Das ist in der heutigen Welt eigentlich so üblich.

Aber nein, die Arbeitnehmer lassen ja irgendwie alles mit sich anstellen da ihnen Hoffnungen gemacht werden. Dabei ist das großteils simple Heuchelei. Die ARGE unterstützt das großteils sogar noch, da Arbeitsangebote über Vermittlungsvorschläge angenommen werden müssen, außer sie sind sittenwidrig.

Aber kein Wunder. Wenn jemand wie ein Häufchen Elend nach einer Stelle sucht wird er mit großer Wahrscheinlichkeit übers Ohr gehauen.

Meine Freundin hatte mal das Vergnügen mit richtigen Abzockern. Ich fuhr sie zum Vorstellungsgespräch und vertrieb mir die Zeit mit Einkaufen.
Zwischendurch kam ich nochmal bei der Firma vorbei und beobachtete einen nervös rauchenden Mann im Anzug, der zu allem Übel auch noch in den Eingang "rotzte".
Wie sich später herausstellte war es einer der beiden Geschäftsführer.    

Wer fängt bitte bei einer solchen Firma an- die dann auch noch ein echtes Abzockergehalt zahlt??
Ich wunder mich immer warum sich soviele Menschen auf diese Art und Weise erniedrigen lassen.

Nicht zuletzt kommt in mir sehr viel Unverständnis hoch, wenn ich auf meiner Arbeitssuche festellen muss, das die Firmen sehr unterschiedlich zahlen. in meinem Fall waren es bis zu 1300Euro Unterschied im Monat - gleiche Stellenbezeichnungen mit sehr ähnlichen Anforderungen. Und fast alle haben mit einem "attraktiven Gehalt" geworben. Das ich nicht lache!

Eine anständig bezahlte Arbeit zu finden darf keine Frage des Glücks sein!


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