Es wundert mich ein wenig, dass zu diesem Thema noch kein Thread eröffnet wurde, zumindest habe ich keinen gefunden! Na gut, die meisten hier im Forum mögen wesentlich jünger sein, ich denke aber, dass das Thema einen eigenen Thread verdient hat.
Immerhin sind an der Deutsch-Deutschen Grenze zwischen 1961-1989 etliche Menschen zu Tode gekommen und der ein oder andere kann über abenteuerliche Fluchtwege berichten. Ich persönlich habe damit weniger zu tun und habe auch keine Lust nach verwegenen Links zu suchen.
50 Jahre ist es her, dass man dieses menschenverachtende Ding aufstellte und eine Nation teilte.
Wie pervers das, was kurz dahinter alles installiert worden war, um Menschen umzubringen; sowohl in Berlin, als auch an der deutsch-deutschen Grenze. Todesopfer der Berliner Mauer
Ich habe mir gerade mal gedacht, was wäre wenn der "Kalte Krieg" weiter "gelaufen" wäre:
Die DDR wäre einer der wenigen Staaten mit einem total zensierten Internet, das nur Funktionären/Bonzen zur Verfügung steht. DDR Bürger die 1993 ihren Trabi/Wartburg bestellt hätten, würden ihn jetzt ausgeliefert bekommen. Durch technische Kooperation fahren Trabi und Wartburg jetzt auch mit Airbag und ABS. Navigationssysteme gibt es in der DDR für Otto Normalverbraucher nicht. GPS ist imperialistisch und kann zur Republikflucht genutzt werden.
Flachbildschirme gibt es über die Marke "Universum" nur für den Export via Quelle und Co. - von der Quelle Pleite vor ein paar Jahren ist natürlich auch die DDR Wirtschaft betroffen. Flachbildschirme Made in DDR werden jetzt über Amazon verkauft.
Die Mauer ist durch die fortschreitende Technik jetzt mit Wärmebildsensoren und Kameras bis auf den letzten Zentimeter überwacht. Eine erfolgreiche Flucht gab es zuletzt vor 20 Jahren.
Es sind natürlich nur ein paar Gedankenspiele, aber irgendwie ist es doch erschreckend, wenn das so oder so ähnlich gekommen wäre, die Einheit war für uns alle ein Glücksfall - in mehrfacher Hinsicht.
HansVanBreukelen schrieb: Ich habe mir gerade mal gedacht, was wäre wenn der "Kalte Krieg" weiter "gelaufen" wäre:
Die DDR wäre einer der wenigen Staaten mit einem total zensierten Internet, das nur Funktionären/Bonzen zur Verfügung steht. DDR Bürger die 1993 ihren Trabi/Wartburg bestellt hätten, würden ihn jetzt ausgeliefert bekommen. Durch technische Kooperation fahren Trabi und Wartburg jetzt auch mit Airbag und ABS. Navigationssysteme gibt es in der DDR für Otto Normalverbraucher nicht. GPS ist imperialistisch und kann zur Republikflucht genutzt werden.
Flachbildschirme gibt es über die Marke "Universum" nur für den Export via Quelle und Co. - von der Quelle Pleite vor ein paar Jahren ist natürlich auch die DDR Wirtschaft betroffen. Flachbildschirme Made in DDR werden jetzt über Amazon verkauft.
Die Mauer ist durch die fortschreitende Technik jetzt mit Wärmebildsensoren und Kameras bis auf den letzten Zentimeter überwacht. Eine erfolgreiche Flucht gab es zuletzt vor 20 Jahren.
Es sind natürlich nur ein paar Gedankenspiele, aber irgendwie ist es doch erschreckend, wenn das so oder so ähnlich gekommen wäre, die Einheit war für uns alle ein Glücksfall - in mehrfacher Hinsicht.
Interessante Gedanken. Ich kenne nur das "neue Berlin" nach der Wende, und selbst beim Besuch des Checkpoint Charlie fiel es mir nicht leicht, eine richtige Vorstellung davon zu bekommen wie die Stadt heute aussehen würde hätte es den Mauerfall nicht gegeben.
Gut, dass sie weg ist, dass wir wieder eine Nation sind. Ohne WurstBlinker, Mirscho und co. wäre es hier um einiges leerer.
Der Bau der Mauer war aus Sicht der SED-Köpfe durchaus logisch. Das Verbrechen war an sich nicht so sehr der Bau einer Grenz-Mauer, sondern das Verhindern so ziemlich jeder Ausreise, der Schießbefehl, die Selbstschussanlagen etc.
Ich denke, für unsere Generation ist es generell schwer, sich das vorzustellen mit einer Mauer mitten in Berlin. Ich hatte trotzdem einen Schauder überm Rücken, als ich diese Mauerlinie aus zwei Steinreihen vor 6 Jahren erstmals überschritten habe und zudem gibt es noch einige Mauerteile in der Nähe vom Finanzminsiterium (früheres Goebbels-Ministerium), die ich damals entlang lief. Wenn man sich dann vorstellt, dass man für das, was man tut, umgebracht wurde vor 16 Jahren und deswegen auch Leute starben, dann berührt das einen schon. Auch wenn es manchmal schwer ist, sich das vorzustellen. Ich hatte jedenfalls ne Gänsehaut und hab die immer wieder, wenn ich in Berlin bin und über diese Linie laufe.
So sehr die Wiedervereinigung ihre Probleme mitgebracht hat, ich bin froh, dass wir in einem freien Land leben und in einem großteils freien Europa. Auch wenn man manchmal über die EU flucht oder über die Ostdeutschen.
Und wenn die Mauer ned gefallen wäre, wären wir dank der fehlenden Niederlage gegen Rostock 1992 Meister geworden... Also... Verdammt, warum steht die Mauer nicht noch?
HeinzGründel schrieb: Der Einsatz von Agent Orange war auch logisch.
Ich glaub, Du weißt wie ich es meine.
Einsperren, Vernichten, Einschüchtern oder wie bei Agent Orange Entlauben ist doch viel einfacher, als sich selbst Schwächen im System einzugestehen. :neutral-face
Ich war beim Mauerfall am Brandenburger Tor und Übergang Invalidenstr. live dabei und hatte dadurch den Eintracht-Sieg in Homburg/Saar oder so verpasst...
3zu7 schrieb: Ich war beim Mauerfall am Brandenburger Tor und Übergang Invalidenstr. live dabei und hatte dadurch den Eintracht-Sieg in Homburg/Saar oder so verpasst...
Neid... wieder mal.smile: Daheim mit Freunden aus Italien. Die sahen wesentlich klarer als Ich
vor knapp 2 jahren hab ich in berlin gearbeitet, das büro war ganz in der nähe des checkpoint charlie. irgendwann bin ich in der mittagspause mal den weg meiner mutter gegangen und habe den osten in richtung westen über den checkpoint charlie verlassen. war schon ein ziemlich geiles gefühl.
hätte der cousin meiner mutter ihr damals nicht nen gefälschten ausweis besorgt, ihr westmark zugesteckt und in einen flieger nach frankfurt gesetzt dann wäre ich heute auf der welt und kein eintracht fan.
DeeDERADLERDee schrieb: vor knapp 2 jahren hab ich in berlin gearbeitet, das büro war ganz in der nähe des checkpoint charlie. irgendwann bin ich in der mittagspause mal den weg meiner mutter gegangen und habe den osten in richtung westen über den checkpoint charlie verlassen. war schon ein ziemlich geiles gefühl.
hätte der cousin meiner mutter ihr damals nicht nen gefälschten ausweis besorgt, ihr westmark zugesteckt und in einen flieger nach frankfurt gesetzt dann wäre ich heute NICHT auf der welt und kein eintracht fan.
sorry, sollte heißen: "...dann wäre ich heute NICHT auf der welt..."
War schon ziemlich geil. Wollte auf irgendeine Fete (war ja in Westberlin irgendwie jeden Tag eine...) und sehe, nachdem ich aus der Dusche kam, die berühmten Tagesthemen mit Hajo Friedrichs. Danach wurde es dann die längste Nacht meines Lebens. Wer dar war, und sich kurz vor dem Brandenburger Tor an einen verboten abgestellten gelben Polo mit Frankfurter Kennzeichen und Eintracht-Eishockey-Aufkleber erinnern kann, das war meiner...
HeinzGründel schrieb: Der Einsatz von Agent Orange war auch logisch.
Ich glaub, Du weißt wie ich es meine.
Einsperren, Vernichten, Einschüchtern oder wie bei Agent Orange Entlauben ist doch viel einfacher, als sich selbst Schwächen im System einzugestehen. :neutral-face
Über 20 jahre nach dem Mauerfall sollte die Linkspartei aber doch einen entscheidenden Schritt weiter sein.
Ich frag mich insoweit schon, ob dies dann wirklich die neue polit. Heimat der ehemaligen SPD Mitglieder sein kann, die wegen Schröders Basta(Hartz 4 )Politik gewechselt sind.
3zu7 schrieb: Gerade beim Frank im Archiv nachgeschaut. An dem Wochenende war spielfrei. Also nichts verpasst. Beruhigt Euch wieder.
In meinem Archiv steht Mitte der Neunziger eine traumhafte Frau(für die hätte ich alle Mauern dieser Welt eingerissen,wenn ich vorher gewußt hätte, daß sie existiert )
Nach zwei Jahren hat sie mich abgelegt. Ich sei auch nix anderes als so ein blöder Wessi ,-)
ach, was ich mir heute von einem freund aus meiner "heimatstadt" (bin da 16 jahre aufgewachsen) ist auch ganz interessant, es geht um einen zeitungsartikel der die stasi akte meines alten sportlehrers behandelt...darin steht unter anderem das eine lehrerin, ein arzt und ein hoher sportfunktionär, die alle noch tätig in ihrem beruf sind, damals als IM im auftrag der stasi unterwegs waren
Na gut, die meisten hier im Forum mögen wesentlich jünger sein,
ich denke aber, dass das Thema einen eigenen Thread verdient hat.
Immerhin sind an der Deutsch-Deutschen Grenze zwischen 1961-1989 etliche Menschen zu Tode gekommen und der ein oder andere kann über abenteuerliche Fluchtwege berichten.
Ich persönlich habe damit weniger zu tun und habe auch keine Lust nach verwegenen Links zu suchen.
Gruß
Wie pervers das, was kurz dahinter alles installiert worden war, um Menschen umzubringen; sowohl in Berlin, als auch an der deutsch-deutschen Grenze.
Todesopfer der Berliner Mauer
Ein Besuch bei Point-Alpha schadet niemand!!
Die DDR wäre einer der wenigen Staaten mit einem total zensierten Internet, das nur Funktionären/Bonzen zur Verfügung steht. DDR Bürger die 1993 ihren Trabi/Wartburg bestellt hätten, würden ihn jetzt ausgeliefert bekommen. Durch technische Kooperation fahren Trabi und Wartburg jetzt auch mit Airbag und ABS. Navigationssysteme gibt es in der DDR für Otto Normalverbraucher nicht. GPS ist imperialistisch und kann zur Republikflucht genutzt werden.
Flachbildschirme gibt es über die Marke "Universum" nur für den Export via Quelle und Co. - von der Quelle Pleite vor ein paar Jahren ist natürlich auch die DDR Wirtschaft betroffen. Flachbildschirme Made in DDR werden jetzt über Amazon verkauft.
Die Mauer ist durch die fortschreitende Technik jetzt mit Wärmebildsensoren und Kameras bis auf den letzten Zentimeter überwacht. Eine erfolgreiche Flucht gab es zuletzt vor 20 Jahren.
Es sind natürlich nur ein paar Gedankenspiele, aber irgendwie ist es doch erschreckend, wenn das so oder so ähnlich gekommen wäre, die Einheit war für uns alle ein Glücksfall - in mehrfacher Hinsicht.
Interessante Gedanken. Ich kenne nur das "neue Berlin" nach der Wende, und selbst beim Besuch des Checkpoint Charlie fiel es mir nicht leicht, eine richtige Vorstellung davon zu bekommen wie die Stadt heute aussehen würde hätte es den Mauerfall nicht gegeben.
Gut, dass sie weg ist, dass wir wieder eine Nation sind. Ohne WurstBlinker, Mirscho und co. wäre es hier um einiges leerer.
seh ich jetzt weniger Diskussionsansätze.Zwei Meinungen werden hierzu kaum mögl.sein.
Spannend ist insoweit polit., wie schwer sich die Linkspartei mit ihrer Erklärung dazu doch tut.
Ich denke, für unsere Generation ist es generell schwer, sich das vorzustellen mit einer Mauer mitten in Berlin. Ich hatte trotzdem einen Schauder überm Rücken, als ich diese Mauerlinie aus zwei Steinreihen vor 6 Jahren erstmals überschritten habe und zudem gibt es noch einige Mauerteile in der Nähe vom Finanzminsiterium (früheres Goebbels-Ministerium), die ich damals entlang lief. Wenn man sich dann vorstellt, dass man für das, was man tut, umgebracht wurde vor 16 Jahren und deswegen auch Leute starben, dann berührt das einen schon. Auch wenn es manchmal schwer ist, sich das vorzustellen. Ich hatte jedenfalls ne Gänsehaut und hab die immer wieder, wenn ich in Berlin bin und über diese Linie laufe.
So sehr die Wiedervereinigung ihre Probleme mitgebracht hat, ich bin froh, dass wir in einem freien Land leben und in einem großteils freien Europa. Auch wenn man manchmal über die EU flucht oder über die Ostdeutschen.
Und wenn die Mauer ned gefallen wäre, wären wir dank der fehlenden Niederlage gegen Rostock 1992 Meister geworden... Also... Verdammt, warum steht die Mauer nicht noch?
Wolf Biermann hat im DLF die richtigen Worte gefunden.
@ Hans van Breukelen
Net schlecht.
Was ist daran spannend ? Die Linie ist klar.
http://4.bp.blogspot.com/-HfZga3YmscU/TkYCBrvCLBI/AAAAAAAAAeM/1t-CGaHZQvo/s1600/jw-2011-08-13-10.jpg
Ich glaub, Du weißt wie ich es meine.
Einsperren, Vernichten, Einschüchtern oder wie bei Agent Orange Entlauben ist doch viel einfacher, als sich selbst Schwächen im System einzugestehen. :neutral-face
LG Uli
Neid... wieder mal.smile: Daheim mit Freunden aus Italien. Die sahen wesentlich klarer als Ich
hätte der cousin meiner mutter ihr damals nicht nen gefälschten ausweis besorgt, ihr westmark zugesteckt und in einen flieger nach frankfurt gesetzt dann wäre ich heute auf der welt und kein eintracht fan.
sorry, sollte heißen:
"...dann wäre ich heute NICHT auf der welt..."
Über 20 jahre nach dem Mauerfall sollte die Linkspartei aber doch einen entscheidenden Schritt weiter sein.
Ich frag mich insoweit schon, ob dies dann wirklich die neue polit. Heimat der ehemaligen SPD Mitglieder sein kann, die wegen Schröders Basta(Hartz 4 )Politik gewechselt sind.
In meinem Archiv steht Mitte der Neunziger eine traumhafte Frau(für die hätte ich alle Mauern dieser Welt eingerissen,wenn ich vorher gewußt hätte, daß sie existiert )
Nach zwei Jahren hat sie mich abgelegt. Ich sei auch nix anderes als so ein blöder Wessi ,-)
...traurig..
Obwohl Stasi, Unrechts-/ Überwachungsstaat, etc. von vielen doch in anderen Threads die Lieblingsschlagworte sind...
Ist wohl auch die falsche politische Ideologie um hier einzuprügeln.