Glaube kann man auch mit Treue, Vertrauen gleichsetzen, also treu sein, vertrauen haben. Schlechthin, ich verlasse mich auf..., bis zu ich binde meine Existenz an..., ich bin treu zu...“. (griechisch)
Glaube bedeutet aber auch - das Herz geben/schenken - sein Herz (auf etwas) setzen. (lateinisch)
Glaube bedeutet, sich an etwas festmachen - an etwas festhalten oder unerschütterlich sein. (hebräisch)
Interessanterweise wird in der Bibel noch ergänzt, dass der Glaube ohne Werke tot ist. - Jakobus 2
Religion Zunächst ist festzuhalten, dass es keine allgemein anerkannte wissenschaftliche Definition des Begriffs Religion gibt. Das Wort Religion leitet sich von dem lateinischen religio ab, was Rückbindung bedeutet.
Diese Definition trifft es wohl am Besten. 1. der Glaube an einen Gott oder an mehrere Götter und die damit verbundene Praxis in Kult und Lebensformen.
Eine Kirche ist im biblischen Sinne die Gemeinschaft gläubiger Christen, die zusammen ihren Gott anbeten. Begegnung mit ihm suchen. In der Bibel wird das Wort Eclesia benützt, also ein Versammlung von Auserwählten.
Kirche im griechischen Sinne bedeutet aber auch - Das zum Herrn gehörende Gebäude (Gotteshaus).
Alle 3 Begriffe gehören für den einen oder anderen zusammen.
Während andere wieder nur den Glauben haben, die Kirche aber ablehnen, da sie die Autorität, das Handeln und Dogmen ablehnen.
Andere wieder und dass dürften schon sehr viele sein, die brauchen ihre Kirche, da sie genau diese Autorität, die Regeln, die Dogmen in ihrem Leben brauchen.
Aus meiner Sicht, würde ich mich keiner Kirche anschließen, deren Meinungen und Umsetzungen nicht akzeptiere. Bzw. wenn ich ein Teil bin, wäre für mich die Konsequenz - der Austritt.
Andererseits sollte man aber auch nicht verkennen welche soziale Komponente die Kirche für viele Gläubige hat. Ob man es gut heißen mag oder nicht, so ist sie doch der Mittelpunkt im sozialen Leben - gerade auf dem Dorf. Nicht Kirchgänger werden isoliert und sind kaum ein Teil der Gesellschaft.
Es ist daher genau so möglich kein Glaube zu haben und dennoch Kirchgänger zu sein.
Oder aber kein Kirchgänger zu sein und trotzdem gläubig zu sein - bzw diesen Glauben durch Taten umzusetzen.
Gute Überlegungen und so weit richtig, Afrigaaner. Jedoch würde ich sagen, dass die soziale Komponente etwas überschätzt wird. Ich wohne selbst auf dem Dorf und gehe regelmäßig in die Kirche, jedoch finden sich dort Sonntag für Sonntag nicht mehr als 10-15 Leute ein. Dabei ist es bei uns noch nicht einmal so, dass ein Großteil der Bewohner katholisch ist oder sonst was, ich bin selbst Protestant. Meiner Meinung nach wird man als nicht Kirchgänger nur noch isoliert, sofern man in einem Dorf wohnt, indem die Kirche eine große historische Bedeutung hat, vllt. gibt es dort eine Pfarrerfamilie bspw. die schon generationsübergreifend das Seelsorgeramt ausübt. Sonst würde ich sagen, dass eine Isolation kaum mehr stattfindet, jeder "kocht" also seine eigene Suppe, ob er etwas mit Kirche am Hut hat oder nicht.
adlerkadabra schrieb: Was genau ist Dein Anliegen?
Sehr gute Frage.
Wer die letzten Diskussion Papstbesuch - Zuschuss vom Staat etc. verfolgt, aber auch die Diskussion im ZDF gestern Abend, zeigt auf, dass hier kaum Unterschiede gemacht werden.
Sehr oft wird Glaube mit der Zugehörigkeit zu einer Kirche verbunden.
Kirche ist aber nicht Glaube Glaube ist aber nicht Kirche
Und dann gibts es noch Leute, die in die Kirche gehen und ihren Glauben in Taten umsetzen.
Bei uns im Dorf gibt es einen solchen Menschen, den man seinen Glauben und Taten wirklich abnimmt. Er ist gelernter Forstwirt und Krankenpfleger, hat 6 Kinder, spielt im Posaunenchor. Dieser Mensch ist hilfsbereit in allen Situationen. Es gibt in unserem Dorf viele Menschen, die ihn auslachen, weil er wohl nichts von Verhütung hält, weil er wohl für alles zu haben ist, aber genau das ist seine Stärke, er ist konsequent in seinem Tun. Keine Schwachpunkte. Ihm nimmt man es ab, was er glaubt und tut.
Ich besitze solch eine Glaubensstärke nicht und gleichzeitig die Stärke es so umsetzen zu können.
Ich halte das Sozialverhalten, was Jesus im neuen Testament lehrt für überaus hilfreich. Wenn jeder Mensch sich einer solchen Nächstenliebe ergeben könnte, käme die Welt wohl einem Paradies nahe.
Und das ist es, was für mich den Glauben ausmacht. Keine Rituale, Dogmen, Sekremente, was weiß ich.
Den Glauben am Nächsten auszuüben.
Dabei muss es für mich keinen Schöpfer, keinen Gott als personifiziertes Wesen, keinen Teufel, keine Engel. Einfach Nächstenliebe ggü Tier, Mensch und Pflanzen.
Vielleicht eine etwas eigene Interpretation, aber für mich macht das irgendwie Sinn.
Tuess schrieb: Und dann gibts es noch Leute, die in die Kirche gehen und ihren Glauben in Taten umsetzen.
Bei uns im Dorf gibt es einen solchen Menschen, den man seinen Glauben und Taten wirklich abnimmt. Er ist gelernter Forstwirt und Krankenpfleger, hat 6 Kinder, spielt im Posaunenchor. Dieser Mensch ist hilfsbereit in allen Situationen. Es gibt in unserem Dorf viele Menschen, die ihn auslachen, weil er wohl nichts von Verhütung hält, weil er wohl für alles zu haben ist, aber genau das ist seine Stärke, er ist konsequent in seinem Tun. Keine Schwachpunkte. Ihm nimmt man es ab, was er glaubt und tut.
Ich besitze solch eine Glaubensstärke nicht und gleichzeitig die Stärke es so umsetzen zu können.
Ich halte das Sozialverhalten, was Jesus im neuen Testament lehrt für überaus hilfreich. Wenn jeder Mensch sich einer solchen Nächstenliebe ergeben könnte, käme die Welt wohl einem Paradies nahe.
Und das ist es, was für mich den Glauben ausmacht. Keine Rituale, Dogmen, Sekremente, was weiß ich.
Den Glauben am Nächsten auszuüben.
Dabei muss es für mich keinen Schöpfer, keinen Gott als personifiziertes Wesen, keinen Teufel, keine Engel. Einfach Nächstenliebe ggü Tier, Mensch und Pflanzen.
Vielleicht eine etwas eigene Interpretation, aber für mich macht das irgendwie Sinn.
Nicht nur für dich
Guter Text, wie ich finde.
Meine Meinung: Es ist für die meisten Menschen auch gar nicht möglich, das Vorbild, was Jesus gegeben hat, zu erfüllen. Daran hindert uns unsere (gottgegebene) Unzulänglichkeit, von der wir uns im Alltag nicht freimachen können. Ziel sollte es sein, dem Vorbild soweit folgen zu können, wie es jedem einzelnen möglich ist. Man muss es dabei aber keinesfalls vollständig erfüllen.
Bestes Beispiel: Wer hält schon die zweite Wange hin? Da macht Wut, Rachegedanken und verletzter Stolz meist einen Strich durch die Rechnung.
Tuess schrieb: Und dann gibts es noch Leute, die in die Kirche gehen und ihren Glauben in Taten umsetzen.
Bei uns im Dorf gibt es einen solchen Menschen, den man seinen Glauben und Taten wirklich abnimmt. Er ist gelernter Forstwirt und Krankenpfleger, hat 6 Kinder, spielt im Posaunenchor. Dieser Mensch ist hilfsbereit in allen Situationen. Es gibt in unserem Dorf viele Menschen, die ihn auslachen, weil er wohl nichts von Verhütung hält, weil er wohl für alles zu haben ist, aber genau das ist seine Stärke, er ist konsequent in seinem Tun. Keine Schwachpunkte. Ihm nimmt man es ab, was er glaubt und tut.
Ich besitze solch eine Glaubensstärke nicht und gleichzeitig die Stärke es so umsetzen zu können.
Ich halte das Sozialverhalten, was Jesus im neuen Testament lehrt für überaus hilfreich. Wenn jeder Mensch sich einer solchen Nächstenliebe ergeben könnte, käme die Welt wohl einem Paradies nahe.
Und das ist es, was für mich den Glauben ausmacht. Keine Rituale, Dogmen, Sekremente, was weiß ich.
Den Glauben am Nächsten auszuüben.
Dabei muss es für mich keinen Schöpfer, keinen Gott als personifiziertes Wesen, keinen Teufel, keine Engel. Einfach Nächstenliebe ggü Tier, Mensch und Pflanzen.
Vielleicht eine etwas eigene Interpretation, aber für mich macht das irgendwie Sinn.
Nicht nur für dich
Guter Text, wie ich finde.
Meine Meinung: Es ist für die meisten Menschen auch gar nicht möglich, das Vorbild, was Jesus gegeben hat, zu erfüllen. Daran hindert uns unsere (gottgegebene) Unzulänglichkeit, von der wir uns im Alltag nicht freimachen können. Ziel sollte es sein, dem Vorbild soweit folgen zu können, wie es jedem einzelnen möglich ist. Man muss es dabei aber keinesfalls vollständig erfüllen.
Bestes Beispiel: Wer hält schon die zweite Wange hin? Da macht Wut, Rachegedanken und verletzter Stolz meist einen Strich durch die Rechnung.
Schon witzig, wie Diskussionen über Glauben fast schon zwangsläufig irgendwann auf den Prototyp des Gläubigen, den Altruisten zusteuern. Altruismus ist scheinbar das Idealbild des Christen. Letztlich wird immer dann, wenn Kritik an Christentum und der entsprechenden Lehre geäußert wird, auf die altruistischen Elemente der jeweiligen religiösen Körperschaft verwiesen und damit der "ungläubige" Kritiker mundtot gemacht.
Vielleicht braucht es einfach mal ein Debatte über das Konstrukt Altruismus an sich?
Tuess schrieb: Und dann gibts es noch Leute, die in die Kirche gehen und ihren Glauben in Taten umsetzen.
Bei uns im Dorf gibt es einen solchen Menschen, den man seinen Glauben und Taten wirklich abnimmt. Er ist gelernter Forstwirt und Krankenpfleger, hat 6 Kinder, spielt im Posaunenchor. Dieser Mensch ist hilfsbereit in allen Situationen. Es gibt in unserem Dorf viele Menschen, die ihn auslachen, weil er wohl nichts von Verhütung hält, weil er wohl für alles zu haben ist, aber genau das ist seine Stärke, er ist konsequent in seinem Tun. Keine Schwachpunkte. Ihm nimmt man es ab, was er glaubt und tut.
Ich besitze solch eine Glaubensstärke nicht und gleichzeitig die Stärke es so umsetzen zu können.
Ich halte das Sozialverhalten, was Jesus im neuen Testament lehrt für überaus hilfreich. Wenn jeder Mensch sich einer solchen Nächstenliebe ergeben könnte, käme die Welt wohl einem Paradies nahe.
Und das ist es, was für mich den Glauben ausmacht. Keine Rituale, Dogmen, Sekremente, was weiß ich.
Den Glauben am Nächsten auszuüben.
Dabei muss es für mich keinen Schöpfer, keinen Gott als personifiziertes Wesen, keinen Teufel, keine Engel. Einfach Nächstenliebe ggü Tier, Mensch und Pflanzen.
Vielleicht eine etwas eigene Interpretation, aber für mich macht das irgendwie Sinn.
Du sprichst mir aus dem Herzen.
Bis auf den Hinweis zu Gott und seinem Sohn Jesus - ich glaube daran. Und ich denke der Forstwirt (Krankenpfleger) glaubt auch an ihn. Meist ist es eben der Glaube an etwas Hoeheren dass einen veranlasst, dem Glauben auch Taten folgen zulassen.
Tuess schrieb: Und dann gibts es noch Leute, die in die Kirche gehen und ihren Glauben in Taten umsetzen.
Bei uns im Dorf gibt es einen solchen Menschen, den man seinen Glauben und Taten wirklich abnimmt. Er ist gelernter Forstwirt und Krankenpfleger, hat 6 Kinder, spielt im Posaunenchor. Dieser Mensch ist hilfsbereit in allen Situationen. Es gibt in unserem Dorf viele Menschen, die ihn auslachen, weil er wohl nichts von Verhütung hält, weil er wohl für alles zu haben ist, aber genau das ist seine Stärke, er ist konsequent in seinem Tun. Keine Schwachpunkte. Ihm nimmt man es ab, was er glaubt und tut.
Ich besitze solch eine Glaubensstärke nicht und gleichzeitig die Stärke es so umsetzen zu können.
Ich halte das Sozialverhalten, was Jesus im neuen Testament lehrt für überaus hilfreich. Wenn jeder Mensch sich einer solchen Nächstenliebe ergeben könnte, käme die Welt wohl einem Paradies nahe.
Und das ist es, was für mich den Glauben ausmacht. Keine Rituale, Dogmen, Sekremente, was weiß ich.
Den Glauben am Nächsten auszuüben.
Dabei muss es für mich keinen Schöpfer, keinen Gott als personifiziertes Wesen, keinen Teufel, keine Engel. Einfach Nächstenliebe ggü Tier, Mensch und Pflanzen.
Vielleicht eine etwas eigene Interpretation, aber für mich macht das irgendwie Sinn.
Nicht nur für dich
Guter Text, wie ich finde.
Meine Meinung: Es ist für die meisten Menschen auch gar nicht möglich, das Vorbild, was Jesus gegeben hat, zu erfüllen. Daran hindert uns unsere (gottgegebene) Unzulänglichkeit, von der wir uns im Alltag nicht freimachen können. Ziel sollte es sein, dem Vorbild soweit folgen zu können, wie es jedem einzelnen möglich ist. Man muss es dabei aber keinesfalls vollständig erfüllen.
Bestes Beispiel: Wer hält schon die zweite Wange hin? Da macht Wut, Rachegedanken und verletzter Stolz meist einen Strich durch die Rechnung.
Schon witzig, wie Diskussionen über Glauben fast schon zwangsläufig irgendwann auf den Prototyp des Gläubigen, den Altruisten zusteuern. Altruismus ist scheinbar das Idealbild des Christen. Letztlich wird immer dann, wenn Kritik an Christentum und der entsprechenden Lehre geäußert wird, auf die altruistischen Elemente der jeweiligen religiösen Körperschaft verwiesen und damit der "ungläubige" Kritiker mundtot gemacht.
Vielleicht braucht es einfach mal ein Debatte über das Konstrukt Altruismus an sich?
Den Kritiker mundtot zu machen? Nicht meine Absicht.
Ehrlich gesagt, möchte ich mich nicht als Altruist verstehen.
Ich würde nicht sagen, dass mein Leben vom Selbstaufopfern für die Gemeinschaft geprägt ist.
Tuess schrieb: Und dann gibts es noch Leute, die in die Kirche gehen und ihren Glauben in Taten umsetzen.
Bei uns im Dorf gibt es einen solchen Menschen, den man seinen Glauben und Taten wirklich abnimmt. Er ist gelernter Forstwirt und Krankenpfleger, hat 6 Kinder, spielt im Posaunenchor. Dieser Mensch ist hilfsbereit in allen Situationen. Es gibt in unserem Dorf viele Menschen, die ihn auslachen, weil er wohl nichts von Verhütung hält, weil er wohl für alles zu haben ist, aber genau das ist seine Stärke, er ist konsequent in seinem Tun. Keine Schwachpunkte. Ihm nimmt man es ab, was er glaubt und tut.
Ich besitze solch eine Glaubensstärke nicht und gleichzeitig die Stärke es so umsetzen zu können.
Ich halte das Sozialverhalten, was Jesus im neuen Testament lehrt für überaus hilfreich. Wenn jeder Mensch sich einer solchen Nächstenliebe ergeben könnte, käme die Welt wohl einem Paradies nahe.
Und das ist es, was für mich den Glauben ausmacht. Keine Rituale, Dogmen, Sekremente, was weiß ich.
Den Glauben am Nächsten auszuüben.
Dabei muss es für mich keinen Schöpfer, keinen Gott als personifiziertes Wesen, keinen Teufel, keine Engel. Einfach Nächstenliebe ggü Tier, Mensch und Pflanzen.
Vielleicht eine etwas eigene Interpretation, aber für mich macht das irgendwie Sinn.
Nicht nur für dich
Guter Text, wie ich finde.
Meine Meinung: Es ist für die meisten Menschen auch gar nicht möglich, das Vorbild, was Jesus gegeben hat, zu erfüllen. Daran hindert uns unsere (gottgegebene) Unzulänglichkeit, von der wir uns im Alltag nicht freimachen können. Ziel sollte es sein, dem Vorbild soweit folgen zu können, wie es jedem einzelnen möglich ist. Man muss es dabei aber keinesfalls vollständig erfüllen.
Bestes Beispiel: Wer hält schon die zweite Wange hin? Da macht Wut, Rachegedanken und verletzter Stolz meist einen Strich durch die Rechnung.
Schon witzig, wie Diskussionen über Glauben fast schon zwangsläufig irgendwann auf den Prototyp des Gläubigen, den Altruisten zusteuern. Altruismus ist scheinbar das Idealbild des Christen. Letztlich wird immer dann, wenn Kritik an Christentum und der entsprechenden Lehre geäußert wird, auf die altruistischen Elemente der jeweiligen religiösen Körperschaft verwiesen und damit der "ungläubige" Kritiker mundtot gemacht.
Vielleicht braucht es einfach mal ein Debatte über das Konstrukt Altruismus an sich?
Den Kritiker mundtot zu machen? Nicht meine Absicht.
Ehrlich gesagt, möchte ich mich nicht als Altruist verstehen.
Ich würde nicht sagen, dass mein Leben vom Selbstaufopfern für die Gemeinschaft geprägt ist.
Na, du vielleicht nicht, aber wenn ich mir bspw. den Fred über die Zuwendungen für die Kirchen ansehe, da kommen genau diese Argumentationsmuster. Und der aufopfernde Christ - die personifizierte Nächstenliebe, ist das etwa kein Idealbild? Ist das nicht das Bild, das von den Kirchen am liebsten eingesetzt wurde, nachdem man keine Genehmigung mehr hatte Zweifler zu verbrennen oder sonst wie um die Ecke zu bringen, um den potentiellen Zweifler von laut geäußerten Zweifeln abzubringen?
Tuess schrieb: Und dann gibts es noch Leute, die in die Kirche gehen und ihren Glauben in Taten umsetzen.
Bei uns im Dorf gibt es einen solchen Menschen, den man seinen Glauben und Taten wirklich abnimmt. Er ist gelernter Forstwirt und Krankenpfleger, hat 6 Kinder, spielt im Posaunenchor. Dieser Mensch ist hilfsbereit in allen Situationen. Es gibt in unserem Dorf viele Menschen, die ihn auslachen, weil er wohl nichts von Verhütung hält, weil er wohl für alles zu haben ist, aber genau das ist seine Stärke, er ist konsequent in seinem Tun. Keine Schwachpunkte. Ihm nimmt man es ab, was er glaubt und tut.
Ich besitze solch eine Glaubensstärke nicht und gleichzeitig die Stärke es so umsetzen zu können.
Ich halte das Sozialverhalten, was Jesus im neuen Testament lehrt für überaus hilfreich. Wenn jeder Mensch sich einer solchen Nächstenliebe ergeben könnte, käme die Welt wohl einem Paradies nahe.
Und das ist es, was für mich den Glauben ausmacht. Keine Rituale, Dogmen, Sekremente, was weiß ich.
Den Glauben am Nächsten auszuüben.
Dabei muss es für mich keinen Schöpfer, keinen Gott als personifiziertes Wesen, keinen Teufel, keine Engel. Einfach Nächstenliebe ggü Tier, Mensch und Pflanzen.
Vielleicht eine etwas eigene Interpretation, aber für mich macht das irgendwie Sinn.
Nicht nur für dich
Guter Text, wie ich finde.
Meine Meinung: Es ist für die meisten Menschen auch gar nicht möglich, das Vorbild, was Jesus gegeben hat, zu erfüllen. Daran hindert uns unsere (gottgegebene) Unzulänglichkeit, von der wir uns im Alltag nicht freimachen können. Ziel sollte es sein, dem Vorbild soweit folgen zu können, wie es jedem einzelnen möglich ist. Man muss es dabei aber keinesfalls vollständig erfüllen.
Bestes Beispiel: Wer hält schon die zweite Wange hin? Da macht Wut, Rachegedanken und verletzter Stolz meist einen Strich durch die Rechnung.
Schon witzig, wie Diskussionen über Glauben fast schon zwangsläufig irgendwann auf den Prototyp des Gläubigen, den Altruisten zusteuern. Altruismus ist scheinbar das Idealbild des Christen. Letztlich wird immer dann, wenn Kritik an Christentum und der entsprechenden Lehre geäußert wird, auf die altruistischen Elemente der jeweiligen religiösen Körperschaft verwiesen und damit der "ungläubige" Kritiker mundtot gemacht.
Vielleicht braucht es einfach mal ein Debatte über das Konstrukt Altruismus an sich?
Den Kritiker mundtot zu machen? Nicht meine Absicht.
Ehrlich gesagt, möchte ich mich nicht als Altruist verstehen.
Ich würde nicht sagen, dass mein Leben vom Selbstaufopfern für die Gemeinschaft geprägt ist.
Na, du vielleicht nicht, aber wenn ich mir bspw. den Fred über die Zuwendungen für die Kirchen ansehe, da kommen genau diese Argumentationsmuster. Und der aufopfernde Christ - die personifizierte Nächstenliebe, ist das etwa kein Idealbild? Ist das nicht das Bild, das von den Kirchen am liebsten eingesetzt wurde, nachdem man keine Genehmigung mehr hatte Zweifler zu verbrennen oder sonst wie um die Ecke zu bringen, um den potentiellen Zweifler von laut geäußerten Zweifeln abzubringen?
Altruismus ist ein Kerngedanke dieser Religion!
Das mag ja sein. Für mich geht es auch nicht um die ausführenden Institutionen. Wer Macht hat, wird diese auch immer fehlerhaft einsetzen.
Na, du vielleicht nicht, aber wenn ich mir bspw. den Fred über die Zuwendungen für die Kirchen ansehe, da kommen genau diese Argumentationsmuster. Und der aufopfernde Christ - die personifizierte Nächstenliebe, ist das etwa kein Idealbild? Ist das nicht das Bild, das von den Kirchen am liebsten eingesetzt wurde, nachdem man keine Genehmigung mehr hatte Zweifler zu verbrennen oder sonst wie um die Ecke zu bringen, um den potentiellen Zweifler von laut geäußerten Zweifeln abzubringen?
Altruismus ist ein Kerngedanke dieser Religion!
Natürlich ist das ein Kerngedanke. Ich kann daran auch nichts negatives erkennen. Es ist ein utopisches Idealbild. So what.
Und was die Kirchen daraus machen, ist mir ehrlich gesagt egal. Glaube != Institution Kirche. Dass die Institution versucht, mit einen Kerngedanken der Religion zu werben, ist ja nicht verwunderlich. Allerdings würde mich ein utopisches Streben nach einem Idealbild als Zweifler nicht überzeugen, da müßte es für mich schon konkreter sein.
Na, du vielleicht nicht, aber wenn ich mir bspw. den Fred über die Zuwendungen für die Kirchen ansehe, da kommen genau diese Argumentationsmuster. Und der aufopfernde Christ - die personifizierte Nächstenliebe, ist das etwa kein Idealbild? Ist das nicht das Bild, das von den Kirchen am liebsten eingesetzt wurde, nachdem man keine Genehmigung mehr hatte Zweifler zu verbrennen oder sonst wie um die Ecke zu bringen, um den potentiellen Zweifler von laut geäußerten Zweifeln abzubringen?
Altruismus ist ein Kerngedanke dieser Religion!
Natürlich ist das ein Kerngedanke. Ich kann daran auch nichts negatives erkennen. Es ist ein utopisches Idealbild. So what.
Und was die Kirchen daraus machen, ist mir ehrlich gesagt egal. Glaube != Institution Kirche. Dass die Institution versucht, mit einen Kerngedanken der Religion zu werben, ist ja nicht verwunderlich. Allerdings würde mich ein utopisches Streben nach einem Idealbild als Zweifler nicht überzeugen, da müßte es für mich schon konkreter sein.
Wie geht man als Zweifler in der Debatte aber dann mit dem Totschlagargument um? Der katholische Kroate aus Frankfurt argumentiert im Papstthread grade wieder genau damit um den Katholizismus zu rechtfertigen, wie lautet eine Antwort darauf. Mir fällt es immer schwer, hier noch eine Diskussion weiter zu führen. Das geht immer in ein Abwägen von Für- und wieder. Und das obwohl dieses Für einem utopischen Ansatz entspringt, der mit der gelebten Realität nix zu tun hat!
Tuess schrieb: Und dann gibts es noch Leute, die in die Kirche gehen und ihren Glauben in Taten umsetzen.
Bei uns im Dorf gibt es einen solchen Menschen, den man seinen Glauben und Taten wirklich abnimmt. Er ist gelernter Forstwirt und Krankenpfleger, hat 6 Kinder, spielt im Posaunenchor. Dieser Mensch ist hilfsbereit in allen Situationen. Es gibt in unserem Dorf viele Menschen, die ihn auslachen, weil er wohl nichts von Verhütung hält, weil er wohl für alles zu haben ist, aber genau das ist seine Stärke, er ist konsequent in seinem Tun. Keine Schwachpunkte. Ihm nimmt man es ab, was er glaubt und tut.
Ich besitze solch eine Glaubensstärke nicht und gleichzeitig die Stärke es so umsetzen zu können.
Ich halte das Sozialverhalten, was Jesus im neuen Testament lehrt für überaus hilfreich. Wenn jeder Mensch sich einer solchen Nächstenliebe ergeben könnte, käme die Welt wohl einem Paradies nahe.
Und das ist es, was für mich den Glauben ausmacht. Keine Rituale, Dogmen, Sekremente, was weiß ich.
Den Glauben am Nächsten auszuüben.
Dabei muss es für mich keinen Schöpfer, keinen Gott als personifiziertes Wesen, keinen Teufel, keine Engel. Einfach Nächstenliebe ggü Tier, Mensch und Pflanzen.
Vielleicht eine etwas eigene Interpretation, aber für mich macht das irgendwie Sinn.
Nicht nur für dich
Guter Text, wie ich finde.
Meine Meinung: Es ist für die meisten Menschen auch gar nicht möglich, das Vorbild, was Jesus gegeben hat, zu erfüllen. Daran hindert uns unsere (gottgegebene) Unzulänglichkeit, von der wir uns im Alltag nicht freimachen können. Ziel sollte es sein, dem Vorbild soweit folgen zu können, wie es jedem einzelnen möglich ist. Man muss es dabei aber keinesfalls vollständig erfüllen.
Bestes Beispiel: Wer hält schon die zweite Wange hin? Da macht Wut, Rachegedanken und verletzter Stolz meist einen Strich durch die Rechnung.
Schon witzig, wie Diskussionen über Glauben fast schon zwangsläufig irgendwann auf den Prototyp des Gläubigen, den Altruisten zusteuern. Altruismus ist scheinbar das Idealbild des Christen. Letztlich wird immer dann, wenn Kritik an Christentum und der entsprechenden Lehre geäußert wird, auf die altruistischen Elemente der jeweiligen religiösen Körperschaft verwiesen und damit der "ungläubige" Kritiker mundtot gemacht.
Vielleicht braucht es einfach mal ein Debatte über das Konstrukt Altruismus an sich?
ich glaube man sollte schon unterscheiden zwischen dem was die Bibel lehrt und dem was die Kirche daraus gemacht hat.
Jesus gibt seinen Nachfolgern 2 Gebote _ Matthäus 22 36 Meister, welches ist das vornehmste Gebot im Gesetz? 37 Jesus aber sprach zu ihm: "Du sollst lieben Gott, deinen HERRN, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte." 38 Dies ist das vornehmste und größte Gebot. 39 Das andere aber ist ihm gleich: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." 40 In diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten
Das Problem dabei ist - es ist kaum zu 100% umzusetzen - da ist unser Egoismus, der Selbsterhaltungstrieb usw.. Ich kann aber versuchen so gut es mir gelingt das in mein Leben einfließen zu lassen.
Das Auguste Comte das 2 Gebot nun Altruismus nennt (hört sich besser an), ändert nichts an der Tatsache, dass der Mensch schon vor 2000 Jahre dazu aufgefordert wurde.
Wie geht man als Zweifler in der Debatte aber dann mit dem Totschlagargument um? Der katholische Kroate aus Frankfurt argumentiert im Papstthread grade wieder genau damit um den Katholizismus zu rechtfertigen, wie lautet eine Antwort darauf. Mir fällt es immer schwer, hier noch eine Diskussion weiter zu führen. Das geht immer in ein Abwägen von Für- und wieder. Und das obwohl dieses Für einem utopischen Ansatz entspringt, der mit der gelebten Realität nix zu tun hat!
Ich finde es sowieso nicht wirklich fruchtbar, über Glaube zu diskutieren. Glaube basiert nicht auf Argumenten, die man ausdiskutieren kann. Das ist, als würde ich dich fragen, warum du deine Frau liebst, oder warum die Eintracht dein Verein ist. Du wirst dich wohl kaum hingesetzt haben, und alle Vereine von der ersten bis dritten Liga argumentativ verglichen haben, um dann zu entscheiden dein Herz an die Eintracht zu verlieren.
Für mich bedeutet "glauben", dass man einer Sache anhängt, ohne dass man logisch/naturwissenschaftlich eine absolute Gewissheit hat, und dass man zu dem, an was man glaubt, steht, egal wie gut oder schlecht jetzt etwaige Argumente eines Zweiflers sind.
Das bedeutet natürlich nicht, dass man über Institutionen wie die katholische Kirche nicht diskutieren kann. Das ist etwas ganz anderes. Ich bin kein Katholik und muss mich Diskussionen über die Verfehlungen der katholischen Kirche nicht stellen, aber wäre ich einer, würde ich gegen institutionelle Verfehlungen "meiner" Kirche definitiv nicht mit religiösen, also den Glaube betreffenden Argumenten kommen. Da trenne ich sehr stark.
Für mich hat keine Institution das Recht, Taten die ich als negativ empfinde, mit Kerngedanken einer (auch meiner) Religion zu rechtfertigen oder zumindest diese den Untaten entgegen zu stellen. Wie soll das aussehen? "Wir dulden zwar Kinderschänder in unserer Institution, aber da wir grundsätzlich der christlichen Nächstenliebe nacheifern, ist das doch nicht so schlimm"?
Für mich rechtfertigt sich die katholische Kirche insgesamt nicht mal dadurch, dass sie die Religion Christentum vertritt. Das liegt daran, dass ich die Institution nicht brauche, um meinen Glauben zu leben.
Eine Rechtfertigung für die Existenz der katholischen Kirche würde ich allein gelten lassen, dass es viele Millionen Menschen gibt, die ihr anhängen, zu ihren Gottesdiensten gehen und den Alleinvertretungsanspruch des Papstes unterstützen. Dann ist aber noch nichts gesagt darüber, was die Institution tut bzw. nicht tut und wie das zu bewerten ist.
Schlechthin, ich verlasse mich auf..., bis zu ich binde meine Existenz an..., ich bin treu zu...“. (griechisch)
Glaube bedeutet aber auch - das Herz geben/schenken - sein Herz (auf etwas) setzen. (lateinisch)
Glaube bedeutet, sich an etwas festmachen - an etwas festhalten oder unerschütterlich sein. (hebräisch)
Interessanterweise wird in der Bibel noch ergänzt, dass der Glaube ohne Werke tot ist. - Jakobus 2
Religion
Zunächst ist festzuhalten, dass es keine allgemein anerkannte wissenschaftliche Definition des Begriffs Religion gibt. Das Wort Religion leitet sich von dem lateinischen religio ab, was Rückbindung bedeutet.
Diese Definition trifft es wohl am Besten.
1. der Glaube an einen Gott oder an mehrere Götter und die damit verbundene Praxis in Kult und Lebensformen.
Eine Kirche ist im biblischen Sinne die Gemeinschaft gläubiger Christen, die zusammen ihren Gott anbeten. Begegnung mit ihm suchen. In der Bibel wird das Wort Eclesia benützt, also ein Versammlung von Auserwählten.
Kirche im griechischen Sinne bedeutet aber auch - Das zum Herrn gehörende Gebäude (Gotteshaus).
Alle 3 Begriffe gehören für den einen oder anderen zusammen.
Während andere wieder nur den Glauben haben, die Kirche aber ablehnen, da sie die Autorität, das Handeln und Dogmen ablehnen.
Andere wieder und dass dürften schon sehr viele sein, die brauchen ihre Kirche, da sie genau diese Autorität, die Regeln, die Dogmen in ihrem Leben brauchen.
Aus meiner Sicht, würde ich mich keiner Kirche anschließen, deren Meinungen und Umsetzungen nicht akzeptiere. Bzw. wenn ich ein Teil bin, wäre für mich die Konsequenz - der Austritt.
Andererseits sollte man aber auch nicht verkennen welche soziale Komponente die Kirche für viele Gläubige hat. Ob man es gut heißen mag oder nicht, so ist sie doch der Mittelpunkt im sozialen Leben - gerade auf dem Dorf. Nicht Kirchgänger werden isoliert und sind kaum ein Teil der Gesellschaft.
Es ist daher genau so möglich kein Glaube zu haben und dennoch Kirchgänger zu sein.
Oder aber kein Kirchgänger zu sein und trotzdem gläubig zu sein - bzw diesen Glauben durch Taten umzusetzen.
Gruß Afrigaaner
Jedoch würde ich sagen, dass die soziale Komponente etwas überschätzt wird. Ich wohne selbst auf dem Dorf und gehe regelmäßig in die Kirche, jedoch finden sich dort Sonntag für Sonntag nicht mehr als 10-15 Leute ein. Dabei ist es bei uns noch nicht einmal so, dass ein Großteil der Bewohner katholisch ist oder sonst was, ich bin selbst Protestant.
Meiner Meinung nach wird man als nicht Kirchgänger nur noch isoliert, sofern man in einem Dorf wohnt, indem die Kirche eine große historische Bedeutung hat, vllt. gibt es dort eine Pfarrerfamilie bspw. die schon generationsübergreifend das Seelsorgeramt ausübt. Sonst würde ich sagen, dass eine Isolation kaum mehr stattfindet, jeder "kocht" also seine eigene Suppe, ob er etwas mit Kirche am Hut hat oder nicht.
Sehr gute Frage.
Wer die letzten Diskussion Papstbesuch - Zuschuss vom Staat etc. verfolgt, aber auch die Diskussion im ZDF gestern Abend, zeigt auf, dass hier kaum Unterschiede gemacht werden.
Sehr oft wird Glaube mit der Zugehörigkeit zu einer Kirche verbunden.
Kirche ist aber nicht Glaube
Glaube ist aber nicht Kirche
Gruß Afrigaaner
Ich bin ein emotional religiös denkender Rationalist, dem sein Glaube und die Umsetzung im Leben sehr wichtig ist.
Bei uns im Dorf gibt es einen solchen Menschen, den man seinen Glauben und Taten wirklich abnimmt. Er ist gelernter Forstwirt und Krankenpfleger, hat 6 Kinder, spielt im Posaunenchor.
Dieser Mensch ist hilfsbereit in allen Situationen.
Es gibt in unserem Dorf viele Menschen, die ihn auslachen, weil er wohl nichts von Verhütung hält, weil er wohl für alles zu haben ist, aber genau das ist seine Stärke, er ist konsequent in seinem Tun. Keine Schwachpunkte. Ihm nimmt man es ab, was er glaubt und tut.
Ich besitze solch eine Glaubensstärke nicht und gleichzeitig die Stärke es so umsetzen zu können.
Ich halte das Sozialverhalten, was Jesus im neuen Testament lehrt für überaus hilfreich. Wenn jeder Mensch sich einer solchen Nächstenliebe ergeben könnte, käme die Welt wohl einem Paradies nahe.
Und das ist es, was für mich den Glauben ausmacht. Keine Rituale, Dogmen, Sekremente, was weiß ich.
Den Glauben am Nächsten auszuüben.
Dabei muss es für mich keinen Schöpfer, keinen Gott als personifiziertes Wesen, keinen Teufel, keine Engel. Einfach Nächstenliebe ggü Tier, Mensch und Pflanzen.
Vielleicht eine etwas eigene Interpretation, aber für mich macht das irgendwie Sinn.
Nicht nur für dich
Guter Text, wie ich finde.
Meine Meinung: Es ist für die meisten Menschen auch gar nicht möglich, das Vorbild, was Jesus gegeben hat, zu erfüllen. Daran hindert uns unsere (gottgegebene) Unzulänglichkeit, von der wir uns im Alltag nicht freimachen können. Ziel sollte es sein, dem Vorbild soweit folgen zu können, wie es jedem einzelnen möglich ist. Man muss es dabei aber keinesfalls vollständig erfüllen.
Bestes Beispiel: Wer hält schon die zweite Wange hin? Da macht Wut, Rachegedanken und verletzter Stolz meist einen Strich durch die Rechnung.
Schon witzig, wie Diskussionen über Glauben fast schon zwangsläufig irgendwann auf den Prototyp des Gläubigen, den Altruisten zusteuern.
Altruismus ist scheinbar das Idealbild des Christen.
Letztlich wird immer dann, wenn Kritik an Christentum und der entsprechenden Lehre geäußert wird, auf die altruistischen Elemente der jeweiligen religiösen Körperschaft verwiesen und damit der "ungläubige" Kritiker mundtot gemacht.
Vielleicht braucht es einfach mal ein Debatte über das Konstrukt Altruismus an sich?
Du sprichst mir aus dem Herzen.
Bis auf den Hinweis zu Gott und seinem Sohn Jesus - ich glaube daran. Und ich denke der Forstwirt (Krankenpfleger) glaubt auch an ihn. Meist ist es eben der Glaube an etwas Hoeheren dass einen veranlasst, dem Glauben auch Taten folgen zulassen.
Gruß Afrigaaner
Den Kritiker mundtot zu machen? Nicht meine Absicht.
Ehrlich gesagt, möchte ich mich nicht als Altruist verstehen.
Ich würde nicht sagen, dass mein Leben vom Selbstaufopfern für die Gemeinschaft geprägt ist.
Na, du vielleicht nicht, aber wenn ich mir bspw. den Fred über die Zuwendungen für die Kirchen ansehe, da kommen genau diese Argumentationsmuster.
Und der aufopfernde Christ - die personifizierte Nächstenliebe, ist das etwa kein Idealbild? Ist das nicht das Bild, das von den Kirchen am liebsten eingesetzt wurde, nachdem man keine Genehmigung mehr hatte Zweifler zu verbrennen oder sonst wie um die Ecke zu bringen, um den potentiellen Zweifler von laut geäußerten Zweifeln abzubringen?
Altruismus ist ein Kerngedanke dieser Religion!
Das mag ja sein. Für mich geht es auch nicht um die ausführenden Institutionen. Wer Macht hat, wird diese auch immer fehlerhaft einsetzen.
Natürlich ist das ein Kerngedanke. Ich kann daran auch nichts negatives erkennen. Es ist ein utopisches Idealbild. So what.
Und was die Kirchen daraus machen, ist mir ehrlich gesagt egal. Glaube != Institution Kirche. Dass die Institution versucht, mit einen Kerngedanken der Religion zu werben, ist ja nicht verwunderlich. Allerdings würde mich ein utopisches Streben nach einem Idealbild als Zweifler nicht überzeugen, da müßte es für mich schon konkreter sein.
Wie geht man als Zweifler in der Debatte aber dann mit dem Totschlagargument um? Der katholische Kroate aus Frankfurt argumentiert im Papstthread grade wieder genau damit um den Katholizismus zu rechtfertigen, wie lautet eine Antwort darauf.
Mir fällt es immer schwer, hier noch eine Diskussion weiter zu führen. Das geht immer in ein Abwägen von Für- und wieder. Und das obwohl dieses Für einem utopischen Ansatz entspringt, der mit der gelebten Realität nix zu tun hat!
ich glaube man sollte schon unterscheiden zwischen dem was die Bibel lehrt und dem was die Kirche daraus gemacht hat.
Jesus gibt seinen Nachfolgern 2 Gebote _ Matthäus 22
36 Meister, welches ist das vornehmste Gebot im Gesetz? 37 Jesus aber sprach zu ihm: "Du sollst lieben Gott, deinen HERRN, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte." 38 Dies ist das vornehmste und größte Gebot. 39 Das andere aber ist ihm gleich: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." 40 In diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten
Das Problem dabei ist - es ist kaum zu 100% umzusetzen - da ist unser Egoismus, der Selbsterhaltungstrieb usw.. Ich kann aber versuchen so gut es mir gelingt das in mein Leben einfließen zu lassen.
Das Auguste Comte das 2 Gebot nun Altruismus nennt (hört sich besser an), ändert nichts an der Tatsache, dass der Mensch schon vor 2000 Jahre dazu aufgefordert wurde.
Gruß Afrigaaner
Ich finde es sowieso nicht wirklich fruchtbar, über Glaube zu diskutieren. Glaube basiert nicht auf Argumenten, die man ausdiskutieren kann. Das ist, als würde ich dich fragen, warum du deine Frau liebst, oder warum die Eintracht dein Verein ist. Du wirst dich wohl kaum hingesetzt haben, und alle Vereine von der ersten bis dritten Liga argumentativ verglichen haben, um dann zu entscheiden dein Herz an die Eintracht zu verlieren.
Für mich bedeutet "glauben", dass man einer Sache anhängt, ohne dass man logisch/naturwissenschaftlich eine absolute Gewissheit hat, und dass man zu dem, an was man glaubt, steht, egal wie gut oder schlecht jetzt etwaige Argumente eines Zweiflers sind.
Das bedeutet natürlich nicht, dass man über Institutionen wie die katholische Kirche nicht diskutieren kann. Das ist etwas ganz anderes. Ich bin kein Katholik und muss mich Diskussionen über die Verfehlungen der katholischen Kirche nicht stellen, aber wäre ich einer, würde ich gegen institutionelle Verfehlungen "meiner" Kirche definitiv nicht mit religiösen, also den Glaube betreffenden Argumenten kommen. Da trenne ich sehr stark.
Für mich hat keine Institution das Recht, Taten die ich als negativ empfinde, mit Kerngedanken einer (auch meiner) Religion zu rechtfertigen oder zumindest diese den Untaten entgegen zu stellen. Wie soll das aussehen? "Wir dulden zwar Kinderschänder in unserer Institution, aber da wir grundsätzlich der christlichen Nächstenliebe nacheifern, ist das doch nicht so schlimm"?
Für mich rechtfertigt sich die katholische Kirche insgesamt nicht mal dadurch, dass sie die Religion Christentum vertritt. Das liegt daran, dass ich die Institution nicht brauche, um meinen Glauben zu leben.
Eine Rechtfertigung für die Existenz der katholischen Kirche würde ich allein gelten lassen, dass es viele Millionen Menschen gibt, die ihr anhängen, zu ihren Gottesdiensten gehen und den Alleinvertretungsanspruch des Papstes unterstützen. Dann ist aber noch nichts gesagt darüber, was die Institution tut bzw. nicht tut und wie das zu bewerten ist.
Ja für einige ist das ihre Religion
Für andere ist es das Geld/Reichtum
usw.