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Ist es legitim Tierschutz einzufordern? Insbesondere vor dem Hintergrund kultureller Abgrenzungen.z.B. gegenüber dem Nutztier?

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Taunusabbel schrieb:
Naja so ganz hinter dem Mond lebt man auch in der Ukraine nicht, diesen Artikel finde ich ganz interessant http://tierrechte-bw.de/index.php?option=com_content&view=article&id=77:computer-statt-tiere&catid=40:forschung-ohne-tiere&Itemid=73

Das hilft zwar nicht den Strassentieren, aber es ist doch eine Entwicklung zu sehen.


Irgendwie geht es hier derzeit nicht weiter bzw, hat es zu viel mit diesem Thread zu tun
http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/17/11186420/

Das Thema ist dennoch durchaus interessant. Vielleicht kriegen wir es hier allgemeiner hin und drüben spezieller?
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Morsche.

Also erstmal finde ich das jedes Leben gleich wertvoll ist, sei es menschliches oder tierisches.
Und da wir es irgendwie geschafft haben an der Nahrungskette ganz vorne zu stehen haben wir doch eine besondere Verantwortung unseren anderen Mitbewohnern auf diesem Planeten.

Aber über nutzen eines Lebewesens zu sprechen und damit seine Daseinsberechtigung infrage zu stellen steht mir nicht zu. Da könnte ich genauso gut sagen manche Menschen die keinen Bock haben auf Arbeit sind ein nutzloses Lebewesen, was ich aber nicht tue!

Klar Katzen und Hunde sind bei uns die besten Freunde weil man sie streicheln kann und sie einem Trost spenden. Das is bei Schmeissfliegen und Wespen net der Fall, da rollen wir lieber die Zeitung zusammen und beenden skrupelos ihr Leben  

Ich finde es wichtig das es Menschen gibt die sich aktiv für Tier und Naturschutz einsetzen. Denn ohne diese beiden Dinge sind auch wir Menschen aufgeschmissen  

Es wäre doch ein ganzes Stück trostloser auf dieser Welt wenn wir Menschen nur mit unseren Artgenossen zutun hätten. Also ich möchte die Stechmücken im Sommer net missen  
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stefank schrieb:
simima schrieb:
@FrankenAdler
Kurz noch zu den von Dir angesprochenen Wildtieren. In Deutschland wird die Population - gerade von Wild - von den Förstern überwacht. Ein Ausufern kommt bei uns kaum vor.  


Das Gegenteil ist richtig: http://www.mdr.de/thueringen/ost-thueringen/wildschaeden100.html


Bei Wildtieren ist hier klar zu differenzieren, was man unter Wildtieren versteht und um welche es sich handelt.

Rotwild, Schwarzwild wie auch Füchse in den meisten Regionen bei uns in keinster Weise gefährdet und werden fast ganzjährig bejagt (warum? weil natürliche Feinde (Wolf, Bär, Luchs in Abstrichen) fehlen).

Da es in dem Artikel ausschließlich um Wildschweine geht, will ich da kurz drauf eingehen.
Die Jagdstrecke beim Schwarzwild ist dabei jetzt schon ausgesprochen hoch, so hat sich die Zahl der pro Jahr erlegten WIldschweine in den letzten 60 Jahren in BW um ca das hundertfache erhöht( https://www.landwirtschaft-bw.info/servlet/PB/menu/1101702_l1/index1241097210642.html?showOnlyChilds=true&showChildsFor=1101702) Grund dafür ist neben des Verlusts der natürlichen Feinde die optimalen Bedingungen, die das Schwarzwild bei uns vorfindet. Rapsfelder als Deckung, Maisfelder (die immer mehr angebaut werden) als Nahrung. So können die Tiere ungehindert vom einen Feld ins andere Wechseln. Auf diesem Weg kann man dann die Tiere vielleicht mal abknallen. Um auch noch in den Wintermonaten Schweine zu schießen, werden diese vielerorts noch mit Mais gefüttert. Somit sinkt die natürliche WIntersterblichkeit.

Das hier vorhandene Niederwild wie Feldhase, Rebhuhn und die Halbjahresvögel Wachtel und Lerchen sind die Opfer der modernen Landwirtschaft. Feldflurbereinigung und Anbau nachwachsender Rohstoffe haben die Arten bei uns an den Rand der Existenz getrieben.

Dennoch dürfen Rebhuhn, Hase und Wachtel bei uns immer noch bejagt werden.  

Wenn es also hier um ein Ausufern geht, sollte man nicht von den Wildtieren sprechen, sondern lediglich vom Schwarzwild.
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S-G-Eintracht schrieb:

Der Umwelt/Tier/Artenschutz ist hierzulande meiner Meinung nach auf dem perfekten Niveau.


Ich habe es weiter oben auch schon geschrieben und es dürfte sich in Zukunft stark ändern.

Der Artenschutz auch in Deutschland ist und bleibt auf einem jämmerlichen Niveau.

Das Thema ist so umfangreich und es gibt hier so viele Dinge zu betrachten.

Ich nenne nur einige Stichpunkte über die man sich beispielhaft informieren könnte. Äskulapnatter- Rebhuhn-Heidelerche-Apollofalter-Rotbauchunke

Beispielhaft für den Niedergang vieler Arten kann man sich mal die Rote Liste der Amphibien und Reptilien und die damit verbundenen Gründe zur gemüte führen und anschließend überlegen, ob nicht doch mehr getan werden kann.

Hier einige Links:
http://www.hessen.de/irj/HMULV_Internet?cid=986949d6dfff1bd95658dcc11ab9dab6
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Da hier ja oft so getan wird als ob Tierschutz den Menschen nix nützt, mal ein Hinweis auf ein (wie ich finde) sensationelles Projekt in Rumänien.

Dort werden Streunerhunde zu Therapiehunden ausgebildet und helfen Kindern mit Down Syndrom oder Autismus.

Therapietiere werden ja immer öfter, bei Kindern und auch bei alten Menschen eingesetzt und helfen wirkich dabei den Menschen ein lebenswerteres Dasein zu ermöglichen. Also eine win-win Situation.
Tier gerettet und Menschen geholfen  

Hier der link zu dem rumänischen Projekt

http://vierpfoten.de/output.php?id=1218&language=1
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So, das mit der Mahnwache am Eisernen Steg habe ich in meinen Kalender eingetragen. Habe mich auch gerade bei der Facebook-Gruppe gemeldet, warte jetzt nur noch darauf bis sie mich freischalten. Einerseits wunderbar das es Leute gibt, mit denen man sich zusammenschließen kann für Tierschutz, andererseits macht es mich immer traurig, wenn man immer wieer merkt das es so etwas überhaupt geben muss  
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Käsebrot schrieb:
So, das mit der Mahnwache am Eisernen Steg habe ich in meinen Kalender eingetragen. Habe mich auch gerade bei der Facebook-Gruppe gemeldet, warte jetzt nur noch darauf bis sie mich freischalten. Einerseits wunderbar das es Leute gibt, mit denen man sich zusammenschließen kann für Tierschutz, andererseits macht es mich immer traurig, wenn man immer wieer merkt das es so etwas überhaupt geben muss    

super, jetzt mag ich Käsebrote noch mehr, als ohnehin schon vorher.


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