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Hausbau und Finanzierung

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Matzel schrieb:

Hi Ex(il)-Maintaler,

schon mal was von Grundschulden gehört? Hat nix mit Grundschule zu tun...
Naja die Grundschuld reicht meistens ja nicht für die finanzierte Summe....
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Matzel schrieb:

Weitestgehende Zustimmung meinerseits, wenngleich ich trotzdem nicht unbedingt ein Freund von Vollfinanzierung bin.
10% EK wären schon ganz gut. Denn das Haus und das Grundstück bilden zwar ausreichende Besicherung für Deinen Kredit, aber in der Regel machen die Banken bei Privatimmobilien einen Abschlag von 10-15%. Den Rest müsstest Du dann anderweitig besichern, sofern Dein Einkommen nicht so gut ist, dass die Bank Dir den Rest blanko gibt. Vom Finanzierungen gegen Bausparvertrag oder LV halte ich im Grunde nichts (effektive Kosten), außer, Du hast schon etwas laufen (vor allem LV), dann KANN es Sinn machen.

Den Tipp, sich seriöse Anbieter zu suchen, kann ich nur unterschreiben - der Aufschlag, den Du zahlst, ist in der Regel vernachlässigbar. Aus eigener Erfahrung rate ich Dir übrigens, WIRKLICH noch ein "Polster" einzuplanen. Ich hatte 10 TEuros zusätzlich eingeplant (Garten, Keller, Möbel...) - die waren schneller weg, als ich gucken konnte...

Und zur Finanzierung noch eine Idee: ich habe die Zinsfestschreibung damals in drei Laufzeiten gesplittet (25% des Kredites auf 5 Jahre, 50% auf 10 Jahre und 25% auf 15 Jahre). Das hat den Vorteil, dass Du nicht nach Auslauf Deiner Zinsfestschreibung (z. B. alles auf 10 Jahre fest) voll in die Zinsfalle tappen kannst. Denn wenn der Markt bis dahin z. B. um 2% "angezogen hat", zahlst Du gleich mal 400 Euro pro Monat mehr oder Du musst b.a.w-Konditionen vereinbaren, die aber dennoch über Deinem zunächst verienbarten Satz liegen können.

Mit einer "Risikostreuung" hast Du dagegen die Chance, auch Zinsspitzen einigermaßen auszugleichen - zudem kostet Dich das nicht wirklich mehr, denn für den 5jährigen Teil zahlst Du i.d.R. weniger, dafür ist der 15jährige Teil ein wenig teuerer als eine 10jährige Festschreibung (zumindest bei einigermaßen normaler Zinsstrukturkurve). Und da die Zinsen derzeit noch immer (historisch gesehen) sehr günstig sind, ist die Wahrscheinlichkeit einer Zinssteigerung in den nächsten Jahren eher größer als kleiner.

Endlich mal kein Brady sondern einer der wirklich Ahnung von der Materie hat   ...Ja sagte ich ja wenn LV gut gefüllt dann muss man rechnen ob hier Tilgung besser funzeln kann...deine Splittung finde ich auch nicht schlecht...wobei als ich vor nicht allzu langer Zeit erneut finanzierte war ich überrascht das 5/10/15 im Vergleich zueinander nicht viel weit auseinander lagen.
Ich habe auch überlegt auf 15 zu gehen aber ich habe 10% Sondertilgung aber nicht vom jeweiligen Restwert ( hier muss man auch aufpassen ) sondern vom Ausgangswert=Finanzierungssumme...und nach 10 Jahren zahle ich den Restbetrag cash.

P.S. Schau mal in dein PN-Fach
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Brady schrieb:
Matzel schrieb:

Hi Ex(il)-Maintaler,

schon mal was von Grundschulden gehört? Hat nix mit Grundschule zu tun...
Naja die Grundschuld reicht meistens ja nicht für die finanzierte Summe....
...das musst jetzt mal näher erläutern...  
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ElStefano schrieb:
Brady schrieb:
Matzel schrieb:

Hi Ex(il)-Maintaler,

schon mal was von Grundschulden gehört? Hat nix mit Grundschule zu tun...
Naja die Grundschuld reicht meistens ja nicht für die finanzierte Summe....
...das musst jetzt mal näher erläutern...  


Grunderwerbssteuer....Notarkosten....
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Sorry Matzel...Versehen von mir...mit PN meinte ich Labbeduddel24...
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ElStefano schrieb:

P.S. Schau mal in dein PN-Fach


Ja, heute Abend (von hier aus geht das leider nicht...)

@ Brady: lies mein Posting nochmal durch, da sthet auch was zu besagten Sicherheiten...
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ElStefano schrieb:
Sorry Matzel...Versehen von mir...mit PN meinte ich Labbeduddel24...  


o.k. - kein Thema
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Matzel schrieb:
@ Brady: lies mein Posting nochmal durch, da sthet auch was zu besagten Sicherheiten...
Meine Rede....
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Weder plane ich in naher Zukunft ein Eigenheim zu bauen, noch bin ich ein Finazierungsexperte, aber dennoch oder wahrscheinlich gerade deswegen finde ich diesen Thread höchst interessant und lehrreich!
Worauf man alles achten muß! Wahnsinn!

Naja immerhin weiß ich jetzt, dass ich mit meiner Lebensversicherung und meinen Bausparveträgen nicht ganz so verkehrt liege für die Zukunft!

Ein Lob an alle Experten in diesem Thread, aber auch an die kritischen Querdenker! Weiter so!
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Brady schrieb:
Matzel schrieb:
@ Brady: lies mein Posting nochmal durch, da steht auch was zu besagten Sicherheiten...
Meine Rede....



Dann ist ja gut, denn bei Dir kam es so rüber als wolltest Du Grundstück und Immobilie keinen Wert zumessen...
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Matzel schrieb:
Dann ist ja gut, denn bei Dir kam es so rüber als wolltest Du Grundstück und Immobilie keinen Wert zumessen...

Nein ganz und gar nicht....aber was ist mit den weiteren Kosten ausser dem Kauf des Grundstückes und dem Bau des Hauses, so fallen ja noch Grunderwerbsteuer, Notarkosten usw. usf an..die ja auch bezahlt werden müssen, wenn kein EK vorhanden ist und dies rechnet man dann ja wohl zu der finanzierenden Summe hinzu...Ergo finanziert man mehr, hat aber weniger "Sicherheiten", in diesem Falle die Grundschuld, was es dann nötig macht, noch Sicherheiten bereitzustellen für die Bank...
Jetzt verständlich?
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Sicherheit hin, Sicherheit her, zum Glueck ist das alles in Norwegen nicht so schwer
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Gude, da ich in den nächsten Tagen eine Wohnung kaufen werde, bin ich gerade recht fit in der Materie.

1. Es gibt genügend _seriöse_ Banken, die Finanzierungen bis 130% anbieten. Da aber eine Bank an sich schon nicht seriös ist, sollte das kein KO-Kriterium sein. Nachteil dabei ist, dass sich die Banken das Risiko eines Kreditausfalls dementsprechend gut bezahlen lassen. Wenn man kurz auf Interhyp.de nachrechnet, kommt man in Deinme Fall auf ca. 6% eff. bei 1% Tilgung. Das sind dann knapp 1700 EUR im Monat NUR Zins+Tilgung und 0,- Gas-Wasser-Sch...
2. Wer Zeit hat, kann gerne alle Filialbanken im Umkreis von 150km abklappern. Von Vorteil sind aber auch Vermittler wie z.B. Interhyp, Dr. Klein, DTW etc.. Verhandeln ist nur da nicht mehr möglich.
3. Von abenteuerlichen Finanzierungshilfen wie "Rentenversicherungszertifikate auf argentinische Spargelfelder mit kombinierten Kommunalobligationen" sollte man die Finger lassen.
4. Förderungen in Anspruch nehmen (z.B. KfW)
5. Beim Bauen ganz klar nicht die günstigste, sondern die beste Lösung wählen. Jeder Euro der im Vorfeld an der falschen Stelle gespart wurde, kommt als Vielfaches an Kosten zurück.
6. Heute abend gehe ich mit einem Bausachverständigen die Wohnung anschauen. Kostet zwar ca. 500,- brutto, aber dafür fällt mir dann in drei Jahren nicht die Decke auf den Kopf, was mich vielleicht das dreifache kostet.
7. Die ganzen Bausparbanken haben nette Broschüren, worauf man beim Hauskauf achten sollte - einfach mal vorbeigehen oder im iNet runterladen.
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t0p1x schrieb:
@Labbeduddel24

scheinst ja ahnung zu haben,
Was haelst du von Paradigma und Senertec (den Dachs)?


Paradigma was? Bereich Solar?
Ist m.M. nach zu teuer, aber von der Technik her gesehen gut. Die Anbindung an vorhandene Systeme ist recht einfach, da nur mit Wasser betrieben. Das holt man aber über eine Laufzeit von normalerweise gesetzten 20 Jahren, meist nicht mehr rein.

Senertec und Dachs?
Der Dachs muß schon auf eine lange jährliche Laufzeit kommen, um seinen Einsatz zu rechtfertigen. Den Strom kannst du immer an den Mann bringen, aber was ist mit der Wärmeabnahme im Sommer. Wenn du ein Indoorschwimmbad hast, ist das überlegenswert. Ansonsten nur rentabel ab 2-3 Wohneinheiten aufwärts.
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DaZke schrieb:
Gude, da ich in den nächsten Tagen eine Wohnung kaufen werde, bin ich gerade recht fit in der Materie.

1. Es gibt genügend _seriöse_ Banken, die Finanzierungen bis 130% anbieten. Da aber eine Bank an sich schon nicht seriös ist, ...


Na, jetzt übertreibs mal nicht...
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DaZke schrieb:
Gude, da ich in den nächsten Tagen eine Wohnung kaufen werde, bin ich gerade recht fit in der Materie.

1. Es gibt genügend _seriöse_ Banken, die Finanzierungen bis 130% anbieten. Da aber eine Bank an sich schon nicht seriös ist, sollte das kein KO-Kriterium sein. Nachteil dabei ist, dass sich die Banken das Risiko eines Kreditausfalls dementsprechend gut bezahlen lassen. Wenn man kurz auf Interhyp.de nachrechnet, kommt man in Deinme Fall auf ca. 6% eff. bei 1% Tilgung. Das sind dann knapp 1700 EUR im Monat NUR Zins+Tilgung und 0,- Gas-Wasser-Sch...
2. Wer Zeit hat, kann gerne alle Filialbanken im Umkreis von 150km abklappern. Von Vorteil sind aber auch Vermittler wie z.B. Interhyp, Dr. Klein, DTW etc.. Verhandeln ist nur da nicht mehr möglich.
3. Von abenteuerlichen Finanzierungshilfen wie "Rentenversicherungszertifikate auf argentinische Spargelfelder mit kombinierten Kommunalobligationen" sollte man die Finger lassen.
4. Förderungen in Anspruch nehmen (z.B. KfW)
5. Beim Bauen ganz klar nicht die günstigste, sondern die beste Lösung wählen. Jeder Euro der im Vorfeld an der falschen Stelle gespart wurde, kommt als Vielfaches an Kosten zurück.
6. Heute abend gehe ich mit einem Bausachverständigen die Wohnung anschauen. Kostet zwar ca. 500,- brutto, aber dafür fällt mir dann in drei Jahren nicht die Decke auf den Kopf, was mich vielleicht das dreifache kostet.
7. Die ganzen Bausparbanken haben nette Broschüren, worauf man beim Hauskauf achten sollte - einfach mal vorbeigehen oder im iNet runterladen.



2. Vorsicht! dem Bänker klar zu verstehen geben das man sich erstmal nur Angebote einholen möchte und er somit einen nicht auf die Scorrerliste setzen soll...dürfen die Banken auch seit kurzem nicht wenn Kunde sie darauf anspricht...aber was schert den Banken das sie etwas nicht dürfen sie machen es ja doch siehe Berechnung von nicht einlösender Lastschrift seid Jahren verboten und trotzdem werden noch teils Gebühren hierfür erhoben!

4. Vorsicht! wenn einfach gebaut wird d.h. ohne Solar ect. kann die Einbindung der KFW am Ende teurer werden!

5. Volle Zustimmung!

6. SUPER!
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ElStefano schrieb:

4. Vorsicht! wenn einfach gebaut wird d.h. ohne Solar ect. kann die Einbindung der KFW am Ende teurer werden!


Nicht unbedingt. Erstens gibt es ja nicht nur die umweltbezogenen Programme und zweitens muss man sich die Berechnungen (wie bei anderen Finanzierungsvarianten auch) natürlich genau anschauen...

Als Berater für Öffentliche Förderprogramme sehe ich täglich was mit KfW-Programmen (nicht) möglich ist. Also, anschauen, vergleichen, entscheiden...
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@ElStefano und Matzel

Das tut echt weh, was ihr da zusammenschreibt.

Ich möchte lediglich auf den Aspekt der Berechnungsbasis eingehen. Natürlich gibt es Banken die Dir 110% oder gar 130% geben. Was an sich schon (weil Verarsche) der Definition "seriös" widerspricht. Wovon sind nämlich die 130%? Rischdisch: Vom Beleihungswert. UNd wie rechnen den die Sesselpupser bei der Sparkasse oder Bank, egal ob um die Ecke oder aus dem Internet? In aller Regel so: Umbauter Raum  multipliziert mit Betrag x. Für das Grundstück selbst gibt es gar nichts. DA kommst Du mit einem Einfamilienhaus, und zwar egal wie toll es ist und wo es steht auf vielleicht 150 bis 200 tausend €. Selbst bei 130% hat der Frederöffner dann weder sein Haus bezahlt, aber auch noch nicht das Grundstück, den Notar, die GrESt, die Bäume im Garten, die neuen Möbel. Und das ganze bei, wie oben jemand realistisch schrieb, 6% und mehr Nominalzins.

DAzu kommt: Mit jeder Kreditanfrage steigt Dein Zins, weil sie bei der Schufa anfragen und die Schufa jede Abfrage ohne Kredit als abgelehnten Kredit wertet.

@ohnewennundadler
Ich weiß nicht ob wir über das Gleiche reden. EIne Grundschuld mit einer LV abzusichern ist sicher eine Klasse Idee, für die Hinterbliebenen. Ich meinte das Modell, x Jahre in eine LV einzuzahlen um dann die Grundschuld in einem Betrag abzutragen. Und wenn die die Rendite nicht erwirtschaften bist Du in den ***** gekniffen und kannst weiterzahlen. Auch ist der Effektivzins nicht gerade ein Knüller wie man hört.

DA
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Ein gewisser Finanzierungsanteil über Bausparvertrag ist sicher nicht dumm. Aber dafür müsstest Du ja auch schon einen relativ gut angesparten Vertrag haben...

20-30% EK sind ganz sicher kein Fehler und viele Bank lehnen eine Finazierung auch ab, wenn das nicht vorhanden ist und das völlig zurecht wie ich denke. Neben den Baukosten kommen auch noch andere Kosten auf einen zu (Grundsteuer, höhere Strom- und Heizkosten, weil Haus sicher größer als bisherige Wohnung) und wer da vorher nichts beiseite gelegt hat, wird es nicht einfach haben, die Finanzierung zzgl. deutlich höhere laufende Kosten zu stemmen!
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Dortelweil-Adler schrieb:

@ohnewennundadler
Ich weiß nicht ob wir über das Gleiche reden. EIne Grundschuld mit einer LV abzusichern ist sicher eine Klasse Idee, für die Hinterbliebenen. Ich meinte das Modell, x Jahre in eine LV einzuzahlen um dann die Grundschuld in einem Betrag abzutragen. Und wenn die die Rendite nicht erwirtschaften bist Du in den ***** gekniffen und kannst weiterzahlen. Auch ist der Effektivzins nicht gerade ein Knüller wie man hört.

DA


Als ich vor 10 Jahren vor der Frage der Finazierung stand, habe ich mir das auch durchgerechnet. Seinerzeit habe ich sogar bei einer Versicherung gearbeitet. Mein Chef meinte, dass es sich lohnt, ich bin bei meiner Berechnung auf ein anderes Ergebnis gekommen.

Zum einen war der Zinssatz nicht soviel günstiger wie der des klassischen Bankdarlehens. Zum anderen -und das ist ein ganz entscheidender Faktor- bezahlt man trotzdem reichlich Zinsen, weil man über die gesamte Laufzeit Zinsen für die komplette Kreditsumme bezahlen muss, da ja hier keine Tilgung stattfindet!

Und wie DA schon treffend bemerkt hat, kann es sein, dass die Versicherung nicht die erhoffte Rendite erwirtschaftet und man nachher noch einen Rest weiterfinanzieren muss! LV zum Hausbau - für mich ganz sicher keine Alternative, auch wenn Dir andere Leute das Gegenteil erzählen. Rechne Dir einfach mal aus, wieviel Zinsen Du bezahlen müsstest....


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