Im Jahr 1998 habe ich einen Anteil an einem geschlossenen Immobilienfonds in Höhe von 40.000 DM erworben. Damals verdiente ich ganz gut und es wurde mir von meinem damaligen "Steuerberater" als "super Gelegenheit zum Steuernsparen" verkauft. Finanziert wurde der Fonds zu 100% per Bankkredit, abgesichert durch eine Kapital-LV.
Im ersten Jahr war die Steuerersparnis in der Tat ganz ordentlich (ca. 3000 DM) und ich erhielt ein paar Jahre lang quartalsweise einen kleinen Anteil an den Mieteinnahmen (80 DM).
Nach einigen Jahren jedoch änderte sich die Situation: 1.) die Mieteinnahmen aus diesem Fonds werden seit einiger Zeit nicht mehr überwiesen und 2.) habe ich mittlerweile ein deutlich geringeres Einkommen und kaum noch Möglichkeiten groß Steuern einzusparen. Hinzu kommt die monatliche Belastung durch die monatliche Kredittilgung (180 €), sowie die Prämien der Kapital-LV (60 €).
Kurzum: Der Fonds ist nur noch ein Klotz am Bein und ich würde ihn gerne los werden! Alle "Fachleute" die ich bisher gefragt habe, meine neue Steuerberaterin, meinen Versicherungsexperten und meine Hausbank haben alle abgewunken.
Ich hoffe, dass mir jemand aus dem Forum, der sich mit der Materie auskennt, helfen kann, diesen Fonds schnell und möglichst ohne große finanzielle Verluste zu verkaufen.
Grundsätzliches Problem bei fast allen geschlossenen Immobilienfonds sind mangelnde Weiterveräußerbarkeiten. Es gibt in der Regel keinen funktionierenden Zweitmarkt hierfür. Lediglich gut laufende Fonds werden gesucht und angekauft. Dazu findet man im Netz Adressen. Der unrentable Rest verbleibt bei einem bis zum Laufzeitende oder Fondsinsolvenz.
In Deinem Fall wird Dir wohl niemand Deine Fondsanteile abnehmen wollen. Weswegen sollte er dies auch tun wenn es keine Erträge daraus mehr gibt.
Inwieweit rechtliche Schritte gegen Fondsinitatatoren, kreditgewährende Banken und Fondsvertriebsfirmen möglich sind und ökonomisch Sinn machen kann man im Netz nachlesen. Es haben sich auch Anwälte auf dieses Gebiet spezialisiert.
Sowas in der Art hatte ich schon fast befürchtet... wird wohl wirklich nur noch der Gang zu einem der Anwälte bleiben. Ich glaube, da werde ich meinem ehemaligen Steuerberater nochmal einen Besuch abstatten müssen...
SeltenerGast schrieb: Denke da ist nix mehr zu holen. Evtl sogar schon verjährt fuer etwaige Klagen.
Nee, oder? Und was ist mit den monatlichen Zahlungen an die finanzierende Bank?
In dem Link von den Schrottimmobilien steht:
"Unterschiedliche Handhabung der Banken, teilweise außergerichtliche Einigung mit weitgehenden Verzichten auf Restdarlehensrückzahlung, gegen Abtretung Fonds an Bank, im übrigen Verjährungsverzichtsvereinbarung mit weiterhin laufenden Vergleichsverhandlungen"
Das Beispiel kann als Warnung an alle Leser dienen:
Mit einem geschlossenen Fonds bist Du immer Unternehmer, genauer Mit-Unternehmer. Nur, da Du nicht tätiger Teilhaber bist, hast Du auch nix zu sagen...
Egal, ob Immobilienfonds, Flugzeugfonds, Schiffsfonds, Filmfonds, usw.
An geschlossene Fonds sollten sich grundsätzlich nur "Großverdiener" wagen, die locker mal den Einsatz als "Spielgeld" wagen können und denen der Totalverlust nicht wehtut.
sotirios005 schrieb: Das Beispiel kann als Warnung an alle Leser dienen:
Mit einem geschlossenen Fonds bist Du immer Unternehmer, genauer Mit-Unternehmer. Nur, da Du nicht tätiger Teilhaber bist, hast Du auch nix zu sagen...
Egal, ob Immobilienfonds, Flugzeugfonds, Schiffsfonds, Filmfonds, usw.
An geschlossene Fonds sollten sich grundsätzlich nur "Großverdiener" wagen, die locker mal den Einsatz als "Spielgeld" wagen können und denen der Totalverlust nicht wehtut.
Sehr richtig. Darüber hinaus sollte man seine Investments nie ausschließlich oder vorwiegend aus steuerlichen Gründen tätigen. Steuerberater sind i.d.R. keine guten Anlageberater. Möchte nicht wissen, wieviele Milliarden bereits mit "Steuersparmodellen" versenkt wurden.
Konkret: Gehe bitte schnellstens zu einem (guten) Anwalt und lass dich beraten. Du bist schon spät dran, denn das Ding ist wenigstens seit 2008 Schrott. In Abhängigkeit der Umstände beim Kauf gibt es doch Chancen, dass du aus der Nummer herauskommst und zumindest nicht weiter zahlen musst. Wird wohl im wesentlichen von der "Beratungsleistung" bei bzw. vor dem Kauf abhängen und in wieweit die Fehlberatung belegbar ist. Wird sehr schwierig, aber ein Versuch ist es Wert.
Vielen Dank für Eure guten Tipps, Ratschläge und Prognosen! Echt sensationell, wie schnell man sich hier im Eintracht-Forum hilft!
Ich habe soeben eine Reihe von Anwaltsbüros angeschrieben, die zum größten Teil schon erfolgreich gegen gerade diese Fonds geklagt haben. Einige dieser Büros bieten auch eine kostenlose Prognose an, ob der Fall Aussicht auf Erfolg hat oder nicht. Zum Teil sind hier auch die kreditgebenden Banken in der Verantwortung. Hoffe, dass sich in den nächsten Tagen jemand zurück meldet.
Ich halte Euch mal hier auf dem Laufenden, wie es in der Sache weitergeht. Vielleicht gibt es noch andere, die genau so blöd waren wie ich.
Vielen Dank, lieber Tobago! Dieser Link war wirklich sehr aufschlußreich! Diese Resch-Anwälte scheinen schon die eine oder andere Schlacht in dieser Sache geschlagen zu haben und sie bieten eine kostenlose Fallanalyse an. Habe sie soeben angeschrieben... bin gespannt!
Anwalt1 schrieb: Besten Dank für Ihre e-mail vom 13.01.2012. Die Zusammenarbeit zwischen den diversen „Wohnbaufonds“ und der Gallinat Bank sind mir hinreichend bekannt.
Da Sie aber bereits im Dezember 1998 unterschrieben haben, sind auf jeden Fall Schadenersatzansprüche verjährt, da die maximale zehnjährige Frist abgelaufen ist.
Übrig bliebe dann nur noch ein etwaiges Widerrufsrecht hinsichtlich des Fonds bzw. des Kreditvertrages. Dies kann ich aus der Ferne natürlich nicht beurteilen, weshalb ich Sie bitte, nachfolgende Fragen zu beantworten bzw. Unterlagen zu übersenden:
2. Wo fanden die vorvertraglichen Gespräche statt? Wo wurden die Verträge unterzeichnet?
3. Gibt es für die vorvertraglichen Gespräche Zeugen?
4. Wie kamen der Darlehensvertrag und die etwaigen Prolongationen zu Ihnen? Haben Sie diese von dem Vermittler erhalten, wurden diese per Post zugesandt?
Im letzteren Fall bitte ich auch um Übersendung der entsprechenden Anschreiben der Gallinat Bank an Sie.
Diese Unterlagen und Informationen benötige ich, um die Rechtslage richtig einschätzen zu können. Ich mache darauf aufmerksam, dass diese Einschätzung kostenpflichtig ist. Entgegenkommenderweise würde ich Ihnen für die Sichtung der Unterlagen und Einschätzung der Rechtslage lediglich eine Erstberatungsgebühr von EUR 190,00 netto (zzgl. Auslagen und Mwst.) berechnen.
Sollten Sie noch Rückfragen haben, stehe ich Ihnen gerne auch telefonisch zur Verfügung.
Wir nehmen Bezug auf Ihre Anfrage, in welcher Sie uns um ein Angebot für Ihre Fondsbeteiligungen baten.
Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass sich für Ihre Beteiligung an dem Fonds "Grundbesitz Wohnbaufonds Stuttgart- Neuhausen GbR" des Initiators "IBH Immobilienfonds" kein Interessent gefunden hat.
Geschlossene Fonds der Rechtsform "GbR" sind auf dem Zweitmarkt leider generell nicht handelbar.
Bei Rückfragen stehen wir Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung.
Anhand der uns vorliegenden Informationen möchten wir Ihnen eine vorläufige Einschätzung der Erfolgsaussichten eines Vorgehens abgeben. Ihre Ausführungen, dass Ihr Darlehen bei der Gallinat-Bank AG durch eine Kapitallebensversicherung abgesichert ist, legen nahe, dass der Bank bei der Abfassung Ihres Darlehensvertrages ein Formfehler unterlaufen ist, der den Zinsanspruch der Gallinat-Bank AG rückwirkend zum 01.01.2009 und für die gesamte restliche Vertragslaufzeit auf 4,00 % pro Jahr beschränkt.
Sollten Sie – wovon wir nach Ihren Schilderungen und aus der Erfahrung zahlreicher identischer Parallelfälle ausgehen – die Kapitallebensversicherung bei der DBV Winterthur auch zum Zwecke der Rückzahlung des Darlehens abgeschlossen und an die Gallinat-Bank abgetreten haben, so hätte die Gallinat-Bank AG den sog. Gesamtbetrag des Darlehens falsch angegeben. Aufgrund dieser Falschangabe hätten Sie einen Anspruch auf dauerhafte Reduzierung des Zinssatzes auf 4,00 % pro Jahr, rückwirkend zum 01.01.2009. Die Gallinat-Bank wäre in diesem Fall nicht berechtigt, von Ihnen einen höheren Zinssatz als 4,00 % p.a. zu fordern und müsste auch noch die in den vergangenen drei Jahren von Ihnen zuviel gezahlten Zinsen zurückzahlen!
Sollten Sie wünschen, dass wir diesbezüglich für Sie tätig werden, um den Zinssatz von 4,00 % durchzusetzen und zu vermeiden, dass Sie weiterhin einen deutlich höheren Zinssatz zahlen, unterzeichnen Sie bitte die anliegenden Vollmachtsformulare, die Widerrufsbelehrung sowie die Belehrung über den Gegenstandswert und senden Sie diese anschließend an uns zurück. Sollten Sie sich entschließen, uns zu beauftragen, fallen für die außergerichtliche Tätigkeit Rechtsanwaltsgebühren in Höhe von € 891,80 zzgl. € 20,00 Auslagenpauschale zzgl. € 173,24 MwSt., insgesamt also € 1.085,04, an.
Sollten Sie sich für unsere Beauftragung entscheiden, übersenden Sie uns bitte noch Kopien Ihres Darlehensvertrages sowie der Antragsunterlagen der Lebensversicherung, zumindest aber Bescheinigungen der Versicherung, aus der sich das Anfangsdatum und das Ablaufdatum des Versicherungsverhältnisses ergeben.
hmm.... aus welchen Gründen wurde denn überhaupt ein geschlossener Fonds gekauft? Profitgier? Steuerspargier?
Wurden bei Kauf der Anteile denn auch evtl. später auftretende Änderungen (Gehalt/ Ausschüttungen o.ä.) berücksichtigt?
Bitte nicht persönlich nehmen, aber ich beobachte es immer mehr, dass viele aus Profit oder Steuer gründen wahllos alles unterschreiben. SO lange alles gut geht beschwert sich keiner, gibt es Probleme wird sehr zeitnah ein Anwalt gesucht, der Fehler in der Beratung oder ähnliches sucht um eine RÜckabwicklung zu bekommen. Geiz ist geil und wenns mir später nicht gefällt waren andere Schuld.
Die einzigen die daran richtig verdienen sind meiner Meinung nach die Juristen.
Die Verantwortung für geschlossene Geschäfte wollen immer weniger übernehmen.
FLX schrieb: hmm.... aus welchen Gründen wurde denn überhaupt ein geschlossener Fonds gekauft? Profitgier? Steuerspargier?
Wurden bei Kauf der Anteile denn auch evtl. später auftretende Änderungen (Gehalt/ Ausschüttungen o.ä.) berücksichtigt?
Bitte nicht persönlich nehmen, aber ich beobachte es immer mehr, dass viele aus Profit oder Steuer gründen wahllos alles unterschreiben. SO lange alles gut geht beschwert sich keiner, gibt es Probleme wird sehr zeitnah ein Anwalt gesucht, der Fehler in der Beratung oder ähnliches sucht um eine RÜckabwicklung zu bekommen. Geiz ist geil und wenns mir später nicht gefällt waren andere Schuld.
Die einzigen die daran richtig verdienen sind meiner Meinung nach die Juristen.
Die Verantwortung für geschlossene Geschäfte wollen immer weniger übernehmen.
Wie ich schon im Eingangspost geschrieben habe, natürlich habe ich den Fonds gekauft um Steuern zu sparen. Ich hatte mir den nicht gezielt ausgesucht... mein damaliger "Steuerberater" (absichtlich in Anführungszeichen geschrieben) hat mir das Teil förmlich aufgedrängt und drei meiner Kollegen haben damals parallel den gleichen Fonds gezeichnet. Ein klassischer Fall von Gruppenzwang, zu viel Vertrauen in "Fachleute", gepaart mit... klar, "Steuerspargier", wenn Du es so nennen willst.
Die "Verantwortung" für diese Schrottimmobilie übernehme ich übrigens bereits seit fast 14 Jahren und hätte noch 6 Jahre vor mir. Wer weiß denn im Vorfeld schon genau, wie sich so ein Fonds und die eigene finanzielle Situation über einen Zeitraum von 20 Jahren entwickelt? Hinterher ist man immer schlauer. Würde mir heute nicht mehr passieren.
FLX schrieb: hmm.... aus welchen Gründen wurde denn überhaupt ein geschlossener Fonds gekauft? Profitgier? Steuerspargier?
Wurden bei Kauf der Anteile denn auch evtl. später auftretende Änderungen (Gehalt/ Ausschüttungen o.ä.) berücksichtigt?
Bitte nicht persönlich nehmen, aber ich beobachte es immer mehr, dass viele aus Profit oder Steuer gründen wahllos alles unterschreiben. SO lange alles gut geht beschwert sich keiner, gibt es Probleme wird sehr zeitnah ein Anwalt gesucht, der Fehler in der Beratung oder ähnliches sucht um eine RÜckabwicklung zu bekommen. Geiz ist geil und wenns mir später nicht gefällt waren andere Schuld.
Die einzigen die daran richtig verdienen sind meiner Meinung nach die Juristen.
Die Verantwortung für geschlossene Geschäfte wollen immer weniger übernehmen.
hmm.. Warum wurden eigentlich Banken gegründet?
Aus Nächstenliebe ?
Berücksichtigen die B.bei ihren Anlageberatungen die von dir genannten evtl.später auftretenden Änderungen bei ihren Kunden im Gespräch ebenfalls, bzw.weisen sie ihre Kunden darauf hin ?
Angesichts der Tatsache ,dass gerade ältere ,vertrauensselige(ihrer langjährigen Bank gegenüber) u.völlig unwissende Kunden oft von diesen gnadenlos über den Tisch gezogen werden,finde ich -sorry,deine Frage über "Profitgier " geradezu obszön!
Youtoube ist voller Beiträge zum Thema Banken-Betrug. In Magazinen wie Fakt, Monitor u.ä. wird gefühlt in jedem zweiten Beitrag über unglaubliche Fälle von Anlüge- Betrug der Kundschaft durch Banken berichtet.
Durch viele Tests wurde schon mehrmals nachgewiesen,dass Bankberater selbst oft wenig Ahnung von der Materie haben u. letzlich sowieso nur ihre hauseigenen Produkte verkaufen wollen.
Der einzige Unterschied zu den "Beratern" von AWD u. Konsorten,scheint mir nur der zu sein,dass der Vertreter von AWD ins Haus kommt,während der gemeine Kunde im Bankhaus vorstellig wird.
Im Jahr 1998 habe ich einen Anteil an einem geschlossenen Immobilienfonds in Höhe von 40.000 DM erworben. Damals verdiente ich ganz gut und es wurde mir von meinem damaligen "Steuerberater" als "super Gelegenheit zum Steuernsparen" verkauft. Finanziert wurde der Fonds zu 100% per Bankkredit, abgesichert durch eine Kapital-LV.
Im ersten Jahr war die Steuerersparnis in der Tat ganz ordentlich (ca. 3000 DM) und ich erhielt ein paar Jahre lang quartalsweise einen kleinen Anteil an den Mieteinnahmen (80 DM).
Nach einigen Jahren jedoch änderte sich die Situation: 1.) die Mieteinnahmen aus diesem Fonds werden seit einiger Zeit nicht mehr überwiesen und 2.) habe ich mittlerweile ein deutlich geringeres Einkommen und kaum noch Möglichkeiten groß Steuern einzusparen. Hinzu kommt die monatliche Belastung durch die monatliche Kredittilgung (180 €), sowie die Prämien der Kapital-LV (60 €).
Kurzum: Der Fonds ist nur noch ein Klotz am Bein und ich würde ihn gerne los werden! Alle "Fachleute" die ich bisher gefragt habe, meine neue Steuerberaterin, meinen Versicherungsexperten und meine Hausbank haben alle abgewunken.
Ich hoffe, dass mir jemand aus dem Forum, der sich mit der Materie auskennt, helfen kann, diesen Fonds schnell und möglichst ohne große finanzielle Verluste zu verkaufen.
Kannst Du mir wenn Du willst auch per BM schicken.
In Deinem Fall wird Dir wohl niemand Deine Fondsanteile abnehmen wollen. Weswegen sollte er dies auch tun wenn es keine Erträge daraus mehr gibt.
Inwieweit rechtliche Schritte gegen Fondsinitatatoren, kreditgewährende Banken und Fondsvertriebsfirmen möglich sind und ökonomisch Sinn machen kann man im Netz nachlesen. Es haben sich auch Anwälte auf dieses Gebiet spezialisiert.
Das Netz gibt einiges her. Hier einer ganz interessanter Treffer dazu:
http://www.resch-rechtsanwaelte.de/C-38-IBH--Immobilienfonds.aspx
Gruß,
tobago
Evtl sogar schon verjährt fuer etwaige Klagen.
Sowas in der Art hatte ich schon fast befürchtet... wird wohl wirklich nur noch der Gang zu einem der Anwälte bleiben. Ich glaube, da werde ich meinem ehemaligen Steuerberater nochmal einen Besuch abstatten müssen...
Nee, oder? Und was ist mit den monatlichen Zahlungen an die finanzierende Bank?
In dem Link von den Schrottimmobilien steht:
"Unterschiedliche Handhabung der Banken, teilweise außergerichtliche Einigung mit weitgehenden Verzichten auf Restdarlehensrückzahlung, gegen Abtretung Fonds an Bank, im übrigen Verjährungsverzichtsvereinbarung mit weiterhin laufenden Vergleichsverhandlungen"
Mit einem geschlossenen Fonds bist Du immer Unternehmer, genauer Mit-Unternehmer. Nur, da Du nicht tätiger Teilhaber bist, hast Du auch nix zu sagen...
Egal, ob Immobilienfonds, Flugzeugfonds, Schiffsfonds, Filmfonds, usw.
An geschlossene Fonds sollten sich grundsätzlich nur "Großverdiener" wagen, die locker mal den Einsatz als "Spielgeld" wagen können und denen der Totalverlust nicht wehtut.
Sehr richtig. Darüber hinaus sollte man seine Investments nie ausschließlich oder vorwiegend aus steuerlichen Gründen tätigen. Steuerberater sind i.d.R. keine guten Anlageberater. Möchte nicht wissen, wieviele Milliarden bereits mit "Steuersparmodellen" versenkt wurden.
Konkret: Gehe bitte schnellstens zu einem (guten) Anwalt und lass dich beraten. Du bist schon spät dran, denn das Ding ist wenigstens seit 2008 Schrott. In Abhängigkeit der Umstände beim Kauf gibt es doch Chancen, dass du aus der Nummer herauskommst und zumindest nicht weiter zahlen musst. Wird wohl im wesentlichen von der "Beratungsleistung" bei bzw. vor dem Kauf abhängen und in wieweit die Fehlberatung belegbar ist. Wird sehr schwierig, aber ein Versuch ist es Wert.
Ich habe soeben eine Reihe von Anwaltsbüros angeschrieben, die zum größten Teil schon erfolgreich gegen gerade diese Fonds geklagt haben. Einige dieser Büros bieten auch eine kostenlose Prognose an, ob der Fall Aussicht auf Erfolg hat oder nicht. Zum Teil sind hier auch die kreditgebenden Banken in der Verantwortung. Hoffe, dass sich in den nächsten Tagen jemand zurück meldet.
Ich halte Euch mal hier auf dem Laufenden, wie es in der Sache weitergeht. Vielleicht gibt es noch andere, die genau so blöd waren wie ich.
Vielen Dank, lieber Tobago! Dieser Link war wirklich sehr aufschlußreich! Diese Resch-Anwälte scheinen schon die eine oder andere Schlacht in dieser Sache geschlagen zu haben und sie bieten eine kostenlose Fallanalyse an. Habe sie soeben angeschrieben... bin gespannt!
Oh Wunder...
Was meint Ihr dazu?
aus welchen Gründen wurde denn überhaupt ein geschlossener Fonds gekauft?
Profitgier?
Steuerspargier?
Wurden bei Kauf der Anteile denn auch evtl. später auftretende Änderungen (Gehalt/ Ausschüttungen o.ä.) berücksichtigt?
Bitte nicht persönlich nehmen, aber ich beobachte es immer mehr, dass viele aus Profit oder Steuer gründen wahllos alles unterschreiben. SO lange alles gut geht beschwert sich keiner, gibt es Probleme wird sehr zeitnah ein Anwalt gesucht, der Fehler in der Beratung oder ähnliches sucht um eine RÜckabwicklung zu bekommen.
Geiz ist geil und wenns mir später nicht gefällt waren andere Schuld.
Die einzigen die daran richtig verdienen sind meiner Meinung nach die Juristen.
Die Verantwortung für geschlossene Geschäfte wollen immer weniger übernehmen.
Wie ich schon im Eingangspost geschrieben habe, natürlich habe ich den Fonds gekauft um Steuern zu sparen. Ich hatte mir den nicht gezielt ausgesucht... mein damaliger "Steuerberater" (absichtlich in Anführungszeichen geschrieben) hat mir das Teil förmlich aufgedrängt und drei meiner Kollegen haben damals parallel den gleichen Fonds gezeichnet. Ein klassischer Fall von Gruppenzwang, zu viel Vertrauen in "Fachleute", gepaart mit... klar, "Steuerspargier", wenn Du es so nennen willst.
Die "Verantwortung" für diese Schrottimmobilie übernehme ich übrigens bereits seit fast 14 Jahren und hätte noch 6 Jahre vor mir. Wer weiß denn im Vorfeld schon genau, wie sich so ein Fonds und die eigene finanzielle Situation über einen Zeitraum von 20 Jahren entwickelt? Hinterher ist man immer schlauer. Würde mir heute nicht mehr passieren.
hmm.. Warum wurden eigentlich Banken gegründet?
Aus Nächstenliebe ?
Berücksichtigen die B.bei ihren Anlageberatungen die von dir genannten evtl.später auftretenden Änderungen bei ihren Kunden im Gespräch ebenfalls, bzw.weisen sie ihre Kunden darauf hin ?
Angesichts der Tatsache ,dass gerade ältere ,vertrauensselige(ihrer langjährigen Bank gegenüber) u.völlig unwissende Kunden oft von diesen gnadenlos über den Tisch gezogen werden,finde ich -sorry,deine Frage über "Profitgier " geradezu obszön!
Youtoube ist voller Beiträge zum Thema Banken-Betrug.
In Magazinen wie Fakt, Monitor u.ä. wird gefühlt in jedem zweiten Beitrag über unglaubliche Fälle von Anlüge- Betrug der Kundschaft durch Banken berichtet.
Durch viele Tests wurde schon mehrmals nachgewiesen,dass Bankberater selbst oft wenig Ahnung von der Materie haben u. letzlich sowieso nur ihre hauseigenen Produkte verkaufen wollen.
Der einzige Unterschied zu den "Beratern" von AWD u. Konsorten,scheint mir nur der zu sein,dass der Vertreter von AWD ins Haus kommt,während der gemeine Kunde im Bankhaus vorstellig wird.