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Jetzt ist es passiert: Vorverurteilung durch die Medien

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adler67 schrieb:

naja die Neuigkeit, dass er unschuldig ist, steht immerhin groß auf ihrer Onlinepräsenz


Ja, online. Nebenbei bringen die aber auch ein bunt bedrucktes Klopapier heraus. Das ändert sich nicht.

FredSchaub schrieb:

Und?
Hilft es dem vermeintlichen Täter jetzt?

Solange diese Sch.... Zeitung konsumiert wird, gibt es immer wieder und beinahe Tag für Tag solche falschen Behauptungen. Die Verkaufszahlen bei solchen Schlagzeilen geben den Medien wahrscheinlich sogar recht. Hier geht es nicht um Wahrheit oder Journalismus, hier geht es um Geld.


Richtig...
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SGE_Werner schrieb:

Und der Lynchmob, der eh kein Hirn hatte, sollte sich doppelt schämen. Ich verstehe auch bis jetzt nicht, dass man da nur den Initiiator strafrechtlich verklagen will, ich hätte alle 50 Leute zumindest mal festgenommen bzw. erkennungsdienstlich behandelt.

Und nun hoffe ich, dass der wahre Täter so schnell wie möglich gefunden wird.


Das zeigt leider auch, wie hirnlos so einige Leute in diesen Sozialennetzwerken unterwegs sind und auch noch eine noch dümmere Gefolgschaft findet, welche bei so einem absolut menschenverabscheuenden Lynchversuch teilnehmen würden. Ich bin bei dem Gedanken, dass auch diese hirnlose Gefolgschaft, strafrechtlich verfolgt werden soll voll bei dir! Dummheit schützt vor Strafe nicht!
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Grad heute Mittag noch hat sich ein Kollege vn mir dafür ausgesprochen, dass solche Leute an die Wand gestellt werden und es ein Unding sei, dass die von der Polizei noch geschützt werden. Da kam dann kein Wort, als ich erwähnte, dass er wohl unschuldig sei und freigelassen wurde, dafür aber sein Leben ruiniert ist.
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In solchen Fällen (Gewalt gegen Kinder oder Frauen) steht diePolizei unter gewaltigem Erfolgsdruck (dass soll keine Entschuldigung sein) und ein früher Fahndungserfolg ist meistens ein Guter.
Problematisch ist halt die Informationspolitik.
Hättten die bei der Festnahme des Jungen ein anderes Delikt vorgeschoben (z.B. Drogenbesitz oder Einbruchdiebstahl oder irgendso ein Mist), welches ebenfalls eine Festsetzung für einige Tage argumentiert hätte, wäre in nachhinein Allen gedient gewesen.
So wurde der echte Täter nun sogar einige Tage in Sicherheit gewogen.

Hättte, wäre, wenn ... Nachher ist man meistens klüger....
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Luzbert schrieb:
Grad heute Mittag noch hat sich ein Kollege vn mir dafür ausgesprochen, dass solche Leute an die Wand gestellt werden und es ein Unding sei, dass die von der Polizei noch geschützt werden. Da kam dann kein Wort, als ich erwähnte, dass er wohl unschuldig sei und freigelassen wurde, dafür aber sein Leben ruiniert ist.


Ja, eine gewisse Verrohung der Ansichten ist in der Gesellschaft nicht von der Hand zu weisen. Sieht man auch bei der Befürwortung der Todesstrafe oder Facebook-Mottos wie "Keine Tierversuche mehr, nehmt Kinderschänder" oder "Schneidet den Kinderschändern den xxx ab" o.ä.

War wohl einfach zu lange friedlich...
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der junge tut mir einfach nur leid.
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Danke Hans für die Eröffnung des Threads. Bei dem Thema bekomm ich Puls  

Wie sich die Bild jetzt als Unschuldlamm darstellt ist einfach nur zum kotzen. Wer hat denn den 17 Jährigen als Mörder hingestellt? Doch nicht die Polizei, auch wenn diese Fehler in der Informationspolitik gemacht haben und dadurch erst die Artikel verfasst wurden sind.

Ich wünsche mir jedenfalls, dass die Verantwortlichen dieser Artikel Konsequenzen zu tragen haben, die über eine "billige" Richtigstellung hinausgehen.  
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Wehrheimer_Adler schrieb:
In solchen Fällen (Gewalt gegen Kinder oder Frauen) steht diePolizei unter gewaltigem Erfolgsdruck (dass soll keine Entschuldigung sein) und ein früher Fahndungserfolg ist meistens ein Guter.
Problematisch ist halt die Informationspolitik.
Hättten die bei der Festnahme des Jungen ein anderes Delikt vorgeschoben (z.B. Drogenbesitz oder Einbruchdiebstahl oder irgendso ein Mist), welches ebenfalls eine Festsetzung für einige Tage argumentiert hätte, wäre in nachhinein Allen gedient gewesen.
So wurde der echte Täter nun sogar einige Tage in Sicherheit gewogen.

Hättte, wäre, wenn ... Nachher ist man meistens klüger....


Na dann erklär mal bitte deinem Arbeitgeber, dass du jetzt mal ne Woche nicht kommen kannst weil du verdächtigt wirst einen Einbruch begangen zu haben. Gerade wenn du noch ein Azubi bist...Egal wie man es dreht oder wendet der Junge wird in der nächsten Zeit leider kein normales Leben mehr führen, weil A) die Ermittler der falchen Spur gefolgt sind und B) es einfach nur Idioten gibt, die meinen sie müssten über Soziale Netzwerke eine Hetzjagd starten! Und noch viel schlimmer sind diese Vollpfosten, die solchen Aufrufen folgen.
Klar ist ja cool bei so einem Facebook "Flashmob" mitzumachen...
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Hoffentlich hat der Junge gute Freunde und nette Mitschüler. Und hoffentlich war niemand von denen an dieser ekelhaften Facebook-Aktion beteiligt. Denn die finde ich schlimmer als die des Drecksblatts.
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Meine Frage wäre ob dieser junge Mann irgendwie strafrechtlich vorgehen kann wegen des Rufmordes oder sowas an der Polizei oder bei dem Initiator des Flashmobs ?
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Ich frage mich allerdings, ob die Empörung über die Bild-Zeitung und den Lynchmob ebenso groß gewesen wäre, wenn der Tatverdächtige tatsächlich der Täter gewesen wäre, oder warum sich niemand schon vorgestern über die Hetzjagd an einem Verdächtigen empörte.
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Aääh, Lynchmob, nich Flashmob.
Ein Flashmob ist eine eher lustige Aktion.
Ein Lynchmob eine eher Tödliche.
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Wehrheimer_Adler schrieb:
In solchen Fällen (Gewalt gegen Kinder oder Frauen) steht diePolizei unter gewaltigem Erfolgsdruck (dass soll keine Entschuldigung sein) und ein früher Fahndungserfolg ist meistens ein Guter.


Und eben diesem Druck müssen die Staatsorgane standhalten und trotzdem besonnen ermitteln.
Problematisch ist halt die Informationspolitik.
Hättten die bei der Festnahme des Jungen ein anderes Delikt vorgeschoben (z.B. Drogenbesitz oder Einbruchdiebstahl oder irgendso ein Mist), welches ebenfalls eine Festsetzung für einige Tage argumentiert hätte, wäre in nachhinein Allen gedient gewesen.
So wurde der echte Täter nun sogar einige Tage in Sicherheit gewogen.


Gerade in solchen Fällen ist es eher angebracht, Informationen an die Presse erst heraus zu geben, wenn wirklich stichhaltige Beweise vorliegen, nicht nur Vermutungen. Die Unschuldsvermutung hat Vorang vor der Befriedigung der Sensationsgeilheit!
Weiterhin bin ich der Meinung, dass allgemein die Information ausreichen würde, dass "der Täter" gefasst wurde.

Hättte, wäre, wenn ... Nachher ist man meistens klüger....

Solche Fälle wiederholen sich oft genug, so langsam könnte man daraus mal lernen. Nicht seitens der Medien, sondern seitens der Polizei und Staatsanwaltschaft.
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Ergänzung zum letzten Absatz: War etwas blöd formuliert, natürlich liegt die Verantwortung AUCH seitens der Medien.
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peter schrieb:
jetzt sollte auch der letze kapiert haben dass wir in einer medienrepublik mit kreuzigungsmentalität leben.

aber so lange es die leute "kickt" bild und rtl-nachrichten zu konsumieren wird sich daran auch nichts ändern.  


Leider nur zu wahr.

Und als erstes bleibt die Unschuldsvermutung auf der Strecke. Oder das Persönlichkeitsrecht.
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Jetzt wurde vorläufig ein 18-Jähriger festgenommen. Weiter Hinweise aus der Bevölkerung sowie am Tatort gesicherte Spuren haben den Verdacht untermauert.
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Wehrheimer_Adler schrieb:
Aääh, Lynchmob, nich Flashmob.
Ein Flashmob ist eine eher lustige Aktion.
Ein Lynchmob eine eher Tödliche.


kannst ja mal Lynchjustiz googlen...eher nicht so lustig
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FredSchaub schrieb:
Wehrheimer_Adler schrieb:
Aääh, Lynchmob, nich Flashmob.
Ein Flashmob ist eine eher lustige Aktion.
Ein Lynchmob eine eher Tödliche.


kannst ja mal Lynchjustiz googlen...eher nicht so lustig


... sag ich doch.
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Wehrheimer_Adler schrieb:
FredSchaub schrieb:
Wehrheimer_Adler schrieb:
Aääh, Lynchmob, nich Flashmob.
Ein Flashmob ist eine eher lustige Aktion.
Ein Lynchmob eine eher Tödliche.


kannst ja mal Lynchjustiz googlen...eher nicht so lustig


... sag ich doch.


Fred glaube er bezog sich auf -->

GxOffmodd schrieb:
Meine Frage wäre ob dieser junge Mann irgendwie strafrechtlich vorgehen kann wegen des Rufmordes oder sowas an der Polizei oder bei dem Initiator des Flashmobs ?  
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Und trotzdem hat das Faschisten-Blättchen eine tägliche Millionenauflage.

A. Springer würde sich bei der heutigen Berichterstattung genüsslich die Hände reiben.


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