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Eintracht Frankfurt International - auch in Liverpool

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Erinnert mich spontan an das Hinspiel gegen Juve 1994/95: Erst das Heckmeck mit den "vergessenen" Karten und dann die Rückfahrt: Der Bahnsteig Richtung Mannheim voll bis an die Kante und die Bahn schickt als Sonder"zug" eine alte Diesellok und 2(!) klapprige Wagen. Da sind in der Zeit mehr Leute neu auf den Bahnsteig geströmt als in den Zug eingestiegen.
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UEFA-Cup-Finale 1980, Rückspiel (für die Jüngeren, damals gab es noch zwei Finals) im Waldstadion gegen Gladbach. Mein Kumpel und ich mittendrin im G-Block. Kurz vor Schluss wurde nur noch "Und wir holen den Pokal, Hallelujah" gesungen. Dann Abfiff, Jubel und wieder wurde "Und wir holen den Pokal" angestimmt. Holen? Passt doch jetzt nicht mehr. Kurzentschlossen sang ich einfach "haben" statt "holen" und sofort stiegen alle mit ein. Die ganze Meute sang: "Und wir haben den Pokal, Hallelujah". War so hammergeil!
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DeMuerte schrieb:
Aus den Stadionlautsprechern plärrte die "Eisenbach, Leut vom Fach, alles unter einem Dach" Werbung und es waren meist nicht mehr als 20.000 im Stadion....




jo und sogleich danach "Frau Rauscher der kernige Speierling jetzt naturtrueb"...
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micl schrieb:
UEFA-Cup-Finale 1980, Rückspiel (für die Jüngeren, damals gab es noch zwei Finals) im Waldstadion gegen Gladbach. Mein Kumpel und ich mittendrin im G-Block. Kurz vor Schluss wurde nur noch "Und wir holen den Pokal, Hallelujah" gesungen. Dann Abfiff, Jubel und wieder wurde "Und wir holen den Pokal" angestimmt. Holen? Passt doch jetzt nicht mehr. Kurzentschlossen sang ich einfach "haben" statt "holen" und sofort stiegen alle mit ein. Die ganze Meute sang: "Und wir haben den Pokal, Hallelujah". War so hammergeil!


Sensationell   Mehr davon bitte..
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Wieviele sind denn damals mit nach Rotterdam gefahren und wie erging es denen?
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erikeasy schrieb:
Wieviele sind denn damals mit nach Rotterdam gefahren und wie erging es denen?


Damals sind allgemein noch nicht sehr viele gefahren, es werden unter 1.000 gewesen sein. Ein Kumpel von mir war dort, der "musste" sich die Jacke so anziehen das man nicht mehr sah wo  er her kam, sonst wäre er nicht gesund ins und aus dem Stadion gekommen. Er sagt heute noch das er sowas krasses niemals mehr erlebt hat und er ist seit fast 40 Jahren sehr viel unterwegs bei Eintracht- und Deutschlandspielen.
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erikeasy schrieb:
micl schrieb:
UEFA-Cup-Finale 1980, Rückspiel (für die Jüngeren, damals gab es noch zwei Finals) im Waldstadion gegen Gladbach. Mein Kumpel und ich mittendrin im G-Block. Kurz vor Schluss wurde nur noch "Und wir holen den Pokal, Hallelujah" gesungen. Dann Abfiff, Jubel und wieder wurde "Und wir holen den Pokal" angestimmt. Holen? Passt doch jetzt nicht mehr. Kurzentschlossen sang ich einfach "haben" statt "holen" und sofort stiegen alle mit ein. Die ganze Meute sang: "Und wir haben den Pokal, Hallelujah". War so hammergeil!


Sensationell   Mehr davon bitte..


Mehr? Mehr geht nicht!  

Aber OK, einen hab ich noch: Welches Spiel weiß ich nicht mehr. Es war jedenfalls einer der seltenen Fälle, dass Uwe "Zico" Bindewald mal in den Strafraum des Gegners eindrang. Ein Verteidiger nähert sich ihm auf einen halben Meter und prompt legt sich Uwe wie mit der Axt gefällt flach auf den Bauch. Aus dem G-Block hatten wir beste Sicht auf diese herrliche Schwalbe, der Schiri stand aber eher schlecht. Also schrie ich einfach mal ganz laut "Foul!". Daraufhin nimmt er tatsächlich die Pfeiffe in den Mund und gibt nen Elfer. Wir schauten uns alle nur verwundert bis belustigt an und bedachten ihn natürlich mit verbaler Zustimmung und wohlwollendem Aplaus.
Tja, vor dem G-Block hatten damals auch die Schiris Respekt.  
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micl schrieb:
erikeasy schrieb:
micl schrieb:
UEFA-Cup-Finale 1980, Rückspiel (für die Jüngeren, damals gab es noch zwei Finals) im Waldstadion gegen Gladbach. Mein Kumpel und ich mittendrin im G-Block. Kurz vor Schluss wurde nur noch "Und wir holen den Pokal, Hallelujah" gesungen. Dann Abfiff, Jubel und wieder wurde "Und wir holen den Pokal" angestimmt. Holen? Passt doch jetzt nicht mehr. Kurzentschlossen sang ich einfach "haben" statt "holen" und sofort stiegen alle mit ein. Die ganze Meute sang: "Und wir haben den Pokal, Hallelujah". War so hammergeil!


Sensationell   Mehr davon bitte..


Mehr? Mehr geht nicht!  

Aber OK, einen hab ich noch: Welches Spiel weiß ich nicht mehr. Es war jedenfalls einer der seltenen Fälle, dass Uwe "Zico" Bindewald mal in den Strafraum des Gegners eindrang. Ein Verteidiger nähert sich ihm auf einen halben Meter und prompt legt sich Uwe wie mit der Axt gefällt flach auf den Bauch. Aus dem G-Block hatten wir beste Sicht auf diese herrliche Schwalbe, der Schiri stand aber eher schlecht. Also schrie ich einfach mal ganz laut "Foul!". Daraufhin nimmt er tatsächlich die Pfeiffe in den Mund und gibt nen Elfer. Wir schauten uns alle nur verwundert bis belustigt an und bedachten ihn natürlich mit verbaler Zustimmung und wohlwollendem Aplaus.
Tja, vor dem G-Block hatten damals auch die Schiris Respekt.  


Würde mich wundern wenn der Schiri das gehört hat, man hat doch manchmal noch net mal was auf dem Platz gehört wenn der ganze G-Block laut geschrien hat weil der Wind das sonstwohin getragen hat.
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propain schrieb:
erikeasy schrieb:
Wieviele sind denn damals mit nach Rotterdam gefahren und wie erging es denen?


Damals sind allgemein noch nicht sehr viele gefahren, es werden unter 1.000 gewesen sein. Ein Kumpel von mir war dort, der "musste" sich die Jacke so anziehen das man nicht mehr sah wo  er her kam, sonst wäre er nicht gesund ins und aus dem Stadion gekommen. Er sagt heute noch das er sowas krasses niemals mehr erlebt hat und er ist seit fast 40 Jahren sehr viel unterwegs bei Eintracht- und Deutschlandspielen.


Wir sind damals vor Spielende in 3-4 Mann Trüppchen zum Bus gerannt.
Der Busfahrer wartete, bis wir am Bus waren - Tür auf -sobald wir drin waren sofort die Tür zu.

Vor dem Spiel haben wir im Oberrang gestanden und Eintrachtlieder geschmettert, der EFC Nied hing sein Banner an die Bande.
Da kamen holländische Polizisten in voller Kampfmontur und Schlagstöcken, die mind. 1/2 Meter lang waren.
Wir mussten den Banner abnehmen, mußten still sein und uns hinsetzen.

Als dann in der HZ von den Rotterdamer Asis bewaffnet  mit Stahlrohren, Stahlhaken und Holzknüppel, unser Block gestürmt wurde, Verletzte überall rumlagen und Jagdszenen stattfanden wie ich sie nie mehr irgendwo erlebte, war von Polizei weit und breit nix zu sehen.

Später erfuhren wir dann, das auf der anderen Seite ein Frankfurter Familienvater aus dem Oberrang über die Bande geworfen wurde.

Das ich ohne Blessuren davonkam, ist wohl auf der einen Seite Glück gewesen - auf der anderen Seite aber auch meiner Sturheit zu verdanken.

Bin einfach auf meinem Platz sitzen geblieben und dachte "Ihr Käsefresser macht mir keine Angst" (das ich meinen BW-Parka mit den schwarz-rot-goldenen Abzeichen trug erwähnte ich schon?), während die Horde an mir vorbeistürmte (saß so 2-3 Plätze von der Treppe entfernt) während auf alles was lief Jagd gemacht wurde.

Ein holländischer Arzt, der etwas höher saß, kam uns zu Hilfe, indem er sich mit uns um die Verletzten kümmerte. Der Mann schämte sich unglaublich für seine Landsleute und entschuldigte sich hundert mal.

Als wir dann mit dem Bus losfuhren und wir dachten es endlich überstanden zu haben warf man uns noch mit einem ca. 30cm großen Stein das Heckfenster ein. Die Rückfahrt wurde ziemlich kühl.

Seit damals war ich nie wieder in Holland .
Vor allem nachdem ich einige Wochen vorher einmal beruflich nach Holland (ausgerechnet auch Rotterdam) mußte und da auch nicht die besten Erfahrungen machte.
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erikeasy schrieb:
micl schrieb:
UEFA-Cup-Finale 1980, Rückspiel (für die Jüngeren, damals gab es noch zwei Finals) im Waldstadion gegen Gladbach. Mein Kumpel und ich mittendrin im G-Block. Kurz vor Schluss wurde nur noch "Und wir holen den Pokal, Hallelujah" gesungen. Dann Abfiff, Jubel und wieder wurde "Und wir holen den Pokal" angestimmt. Holen? Passt doch jetzt nicht mehr. Kurzentschlossen sang ich einfach "haben" statt "holen" und sofort stiegen alle mit ein. Die ganze Meute sang: "Und wir haben den Pokal, Hallelujah". War so hammergeil!


Sensationell   Mehr davon bitte..


...meine "gefälschte" Eintrittskarte (Tat ist heute verjährt):
Da ich nur für Block C (= damals Gladbacher Kurve) eine Karte bekommen hatte, ich jedoch unbedingt in G wollte, habe ich eine alte G-Blockkarte neben hingelegt und mit einem Tuschefüller sowie unter Einsatz einer Rasierklinge zum Abschaben von kleinen Stellen aus dem schwarzen C sauber ein schwarzes G gemacht. Da die Ordner bei vollem Stadion keine Zeit hatten, sich jede Karte genau anzugucken, bin ich so locker in "meinen" geliebten G-Block gekommen.  

Angefangen hatte diese UEFA-Cuprunde 1979/80 in der 1. Runde gegen den FC Aberdeen. Dort war keinen Geringerer als der inzwischen weltberühmt gewordene Alex Ferguson Trainer. Nach dem Aus der Schotten bekannte er auf der Pressekonferenz: "Unser Problem war Cha!" (der Ältere)

In Runde 2 passierte der legendäre Hölzenbein-Kopfball in der Schlussminute. Wir durften in Anbetracht von Dauerregen aus dem (unüberdachten) G-Block auf die (überdachte) Gegentribüne und es war wunderbar zu beobachten, wie die vielen Leute, die ohne Hoffnung bereits vor Abpfiff das Stadion verlassen hatten, zu Hunderten in der Pause vor der Verlängerung wieder zurückkamen. Sie hatten natürlich den Urschrei aus dem Stadion gehört und wussten im dunklen Wald, was da eben passiert war. Ich hatte die Hoffnung auch bereits aufgegeben, war jedoch geblieben. Gefühlt in der Nachspielzeit gab es nämlich einen Platzverweis für Bukarest im Mittelfeld  und ich dachte in dem Moment: Der nützt uns jetzt auch nix mehr, ein Elfer hätte es schon sein müssen...

Das 4:1 gegen Feyenoord zählt für mich immer noch zu einem der besten internationalen Spiele, die ich von der Eintracht gegen einen namhaften Gegner jemals live im Stadion sehen durfte. Es ist sportlich umso höher einzuschätzen, als Feyenoord als ungeschlagener Tabellenführer der holländischen Liga und auch im UEFA-Cup 1979/80 ungeschlagen angereist war. In der ersten Halbzeit musste zudem Bernd Nickel nach seinem Tor zum 2:0 verletzt vom Feld (Bänderriss), umso wichtiger, dass die "Hinterbänkler" Helmut Müller und Stefan Lottermann als Torschützen zum 3:0 und 4:0 in die Bresche sprangen und saugeile Tore - in der Entstehung - machten. Sie hatten jeweils die holländische Abwehr reihenweise vorgeführt. Die Eintracht befand sich im sprichwörtlichen "Spielrausch".
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Trevor Brooking, 47-facher Nationalspieler für England, in seiner Autobiographie über die Auseinandersetzung von West Ham United und Eintracht Frankfurt März/April 1976 im Halbfinale des Europapokals der Pokalsieger:
„…Our semi-final opponents were the West German side Eintracht Frankfurt. It was a relief after the rigours of Erevan and the controversies of Den Haag to go to an orderly place like Frankfurt where we could expect an entertaining game untrammeled by bottle-throwing crowds and generally pedantic East German referees.  
Eintracht, who had World Cup stars Bernd Hölzenbein and Jurgen Grabowski in their side, were the best team we played in the competition. They were typically German with all their players equally good in attack as in defence. It needed a spectacular thirty-yard goal from Graham Paddon to give us a presentable 1-2 scoreline to take back to Upton Park. Paddon played on the left that day with Billy Bonds in the middle and me on the right.It was a good trio, well balanced and skilled. I thought Graham was a very effective player for West Ham and regretted when he was sold to Norwich. Shortly after moving he broke a leg and was out of the game for a long time. The return match still provides one of my favourite memories. I scored twice, once with my head in our 3-1 victory, to give us a place in the final against the Belgian side Anderlecht…”.

Der damalige Mannschaftskapitän Billy Bonds: “Trevor was unplayable that night. The rain was torrential and the gates were closed hours before kick-off. The atmosphere was rocking. John Lyall had said Frankfurt were the best team in the tournament…”.
Ein Fan, befragt nach “the best match you have ever seen at Upton Park”:  
”April 14, 1976: West Ham United 3 Eintracht Frankfurt 1. A European Cup Winners´ Cup semi-final, second leg, played in an East End monsoon under the floodlights at The Boleyn. With the partisan 39,202 crowd vitually giving the Hammers – trailing 1-2 from the first-leg –a goal start against the shell-shocked Germans, Trevor Brooking (2) and Keith Robson went on to fire West Ham into the final.”
Ein weiterer Fan zur gleichen Fragestellung:                                                                                         “…Having watched the Eintracht Frankfurt semi-final on DVD, I realize I haven´t seen a truly great game at The Boleyn…”.
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Der oben genannte, damalige Manager-Trainer des FC Aberdeen, Alex Ferguson, hatte übrigens in Sachen Fussballbegeisterung ein Schlüsselerlebnis:

In der Alex Ferguson – Biographie „Football – Bloody Hell!“ von Patrick Barclay heißt es:

" The Scottish football in which he grew up had a wonderful intensity. You got an awful lot of passion and commitment to the acre.
It was embodied by Hampden Park, the great Glasgow arena, where world attendance records had been set. Ferguson had contributed to one. As a teenager he had joined a crowd of 135,000 who watched Real Madrid beat Eintracht Frankfurt 7-3 in the European Cup final of 1960, a match of unforgettable spectacle and significance: everyone who saw it (Ferguson and his fellows on the slack-jawed slopes, we who could only gape at our monochrome screens) fell deeper in love with football, just as we were to do when colour television brought us the majesty of Brazil in the 1970 World Cup.
Yet the 135,000 had rolled up that May evening in 1960 not knowing what they were to witness. Scots in the overwhelming majority (relatively few, in those days of more carefully limited tourism, would travel from Germany or Spain for even such an occasion), they had come out of a pure and simple desire to appreciate the game´s finest. There was no national or sectional interest, no cause to support except the game itself. It was just that Real had become champions of Europe in each of the previous four years since the competition began and Eintracht had looked such promising challengers in disposing of Scotland´s champions in the semi-finals, beating Rangers 6-1 at home and, as if that were not swashbuckling enough, 6-3 at Ibrox.
Ferguson had been to the second Rangers match and, as a young aspirant with Queen´s Park, who played at Hampden, was admitted free to the final.
He recalled that the Queen`s Park boys hat trained at adjacent Lesser Hampden the night before and taken the opportunity to gaze at the stars during their final pre-match session at the match stadium: `It was fairytale stuff. I´d been to the semi-final and, as Rangers fans and young boys, we thought, “The Frankfurt players are gods, they must win”. They got slaughtered 7-3! This game epitomised all the dreams of European football….”.
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raideg schrieb:
propain schrieb:
erikeasy schrieb:
Wieviele sind denn damals mit nach Rotterdam gefahren und wie erging es denen?


Damals sind allgemein noch nicht sehr viele gefahren, es werden unter 1.000 gewesen sein. Ein Kumpel von mir war dort, der "musste" sich die Jacke so anziehen das man nicht mehr sah wo  er her kam, sonst wäre er nicht gesund ins und aus dem Stadion gekommen. Er sagt heute noch das er sowas krasses niemals mehr erlebt hat und er ist seit fast 40 Jahren sehr viel unterwegs bei Eintracht- und Deutschlandspielen.


Wir sind damals vor Spielende in 3-4 Mann Trüppchen zum Bus gerannt.
Der Busfahrer wartete, bis wir am Bus waren - Tür auf -sobald wir drin waren sofort die Tür zu.

Vor dem Spiel haben wir im Oberrang gestanden und Eintrachtlieder geschmettert, der EFC Nied hing sein Banner an die Bande.
Da kamen holländische Polizisten in voller Kampfmontur und Schlagstöcken, die mind. 1/2 Meter lang waren.
Wir mussten den Banner abnehmen, mußten still sein und uns hinsetzen.

Als dann in der HZ von den Rotterdamer Asis bewaffnet  mit Stahlrohren, Stahlhaken und Holzknüppel, unser Block gestürmt wurde, Verletzte überall rumlagen und Jagdszenen stattfanden wie ich sie nie mehr irgendwo erlebte, war von Polizei weit und breit nix zu sehen.

Später erfuhren wir dann, das auf der anderen Seite ein Frankfurter Familienvater aus dem Oberrang über die Bande geworfen wurde.

Das ich ohne Blessuren davonkam, ist wohl auf der einen Seite Glück gewesen - auf der anderen Seite aber auch meiner Sturheit zu verdanken.

Bin einfach auf meinem Platz sitzen geblieben und dachte "Ihr Käsefresser macht mir keine Angst" (das ich meinen BW-Parka mit den schwarz-rot-goldenen Abzeichen trug erwähnte ich schon?), während die Horde an mir vorbeistürmte (saß so 2-3 Plätze von der Treppe entfernt) während auf alles was lief Jagd gemacht wurde.

Ein holländischer Arzt, der etwas höher saß, kam uns zu Hilfe, indem er sich mit uns um die Verletzten kümmerte. Der Mann schämte sich unglaublich für seine Landsleute und entschuldigte sich hundert mal.

Als wir dann mit dem Bus losfuhren und wir dachten es endlich überstanden zu haben warf man uns noch mit einem ca. 30cm großen Stein das Heckfenster ein. Die Rückfahrt wurde ziemlich kühl.

Seit damals war ich nie wieder in Holland .
Vor allem nachdem ich einige Wochen vorher einmal beruflich nach Holland (ausgerechnet auch Rotterdam) mußte und da auch nicht die besten Erfahrungen machte.



Warst Du auch im Bus der Nieder? Kann Deinen Bericht nur unterschreiben. so etwas Wahnsinniges habe ich seither nie wieder erlebt. Ältere Holländer, die von Anfang an bei uns im Block saßen, haben auf uns gedeutet, als die Hools den Block stümten, und sagten sinngemäß "da sitzen noch Deutsche". Ich hatte dann sogar das Deutschland-Abzeichen von meinem Parka gerissen, so ging mir die Düse. Die Geschichte mit dem Eintracht-Fan, der von der Tribüne geworfen  wurde, hat sich aber m.E. glücklicherweise wohl nie bestätigt. Die Rückfahrt im entglasten Bus durch die Nacht im Winter war dann  ziemlich frisch   . Alles in allem eine Wahnsinns-Tour!


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