Afrigaaner schrieb: Wir haben nur dann eine Chance wenn wir auf ein Gerüst von erfahrenen Spieler gepaart mit jungen Spielern setzten. Die Spieler (vielleicht nur einer), die sich besonders hervor tun, mit hohen Gewinn verkaufen. Und diesen Gewinn erneut investieren. Und selbst wenn man nicht gleich wieder aufgestiegen wäre, so hat man nur dem Patienten eine starke Medizin gegeben,
Das wäre z.B. mein Konzept.
Aber kommt man damit wirklich dauerhauft über die Plätze 7-16? Sollten wir mal einen Spieler für 10-15 Mio verkaufen können, müssen wir auch Qualität kaufen. Und solche Spieler kosten halt 10-15 Mio. Und zu versuchen die ganze Mannschaft mit dem Geld zu verstärken ist auch viel Glückssache mit dem bisschen Geld und garantiert nichts.
Mit einem guten Trainer, einer in sich intakten Mannschaft und einer guten Scoutingabteilung mit guten Manager ist das sehr wohl möglich. Nur weil man einen Spieler für 15Mio verkauft, muss man nicht einen Ersatz für 15Mio holen. Es kommt eben auf den Zeitpunkt an, wann man den Spieler verkauft. Dann muss natürlich die Integration stimmen und das Mannschaftsgefüge. In Dortmund holt man zum Beispiel regelmäßig Spieler, die sich dann gut in die Mannschaft integrieren.
Wie sich ein Spieler in die Mannschaft integriert, hängt auch von seiner Klasse ab. Piazon soll gestern keine Probleme gehabt haben.
Klasse kostet Geld und wieder schließt sich der Kreis
Nicht unbedingt. Das ist zu einseitig. Klasse kostet Geld, wenn die Klasse schon zu lange bekannt ist oder schon in großen Ligen bewiesen wurde. Enner Valencia hätte man vor einem Jahr für 2Mio haben können. Heute kostet er ein Vielfaches. Alle Spieler fangen klein an und nicht jeder wechselt mit 18-20 Jahren schon für 10Mio. Es ist nicht mehr einfach schneller zu sein als andere Vereine, aber es ist machbar.
Andere Vereine haben aber ca. 10-15 Jahre Vorsprung was das Scouting betrifft, das kann man nicht in 1 Jahr aufholen.
Einerseits halte ich 10-15 Jahre Rückstand beim Scouting für deutlich überspitzt ausgedrückt und andererseits kann man das sehr wohl in (weniger als) einem Jahr aufholen. Wird in der Wirtschaft übrigens genauso gemacht - wenn man kein know how hat, kauf man es sich halt (teuer) ein. Aber selbst die möglicherweise sehr hohen Investitionen rechnen sich, wenn man durch das know how Geld spart (gute Perspektivspieler günstig holen) und/oder richtig Geld verdient (Leistungsträger teuer verkaufen). Wenn sich das nicht rechnen würde, würde sich kein großes Unternehmen know how kurzfristig teuer einkaufen, anstatt sich dieses know how langsam selbst anzueignen.
Da brockt man sich aber auch sehr schnell eine Milchmädchenrechnung ein, wenn dann doch noch mal ein Abstieg kommen sollte.
Bruno Hübner hat jetzt drei Jahre hintereinander hier immer eine Mannschaft zusammengestellt, die die anstehenden Herausforderungen in der Gesamtheit mehr als erfüllt hat. Ist vielleicht das das Konzept? Erfolgreicher Fußball? So gut wie möglich sein, mit den gegebenen Mitteln? Bruno wird sicher die Optionen und Vorbilder anderer Vereine sehen und beurteilen, ob das zur Zeit machbar ist. Aber die Kapitalaufnahme im Fußball ist mit mehr Fallstricken versehen, als in der Wirtschaft. Insofern muss alles Schritt für Schritt geschehen. Und wenn vielen die Schritte zu klein oder einfach öffentlich nicht sichtbar sind...denen kann ich auch nicht helfen.
Völlig richtig erkannt!
HB hat den Laden immerhin so hingestellt, dass wir sogar die Tasmanen-Saison und den blödesten Abstieg der BuLi-Geschichte überlebt haben. Wenn Skibbe und Daum nur zwei Pünktchen mehr geholt hätten, wäre die Eintracht wahrscheinlich schon um zwei drei kleine Schritte weiter. Andererseits kam durch den Abstieg Bewegung in die Strukturen und bisher kann man BH, AV und sicher auch bald TS ein positives Wirken bescheinigen.
Dass dem einen oder anderen Journalisten oder Forumsschreiber die momentane Situation nicht so dolle gefällt ist zu Teilen ja verständlich: die Abgänge von Schwegler, Jung, Rode wirken schwerwiegend (ob sie es sind, wird sich zeigen), vor allem aber der Weggang von Joselu zu Hörgeräte 96 hat die finanziellen Grenzen der Eintracht schmerzlich versinnbildlicht. Und zeigt letztlich, dass Fußballfachmann HB mit seinen Einschätzungen der finanziellen Realitäten in der Liga völlig richtig liegt und die alimentierten Vereine uns leider ein Stückchen voraus sind.
Dass jetzt mit Köln, VfB, Hertha und HSV - später mit dem Nachrücker Ratpull Leipzsch - immer mehr Vereine die Kooperation mit Investoren suchen, ist ein weiterer Beleg für HBs Sicht auf die Dinge. Ob das bei allen so gut klappt, wie sie sich das vorstellen oder ob da das eine oder andere zukünftige "Octagon"-Opfer darunter sein wird, zeigt die Zukunft. Jubeln muss man aber jetzt schon über diese Entwicklung nicht. Andererseits kann man es auch nicht verdammen, dass sich jeder Verein nach seinen Vorstellungen aufs Eis begibt.
Bevor das wieder für die Eintracht in Frage kommt, müssen hier erstmal andere Handicaps aus dem Weg geräumt werden, Stichwort Stadion, Miete und Vermarktung. Die eingeschränkte Handlungsfähigkeit in diesen Punkten macht die Eintracht nicht grade interessanter für Investoren. Ich glaube aber, wenn sich eines Tages die Möglichkeit ergeben sollte, wie der FCB mit Adidas, Allianz und Audi drei Anteilseigner ins Boot zu holen, die jeweils 100 Mios für 10 einbringen möchten, dann würde man diesen Schritt sicher auch hier gehen. Das gute an diesem Modell ist, dass die Bayern - im Gegensatz zu den 60ern - immer die Zügel in der Hand behalten haben. Und das wäre für HB - oder seinen Nachfolger - immer die conditio sine qua non.
Irgendwann - und das mag einem das Vereinsherz brechen - wird die Buli aber dastehen wie die Premier League. Alle Profiteams werden AGs sein und eine diversifizierte Besitzerstruktur haben. Und leider, leider wird auch die berühmte 50+1 Regel dem Druck der Kommerzialisierung nicht mehr lange standhalten. Mit Mateschitz und Kind verändert sich da was - und irgendeiner wird das Thema auch zu den Regulierungswütigen nach Brüssel tragen und dort eine Aufhebung der 50+1 erwirken. Denn es wird viel zu viel Geschäft und immer mehr Geld mit dem Fußball gemacht. Der Zug ist quasi schon ausm Sackbahnhof ...
HB, das will ich ihm mal zugute halten, ist eigentlich durch und durch Fußballromantiker, sein Mahnen und Wirken in der DFL legt das nahe. Und es ist seine Form der Resignation, dass er sich von Joselu geldgetriebenen Sinneswandel "total überrascht" zeigt. Die Eintracht muss einfach ihren eigenen Weg in einem permanent eskalierenden Markt finden, und so schön das Strategie- und Konzeptgeschwafel auch sein mag, letztlich sind wir in einer Situation, die nur taktische Maßnahmen erlaubt. Und das haben Vorstand und Sportdirektor in den letzten drei Jahren ganz ordentlich hingekriegt. Ohne Schulden, mit EL - und irgendwann kehrt auch das nötige Glück zurück, das man im Fußball am Ende halt auch braucht.
di Luca schrieb: Kurz mit Sicherheit nicht, weil man einiges erläutern müsste. Aber ich versuche es einmal mit einigen Stichpunkten.
Ausbau der Jugendarbeit, die schon jetzt zu den besten in Italien gehört. Finanzielle Stärkung des weltweit vorhandenen Inter-Campus-Systems Integration von Jugendspielern in den Profikader, durch ein Freihalten im Kontingent. Keine schulden-finanzierte Transferpolitik. Gezielte Suche nach U-24-Spielern mit Entwicklungspotenzial. Langfristige Bindung von Talenten. Einbindung von Identifikationsfiguren in die Clubarbeit. Stärkung von strategischen Verbindungen und Aufbau von Partnerschaften.
Ich sehe da jetzt nichts, was nicht (mit gewissen Abstrichen natürlich) auch für die Eintracht gelten könnte. Und ich sehe da nichts, was nicht (mehr oder weniger) der Wunsch jedes Vereins wäre. Ich sehe aber vor allen Dingen nichts, was sportlichen Erfolg garantiert. Und geht es nicht letztlich um den?
Die einzige Garantie, die Du im Leben hast, ist die, dass Du regelmäßig aufs Klo musst und am Ende in die Kiste steigst.
Sehr weise, mein Freund.
Ich will, wohlgemerkt, keineswegs die Vereinsarbeit von Inter kritisieren. Die ist sicher beispielhaft. Nur läuft doch die ganze Konzepte-Diskussion auf eins raus:
€€€€€€€€€€€€€€€€
Hast du viele davon, bzw. kannst du viele davon ausgeben (was nicht unbedingt dasselbe ist), hast du alle Möglichkeiten, konzeptionelle Vorstellungen umzusetzen. Wenn nicht, dann nicht.
Im zweiten Fall, der auch auf uns zutrifft, musst du eben versuchen, im Rahmen deiner Möglichkeiten das Optimum zu erreichen. Und das gelingt unseren Verantwortlichen in den letzten Jahren doch eigentlich ganz gut.
Die Sache ist eben die, wenn ich nicht mehr mit den großen Hunden pinkeln kann, muss ich mir eben einen Hocker kaufen. ,-)
. . . oder leihen, falls ein Kauf zu teuer ist.
Und das ganze ohne Kauf-Option, obwohl bei nem Hocker macht das Sinn.
Und Herri hat ja mal gesagt, das die Weichen für eine Finanziell bessere Zukunft in 1-2 Jahren gestellt sind, den Lohn dafür werden andere erhalten.
Bis dahin ist leider mehr als die halbe Bundesliga fremdfinanziert. Dann bringen uns 10-15 Mio. auf dem Festgeldkonto auch nix, wenn dann schon ein mittelmäßiger Stürmer 2/3 des Kontos wieder auffrisst, weil der Markt nur noch eine absurd überteuerte Blase ist...
Genau Richtig!! Fußball ist ein Schnelllebiges Geschäft. Und es findet auf die Überholspur statt. Die Bundesliga mit Traditions-Vereine gibt es bald nicht mehr. Willkommen in der Monopoly Liga. In der Hauptrolle: VW,BayerAG,SAP,Mercedes,RedBull usw..... Also Bruno entweder starke Investoren holen oder 2 Jahre früher die Saison planen und neue Spieler verpflichten.
Afrigaaner schrieb: Wir haben nur dann eine Chance wenn wir auf ein Gerüst von erfahrenen Spieler gepaart mit jungen Spielern setzten. Die Spieler (vielleicht nur einer), die sich besonders hervor tun, mit hohen Gewinn verkaufen. Und diesen Gewinn erneut investieren. Und selbst wenn man nicht gleich wieder aufgestiegen wäre, so hat man nur dem Patienten eine starke Medizin gegeben,
Das wäre z.B. mein Konzept.
Aber kommt man damit wirklich dauerhauft über die Plätze 7-16? Sollten wir mal einen Spieler für 10-15 Mio verkaufen können, müssen wir auch Qualität kaufen. Und solche Spieler kosten halt 10-15 Mio. Und zu versuchen die ganze Mannschaft mit dem Geld zu verstärken ist auch viel Glückssache mit dem bisschen Geld und garantiert nichts.
Mit einem guten Trainer, einer in sich intakten Mannschaft und einer guten Scoutingabteilung mit guten Manager ist das sehr wohl möglich. Nur weil man einen Spieler für 15Mio verkauft, muss man nicht einen Ersatz für 15Mio holen. Es kommt eben auf den Zeitpunkt an, wann man den Spieler verkauft. Dann muss natürlich die Integration stimmen und das Mannschaftsgefüge. In Dortmund holt man zum Beispiel regelmäßig Spieler, die sich dann gut in die Mannschaft integrieren.
Wie sich ein Spieler in die Mannschaft integriert, hängt auch von seiner Klasse ab. Piazon soll gestern keine Probleme gehabt haben.
Klasse kostet Geld und wieder schließt sich der Kreis
Nicht unbedingt. Das ist zu einseitig. Klasse kostet Geld, wenn die Klasse schon zu lange bekannt ist oder schon in großen Ligen bewiesen wurde. Enner Valencia hätte man vor einem Jahr für 2Mio haben können. Heute kostet er ein Vielfaches. Alle Spieler fangen klein an und nicht jeder wechselt mit 18-20 Jahren schon für 10Mio. Es ist nicht mehr einfach schneller zu sein als andere Vereine, aber es ist machbar.
Andere Vereine haben aber ca. 10-15 Jahre Vorsprung was das Scouting betrifft, das kann man nicht in 1 Jahr aufholen.
Einerseits halte ich 10-15 Jahre Rückstand beim Scouting für deutlich überspitzt ausgedrückt und andererseits kann man das sehr wohl in (weniger als) einem Jahr aufholen. Wird in der Wirtschaft übrigens genauso gemacht - wenn man kein know how hat, kauf man es sich halt (teuer) ein. Aber selbst die möglicherweise sehr hohen Investitionen rechnen sich, wenn man durch das know how Geld spart (gute Perspektivspieler günstig holen) und/oder richtig Geld verdient (Leistungsträger teuer verkaufen). Wenn sich das nicht rechnen würde, würde sich kein großes Unternehmen know how kurzfristig teuer einkaufen, anstatt sich dieses know how langsam selbst anzueignen.
Da brockt man sich aber auch sehr schnell eine Milchmädchenrechnung ein, wenn dann doch noch mal ein Abstieg kommen sollte.
Bruno Hübner hat jetzt drei Jahre hintereinander hier immer eine Mannschaft zusammengestellt, die die anstehenden Herausforderungen in der Gesamtheit mehr als erfüllt hat. Ist vielleicht das das Konzept? Erfolgreicher Fußball? So gut wie möglich sein, mit den gegebenen Mitteln? Bruno wird sicher die Optionen und Vorbilder anderer Vereine sehen und beurteilen, ob das zur Zeit machbar ist. Aber die Kapitalaufnahme im Fußball ist mit mehr Fallstricken versehen, als in der Wirtschaft. Insofern muss alles Schritt für Schritt geschehen. Und wenn vielen die Schritte zu klein oder einfach öffentlich nicht sichtbar sind...denen kann ich auch nicht helfen.
Völlig richtig erkannt!
HB hat den Laden immerhin so hingestellt, dass wir sogar die Tasmanen-Saison und den blödesten Abstieg der BuLi-Geschichte überlebt haben. Wenn Skibbe und Daum nur zwei Pünktchen mehr geholt hätten, wäre die Eintracht wahrscheinlich schon um zwei drei kleine Schritte weiter. Andererseits kam durch den Abstieg Bewegung in die Strukturen und bisher kann man BH, AV und sicher auch bald TS ein positives Wirken bescheinigen.
Dass dem einen oder anderen Journalisten oder Forumsschreiber die momentane Situation nicht so dolle gefällt ist zu Teilen ja verständlich: die Abgänge von Schwegler, Jung, Rode wirken schwerwiegend (ob sie es sind, wird sich zeigen), vor allem aber der Weggang von Joselu zu Hörgeräte 96 hat die finanziellen Grenzen der Eintracht schmerzlich versinnbildlicht. Und zeigt letztlich, dass Fußballfachmann HB mit seinen Einschätzungen der finanziellen Realitäten in der Liga völlig richtig liegt und die alimentierten Vereine uns leider ein Stückchen voraus sind.
Dass jetzt mit Köln, VfB, Hertha und HSV - später mit dem Nachrücker Ratpull Leipzsch - immer mehr Vereine die Kooperation mit Investoren suchen, ist ein weiterer Beleg für HBs Sicht auf die Dinge. Ob das bei allen so gut klappt, wie sie sich das vorstellen oder ob da das eine oder andere zukünftige "Octagon"-Opfer darunter sein wird, zeigt die Zukunft. Jubeln muss man aber jetzt schon über diese Entwicklung nicht. Andererseits kann man es auch nicht verdammen, dass sich jeder Verein nach seinen Vorstellungen aufs Eis begibt.
Bevor das wieder für die Eintracht in Frage kommt, müssen hier erstmal andere Handicaps aus dem Weg geräumt werden, Stichwort Stadion, Miete und Vermarktung. Die eingeschränkte Handlungsfähigkeit in diesen Punkten macht die Eintracht nicht grade interessanter für Investoren. Ich glaube aber, wenn sich eines Tages die Möglichkeit ergeben sollte, wie der FCB mit Adidas, Allianz und Audi drei Anteilseigner ins Boot zu holen, die jeweils 100 Mios für 10 einbringen möchten, dann würde man diesen Schritt sicher auch hier gehen. Das gute an diesem Modell ist, dass die Bayern - im Gegensatz zu den 60ern - immer die Zügel in der Hand behalten haben. Und das wäre für HB - oder seinen Nachfolger - immer die conditio sine qua non.
Irgendwann - und das mag einem das Vereinsherz brechen - wird die Buli aber dastehen wie die Premier League. Alle Profiteams werden AGs sein und eine diversifizierte Besitzerstruktur haben. Und leider, leider wird auch die berühmte 50+1 Regel dem Druck der Kommerzialisierung nicht mehr lange standhalten. Mit Mateschitz und Kind verändert sich da was - und irgendeiner wird das Thema auch zu den Regulierungswütigen nach Brüssel tragen und dort eine Aufhebung der 50+1 erwirken. Denn es wird viel zu viel Geschäft und immer mehr Geld mit dem Fußball gemacht. Der Zug ist quasi schon ausm Sackbahnhof ...
HB, das will ich ihm mal zugute halten, ist eigentlich durch und durch Fußballromantiker, sein Mahnen und Wirken in der DFL legt das nahe. Und es ist seine Form der Resignation, dass er sich von Joselu geldgetriebenen Sinneswandel "total überrascht" zeigt. Die Eintracht muss einfach ihren eigenen Weg in einem permanent eskalierenden Markt finden, und so schön das Strategie- und Konzeptgeschwafel auch sein mag, letztlich sind wir in einer Situation, die nur taktische Maßnahmen erlaubt. Und das haben Vorstand und Sportdirektor in den letzten drei Jahren ganz ordentlich hingekriegt. Ohne Schulden, mit EL - und irgendwann kehrt auch das nötige Glück zurück, das man im Fußball am Ende halt auch braucht.
Ein sensationell guter Beitrag! Ich gebe dir zu 99% recht.
Nur ich erwarte halt, dass man das Geld was man hat auch richtig re- investiert.
Es tut mir ja selber weh, aber ein Valez kostet der Eintracht einiges an Gehalt.Aus meiner Sicht haette ein Schipplock mehr Sinn ergeben.
Bei Hasebe bin ich mir auch nicht sicher, ob der nicht mehr verletzt ist, als dass er spielt.
Aber wie gesagt sehr gute Beitrag, zeigt er doch auf, wir können uns keinen auch noch so kleinen Fehler erlauben.
Und Herri hat ja mal gesagt, das die Weichen für eine Finanziell bessere Zukunft in 1-2 Jahren gestellt sind, den Lohn dafür werden andere erhalten.
Bis dahin ist leider mehr als die halbe Bundesliga fremdfinanziert. Dann bringen uns 10-15 Mio. auf dem Festgeldkonto auch nix, wenn dann schon ein mittelmäßiger Stürmer 2/3 des Kontos wieder auffrisst, weil der Markt nur noch eine absurd überteuerte Blase ist...
Genau Richtig!! Fußball ist ein Schnelllebiges Geschäft. Und es findet auf die Überholspur statt. Die Bundesliga mit Traditions-Vereine gibt es bald nicht mehr. Willkommen in der Monopoly Liga. In der Hauptrolle: VW,BayerAG,SAP,Mercedes,RedBull usw..... Also Bruno entweder starke Investoren holen oder 2 Jahre früher die Saison planen und neue Spieler verpflichten.
Haha pff... Wenn es so kommt spiel ich lieber in der 2. Liga gegen Union, Lautern, FSV, Köln und Düsseldorf als in der 1. Liga gegen RB Leipzig, Golfsburg, Hoppenheim, Leverkusen, und wie sie noch alle heißen werden !!!
Interessant das die Presse mehr weiß, als die Verantwortlichen der Eintracht.
Ich bin gesannt wie wir den Saisonstart hinbekommen. Vor ein paar Wochen, wo der Spielplan rauskam, war ich optimitisch, das ein guter Start gelingen wird.
Jetzt habe ich da einige Zweifel nach den ganzen Vorzeichen.
Afrigaaner schrieb: Wir haben nur dann eine Chance wenn wir auf ein Gerüst von erfahrenen Spieler gepaart mit jungen Spielern setzten. Die Spieler (vielleicht nur einer), die sich besonders hervor tun, mit hohen Gewinn verkaufen. Und diesen Gewinn erneut investieren. Und selbst wenn man nicht gleich wieder aufgestiegen wäre, so hat man nur dem Patienten eine starke Medizin gegeben,
Das wäre z.B. mein Konzept.
Aber kommt man damit wirklich dauerhauft über die Plätze 7-16? Sollten wir mal einen Spieler für 10-15 Mio verkaufen können, müssen wir auch Qualität kaufen. Und solche Spieler kosten halt 10-15 Mio. Und zu versuchen die ganze Mannschaft mit dem Geld zu verstärken ist auch viel Glückssache mit dem bisschen Geld und garantiert nichts.
Mit einem guten Trainer, einer in sich intakten Mannschaft und einer guten Scoutingabteilung mit guten Manager ist das sehr wohl möglich. Nur weil man einen Spieler für 15Mio verkauft, muss man nicht einen Ersatz für 15Mio holen. Es kommt eben auf den Zeitpunkt an, wann man den Spieler verkauft. Dann muss natürlich die Integration stimmen und das Mannschaftsgefüge. In Dortmund holt man zum Beispiel regelmäßig Spieler, die sich dann gut in die Mannschaft integrieren.
Klar das wäre Ideal. Ist aber halt keine Garantie das wir sicher unter die ersten 6 kommen. Kaufen wir gut und günstig ein wie im Aufstiegsjahr ( Aigner, Inui, Zambrano usw) kann auch mal eine Topplatzierung dabei rauskommen. Erfüllen die Spieler doch nicht die Erwartung landen wir im unteren Mittelfeld.
Qualität kostet nunmal. Ein Stürmer der garantiert 15+ Tore macht, bekommst wohl nicht für 1-4 Mio Ablöse und 1 - 1,5 Mio Gehalt. Eher hat man alleine da schon die 10 Mio verbraucht, vorallem wenn man länger als 1 Jahr Freude an ihm haben will.
Die Garantie hat man nicht mal, wenn man die dicke Kohle hat. Frag doch mal Hoffenheim und Wolfsburg, die seit Jahren Geld raushauen und genau wie oft in den Topsechs gelandet sind? Solche Spieler, die zu 90% einschlagen können wir uns nur leisten, wenn wir Investoren zulassen. So realistisch muss man sein. Solange wir das nicht machen müssen wir verdammt gute Arbeit leisten um uns im guten Mittelfeld zu halten. Aber bei der Entwicklung in der Buli wird es von Jahr zu Jahr schwerer für uns und wir müssen uns wohl früher oder später auch mal einen Investor suchen. Aktuell sind Bayern, Dortmund, Leverkusen, Schalke, Wolfsburg, Hoffenheim, Hamburg, Hertha kaum bis gar nicht einholbar finanziell. Leipzig kommt unter Umständen schon nächste Saison dazu. Stuttgart steht wohl auch in den Startlöchern für einen Umbruch mit Großinvestor. Wenn es sich so weiterentwickelt und die alle halbwegs solide arbeiten wird es schwer überhaupt noch in die Topten zu kommen. Man muss die Entwicklung der anderen Vereine abwarten, aber der Trend ist doch relativ klar.
Ganz meine Meinung ... irgendwo traurig aber wahr!
Sobald jeder ein Investor , Gönner oder was auch immer hat , dient das ganze nur zur Preistreiberei bei Ablöse , Gehalt usw . Am Ende verliert der mit dem niedrigsten Kapital . Bei manchen wird das Kapital unendlich sein , bei manchen nicht , also nix anderes als im Moment .
Afrigaaner schrieb: Wir haben nur dann eine Chance wenn wir auf ein Gerüst von erfahrenen Spieler gepaart mit jungen Spielern setzten. Die Spieler (vielleicht nur einer), die sich besonders hervor tun, mit hohen Gewinn verkaufen. Und diesen Gewinn erneut investieren. Und selbst wenn man nicht gleich wieder aufgestiegen wäre, so hat man nur dem Patienten eine starke Medizin gegeben,
Das wäre z.B. mein Konzept.
Aber kommt man damit wirklich dauerhauft über die Plätze 7-16? Sollten wir mal einen Spieler für 10-15 Mio verkaufen können, müssen wir auch Qualität kaufen. Und solche Spieler kosten halt 10-15 Mio. Und zu versuchen die ganze Mannschaft mit dem Geld zu verstärken ist auch viel Glückssache mit dem bisschen Geld und garantiert nichts.
Mit einem guten Trainer, einer in sich intakten Mannschaft und einer guten Scoutingabteilung mit guten Manager ist das sehr wohl möglich. Nur weil man einen Spieler für 15Mio verkauft, muss man nicht einen Ersatz für 15Mio holen. Es kommt eben auf den Zeitpunkt an, wann man den Spieler verkauft. Dann muss natürlich die Integration stimmen und das Mannschaftsgefüge. In Dortmund holt man zum Beispiel regelmäßig Spieler, die sich dann gut in die Mannschaft integrieren.
Wie sich ein Spieler in die Mannschaft integriert, hängt auch von seiner Klasse ab. Piazon soll gestern keine Probleme gehabt haben.
Klasse kostet Geld und wieder schließt sich der Kreis
Nicht unbedingt. Das ist zu einseitig. Klasse kostet Geld, wenn die Klasse schon zu lange bekannt ist oder schon in großen Ligen bewiesen wurde. Enner Valencia hätte man vor einem Jahr für 2Mio haben können. Heute kostet er ein Vielfaches. Alle Spieler fangen klein an und nicht jeder wechselt mit 18-20 Jahren schon für 10Mio. Es ist nicht mehr einfach schneller zu sein als andere Vereine, aber es ist machbar.
Andere Vereine haben aber ca. 10-15 Jahre Vorsprung was das Scouting betrifft, das kann man nicht in 1 Jahr aufholen.
Einerseits halte ich 10-15 Jahre Rückstand beim Scouting für deutlich überspitzt ausgedrückt und andererseits kann man das sehr wohl in (weniger als) einem Jahr aufholen. Wird in der Wirtschaft übrigens genauso gemacht - wenn man kein know how hat, kauf man es sich halt (teuer) ein. Aber selbst die möglicherweise sehr hohen Investitionen rechnen sich, wenn man durch das know how Geld spart (gute Perspektivspieler günstig holen) und/oder richtig Geld verdient (Leistungsträger teuer verkaufen). Wenn sich das nicht rechnen würde, würde sich kein großes Unternehmen know how kurzfristig teuer einkaufen, anstatt sich dieses know how langsam selbst anzueignen.
Da brockt man sich aber auch sehr schnell eine Milchmädchenrechnung ein, wenn dann doch noch mal ein Abstieg kommen sollte.
Bruno Hübner hat jetzt drei Jahre hintereinander hier immer eine Mannschaft zusammengestellt, die die anstehenden Herausforderungen in der Gesamtheit mehr als erfüllt hat. Ist vielleicht das das Konzept? Erfolgreicher Fußball? So gut wie möglich sein, mit den gegebenen Mitteln? Bruno wird sicher die Optionen und Vorbilder anderer Vereine sehen und beurteilen, ob das zur Zeit machbar ist. Aber die Kapitalaufnahme im Fußball ist mit mehr Fallstricken versehen, als in der Wirtschaft. Insofern muss alles Schritt für Schritt geschehen. Und wenn vielen die Schritte zu klein oder einfach öffentlich nicht sichtbar sind...denen kann ich auch nicht helfen.
Völlig richtig erkannt!
HB hat den Laden immerhin so hingestellt, dass wir sogar die Tasmanen-Saison und den blödesten Abstieg der BuLi-Geschichte überlebt haben. Wenn Skibbe und Daum nur zwei Pünktchen mehr geholt hätten, wäre die Eintracht wahrscheinlich schon um zwei drei kleine Schritte weiter. Andererseits kam durch den Abstieg Bewegung in die Strukturen und bisher kann man BH, AV und sicher auch bald TS ein positives Wirken bescheinigen.
Dass dem einen oder anderen Journalisten oder Forumsschreiber die momentane Situation nicht so dolle gefällt ist zu Teilen ja verständlich: die Abgänge von Schwegler, Jung, Rode wirken schwerwiegend (ob sie es sind, wird sich zeigen), vor allem aber der Weggang von Joselu zu Hörgeräte 96 hat die finanziellen Grenzen der Eintracht schmerzlich versinnbildlicht. Und zeigt letztlich, dass Fußballfachmann HB mit seinen Einschätzungen der finanziellen Realitäten in der Liga völlig richtig liegt und die alimentierten Vereine uns leider ein Stückchen voraus sind.
Dass jetzt mit Köln, VfB, Hertha und HSV - später mit dem Nachrücker Ratpull Leipzsch - immer mehr Vereine die Kooperation mit Investoren suchen, ist ein weiterer Beleg für HBs Sicht auf die Dinge. Ob das bei allen so gut klappt, wie sie sich das vorstellen oder ob da das eine oder andere zukünftige "Octagon"-Opfer darunter sein wird, zeigt die Zukunft. Jubeln muss man aber jetzt schon über diese Entwicklung nicht. Andererseits kann man es auch nicht verdammen, dass sich jeder Verein nach seinen Vorstellungen aufs Eis begibt.
Bevor das wieder für die Eintracht in Frage kommt, müssen hier erstmal andere Handicaps aus dem Weg geräumt werden, Stichwort Stadion, Miete und Vermarktung. Die eingeschränkte Handlungsfähigkeit in diesen Punkten macht die Eintracht nicht grade interessanter für Investoren. Ich glaube aber, wenn sich eines Tages die Möglichkeit ergeben sollte, wie der FCB mit Adidas, Allianz und Audi drei Anteilseigner ins Boot zu holen, die jeweils 100 Mios für 10 einbringen möchten, dann würde man diesen Schritt sicher auch hier gehen. Das gute an diesem Modell ist, dass die Bayern - im Gegensatz zu den 60ern - immer die Zügel in der Hand behalten haben. Und das wäre für HB - oder seinen Nachfolger - immer die conditio sine qua non.
Irgendwann - und das mag einem das Vereinsherz brechen - wird die Buli aber dastehen wie die Premier League. Alle Profiteams werden AGs sein und eine diversifizierte Besitzerstruktur haben. Und leider, leider wird auch die berühmte 50+1 Regel dem Druck der Kommerzialisierung nicht mehr lange standhalten. Mit Mateschitz und Kind verändert sich da was - und irgendeiner wird das Thema auch zu den Regulierungswütigen nach Brüssel tragen und dort eine Aufhebung der 50+1 erwirken. Denn es wird viel zu viel Geschäft und immer mehr Geld mit dem Fußball gemacht. Der Zug ist quasi schon ausm Sackbahnhof ...
HB, das will ich ihm mal zugute halten, ist eigentlich durch und durch Fußballromantiker, sein Mahnen und Wirken in der DFL legt das nahe. Und es ist seine Form der Resignation, dass er sich von Joselu geldgetriebenen Sinneswandel "total überrascht" zeigt. Die Eintracht muss einfach ihren eigenen Weg in einem permanent eskalierenden Markt finden, und so schön das Strategie- und Konzeptgeschwafel auch sein mag, letztlich sind wir in einer Situation, die nur taktische Maßnahmen erlaubt. Und das haben Vorstand und Sportdirektor in den letzten drei Jahren ganz ordentlich hingekriegt. Ohne Schulden, mit EL - und irgendwann kehrt auch das nötige Glück zurück, das man im Fußball am Ende halt auch braucht.
Afrigaaner schrieb: Wir haben nur dann eine Chance wenn wir auf ein Gerüst von erfahrenen Spieler gepaart mit jungen Spielern setzten. Die Spieler (vielleicht nur einer), die sich besonders hervor tun, mit hohen Gewinn verkaufen. Und diesen Gewinn erneut investieren. Und selbst wenn man nicht gleich wieder aufgestiegen wäre, so hat man nur dem Patienten eine starke Medizin gegeben,
Das wäre z.B. mein Konzept.
Aber kommt man damit wirklich dauerhauft über die Plätze 7-16? Sollten wir mal einen Spieler für 10-15 Mio verkaufen können, müssen wir auch Qualität kaufen. Und solche Spieler kosten halt 10-15 Mio. Und zu versuchen die ganze Mannschaft mit dem Geld zu verstärken ist auch viel Glückssache mit dem bisschen Geld und garantiert nichts.
Mit einem guten Trainer, einer in sich intakten Mannschaft und einer guten Scoutingabteilung mit guten Manager ist das sehr wohl möglich. Nur weil man einen Spieler für 15Mio verkauft, muss man nicht einen Ersatz für 15Mio holen. Es kommt eben auf den Zeitpunkt an, wann man den Spieler verkauft. Dann muss natürlich die Integration stimmen und das Mannschaftsgefüge. In Dortmund holt man zum Beispiel regelmäßig Spieler, die sich dann gut in die Mannschaft integrieren.
Wie sich ein Spieler in die Mannschaft integriert, hängt auch von seiner Klasse ab. Piazon soll gestern keine Probleme gehabt haben.
Klasse kostet Geld und wieder schließt sich der Kreis
Nicht unbedingt. Das ist zu einseitig. Klasse kostet Geld, wenn die Klasse schon zu lange bekannt ist oder schon in großen Ligen bewiesen wurde. Enner Valencia hätte man vor einem Jahr für 2Mio haben können. Heute kostet er ein Vielfaches. Alle Spieler fangen klein an und nicht jeder wechselt mit 18-20 Jahren schon für 10Mio. Es ist nicht mehr einfach schneller zu sein als andere Vereine, aber es ist machbar.
Andere Vereine haben aber ca. 10-15 Jahre Vorsprung was das Scouting betrifft, das kann man nicht in 1 Jahr aufholen.
Einerseits halte ich 10-15 Jahre Rückstand beim Scouting für deutlich überspitzt ausgedrückt und andererseits kann man das sehr wohl in (weniger als) einem Jahr aufholen. Wird in der Wirtschaft übrigens genauso gemacht - wenn man kein know how hat, kauf man es sich halt (teuer) ein. Aber selbst die möglicherweise sehr hohen Investitionen rechnen sich, wenn man durch das know how Geld spart (gute Perspektivspieler günstig holen) und/oder richtig Geld verdient (Leistungsträger teuer verkaufen). Wenn sich das nicht rechnen würde, würde sich kein großes Unternehmen know how kurzfristig teuer einkaufen, anstatt sich dieses know how langsam selbst anzueignen.
Da brockt man sich aber auch sehr schnell eine Milchmädchenrechnung ein, wenn dann doch noch mal ein Abstieg kommen sollte.
Bruno Hübner hat jetzt drei Jahre hintereinander hier immer eine Mannschaft zusammengestellt, die die anstehenden Herausforderungen in der Gesamtheit mehr als erfüllt hat. Ist vielleicht das das Konzept? Erfolgreicher Fußball? So gut wie möglich sein, mit den gegebenen Mitteln? Bruno wird sicher die Optionen und Vorbilder anderer Vereine sehen und beurteilen, ob das zur Zeit machbar ist. Aber die Kapitalaufnahme im Fußball ist mit mehr Fallstricken versehen, als in der Wirtschaft. Insofern muss alles Schritt für Schritt geschehen. Und wenn vielen die Schritte zu klein oder einfach öffentlich nicht sichtbar sind...denen kann ich auch nicht helfen.
Völlig richtig erkannt!
HB hat den Laden immerhin so hingestellt, dass wir sogar die Tasmanen-Saison und den blödesten Abstieg der BuLi-Geschichte überlebt haben. Wenn Skibbe und Daum nur zwei Pünktchen mehr geholt hätten, wäre die Eintracht wahrscheinlich schon um zwei drei kleine Schritte weiter. Andererseits kam durch den Abstieg Bewegung in die Strukturen und bisher kann man BH, AV und sicher auch bald TS ein positives Wirken bescheinigen.
Dass dem einen oder anderen Journalisten oder Forumsschreiber die momentane Situation nicht so dolle gefällt ist zu Teilen ja verständlich: die Abgänge von Schwegler, Jung, Rode wirken schwerwiegend (ob sie es sind, wird sich zeigen), vor allem aber der Weggang von Joselu zu Hörgeräte 96 hat die finanziellen Grenzen der Eintracht schmerzlich versinnbildlicht. Und zeigt letztlich, dass Fußballfachmann HB mit seinen Einschätzungen der finanziellen Realitäten in der Liga völlig richtig liegt und die alimentierten Vereine uns leider ein Stückchen voraus sind.
Dass jetzt mit Köln, VfB, Hertha und HSV - später mit dem Nachrücker Ratpull Leipzsch - immer mehr Vereine die Kooperation mit Investoren suchen, ist ein weiterer Beleg für HBs Sicht auf die Dinge. Ob das bei allen so gut klappt, wie sie sich das vorstellen oder ob da das eine oder andere zukünftige "Octagon"-Opfer darunter sein wird, zeigt die Zukunft. Jubeln muss man aber jetzt schon über diese Entwicklung nicht. Andererseits kann man es auch nicht verdammen, dass sich jeder Verein nach seinen Vorstellungen aufs Eis begibt.
Bevor das wieder für die Eintracht in Frage kommt, müssen hier erstmal andere Handicaps aus dem Weg geräumt werden, Stichwort Stadion, Miete und Vermarktung. Die eingeschränkte Handlungsfähigkeit in diesen Punkten macht die Eintracht nicht grade interessanter für Investoren. Ich glaube aber, wenn sich eines Tages die Möglichkeit ergeben sollte, wie der FCB mit Adidas, Allianz und Audi drei Anteilseigner ins Boot zu holen, die jeweils 100 Mios für 10 einbringen möchten, dann würde man diesen Schritt sicher auch hier gehen. Das gute an diesem Modell ist, dass die Bayern - im Gegensatz zu den 60ern - immer die Zügel in der Hand behalten haben. Und das wäre für HB - oder seinen Nachfolger - immer die conditio sine qua non.
Irgendwann - und das mag einem das Vereinsherz brechen - wird die Buli aber dastehen wie die Premier League. Alle Profiteams werden AGs sein und eine diversifizierte Besitzerstruktur haben. Und leider, leider wird auch die berühmte 50+1 Regel dem Druck der Kommerzialisierung nicht mehr lange standhalten. Mit Mateschitz und Kind verändert sich da was - und irgendeiner wird das Thema auch zu den Regulierungswütigen nach Brüssel tragen und dort eine Aufhebung der 50+1 erwirken. Denn es wird viel zu viel Geschäft und immer mehr Geld mit dem Fußball gemacht. Der Zug ist quasi schon ausm Sackbahnhof ...
HB, das will ich ihm mal zugute halten, ist eigentlich durch und durch Fußballromantiker, sein Mahnen und Wirken in der DFL legt das nahe. Und es ist seine Form der Resignation, dass er sich von Joselu geldgetriebenen Sinneswandel "total überrascht" zeigt. Die Eintracht muss einfach ihren eigenen Weg in einem permanent eskalierenden Markt finden, und so schön das Strategie- und Konzeptgeschwafel auch sein mag, letztlich sind wir in einer Situation, die nur taktische Maßnahmen erlaubt. Und das haben Vorstand und Sportdirektor in den letzten drei Jahren ganz ordentlich hingekriegt. Ohne Schulden, mit EL - und irgendwann kehrt auch das nötige Glück zurück, das man im Fußball am Ende halt auch braucht.
Ein sensationell guter Beitrag! Ich gebe dir zu 99% recht.
Nur ich erwarte halt, dass man das Geld was man hat auch richtig re- investiert.
Es tut mir ja selber weh, aber ein Valez kostet der Eintracht einiges an Gehalt.Aus meiner Sicht haette ein Schipplock mehr Sinn ergeben.
Bei Hasebe bin ich mir auch nicht sicher, ob der nicht mehr verletzt ist, als dass er spielt.
Aber wie gesagt sehr gute Beitrag, zeigt er doch auf, wir können uns keinen auch noch so kleinen Fehler erlauben.
Das Blöde mit den Fehlern ist, dass man es immer erst hinterher genau weiß, dass man es vorher nicht hätte machen sollen. Also gib Hasebe und Valdez, oder wer auch immer noch dazu kommt, die Chance, sich zu beweisen. Aber Du hast natürlich recht: allzu viele Caios, Fenins und andere dürfen wir uns für teures Geld nicht mehr leisten (Ich hoffe, das Kadlec die Kurve wieder kriegt), aber bisher hat BH doch relativ gut eingekauft. Ich sehe natürlich auch, dass es da noch zwei drei Baustellen im Kader gibt, ich habe aber auch Hoffnung, dass sich mit Stendera auch wieder ein Jugendspieler bei uns durchsetzt.
woschti schrieb: was ist eigentlich mit den financial fairplay? plant die uefa das irgendwann rigoros umzusetzen?
Wo hätte es deiner Meinung nach konsequent angewendet werden müssen?
Och nee die schon wieder. Gleich schmeißt sie wieder mit Wikipedia Halbwissen zum Thema Finanzierung und Buchhaltung um sich um dann mal wieder grandios abgebügelt zu werden.
anno-nym schrieb: Sehr positiv das Hasebe in den zwei Testspielen die er bisher gemacht hat durchgehend gute Bewertungen der Presse erfahren hat. Scheint wohl ein sehr gutes Spielverständnis zu haben.
Und nochmal zur möglichen Valdez Verpflichtung: Nachdem ich gestern auch erst nicht so ganz wusste wie ich das finden soll, bin ich heute sehr überzeugt von der Verpflichtung. Wenn man der FR Glauben schenken darf besteht nur ein geringes finanzielles Risiko bei dem Transfer. Zudem will Schaaf mit 2 Stürmern spielen, da brauch man natürlich auch ne einigermaßen gute Bank die Druck macht und ein Valdez hat seine Jokerqualitäten bisher unter Beweis gestellt. Zwar kein Top Transfer, aber sicherlich ein durchdachter über den wir uns noch freuen werden.
Zudem haben wir weiterhin die Finanzen um noch zu reagieren. Vielleicht haben wir schon einen an der Angel der einiges kostet oder man wartet wirklich bis zum Ende der Transferperiode ob sich vllt. noch die ein oder andere Tür öffnet an die man schon garnicht mehr glaubt. Jedenfalls bedanke ich mich nochmal bei Hübner. Was der hier leistet ist wirklich klasse!
Eine Ablösesumme in Millionenhöhe nennst Du ein geringes finanzielles Risiko? Mein Tipp - geh vor dem Posten mindestens 2 Stunden aus der Sonne raus...
woschti schrieb: was ist eigentlich mit den financial fairplay? plant die uefa das irgendwann rigoros umzusetzen?
Wo hätte es deiner Meinung nach konsequent angewendet werden müssen?
Och nee die schon wieder. Gleich schmeißt sie wieder mit Wikipedia Halbwissen zum Thema Finanzierung und Buchhaltung um sich um dann mal wieder grandios abgebügelt zu werden.
Alhassan für die Linke Seite wäre nicht schlecht. Und Bendtner neben Kadlec eine Bombe. Aber wo zum Teufel bekommen wir nur noch einen guten Rechts- und einen guten Innenverteidiger her. Was ist mit den Spielern Costa Ricas?
anno-nym schrieb: Sehr positiv das Hasebe in den zwei Testspielen die er bisher gemacht hat durchgehend gute Bewertungen der Presse erfahren hat. Scheint wohl ein sehr gutes Spielverständnis zu haben.
Und nochmal zur möglichen Valdez Verpflichtung: Nachdem ich gestern auch erst nicht so ganz wusste wie ich das finden soll, bin ich heute sehr überzeugt von der Verpflichtung. Wenn man der FR Glauben schenken darf besteht nur ein geringes finanzielles Risiko bei dem Transfer. Zudem will Schaaf mit 2 Stürmern spielen, da brauch man natürlich auch ne einigermaßen gute Bank die Druck macht und ein Valdez hat seine Jokerqualitäten bisher unter Beweis gestellt. Zwar kein Top Transfer, aber sicherlich ein durchdachter über den wir uns noch freuen werden.
Zudem haben wir weiterhin die Finanzen um noch zu reagieren. Vielleicht haben wir schon einen an der Angel der einiges kostet oder man wartet wirklich bis zum Ende der Transferperiode ob sich vllt. noch die ein oder andere Tür öffnet an die man schon garnicht mehr glaubt. Jedenfalls bedanke ich mich nochmal bei Hübner. Was der hier leistet ist wirklich klasse!
Eine Ablösesumme in Millionenhöhe nennst Du ein geringes finanzielles Risiko? Mein Tipp - geh vor dem Posten mindestens 2 Stunden aus der Sonne raus...
Und du [...] lern mal richtig lesen. Da steht "wenn man der FR glauben schenken darf..". Und die FR schreibt: "Für die Eintracht ist die bevorstehende Verpflichtung des wuseligen Angreifers kein großes Risiko, finanziell soll er absolut im Rahmen liegen."
HeinzGründel schrieb: Was ist daran erheiternd wenn die Eintracht überregional ein schlechtes Bild abgibt ?
Die Eintracht gibt kein schlechtes Bild ab, sondern die FAZ läßt die Eintracht und vor allem BH schlecht dastehen. Eine Frechheit was die in den letzten Tagen schreiben. Erheiternd ist es trotzdem nicht, da hast Du Recht.
Als ein großer Fan von Hübner muss ich leider ebenfalls eingestehen - er gibt momentan wirklich ein sehr schlechtes Bild ab.
Völlig richtig erkannt!
HB hat den Laden immerhin so hingestellt, dass wir sogar die Tasmanen-Saison und den blödesten Abstieg der BuLi-Geschichte überlebt haben. Wenn Skibbe und Daum nur zwei Pünktchen mehr geholt hätten, wäre die Eintracht wahrscheinlich schon um zwei drei kleine Schritte weiter.
Andererseits kam durch den Abstieg Bewegung in die Strukturen und bisher kann man BH, AV und sicher auch bald TS ein positives Wirken bescheinigen.
Dass dem einen oder anderen Journalisten oder Forumsschreiber die momentane Situation nicht so dolle gefällt ist zu Teilen ja verständlich: die Abgänge von Schwegler, Jung, Rode wirken schwerwiegend (ob sie es sind, wird sich zeigen), vor allem aber der Weggang von Joselu zu Hörgeräte 96 hat die finanziellen Grenzen der Eintracht schmerzlich versinnbildlicht. Und zeigt letztlich, dass Fußballfachmann HB mit seinen Einschätzungen der finanziellen Realitäten in der Liga völlig richtig liegt und die alimentierten Vereine uns leider ein Stückchen voraus sind.
Dass jetzt mit Köln, VfB, Hertha und HSV - später mit dem Nachrücker Ratpull Leipzsch - immer mehr Vereine die Kooperation mit Investoren suchen, ist ein weiterer Beleg für HBs Sicht auf die Dinge. Ob das bei allen so gut klappt, wie sie sich das vorstellen oder ob da das eine oder andere zukünftige "Octagon"-Opfer darunter sein wird, zeigt die Zukunft. Jubeln muss man aber jetzt schon über diese Entwicklung nicht. Andererseits kann man es auch nicht verdammen, dass sich jeder Verein nach seinen Vorstellungen aufs Eis begibt.
Bevor das wieder für die Eintracht in Frage kommt, müssen hier erstmal andere Handicaps aus dem Weg geräumt werden, Stichwort Stadion, Miete und Vermarktung. Die eingeschränkte Handlungsfähigkeit in diesen Punkten macht die Eintracht nicht grade interessanter für Investoren.
Ich glaube aber, wenn sich eines Tages die Möglichkeit ergeben sollte, wie der FCB mit Adidas, Allianz und Audi drei Anteilseigner ins Boot zu holen, die jeweils 100 Mios für 10 einbringen möchten, dann würde man diesen Schritt sicher auch hier gehen. Das gute an diesem Modell ist, dass die Bayern - im Gegensatz zu den 60ern - immer die Zügel in der Hand behalten haben. Und das wäre für HB - oder seinen Nachfolger - immer die conditio sine qua non.
Irgendwann - und das mag einem das Vereinsherz brechen - wird die Buli aber dastehen wie die Premier League. Alle Profiteams werden AGs sein und eine diversifizierte Besitzerstruktur haben. Und leider, leider wird auch die berühmte 50+1 Regel dem Druck der Kommerzialisierung nicht mehr lange standhalten. Mit Mateschitz und Kind verändert sich da was - und irgendeiner wird das Thema auch zu den Regulierungswütigen nach Brüssel tragen und dort eine Aufhebung der 50+1 erwirken. Denn es wird viel zu viel Geschäft und immer mehr Geld mit dem Fußball gemacht. Der Zug ist quasi schon ausm Sackbahnhof ...
HB, das will ich ihm mal zugute halten, ist eigentlich durch und durch Fußballromantiker, sein Mahnen und Wirken in der DFL legt das nahe. Und es ist seine Form der Resignation, dass er sich von Joselu geldgetriebenen Sinneswandel "total überrascht" zeigt.
Die Eintracht muss einfach ihren eigenen Weg in einem permanent eskalierenden Markt finden, und so schön das Strategie- und Konzeptgeschwafel auch sein mag, letztlich sind wir in einer Situation, die nur taktische Maßnahmen erlaubt. Und das haben Vorstand und Sportdirektor in den letzten drei Jahren ganz ordentlich hingekriegt. Ohne Schulden, mit EL - und irgendwann kehrt auch das nötige Glück zurück, das man im Fußball am Ende halt auch braucht.
Und das ganze ohne Kauf-Option, obwohl bei nem Hocker macht das Sinn.
Genau Richtig!! Fußball ist ein Schnelllebiges Geschäft. Und es findet auf die Überholspur statt. Die Bundesliga mit Traditions-Vereine gibt es bald nicht mehr. Willkommen in der Monopoly Liga. In der Hauptrolle: VW,BayerAG,SAP,Mercedes,RedBull usw..... Also Bruno entweder starke Investoren holen oder 2 Jahre früher die Saison planen und neue Spieler verpflichten.
Ein sensationell guter Beitrag!
Ich gebe dir zu 99% recht.
Nur ich erwarte halt, dass man das Geld was man hat auch richtig re- investiert.
Es tut mir ja selber weh, aber ein Valez kostet der Eintracht einiges an Gehalt.Aus meiner Sicht haette ein Schipplock mehr Sinn ergeben.
Bei Hasebe bin ich mir auch nicht sicher, ob der nicht mehr verletzt ist, als dass er spielt.
Aber wie gesagt sehr gute Beitrag, zeigt er doch auf, wir können uns keinen auch noch so kleinen Fehler erlauben.
Haha pff... Wenn es so kommt spiel ich lieber in der 2. Liga gegen Union, Lautern, FSV, Köln und Düsseldorf als in der 1. Liga gegen RB Leipzig, Golfsburg, Hoppenheim, Leverkusen, und wie sie noch alle heißen werden !!!
Ich bin gesannt wie wir den Saisonstart hinbekommen.
Vor ein paar Wochen, wo der Spielplan rauskam, war ich optimitisch, das ein guter
Start gelingen wird.
Jetzt habe ich da einige Zweifel nach den ganzen Vorzeichen.
Sobald jeder ein Investor , Gönner oder was auch immer hat , dient das ganze nur zur Preistreiberei bei Ablöse , Gehalt usw . Am Ende verliert der mit dem niedrigsten Kapital . Bei manchen wird das Kapital unendlich sein , bei manchen nicht , also nix anderes als im Moment .
Besser kann man es nicht darstellen 100 %
Das Blöde mit den Fehlern ist, dass man es immer erst hinterher genau weiß, dass man es vorher nicht hätte machen sollen.
Also gib Hasebe und Valdez, oder wer auch immer noch dazu kommt, die Chance, sich zu beweisen.
Aber Du hast natürlich recht: allzu viele Caios, Fenins und andere dürfen wir uns für teures Geld nicht mehr leisten (Ich hoffe, das Kadlec die Kurve wieder kriegt), aber bisher hat BH doch relativ gut eingekauft.
Ich sehe natürlich auch, dass es da noch zwei drei Baustellen im Kader gibt, ich habe aber auch Hoffnung, dass sich mit Stendera auch wieder ein Jugendspieler bei uns durchsetzt.
Wo hätte es deiner Meinung nach konsequent angewendet werden müssen?
Mindestlohn bei Friseuren zum Beispiel.
Was soll die Gegenfrage? Am besten einfach mal die Finger still halten, wenn man nix beizutragen hat.
ich verlange nix, ich frage, weil unwissend.
jetzt hör aber uff...
Och nee die schon wieder. Gleich schmeißt sie wieder mit Wikipedia Halbwissen zum Thema Finanzierung und Buchhaltung um sich um dann mal wieder grandios abgebügelt zu werden.
Eine Ablösesumme in Millionenhöhe nennst Du ein geringes finanzielles Risiko? Mein Tipp - geh vor dem Posten mindestens 2 Stunden aus der Sonne raus...
Die Frage ist doch berechtigt.
Trapp
XXXXX - Zambrano - XXXXXX - XXXXX
Hasebe
Aigner - Meier - Piazon
Kadlec - XXXXX
Alhassan für die Linke Seite wäre nicht schlecht. Und Bendtner neben Kadlec eine Bombe. Aber wo zum Teufel bekommen wir nur noch einen guten Rechts- und einen guten Innenverteidiger her. Was ist mit den Spielern Costa Ricas?
Und du [...] lern mal richtig lesen. Da steht "wenn man der FR glauben schenken darf..". Und die FR schreibt: "Für die Eintracht ist die bevorstehende Verpflichtung des wuseligen Angreifers kein großes Risiko, finanziell soll er absolut im Rahmen liegen."
Und jetzt geh mir aus der Sonne
Als ein großer Fan von Hübner muss ich leider ebenfalls eingestehen - er gibt momentan wirklich ein sehr schlechtes Bild ab.