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Verträge unserer Spieler, Ausstiegsklauseln usw.

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So, liebe Gemeinde:
Allenthalben wird bemängelt, dass unsere (ehemaligen) Leistungsträger zu niedrige AKs im Vertrag stehen haben oder gar nix an Ablösesumme einbringen.
Was verdammt schwierig ist, wenn der Vertrag ausläuft.

Um mal zu versuchen, ein bisschen Klarheit rein zu bringen, auch wenn ich kein Sportdirektor oder Manager bin, so ein bisschen an Ursache und Wirkung bzw. Ergebnis kann man schon kapieren.

Der Sebi spielt ne gute Saison. Gut für uns, wenn er länger bleibt, außerdem melden sich schon die ersten Interessenten bei Bruno, bei Sebis Berater oder in den Medien: Den hätte mer aach gern.
Sagt der Bruno zum Sebi: Komm, wir verlängern, bist doch ein Frankfurter Bub, um dich bauen wir ein gutes Team auf und obendrein wird dein Gehalt per sofort angehoben.
Sagt der Sebi: Ich will aber noch mehr verdienen.
Sagt der Bruno: Mehr können wir dir nicht bezahlen.
Sagt der Sebi: Dann will ich ne AK. Denn wenn der fett gestoppte Klaus aus VW-Town mich noch will, verdien ich mich dort dumm und doof.
Sagt der Bruno: Wenn es sein muss, machen wir ne AK von 10 Mio.
Sagt der Sebi: Dann will ich aber auch mehr Gehalt, wer weiß, ob VW so viel für mich zahlt. Oder ne niedrigere AK, dann ist die Chance größer, dass ich in ein, zwei Jahren zum Klaus darf.
Sagt der Armin: Ich brauch den Sebi, egal wie.
Ergo: Bruno legt ihm zähneknirschend den Vertrag mit der niedrigen AK vor.

Anderes Szenario: Bruno sagt, ich glaub, es piept, so ne niedrige AK, das  ist ja unter Marktwert. Du verdienst bei uns 2 Mio, und kriegst einen Vertrag mit ner AK von 10 Mio.
Sagt der Sebi: Tschüss, bin auf dem Weg zum Mittellandkanal, beim Klaus einen Vertrag unterschreiben.

Vertragsverhandlungen mit Rode:
Bruno: Seppl, du bist einer unserer Leistungsträger. Und Hessebub noch dazu.
Komm, wir verlängern deinen Vertrag bis 2017, wirst auch deinen Leistungen angemessen bezahlt, wir erhöhen dir die Bezüge.
Seppl (denkt sich, ach, in zwei Jahren läuft mein Vertrag aus, dann kann ich ablösefrei gehen und Handgeld kassieren obendrein, das ist noch viel mehr als ich in drei Jahren Eintracht zusätzlich kassieren würde):
Nee, Bruno, vielen lieben Dank. Ich erfülle meinen Vertrag, verlängere aber nicht.
Denkt: Wenn ich scheiße kicken sollte, und die Bauern, Zecken oder Pillen wollen mich dann doch nicht, kann ich immer noch verlängern, am Hungertuch nage ich auch nicht.

Was würdet ihr als Bruno H. dann machen in solchen Situationen?
Den Spieler umfausten und anschließend seine Unterschrift fälschen?
Vor Vertragsablauf ein Rollkommando schicken, um den Spieler zum Wechseln zu "überreden"?
Gleichzeitig ein Rollkommando zu Wenger schicken, um ihn zum Kauf inklusive hoher Ablösesumme zu "überreden"?

Merke:
Ein Vertrag wird immer zwischen mindestens zwei Parteien geschlossen, will eine nicht, wird der Vertrag nicht zustande kommen.

Weiterhin: Je niedriger das Gehalt, desto niedriger die Ausstiegsklausel in aller Regel. Das ist der Hebel, an dem die Spieler und Berater sitzen bei einem nicht mit Geld um sich werfen könnenden Verein, wie unserer es ist.
Eine hohe Ausstiegsklausel erkauft man sich im Normalfall mit einem höheren Gehalt.

Vielleicht denkt der eine oder andere Supermanager mal über ein paar Sachen nach und erklärt, wie er das machen würde ohne Gelddruckmaschine wie im Zonenrandgebiet da oben oder ohne Gewalt einzusetzen während der Verhandlungen.

Ich glaube zwar, dass es ne Menge Spezialisten gibt, die das nicht verstehen (wollen) und dass ich da eher einen Baum anschreien könnte, anstatt es argumentativ zu versuchen.
Aber ich lasse mir gerne von denen das Bundesligageschäft erklären, wenn sie denn außer "scheiß AK", "unfähiges Management" und "Zement" Fakten zu bieten haben.
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Die Frage ist doch orientiert man sich bei der AK am Marktwert oder am Gehalt?
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Der Marco spielt ne gute Saison. Gut für Gladbach, wenn er länger bleibt, außerdem melden sich schon die ersten Interessenten bei Max, bei Marcos Berater oder in den Medien: Den hätte mer aach gern.
Sagt der Max zum Marco: Komm, wir verlängern, bist doch ein Gladbacher Bub, um dich bauen wir ein gutes Team auf und obendrein wird dein Gehalt per sofort angehoben.
Sagt der Marco: Ich will aber noch mehr verdienen.
Sagt der Max: Mehr können wir dir nicht bezahlen.
Sagt der Marco: Dann will ich ne AK. Denn wenn der fett gestoppte Klopp ausm Pott mich noch will, verdien ich mich dort dumm und doof.
Sagt der Max: Wenn es sein muss, machen wir ne AK von 25 Mio.
Sagt der Marco: Dann will ich aber auch mehr Gehalt, wer weiß, ob Bayern oder Dortmund so viel für mich zahlt. Oder ne niedrigere AK, dann ist die Chance größer, dass ich in ein, zwei Jahren zum Klopp darf.
Sagt der Favre: Ich brauch den Marco, egal wie.
Ergo: Max legt ihm zu Frieden den Vertrag mit der niedrigen, aber immer noch ordentlichen AK vor, Marco wechselt im nächsten Sommer nach Dortmund, Gladbach kassiert eine fette Ablösesumme und alle sind zu Frieden.
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Vielleicht müsste man "einfach" mal versuchen, Spieler nicht auf Teufel komm raus halten zu wollen. Mir kommt da zu oft ein "unverkäuflich". Wir haben inzwischen ein halbes Dutzend Vereine/Unternehmen/Wasauchimmer in der Liga, die Geld scheißen. Da wäre vielleicht mal ein Ansatz, zu sagen: "Also wenn ihr den UNBEDINGT wollt, dann wirds richtig,richtig teuer". Warum soll die Eintracht, wenn ein Spieler zu einem CL- oder Geldsackverein wechseln will, nicht die Hand aufhalten und "fantastische Summen" aufrufen? Ablehnen kann man ja immer noch. Aber diese freiwillige Selbstbeschränkung im Handlungsspielraum  ist unser eigentliches Problem, viel mehr als irgendwelche "Standortnachteile". Spieler _sind_ heute in der überwiegenden Regel nicht mehr langfristig vereinstreu, man sollte also diesen Umstand zur Kenntnis nehmen und eine Vereinsidentität Spielerunabhängig entwickeln.
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planscher08 schrieb:
Die Frage ist doch orientiert man sich bei der AK am Marktwert oder am Gehalt?


Wie kann man denn so dermassen am Thema vorbeilesen?
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Danke für den Beitrag. Vielleicht regt das zum Reflektieren an.
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Wuschelblubb schrieb:
Der Marco spielt ne gute Saison. Gut für Gladbach, wenn er länger bleibt, außerdem melden sich schon die ersten Interessenten bei Max, bei Marcos Berater oder in den Medien: Den hätte mer aach gern.
Sagt der Max zum Marco: Komm, wir verlängern, bist doch ein Gladbacher Bub, um dich bauen wir ein gutes Team auf und obendrein wird dein Gehalt per sofort angehoben.
Sagt der Marco: Ich will aber noch mehr verdienen.
Sagt der Max: Mehr können wir dir nicht bezahlen.
Sagt der Marco: Dann will ich ne AK. Denn wenn der fett gestoppte Klopp ausm Pott mich noch will, verdien ich mich dort dumm und doof.
Sagt der Max: Wenn es sein muss, machen wir ne AK von 25 Mio.
Sagt der Marco: Dann will ich aber auch mehr Gehalt, wer weiß, ob Bayern oder Dortmund so viel für mich zahlt. Oder ne niedrigere AK, dann ist die Chance größer, dass ich in ein, zwei Jahren zum Klopp darf.
Sagt der Favre: Ich brauch den Marco, egal wie.
Ergo: Max legt ihm zu Frieden den Vertrag mit der niedrigen, aber immer noch ordentlichen AK vor, Marco wechselt im nächsten Sommer nach Dortmund, Gladbach kassiert eine fette Ablösesumme und alle sind zu Frieden.


Nur, dass Gladbach höhere Gehälter zahlt und der Marco ein Dortmunder Junge ist, der schon in der Jugend für den BVB spielte.

Vor allem aber: Was, wenn der Marco partout nicht unterschreiben will, wenn die AK so hoch ist, sondern gleich die Biege macht?
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Ich bin für "umfausten"
made my day!      
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Block_37H schrieb:
Ich bin für "umfausten"
made my day!        


Ich ja auch. Aber das ist Bruno schwierig zu vermitteln.  
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Ergänzung zum richtigen Beitrag von reaggaetyp:

Was glaubt ihr denn, was die Hamburger dem Calhanoglu für eine Vertragsverlängerung (gültig für beide Ligen) bis 2018 und ohne Ausstiegsklausel bezahlen? Deren Schuldenstand kommt nicht von ungefähr!
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Ich habs so ähnlich schon im Gebabbel geschrieben, es ist vor allem eine Einschätzung der Zukunftsperspektiven eines Spielers.
Wenn ich ihm zutraue, dass er sich gut weiterentwickelt, zahle ich ihm ein höheres Gehalt mit entsprechend höherer Ausstiegsklausel.
Ist natürlich ein Risiko, wenn er nur noch Müll spielt oder sich verletzt.
Wenn es klappt, eine lohnende Investition.
Möglicherweise wurde dieses Risiko bei uns bisher zu sehr gescheut.
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Ich nehme mal an, man orientiert sich an etwas wo mit beide leben können.
Wenn der Jung irgendwann merkt  daß VW, SAP, der FC Audiaddidas etc bei ihm mal leise anfragen, dann wird er sicher gerne hier noch 1-2 Jahre weiter kicken, weil er hier eben Stammspieler ist und seine Leistung zeigen kann, er weiß aber auch daß die in 1-2 Jahren nicht unbedingt 8-10 Mio für ihn hinlegen werden.

Sehen wird doch mal so, der Kadlec ist mit 3,5 Mio der teuerste Einkauf der Eintracht Geschichte, da sind 2,5 Mio für Jung gar nicht so schlecht.
Klar muß man sich überlegen warum wir nicht in der Lage sind 6-8 Mio für einen Spieler zu erzielen, andererseits muß man dann auch gewillt sein einen solchen Leistungsträger abzugeben.
Aber wollen wir wirklich Trapp für 8 Mio oder Meier für 5 Mio abgeben, Aigener für 4 Mio etc.
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Wuschelblubb schrieb:
Der Marco spielt ne gute Saison. Gut für Gladbach, wenn er länger bleibt, außerdem melden sich schon die ersten Interessenten bei Max, bei Marcos Berater oder in den Medien: Den hätte mer aach gern.
Sagt der Max zum Marco: Komm, wir verlängern, bist doch ein Gladbacher Bub, um dich bauen wir ein gutes Team auf und obendrein wird dein Gehalt per sofort angehoben.
Sagt der Marco: Ich will aber noch mehr verdienen.
Sagt der Max: Mehr können wir dir nicht bezahlen.
Sagt der Marco: Dann will ich ne AK. Denn wenn der fett gestoppte Klopp ausm Pott mich noch will, verdien ich mich dort dumm und doof.
Sagt der Max: Wenn es sein muss, machen wir ne AK von 25 Mio.
Sagt der Marco: Dann will ich aber auch mehr Gehalt, wer weiß, ob Bayern oder Dortmund so viel für mich zahlt. Oder ne niedrigere AK, dann ist die Chance größer, dass ich in ein, zwei Jahren zum Klopp darf.
Sagt der Favre: Ich brauch den Marco, egal wie.
Ergo: Max legt ihm zu Frieden den Vertrag mit der niedrigen, aber immer noch ordentlichen AK vor, Marco wechselt im nächsten Sommer nach Dortmund, Gladbach kassiert eine fette Ablösesumme und alle sind zu Frieden.


Ich frage mich wieso Marco das tut, er scheint nicht der cleverste zu sein! Selbstverständlich macht man sich seine Gedanken aber ein cleverer Spieler + Berater setzen die AK unter Marktwert damit der Spieler jederzeit wechseln kann. Da bleiben also wirklich nur 2 Möglichkeiten die den Umstand des Marco erklären:

1 Entweder er und sein Berater sind nicht gerade Helle, oder
2. Gladbach arbeitet mit dem Berater zusammen, dieser verdient an der AK mit und überzeugt seinen Spieler zu unterschreiben.

Weitere Vorschläge oder Optionen?
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Noch dazu ist der fett gestopfte Klaus bei einer niedrigen AK in der Lage, dem Spieler und Berater die Differenz als sofortiges Handgeld zu bezahlen.
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ScHrAnZDiNgEnS schrieb:
Wuschelblubb schrieb:
Der Marco spielt ne gute Saison. Gut für Gladbach, wenn er länger bleibt, außerdem melden sich schon die ersten Interessenten bei Max, bei Marcos Berater oder in den Medien: Den hätte mer aach gern.
Sagt der Max zum Marco: Komm, wir verlängern, bist doch ein Gladbacher Bub, um dich bauen wir ein gutes Team auf und obendrein wird dein Gehalt per sofort angehoben.
Sagt der Marco: Ich will aber noch mehr verdienen.
Sagt der Max: Mehr können wir dir nicht bezahlen.
Sagt der Marco: Dann will ich ne AK. Denn wenn der fett gestoppte Klopp ausm Pott mich noch will, verdien ich mich dort dumm und doof.
Sagt der Max: Wenn es sein muss, machen wir ne AK von 25 Mio.
Sagt der Marco: Dann will ich aber auch mehr Gehalt, wer weiß, ob Bayern oder Dortmund so viel für mich zahlt. Oder ne niedrigere AK, dann ist die Chance größer, dass ich in ein, zwei Jahren zum Klopp darf.
Sagt der Favre: Ich brauch den Marco, egal wie.
Ergo: Max legt ihm zu Frieden den Vertrag mit der niedrigen, aber immer noch ordentlichen AK vor, Marco wechselt im nächsten Sommer nach Dortmund, Gladbach kassiert eine fette Ablösesumme und alle sind zu Frieden.


Ich frage mich wieso Marco das tut, er scheint nicht der cleverste zu sein! Selbstverständlich macht man sich seine Gedanken aber ein cleverer Spieler + Berater setzen die AK unter Marktwert damit der Spieler jederzeit wechseln kann. Da bleiben also wirklich nur 2 Möglichkeiten die den Umstand des Marco erklären:

1 Entweder er und sein Berater sind nicht gerade Helle, oder
2. Gladbach arbeitet mit dem Berater zusammen, dieser verdient an der AK mit und überzeugt seinen Spieler zu unterschreiben.

Weitere Vorschläge oder Optionen?



Schon mal einer, der gar nichts verstanden hat.
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Stoppdenbus schrieb:
Ich habs so ähnlich schon im Gebabbel geschrieben, es ist vor allem eine Einschätzung der Zukunftsperspektiven eines Spielers.
Wenn ich ihm zutraue, dass er sich gut weiterentwickelt, zahle ich ihm ein höheres Gehalt mit entsprechend höherer Ausstiegsklausel.
Ist natürlich ein Risiko, wenn er nur noch Müll spielt oder sich verletzt.
Wenn es klappt, eine lohnende Investition.
Möglicherweise wurde dieses Risiko bei uns bisher zu sehr gescheut.



Und wenn wir die höheren Gehälter (denn Pirmin, Alex oder Carlos und deren Berater sind auch nicht blöd und sagen: Dann wollen wir aber auch mehr verdienen) schlicht nicht zahlen können?
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ScHrAnZDiNgEnS schrieb:
Wuschelblubb schrieb:
Der Marco spielt ne gute Saison. Gut für Gladbach, wenn er länger bleibt, außerdem melden sich schon die ersten Interessenten bei Max, bei Marcos Berater oder in den Medien: Den hätte mer aach gern.
Sagt der Max zum Marco: Komm, wir verlängern, bist doch ein Gladbacher Bub, um dich bauen wir ein gutes Team auf und obendrein wird dein Gehalt per sofort angehoben.
Sagt der Marco: Ich will aber noch mehr verdienen.
Sagt der Max: Mehr können wir dir nicht bezahlen.
Sagt der Marco: Dann will ich ne AK. Denn wenn der fett gestoppte Klopp ausm Pott mich noch will, verdien ich mich dort dumm und doof.
Sagt der Max: Wenn es sein muss, machen wir ne AK von 25 Mio.
Sagt der Marco: Dann will ich aber auch mehr Gehalt, wer weiß, ob Bayern oder Dortmund so viel für mich zahlt. Oder ne niedrigere AK, dann ist die Chance größer, dass ich in ein, zwei Jahren zum Klopp darf.
Sagt der Favre: Ich brauch den Marco, egal wie.
Ergo: Max legt ihm zu Frieden den Vertrag mit der niedrigen, aber immer noch ordentlichen AK vor, Marco wechselt im nächsten Sommer nach Dortmund, Gladbach kassiert eine fette Ablösesumme und alle sind zu Frieden.


Ich frage mich wieso Marco das tut, er scheint nicht der cleverste zu sein! Selbstverständlich macht man sich seine Gedanken aber ein cleverer Spieler + Berater setzen die AK unter Marktwert damit der Spieler jederzeit wechseln kann. Da bleiben also wirklich nur 2 Möglichkeiten die den Umstand des Marco erklären:

1 Entweder er und sein Berater sind nicht gerade Helle, oder
2. Gladbach arbeitet mit dem Berater zusammen, dieser verdient an der AK mit und überzeugt seinen Spieler zu unterschreiben.

Weitere Vorschläge oder Optionen?


Max Eberl hat dem Reus richtig viel Asche bezahlt.  
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Für alle die immer fordern keine oder nur sehr hohe AKs in die Verträge zu schreiben und im Gegenzug eben das Gehalt anzuheben:

Nicht jeder Spieler entwickelt sich so wie man sich das wünscht!

Man stelle sich vor Rode bekommt einen neuen Vertrag, sagen wir 4 Jahre. AK ist 10 Mio. Und danach sinkt seine Formkurve (ob aufgrund von Verletzungen oder was auch immer). Wenn so ein Fall gleichzeitig bei 2 oder 3 Spielern eintreffen haben wir bald Hamburger Verhältnisse: Viel zu hohe Gehälter von Spielern die nicht gehen wollen, weil sie wissen, dass sie nirgendwo sonst so viel bekommen würden. Dadurch ist kein Geld für neue Transfers da. Ein Kreislauf.

Leider weiß man häufig erst hinterher bei wem eine AK in einer bestimmten Höhe Sinn macht und bei wem nicht. Immer ein Abwägen von Risiken und Chancen. Ganz davon abgesehen, dass der Spieler und seine Berater ja auch das Beste für sich selber rausholen wollen.
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Wenn man merkt, dass der Spieler hier nicht verlängern will oder das nur mit ner lächerlichen AK macht, die nichtmal seinem aktuellen Wert entspricht - was bei Jung 100% gegeben war -  dann verkauft man ihn, fertig! An Jung gab es schon früher Interesse, genauso an Rode oder Schwegler (mit Einschränkung). Alle hätte man verkaufen können ohne irgendwelche absurden AKs einzubauen (oder sie gar ablösefrei gehen zu lassen) um sie irgendwo noch ein Jahr hier zu halten.

Ich verkauf lieber nen Spieler für mehr Geld und ersetze ihn heute, als ihn quasi ohne Geld ein Jahr später ersetzen zu müssen. So schiebt man das Problem nur auf die lange Bank oder ist echt der letzte Romantiker, der ernsthaft glaubt, dass der Spieler trotz AK hier bleibt wenn jemand das 2-3fache Gehalt bietet.

Es kommt nicht von ungefähr, dass wir von den etablierteren deutschen Vereinen mit der einzige sind, der das letzte Jahrzehnt nie ne hohe Ablösesumme für einen Spieler generiert hat. Ich hab keine Ahnung welche Philosophie wir verfolgen, aber bei uns hätte wahrscheinlich selbst nen Drmic ne Witz-AK im Vertrag, damit wir 200k € Gehalt sparen.

Dazu diese idiotischen Ausleihen ohne Klauseln, zZ ist unsere Transferpolitik alles, nur nicht zukunftsorientiert. Man versucht einfach irgendwie nochmal nen Jahr über die Runden zu kommen. Nen Trapp oder Zambrano werden sich das auch nicht ewig anschauen.
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Habo schrieb:

Man stelle sich vor Rode bekommt einen neuen Vertrag, sagen wir 4 Jahre. AK ist 10 Mio. Und danach sinkt seine Formkurve (ob aufgrund von Verletzungen oder was auch immer). Wenn so ein Fall gleichzeitig bei 2 oder 3 Spielern eintreffen haben wir bald Hamburger Verhältnisse: Viel zu hohe Gehälter von Spielern die nicht gehen wollen, weil sie wissen, dass sie nirgendwo sonst so viel bekommen würden. Dadurch ist kein Geld für neue Transfers da. Ein Kreislauf

Dann sollt man vll. aus dem Fußballgeschäft austreten, wenn man der Meinung ist bei keinem einzigen Spieler das Potential einschätzen zu können, denn das ist man ein absoluter Dilletant. Ab und an mögen Verletzungen immer ma ne Rolle spielen, aber sicher nicht in 3 von 4 Fällen oder so. Und selbst dann dürfte sich das Risiko relativ minimieren, wenn auch nur einer davon echt diese 10 Mio € einbringt, die Jung durchaus hätte bringen können.

Der HSV Vergleich istv auch hanebüchen. Der HSV hat nicht so viel Schulden weil er Talenten so teure Verträge gegeben hat in der Hoffnung für die gutes Geld zu bekommen, sondern weil der HSv wahnsinnige Summen in "Stars" investiert hat um in der CL oder zumindest der EL zu spielen. Allein mit Calhanoglu werden die mehr Geld einnehmen als wir in knapp 10 Jahren.


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