wie der ein oder andere von euch vielleicht schon weiß, soll ab dem 01.01.14 ein neues hessisches Kinderfördergesetz eingeführt werden. Das Problem bei diesem Gesetzentwurf ist leider, dass Kinder nicht gefördert werden sondern in erster Linie nur Kosten eingespart werden sollen. Besonders schön ist die Reduzierung der Bezuschussung von wöchentlichen Öffnungszeiten. So werden in Zukunft Kindergärten nur noch für 42,5 Wochenstunden bezuschusst. Das entspricht einer täglichen Betreuungszeit von 7:30 - 16:00 Uhr. Macht natürlich die Vereinbarung von Familie und Beruf gleich viel einfacher. Des Weiteren sollen auch nicht Fachkräfte als Erzieher eingestellt werden. Auch wenn das in dem ein oder anderen Fall bestimmt fähige Personen sind, glaube ich eher, dass die Qualität der Kinderbetreuung darunter leidet. Zusätzlich soll auch der Betreuungsschlüssel verändert werden, so das nun weniger Erzieher auf mehr Kinder kommen. Mir persönlich will einfach nicht in den Kopf, warum immer wieder gesagt wird, dass unsere Kidner uner höchstes Gut sind, gleichzeitig aber bei ihnen an der finanziellen Schraube gedreht wird. Eigentlich müßte das Ziel unserer Gesellschaft doch sein Erzieher besser zu motivieren und die Kinder so gut es geht schon im Kindergarten altersgerecht zu fördern. Schade, dass dies von unseren Politikern nicht so gesehen wird.
Da ich nicht alles in den Thread schreiben kann, habe ich hier noch mal 2 links angehängt, die den Interessierten unter euch mehr Informationen zugänglich machen können:
Im Prinzip haben wir doch schon solche Zustände. Es sind jetzt schon zu viele Kinder pro Erzieher und die Qualität im Kindergarten ist auch schon teilweise echt schlimm. Am schlimmsten finde ich dann diese "Kinderläden", wo man kleine Kinder in angemieteten Geschäften, mit ein bissi Spielzeug und ein paar Stühlen in den kleinen Raum steckt und das als Kindergarten bezeichnet.
Wenn jetzt noch mehr eingespart wird, dann gute Nacht. Und auch was die die Zeiten betrifft, ist es für viele schon nicht wirklich mit dem Job zu vereinbaren.
Und ganz ehrlich; hier in Deutschland geht es schon lange nicht mehr um die Kinder. Geld in Milliardenhöhe in die Banken pumpen aber auf sozialer Schiene immer weiter abbauen. Wann versteht endlich der letzte, was hier abläuft?
Und wenn jetzt einer mit bellen anfangen will; Ich kann da mit reden, denn dieses Thema betrifft mich selbst auch und es ist echt zum fremdschämen, was hier teilweise abläuft.
Was die Petition betrifft; ich glaube nicht an Petitionen, denn ich glaube nicht an diesen Staat. Bin schon gespannt, was bei der Wasserpetition rauskommt. Ich denke, sie ziehen das auch so durch und wenn es erst wieder über 5 Ebenen stattfindet, aber es wird passieren. Es ist doch immer das selbe Spiel und seit den letzten Jahren hat sich NICHTS zum positiven geändert. Und genauso wird auch dieses (HessKiföG) durchgezogen.
Ich kann verstehen, dass du kein großes Vertrauen in Petitionen hast, ich persönlich sehe es als eine mit wenig Aufwand verbundene Art an, meine Meinung kundzutun. Klar ist es letzten Endes relativ egal ob Michael Mustermann unterschrieben hat, es geht nur um die nackten Zahlen. Aber ich denke mir immer, wenigstens das tun was man kann. Ob es hilft wird sich dann zeigen.
SGE_Werner schrieb: Erledigt. Tja, Bekannte von mir wandern jetzt nach Rheinland-Pfalz aus. Wegen der Kinderbetreuung. :neutral-face
...weil die kostenlos ist...
Jep. Kostenlos, flächendeckender und schon zu rot-gelben 90er-Jahre-Zeiten begonnen. Unabhängig von ebenfalls strukturellen Schwächen dort. Und ein größeres Angebot an Ganztagskitas. Dass das wiederum auf die Finanzen des Landes schlägt, ist eine andere Sache. Trotzdem halte ich das Scharping und Beck zu Gute.
CalaLlonga schrieb: Am schlimmsten finde ich dann diese "Kinderläden", wo man kleine Kinder in angemieteten Geschäften, mit ein bissi Spielzeug und ein paar Stühlen in den kleinen Raum steckt und das als Kindergarten bezeichnet.
da du zu diesem thema offenbar eine kompetenz aufweist, würden mich dazu einige hintergrundinformationen interessieren:
wie genau sieht das denn aus in diesen "kinderläden" mit den kleinen geschäftsräumen und dem bissi spielzeug im vergleich zu den staatlichen kitas?
SGE_Werner schrieb: Erledigt. Tja, Bekannte von mir wandern jetzt nach Rheinland-Pfalz aus. Wegen der Kinderbetreuung. :neutral-face
...weil die kostenlos ist...
Jep. Kostenlos, flächendeckender und schon zu rot-gelben 90er-Jahre-Zeiten begonnen. Unabhängig von ebenfalls strukturellen Schwächen dort. Und ein größeres Angebot an Ganztagskitas. Dass das wiederum auf die Finanzen des Landes schlägt, ist eine andere Sache. Trotzdem halte ich das Scharping und Beck zu Gute.
Kostenlos über den Länderfinanzausgleich mit Mitteln aus Hessen finanziert. Aber das ist ein anderes Thema.
Es ist immer wieder eine Schande, daß das Wichtigste was eine Gesellschaft hat, nämlich die Kinder, nicht gefördert und unterstützt werden. Und da wundern sich auch noch unsere Politclowns das so wenig Nachwuchs gezeugt wird......
SGE_Werner schrieb: Erledigt. Tja, Bekannte von mir wandern jetzt nach Rheinland-Pfalz aus. Wegen der Kinderbetreuung. :neutral-face
...weil die kostenlos ist...
Jep. Kostenlos, flächendeckender und schon zu rot-gelben 90er-Jahre-Zeiten begonnen. Unabhängig von ebenfalls strukturellen Schwächen dort. Und ein größeres Angebot an Ganztagskitas. Dass das wiederum auf die Finanzen des Landes schlägt, ist eine andere Sache. Trotzdem halte ich das Scharping und Beck zu Gute.
Kostenlos über den Länderfinanzausgleich mit Mitteln aus Hessen finanziert. Aber das ist ein anderes Thema.
auch wenn es ein anderes thema ist, aber heisst das jetzt, daß rheinlandpfalz mehr geld zur verfügung hat als hessen?
Die aktuelle Situation in vielen KiTas ist schlichtweg katastrophal.
Riesige Gruppen, mit 2-6 jährigen teilweise auch noch jünger, wenige Erzieher, 0 Kohle, bauliche, hygienische und sicherheitstechnische Mängel, hanebüchene Vorschriften usw.
Das sah vor ca. 5 Jahren noch deutlich besser aus, auch wenn da schon Probleme bestanden.
propain schrieb: Es ist immer wieder eine Schande, daß das Wichtigste was eine Gesellschaft hat, nämlich die Kinder, nicht gefördert und unterstützt werden. Und da wundern sich auch noch unsere Politclowns das so wenig Nachwuchs gezeugt wird......
Nicht ganz richtig. Wir haben so wenig Nachwuchs, weil wir die Eltern nicht entlasten. Weniger finanziell, als zeitlich und strukturell. Das kann man jetzt noch ellenlang ausführen. Aber jeder, der selbst betroffen ist oder Leute gut kennt, die betroffen sind, wird wissen, dass die Alltagsprobleme eher abschrecken als das Geld und die Einstellung gegenüber Kindern und Familie. Von der ganzen Gesellschaft. Vor 50 Jahren galten Kinder noch als etwas Tolles. Als Zukunft. Heute gelten sie vielen als Störung, Ärgernis, Hindernis, Menschen 2. Klasse.
@ volker Anteilsmäßig sind das 37,51 Mio Euro, die Hessen an RLP transferiert hat im letzten Jahr. Ich denke, die machen am Ende nichts dahingehend aus. Hätte Hessen die 37,5 Mio für sich, würden sie kaum deswegen kostenlose Kitas einführen oder die Gebühren senken oder RLP wieder eine Kostenpflicht einführen. Selbst die CDU will in RLP nur Gebühren für Besserverdienende in Staffelung einführen.
Die Politik hat einfach 40 Jahre lang keine Antwort auf die geringen Geburtenzahlen gefunden und sie bis auf Ausnahmen auch bis vor wenigen Jahren nicht mal gesucht. Schon eine Geburtenrate von 1,5 Kindern pro Frau (statt bisher etwas unter 1,4) hätte in den letzten 10 Jahren zu knapp 500000 Kindern mehr geführt. Es ärgert mich einfach ungemein.
Gerade in Punct Gruppengrößen wird doch Gesetz nur den tatsächlichen Gegebenheiten angepasst. Es gibt einfach zu Wenige, die diesen Job machen wollen. Was auch mit an der nicht guten Bezahlung liegt. Es ist wiederum auch fast niemand bereit (oder finanziell in der Lage), tiefer für einen Kita-Platz in die Tasche zu greifen. Städte/Gemeinden/Kreise/land haben aber auch keine freien Mittel, um Erzieher besser zu bezahlen. Auch hier gilt: Wer es sich leisten kann, bekommt auch bessere (privat organisierte Betreuung). 2-Klassen Gesellschaft rulez.
SGE_Werner schrieb: Erledigt. Tja, Bekannte von mir wandern jetzt nach Rheinland-Pfalz aus. Wegen der Kinderbetreuung. :neutral-face
...weil die kostenlos ist...
Jep. Kostenlos, flächendeckender und schon zu rot-gelben 90er-Jahre-Zeiten begonnen. Unabhängig von ebenfalls strukturellen Schwächen dort. Und ein größeres Angebot an Ganztagskitas. Dass das wiederum auf die Finanzen des Landes schlägt, ist eine andere Sache. Trotzdem halte ich das Scharping und Beck zu Gute.
Kostenlos über den Länderfinanzausgleich mit Mitteln aus Hessen finanziert. Aber das ist ein anderes Thema.
auch wenn es ein anderes thema ist, aber heisst das jetzt, daß rheinlandpfalz mehr geld zur verfügung hat als hessen?
Müsste man dann ja pro Kopf sehen. Keine Ahnung. Werner hat es ja schon realtiviert.
Nicht das jemand denkt, es wird später in der Schule besser. Meine Tochter hatte von 4 Jahren, eins ohne Klassenlehrerin und eins mit doppelter Klassenführung. Eine einzige Katastrophe. Sämtliche Versuche seitens der Eltern die Situation zu verbessern waren aussichtslos, null flexibilität, null prakmatisches handeln der Situation angemessen.
SGE_Werner schrieb: Vor 50 Jahren galten Kinder noch als etwas Tolles. Als Zukunft. Heute gelten sie vielen als Störung, Ärgernis
...dies kommt aber auch nicht von ungefähr...aber dies ist auch wieder ein andere Baustelle.
Ich frage mich...wie haben unsere Mütter, die es wesentlich schwerer hatten, dies früher alles so gepackt...
Als ich groß wurde waren viele Mütter oft noch daheim und konnten sich um die Kinder kümmern, da war noch das alte Bild das der Mann das Geld verdient. Das hat sich geändert.
SGE_Werner schrieb: Vor 50 Jahren galten Kinder noch als etwas Tolles. Als Zukunft. Heute gelten sie vielen als Störung, Ärgernis
...dies kommt aber auch nicht von ungefähr...aber dies ist auch wieder ein andere Baustelle.
Ich frage mich...wie haben unsere Mütter, die es wesentlich schwerer hatten, dies früher alles so gepackt...
Als ich groß wurde waren viele Mütter oft noch daheim und konnten sich um die Kinder kümmern, da war noch das alte Bild das der Mann das Geld verdient. Das hat sich geändert.
..und als Facharbeiter oder Angestellter konnte er auch die Familie finanzieren (Oma half natürlich auch ein bisschen mit )
propain schrieb: Es ist immer wieder eine Schande, daß das Wichtigste was eine Gesellschaft hat, nämlich die Kinder, nicht gefördert und unterstützt werden. Und da wundern sich auch noch unsere Politclowns das so wenig Nachwuchs gezeugt wird......
Nicht ganz richtig. Wir haben so wenig Nachwuchs, weil wir die Eltern nicht entlasten. Weniger finanziell, als zeitlich und strukturell. Das kann man jetzt noch ellenlang ausführen. Aber jeder, der selbst betroffen ist oder Leute gut kennt, die betroffen sind, wird wissen, dass die Alltagsprobleme eher abschrecken als das Geld und die Einstellung gegenüber Kindern und Familie. Von der ganzen Gesellschaft. Vor 50 Jahren galten Kinder noch als etwas Tolles. Als Zukunft. Heute gelten sie vielen als Störung, Ärgernis, Hindernis, Menschen 2. Klasse.
Mit Kinder fördern meine ich auch Eltern entlasten, ist ja ein Ding wenn man es richtig macht. Wo sind denn heute die Kinderganztagsstellen, also Plätze wo man die Kinder hinbringen kann und den ganzen Tag dort unterbringen kann? Wo sind bei grossen Firmen die Firmenkindergärten? Wo sind in den Schulen Hausaufgabenbetreuung und Kinderbetreuung für Nachmittags? Alles Aufgaben die man schon längst hätte erledigen müssen. Es wird immer gefordert das die Frauen arbeiten gehen sollen, aber damit Frauen das problemlos machen können, dafür wurde und wird nix getan. Eher im Gegenteil, dauernd wird an der Kinderbetreuung und -ausbildung gekürzt, was bestimmt nicht dazu führt das unsere Kinder besser ausgebildet werden und die Eltern unterstützt werden.
wie der ein oder andere von euch vielleicht schon weiß, soll ab dem 01.01.14 ein neues hessisches Kinderfördergesetz eingeführt werden. Das Problem bei diesem Gesetzentwurf ist leider, dass Kinder nicht gefördert werden sondern in erster Linie nur Kosten eingespart werden sollen. Besonders schön ist die Reduzierung der Bezuschussung von wöchentlichen Öffnungszeiten. So werden in Zukunft Kindergärten nur noch für 42,5 Wochenstunden bezuschusst. Das entspricht einer täglichen Betreuungszeit von 7:30 - 16:00 Uhr. Macht natürlich die Vereinbarung von Familie und Beruf gleich viel einfacher. Des Weiteren sollen auch nicht Fachkräfte als Erzieher eingestellt werden. Auch wenn das in dem ein oder anderen Fall bestimmt fähige Personen sind, glaube ich eher, dass die Qualität der Kinderbetreuung darunter leidet. Zusätzlich soll auch der Betreuungsschlüssel verändert werden, so das nun weniger Erzieher auf mehr Kinder kommen. Mir persönlich will einfach nicht in den Kopf, warum immer wieder gesagt wird, dass unsere Kidner uner höchstes Gut sind, gleichzeitig aber bei ihnen an der finanziellen Schraube gedreht wird. Eigentlich müßte das Ziel unserer Gesellschaft doch sein Erzieher besser zu motivieren und die Kinder so gut es geht schon im Kindergarten altersgerecht zu fördern. Schade, dass dies von unseren Politikern nicht so gesehen wird.
Gegen dieses Fördergesetz gibt es allerdings auch schon eine Bürgerinitiative die eine entsprechende Petition verfasst hat. Diese kann man unter diesem link: https://www.openpetition.de/petition/online/protest-gegen-das-hessische-kinderfoerderungsgesetz-hesskifoeg
unterschreiben.
Da ich nicht alles in den Thread schreiben kann, habe ich hier noch mal 2 links angehängt, die den Interessierten unter euch mehr Informationen zugänglich machen können:
http://www.mittelhessen.de/lokales/region-marburg-biedenkopf_artikel,-Elternprotest-gegen-Foerdergesetz-_arid,87073.html
oder hier den tatsächlichen Gesetzentwurf:
http://starweb.hessen.de/cache/DRS/18/3/06733.pdf
Wenn jetzt noch mehr eingespart wird, dann gute Nacht. Und auch was die die Zeiten betrifft, ist es für viele schon nicht wirklich mit dem Job zu vereinbaren.
Und ganz ehrlich; hier in Deutschland geht es schon lange nicht mehr um die Kinder. Geld in Milliardenhöhe in die Banken pumpen aber auf sozialer Schiene immer weiter abbauen. Wann versteht endlich der letzte, was hier abläuft?
Und wenn jetzt einer mit bellen anfangen will; Ich kann da mit reden, denn dieses Thema betrifft mich selbst auch und es ist echt zum fremdschämen, was hier teilweise abläuft.
Was die Petition betrifft; ich glaube nicht an Petitionen, denn ich glaube nicht an diesen Staat. Bin schon gespannt, was bei der Wasserpetition rauskommt. Ich denke, sie ziehen das auch so durch und wenn es erst wieder über 5 Ebenen stattfindet, aber es wird passieren. Es ist doch immer das selbe Spiel und seit den letzten Jahren hat sich NICHTS zum positiven geändert. Und genauso wird auch dieses (HessKiföG) durchgezogen.
Für die meisten sicherlich zu schwarz gemalt, wa?
...weil die kostenlos ist...
Ich kann verstehen, dass du kein großes Vertrauen in Petitionen hast, ich persönlich sehe es als eine mit wenig Aufwand verbundene Art an, meine Meinung kundzutun. Klar ist es letzten Endes relativ egal ob Michael Mustermann unterschrieben hat, es geht nur um die nackten Zahlen. Aber ich denke mir immer, wenigstens das tun was man kann. Ob es hilft wird sich dann zeigen.
DA
Jep. Kostenlos, flächendeckender und schon zu rot-gelben 90er-Jahre-Zeiten begonnen. Unabhängig von ebenfalls strukturellen Schwächen dort. Und ein größeres Angebot an Ganztagskitas. Dass das wiederum auf die Finanzen des Landes schlägt, ist eine andere Sache. Trotzdem halte ich das Scharping und Beck zu Gute.
da du zu diesem thema offenbar eine kompetenz aufweist, würden mich dazu einige hintergrundinformationen interessieren:
wie genau sieht das denn aus in diesen "kinderläden" mit den kleinen geschäftsräumen und dem bissi spielzeug im vergleich zu den staatlichen kitas?
Kostenlos über den Länderfinanzausgleich mit Mitteln aus Hessen finanziert.
Aber das ist ein anderes Thema.
auch wenn es ein anderes thema ist, aber heisst das jetzt, daß rheinlandpfalz mehr geld zur verfügung hat als hessen?
Riesige Gruppen, mit 2-6 jährigen teilweise auch noch jünger, wenige Erzieher, 0 Kohle, bauliche, hygienische und sicherheitstechnische Mängel, hanebüchene Vorschriften usw.
Das sah vor ca. 5 Jahren noch deutlich besser aus, auch wenn da schon Probleme bestanden.
Nicht ganz richtig. Wir haben so wenig Nachwuchs, weil wir die Eltern nicht entlasten. Weniger finanziell, als zeitlich und strukturell. Das kann man jetzt noch ellenlang ausführen. Aber jeder, der selbst betroffen ist oder Leute gut kennt, die betroffen sind, wird wissen, dass die Alltagsprobleme eher abschrecken als das Geld und die Einstellung gegenüber Kindern und Familie. Von der ganzen Gesellschaft. Vor 50 Jahren galten Kinder noch als etwas Tolles. Als Zukunft. Heute gelten sie vielen als Störung, Ärgernis, Hindernis, Menschen 2. Klasse.
@ volker
Anteilsmäßig sind das 37,51 Mio Euro, die Hessen an RLP transferiert hat im letzten Jahr. Ich denke, die machen am Ende nichts dahingehend aus. Hätte Hessen die 37,5 Mio für sich, würden sie kaum deswegen kostenlose Kitas einführen oder die Gebühren senken oder RLP wieder eine Kostenpflicht einführen. Selbst die CDU will in RLP nur Gebühren für Besserverdienende in Staffelung einführen.
Die Politik hat einfach 40 Jahre lang keine Antwort auf die geringen Geburtenzahlen gefunden und sie bis auf Ausnahmen auch bis vor wenigen Jahren nicht mal gesucht. Schon eine Geburtenrate von 1,5 Kindern pro Frau (statt bisher etwas unter 1,4) hätte in den letzten 10 Jahren zu knapp 500000 Kindern mehr geführt. Es ärgert mich einfach ungemein.
Ich frage mich...wie haben unsere Mütter, die es wesentlich schwerer hatten, dies früher alles so gepackt...
Es gibt einfach zu Wenige, die diesen Job machen wollen.
Was auch mit an der nicht guten Bezahlung liegt.
Es ist wiederum auch fast niemand bereit (oder finanziell in der Lage), tiefer für einen Kita-Platz in die Tasche zu greifen.
Städte/Gemeinden/Kreise/land haben aber auch keine freien Mittel, um Erzieher besser zu bezahlen.
Auch hier gilt: Wer es sich leisten kann, bekommt auch bessere (privat organisierte Betreuung).
2-Klassen Gesellschaft rulez.
Müsste man dann ja pro Kopf sehen. Keine Ahnung. Werner hat es ja schon realtiviert.
Nicht das jemand denkt, es wird später in der Schule besser.
Meine Tochter hatte von 4 Jahren, eins ohne Klassenlehrerin und eins mit doppelter Klassenführung. Eine einzige Katastrophe. Sämtliche Versuche seitens der Eltern die Situation zu verbessern waren aussichtslos, null flexibilität, null prakmatisches handeln der Situation angemessen.
Als ich groß wurde waren viele Mütter oft noch daheim und konnten sich um die Kinder kümmern, da war noch das alte Bild das der Mann das Geld verdient. Das hat sich geändert.
..und als Facharbeiter oder Angestellter konnte er auch die Familie finanzieren (Oma half natürlich auch ein bisschen mit )
Unterzeichnet !!
Mit Kinder fördern meine ich auch Eltern entlasten, ist ja ein Ding wenn man es richtig macht. Wo sind denn heute die Kinderganztagsstellen, also Plätze wo man die Kinder hinbringen kann und den ganzen Tag dort unterbringen kann? Wo sind bei grossen Firmen die Firmenkindergärten? Wo sind in den Schulen Hausaufgabenbetreuung und Kinderbetreuung für Nachmittags? Alles Aufgaben die man schon längst hätte erledigen müssen. Es wird immer gefordert das die Frauen arbeiten gehen sollen, aber damit Frauen das problemlos machen können, dafür wurde und wird nix getan. Eher im Gegenteil, dauernd wird an der Kinderbetreuung und -ausbildung gekürzt, was bestimmt nicht dazu führt das unsere Kinder besser ausgebildet werden und die Eltern unterstützt werden.