SGE_Werner schrieb: Dass der Staat, in Form der KfW, nicht unbedingt jede Firma rettet bzw. Auffanggesellschaften stellt, ist irgendwie teils verständlich.
Um aber die Stammtischparole rauszuholen: Dass man aber gleichzeitig von Seiten der hier gescholtenen FDP Milliarden für Banken bereit stellt, aber wegen vllt. 10 Mio Landesanteil...
Kein Wunder, dass so eine Partei aus derzeit fast allen Landtagen fliegt.
Wenn es ja nur die Banken wären. Die FDP bekommt Geld von den Hoteliers und führt Steuervergünstigung für Hotels ein. Gleichzeitig ist kein Geld für viele Vorhaben da damit man ärmere Leute unterstützen kann. Geld hat die FDP immer nur für Leute übrig die es eh schon haben.
HansVanBreukelen schrieb: Wie viel Geld kostet der Rabatt an Mehrwertsteuer für die Hotels, den die FDP ganz schnell als Wahlversprechen durchgepaukt hat?
Es war von 1 Milliarde die Rede die der Staat weniger bekommt.
Eben auf NTV ein O-Ton einer Schlecker-Mitarbeiterin. "Für Griechenland ist Geld da, für Wulff ist Geld da, für uns nicht." Natürlich werden hier ordentlich Äpfel mit Birnen verrührt, aber so kommt die Politik an. Und da wundert sich noch jemand über die tolle Wahlbeteiligung?
Es werden soviel Milliarden auch unsinnig rausgehauen, und jetzt meint man wie ein Wirtschaftsprüfer Politik machen zu müssen? Bravo Herr Rösler. 1,2 Prozent sind noch 1,3 Prozent zuviel. Seehofer hat die Entscheidung seines Wirtschaftsministers bedauert. Zum Glück hat diese Splitterpartei, der ich mal durchaus wohlgesonnen war, bald keinen Einfluss mehr.
bernie schrieb: Eben auf NTV ein O-Ton einer Schlecker-Mitarbeiterin. "Für Griechenland ist Geld da, für Wulff ist Geld da, für uns nicht." Natürlich werden hier ordentlich Äpfel mit Birnen verrührt, aber so kommt die Politik an. Und da wundert sich noch jemand über die tolle Wahlbeteiligung?
Sie hat aber Recht, trotz Äpfel mit Birnen. Es ist Geld für Banken, Hoteliers und gescheiterte Bundespräsidenten da, aber wenn es mal denjenigen noch schlechter geht die eh nur wenig Geld haben, dann ist nix da.
SGE_Werner schrieb: Dass der Staat, in Form der KfW, nicht unbedingt jede Firma rettet bzw. Auffanggesellschaften stellt, ist irgendwie teils verständlich.
Um aber die Stammtischparole rauszuholen: Dass man aber gleichzeitig von Seiten der hier gescholtenen FDP Milliarden für Banken bereit stellt, aber wegen vllt. 10 Mio Landesanteil...
Kein Wunder, dass so eine Partei aus derzeit fast allen Landtagen fliegt.
Wenn es ja nur die Banken wären. Die FDP bekommt Geld von den Hoteliers und führt Steuervergünstigung für Hotels ein. Gleichzeitig ist kein Geld für viele Vorhaben da damit man ärmere Leute unterstützen kann. Geld hat die FDP immer nur für Leute übrig die es eh schon haben.
Das ist mitunter vollkommener Käse, was du da schreibst.
Die Bankenrettungen wurden 2008 von der Großen Koalition eingeführt, genauso wie andere Konkjunkturpakete. Die FDP war dagegen, weil der Nutzen (bis auf die Kurzarbeit) faktisch keiner ist und die Chance, hoher Binnenkonsum durch niedrigere Steuern, ebenso vertan wurde.
Bei den Hoteliers diente die Steuererleicherterung dazu, ganz einfach Personalabbau einzudämmen und die Chance zu eröffnen, sich in den nächsten Jahren zu gesunden und flexibler aufzustellen. Das ist eine temporäre Geschichte und wird 100% in 2 Jahren zurückgenommen.
---
Bei der Schlecker-Geschichte geht es darum, dass der Bund besonders diesen Mitarbeitern ein zusätzliches Unterstützungsprogramm gibt. Das kostet nicht nur Geld in Form der Unterstützung, sondern erweitert Bürokratie und verursacht dadurch Kosten (, wo man die Arbeiter ebenso nicht einfach für 2 Monate einstellen kann). Momentan sind wir aber in einer Phase des "Zurechtsparens", heißt: Survive of the Fittest. Auf diesem Mantra baut die gesamte effiziente deutsche Wirtschaft samt Sozialer Marktwirtschaft auf. Schlecker ist halt nur Schlecker, gegenüber Opel (SPD-Rettung) und möglicher bilateraler Förder-Abkommen Deutschlands mit den USA. (Ohne diese, auch vollkommener Murks - reine Klientelpolitik)
Gottseidank hat dieser Auffang/Kuschelwahn hiermit ein klares Ende erfahren, sodass das in der Zukunft hoffentlich nicht mehr aufkommen kann. Sonst reicht bald wahrscheinlich jede Stellenentlassung aus, um die Schuldenbremse zu tunneln und Sozialgeschenkpakete zu verteilen.
Das nun der der FDP anzuheften, von einem Babbelhannes wie Seehofer, ist vollkommener Quatsch (Kann man nur als "Retourkutsche" für die Gauck-Wahl nennen). Selbst der Grüne Ministerpräsident war dagegen.
SGE_Werner schrieb: Dass der Staat, in Form der KfW, nicht unbedingt jede Firma rettet bzw. Auffanggesellschaften stellt, ist irgendwie teils verständlich.
Um aber die Stammtischparole rauszuholen: Dass man aber gleichzeitig von Seiten der hier gescholtenen FDP Milliarden für Banken bereit stellt, aber wegen vllt. 10 Mio Landesanteil...
Kein Wunder, dass so eine Partei aus derzeit fast allen Landtagen fliegt.
Nun, für einen insolventen Handwerksbetrieb mit 8 Mitarbeitern gibt es auch keine Auffanggesellschaft. Die staatliche Auffanggesellschaft heißt Agentur für Arbeit. Hier muss man ansetzen und "Übergang" in die Arbeitslosigkeit oder hoffentlich in einen anderen Job sowie Weiterbildung besser organisieren. Ich sehe aber nicht ein, wieso eine Schleckerfrau, weil sie zufällig eben bei Schlecker gearbeitet hat anstatt bei dem Handwerker, gegenüber anderen Entlassenen anders gestellt wird. Von daher, konsequente Entscheidung.
Die Stammtischparole ist natürlich auch richtig. Wenn schon Kapitalismus, dann bitte auch mit allen Folgen in puncto Haftung. Wenn Schlecker ein nicht mehr zeitgemäßes Geschäftskonzept hat, geht er unter. Wenn eine Bank aus Profitgier Zockerpapiere kauft und in die Bredouille kommt, wird sie vom Staat aufgefangen.
Das ist wirklich nicht mehr vermittelbar. Auch nicht mit dem Hinweis auf Systemrelevanz. Denn der Bürger kann nicht beurteilen, was passiert wenn diese oder jene Bank pleite geht. Bricht dann wirklich das Finanzsystem zusammen? Sind die Einlagen des kleinen Mannes vernichtet? Oder gibt es ein reinigendes Gewitter aus dem die Vernünftigen als Sieger hervorgehen und es geht weiter? Diese Fragen wurden nie wirklich gestellt - Systemrelevanz ist Totschlagargument.
Bei den Hoteliers diente die Steuererleicherterung dazu, ganz einfach Personalabbau einzudämmen und die Chance zu eröffnen, sich in den nächsten Jahren zu gesunden und flexibler aufzustellen. Das ist eine temporäre Geschichte und wird 100% in 2 Jahren zurückgenommen.
Wer erzählt denn sowas? Als das eingeführt wurde war von temporär keine Rede. Und dem Personal bringt das garnix, entweder läuft der Laden oder er läuft nicht und entsprechend ist dort Personal angestellt.
Das ist wirklich nicht mehr vermittelbar. Auch nicht mit dem Hinweis auf Systemrelevanz. Denn der Bürger kann nicht beurteilen, was passiert wenn diese oder jene Bank pleite geht. Bricht dann wirklich das Finanzsystem zusammen? Sind die Einlagen des kleinen Mannes vernichtet? Oder gibt es ein reinigendes Gewitter aus dem die Vernünftigen als Sieger hervorgehen und es geht weiter? Diese Fragen wurden nie wirklich gestellt - Systemrelevanz ist Totschlagargument.
Du kannst dir sicher sein, dass im Falle eines Defaults immer der Kreditor der benachteiligte ist. Und das ist Deutschland nunmal netto. (Strengnommen der "ehrliche Sparer") Mal von den Vermögenswerten in zichfacher Billionenhöhe ausgenommen. Natürlich geht es irgendwie weiter. Aber das wäre in etwa so, als ließe man im Sozialismus "das Staatsunternehmen" mit Beschäftigungszahlen von 70% des Landes pleite gehen. Da ist dann irgendwann das "Gemeinwohl" sehr entscheidend. Und ein zweites 1929 mit nachträglicher Geschichte, wollte man doch vermeiden.
Die Stammtischparole ist natürlich auch richtig. Wenn schon Kapitalismus, dann bitte auch mit allen Folgen in puncto Haftung. Wenn Schlecker ein nicht mehr zeitgemäßes Geschäftskonzept hat, geht er unter. Wenn eine Bank aus Profitgier Zockerpapiere kauft und in die Bredouille kommt, wird sie vom Staat aufgefangen.
Das meinte ich ja. Ich finde ja die Denke der FDP an sich verständlich, dass der Staat nicht bürgen sollte. Aber warum gibts dann Kurzarbeiter-Zuschüsse in Milliardenhöhe? Ist das nicht auch das Erhalt von Arbeitsplätzen bzw. die Möglichkeit, Krisen zu überbrücken und die Leute nicht in die Arbeitslosigkeit gehen zu lassen...
Alles andere hast Du ja schon gesagt. Entweder gilt dieses Prinzip für alle oder gar nicht. Um es mit Äpfel und Birnen zu sagen... Wenn man keinen Platz für nen Apfelbaum im Garten hat, hat man auch für keinen Birnenbaum Platz. Und noch weniger für 100000, um mal die Relationen mit der Bankenrettung herzustellen.
P.S. Auffanggesellschaften für Kleinbetriebe machen ja auch keinen Sinn. Die sollen ja nur große Belastungen schultern und auffangen. Eigentlich ist das vor allem sinnvoll, wenn man in einer Region ein großes Unternehmen verliert. Bochum - Opel wäre sowas. Schlecker wirkt sich ja verteilt aus auf Deutschland und zieht nicht eine Region sofort in den Abgrund.
S-G-Eintracht schrieb: Das ist eine temporäre Geschichte und wird 100% in 2 Jahren zurückgenommen.
Da gebe ich Dir recht. Rot-Grün bzw. Schwarz-Rot wird diesen FDP-Quatsch nach einer Machtübernahme im September 2013 dann im März 2014 zurücknehmen.
Ach übrigens, auch wenn ich dem Auffangquatsch ja auch ein Ende geben möchte. Was ist die Steuersenkung für die Hoteliers denn anderes, als die Gastronomie und das Hotelgewerbe aufzufangen, um Arbeitslosigkeit, also Personalabbau, zu verhindern?
Das Problem ist, dass diese von Dir so nett verteidigte FDP Steuersenkungen für das Volk ankündigen und am Ende nichts übrig bleibt als eine Steuersenkung für eine Branche, bei denen ein marktrelevantes Unternehmen vorher Geld gespendet hat. Das Problem ist, dass diese FDP bei allen Steuererhöhungen für Unternehmen oder beim Spitzensteuersatz sofort nein sagt, es aber locker und lässig vertreten kann, Leute in die Arbeitslosigkeit zu schicken.
Das sind alles durchaus Äpfel mit Birnen. Aber das Volk interessiert sich nicht für Vergleichbarkeit. Das Volk schmeißt die FDP aus jedem Landtag aktuell raus und daran ist die FDP 100 % selbst schuld. Sie hat nämlich für die Fragen, die das Volk beschäftigen, keine Antworten.
Die Stammtischparole ist natürlich auch richtig. Wenn schon Kapitalismus, dann bitte auch mit allen Folgen in puncto Haftung. Wenn Schlecker ein nicht mehr zeitgemäßes Geschäftskonzept hat, geht er unter. Wenn eine Bank aus Profitgier Zockerpapiere kauft und in die Bredouille kommt, wird sie vom Staat aufgefangen.
Das meinte ich ja. Ich finde ja die Denke der FDP an sich verständlich, dass der Staat nicht bürgen sollte. Aber warum gibts dann Kurzarbeiter-Zuschüsse in Milliardenhöhe? Ist das nicht auch das Erhalt von Arbeitsplätzen bzw. die Möglichkeit, Krisen zu überbrücken und die Leute nicht in die Arbeitslosigkeit gehen zu lassen...
Alles andere hast Du ja schon gesagt. Entweder gilt dieses Prinzip für alle oder gar nicht. Um es mit Äpfel und Birnen zu sagen... Wenn man keinen Platz für nen Apfelbaum im Garten hat, hat man auch für keinen Birnenbaum Platz. Und noch weniger für 100000, um mal die Relationen mit der Bankenrettung herzustellen.
P.S. Auffanggesellschaften für Kleinbetriebe machen ja auch keinen Sinn. Die sollen ja nur große Belastungen schultern und auffangen. Eigentlich ist das vor allem sinnvoll, wenn man in einer Region ein großes Unternehmen verliert. Bochum - Opel wäre sowas. Schlecker wirkt sich ja verteilt aus auf Deutschland und zieht nicht eine Region sofort in den Abgrund.
Bei der Kurzarbeitertätigkeit: Also man konnte sich relativ sicher sein, dass die Konjunktur weiterläuft, sobald die Unternehmen wieder an Geld kommen. Das Geschäftsmodell Deutschlands, genauer der Industrie und höheren Dienstleistungen, läuft ja. Nun hätte man in der Krise alle entlassen müssen, (was auch bei allen Projektorientierten Unternehmen der Fall war) und Abpfindungen zahlen sowie anschließend wieder einstellen. Oder man macht einen Mittelweg und schafft eine Win-Win-Situation, die aber auch sogesehen nur im "Rheinischen Kapitalismus" möglich ist. Sogesehen hat der Kurzarbeiter Staat und Unternehmen geholfen, ohne größere Begleiterwehen aus der Krise empor zu kommen.
Hier bei Schlecker reden wir von einem nicht tragfähigem Geschäftsmodell. Generell steht der Einzelhandel als "überhaupt" gewollter Markt unter Druck und damit die Einzelhandelskauffrau.
Wenn man die gesamte Politik lediglich auf "Geld geben" und "Geld erhalten" reduziert, dann hat man ein allzu persönliches Verhältnis zu einem fürsorgenden Papa Staat. Wenn man auf dieser Basis die Politik rümpft
Wenn man die gesamte Politik lediglich auf "Geld geben" und "Geld erhalten" reduziert, dann hat man ein allzu persönliches Verhältnis zu einem fürsorgenden Papa Staat. Wenn man auf dieser Basis die Politik rümpft
Was heisst reduziert, das ist das was hängen bleibt, was vor allem dadran liegt das die Politik ihre Schritte nie vernünftig erklärt. Die Politik ist doch der Meinung das sie selbstherrlich alles machen kann und der Bürger muss es fressen. Das aber die allermeisten Bürger viele Schritte nicht verstehen, dazu zähle ich mich bei einigen Dingen auch, müssen die Maßnahmen doch wenigstens mal vernünftig erklärt werden und sich nicht einfach nur hinstellen und sagen es war nötig oder alternativlos.
Die FDP und vor allem ihr ********** Rösler haben sich heute endgültig nicht nur aus der Politik, sondern vor allem aus der bürgerlichen Gesellschaft verabschiedet. Ich kann so einen tumben technokratischen Menschen wie Rösler niicht verstehen. Er ist der Totengräber einer früher auf Grund ihres Eintretens für die bürgerlichen Freiheiten durchaus respektablen Partei. Ihr Schweine!
Die Stammtischparole ist natürlich auch richtig. Wenn schon Kapitalismus, dann bitte auch mit allen Folgen in puncto Haftung. Wenn Schlecker ein nicht mehr zeitgemäßes Geschäftskonzept hat, geht er unter. Wenn eine Bank aus Profitgier Zockerpapiere kauft und in die Bredouille kommt, wird sie vom Staat aufgefangen.
Das meinte ich ja. Ich finde ja die Denke der FDP an sich verständlich, dass der Staat nicht bürgen sollte. Aber warum gibts dann Kurzarbeiter-Zuschüsse in Milliardenhöhe? Ist das nicht auch das Erhalt von Arbeitsplätzen bzw. die Möglichkeit, Krisen zu überbrücken und die Leute nicht in die Arbeitslosigkeit gehen zu lassen...
Alles andere hast Du ja schon gesagt. Entweder gilt dieses Prinzip für alle oder gar nicht. Um es mit Äpfel und Birnen zu sagen... Wenn man keinen Platz für nen Apfelbaum im Garten hat, hat man auch für keinen Birnenbaum Platz. Und noch weniger für 100000, um mal die Relationen mit der Bankenrettung herzustellen.
P.S. Auffanggesellschaften für Kleinbetriebe machen ja auch keinen Sinn. Die sollen ja nur große Belastungen schultern und auffangen. Eigentlich ist das vor allem sinnvoll, wenn man in einer Region ein großes Unternehmen verliert. Bochum - Opel wäre sowas. Schlecker wirkt sich ja verteilt aus auf Deutschland und zieht nicht eine Region sofort in den Abgrund.
Bei der Kurzarbeitertätigkeit: Also man konnte sich relativ sicher sein, dass die Konjunktur weiterläuft, sobald die Unternehmen wieder an Geld kommen. Das Geschäftsmodell Deutschlands, genauer der Industrie und höheren Dienstleistungen, läuft ja. Nun hätte man in der Krise alle entlassen müssen, (was auch bei allen Projektorientierten Unternehmen der Fall war) und Abpfindungen zahlen sowie anschließend wieder einstellen. Oder man macht einen Mittelweg und schafft eine Win-Win-Situation, die aber auch sogesehen nur im "Rheinischen Kapitalismus" möglich ist. Sogesehen hat der Kurzarbeiter Staat und Unternehmen geholfen, ohne größere Begleiterwehen aus der Krise empor zu kommen.
Hier bei Schlecker reden wir von einem nicht tragfähigem Geschäftsmodell. Generell steht der Einzelhandel als "überhaupt" gewollter Markt unter Druck und damit die Einzelhandelskauffrau.
Wenn man die gesamte Politik lediglich auf "Geld geben" und "Geld erhalten" reduziert, dann hat man ein allzu persönliches Verhältnis zu einem fürsorgenden Papa Staat. Wenn man auf dieser Basis die Politik rümpft
Auf Geld erhalten verstehen sich Politiker besonders gut, egal welcher Partei. Beispiele kennen wir alle nur genug. Und für einen Rösler, der von einer "Hoffnung auf Anschlussverwendung" für die Schlecker Frauen spricht (Quelle http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,824610,00.html) habe ich nur Verachtung übrig. Hoffentlich findet er eine "Anschlussverwendung" nach Beendigung seiner politischen Karriere. Angst um seine Existenz wird er dann als Ex-Minister nicht haben müssen.
Die Frage bei der Auffanggesellschaft ist doch folgende...
Wieviel Kosten verursachen die vllt. ca 10000 Gekündigten, wenn sie in der Auffanggesellschaft landen und dann nach Arbeit suchen können?
Wieviel verursachen sie, wenn sie direkt arbeitslos werden?
Bei 10000 Gekündigten mit recht niedrigen Gehältern plus Sozialversicherungsbeiträgen etc. sind das vllt. 12-15 Mio pro Monat.
Wie ich schon gesagt habe, ob es bei Schlecker Sinn gemacht hätte, ist eine Frage, die ich nicht beantworten kann. Bei lokalen Großunternehmen wäre es wohl sinnvoller, weil da das Suchen von Arbeit noch erschwerter ist.
Das Problem, was ich mit der FDP habe, ist, dass sie zu früheren Zeiten eine Partei der sozialen Marktwirtschaft war, in Zeiten, in denen die Spitzensteuersätze hoch waren, es auch Vermögens-Lastenausgleiche gab usw. usw.
Nun ist sie eine Partei der Marktwirtschaft geblieben. Das soziale Gewissen ist vollkommen abhanden gekommen, hat jemand schon mal was bzgl. Sozialpolitik bei der FDP gehört in den letzten 2,5 Jahren? Es ist eine Partei geworden, die sich hauptsächlich um die Klientel kümmert, die durch Sozialabbau, Finanzspritzen, Subventionen etc. profitieren. Ach ja, Subventionen, wollte die FDP die nicht flächendeckend senken und die Steuerreform anpacken und die Steuern transparenter und weniger lückenhaft machen und das Entwicklugnsministerium z.B. deutlich verkleinern... Ach da sind ja jetzt alles FDP-Landespolitiker in neu geschaffene Abteilungen... Ach ja...
Nun gut.
Und das heute, egal wie verständlich es in der Sache ist, ist im Kontext mit all dem anderen, für was die Partei derzeit zu stehen scheint, passt ins Gesamtbild des Bürgers von dieser Partei. Am Ende des Tages steht bei der Mehrheit der Bevölkerung: "Auf die kleine Schlecker-Angestellte scheißt die FDP und dem Mövenpick stecken sie die Kohle in den Ar...". Und da kann die FDP noch so gut argumentieren, an diesem Bild ist sie ganz alleine selbst schuld.
Ich brauche keine Partei, die nach all den Opfern, die das Volk in den letzten Jahren gebracht hat, die es sogar so weit gebracht haben, dass plötzlich die Mehrheit Steuersenkungen sch... findet!!!, dann noch den Stinkefinger entgegen streckt in Zeiten, in denen die Leute sehen, wie andere ihre Kapitalmassen weiter vergrößern. Die FDP verkörpert das, was wir alle am Wirtschaftssystem und dem System des Kapitalismus hassen. Das hat sie früher schon, aber mit einem menschlichen Antlitz. Das menschlische Antlitz heißt nun Rösler, Bahr, Westerwelle.
Traurig.
Und in diesem Moment merkt man eigentlich erstmal, wie gut die gr. Koalition war!!!
Da gebe ich Dir recht. Rot-Grün bzw. Schwarz-Rot wird diesen FDP-Quatsch nach einer Machtübernahme im September 2013 dann im März 2014 zurücknehmen.
Also, wenn sie es zurücknehmen könnten, wäre es super und hätte sein Ziel erreicht. Ich hoffe nur nicht, dass sie die "Steuerentlastung zurücknehmen" und in üblicher Manier eine Subvention draufpacken, um auf das gleiche Ergebnis zu kommen.
SGE_Werner schrieb:
Ach übrigens, auch wenn ich dem Auffangquatsch ja auch ein Ende geben möchte. Was ist die Steuersenkung für die Hoteliers denn anderes, als die Gastronomie und das Hotelgewerbe aufzufangen, um Arbeitslosigkeit, also Personalabbau, zu verhindern?
Auch hierbei geht es um teils unterschiedliche Dinge.
Wir sprechen einerseits von einem kleinen Sektor, wo der Staat gemäß Sozialer Marktwirtschaft den Unternehmern unter die Arme greift. Wie man auch anderen Branchen unter die Arme greift. (Das hat Obama in den USA in vielen kleinen Branchen ganz genauso getan) Dass das politisch keine kluge Entscheidung war, bestreitet überhaupt keiner, aber sie war insofern konsequent. [Ich bin kein Befürworter dieser Steuerentlastung, aus unterschiedlichen Punkten: u.a. auch der medialen Wirkung]
SGE_Werner schrieb:
Das Problem ist, dass diese von Dir so nett verteidigte FDP Steuersenkungen für das Volk ankündigen und am Ende nichts übrig bleibt als eine Steuersenkung für eine Branche, bei denen ein marktrelevantes Unternehmen vorher Geld gespendet hat. Das Problem ist, dass diese FDP bei allen Steuererhöhungen für Unternehmen oder beim Spitzensteuersatz sofort nein sagt, es aber locker und lässig vertreten kann, Leute in die Arbeitslosigkeit zu schicken.
Das sind alles durchaus Äpfel mit Birnen. Aber das Volk interessiert sich nicht für Vergleichbarkeit. Das Volk schmeißt die FDP aus jedem Landtag aktuell raus und daran ist die FDP 100 % selbst schuld. Sie hat nämlich für die Fragen, die das Volk beschäftigen, keine Antworten.
Ich sage auch, dass die FDP selbst Schuld ist, sich auch solange einfach herhalten zu lassen. Aber geht das aktuell mehr Richtung "Bashing", denn Kritik. Am Ende zahlt der Steuerzahler die Rechnung für sein Wahlverhalten, nur darum kämpfe ich hier teilweise für unbequeme "Minderheiten-Meinungen".
Dass der Spitzensteuersatz/Unternehmersteuern zu einem Großteil eben auf "mittlere Einkommen" fällt und eine Erhöhung nicht vertretbar ist, geht damit einher, dass man die Steuergesetzgebung in Deutschland fairer und einfacher umbauen möchte, bevor man blind irgendwelche Stellschrauben verstellt. Und wenn man ab 300.000 Euro oder sonstwo, höher besteuert, hat man keine so großen Mehreinnahmen, um die Wahlgeschenke der Vergangenheit zu finanzieren, sondern nur wirtschaftliche Anreize zerlegt und möglicherweise andere Steuereinahmen durch diese Gruppe verschenkt. Der Großteil der Geschenke wird deshalb in der Quote von mittleren Einkommen geschultert. Für all die Kinderlosen ist das halb so dramatisch, aber für Familien / Unternehmer sind die Mehrbelastungen weitere Steine auf dem heißen Stein, weil die Abgabequote (zuzüglich Marktschwankungen) pervers hoch wird, für teils ineffiziente staatliche Eingriffe und Sozialgeschenke für Leute, die sich persönliche "Luxus"-Rechte genehmigen. [Die Agenda 2010 hat dem ein Riegel vorgeschoben, nur kam sie zu spät und hat assozialerweise die Beitragszahler enteignet.]
Wie gesagt, ein Großteil der Stammtischparolen taugt für das deutsche Steuersystem überhaupt gar nichts. Daran fängt es schon an, dass die wenigsten überhaupt 50% von verstehen, die sich lieber aufregen wollen. Würde man ein einfaches Steuersystem haben, dann würden die Stammtische auch näher an der Realität sein. Offensichtlich sind die Umwälzungen für soziale Ausgabeposten zu wenig ersichtlich oder das "Arm rechnen" ist zu beliebt.
Das lustige wird nur sein, dass die nächste Regierung zu großer Wahrscheinlichkeit weitere liberale Wege gehen wird und gehen muss, denen zumindestens die FDP in persona aufgelaufen lassen wurde. Steinbrück/Steinmeier wird Kanzlerin Merkel, aufgrund vermutlich höherer Wahlergebnisse als nur 16% mehr einheizen, als die FDP, die 2 Jahre später bemerkt hat, dass ohne ihren Einsatz einfach gar nichts geschieht. (Nur weil sie entgegen der SPD eher auf bürgerlich-konservative Werte wie Familie setzt und daher das grundsätzliche Regieren der CDU nicht so schlimm ist) Offenbar muss man sich von "Links" der Mitte der Gesellschaft nähern, um es besser verkaufen zu können.
Kurzum: Steuergerechtigkeit ist ein Kernpunkt der nächsten Jahre. "Steuersenkungen" an sich passé, da die Wirkung aktuell nicht benötigt ist und zudem fragwürdig ist. Früher wurden viele Wahlgeschenke verteilt, da hat man noch nicht genau hingeschaut - heute geht es aber an die Konsolidierung des Überkonsums.
Wenn es ja nur die Banken wären. Die FDP bekommt Geld von den Hoteliers und führt Steuervergünstigung für Hotels ein. Gleichzeitig ist kein Geld für viele Vorhaben da damit man ärmere Leute unterstützen kann. Geld hat die FDP immer nur für Leute übrig die es eh schon haben.
Als nächstes wünsche ich dem Herrn Lindner und der FDP in NRW mal ein grandioses Wahlergebnis auf Saarland Niveau.
Es war von 1 Milliarde die Rede die der Staat weniger bekommt.
"Für Griechenland ist Geld da, für Wulff ist Geld da, für uns nicht."
Natürlich werden hier ordentlich Äpfel mit Birnen verrührt, aber so kommt die Politik an.
Und da wundert sich noch jemand über die tolle Wahlbeteiligung?
Es werden soviel Milliarden auch unsinnig rausgehauen, und jetzt meint man wie ein Wirtschaftsprüfer Politik machen zu müssen?
Bravo Herr Rösler. 1,2 Prozent sind noch 1,3 Prozent zuviel.
Seehofer hat die Entscheidung seines Wirtschaftsministers bedauert.
Zum Glück hat diese Splitterpartei, der ich mal durchaus wohlgesonnen war, bald keinen Einfluss mehr.
Sie hat aber Recht, trotz Äpfel mit Birnen. Es ist Geld für Banken, Hoteliers und gescheiterte Bundespräsidenten da, aber wenn es mal denjenigen noch schlechter geht die eh nur wenig Geld haben, dann ist nix da.
Das ist mitunter vollkommener Käse, was du da schreibst.
Die Bankenrettungen wurden 2008 von der Großen Koalition eingeführt, genauso wie andere Konkjunkturpakete. Die FDP war dagegen, weil der Nutzen (bis auf die Kurzarbeit) faktisch keiner ist und die Chance, hoher Binnenkonsum durch niedrigere Steuern, ebenso vertan wurde.
Bei den Hoteliers diente die Steuererleicherterung dazu, ganz einfach Personalabbau einzudämmen und die Chance zu eröffnen, sich in den nächsten Jahren zu gesunden und flexibler aufzustellen. Das ist eine temporäre Geschichte und wird 100% in 2 Jahren zurückgenommen.
---
Bei der Schlecker-Geschichte geht es darum, dass der Bund besonders diesen Mitarbeitern ein zusätzliches Unterstützungsprogramm gibt. Das kostet nicht nur Geld in Form der Unterstützung, sondern erweitert Bürokratie und verursacht dadurch Kosten (, wo man die Arbeiter ebenso nicht einfach für 2 Monate einstellen kann). Momentan sind wir aber in einer Phase des "Zurechtsparens", heißt: Survive of the Fittest. Auf diesem Mantra baut die gesamte effiziente deutsche Wirtschaft samt Sozialer Marktwirtschaft auf. Schlecker ist halt nur Schlecker, gegenüber Opel (SPD-Rettung) und möglicher bilateraler Förder-Abkommen Deutschlands mit den USA. (Ohne diese, auch vollkommener Murks - reine Klientelpolitik)
Gottseidank hat dieser Auffang/Kuschelwahn hiermit ein klares Ende erfahren, sodass das in der Zukunft hoffentlich nicht mehr aufkommen kann. Sonst reicht bald wahrscheinlich jede Stellenentlassung aus, um die Schuldenbremse zu tunneln und Sozialgeschenkpakete zu verteilen.
Das nun der der FDP anzuheften, von einem Babbelhannes wie Seehofer, ist vollkommener Quatsch (Kann man nur als "Retourkutsche" für die Gauck-Wahl nennen). Selbst der Grüne Ministerpräsident war dagegen.
Nun, für einen insolventen Handwerksbetrieb mit 8 Mitarbeitern gibt es auch keine Auffanggesellschaft. Die staatliche Auffanggesellschaft heißt Agentur für Arbeit. Hier muss man ansetzen und "Übergang" in die Arbeitslosigkeit oder hoffentlich in einen anderen Job sowie Weiterbildung besser organisieren. Ich sehe aber nicht ein, wieso eine Schleckerfrau, weil sie zufällig eben bei Schlecker gearbeitet hat anstatt bei dem Handwerker, gegenüber anderen Entlassenen anders gestellt wird. Von daher, konsequente Entscheidung.
Die Stammtischparole ist natürlich auch richtig. Wenn schon Kapitalismus, dann bitte auch mit allen Folgen in puncto Haftung. Wenn Schlecker ein nicht mehr zeitgemäßes Geschäftskonzept hat, geht er unter. Wenn eine Bank aus Profitgier Zockerpapiere kauft und in die Bredouille kommt, wird sie vom Staat aufgefangen.
Das ist wirklich nicht mehr vermittelbar. Auch nicht mit dem Hinweis auf Systemrelevanz. Denn der Bürger kann nicht beurteilen, was passiert wenn diese oder jene Bank pleite geht. Bricht dann wirklich das Finanzsystem zusammen? Sind die Einlagen des kleinen Mannes vernichtet? Oder gibt es ein reinigendes Gewitter aus dem die Vernünftigen als Sieger hervorgehen und es geht weiter? Diese Fragen wurden nie wirklich gestellt - Systemrelevanz ist Totschlagargument.
Wer erzählt denn sowas? Als das eingeführt wurde war von temporär keine Rede. Und dem Personal bringt das garnix, entweder läuft der Laden oder er läuft nicht und entsprechend ist dort Personal angestellt.
Du kannst dir sicher sein, dass im Falle eines Defaults immer der Kreditor der benachteiligte ist. Und das ist Deutschland nunmal netto. (Strengnommen der "ehrliche Sparer") Mal von den Vermögenswerten in zichfacher Billionenhöhe ausgenommen. Natürlich geht es irgendwie weiter. Aber das wäre in etwa so, als ließe man im Sozialismus "das Staatsunternehmen" mit Beschäftigungszahlen von 70% des Landes pleite gehen. Da ist dann irgendwann das "Gemeinwohl" sehr entscheidend. Und ein zweites 1929 mit nachträglicher Geschichte, wollte man doch vermeiden.
Das meinte ich ja. Ich finde ja die Denke der FDP an sich verständlich, dass der Staat nicht bürgen sollte. Aber warum gibts dann Kurzarbeiter-Zuschüsse in Milliardenhöhe? Ist das nicht auch das Erhalt von Arbeitsplätzen bzw. die Möglichkeit, Krisen zu überbrücken und die Leute nicht in die Arbeitslosigkeit gehen zu lassen...
Alles andere hast Du ja schon gesagt. Entweder gilt dieses Prinzip für alle oder gar nicht. Um es mit Äpfel und Birnen zu sagen... Wenn man keinen Platz für nen Apfelbaum im Garten hat, hat man auch für keinen Birnenbaum Platz. Und noch weniger für 100000, um mal die Relationen mit der Bankenrettung herzustellen.
P.S. Auffanggesellschaften für Kleinbetriebe machen ja auch keinen Sinn. Die sollen ja nur große Belastungen schultern und auffangen. Eigentlich ist das vor allem sinnvoll, wenn man in einer Region ein großes Unternehmen verliert. Bochum - Opel wäre sowas. Schlecker wirkt sich ja verteilt aus auf Deutschland und zieht nicht eine Region sofort in den Abgrund.
Da gebe ich Dir recht. Rot-Grün bzw. Schwarz-Rot wird diesen FDP-Quatsch nach einer Machtübernahme im September 2013 dann im März 2014 zurücknehmen.
Ach übrigens, auch wenn ich dem Auffangquatsch ja auch ein Ende geben möchte. Was ist die Steuersenkung für die Hoteliers denn anderes, als die Gastronomie und das Hotelgewerbe aufzufangen, um Arbeitslosigkeit, also Personalabbau, zu verhindern?
Das Problem ist, dass diese von Dir so nett verteidigte FDP Steuersenkungen für das Volk ankündigen und am Ende nichts übrig bleibt als eine Steuersenkung für eine Branche, bei denen ein marktrelevantes Unternehmen vorher Geld gespendet hat. Das Problem ist, dass diese FDP bei allen Steuererhöhungen für Unternehmen oder beim Spitzensteuersatz sofort nein sagt, es aber locker und lässig vertreten kann, Leute in die Arbeitslosigkeit zu schicken.
Das sind alles durchaus Äpfel mit Birnen. Aber das Volk interessiert sich nicht für Vergleichbarkeit. Das Volk schmeißt die FDP aus jedem Landtag aktuell raus und daran ist die FDP 100 % selbst schuld. Sie hat nämlich für die Fragen, die das Volk beschäftigen, keine Antworten.
Bei der Kurzarbeitertätigkeit: Also man konnte sich relativ sicher sein, dass die Konjunktur weiterläuft, sobald die Unternehmen wieder an Geld kommen. Das Geschäftsmodell Deutschlands, genauer der Industrie und höheren Dienstleistungen, läuft ja. Nun hätte man in der Krise alle entlassen müssen, (was auch bei allen Projektorientierten Unternehmen der Fall war) und Abpfindungen zahlen sowie anschließend wieder einstellen. Oder man macht einen Mittelweg und schafft eine Win-Win-Situation, die aber auch sogesehen nur im "Rheinischen Kapitalismus" möglich ist. Sogesehen hat der Kurzarbeiter Staat und Unternehmen geholfen, ohne größere Begleiterwehen aus der Krise empor zu kommen.
Hier bei Schlecker reden wir von einem nicht tragfähigem Geschäftsmodell. Generell steht der Einzelhandel als "überhaupt" gewollter Markt unter Druck und damit die Einzelhandelskauffrau.
Wenn man die gesamte Politik lediglich auf "Geld geben" und "Geld erhalten" reduziert, dann hat man ein allzu persönliches Verhältnis zu einem fürsorgenden Papa Staat. Wenn man auf dieser Basis die Politik rümpft
Was heisst reduziert, das ist das was hängen bleibt, was vor allem dadran liegt das die Politik ihre Schritte nie vernünftig erklärt. Die Politik ist doch der Meinung das sie selbstherrlich alles machen kann und der Bürger muss es fressen. Das aber die allermeisten Bürger viele Schritte nicht verstehen, dazu zähle ich mich bei einigen Dingen auch, müssen die Maßnahmen doch wenigstens mal vernünftig erklärt werden und sich nicht einfach nur hinstellen und sagen es war nötig oder alternativlos.
Auf Geld erhalten verstehen sich Politiker besonders gut, egal welcher Partei.
Beispiele kennen wir alle nur genug.
Und für einen Rösler, der von einer "Hoffnung auf Anschlussverwendung" für die Schlecker Frauen spricht (Quelle http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,824610,00.html) habe ich nur Verachtung übrig.
Hoffentlich findet er eine "Anschlussverwendung" nach Beendigung seiner politischen Karriere. Angst um seine Existenz wird er dann als Ex-Minister nicht haben müssen.
Zitat:
Zahlreiche Mitarbeiter wurden in einer Beschäftigungsgesellschaft untergebracht. "Das hat sich bewährt. Sie fielen nicht von heute auf morgen in die Arbeitslosigkeit, sondern gewannen einige Monate Zeit, sich nach neuen Jobs umzuschauen".
http://www.welt.de/print-welt/article422212/Bei-der-Holzmann-Pleite-wurden-7000-Jobs-gerettet.html
Wieviel Kosten verursachen die vllt. ca 10000 Gekündigten, wenn sie in der Auffanggesellschaft landen und dann nach Arbeit suchen können?
Wieviel verursachen sie, wenn sie direkt arbeitslos werden?
Bei 10000 Gekündigten mit recht niedrigen Gehältern plus Sozialversicherungsbeiträgen etc. sind das vllt. 12-15 Mio pro Monat.
Wie ich schon gesagt habe, ob es bei Schlecker Sinn gemacht hätte, ist eine Frage, die ich nicht beantworten kann. Bei lokalen Großunternehmen wäre es wohl sinnvoller, weil da das Suchen von Arbeit noch erschwerter ist.
Das Problem, was ich mit der FDP habe, ist, dass sie zu früheren Zeiten eine Partei der sozialen Marktwirtschaft war, in Zeiten, in denen die Spitzensteuersätze hoch waren, es auch Vermögens-Lastenausgleiche gab usw. usw.
Nun ist sie eine Partei der Marktwirtschaft geblieben. Das soziale Gewissen ist vollkommen abhanden gekommen, hat jemand schon mal was bzgl. Sozialpolitik bei der FDP gehört in den letzten 2,5 Jahren? Es ist eine Partei geworden, die sich hauptsächlich um die Klientel kümmert, die durch Sozialabbau, Finanzspritzen, Subventionen etc. profitieren. Ach ja, Subventionen, wollte die FDP die nicht flächendeckend senken und die Steuerreform anpacken und die Steuern transparenter und weniger lückenhaft machen und das Entwicklugnsministerium z.B. deutlich verkleinern... Ach da sind ja jetzt alles FDP-Landespolitiker in neu geschaffene Abteilungen... Ach ja...
Nun gut.
Und das heute, egal wie verständlich es in der Sache ist, ist im Kontext mit all dem anderen, für was die Partei derzeit zu stehen scheint, passt ins Gesamtbild des Bürgers von dieser Partei. Am Ende des Tages steht bei der Mehrheit der Bevölkerung: "Auf die kleine Schlecker-Angestellte scheißt die FDP und dem Mövenpick stecken sie die Kohle in den Ar...". Und da kann die FDP noch so gut argumentieren, an diesem Bild ist sie ganz alleine selbst schuld.
Ich brauche keine Partei, die nach all den Opfern, die das Volk in den letzten Jahren gebracht hat, die es sogar so weit gebracht haben, dass plötzlich die Mehrheit Steuersenkungen sch... findet!!!, dann noch den Stinkefinger entgegen streckt in Zeiten, in denen die Leute sehen, wie andere ihre Kapitalmassen weiter vergrößern.
Die FDP verkörpert das, was wir alle am Wirtschaftssystem und dem System des Kapitalismus hassen. Das hat sie früher schon, aber mit einem menschlichen Antlitz. Das menschlische Antlitz heißt nun Rösler, Bahr, Westerwelle.
Traurig.
Und in diesem Moment merkt man eigentlich erstmal, wie gut die gr. Koalition war!!!
Also, wenn sie es zurücknehmen könnten, wäre es super und hätte sein Ziel erreicht. Ich hoffe nur nicht, dass sie die "Steuerentlastung zurücknehmen" und in üblicher Manier eine Subvention draufpacken, um auf das gleiche Ergebnis zu kommen.
Auch hierbei geht es um teils unterschiedliche Dinge.
Wir sprechen einerseits von einem kleinen Sektor, wo der Staat gemäß Sozialer Marktwirtschaft den Unternehmern unter die Arme greift. Wie man auch anderen Branchen unter die Arme greift. (Das hat Obama in den USA in vielen kleinen Branchen ganz genauso getan) Dass das politisch keine kluge Entscheidung war, bestreitet überhaupt keiner, aber sie war insofern konsequent. [Ich bin kein Befürworter dieser Steuerentlastung, aus unterschiedlichen Punkten: u.a. auch der medialen Wirkung]
Ich sage auch, dass die FDP selbst Schuld ist, sich auch solange einfach herhalten zu lassen. Aber geht das aktuell mehr Richtung "Bashing", denn Kritik. Am Ende zahlt der Steuerzahler die Rechnung für sein Wahlverhalten, nur darum kämpfe ich hier teilweise für unbequeme "Minderheiten-Meinungen".
Dass der Spitzensteuersatz/Unternehmersteuern zu einem Großteil eben auf "mittlere Einkommen" fällt und eine Erhöhung nicht vertretbar ist, geht damit einher, dass man die Steuergesetzgebung in Deutschland fairer und einfacher umbauen möchte, bevor man blind irgendwelche Stellschrauben verstellt. Und wenn man ab 300.000 Euro oder sonstwo, höher besteuert, hat man keine so großen Mehreinnahmen, um die Wahlgeschenke der Vergangenheit zu finanzieren, sondern nur wirtschaftliche Anreize zerlegt und möglicherweise andere Steuereinahmen durch diese Gruppe verschenkt. Der Großteil der Geschenke wird deshalb in der Quote von mittleren Einkommen geschultert. Für all die Kinderlosen ist das halb so dramatisch, aber für Familien / Unternehmer sind die Mehrbelastungen weitere Steine auf dem heißen Stein, weil die Abgabequote (zuzüglich Marktschwankungen) pervers hoch wird, für teils ineffiziente staatliche Eingriffe und Sozialgeschenke für Leute, die sich persönliche "Luxus"-Rechte genehmigen. [Die Agenda 2010 hat dem ein Riegel vorgeschoben, nur kam sie zu spät und hat assozialerweise die Beitragszahler enteignet.]
Wie gesagt, ein Großteil der Stammtischparolen taugt für das deutsche Steuersystem überhaupt gar nichts. Daran fängt es schon an, dass die wenigsten überhaupt 50% von verstehen, die sich lieber aufregen wollen. Würde man ein einfaches Steuersystem haben, dann würden die Stammtische auch näher an der Realität sein. Offensichtlich sind die Umwälzungen für soziale Ausgabeposten zu wenig ersichtlich oder das "Arm rechnen" ist zu beliebt.
Das lustige wird nur sein, dass die nächste Regierung zu großer Wahrscheinlichkeit weitere liberale Wege gehen wird und gehen muss, denen zumindestens die FDP in persona aufgelaufen lassen wurde. Steinbrück/Steinmeier wird Kanzlerin Merkel, aufgrund vermutlich höherer Wahlergebnisse als nur 16% mehr einheizen, als die FDP, die 2 Jahre später bemerkt hat, dass ohne ihren Einsatz einfach gar nichts geschieht. (Nur weil sie entgegen der SPD eher auf bürgerlich-konservative Werte wie Familie setzt und daher das grundsätzliche Regieren der CDU nicht so schlimm ist) Offenbar muss man sich von "Links" der Mitte der Gesellschaft nähern, um es besser verkaufen zu können.
Kurzum: Steuergerechtigkeit ist ein Kernpunkt der nächsten Jahre. "Steuersenkungen" an sich passé, da die Wirkung aktuell nicht benötigt ist und zudem fragwürdig ist. Früher wurden viele Wahlgeschenke verteilt, da hat man noch nicht genau hingeschaut - heute geht es aber an die Konsolidierung des Überkonsums.