Nach der Berliner Senatswahl schaffte die Piratenpartei es erstmals in ein deutsches Länderparlament. Die Piraten waren plötzlich in aller Munde und in allen Meinungsumfragen kamen sie dicke über die 5% Hürde.
Viele auch in meinem Bekanntenkreis jubelten von wegen " endlich eine wählbare Alternative zu den anderen etablierten Parteien".
Quasi aus dem Nichts gekommen und ohne wirkliche einheitliche Aussagen zu wichtigen aktuellen politischen Angelegenheiten waren die Piraten bis vor einigen Wochen in aller Munde. Die etablierten Parteien - insbesondere die Grünen - bekamen erhebliches Unwohlsein.
Die Öffentlichkeit sah es dieser Gruppierung bislang vieles nach, es treten jede Menge neue Mitglieder (meist junge Männer aus Großstädten) ein.
Nun hat es aber den Anschein, als würden die deutschen Piraten das Schicksal vieler Protestparteien teilen. Man erinnere sich da an Regionalparteien in Hamburg oder Berlin, die kurzzeitig in den Parlementen saßen und im Falle der Schill-Partei sogar im Hamburger Senat vertreten waren.
Die Berliner Piratenfraktion ist sich anscheinend persönlich überhaupt nicht grün und mobbt einander - auch gerne öffentlich per Twitter. Z.B.
Das bislang einzig öffentliche Gesicht Martina Weisband zieht sich aus persönlichen Gründen zurück. Ist zu verstehen, wenn man nicht Berufspolitiker werden möchte ist eine Diplomarbeit und das Examen nun mal wichtiger. Aber für die Piratenpartei ist das ein Schlag ins Genick. Denn Frau Weisband war der Mediendarling (eloquent, gut aussehend, junge Frau) und man sah es ihr nach, wenn Wischiwaschi-Aussagen kamen.
Nun muß die Piratenpartei - will sie denn eine ernsthafte Alternative bleiben - irgendwann mal programmatischer werden. Auch wenn das der bisherigen chaotischen Grundausrichtung vieler Mitglieder widerspricht. Ansonsten werden sie nur eine Protestpartei bleiben und nur in Internetfragen klare Aussagen vertreten.
Und auch personell sollte darauf geachtet werden, daß sich die Führungsriege nicht mehr dauernd an die Gurgel geht. Natürlich müssen Parlamentsneulinge manche Fettnäfpchen (z.B. Anstellung der Lebenspartner etc.) austesten aber irgendwann sollte alles mal einen Schritt seriöser werden. Auch wenn dann manch revolutionärer Flair entschwindet und die Piraten eben genau deswegen für einige nicht mehr wählbar sind.
Man darf auf die weitere Entwicklung gespannt sein.
Das ist doch eigentlich normal bei Parteien die nur einen Grund haben um gemeinsam aufzutreten. Sobald es dann um die richtige Politik geht, sind dort zuviele verschiedene Strömungen um sie unter einen Hut zu kriegen.
Ich muss gestehen, dass ich die TV-Diskussionen mit Frau Weisband immer ganz erfrischend fand, da sie stets schlagfertig und oft fundiert geantwortet hat.
Ein recht unverbrauchtes Gesicht, das sich wohltuend von vielen anderen Politikern unterschied, an denen man sich so ziemlich satt gesehen & gehört hat.
Ihr Rückzug wird die Piraten deutlich schwächen und nun wird sich zeigen, ob aus der anfänglichen Protestbewegung genug Substanz übrig bleibt, um eine feste politische Größe zu werden.
Irgendwie würde ich mir es als Auflockerung der bestehenden Parteienlandschaft durchaus wünschen. Habe aber Zweifel an der Nachhaltigkeit der bisherigen Konzepte & Personen.
Die Piraten sind die EINZIGE Partei, die die Klimalüge wenigstens nicht voll mitträgt, da sind wenigstens kritische Stimmen, die hoffentlich nicht auf Kosten des "Gut ankommen wollens" erstickt werden.... Sie sind sonst recht unkoordiniert, nicht einschätzbar, wohin sie genau laufen werden.
Ich habe den Eindruck, dass bei den Piraten Form vor Inhalt kommt. Das ist mein Hauptproblem mit der Partei. Ich weiß kaum, welche Positionen die beziehen.
EFCB schrieb: Das bislang einzig öffentliche Gesicht Martina Weisband zieht sich aus persönlichen Gründen zurück. Ist zu verstehen, wenn man nicht Berufspolitiker werden möchte ist eine Diplomarbeit und das Examen nun mal wichtiger. Aber für die Piratenpartei ist das ein Schlag ins Genick. Denn Frau Weisband war der Mediendarling (eloquent, gut aussehend, junge Frau) und man sah es ihr nach, wenn Wischiwaschi-Aussagen kamen.
Echt jetzt? Die ist doch noch diesen Montag dick und fett im Spiegel interviewt worden, da hat sich das kein bisschen so angehoert.
EFCB schrieb: Das bislang einzig öffentliche Gesicht Martina Weisband zieht sich aus persönlichen Gründen zurück. Ist zu verstehen, wenn man nicht Berufspolitiker werden möchte ist eine Diplomarbeit und das Examen nun mal wichtiger. Aber für die Piratenpartei ist das ein Schlag ins Genick. Denn Frau Weisband war der Mediendarling (eloquent, gut aussehend, junge Frau) und man sah es ihr nach, wenn Wischiwaschi-Aussagen kamen.
Echt jetzt? Die ist doch noch diesen Montag dick und fett im Spiegel interviewt worden, da hat sich das kein bisschen so angehoert.
Ich hatte bisher noch keinen Zugang zu dieser Partei gefunden. Liegts am Alter? Wenn die jetzt bald wieder verpuffen, brauch ich mir da auch keinen Kopf mehr zu machen. Ok.
EFCB schrieb: Das bislang einzig öffentliche Gesicht Martina Weisband zieht sich aus persönlichen Gründen zurück. Ist zu verstehen, wenn man nicht Berufspolitiker werden möchte ist eine Diplomarbeit und das Examen nun mal wichtiger. Aber für die Piratenpartei ist das ein Schlag ins Genick. Denn Frau Weisband war der Mediendarling (eloquent, gut aussehend, junge Frau) und man sah es ihr nach, wenn Wischiwaschi-Aussagen kamen.
Echt jetzt? Die ist doch noch diesen Montag dick und fett im Spiegel interviewt worden, da hat sich das kein bisschen so angehoert.
Sie hat da auch selbst was zu geschrieben, unter dem bezeichnenden Titel "Der Tag, an dem nichts wirklich passiert ist" http://www.marinaslied.de/?p=693
Eintracht-Er schrieb: Die Piraten sind die EINZIGE Partei, die die Klimalüge wenigstens nicht voll mitträgt, da sind wenigstens kritische Stimmen, die hoffentlich nicht auf Kosten des "Gut ankommen wollens" erstickt werden.... Sie sind sonst recht unkoordiniert, nicht einschätzbar, wohin sie genau laufen werden.
Ich seh das ein wenig anders. Die Piraten sind inzwischen zu den totalen Crowd-Pleasern geworden mit ihrem bedingungslosem Grundeinkommen und ihrer ÖPNV-Version der GEZ. Ich war damals noch unter den 0,1% ihrer Wähler, als die Piraten noch lediglich ihre Grundthemen wie Transparenz, staatliche Überwachung etc. vertreten haben.
Inzwischen redet die Bande einen Scheiß daher, da stehen mir die Haare zu Berge. Den Höhepunkt erreichte das ganze für mich, als ein Vertreter der Piraten in Berlin auf die Frage, wie hoch denn die Schulden Berlins seien, mit "Ääh, jedenfalls viele Millionen" antwortete (im Fernsehen!!). Da ist's dann kein Unterschied, ob der Kapitän das Schiff vorsätzlich oder aus völliger Inkompetenz versenkt.
Eintracht-Er schrieb: Die Piraten sind die EINZIGE Partei, die die Klimalüge wenigstens nicht voll mitträgt, da sind wenigstens kritische Stimmen, die hoffentlich nicht auf Kosten des "Gut ankommen wollens" erstickt werden.... Sie sind sonst recht unkoordiniert, nicht einschätzbar, wohin sie genau laufen werden.
Ich seh das ein wenig anders. Die Piraten sind inzwischen zu den totalen Crowd-Pleasern geworden mit ihrem bedingungslosem Grundeinkommen und ihrer ÖPNV-Version der GEZ. Ich war damals noch unter den 0,1% ihrer Wähler, als die Piraten noch lediglich ihre Grundthemen wie Transparenz, staatliche Überwachung etc. vertreten haben.
Inzwischen redet die Bande einen Scheiß daher, da stehen mir die Haare zu Berge. Den Höhepunkt erreichte das ganze für mich, als ein Vertreter der Piraten in Berlin auf die Frage, wie hoch denn die Schulden Berlins seien, mit "Ääh, jedenfalls viele Millionen" antwortete (im Fernsehen!!). Da ist's dann kein Unterschied, ob der Kapitän das Schiff vorsätzlich oder aus völliger Inkompetenz versenkt.
Eintracht-Er schrieb: Die Piraten sind die EINZIGE Partei, die die Klimalüge wenigstens nicht voll mitträgt, da sind wenigstens kritische Stimmen, die hoffentlich nicht auf Kosten des "Gut ankommen wollens" erstickt werden.... Sie sind sonst recht unkoordiniert, nicht einschätzbar, wohin sie genau laufen werden.
Ich seh das ein wenig anders. Die Piraten sind inzwischen zu den totalen Crowd-Pleasern geworden mit ihrem bedingungslosem Grundeinkommen und ihrer ÖPNV-Version der GEZ. Ich war damals noch unter den 0,1% ihrer Wähler, als die Piraten noch lediglich ihre Grundthemen wie Transparenz, staatliche Überwachung etc. vertreten haben.
Inzwischen redet die Bande einen Scheiß daher, da stehen mir die Haare zu Berge. Den Höhepunkt erreichte das ganze für mich, als ein Vertreter der Piraten in Berlin auf die Frage, wie hoch denn die Schulden Berlins seien, mit "Ääh, jedenfalls viele Millionen" antwortete (im Fernsehen!!). Da ist's dann kein Unterschied, ob der Kapitän das Schiff vorsätzlich oder aus völliger Inkompetenz versenkt.
Viele auch in meinem Bekanntenkreis jubelten von wegen " endlich eine wählbare Alternative zu den anderen etablierten Parteien".
Quasi aus dem Nichts gekommen und ohne wirkliche einheitliche Aussagen zu wichtigen aktuellen politischen Angelegenheiten waren die Piraten bis vor einigen Wochen in aller Munde. Die etablierten Parteien - insbesondere die Grünen - bekamen erhebliches Unwohlsein.
Die Öffentlichkeit sah es dieser Gruppierung bislang vieles nach, es treten jede Menge neue Mitglieder (meist junge Männer aus Großstädten) ein.
Nun hat es aber den Anschein, als würden die deutschen Piraten das Schicksal vieler Protestparteien teilen. Man erinnere sich da an Regionalparteien in Hamburg oder Berlin, die kurzzeitig in den Parlementen saßen und im Falle der Schill-Partei sogar im Hamburger Senat vertreten waren.
Die Berliner Piratenfraktion ist sich anscheinend persönlich überhaupt nicht grün und mobbt einander - auch gerne öffentlich per Twitter. Z.B.
http://m.faz.net/aktuell/politik/inland/noetigungsvorwuerfe-gegen-parteimitglied-piraten-im-privaten-11617778.html
Das bislang einzig öffentliche Gesicht Martina Weisband zieht sich aus persönlichen Gründen zurück. Ist zu verstehen, wenn man nicht Berufspolitiker werden möchte ist eine Diplomarbeit und das Examen nun mal wichtiger. Aber für die Piratenpartei ist das ein Schlag ins Genick. Denn Frau Weisband war der Mediendarling (eloquent, gut aussehend, junge Frau) und man sah es ihr nach, wenn Wischiwaschi-Aussagen kamen.
Nun muß die Piratenpartei - will sie denn eine ernsthafte Alternative bleiben - irgendwann mal programmatischer werden. Auch wenn das der bisherigen chaotischen Grundausrichtung vieler Mitglieder widerspricht. Ansonsten werden sie nur eine Protestpartei bleiben und nur in Internetfragen klare Aussagen vertreten.
Und auch personell sollte darauf geachtet werden, daß sich die Führungsriege nicht mehr dauernd an die Gurgel geht. Natürlich müssen Parlamentsneulinge manche Fettnäfpchen (z.B. Anstellung der Lebenspartner etc.) austesten aber irgendwann sollte alles mal einen Schritt seriöser werden. Auch wenn dann manch revolutionärer Flair entschwindet und die Piraten eben genau deswegen für einige nicht mehr wählbar sind.
Man darf auf die weitere Entwicklung gespannt sein.
aber mal ehrlich, sah das bei den Grünen Anfang der 80er anders aus?
Ein recht unverbrauchtes Gesicht, das sich wohltuend von vielen anderen Politikern unterschied, an denen man sich so ziemlich satt gesehen & gehört hat.
Ihr Rückzug wird die Piraten deutlich schwächen und nun wird sich zeigen, ob aus der anfänglichen Protestbewegung genug Substanz übrig bleibt, um eine feste politische Größe zu werden.
Irgendwie würde ich mir es als Auflockerung der bestehenden Parteienlandschaft durchaus wünschen. Habe aber Zweifel an der Nachhaltigkeit der bisherigen Konzepte & Personen.
Time will tell...
Sie sind sonst recht unkoordiniert, nicht einschätzbar, wohin sie genau laufen werden.
Woher auch? Die wissen selber noch nicht genau, wohin sie laufen werden
Gratuliere.
Ich habe den Eindruck, dass bei den Piraten Form vor Inhalt kommt. Das ist mein Hauptproblem mit der Partei.
Ich weiß kaum, welche Positionen die beziehen.
Die FDP würde sich über soviel Aufmerksamkeit freuen. ,-)
So ähnlich kamen mir auch die Eintracht-Spieler in den letzten Spielen kurz vor Weihnachten vor, wenn sie mal wieder in Ballbesitz kamen...
Echt jetzt? Die ist doch noch diesen Montag dick und fett im Spiegel interviewt worden, da hat sich das kein bisschen so angehoert.
DA
Scheinbar ist es aber so:
http://www.welt.de/politik/deutschland/article13833891/Ich-bin-nicht-tot-Piratin-Weisband-taucht-ab.html
wie willst du vermeiden sie zu beobachten, wenn sie doch sowieso alles öffentlich austragen?
Sie hat da auch selbst was zu geschrieben, unter dem bezeichnenden Titel "Der Tag, an dem nichts wirklich passiert ist"
http://www.marinaslied.de/?p=693
Ich seh das ein wenig anders. Die Piraten sind inzwischen zu den totalen Crowd-Pleasern geworden mit ihrem bedingungslosem Grundeinkommen und ihrer ÖPNV-Version der GEZ. Ich war damals noch unter den 0,1% ihrer Wähler, als die Piraten noch lediglich ihre Grundthemen wie Transparenz, staatliche Überwachung etc. vertreten haben.
Inzwischen redet die Bande einen Scheiß daher, da stehen mir die Haare zu Berge. Den Höhepunkt erreichte das ganze für mich, als ein Vertreter der Piraten in Berlin auf die Frage, wie hoch denn die Schulden Berlins seien, mit "Ääh, jedenfalls viele Millionen" antwortete (im Fernsehen!!). Da ist's dann kein Unterschied, ob der Kapitän das Schiff vorsätzlich oder aus völliger Inkompetenz versenkt.
Mit anderen Worten ich kann auch FDP oder Die Linke waehlen?
DA
Nur zu, aber das habe ich damit nicht gemeint.
Das kann die FDP schon lange........
http://www.youtube.com/watch?v=Pt8zp3AKPac
Und sowas ist/war Spitzenpolitikerin. Da weiß man nicht ob man lachen oder weinen soll.
Was übrigens in dem Video auch nett ist: ab 1:38 mal auf den Gast ganz rechts (direkt neben dem Moderator) achten