Hallo zusammen, mich plagt seit einigen Jahren das Problem, dass ich mich für kein musikalisches Medium entscheiden kann.
Ende der 90er habe ich mich für MiniDisc entschieden und war damit eigentlich überglücklich. Mal ganz abgesehen davon, dass ich damit heute nahezu alleine stehe fällt nach einigen Jahren leider halt auch auf, dass die ganzen schön beschrifteten Aufkleber nicht mehr lesbar sind. Auch wenn ich meine Sammlung liebe, faktisch ist dieses Medium tot...
CDs haben mir aus undefinierbaren Gründen noch nie so wirklich zugesagt, haben aber auch keine wirklichen Nachteile wenn man so altbacken eingestellt ist, wie ich es bin
In letzter Zeit habe ich ich zum wiederholten male festgestellt, dass ich Musik an sich am liebsten in Vinyl höre. Nur ist das zum einen recht umständlich und ich müsste noch mal einiges an Kohle investieren um meine Schätze auf LP zu bekommen - mal ganz abgesehen davon, dass es vieles was ich gerne höre, gar nicht als LP gibt... Also ist auch das nur eine bedingte Möglichkeit...
MP3 bin ich ablehnend gegenüber eingestellt. Mag sein, dass es damit zusammenhängt, dass der MP3-Boom meine geliebte MD vom Markt gedrängt hat, mag sein dass es daran liegt, dass mir das wahllose, das häufig mit MP3 einhergeht, gegen den Strich geht. Ein Album sollte immer etwas erstrebenswertes sein. Ich kann es einfach nicht leiden, wenn sich die gesammelten Werke von 50 Künstlern innerhalb von wenigen Minuten mit einem USB-Stick duplizieren und weiterreichen lassen. Klar wäre es der einfachste Weg, aber da fehlt mir alles was ich mit Musik in Verbindung bringe...
Das Gleiche wie für MP3 gilt im Prinzip auch für iTunes...
Ich bin doch sicherlich nicht der einzige, dessen Musiksammlung sich auf mehrere Medien erstreckt. Wie geht ihr damit um und welche Lösungen habt ihr gefunden?
CDs. Sowohl für Audio (dahoam und Auto) als auch für MP3 (Auto). Bei MP3 immer aber als komplette Alben in Ordnern sortiert. Mischmasch gibt's bei mir nicht, höchstens mal eine Best-of. Liegt aber auch an der Musikrichtung. Wer viel Charts hört, wird kaum komplette Alben haben.
Blockflöte oder Mundharmonika. Sämtliche verfügbare Musikstücke sind hier im RAW-Format hochaufgelöst fest vorinstalliert. Nur das Abspielwerkzeug muß ausreichend kallibriert sein.
Damit kein Verdacht aufkommt: meines ist es nicht. Wenn jemand seines ausprobieren möchte, flüchte ich aus dem Raumm.
Ein klassisches Konzert hört man am Besten immer noch live.
Da ich Musik eigentlich nahezu ausschließlich im Auto höre, nutze ich mittlerweile eigentlich fast nur noch meinen mit MP3s vollgepackten iPod. So hab ich immer "alles" dabei und kann´s notfalls in die Hosentasche packen und mitnehmen.
schraub ma deine erwartungen zurück und du bist glücklich. warum verschliesst du dich mp3. wie du die musik erlebst bleibt einzigst dir überlassen. oder brauchst du unbedingt das einlegen der md, cd, etc.
ehrlich gesagt verstehe ich dein problem nich wirklich. wenn ich musik höre gibt es nur 3 alternativen. entweder höre ich mir musik live bei nem konzert an, im club/disse/party oder gemütlich zuhause. wie du die musik erlebst hängt doch nich mit dem medium zusammen.
Ich kann das mit den LPs schon nachvollziehen - einmal hat man mit dem Cover schon was in der Hand, das ist was anderes als irgendwelche Booklets, für die man ne Lupe braucht, zum anderen klingt eine LP auch einfach gut- das ist schon in sich stimmig. Ansonsten habe ich da wenig Berührungsängste, im Auto laufen MP3s und daheim ansonsten CDs. Meinen über 30 Jahre alten Plattenspieler würde ich aber nie hergeben...
Maabootsche schrieb: Ich kann das mit den LPs schon nachvollziehen - einmal hat man mit dem Cover schon was in der Hand, das ist was anderes als irgendwelche Booklets, für die man ne Lupe braucht, zum anderen klingt eine LP auch einfach gut- das ist schon in sich stimmig. Ansonsten habe ich da wenig Berührungsängste, im Auto laufen MP3s und daheim ansonsten CDs. Meinen über 30 Jahre alten Plattenspieler würde ich aber nie hergeben...
was die dynamik anbetrifft haben lps auf jeden fall daseinsberechtigung. aba alle 25 min aufstehen um die platte umzudrehen ist mir dann doch zu lästig...
Maabootsche schrieb: Ich kann das mit den LPs schon nachvollziehen - einmal hat man mit dem Cover schon was in der Hand, das ist was anderes als irgendwelche Booklets, für die man ne Lupe braucht, zum anderen klingt eine LP auch einfach gut- das ist schon in sich stimmig. Ansonsten habe ich da wenig Berührungsängste, im Auto laufen MP3s und daheim ansonsten CDs. Meinen über 30 Jahre alten Plattenspieler würde ich aber nie hergeben...
Habe kürzlich mal irgendwo gelesen, dass bei CD und erst recht bei MP3 ein erschreckend großer Anteil des Klangspektrums verloren geht. Obertöne zum Beispiel. In dieser Hinsicht scheint die gute alte LP nach wie vor das Maß aller Dinge zu sein. Trotz rauschen, knacksen, knistern, trotz alle 25 Min. umdrehen.
Wobei ich selber irgendwann mal auf CD umgestellt habe und damit nicht unglücklich bin. Meine LPs habe ich allerdings noch, und den Spieler dazu ebenfalls. Wer weiß, was noch kommt ...
Ich habe letzte Woche ein 50er-Jahre Radio (Nordmende Carmen) kurzzeitig eingeschaltet. Gegenüber den modernen Kompaktanlagen iPod-Boxen-Gedöns etc. hat dieses alte Röhrengerät ein überraschend überragendes Klangvolumen.
LPs und CDs. Mit Mp3s habe ich vor ca. 17 Jahren oder so rumgemacht, kurz nachdem es das Frauenhofer Institut entwickelt und freigegeben hat. Aber da könnt Ihr jungen Leute ja überhaupt nicht mehr mitreden... ,-)
Ich habe mittlerweile meine gesamte CD-Sammlung auf mein IPhone gepackt. Außerdem gehe ich gerne bei Itunes einkaufen.
Ich habe für alles, was auf meiner Playlist steht bezahlt. Damit ist es für mich auch nicht wahllos. Mag zwar sein, dass es einige für bescheuert halten, aber ich glaube tatsächlich daran, dass man auch für Musik zahlen sollte.
Ich würde das Piratenkonzept allerdings auch gut finden. Download für lau, während der Ladezeit gibt es Fullscreen-Werbung und der Künstler bekommt nach Anteile an den Werbeeinahmen.
Aber das ist nebensächlich, um zur Eingangsfrage zurück zu kommen:
Ich bin doch sicherlich nicht der einzige, dessen Musiksammlung sich auf mehrere Medien erstreckt. Wie geht ihr damit um und welche Lösungen habt ihr gefunden?
Ich habe nie wirkliche Unmengen an Tonträgern besessen, welchen Formats auch immer. Das meißte wohl auf CD. Kassetten hab ich nur sehr wenige gekauft, eher bespielt. Was ich heute noch höre ist mittlerweile auf MP3, da ich mich nicht der Illusion hingebe, das sie als CD ne große Zukunft bei mir haben werden. MP3 ist einfach viel praktischer und klanglich unterscheidet sich das ja auch nicht.
Einzig Zuhause lebt die Nostalgie noch auf und meine LPs werde ich auch nicht weggeben. Eher vergrößert sich die Sammlung.
Wenn Du partout nicht auf MP3 umsteigen möchtest, verpasst Du mEn nicht einen Trend (wie bspw. MiniDisc) sondern die logische und zeitgemäße Weiterentwicklung des Musikmediums. Wahlloser und maßloser Umgang liegt doch nicht am Medium sondern an der persönlichen Einstellung. Meine Sammlung ist, vorallem um der Übersichtlichkeit zu genügen, wirklich auf das reduziert was ich gerne höre.
Wenn sinnvolle Ordnerstrukturen anlegt und eben nicht jeden Mist gehortet wird, ist es doch gerade mit MP3s verdammt einfach, sowohl ein ordentliches Archiv als auch ständig wandelnde Playlists mit sich zu tragen, ohne dabei einen großen Aufwand betreiben zu müssen und ohne irgendwelche veraltete oder abgenutzte Tonträger entsorgen zu müssen.
CDs. Den Großteil meiner Sammlung habe ich digitalisiert auf dem Laptop, um damit meinen MP3-Player für unterwegs bestücken zu können. Den habe ich eigentlich immer in der Handtasche dabei. Wenn ich dran denke, wie ich früher noch einen Discman mit mir herumgeschleppt habe... Einzelne Songs lade ich mir schon mal bei Amazon als MP3 runter, mit einem ganzen Album würde ich das aber nicht machen. Da bin ich altmodisch und möchte das dann auch gerne "zum Anfassen" im Regal stehen haben.
Danke für Eure Antworten und ich sehe schon, dass das jeder anders hält.
Ich finde es echt dämlich, Musik in verschiedenen Medien vorzuhalten, aber scheinbar ist das heute Standard. Mal schauen, vielleicht beginne ich mal, meine MD-Sammlung als MP3 zu organisieren, packe da noch die CDs dazu und reduziere den Wust langfristig auf LP und MP3 oder LP und CD....
Mir ist das alles zu viel Aufwand- ich möchte doch einfachc nur Musik geniessen können
Luzbert schrieb: Danke für Eure Antworten und ich sehe schon, dass das jeder anders hält.
Ich finde es echt dämlich, Musik in verschiedenen Medien vorzuhalten, aber scheinbar ist das heute Standard. Mal schauen, vielleicht beginne ich mal, meine MD-Sammlung als MP3 zu organisieren, packe da noch die CDs dazu und reduziere den Wust langfristig auf LP und MP3 oder LP und CD....
Mir ist das alles zu viel Aufwand- ich möchte doch einfachc nur Musik geniessen können
Es ist logisch, dass die Frage unterschiedlich beantwortet wird. Ist ja auch davon abhängig, in welcher Form man Musik konsumiert: Nebenbei beim Joggen, im Auto auf dem Weg zur Arbeit, ganz bewusst zuhause im Sessel. Hört man nur Mainstream-Trallala oder beschäftigt man sich bewusst mit diversen Musikarten, bei denen Du auch eine klanglich hochwertige Qualität erwartest?
Unbestritten sind folgende Punkte:
- Klangtechnisch sind Vinyl und CD den Medien mp3 & Konsorten vorzuziehen, da Letztgenannte ja komprimierte, also reduzierte Klangereignisse darstellen. Da stellt sich aber auch die Frage, welche Musik Du hörst: Für Lady Gaga brauchst Du keine Anlage im vierstelligen Preisbereich, während ich perkussiven Jazz niemals via Rechner o.ä. anhören würde
- Die CD ist bereits ein (wirtschaftspolitisch) aussterbendes Medium, wo hingegen Vinyl schon aus technischen Gründen noch lange existieren wird (dazu auch interessant: Wielange 'halten' CD's? Meine ältesten Platten und sogar die MC's [TDK SA-90 ] sind auch nach mehreren Jahrzehnten noch einwandfrei (ordentliche Lagerung vorausgesetzt). CD's haben ein Verfallsdatum.
- mp3 & Konsorten sind überall verfüg- und nutzbar (solange die Akkus reichen)
Ich stehe vor dem Dilemma, eine riesige Anzahl CD's irgendwann in den kommenden Jahren qualitätsmässig annähernd 1:1 auf dem Rechner zu sichern (als .wav-Dateien), um dann ein zukünftiges Medium zu nutzen. Viel Arbeit
Und um nebenbei mit einem Irrtum aufzuräumen: Obwohl wir heutzutage in Studios grösstenteils volldigital arbeiten, wird da nicht mit mp3-Formaten herumhantiert. mp3 ist praktisch erst das 'billige' und speicherfreundliche Endprodukt für den Markt ,-)
PS - Übrigens schade, dass DAT nicht die Chance bekam, ein Medium für die Masse zu werden! Ich würde alles auf diesem Medium archivieren, wenn ich wüsste, dass es in 10, 20 Jahren noch entsprechende Geräte gibt...
Generell noch ein philosophischer Aspekt:
'Früher' hat man Musik auf das bestmögliche Medium gebannt ("für die Ewigkeit"). Du kannst heute in Archiven 120 Jahre alte Grammophon-Aufnahmen hören. Kannst Du in 120 Jahren noch irgendwie CD's, mp3's oder sonstiges abspielen?
Heute unterliegt der Vorgang der Archivierung und Verbreitung marktwirtschaftlichen Überlegungen (Stichwörter: 'geplante Obsoleszenz' oder 'Video 2000 gg. VHS') ,-)
'Früher' hat man Musik auf das bestmögliche Medium gebannt ("für die Ewigkeit"). Du kannst heute in Archiven 120 Jahre alte Grammophon-Aufnahmen hören. Kannst Du in 120 Jahren noch irgendwie CD's, mp3's oder sonstiges abspielen?
MP3s haben einen entscheidenden Vorteil: sie benötigen wenig Platz. Eine externe Festplatte gekauft (am besten 1-2TB, ca. 100 Euro) und schon kann's losgehen. Je nach Menge passen die Lieder vielleicht auch auf Rechner/Laptop, aber diesen/dieses muss man ja nicht unnötig belasten und Speicherplatz belegen.
Weiterer Vorteil: Man kann die Musiksammlung jederzeit mitnehmen. Kein Schleppen von dutzenden CDs/Platten/... nötig.
Ich benutz(t)e ziemlich viele Medien um Musik zu hören. Angefangen in den 1970gern mit Schallplatten und Tonbandspulen. Dann Audio-Tapes. Und dann CDs.
Meine komplette Musiksammlung habe ich auf CDs und Schallplatten. Wenn ich mir, was inzwischen selten vorkommt, neue Musik kaufe, kaufe ich mir diese auch nur auf den zwei Medien.
Zu hause höre ich Musik von CD und Schallplatte. Für unterwegs habe ich mir ca. 20 GB meiner Musiksammlung als MP3s (192 kBit/s) auf nen Stick fürs Autonavi und ner Karte fürs Smartphone gepackt.
Medium muß einfach zur Situation passen. Das was drauf ist, ist wichtig.
mich plagt seit einigen Jahren das Problem, dass ich mich für kein musikalisches Medium entscheiden kann.
Ende der 90er habe ich mich für MiniDisc entschieden und war damit eigentlich überglücklich. Mal ganz abgesehen davon, dass ich damit heute nahezu alleine stehe fällt nach einigen Jahren leider halt auch auf, dass die ganzen schön beschrifteten Aufkleber nicht mehr lesbar sind.
Auch wenn ich meine Sammlung liebe, faktisch ist dieses Medium tot...
CDs haben mir aus undefinierbaren Gründen noch nie so wirklich zugesagt, haben aber auch keine wirklichen Nachteile wenn man so altbacken eingestellt ist, wie ich es bin
In letzter Zeit habe ich ich zum wiederholten male festgestellt, dass ich Musik an sich am liebsten in Vinyl höre.
Nur ist das zum einen recht umständlich und ich müsste noch mal einiges an Kohle investieren um meine Schätze auf LP zu bekommen - mal ganz abgesehen davon, dass es vieles was ich gerne höre, gar nicht als LP gibt...
Also ist auch das nur eine bedingte Möglichkeit...
MP3 bin ich ablehnend gegenüber eingestellt. Mag sein, dass es damit zusammenhängt, dass der MP3-Boom meine geliebte MD vom Markt gedrängt hat, mag sein dass es daran liegt, dass mir das wahllose, das häufig mit MP3 einhergeht, gegen den Strich geht. Ein Album sollte immer etwas erstrebenswertes sein. Ich kann es einfach nicht leiden, wenn sich die gesammelten Werke von 50 Künstlern innerhalb von wenigen Minuten mit einem USB-Stick duplizieren und weiterreichen lassen. Klar wäre es der einfachste Weg, aber da fehlt mir alles was ich mit Musik in Verbindung bringe...
Das Gleiche wie für MP3 gilt im Prinzip auch für iTunes...
Ich bin doch sicherlich nicht der einzige, dessen Musiksammlung sich auf mehrere Medien erstreckt. Wie geht ihr damit um und welche Lösungen habt ihr gefunden?
Sämtliche verfügbare Musikstücke sind hier im RAW-Format hochaufgelöst fest vorinstalliert.
Nur das Abspielwerkzeug muß ausreichend kallibriert sein.
Damit kein Verdacht aufkommt:
meines ist es nicht.
Wenn jemand seines ausprobieren möchte, flüchte ich aus dem Raumm.
Ein klassisches Konzert hört man am Besten immer noch live.
ehrlich gesagt verstehe ich dein problem nich wirklich. wenn ich musik höre gibt es nur 3 alternativen. entweder höre ich mir musik live bei nem konzert an, im club/disse/party oder gemütlich zuhause. wie du die musik erlebst hängt doch nich mit dem medium zusammen.
Ansonsten habe ich da wenig Berührungsängste, im Auto laufen MP3s und daheim ansonsten CDs. Meinen über 30 Jahre alten Plattenspieler würde ich aber nie hergeben...
was die dynamik anbetrifft haben lps auf jeden fall daseinsberechtigung. aba alle 25 min aufstehen um die platte umzudrehen ist mir dann doch zu lästig...
Habe kürzlich mal irgendwo gelesen, dass bei CD und erst recht bei MP3 ein erschreckend großer Anteil des Klangspektrums verloren geht. Obertöne zum Beispiel. In dieser Hinsicht scheint die gute alte LP nach wie vor das Maß aller Dinge zu sein. Trotz rauschen, knacksen, knistern, trotz alle 25 Min. umdrehen.
Wobei ich selber irgendwann mal auf CD umgestellt habe und damit nicht unglücklich bin. Meine LPs habe ich allerdings noch, und den Spieler dazu ebenfalls. Wer weiß, was noch kommt ...
Ich habe letzte Woche ein 50er-Jahre Radio (Nordmende Carmen) kurzzeitig eingeschaltet. Gegenüber den modernen Kompaktanlagen iPod-Boxen-Gedöns etc. hat dieses alte Röhrengerät ein überraschend überragendes Klangvolumen.
Ich habe für alles, was auf meiner Playlist steht bezahlt. Damit ist es für mich auch nicht wahllos. Mag zwar sein, dass es einige für bescheuert halten, aber ich glaube tatsächlich daran, dass man auch für Musik zahlen sollte.
Ich würde das Piratenkonzept allerdings auch gut finden.
Download für lau, während der Ladezeit gibt es Fullscreen-Werbung und der Künstler bekommt nach Anteile an den Werbeeinahmen.
Aber das ist nebensächlich, um zur Eingangsfrage zurück zu kommen:
Früher CD´s, heute auschließlich Itunes.
Ich habe nie wirkliche Unmengen an Tonträgern besessen, welchen Formats auch immer. Das meißte wohl auf CD. Kassetten hab ich nur sehr wenige gekauft, eher bespielt. Was ich heute noch höre ist mittlerweile auf MP3, da ich mich nicht der Illusion hingebe, das sie als CD ne große Zukunft bei mir haben werden. MP3 ist einfach viel praktischer und klanglich unterscheidet sich das ja auch nicht.
Einzig Zuhause lebt die Nostalgie noch auf und meine LPs werde ich auch nicht weggeben. Eher vergrößert sich die Sammlung.
Wenn Du partout nicht auf MP3 umsteigen möchtest, verpasst Du mEn nicht einen Trend (wie bspw. MiniDisc) sondern die logische und zeitgemäße Weiterentwicklung des Musikmediums.
Wahlloser und maßloser Umgang liegt doch nicht am Medium sondern an der persönlichen Einstellung. Meine Sammlung ist, vorallem um der Übersichtlichkeit zu genügen, wirklich auf das reduziert was ich gerne höre.
Wenn sinnvolle Ordnerstrukturen anlegt und eben nicht jeden Mist gehortet wird, ist es doch gerade mit MP3s verdammt einfach, sowohl ein ordentliches Archiv als auch ständig wandelnde Playlists mit sich zu tragen, ohne dabei einen großen Aufwand betreiben zu müssen und ohne irgendwelche veraltete oder abgenutzte Tonträger entsorgen zu müssen.
Einzelne Songs lade ich mir schon mal bei Amazon als MP3 runter, mit einem ganzen Album würde ich das aber nicht machen. Da bin ich altmodisch und möchte das dann auch gerne "zum Anfassen" im Regal stehen haben.
Ich finde es echt dämlich, Musik in verschiedenen Medien vorzuhalten, aber scheinbar ist das heute Standard.
Mal schauen, vielleicht beginne ich mal, meine MD-Sammlung als MP3 zu organisieren, packe da noch die CDs dazu und reduziere den Wust langfristig auf LP und MP3 oder LP und CD....
Mir ist das alles zu viel Aufwand- ich möchte doch einfachc nur Musik geniessen können
Es ist logisch, dass die Frage unterschiedlich beantwortet wird. Ist ja auch davon abhängig, in welcher Form man Musik konsumiert: Nebenbei beim Joggen, im Auto auf dem Weg zur Arbeit, ganz bewusst zuhause im Sessel. Hört man nur Mainstream-Trallala oder beschäftigt man sich bewusst mit diversen Musikarten, bei denen Du auch eine klanglich hochwertige Qualität erwartest?
Unbestritten sind folgende Punkte:
- Klangtechnisch sind Vinyl und CD den Medien mp3 & Konsorten vorzuziehen, da Letztgenannte ja komprimierte, also reduzierte Klangereignisse darstellen. Da stellt sich aber auch die Frage, welche Musik Du hörst: Für Lady Gaga brauchst Du keine Anlage im vierstelligen Preisbereich, während ich perkussiven Jazz niemals via Rechner o.ä. anhören würde
- Die CD ist bereits ein (wirtschaftspolitisch) aussterbendes Medium, wo hingegen Vinyl schon aus technischen Gründen noch lange existieren wird (dazu auch interessant: Wielange 'halten' CD's? Meine ältesten Platten und sogar die MC's [TDK SA-90 ] sind auch nach mehreren Jahrzehnten noch einwandfrei (ordentliche Lagerung vorausgesetzt). CD's haben ein Verfallsdatum.
- mp3 & Konsorten sind überall verfüg- und nutzbar (solange die Akkus reichen)
Ich stehe vor dem Dilemma, eine riesige Anzahl CD's irgendwann in den kommenden Jahren qualitätsmässig annähernd 1:1 auf dem Rechner zu sichern (als .wav-Dateien), um dann ein zukünftiges Medium zu nutzen. Viel Arbeit
Und um nebenbei mit einem Irrtum aufzuräumen: Obwohl wir heutzutage in Studios grösstenteils volldigital arbeiten, wird da nicht mit mp3-Formaten herumhantiert. mp3 ist praktisch erst das 'billige' und speicherfreundliche Endprodukt für den Markt ,-)
Generell noch ein philosophischer Aspekt:
'Früher' hat man Musik auf das bestmögliche Medium gebannt ("für die Ewigkeit"). Du kannst heute in Archiven 120 Jahre alte Grammophon-Aufnahmen hören. Kannst Du in 120 Jahren noch irgendwie CD's, mp3's oder sonstiges abspielen?
Heute unterliegt der Vorgang der Archivierung und Verbreitung marktwirtschaftlichen Überlegungen (Stichwörter: 'geplante Obsoleszenz' oder 'Video 2000 gg. VHS') ,-)
Ich erlaube mir, die Frage umzukleiden:
Wer ist heute his Master ...
?
Weiterer Vorteil: Man kann die Musiksammlung jederzeit mitnehmen. Kein Schleppen von dutzenden CDs/Platten/... nötig.
Uuuuuund: Sie zerkratzen nicht oder gehen kaputt.
Angefangen in den 1970gern mit Schallplatten und Tonbandspulen. Dann Audio-Tapes. Und dann CDs.
Meine komplette Musiksammlung habe ich auf CDs und Schallplatten. Wenn ich mir, was inzwischen selten vorkommt, neue Musik kaufe, kaufe ich mir diese auch nur auf den zwei Medien.
Zu hause höre ich Musik von CD und Schallplatte. Für unterwegs habe ich mir ca. 20 GB meiner Musiksammlung als MP3s (192 kBit/s) auf nen Stick fürs Autonavi und ner Karte fürs Smartphone gepackt.
Medium muß einfach zur Situation passen. Das was drauf ist, ist wichtig.