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50 Jahre Agent Orange

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Am 10.08.1961 bringt die US-Luftwaffe zum ersten Mal das "Entlaubungsmittel" "Agent Orange" über Vietnam, Laos und Kambodscha aus.



Der eine oder andere Kollateralschaden bei der notwendigen Eindämmung des "chinesischen Kommunismus" in Südostasien ließ sich dabei zwar nicht ganz vermeiden - dennoch diente der ganze Einsatz ja einem erkennbar höheren Zweck.

Somit gibt es auch bis heute für die US-Regierung keinen Grund auch nur irgendeine Verantwortung für diese lässlichen Nebeneffekte dieses selbstlosen Eintretens für Demokratie und Menschenrechte zu übernehmen.
Zumal der Einsatz dieses Entlaubungsmittels auch keinen Verstoß gegen das Völkerrecht darstellt, denn schließlich und letztlich:
%u201EAgent Orange wurde zum Schutz der US-Streitkräfte gegen Hinterhalt und nicht als eine Kriegswaffe gegen Menschen eingesetzt.%u201D
Zumal auch der kausale Zusammenhang zwischen dem Austragen Millionen Liter dioxinverseuchter "Entlaubungsmittel" mit den nachfolgend in den betroffenen Gebieten massenhaft auftretenden Schädigungen physischer und psychischer Art keinesfalls bewiesen sei - natürlich.
So zumindest das Urteil des Gerichtes im Zivilprozess der VAVA (Vietnamesische Vereinigung von Agent Orange/Dioxin), welches nach 5 Jahren Prozessdauer im Februar 2009 vom Obersten Gerichtshof der USA zu Ungunsten des Klägers entschieden wurde.
Des Weiteren ist eine Klage gegen die US-Regierung für im Ausland begangene Kriegsverbrechen nach amerikanischem Recht ohnehin nicht möglich.


http://arbeitskreis-behinderte.de schrieb:
Drei Millionen Hektar Land wurden verseucht. Ein Drittel davon zeigt bis heute kein Anzeichen von Erholung, es wächst trotz Aufforstungsversuchen dort nur Elefantengras. Das Dioxin, das im Entlaubungsmittel war, ist in die Nahrungskette gelangt: es kommt durch den Verzehr von Fischen in den menschlichen Organismus. Hunderttausende von Menschen sind während des Vietnamkrieges mit chemischen Giften in Kontakt gekommen. Die vietnamesische Regierung schätzt die Zahl von Agent-Orange-Opfern auf 800.000 bis 1 Million; davon seien rund 100.000 als missgebildete Kinder geboren worden. Ihnen fehlen Gliedmaßen, Arme oder Beine sind verstümmelt, sie haben klaffende Hasenscharten oder sind geistig behindert.

(...)


Langzeitfolgen eines Krieges
Fast 44 Millionen Liter des Entlaubungsmittels Agent-Orange fielen auf Vietnam. Die chemische Waffe wurde von den Amerikanern eingesetzt, um die Urwälder schnell zu entlauben und damit den Feind seiner natürlichen Deckung zu berauben. Insgesamt wurden 72 Millionen Liter Herbizide über Süd-Vietnam versprüht, innerhalb der zehn Jahre. Agent-Orange machte etwa zwei Drittel aller in Vietnam verwendeten Pflanzengifte aus. Sie enthielten etwa 170 Kilogramm der Dioxin-Verbindung TCDD. Agent Orange ist eine 50-zu-50-Mischung der zwei Herbizide 2,4-D (Dichlorphenoxyessigsäure) und 2,4,5-T (Trichlorphenoxyessigsäure). Diese Komponenten waren in der US-Landwirtschaft alltäglich angewandte Unkrautvertilger. Bei der Herstellung von 2,4,5-T entsteht als unerwünschtes Nebenprodukt das Dioxin, kurz TCDD genannt.







http://pharmgesch-bs.de/Seminar/agent%20orange-Dateien/agent%20orange_htm_77d6a5ba.jpg

http://www.odyssei.com/gallery//395/117710290613230_531686_effects_of_agent_orange_1.jpg

http://t1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcRLGDrVTwotuJXAyzD9OQCTZWQ1YbP3r6mKRlImSzuKBZl6-NuBuA

...auch heute noch ist die hochgradige Dioxin-Verseuchung weitflächiger Landstriche in Vietnam ursächlich für signifikant erhöhte Krebsraten, zahlreiche Missbildungen bei Neugeborenen und all der Spaß, den das Zeug so mit sich bringt...

http://inapcache.boston.com/universal/site_graphics/blogs/bigpicture/worldpress_2011/bp4.jpg
(Nguyen Thi Li; damals 9 Jahre alt; Da Nang - "World Press Photo Award 2010; Rank 4")

Auf deutscher Seite eifrig mit dabei:

Alt-Bundespräsident Richard von Weizsäcker.

Karlheinz Deschner; "Der Moloch" schrieb:
(...)Doch wir, wir Deutschen, waren wir nicht auch in Vietnam? Und gleichfalls gern vielleicht? Und mit Gewinn ein bißchen? Mit großen Kriegsgewinnen gar? Sollten wir uns nicht erinnern? Die Spitzen unseres Staates doch fordern es, die mit und ohne Gnade der späten Geburt, der Bundeskanzler, der Bundespräsident, verlangen immer wieder: nicht wegzuschauen stets, nicht »aus der Vergangenheit uns zu stehlen«, vielmehr »aufzuarbeiten« diese Geschichte und selber unseren Beitrag, unseren besseren Beitrag zu leisten.

Also leisten wir ihn.
 

Ein deutscher Beitrag zum Vietnamkrieg

Der Indochinakrieg wurde auch chemisch und biologisch geführt, mit den verschiedensten Giften, mit flüssigen Gasen und festen Gasen, mit Gasen, die sich erst beim Entströmen aus dem Behälter in Gase verwandeln. Mit massivem Einsatz von CN (Chloro-Acetophenon) zum Beispiel, von CS (Ortho-Chloro-Benzal-Malononitril), von DM (ein Chlorhydrat von Phenarsazin oder Adamsit). Nach vietnamesischen Angaben wurden 1963 durch sogenannte Entlaubungsmittel, Herbizide, 320.000 Hektar Land zerstört, 1964 schon 500.000, 1965 bereits 700.000 Hektar.

Eines der bekanntesten dieser Chemikalien war das in den sechziger Jahren in den USA entwickelte »Agent Orange«. Mit Dioxin verseucht, mit hochgiftigen Substanzen, wurde es in solch ungeheueren Mengen zur Entlaubung des Dschungels, zum systematischen Ruinieren der Felder, der Dörfer eingesetzt, daß der USChemiewaffenhersteller Dow Chemical, Midland, bereits 1964 in »Lieferschwierigkeiten« kam. Da sprang ein deutsches Unternehmen in die Bresche, der Chemie-Konzern Ernst Boehringer, Ingelheim.

An der Spitze dieses Unternehmens aber stand seinerzeit der spätere Präsident des Evangelischen Kirchentages es und gegenwärtige Präsident der Bundesrepublik Deutschland Dr. Richard von Weizsäcker - keine wichtige Entscheidung fiel ohne ihn. Der deutsche Waffenproduzent half dem amerikanischen Chemiewaffenhersteller Dow Chemical aus, er lieferte ihm »ein modernes Verfahren zur Herstellung von Zutaten für den Kampfstoff `Agent Orange`«. Und je mehr Boehringer-Gift auf Vietnam niederging, desto mehr stieg Boehringer in Ingelheim auf. »Solange der Vietnam-Krieg andauert, sind keine Absatzschwierigkeiten zu erwarten«, beschrieb man optimistisch die Lage in der Firma. »Tatsächlich ging unter Weizsäcker die Weiterentwicklung des Hauses Boehringer steil nach oben. Der offizielle Hauptlieferant für `Agent Orange`, Dow Chemical in Midland/Michigan, lobte den `großartigen Kooperationsgeist`, den der Boehringer-Konzern zeigte.« (/b]

So steht in der Strafanzeige des früheren Mannheimer Amtsgerichtsdirektors Rudolf Deichner vom Dezember 1989 gegen Bundespräsident Dr. Richard von Weizsäcker wegen »Beteiligung an Völkermord« und anderen Straftaten, in einer Anzeige, die seitdem deutsche Staatsanwaltschaften, eher weniger als mehr, darf man vermuten, beschäftigt.

Tanker auf Tanker mit »Agent Orange« wird in den sechziger Jahren ins Mekongdelta verschifft und dann das Gift, Millionen Tonnen Gift, aus der Firma »C.H. Boehringer Sohn_ Weizsäcker« über Hinterindien versprüht, auf Vietnam, Laos, Kambodscha verregnet, aus B-52 oder C-123 und C-130 Bombern, aus Hubschraubern, Transportmaschinen. Bei gutem Wetter und nur leichtem Wind fliegen diese Maschinen mit Aufklärer und Begleitschutz in den schönen Stunden von Sonnenaufgang bis acht oder neun Uhr in etwa hundert Meter Höhe über das Land und verteilen das Gift, den deutschen Beitrag, die Gottesgabe aus Ingelheim am Rhein, von »C.H. Boehringer Sohn Weizsäcker«, weithin über Dschungel und Obstplantagen, über Ackerland und dichtbesiedelte Gebiete, über Hunderte von Dörfern, über Reis und Mais, Zuckerrohr und Maniok, über Kartoffeln, Wassermelonen, Bananenstauden, Pfeffersträucher. Alles wird weithin vernichtet, verheert, die Ernten verdorren - ach ja, warum nicht wieder mal eine Aktion, eine Sammelaktion der Evangelischen Kirche BROT FÜR DIE WELT mit einem beeindruckenden Aufruf des ExKirchenpräsidenten, des Bundespräsidenten jetzt, edel-souverän und mit markanter Mimik...?

Oh, wir kennen sie, die schönen Reden, die alle protestantischen Studiendirektorinnen Deutschlands verzaubern: »Wir müssen teilen lernen« - »Jetzt ist eine unerhörte Gemeinschaftsleistung nötig« - »Die Notstände gehen uns alle an« - aber den einen vielleicht doch etwas weniger und den anderen doch etwas mehr, zumal einen Bundespräsidenten mit so großer Verantwortung? Und nicht so kleinem Vermögen? Oder meinen Sie nicht?

Gift? Ja, Millionen Tonnen auf das »Land des Südens« und die angrenzenden Länder. Gift, Gift. »Agent Orange« mit den modernen Zutaten aus Ingelheim, hinaus und hinab, auf den Ba Lai-Fluß, den Bin Hai-Fluß, den Re-Fluß, in Bäche und Kanäle hinein und fort mit dem Wind, die Fische infiziert, die Rinder, die Schafe, das Wild, gezählte und ungezählte Tausende von Tieren getötet. Büffel, Ochsen, Schweine kläglich zugrundegerichtet. Und allein in zwei Jahren, von Mitte 1965 bis Mitte 1967 Hunderttausende von Menschen vergiftet, ihnen Lungenödeme angehängt, Magen- und Darmerkrankungen, Fehlgeburten, hohes Fieber, anhaltende Durchfälle - und Todesfälle auch, manchmal Frauen besonders, Kinder und Greise. »Zehntausende von Menschen wurden von dieser chemischen Keule getötet.« Ja, wie wäre es mit einem Staatsbesuch, einer Good-willReise, nach Kambodscha vielleicht, Laos, Vietnam, fast friedliche Länder jetzt? Und Frieden doch auch zu Hause, Friedhofsruhe mitunter. Im endlich stillgelegten Chemie-Werk »C.H. Boehringer in Hamburg-Billbrook« zum Beispiel-»Krebs, Bronchitis, Selbstmord - Die Fabrik des Todes«, mehr als 20 Selbstmorde unter den Mitarbeitern und über 130 »elendiglich an Krebs und Leukämie Verstorbene« - bis zum 6. Juli 1990.

Aber doch nicht nur dies daheim. Nein, auch ein beruhigendes Vermögen, relativ stattlich, in dreistelliger Millionenhöhe, allein bei Bosch ein 100-Millionen-Aktienpaket, und Beteiligungen auch anderwärts, man könnte sie nennen. »Wir müssen teilen lernen...« Aber auch vorsorgen freilich für die Zukunft!

Nicht nur heute noch schrecklich verkrüppelte, behinderte Kinder, körperlich und geistig ruiniert. »Die Notstände gehen uns alle an ...« »Agent Orange«: »Das Gift wirkt über Generationen hinaus«, so eine große deutsche Wochenzeitschrift 1989. Und noch lange wird es, wird er weiter wirken, weiter leben. »Agent Orange«-Folgen in vietnamesischen Glasbehältern: »menschliche Föten mit Zyklopenaugen, ohne Arme, ohne Beine, ohne Hälse, mit Riesenköpfen... «

»Ich habe mir meinen Weg selber erarbeitet.« So der Wegbereiter. Und das Allensbach-Orakel in christlicher Verbundenheit: »Kein Schatten auf dieser Gestalt.«

Überrascht es? (...)



Kurzum: Ein Mann, "der die besten Werte seines Landes repräsentiert"  , so der  ebenfalls äußerst gut beleumundete und in der Hinsicht durch einschlägige Erfahrung ausgezeichnete Friedensnobelpreisträger Henry Kissinger.

Allgemein zum heutigen Tag - siehe auch hier:

http://www.neues-deutschland.de/artikel/204058.agent-orange-wirkt-noch-heute.html#comments


"(...)50 Jahre nach Beginn der Sprühaktionen in Vietnam ist das Problem der Zerstörung menschlicher Gesundheit und der Umwelt durch Kriege ganz und gar nicht Geschichte. Als die USA kürzlich die kompletten »Pentagon-Papiere« freigaben, meldete sich Daniel Ellsberg zu Wort. Er hatte diese Papiere vor 40 Jahren %u2013 sieben Jahre, nachdem sie verfasst worden waren %u2013 in die Öffentlichkeit gebracht und die Lügen der USA-Regierungen über den Krieg in Vietnam entlarvt. Im Juli 2011 rief Ellsberg verantwortungsbewusste Personen auf, die Wahrheit über die gegenwärtigen Kriege in die Öffentlichkeit zu tragen: »Warten Sie nicht, bis ein neuer Krieg in Iran begonnen hat, bis weitere Bomben in Afghanistan, in Pakistan, Libyen, Irak oder Jemen gefallen sind. Warten Sie nicht, bis weitere Tausende gestorben sind, bevor Sie an die Presse und an den Kongress gehen, um die Wahrheit mit Dokumenten zu sagen, die Lügen und Verbrechen enthüllen.«

Wohlan...
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Schwer erträgliche Fotos, mein Lieber. Aber das ist kein Vorwurf. Im Gegenteil ...

Ja, die ehrenwerten Herrn Kissinger (Friedensnobelpreis? Der Witz schlechthin)... und Richard von Weizsäcker, nuja, seit 1938 immerhin Staatssekretär unner Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop - sowas wird man zu diesr Zeit auch nicht als, vorsichtig ausgedrückt, zartbesaitete Seele. Sowas macht fit für die Zukunft, die da erstmal hieß: Agent Orange für Uncle Sam, bitte weiterzureichen nach Vietnam. Kotz.

Damit ist die Karriere dieser Wundersubstanz allerdings noch lange nicht beendet. http://lateinamerika-reisemagazin.com/2011/07/07/agent-orange-kahlschlag-mit-altbewahrtem-killer-im-amazonas-urwald-in-brasilien/ Wo gibts nochmal viele Bäume und auch Menschen, die im Weg sind? Richtig, Amazonien. Viel Bodenschätze dort, Pflanzenanbau für ökologischen (harr!) Biosprit. Drauf geht wer nochmal? Och, bloß paar Indiostämme, kennt ja eh keiner. Kotz.
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die Bilder gehen echt an die Substanz - insgesamt war Vietnam aber auch ein Krieg der mit einer unvorstellbaren Ignoranz  beider Seiten der Zivilbevölkerung gegenüber und furchtbarer Grausamkeit gegenüber dem Feind geführt wurde. Der massive Einsatz von Napalm und Agent Orange (und anderen Giften) ist nur ein Beispiel von vielen. Wenn man bedenkt, dass über Vietnam mehr Bomben abgeworfen worden sind, als im gesamten zweiten Weltkrieg, dann sagt das einiges aus über die Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung in Bambushütten. Massaker wie Mylai sind doch nur die Spitze des Eisberges.  
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adlerkadabra schrieb:
Richard von Weizsäcker, nuja, seit 1938 immerhin Staatssekretär unner Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop
Du verwechselst ihn mit seinem Vater.

Über die schrecklichen Folgen des Einsatzes von AO wusste ich bescheid, von der Rolle der deutschen Chemieindustrie und unseres "ehrenwerten" Altpräsi, die sie dabei gespielt haben, hatte ich noch nie was gehört. Danke für die Information.
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yeboah1981 schrieb:
adlerkadabra schrieb:
Richard von Weizsäcker, nuja, seit 1938 immerhin Staatssekretär unner Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop
Du verwechselst ihn mit seinem Vater.

Über die schrecklichen Folgen des Einsatzes von AO wusste ich bescheid, von der Rolle der deutschen Chemieindustrie und unseres "ehrenwerten" Altpräsi, die sie dabei gespielt haben, hatte ich noch nie was gehört. Danke für die Information.



die deutsche Chemieindustrie war noch an jedem Giftgaseinsatz beteiligt - ob Ypern, Vietnam oder Kurdistan
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FredSchaub schrieb:
yeboah1981 schrieb:
adlerkadabra schrieb:
Richard von Weizsäcker, nuja, seit 1938 immerhin Staatssekretär unner Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop
Du verwechselst ihn mit seinem Vater.

Über die schrecklichen Folgen des Einsatzes von AO wusste ich bescheid, von der Rolle der deutschen Chemieindustrie und unseres "ehrenwerten" Altpräsi, die sie dabei gespielt haben, hatte ich noch nie was gehört. Danke für die Information.



die deutsche Chemieindustrie war noch an jedem Giftgaseinsatz beteiligt - ob Ypern, Vietnam oder Kurdistan
Bin ja auch keinesfalls verwundert darüber.
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Hier noch ein Spiegelbericht 2007 zum Thema Endschädigung

Agent Orange - so hieß das hochgiftige Pflanzenvernichtungsmittel, mit dem die US-Armee Vietnam verpestet hat. Noch heute leiden die Opfer unter den schrecklichen Folgen. Jetzt wollen sie vor Gericht eine Entschädigung erstreiten.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,488299,00.html
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Vielen Dank für die Eröffnung.
Mir wird jedes mal ganz anders vor Wut bei diesem Thema.
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yeboah1981 schrieb:
adlerkadabra schrieb:
Richard von Weizsäcker, nuja, seit 1938 immerhin Staatssekretär unner Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop


Du verwechselst ihn mit seinem Vater.


Völlig richtig. Sorry, hab mich vertan.
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Vielen Dank für die Eröffnung des Themas, wirklich informativ und wirklich bedrückende Bilder.
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Danke für die Eröffnung des Freds, mag das Thema noch so widerlich sein - oder vielleicht gerade deshalb.

"Des Weiteren ist eine Klage gegen die US-Regierung für im Ausland begangene Kriegsverbrechen nach amerikanischem Recht ohnehin nicht möglich."

Maßgeblich sollte doch hier wohl das Völkerrecht sein, wobei mir natürlich klar ist, das den Amis wohl kaum jemand beikommen wird.

Der Job als Weltpolizist ist eben hart, da muß man auch mal die eine oder andere unschöne Maßnahme akzeptieren.
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a.saftsack schrieb:

Des Weiteren ist eine Klage gegen die US-Regierung für im Ausland begangene Kriegsverbrechen nach amerikanischem Recht ohnehin nicht möglich.


Dieser Satz ist es, der mich am wütendsten macht...
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Der amerikanische Staat ist einfach nur Scheiße. In Japan die Atombombe, in Vietnam Agent Orange, in den heutigen Kriegen verschiessen sie ihren Atommüll. Dieses Pack lernt einfach nix dazu, aber stellen sich immer als Retter der Welt hin, dabei vergiften sie die Teile der Erde wo sie eingefallen sind.
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voyage schrieb:
a.saftsack schrieb:

Des Weiteren ist eine Klage gegen die US-Regierung für im Ausland begangene Kriegsverbrechen nach amerikanischem Recht ohnehin nicht möglich.


Dieser Satz ist es, der mich am wütendsten macht...



Na und ? wen interessiert da amerikanisches Recht ? Ich denke mal, nach geltendem Lybischen Recht ist es auch nicht möglich, Herrn Gaddafi für irgendetwas verantwortlich zu machen .... Herr Hussein wird auch nicht gegen das geltende, irakische Recht verstoßen haben, als er den Kuweit überfiel .... in so einem Fall gilt internationales Völkerrecht und nicht das Recht des (offensichtlich) Rechtbrechenden Staates, oder glaubt jemand, das die USA sich selbst anzeigen und vor ihren eigenen Gerichten "Staat gegen Staat" verhandelt ?

ciao
c
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jazon123 schrieb:

Na und ? wen interessiert da amerikanisches Recht ? Ich denke mal, nach geltendem Lybischen Recht ist es auch nicht möglich, Herrn Gaddafi für irgendetwas verantwortlich zu machen .... Herr Hussein wird auch nicht gegen das geltende, irakische Recht verstoßen haben, als er den Kuweit überfiel .... in so einem Fall gilt internationales Völkerrecht und nicht das Recht des (offensichtlich) Rechtbrechenden Staates, oder glaubt jemand, das die USA sich selbst anzeigen und vor ihren eigenen Gerichten "Staat gegen Staat" verhandelt ?

ciao
c


Ich finde schon, dass es einen Unterschied macht, ob es jetzt nun um das innerstaatliche Recht eines Landes wie Lybien oder des Iraks geht, die in Sachen Menschenrecht sowieso nicht "auf der Höhe" sind oder das der USA, die ja angeblich Vorreiter sind in Sachen "Frieden".
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voyage schrieb:
jazon123 schrieb:

Na und ? wen interessiert da amerikanisches Recht ? Ich denke mal, nach geltendem Lybischen Recht ist es auch nicht möglich, Herrn Gaddafi für irgendetwas verantwortlich zu machen .... Herr Hussein wird auch nicht gegen das geltende, irakische Recht verstoßen haben, als er den Kuweit überfiel .... in so einem Fall gilt internationales Völkerrecht und nicht das Recht des (offensichtlich) Rechtbrechenden Staates, oder glaubt jemand, das die USA sich selbst anzeigen und vor ihren eigenen Gerichten "Staat gegen Staat" verhandelt ?

ciao
c


Ich finde schon, dass es einen Unterschied macht, ob es jetzt nun um das innerstaatliche Recht eines Landes wie Lybien oder des Iraks geht, die in Sachen Menschenrecht sowieso nicht "auf der Höhe" sind oder das der USA, die ja angeblich Vorreiter sind in Sachen "Frieden".


Die USA sind in Sachen Menschenrechte auch nicht auf der Höhe, die sind nicht besser als die von dir erwähnten Staaten. Ob Lybien, Irak oder USA, alle foltern ihre Gegner, manche im eigenen Land, manche irgendwo im Ausland.
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propain schrieb:
Der amerikanische Staat ist einfach nur Scheiße. In Japan die Atombombe, in Vietnam Agent Orange, in den heutigen Kriegen verschiessen sie ihren Atommüll. Dieses Pack lernt einfach nix dazu, aber stellen sich immer als Retter der Welt hin, dabei vergiften sie die Teile der Erde wo sie eingefallen sind.


inwieweit der Einsatz der Atombombe gerechtfertigt war, ist diskutabel denke ich
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Auch wenn das jetzt total plakativ und hirnverbrannt ist:


Überlegt euch mal, wer im 18. Jahrhundert nach Amerika übergesiedelt ist. Die wenigsten davon hatten ein tolles Leben in Europa oder auch nur ansatzweise so etwas wie Bildung.

Ich finde, dass dies (speziell in ländlichen gegen ala Oklahoma z.B.) durchaus hier und da mal wieder rauskommt.

Disclaimer: Ja, das ist asozial und undifferenziert von mir. Aber die Amis (die Regierung) hat es mMn nicht anderes verdient.

DaZke
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Feiermeyer schrieb:
Auch wenn das jetzt total plakativ und hirnverbrannt ist:


Überlegt euch mal, wer im 18. Jahrhundert nach Amerika übergesiedelt ist. Die wenigsten davon hatten ein tolles Leben in Europa oder auch nur ansatzweise so etwas wie Bildung.

Ich finde, dass dies (speziell in ländlichen Gegenden a la Oklahoma z.B.) durchaus hier und da mal wieder rauskommt.

Disclaimer: Ja, das ist asozial und undifferenziert von mir. Aber die Amis (die Regierung) hat es mMn nicht anderes verdient.

DaZke


Edith hatte was zu meckern
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propain schrieb:
Der amerikanische Staat ist einfach nur Scheiße. In Japan die Atombombe, in Vietnam Agent Orange, in den heutigen Kriegen verschiessen sie ihren Atommüll. Dieses Pack lernt einfach nix dazu, aber stellen sich immer als Retter der Welt hin, dabei vergiften sie die Teile der Erde wo sie eingefallen sind.


Ich persönlich halte auch die amerikanische Bevölkerung bzw. einen großen Teil davon für eine der rückständigsten Bevölkerungen der westlichen Welt, vielleicht sogar der gesamten Welt. Wenn ich mir Bewegungen wie die Tea Party anschaue, oder einfach nur höre, wie viel die über andere Länder wissen/kennen. Da denken echt nicht wenige noch, dass Deutschland in Schutt und Asche liegt und wir irgendwo zwischen den Trümmern herlaufen.


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