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Nach der Bundestagswahl 2013

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Eintracht-Er schrieb:
municadler schrieb:
1958 schrieb:
municadler schrieb:
SGE-URNA schrieb:
zappzerrapp schrieb:
Fipsi

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fdp-chef-roesler-bietet-ruecktritt-an-bruederle-soll-uebernehmen-a-878749.html


Muss man dem Aufziehmännchen lassen: Kluger Schachzug


seit gestern ist klar : diese Partei vertritt eine derart unverblümte Klientelspolitik zugunsten einer elitären Oberschicht , dass sie auch den Glöckner von Notre Dame zum Vorsitzenden machen könnten und sie wären dennoch im Bundestag..

Wenn drauf an kommt, rotten sich schon 5 % zusammen, die ihren Besitzstand wahren wollen - koste es ( der Gesellschaft ) was es wolle..


Also genauso wie bei der SPD.  


naja also reines Klientel bedient die SPD als ( möchtegern) Volkspartei genausowenig wie es die CDU tut oder kennst du ein Klientel mit 30 - 40 % bevölkerungsanteil..

Übrigens Arbeiter wählen nur zu 40 % SPD der Rest verteilt sich vor allem auf DDU und Links Partei..

Kaum eine Partei vertritt so reines Klientel Interesse .. daher überleben sie letzlich auch immer .. oder meinst du gestern wurde Rösler gewählt ..lach..



Die FDP hat deswegen 10% erreicht, weil einige Wähler, die sonst CDU wählen sich gesagt haben, dass es, um schwarz-gelb zu erhalten,  klüger ist, die FDP zu wählen. Da braucht es auch keine Kampagne. Daher wird die FDP auch die Bundestagswahl >5% abschließen. Ein so hoher Helferanteil am Ergebnis ist allerdings unnormal. Anders als Mc Allister in Niedersachsen ist Merkel in ganz Deutschland von weit mehr Leuten gewollt als Steinbrück. Mit Rösler hat das recht wenig zu tun, wenn die FDP dann über 5 % kommen wird. Wenn die Linkspartei reinkommt, sollte schwarz gelb gute Chancen haben, zu gewinnen. Die Piraten haben ohnehin nichts zu bieten gehabt und sind so schnell wieder weg, wie sie kamen.


Ich fand den Helferteil gar nicht so überraschend.Nehmen wir mal an, 4% hätten ohnehin FDP gewählt. Fehlen also noch 120.000 (bei 12Mio Wählern) Stimmen. Niemand weiss, wer wechselt, um zu "helfen". Also machen das im Zweifel ne ganze Menge.

Sollte es tatsächlich bis kurz vor der Bundestagswahl sehr knapp sein, was ich erwarte, dann kann das durchaus ähnlich aussehen. Letztlich zählt dann die Stimme für das ganze Lager, nicht nur für die Partei. Darunter könnten dann auch wieder Parteien wie die Linke und Piraten, welche nicht eindeutig einem Lager zuzuordnen sind leiden.
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Ich finde es schwachsinnig, sich darüber den Kopf zu zerschlagen.
Leihstimmen und taktisches Wählen gibt es immer, und auch bei dieser Wahl war klar, dass auch SPD und Grüne eine Menge Stimmen von Piratenpartei und Linkspartei erhalten. Inhaltlich ist es fast überall der selbe Ramsch, bleibt noch grob die Glaubwürdigkeit und die ein oder andere aggressive Stimme innerhalb der SPD bringt denen auch Zulauf.

Gewonnen haben 40% Nichtwähler, denen Schwarz-Gelb zu wenig macht und Rot-Grün der Untergang des Abendlandes bedeutet. Wenngleich man natürlich nicht die vollen 40% Zählen kann.

Es wird sich ohnehin was am politischen Schirmchen tun müssen, da Probleme hinsichtlich Demographie und Integration sowie allgemein wohlstandssichernde, politische Maßnahmen nicht angegangen werden. Insbesondere die Jugend wird verprellt.
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Leihstimmen gab es noch nie, ausser im Sprachgebrauch irgendwelcher Leute die sich den Abgang von Wechselwählern schön reden wollen.
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Eintracht-Er schrieb:
Die FDP hat deswegen 10% erreicht, weil einige Wähler, die sonst CDU wählen sich gesagt haben, dass es, um schwarz-gelb zu erhalten,  klüger ist, die FDP zu wählen.

Die FDP hat 354.971 Zweitstimmen erhalten.

Laut ARD/Infratest dimap sind netto gut 100.000 Wähler von der CDU zur FDP gewechselt. Ohne diese Wanderung innerhalb des bürgerlichen Lagers wäre die FDP bei etwa 7% gelandet.
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propain schrieb:
Leihstimmen gab es noch nie, ausser im Sprachgebrauch irgendwelcher Leute die sich den Abgang von Wechselwählern schön reden wollen.


Das sehe ich anders, ich bin mir sicher, dass einige aus taktischen Erwägungen FDP gewählt haben, die sonst recht konstante CDU-Wähler sind. Es sollte ja das Lager gestärkt werden und diese Leute fühlen sich diesem Lager zugehörig, switchen aber nach Bedarf innerhalb ihres Lagers um. Knallharte Stammwähler werden das eher nicht machen, aber die gibt es heute eh immer weniger. Das Gleiche passiert auch im linken Lager.
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emjott schrieb:
Eintracht-Er schrieb:
Die FDP hat deswegen 10% erreicht, weil einige Wähler, die sonst CDU wählen sich gesagt haben, dass es, um schwarz-gelb zu erhalten,  klüger ist, die FDP zu wählen.

Die FDP hat 354.971 Zweitstimmen erhalten.

Laut ARD/Infratest dimap sind netto gut 100.000 Wähler von der CDU zur FDP gewechselt. Ohne diese Wanderung innerhalb des bürgerlichen Lagers wäre die FDP bei etwa 7% gelandet.


Das hörte sich So noch anders an, meine ich, so 5%:5%.
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Es geht doch gar nicht um CDU oder FDP. Es geht um Lagerwahlkampf. Entweder schwarz-gelb oder rot-grün. Beide Lager werden m.E. keine Mehrheit kriegen, wenn nicht noch was passiert. Rot ist zu schwach, dazu bräuchten sie 30+X , CDU wird wohl auch nicht bei 40+ landen und die FDP wird schon einziehen.
Die Linke sprengt das dann ohnehin auf.

Also wer nen Regierungswechsel will, sollte statt Piraten und Linke eben die SPD wählen. Wer nen Politikwechsel will, der muss wohl alles wählen außer die bisherigen 5 Parteien und auch wenn ich kein Fan der Linken bin, so sind die Linken in doch so manchem Thema die einzige Partei, die überhaupt für die Mehrheit des Volkes spricht (Beispiel Afghanistan).
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SGE_Werner schrieb:
Es geht doch gar nicht um CDU oder FDP. Es geht um Lagerwahlkampf. Entweder schwarz-gelb oder rot-grün. Beide Lager werden m.E. keine Mehrheit kriegen, wenn nicht noch was passiert. Rot ist zu schwach, dazu bräuchten sie 30+X , CDU wird wohl auch nicht bei 40+ landen und die FDP wird schon einziehen.
Die Linke sprengt das dann ohnehin auf.

Also wer nen Regierungswechsel will, sollte statt Piraten und Linke eben die SPD wählen. Wer nen Politikwechsel will, der muss wohl alles wählen außer die bisherigen 5 Parteien und auch wenn ich kein Fan der Linken bin, so sind die Linken in doch so manchem Thema die einzige Partei, die überhaupt für die Mehrheit des Volkes spricht (Beispiel Afghanistan).


Wobei die Mehrheit des Volkes nicht automatisch die "richtige" Meinung hat. Manche populäre Entscheidung kann hochgradig in die Irre führen. Manchmal muss eine Regierung auch Sachen machen, die das Volk nicht so gut findet. Man macht keine gute Politik nach Meinungsumfragen. Helmut Schmidt mit dem NATO-Doppelbeschluss ging gegen die "laute Mehrheit", heute besteht kein Zweifel, dass diese Entscheidung richtig war. Und Helmut Schmidt ist wohl der hochangesehendste Politiker, den es im Moment gibt, das wäre er nicht, wenn er damals falsch gelegen hätte.
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Eintracht-Er schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Es geht doch gar nicht um CDU oder FDP. Es geht um Lagerwahlkampf. Entweder schwarz-gelb oder rot-grün. Beide Lager werden m.E. keine Mehrheit kriegen, wenn nicht noch was passiert. Rot ist zu schwach, dazu bräuchten sie 30+X , CDU wird wohl auch nicht bei 40+ landen und die FDP wird schon einziehen.
Die Linke sprengt das dann ohnehin auf.

Also wer nen Regierungswechsel will, sollte statt Piraten und Linke eben die SPD wählen. Wer nen Politikwechsel will, der muss wohl alles wählen außer die bisherigen 5 Parteien und auch wenn ich kein Fan der Linken bin, so sind die Linken in doch so manchem Thema die einzige Partei, die überhaupt für die Mehrheit des Volkes spricht (Beispiel Afghanistan).


Wobei die Mehrheit des Volkes nicht automatisch die "richtige" Meinung hat. Manche populäre Entscheidung kann hochgradig in die Irre führen. Manchmal muss eine Regierung auch Sachen machen, die das Volk nicht so gut findet. Man macht keine gute Politik nach Meinungsumfragen. Helmut Schmidt mit dem NATO-Doppelbeschluss ging gegen die "laute Mehrheit", heute besteht kein Zweifel, dass diese Entscheidung richtig war. Und Helmut Schmidt ist wohl der hochangesehendste Politiker, den es im Moment gibt, das wäre er nicht, wenn er damals falsch gelegen hätte.


Das war auch Schmidts einzige, langfristig gute Entscheidung. Ansonsten war das ja eher murks.

Und dass die "Linke" irgendwie Volkes Meinung spricht, kann man doch nun wirklich nicht so formulieren. Nur weil sie in einem Afghanistan-Konflikt, wo sich die Bundeswehr teilweise drückt entschieden einzugreifen, teilweise eben Deutschland schon lange - für viele unverständlich - in Afghanistan arbeitet, scheinbar eine Mehrheit hat, kann man davon überhaupt nicht sprechen. Ein Großteil weiß ja eben nicht mal, was dort überhaupt gemacht wird. Und dass die Linke teilweise Standpunkte teilt, die eher im Rechtskonservativen Millieu geteilt, aber anders formuliert werden, sowie regional ohnehin aus relativ vielen Nationalisten besteht, ist auch nichts neues.

Ich behaupte eher, dass mindestens 15% kein Bock auf die Union haben, weil die zu weit links steht und stets weiter dorthin rutscht. Ein wirklichen Lagerwahlkampf kann ich nur aus dem jeweils linken Teil (Kern) von Rot-Grün verorten. Piraten und Linkspartei sind reine Spaßparteien....
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S-G-Eintracht schrieb:
Eintracht-Er schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Es geht doch gar nicht um CDU oder FDP. Es geht um Lagerwahlkampf. Entweder schwarz-gelb oder rot-grün. Beide Lager werden m.E. keine Mehrheit kriegen, wenn nicht noch was passiert. Rot ist zu schwach, dazu bräuchten sie 30+X , CDU wird wohl auch nicht bei 40+ landen und die FDP wird schon einziehen.
Die Linke sprengt das dann ohnehin auf.

Also wer nen Regierungswechsel will, sollte statt Piraten und Linke eben die SPD wählen. Wer nen Politikwechsel will, der muss wohl alles wählen außer die bisherigen 5 Parteien und auch wenn ich kein Fan der Linken bin, so sind die Linken in doch so manchem Thema die einzige Partei, die überhaupt für die Mehrheit des Volkes spricht (Beispiel Afghanistan).


Wobei die Mehrheit des Volkes nicht automatisch die "richtige" Meinung hat. Manche populäre Entscheidung kann hochgradig in die Irre führen. Manchmal muss eine Regierung auch Sachen machen, die das Volk nicht so gut findet. Man macht keine gute Politik nach Meinungsumfragen. Helmut Schmidt mit dem NATO-Doppelbeschluss ging gegen die "laute Mehrheit", heute besteht kein Zweifel, dass diese Entscheidung richtig war. Und Helmut Schmidt ist wohl der hochangesehendste Politiker, den es im Moment gibt, das wäre er nicht, wenn er damals falsch gelegen hätte.


Das war auch Schmidts einzige, langfristig gute Entscheidung. Ansonsten war das ja eher murks.

Und dass die "Linke" irgendwie Volkes Meinung spricht, kann man doch nun wirklich nicht so formulieren. Nur weil sie in einem Afghanistan-Konflikt, wo sich die Bundeswehr teilweise drückt entschieden einzugreifen, teilweise eben Deutschland schon lange - für viele unverständlich - in Afghanistan arbeitet, scheinbar eine Mehrheit hat, kann man davon überhaupt nicht sprechen. Ein Großteil weiß ja eben nicht mal, was dort überhaupt gemacht wird. Und dass die Linke teilweise Standpunkte teilt, die eher im Rechtskonservativen Millieu geteilt, aber anders formuliert werden, sowie regional ohnehin aus relativ vielen Nationalisten besteht, ist auch nichts neues.

Ich behaupte eher, dass mindestens 15% kein Bock auf die Union haben, weil die zu weit links steht und stets weiter dorthin rutscht. Ein wirklichen Lagerwahlkampf kann ich nur aus dem jeweils linken Teil (Kern) von Rot-Grün verorten. Piraten und Linkspartei sind reine Spaßparteien....


Meine Güte bei dir fehlts echt weiter als ich ohnehin gedacht hab...
Ich fass mal zusammen :

Helmuth Schmidt hat also nur eine gute Entscheidung getroffen ...
(Den deutschen Herbst vergessen ? Ostpolitik vergessen ? Deutsch fanzösische Freundschaft mit Giscard vertieft vergessen,  etc ..)
..die Bundeswehr greift nicht entschieden genug in Afgahnistan ein ( erzähl das mal Müttern oder Witwen bzw frauen  von gefallenen oder schwer verletzten bzw traumatisierten Soldaten)
und 15 % haben keinen Bock auf die Union, weil die zu weit links steht ( warum wählen die  15 % dann nicht weiter rechts stehende Parteien oder die " der Markt regelt alles " Partei FDP ??)

Du bist schlicht ein linkenHasser, dem kein Argument zu weit her geholt ist, um alles, was links vom Stahlhelmflügel der Union steht, hier niederzumachen
#
Schmidt war ja damals nicht wirklich "beliebt" in der Reihe der SPD-Basis.

Schmidt ging damals halt ein hohes Risiko ein und verlor. Schröder übrigens mit seiner Agenda auch und verlor.

Kohl ging kein Risiko ein und blieb. Kiesinger und Erhardt waren zu kurz im Amt. Merkel geht auch kein offenes Risiko ein (auch wenn klar ist, dass die Euro-Politik ein Riesenrisiko ist) bzw. macht kaum greifbare Reformen und blieb/bleibt.

Man nehme es mir nicht übel als Rot-Grün-Anhänger, aber ich habe aufgrund einer doch einigermaßen vorhandenen Geschichtsbildung immer noch das Gefühl, dass die SPD in ihrer Führung immer in Relation mehr Reformen versucht hat und Widerstände in Kauf genommen hat, als die CDU.
Die profitierte dann praktischerweise von den Ost-Verträgen, dem Doppelbeschluss, der Agenda...
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SGE_Werner schrieb:
Schmidt war ja damals nicht wirklich "beliebt" in der Reihe der SPD-Basis.

Schmidt ging damals halt ein hohes Risiko ein und verlor. Schröder übrigens mit seiner Agenda auch und verlor.

Kohl ging kein Risiko ein und blieb. Kiesinger und Erhardt waren zu kurz im Amt. Merkel geht auch kein offenes Risiko ein (auch wenn klar ist, dass die Euro-Politik ein Riesenrisiko ist) bzw. macht kaum greifbare Reformen und blieb/bleibt.

Man nehme es mir nicht übel als Rot-Grün-Anhänger, aber ich habe aufgrund einer doch einigermaßen vorhandenen Geschichtsbildung immer noch das Gefühl, dass die SPD in ihrer Führung immer in Relation mehr Reformen versucht hat und Widerstände in Kauf genommen hat, als die CDU.
Die profitierte dann praktischerweise von den Ost-Verträgen, dem Doppelbeschluss, der Agenda...


Jain. Da ist zumindestens etwas dran. Die Frage ist nur, wie ist die Arbeit (also rein die politische Amtsarbeit) zu bewerten? Die Reformen, die man vor allem auch aufgrund des Drucks, dass andere Parteien entschiedener reformiert hätten, schnell umgesetzt hat, waren oft einfach minderwertig und mangelhaft. Schau dir nur die Hartz-4 Geschichte an, die gefühlt 100x korrigiert werden musste. Das ist keine seriöse Arbeit, wie auch das Herumgeschraube an vielen Großprojekten.

Was man der SPD auf jeden Fall nicht absprechen darf, ist dass sie sich bemüht haben, zumindestens gegen solche Dummschwätzer wie Lafontaine sich durchgesetzt zu haben. Aber, wenn man sich einfach nur anschaut, wie sich die Inflationsraten und zu entrichtenden Steuern verschoben haben, dann hat die SPD zumindestens den Durchschnittsdeutschen und deren Arbeitsplatzsicherheit immer stark bekämpft.
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S-G-Eintracht schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Schmidt war ja damals nicht wirklich "beliebt" in der Reihe der SPD-Basis.

Schmidt ging damals halt ein hohes Risiko ein und verlor. Schröder übrigens mit seiner Agenda auch und verlor.

Kohl ging kein Risiko ein und blieb. Kiesinger und Erhardt waren zu kurz im Amt. Merkel geht auch kein offenes Risiko ein (auch wenn klar ist, dass die Euro-Politik ein Riesenrisiko ist) bzw. macht kaum greifbare Reformen und blieb/bleibt.

Man nehme es mir nicht übel als Rot-Grün-Anhänger, aber ich habe aufgrund einer doch einigermaßen vorhandenen Geschichtsbildung immer noch das Gefühl, dass die SPD in ihrer Führung immer in Relation mehr Reformen versucht hat und Widerstände in Kauf genommen hat, als die CDU.
Die profitierte dann praktischerweise von den Ost-Verträgen, dem Doppelbeschluss, der Agenda...


Jain. Da ist zumindestens etwas dran. Die Frage ist nur, wie ist die Arbeit (also rein die politische Amtsarbeit) zu bewerten? Die Reformen, die man vor allem auch aufgrund des Drucks, dass andere Parteien entschiedener reformiert hätten, schnell umgesetzt hat, waren oft einfach minderwertig und mangelhaft. Schau dir nur die Hartz-4 Geschichte an, die gefühlt 100x korrigiert werden musste. Das ist keine seriöse Arbeit, wie auch das Herumgeschraube an vielen Großprojekten.

Was man der SPD auf jeden Fall nicht absprechen darf, ist dass sie sich bemüht haben, zumindestens gegen solche Dummschwätzer wie Lafontaine sich durchgesetzt zu haben. Aber, wenn man sich einfach nur anschaut, wie sich die Inflationsraten und zu entrichtenden Steuern verschoben haben, dann hat die SPD zumindestens den Durchschnittsdeutschen und deren Arbeitsplatzsicherheit immer stark bekämpft.


und wieder falsch ...

Schröder hat im Vergleich zur Kohl Ära die Steuern gesenkt und nicht erhöht..

Übrigens bei Schmidt noch vergessen .. moderneres Scheidungsrecht ( ohne Schlammschlachten wegen Schuldfrage), sowie moderneres Abtreibungsrecht - kann aber auch schon Brandt gewesen sein..  
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municadler schrieb:
S-G-Eintracht schrieb:
Eintracht-Er schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Es geht doch gar nicht um CDU oder FDP. Es geht um Lagerwahlkampf. Entweder schwarz-gelb oder rot-grün. Beide Lager werden m.E. keine Mehrheit kriegen, wenn nicht noch was passiert. Rot ist zu schwach, dazu bräuchten sie 30+X , CDU wird wohl auch nicht bei 40+ landen und die FDP wird schon einziehen.
Die Linke sprengt das dann ohnehin auf.

Also wer nen Regierungswechsel will, sollte statt Piraten und Linke eben die SPD wählen. Wer nen Politikwechsel will, der muss wohl alles wählen außer die bisherigen 5 Parteien und auch wenn ich kein Fan der Linken bin, so sind die Linken in doch so manchem Thema die einzige Partei, die überhaupt für die Mehrheit des Volkes spricht (Beispiel Afghanistan).


Wobei die Mehrheit des Volkes nicht automatisch die "richtige" Meinung hat. Manche populäre Entscheidung kann hochgradig in die Irre führen. Manchmal muss eine Regierung auch Sachen machen, die das Volk nicht so gut findet. Man macht keine gute Politik nach Meinungsumfragen. Helmut Schmidt mit dem NATO-Doppelbeschluss ging gegen die "laute Mehrheit", heute besteht kein Zweifel, dass diese Entscheidung richtig war. Und Helmut Schmidt ist wohl der hochangesehendste Politiker, den es im Moment gibt, das wäre er nicht, wenn er damals falsch gelegen hätte.


Das war auch Schmidts einzige, langfristig gute Entscheidung. Ansonsten war das ja eher murks.

Und dass die "Linke" irgendwie Volkes Meinung spricht, kann man doch nun wirklich nicht so formulieren. Nur weil sie in einem Afghanistan-Konflikt, wo sich die Bundeswehr teilweise drückt entschieden einzugreifen, teilweise eben Deutschland schon lange - für viele unverständlich - in Afghanistan arbeitet, scheinbar eine Mehrheit hat, kann man davon überhaupt nicht sprechen. Ein Großteil weiß ja eben nicht mal, was dort überhaupt gemacht wird. Und dass die Linke teilweise Standpunkte teilt, die eher im Rechtskonservativen Millieu geteilt, aber anders formuliert werden, sowie regional ohnehin aus relativ vielen Nationalisten besteht, ist auch nichts neues.

Ich behaupte eher, dass mindestens 15% kein Bock auf die Union haben, weil die zu weit links steht und stets weiter dorthin rutscht. Ein wirklichen Lagerwahlkampf kann ich nur aus dem jeweils linken Teil (Kern) von Rot-Grün verorten. Piraten und Linkspartei sind reine Spaßparteien....


Meine Güte bei dir fehlts echt weiter als ich ohnehin gedacht hab...
Ich fass mal zusammen :

Helmuth Schmidt hat also nur eine gute Entscheidung getroffen ...
(Den deutschen Herbst vergessen ? Ostpolitik vergessen ? Deutsch fanzösische Freundschaft mit Giscard vertieft vergessen,  etc ..)
..die Bundeswehr greift nicht entschieden genug in Afgahnistan ein ( erzähl das mal Müttern oder Witwen bzw frauen  von gefallenen oder schwer verletzten bzw traumatisierten Soldaten)
und 15 % haben keinen Bock auf die Union, weil die zu weit links steht ( warum wählen die  15 % dann nicht weiter rechts stehende Parteien oder die " der Markt regelt alles " Partei FDP ??)

Du bist schlicht ein linkenHasser, dem kein Argument zu weit her geholt ist, um alles, was links vom Stahlhelmflügel der Union steht, hier niederzumachen  


Mal das ganze einen Ticken kleiner formulieren und durchatmen. Ich habe nicht von kurzfristigen Entscheidungen gesprochen, sondern von langfristigen Entscheidungen und darunter zähle ich eher das EWS, die Öffnungen im Bankenwesen und seine Ausgaben- und Steuerpolitik.

Bei Kriegseinsätzen mit der Emotionstour zu kommen, ist Käse. Zumal die Witwen und Mütter sicherlich ein größeres Verständnis für den Konflikt haben, aber schließlich auch nicht an der Front herumtouren wie sich dafür gemeldete Soldaten. Und entschiedenes Einschreiten bedeutet sicherlich nicht mehr Opfer, sonst würden sich dafür nicht soviele Soldaten einsetzen.

Es gibt keine weiter Rechts stehende Partei außer die Union. Die FDP ist eine liberale Partei und steht ziemlich in der Mitte des Parteispektrums.

Ich hasse auch keine Linken. Ich kann allerhöchstens unfähige Leute nicht leiden. Schmidt ist nicht unfähig, aber weitläufig überschätzt und kanonisiert. Und ob er nun ein Linker oder Rechter war, müssen andere beurteilen. Ich halte ihn jedenfalls für rechts von Merkel stehend.
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municadler schrieb:
S-G-Eintracht schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Schmidt war ja damals nicht wirklich "beliebt" in der Reihe der SPD-Basis.

Schmidt ging damals halt ein hohes Risiko ein und verlor. Schröder übrigens mit seiner Agenda auch und verlor.

Kohl ging kein Risiko ein und blieb. Kiesinger und Erhardt waren zu kurz im Amt. Merkel geht auch kein offenes Risiko ein (auch wenn klar ist, dass die Euro-Politik ein Riesenrisiko ist) bzw. macht kaum greifbare Reformen und blieb/bleibt.

Man nehme es mir nicht übel als Rot-Grün-Anhänger, aber ich habe aufgrund einer doch einigermaßen vorhandenen Geschichtsbildung immer noch das Gefühl, dass die SPD in ihrer Führung immer in Relation mehr Reformen versucht hat und Widerstände in Kauf genommen hat, als die CDU.
Die profitierte dann praktischerweise von den Ost-Verträgen, dem Doppelbeschluss, der Agenda...


Jain. Da ist zumindestens etwas dran. Die Frage ist nur, wie ist die Arbeit (also rein die politische Amtsarbeit) zu bewerten? Die Reformen, die man vor allem auch aufgrund des Drucks, dass andere Parteien entschiedener reformiert hätten, schnell umgesetzt hat, waren oft einfach minderwertig und mangelhaft. Schau dir nur die Hartz-4 Geschichte an, die gefühlt 100x korrigiert werden musste. Das ist keine seriöse Arbeit, wie auch das Herumgeschraube an vielen Großprojekten.

Was man der SPD auf jeden Fall nicht absprechen darf, ist dass sie sich bemüht haben, zumindestens gegen solche Dummschwätzer wie Lafontaine sich durchgesetzt zu haben. Aber, wenn man sich einfach nur anschaut, wie sich die Inflationsraten und zu entrichtenden Steuern verschoben haben, dann hat die SPD zumindestens den Durchschnittsdeutschen und deren Arbeitsplatzsicherheit immer stark bekämpft.


und wieder falsch ...

Schröder hat im Vergleich zur Kohl Ära die Steuern gesenkt und nicht erhöht..

Übrigens bei Schmidt noch vergessen .. moderneres Scheidungsrecht ( ohne Schlammschlachten wegen Schuldfrage), sowie moderneres Abtreibungsrecht - kann aber auch schon Brandt gewesen sein..    


Jain. Schröder hat in seiner zweiten Amtszeit definitiv die Steuern zu Kohls letzter Amtszeit reduziert. Zwischendrin aber die Steuern erhöht und während Kohls Amtszeit Reformen blockiert.

Dem sollte man sich vergewissern. Und die entscheidende Frage bei solchen Statistiken ist auch nicht, ob die Steuern von 50% auf 40% reduziert werden, sondern wo diese Sätze anfangen. Und das muss man gemessen an der allgemeinen Lohnentwicklung und der Inflation festmachen, und da hat die SPD zusammen mit den Grünen einfach die Kaufkraft der Durchschnittsbevölkerung massiv bekämpft. Um sich höhere Sozialausgaben (temporär) leisten zu können.
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S-G-Eintracht schrieb:
municadler schrieb:
S-G-Eintracht schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Schmidt war ja damals nicht wirklich "beliebt" in der Reihe der SPD-Basis.

Schmidt ging damals halt ein hohes Risiko ein und verlor. Schröder übrigens mit seiner Agenda auch und verlor.

Kohl ging kein Risiko ein und blieb. Kiesinger und Erhardt waren zu kurz im Amt. Merkel geht auch kein offenes Risiko ein (auch wenn klar ist, dass die Euro-Politik ein Riesenrisiko ist) bzw. macht kaum greifbare Reformen und blieb/bleibt.

Man nehme es mir nicht übel als Rot-Grün-Anhänger, aber ich habe aufgrund einer doch einigermaßen vorhandenen Geschichtsbildung immer noch das Gefühl, dass die SPD in ihrer Führung immer in Relation mehr Reformen versucht hat und Widerstände in Kauf genommen hat, als die CDU.
Die profitierte dann praktischerweise von den Ost-Verträgen, dem Doppelbeschluss, der Agenda...


Jain. Da ist zumindestens etwas dran. Die Frage ist nur, wie ist die Arbeit (also rein die politische Amtsarbeit) zu bewerten? Die Reformen, die man vor allem auch aufgrund des Drucks, dass andere Parteien entschiedener reformiert hätten, schnell umgesetzt hat, waren oft einfach minderwertig und mangelhaft. Schau dir nur die Hartz-4 Geschichte an, die gefühlt 100x korrigiert werden musste. Das ist keine seriöse Arbeit, wie auch das Herumgeschraube an vielen Großprojekten.

Was man der SPD auf jeden Fall nicht absprechen darf, ist dass sie sich bemüht haben, zumindestens gegen solche Dummschwätzer wie Lafontaine sich durchgesetzt zu haben. Aber, wenn man sich einfach nur anschaut, wie sich die Inflationsraten und zu entrichtenden Steuern verschoben haben, dann hat die SPD zumindestens den Durchschnittsdeutschen und deren Arbeitsplatzsicherheit immer stark bekämpft.


und wieder falsch ...

Schröder hat im Vergleich zur Kohl Ära die Steuern gesenkt und nicht erhöht..

Übrigens bei Schmidt noch vergessen .. moderneres Scheidungsrecht ( ohne Schlammschlachten wegen Schuldfrage), sowie moderneres Abtreibungsrecht - kann aber auch schon Brandt gewesen sein..    


Jain. Schröder hat in seiner zweiten Amtszeit definitiv die Steuern zu Kohls letzter Amtszeit reduziert. Zwischendrin aber die Steuern erhöht und während Kohls Amtszeit Reformen blockiert.

Dem sollte man sich vergewissern. Und die entscheidende Frage bei solchen Statistiken ist auch nicht, ob die Steuern von 50% auf 40% reduziert werden, sondern wo diese Sätze anfangen. Und das muss man gemessen an der allgemeinen Lohnentwicklung und der Inflation festmachen, und da hat die SPD zusammen mit den Grünen einfach die Kaufkraft der Durchschnittsbevölkerung massiv bekämpft. Um sich höhere Sozialausgaben (temporär) leisten zu können.


sorry, nicht Jain sondern ein klarer Ja Schröder hatte die Steuern gesenkt im vergleich zu Kohl.. Du hats hier einfach versuucht falsches zu erzählen und bist wiederlegt:

Einbruch der Steuereinnahmen

1999 verabschiedete die Bundesregierung das "größte Sparpaket in der Geschichte der Bundesrepublik" (Finanzminister Hans Eichel). Das Sparvolumen von 15 Mrd. Euro ging zu rund einem Drittel auf Kosten der Erwerbslosen. Im Juli 2000 folgte das "Gesetz zur Senkung der Steuersätze und zur Reform der Unternehmensbesteuerung" (Steuersenkungsgesetz), das den großen Kapitalgesellschaften einen beispiellosen Entlastungsschub brachte. Eichel bezeichnete es als "Meilenstein in der Finanzpolitik".

Zentraler Punkt des Steuergesetzes ist die Senkung der Einkommensteuer. Der Spitzensteuersatz für private Einkünfte, der schon einmal bei 56 Prozent lag und 1998 immer noch 53 Prozent betrug, wird bis zum Jahr 2005 auf 42 Prozent sinken. Ein Einkommensmillionär kann dadurch jährlich über 100.000 Euro an Steuern sparen.

Das Gesetz sieht auch Steuererleichterungen für Geringverdiener vor, doch diese werden durch die Erhöhung zahlreicher indirekter Massensteuern konterkariert, wie etwa die Einführung der Ökosteuer, die insbesondere die Benzin- und Heizölpreise ansteigen ließ, sowie die Erhöhung der Tabak- und der Versicherungssteuer.

Am stärksten treffen aber die Auswirkungen der Einkommens- und Unternehmenssteuerreformen in den Städten die arbeitende Bevölkerung. Denn es sind diese Steuern, mit denen sich die Kommunen - die Städte und Gemeinden finanzieren -, also das Leben vor Ort organisieren. Allein die Einnahmen aus der Einkommensteuer werden für die Kommunen bis zum Jahr 2005 um 14 Prozent oder rund 25 Milliarden Euro sinken. Noch dramatischer sehen die Einnahmeeinbrüche der Städte und Gemeinden bei der Körperschafts- und der Gewerbesteuer aus.

Die Körperschaftssteuer (die Einkommenssteuer der Kapital- und Aktiengesellschaften) sinkt von 40 auf 25 Prozent. Hinzu kommen neue Regelungen, die es vielen Unternehmen ermöglichen, den Steuersatz auf Null zu drücken. Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel kommentiert die Änderungen bei der Körperschaftssteuer mit den Worten: "Steuerschlupflöcher wurden gestopft und Scheunentore geöffnet." Das hat zu einer absurden Situation geführt. Deutschlands Großkonzerne zahlen nicht nur keine Steuern, sondern erhalten auch noch Steuern aus vergangenen Jahren zurück.

Einerseits ließ die Regierung den Unternehmen die Möglichkeit, die in früheren Jahren zu den damals geltenden höheren Steuersätzen verbuchten Gewinne als Dividende mit den nun geltenden niedrigeren Sätzen auszuschütten und die Differenz der vermeintlich zu viel gezahlten Steuern zurückzufordern. Andererseits behielt Finanzminister Eichel auch die 1994 eingeführte Regelung bei, dass Verluste früherer Jahre ohne jede Zeitbegrenzung gegen neue Gewinne verrechnet werden dürfen, ganz gleich wann und wo sie entstanden.

Dies hat dazu geführt, dass etwa der Bayer-Konzern, anstatt Steuern zu zahlen, im vergangenen Jahr 250 Millionen Euro erstattet bekam. Die Deutsche Telekom strich auf dem gleichen Weg 1,4 Milliarden, der Stromgigant RWE 800 Millionen und Vodafone-Mannesmann ebenfalls eine halbe Milliarde Euro ein.

Insgesamt fielen die Gesamteinnahmen aus der Körperschaftssteuer im Jahr 2001 ins Negative. Statt wie im Jahr zuvor 23 Milliarden Euro einzunehmen, mussten die Länderfinanzbehörden Milliarden auszahlen. Das Land Hessen hat allein in der ersten Jahreshälfte 2 Milliarden Euro Körperschaftssteuer an Banken und Versicherungen ausgezahlt, Bayern im gleichen Zeitraum eine halbe Milliarde. "Entsprechend den in den Bilanzen gebunkerten einst höher versteuerten Gewinnrücklagen und den,Verlustvorträgen' können die Konzerne in den kommenden Jahren noch einmal über 240 Milliarden Euro geltend machen, schätzen Experten des Eichel-Ministeriums", schreibt Der Spiegel.
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S-G-Eintracht schrieb:
municadler schrieb:
S-G-Eintracht schrieb:
Eintracht-Er schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Es geht doch gar nicht um CDU oder FDP. Es geht um Lagerwahlkampf. Entweder schwarz-gelb oder rot-grün. Beide Lager werden m.E. keine Mehrheit kriegen, wenn nicht noch was passiert. Rot ist zu schwach, dazu bräuchten sie 30+X , CDU wird wohl auch nicht bei 40+ landen und die FDP wird schon einziehen.
Die Linke sprengt das dann ohnehin auf.

Also wer nen Regierungswechsel will, sollte statt Piraten und Linke eben die SPD wählen. Wer nen Politikwechsel will, der muss wohl alles wählen außer die bisherigen 5 Parteien und auch wenn ich kein Fan der Linken bin, so sind die Linken in doch so manchem Thema die einzige Partei, die überhaupt für die Mehrheit des Volkes spricht (Beispiel Afghanistan).


Wobei die Mehrheit des Volkes nicht automatisch die "richtige" Meinung hat. Manche populäre Entscheidung kann hochgradig in die Irre führen. Manchmal muss eine Regierung auch Sachen machen, die das Volk nicht so gut findet. Man macht keine gute Politik nach Meinungsumfragen. Helmut Schmidt mit dem NATO-Doppelbeschluss ging gegen die "laute Mehrheit", heute besteht kein Zweifel, dass diese Entscheidung richtig war. Und Helmut Schmidt ist wohl der hochangesehendste Politiker, den es im Moment gibt, das wäre er nicht, wenn er damals falsch gelegen hätte.


Das war auch Schmidts einzige, langfristig gute Entscheidung. Ansonsten war das ja eher murks.

Und dass die "Linke" irgendwie Volkes Meinung spricht, kann man doch nun wirklich nicht so formulieren. Nur weil sie in einem Afghanistan-Konflikt, wo sich die Bundeswehr teilweise drückt entschieden einzugreifen, teilweise eben Deutschland schon lange - für viele unverständlich - in Afghanistan arbeitet, scheinbar eine Mehrheit hat, kann man davon überhaupt nicht sprechen. Ein Großteil weiß ja eben nicht mal, was dort überhaupt gemacht wird. Und dass die Linke teilweise Standpunkte teilt, die eher im Rechtskonservativen Millieu geteilt, aber anders formuliert werden, sowie regional ohnehin aus relativ vielen Nationalisten besteht, ist auch nichts neues.

Ich behaupte eher, dass mindestens 15% kein Bock auf die Union haben, weil die zu weit links steht und stets weiter dorthin rutscht. Ein wirklichen Lagerwahlkampf kann ich nur aus dem jeweils linken Teil (Kern) von Rot-Grün verorten. Piraten und Linkspartei sind reine Spaßparteien....


Meine Güte bei dir fehlts echt weiter als ich ohnehin gedacht hab...
Ich fass mal zusammen :

Helmuth Schmidt hat also nur eine gute Entscheidung getroffen ...
(Den deutschen Herbst vergessen ? Ostpolitik vergessen ? Deutsch fanzösische Freundschaft mit Giscard vertieft vergessen,  etc ..)
..die Bundeswehr greift nicht entschieden genug in Afgahnistan ein ( erzähl das mal Müttern oder Witwen bzw frauen  von gefallenen oder schwer verletzten bzw traumatisierten Soldaten)
und 15 % haben keinen Bock auf die Union, weil die zu weit links steht ( warum wählen die  15 % dann nicht weiter rechts stehende Parteien oder die " der Markt regelt alles " Partei FDP ??)

Du bist schlicht ein linkenHasser, dem kein Argument zu weit her geholt ist, um alles, was links vom Stahlhelmflügel der Union steht, hier niederzumachen  


Mal das ganze einen Ticken kleiner formulieren und durchatmen. Ich habe nicht von kurzfristigen Entscheidungen gesprochen, sondern von langfristigen Entscheidungen und darunter zähle ich eher das EWS, die Öffnungen im Bankenwesen und seine Ausgaben- und Steuerpolitik.

Bei Kriegseinsätzen mit der Emotionstour zu kommen, ist Käse. Zumal die Witwen und Mütter sicherlich ein größeres Verständnis für den Konflikt haben, aber schließlich auch nicht an der Front herumtouren wie sich dafür gemeldete Soldaten. Und entschiedenes Einschreiten bedeutet sicherlich nicht mehr Opfer, sonst würden sich dafür nicht soviele Soldaten einsetzen.

Es gibt keine weiter Rechts stehende Partei außer die Union. Die FDP ist eine liberale Partei und steht ziemlich in der Mitte des Parteispektrums.

Ich hasse auch keine Linken. Ich kann allerhöchstens unfähige Leute nicht leiden. Schmidt ist nicht unfähig, aber weitläufig überschätzt und kanonisiert. Und ob er nun ein Linker oder Rechter war, müssen andere beurteilen. Ich halte ihn jedenfalls für rechts von Merkel stehend.


Ist das Scheidungsrecht, Abtreibungsrecht, Ostverträge, RAF Krise und Deutsch Französische Freundschaft kurzfristig. ??

Ich hab auch von langfristigen Entscheidungen gesprochen und dir aufgezählt was du alles bei deiner Behauptung Schmidt hätte nur eine gute getroffen alles unterschlagen hast..
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SGE_Werner schrieb:
Schmidt war ja damals nicht wirklich "beliebt" in der Reihe der SPD-Basis.

Schmidt ging damals halt ein hohes Risiko ein und verlor. Schröder übrigens mit seiner Agenda auch und verlor.

Kohl ging kein Risiko ein und blieb. Kiesinger und Erhardt waren zu kurz im Amt. Merkel geht auch kein offenes Risiko ein (auch wenn klar ist, dass die Euro-Politik ein Riesenrisiko ist) bzw. macht kaum greifbare Reformen und blieb/bleibt.

Man nehme es mir nicht übel als Rot-Grün-Anhänger, aber ich habe aufgrund einer doch einigermaßen vorhandenen Geschichtsbildung immer noch das Gefühl, dass die SPD in ihrer Führung immer in Relation mehr Reformen versucht hat und Widerstände in Kauf genommen hat, als die CDU.
Die profitierte dann praktischerweise von den Ost-Verträgen, dem Doppelbeschluss, der Agenda...


Die Details weiß ich nicht, aber Strauss & CO sagten damals sehr oft, der Helmut Schmidt sei in der falschen Partei. Er wurde ja auch schlussendlich von Willy Brand & Genscher  (Rücktritt aller FDP-Minister) gestürzt. Bei ihm hatte (hat) man einfach das Gefühl, dass er weiß, wo es langgeht. Was  bei den heutigen Spitzenpolitikern nicht mehr so der Fall ist. Wenn ich alte Debatten aus den 70ern anhöre, kommt es mir so vor,  als wäre da viel mehr Niveau in auch heftigem Streit gewesen. Kann aber auch damit zu tun haben, dass das schon die "verklärte Vergangenheit" ist. Heute sind einige Blindgänger unterwegs (Gabriel,Künast,Roth,Wulff,Röttgen....) Linke-Politiker haben ohnehin keine Bedeutung, weil sie meistens jeder Verantwortung aus dem Weg gehen. Unvergessen die "Fahnenflucht" von Lafontaine, der ohnehin nur zerstören und nichts gestalten kann.
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Eintracht-Er schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Schmidt war ja damals nicht wirklich "beliebt" in der Reihe der SPD-Basis.

Schmidt ging damals halt ein hohes Risiko ein und verlor. Schröder übrigens mit seiner Agenda auch und verlor.

Kohl ging kein Risiko ein und blieb. Kiesinger und Erhardt waren zu kurz im Amt. Merkel geht auch kein offenes Risiko ein (auch wenn klar ist, dass die Euro-Politik ein Riesenrisiko ist) bzw. macht kaum greifbare Reformen und blieb/bleibt.

Man nehme es mir nicht übel als Rot-Grün-Anhänger, aber ich habe aufgrund einer doch einigermaßen vorhandenen Geschichtsbildung immer noch das Gefühl, dass die SPD in ihrer Führung immer in Relation mehr Reformen versucht hat und Widerstände in Kauf genommen hat, als die CDU.
Die profitierte dann praktischerweise von den Ost-Verträgen, dem Doppelbeschluss, der Agenda...


Die Details weiß ich nicht, aber Strauss & CO sagten damals sehr oft, der Helmut Schmidt sei in der falschen Partei. Er wurde ja auch schlussendlich von Willy Brand & Genscher  (Rücktritt aller FDP-Minister) gestürzt. Bei ihm hatte (hat) man einfach das Gefühl, dass er weiß, wo es langgeht. Was  bei den heutigen Spitzenpolitikern nicht mehr so der Fall ist. Wenn ich alte Debatten aus den 70ern anhöre, kommt es mir so vor,  als wäre da viel mehr Niveau in auch heftigem Streit gewesen. Kann aber auch damit zu tun haben, dass das schon die "verklärte Vergangenheit" ist. Heute sind einige Blindgänger unterwegs (Gabriel,Künast,Roth,Wulff,Röttgen....) Linke-Politiker haben ohnehin keine Bedeutung, weil sie meistens jeder Verantwortung aus dem Weg gehen. Unvergessen die "Fahnenflucht" von Lafontaine, der ohnehin nur zerstören und nichts gestalten kann.


Ich bin weiss Gott kein Lafo Anhänger    aber dass sein Parteiwechsel immer so kritisiert wird, hab ich noch nie verstanden. Er ist als Linksaussen, selbst für SPD Standards, in eine Regierung gekommen, die zuallererst Politik gegen jedwede Interessen der eher linken Parteibasis gemacht hat. Er hätte sich als Finanzminister auf seinem Posten einrichten können und abkassieren, bis die Legislaturperiode vorbei ist. Dann hätte er sogar noch eine dranhängen können, wie wir im Nachhinein wissen. Wollte er aber nicht... und ist zu einer kleineren Partei... vielleicht, weil er da den grossen Zampano machen kann, vielleicht aber auch aus überzeugung, keine Ahnung. Was ist so schlimm dran, ausser, dass ich keine seiner überzeugungen teile?
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SGE_Werner schrieb:
Man nehme es mir nicht übel als Rot-Grün-Anhänger, aber ich habe aufgrund einer doch einigermaßen vorhandenen Geschichtsbildung immer noch das Gefühl, dass die SPD in ihrer Führung immer in Relation mehr Reformen versucht hat und Widerstände in Kauf genommen hat, als die CDU.
Die profitierte dann praktischerweise von den Ost-Verträgen, dem Doppelbeschluss, der Agenda...

wer weiß, ob ohne die reformen der brandt-ära heute frauen ein eigenes konto eröffnen dürften oder eigenständig entscheiden, arbeiten gehen zu wollen. auch müssen sie nicht mehr gegen ihren willen ihren ehelichen sexuellen pflichten nachkommen. sogar schwulsein ist keine straftat mehr...

...oder wie hieß es so schön: es ist rot-grün zu verdanken, dass wie eine kanzlerin, einen homosexuellen außenminister und einen behinderten finanzminister haben...


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