neben "kriminelle Ausländer ausschaffen", Burka- und Minarettverbot, Aktionärsmitbestimmung steht am Wochenende die nächste öffentlichkeitswirksame Abstimmung an.
Abgestimmt wird über die sogenannte 1:12 Initiative (eingebracht von den Jusos). Diese besagt, ein Gesetz einzuführen, wonach der bestbezahlte Mitarbeiter eines Unternehmens maximal 12 mal soviel wie der schlechtbezahlteste verdienen darf.
Könnte mir vorstellen, die kommt bei vielen Foristen hier gut an. Ich fänd sie vor allem dann gut , wenn der höchste Lohn bleibt und die anderen nach oben korrigiert werden
Ergebnis-Tendenz ist wohl eher in Richtung "Ablehnen", es gab in jüngerer Vergangenheit immer wieder mal überraschende Resultate.
Weitere Abstimmungen am Sonntag betreffen die Erhöhung der Autobahnvignette von 40 auf 100 CHF und die Familieninitiative (da kenn ich die Details nicht, geht wohl um steuerliche Belange von Familien mit Kindern). Bei beiden zeichnet sich wohl ein knappes Resultat ab.
Hmmm.. theoretisch macht das vielleicht Sinn. Aber das macht der Kommunismus auch. Warum das 12-fache? Warum nicht das 10,11 oder 13-fache? Wer fühlt sich berufen das festzulegen? Mit welcher Begründung?
neben "kriminelle Ausländer ausschaffen", Burka- und Minarettverbot, Aktionärsmitbestimmung steht am Wochenende die nächste öffentlichkeitswirksame Abstimmung an.
Abgestimmt wird über die sogenannte 1:12 Initiative (eingebracht von den Jusos). Diese besagt, ein Gesetz einzuführen, wonach der bestbezahlte Mitarbeiter eines Unternehmens maximal 12 mal soviel wie der schlechtbezahlteste verdienen darf.
Könnte mir vorstellen, die kommt bei vielen Foristen hier gut an. Ich fänd sie vor allem dann gut , wenn der höchste Lohn bleibt und die anderen nach oben korrigiert werden
Ergebnis-Tendenz ist wohl eher in Richtung "Ablehnen", es gab in jüngerer Vergangenheit immer wieder mal überraschende Resultate.
Weitere Abstimmungen am Sonntag betreffen die Erhöhung der Autobahnvignette von 40 auf 100 CHF und die Familieninitiative (da kenn ich die Details nicht, geht wohl um steuerliche Belange von Familien mit Kindern). Bei beiden zeichnet sich wohl ein knappes Resultat ab.
Ihr Lutscher.
Noch höhere Löhne und wir sollen es mit einer noch teueren Vignette bezahlen !!!
Ähhhh ... Bist Du stimmberechtigt? Wenn ja, für was stimmt SGE Urna? ,-)
Ich würde aus verschiedenen Gründen mit "Nein" stimmen. Weniger, weil ich es für kommunistisch halte, sondern weil ich zum einen ganz generell staatliche Eingriffe in private Lohnstrukturen ablehne (auch wenn ich die immer wieder genannten Negativbeispiele bei den als Aufhänger dienenden Grosskonzernen durchaus für weder ökonomisch, noch gesellschaftlich sinnvoll halte).
Zum anderen halte ich es für schlicht nicht umsetzbar, ohne ungewollte Verwerfungen für die Realwirtschaft hervorzurufen.
Drittens bin ich bei Jugger, warum gerade 12?
Und 4. verstehe ich die Motivation immer als "die da oben verdienen zu viel". Auch wenn das Topgehalt ökonomisch nicht rechtfertigbar ist, dieses Neidmotiv ist mir zu einfach. Gerade bei den als Negativbeispiel genannten multinationalen Pharmakonzernen und Banken kann ich beileibe nicht erkennen, dass es den "niederen" Angestellten nun wirklich schlecht gehen würde. Daher kann ich das ethische Problem nicht erkennen. Ich denke eher, das generelle Lohnniveau ist in manchen Branchen viel zu hoch gemessen am sozialen Nutzen der Funktion (z.B. Banken). Wenn in einer Firma, wo die Belegschaft mit Hungerlöhnen abgespeist wird, während sich der Chef den fünften van Gogh über den Mahagonischreibtisch hängt, seh ich schon eher ein ethisches Problem, aber auch da scheinen mir die Eigentümer gefordert. Schliesslich wurde vor nicht allzulanger Zeit über die unternehmerische Mitbestimmung zugunsten der Aktionäre gestimmt, was ja durchaus ne Menge Sinn macht.
Bigbamboo schrieb: Ähm, ich darf dann in meiner eigenen Firma nur noch das zwölffache der Sekretärin verdienen?
Da ist ja der JuLi-Vorschlag aus Sachsen-Anhalt noch sinnvoll gegen...
Das war schon mal so in der Schweiz, wie die Iniative schreibt:
Wenn der tiefste Lohn in einem Unternehmen monatlich 4000 Franken beträgt, gibt das für den Chef immer noch rund 600’000 Franken im Jahr. Das ist deutlich mehr als ein Bundesrat, eine Ärztin oder eine Pilotin verdient – alles Jobs mit viel Verantwortung.
Die Forderung nach 1:12 ist weder neu noch extrem. Vor 15 Jahren waren die Lohnunterschiede zwischen Chef und Angestellten in der Schweiz noch deutlich unter 1:12. 1984 verdienten die Chefs der grössten Schweizer Unternehmen im Durchschnitt noch rund sechs Mal so viel wie eine Normalverdienerin. Heute bekommen die CEO das 43-fache eines mittleren Lohns.
Zudem gibt es auch jetzt erfolgreiche schweizer Unternehmen, die sogar noch geringere Lohnunterschiede haben, z.B. Victorinox.
Ich lass mich gerne belehren, allein die Argumente fehlen bisher.
Ich würde aus verschiedenen Gründen mit "Nein" stimmen. Weniger, weil ich es für kommunistisch halte, sondern weil ich zum einen ganz generell staatliche Eingriffe in private Lohnstrukturen ablehne (auch wenn ich die immer wieder genannten Negativbeispiele bei den als Aufhänger dienenden Grosskonzernen durchaus für weder ökonomisch, noch gesellschaftlich sinnvoll halte).
Zum anderen halte ich es für schlicht nicht umsetzbar, ohne ungewollte Verwerfungen für die Realwirtschaft hervorzurufen.
Drittens bin ich bei Jugger, warum gerade 12?
Und 4. verstehe ich die Motivation immer als "die da oben verdienen zu viel". Auch wenn das Topgehalt ökonomisch nicht rechtfertigbar ist, dieses Neidmotiv ist mir zu einfach. Gerade bei den als Negativbeispiel genannten multinationalen Pharmakonzernen und Banken kann ich beileibe nicht erkennen, dass es den "niederen" Angestellten nun wirklich schlecht gehen würde. Daher kann ich das ethische Problem nicht erkennen. Ich denke eher, das generelle Lohnniveau ist in manchen Branchen viel zu hoch gemessen am sozialen Nutzen der Funktion (z.B. Banken). Wenn in einer Firma, wo die Belegschaft mit Hungerlöhnen abgespeist wird, während sich der Chef den fünften van Gogh über den Mahagonischreibtisch hängt, seh ich schon eher ein ethisches Problem, aber auch da scheinen mir die Eigentümer gefordert. Schliesslich wurde vor nicht allzulanger Zeit über die unternehmerische Mitbestimmung zugunsten der Aktionäre gestimmt, was ja durchaus ne Menge Sinn macht.
Na ja.
1:12 scheint mir auch sehr geschraubt (überzogen).nur deshalb wollen wir es mal so durchgehen lassen,was du da aufzeigst ,-)
Auch wenn ich sonst staatliche Eingriffe ,insbesondere aber in umgekehrter Richtung....Mindestlohn , nicht ablehne.
24.11. ist ja bald.
Berichte mal bitte übers Ergebnis.1:12.Aber auch die Vignette ist natürlich spannend
Die Schweiz ist ja nun nicht gerade Bangladesh. Wenn ich das richtig einschätze , sitzt dort weniger das produzierende Gewerbe, sondern die Konzern und Verwaltungszentralen von international tätigen Banken, Versicherungen und Chemie und Arzneimittelherstellern. Denen verdankt man in nicht unerheblichen Maße seinen Wohlstand. Warum sollten die häufig aus dem Ausland rekrutierten Führungskräfte in der schönen Schweiz bleiben, wenn dort auf einmal , aufgrund eines staatlichen Eingriffs , nicht mehr " marktgerecht" bezahlt wird? Die Schweiz hätte einen nicht unerheblich Aderlass an guten Köpfen zu fürchten, der sicherlich kostspieliger für das gesamte Land wäre , als der vermeintliche Gewinn durch die Schaffung "sozialer Gerechtigkeit".
Da die Schweiz außer Köpfen und Felsen nicht allzuviel hat, sollte man dies in seine Überlegungen einbeziehen.
HeinzGründel schrieb: Die Schweiz ist ja nun nicht gerade Bangladesh. Wenn ich das richtig einschätze , sitzt dort weniger das produzierende Gewerbe, sondern die Konzern und Verwaltungszentralen von international tätigen Banken, Versicherungen und Chemie und Arzneimittelherstellern. Denen verdankt man in nicht unerheblichen Maße seinen Wohlstand. Warum sollten die häufig aus dem Ausland rekrutierten Führungskräfte in der schönen Schweiz bleiben, wenn dort auf einmal , aufgrund eines staatlichen Eingriffs , nicht mehr " marktgerecht" bezahlt wird? Die Schweiz hätte einen nicht unerheblich Aderlass an guten Köpfen zu fürchten, der sicherlich kostspieliger für das gesamte Land wäre , als der vermeintliche Gewinn durch die Schaffung "sozialer Gerechtigkeit".
Da die Schweiz außer Köpfen und Felsen nicht allzuviel hat, sollte man dies in seine Überlegungen einbeziehen.
Aber ich bin ja Gott sei Dank kein Schweizer.
#12 gelesen? Als die Lohnschere geringer war als heute, ging es der Schweiz wirtschaftlich noch besser als heute.
HeinzGründel schrieb: Die Schweiz ist ja nun nicht gerade Bangladesh. Wenn ich das richtig einschätze , sitzt dort weniger das produzierende Gewerbe, sondern die Konzern und Verwaltungszentralen von international tätigen Banken, Versicherungen und Chemie und Arzneimittelherstellern. Denen verdankt man in nicht unerheblichen Maße seinen Wohlstand. Warum sollten die häufig aus dem Ausland rekrutierten Führungskräfte in der schönen Schweiz bleiben, wenn dort auf einmal , aufgrund eines staatlichen Eingriffs , nicht mehr " marktgerecht" bezahlt wird? Die Schweiz hätte einen nicht unerheblich Aderlass an guten Köpfen zu fürchten, der sicherlich kostspieliger für das gesamte Land wäre , als der vermeintliche Gewinn durch die Schaffung "sozialer Gerechtigkeit".
Da die Schweiz außer Köpfen und Felsen nicht allzuviel hat, sollte man dies in seine Überlegungen einbeziehen.
Aber ich bin ja Gott sei Dank kein Schweizer.
#12 gelesen? Als die Lohnschere geringer war als heute, ging es der Schweiz wirtschaftlich noch besser als heute.
Jo. Überzeugt mich trotzdem nicht ,-) Ist ja umgekehrt auch so. Kein Problem. Interessant wäre mal ein Vergleich der Wirtschaftsdaten mit den Nachbarländern. Aber so brennend interessiert es mich dann doch net. Wichtiger wäre drei Punkte gegen Gazprom
HeinzGründel schrieb: Die Schweiz ist ja nun nicht gerade Bangladesh. Wenn ich das richtig einschätze , sitzt dort weniger das produzierende Gewerbe, sondern die Konzern und Verwaltungszentralen von international tätigen Banken, Versicherungen und Chemie und Arzneimittelherstellern. Denen verdankt man in nicht unerheblichen Maße seinen Wohlstand. Warum sollten die häufig aus dem Ausland rekrutierten Führungskräfte in der schönen Schweiz bleiben, wenn dort auf einmal , aufgrund eines staatlichen Eingriffs , nicht mehr " marktgerecht" bezahlt wird? Die Schweiz hätte einen nicht unerheblich Aderlass an guten Köpfen zu fürchten, der sicherlich kostspieliger für das gesamte Land wäre , als der vermeintliche Gewinn durch die Schaffung "sozialer Gerechtigkeit".
Da die Schweiz außer Köpfen und Felsen nicht allzuviel hat, sollte man dies in seine Überlegungen einbeziehen.
Das ist jetzt aber unfair Heidi,Großvater und der Ziegen- Peter haben sich doch auch so dort sehr wohl gefühlt.(Spaß)
Damals sah es aber vermutlich überall anders aus, nicht nur in der Schweiz.
Ich kann nicht wirklich beurteilen, was ein solcher Eingriff bedeuten würde. Aber nur, weil das vor 15 Jahren noch Realität war, muss es ja nicht zwingend bedeuten, dass es heute so auch noch funktionieren würde. Was auch immer man an dieser Stelle unter "funktionieren" verstehen möchte.
Der Umkehrschluss, dass die Schweiz damals besser als heute da stand, weil die Löhne.. sry. Unzulässiger gehts kaum.
Ich finde, das hört sich durchaus charmant an, was für Konsequenzen eine solche Regelung hätte.. ich kann mir viel vorstellen, ohne behaupten zu wollen, dass ich mir sicher wäre, was passieren würde.
HeinzGründel schrieb: ... Warum sollten die häufig aus dem Ausland rekrutierten Führungskräfte in der schönen Schweiz bleiben, wenn dort auf einmal , aufgrund eines staatlichen Eingriffs , nicht mehr " marktgerecht" bezahlt wird? Die Schweiz hätte einen nicht unerheblich Aderlass an guten Köpfen zu fürchten, der sicherlich kostspieliger für das gesamte Land wäre , als der vermeintliche Gewinn durch die Schaffung "sozialer Gerechtigkeit".
Dieses Argument wurde ja immer hervorgezogen wenn man die Höhe von Gehältern, Boni, sonstige variable Gehaltsbestandteile, Altersversorgung u.a. kritisierte.
Soooooo viele unersetzbare super-Top Manager gibt es gar nicht, ich behaupte für jeden dieser Leute gäbe es genauso leistungsfähige wesentlich billigere Ersatzleute. Vor allem da sich die Herren Top-Manager in Banken- und Wirtschaftskrisen eben oft alles andere als top erwiesen haben.
Und mal ganz ehrlich: welcher Manager ist wirklich ein Jahresgehalt jeneits der 15 Mio € wert, wobei selbst dieser Betrag schon sehr schwer zu rechtfertigen ist.
Ich fände deine Variante des französische Modells viel reizvoller. Nämlich daß Gehälter nur bis zu einer gewissen Größenordnung als steuerlich abzugsfähig gälten. Dann werden derartige Gehälter für manche Firmen schlicht unbezahlbar und die ganze Chose pendelt sich wieder auf einem halbwegs normalen Niveau ein. Und wenn eine Firma bzw. deren Inhaber damit einverstanden sind den Managern eben so hohe Gehälter + höhere Betriebsteuern zu zahlen dann sollen sie halt.
Aber da sehe ich schon Proteste aus der Vorbestraftenriege : Wie sollen wir den Ribery halten können wenn uns der Fiskus die Wettbewerbsfähigkeit nimmt.
Im Übrigen: Als Betriebsinhaber betrifft mich das Ganze eben gerade nicht denn es wird ja nur das Gehalt nicht aber der Betriebsgewinn oder die Dividenden zugrundegelegt. Ich muß mir als Alleininhaber einer GmbH auch kein hohes Gehalt oder Tantieme zubilligen sondern erhöhe einfach die Gewinnausschüttung.
neben "kriminelle Ausländer ausschaffen", Burka- und Minarettverbot, Aktionärsmitbestimmung steht am Wochenende die nächste öffentlichkeitswirksame Abstimmung an.
http://1-12.ch/ (Pro)
http://www.1-12-nein.ch/ (Dagegen)
Abgestimmt wird über die sogenannte 1:12 Initiative (eingebracht von den Jusos). Diese besagt, ein Gesetz einzuführen, wonach der bestbezahlte Mitarbeiter eines Unternehmens maximal 12 mal soviel wie der schlechtbezahlteste verdienen darf.
Könnte mir vorstellen, die kommt bei vielen Foristen hier gut an. Ich fänd sie vor allem dann gut , wenn der höchste Lohn bleibt und die anderen nach oben korrigiert werden
Ergebnis-Tendenz ist wohl eher in Richtung "Ablehnen", es gab in jüngerer Vergangenheit immer wieder mal überraschende Resultate.
Weitere Abstimmungen am Sonntag betreffen die Erhöhung der Autobahnvignette von 40 auf 100 CHF und die Familieninitiative (da kenn ich die Details nicht, geht wohl um steuerliche Belange von Familien mit Kindern). Bei beiden zeichnet sich wohl ein knappes Resultat ab.
Man merkt, dass die BL pausierte ,-)
Was hat die Schweiz mit der Bundesliga am Hut?
Ihr Lutscher.
Noch höhere Löhne und wir sollen es mit einer noch teueren Vignette bezahlen !!!
Ähhhh ... Bist Du stimmberechtigt? Wenn ja, für was stimmt SGE Urna? ,-)
Diejenigen die es betrifft werden sich eben anders orientieren.
Indes glaube ich ohnehin nicht ,dass diese Initiative Erfolg haben wird.
Inwiefern?
Da ist ja der JuLi-Vorschlag aus Sachsen-Anhalt noch sinnvoll gegen...
Nein
Ich würde aus verschiedenen Gründen mit "Nein" stimmen. Weniger, weil ich es für kommunistisch halte, sondern weil ich zum einen ganz generell staatliche Eingriffe in private Lohnstrukturen ablehne (auch wenn ich die immer wieder genannten Negativbeispiele bei den als Aufhänger dienenden Grosskonzernen durchaus für weder ökonomisch, noch gesellschaftlich sinnvoll halte).
Zum anderen halte ich es für schlicht nicht umsetzbar, ohne ungewollte Verwerfungen für die Realwirtschaft hervorzurufen.
Drittens bin ich bei Jugger, warum gerade 12?
Und 4. verstehe ich die Motivation immer als "die da oben verdienen zu viel". Auch wenn das Topgehalt ökonomisch nicht rechtfertigbar ist, dieses Neidmotiv ist mir zu einfach. Gerade bei den als Negativbeispiel genannten multinationalen Pharmakonzernen und Banken kann ich beileibe nicht erkennen, dass es den "niederen" Angestellten nun wirklich schlecht gehen würde. Daher kann ich das ethische Problem nicht erkennen. Ich denke eher, das generelle Lohnniveau ist in manchen Branchen viel zu hoch gemessen am sozialen Nutzen der Funktion (z.B. Banken). Wenn in einer Firma, wo die Belegschaft mit Hungerlöhnen abgespeist wird, während sich der Chef den fünften van Gogh über den Mahagonischreibtisch hängt, seh ich schon eher ein ethisches Problem, aber auch da scheinen mir die Eigentümer gefordert. Schliesslich wurde vor nicht allzulanger Zeit über die unternehmerische Mitbestimmung zugunsten der Aktionäre gestimmt, was ja durchaus ne Menge Sinn macht.
Das war schon mal so in der Schweiz, wie die Iniative schreibt:
Wenn der tiefste Lohn in einem Unternehmen monatlich 4000 Franken beträgt, gibt das für den Chef immer noch rund 600’000 Franken im Jahr. Das ist deutlich mehr als ein Bundesrat, eine Ärztin oder eine Pilotin verdient – alles Jobs mit viel Verantwortung.
Die Forderung nach 1:12 ist weder neu noch extrem. Vor 15 Jahren waren die Lohnunterschiede zwischen Chef und Angestellten in der Schweiz noch deutlich unter 1:12. 1984 verdienten die Chefs der grössten Schweizer Unternehmen im Durchschnitt noch rund sechs Mal so viel wie eine Normalverdienerin. Heute bekommen die CEO das 43-fache eines mittleren Lohns.
Zudem gibt es auch jetzt erfolgreiche schweizer Unternehmen, die sogar noch geringere Lohnunterschiede haben, z.B. Victorinox.
Ich lass mich gerne belehren, allein die Argumente fehlen bisher.
Wenn deine Sekräterin 100.000 verdient...sollte das ja wohl kein Problem sein...
Na ja.
1:12 scheint mir auch sehr geschraubt (überzogen).nur deshalb wollen wir es mal so durchgehen lassen,was du da aufzeigst ,-)
Auch wenn ich sonst staatliche Eingriffe ,insbesondere aber in umgekehrter Richtung....Mindestlohn , nicht ablehne.
24.11. ist ja bald.
Berichte mal bitte übers Ergebnis.1:12.Aber auch die Vignette ist natürlich spannend
Denen verdankt man in nicht unerheblichen Maße seinen Wohlstand.
Warum sollten die häufig aus dem Ausland rekrutierten Führungskräfte in der schönen Schweiz bleiben, wenn dort auf einmal , aufgrund eines staatlichen Eingriffs , nicht mehr " marktgerecht" bezahlt wird?
Die Schweiz hätte einen nicht unerheblich Aderlass an guten Köpfen zu fürchten, der sicherlich kostspieliger für das gesamte Land wäre , als der vermeintliche Gewinn durch die Schaffung "sozialer Gerechtigkeit".
Da die Schweiz außer Köpfen und Felsen nicht allzuviel hat, sollte man dies in seine Überlegungen einbeziehen.
Aber ich bin ja Gott sei Dank kein Schweizer.
#12 gelesen?
Als die Lohnschere geringer war als heute, ging es der Schweiz wirtschaftlich noch besser als heute.
Jo. Überzeugt mich trotzdem nicht ,-) Ist ja umgekehrt auch so. Kein Problem.
Interessant wäre mal ein Vergleich der Wirtschaftsdaten mit den Nachbarländern. Aber so brennend interessiert es mich dann doch net. Wichtiger wäre drei Punkte gegen Gazprom
Das ist jetzt aber unfair
Heidi,Großvater und der Ziegen- Peter haben sich doch auch so dort sehr wohl gefühlt.(Spaß)
Ich kann nicht wirklich beurteilen, was ein solcher Eingriff bedeuten würde. Aber nur, weil das vor 15 Jahren noch Realität war, muss es ja nicht zwingend bedeuten, dass es heute so auch noch funktionieren würde. Was auch immer man an dieser Stelle unter "funktionieren" verstehen möchte.
Der Umkehrschluss, dass die Schweiz damals besser als heute da stand, weil die Löhne.. sry. Unzulässiger gehts kaum.
Ich finde, das hört sich durchaus charmant an, was für Konsequenzen eine solche Regelung hätte.. ich kann mir viel vorstellen, ohne behaupten zu wollen, dass ich mir sicher wäre, was passieren würde.
Dieses Argument wurde ja immer hervorgezogen wenn man die Höhe von Gehältern, Boni, sonstige variable Gehaltsbestandteile, Altersversorgung u.a. kritisierte.
Soooooo viele unersetzbare super-Top Manager gibt es gar nicht, ich behaupte für jeden dieser Leute gäbe es genauso leistungsfähige wesentlich billigere Ersatzleute. Vor allem da sich die Herren Top-Manager in Banken- und Wirtschaftskrisen eben oft alles andere als top erwiesen haben.
Und mal ganz ehrlich: welcher Manager ist wirklich ein Jahresgehalt jeneits der 15 Mio € wert, wobei selbst dieser Betrag schon sehr schwer zu rechtfertigen ist.
Ich fände deine Variante des französische Modells viel reizvoller. Nämlich daß Gehälter nur bis zu einer gewissen Größenordnung als steuerlich abzugsfähig gälten. Dann werden derartige Gehälter für manche Firmen schlicht unbezahlbar und die ganze Chose pendelt sich wieder auf einem halbwegs normalen Niveau ein. Und wenn eine Firma bzw. deren Inhaber damit einverstanden sind den Managern eben so hohe Gehälter + höhere Betriebsteuern zu zahlen dann sollen sie halt.
Aber da sehe ich schon Proteste aus der Vorbestraftenriege : Wie sollen wir den Ribery halten können wenn uns der Fiskus die Wettbewerbsfähigkeit nimmt.
Im Übrigen: Als Betriebsinhaber betrifft mich das Ganze eben gerade nicht denn es wird ja nur das Gehalt nicht aber der Betriebsgewinn oder die Dividenden zugrundegelegt. Ich muß mir als Alleininhaber einer GmbH auch kein hohes Gehalt oder Tantieme zubilligen sondern erhöhe einfach die Gewinnausschüttung.