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Nahost-Konflikt


Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:01 Uhr um 16:01 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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Schönesge schrieb:

Irrationale Forderungen, wie zB die Forderung dasss erst die Hamas aufhören müsse zu kämpfen, münden aus meiner Sicht lediglich in Verständnis für das Vorgehen der derzeitigen Führung in Israel, und werden alles bringen, nur keinen Frieden.


Also erstmal... Ich habe nie gesagt, dass die Dinge, die ich aufgelistet habe, nacheinander passieren müssen, sondern besser gleichzeitig nach Verhandlungen in Hinterzimmern, damit Iran und Co. das Gesicht wahren und Israel seine Ziele erreicht. Aber normalerweise gibt erstmal die Seite nach, die gerade geschwächt und unter Druck ist. Und das ist hier nicht Israel. Bzw. diese Seite geht mit einem Angebot auf die andere Seite zu.
Zu glauben, dass Israel jetzt auf einen Waffenstillstand mit der Hamas eingeht, während sie die Hisbollah schwer geschwächt hat und die Hamas selbst fast handlungsunfähig ist als größere Organisation, das ist in meinen Augen eben auch irrational. Als würden die Alliierten im Februar 1945 nen Waffenstillstand mit Nazi-Deutschland oder Japan machen, während sie schon auf der Siegerstraße sind.

Richtig: Ich habe hier Verständnis für das strategische Vorgehen der derzeitigen Führung in Israel. Und zwar dahingehend, dass ich mich in deren Köpfe rein versetze, was man jetzt tun würde, wenn man in der aktuellen Lage ist. Vielleicht habe ich auch zu viel HOI4 gezockt, mag auch sein. Aber an Netanjahus Stelle, mit den Erfolgen gerade gegen die Hisbollah und der Hilflosigkeit des Irans, einer geschwächten Hamas... Ja, warum sollte ich nicht noch den Druck etwas hochhalten oder nachschärfen? Warum jetzt nachgeben? Meinst Du wirklich, das würde als Stärke ausgelegt werden? Vermutlich würden die Hamas-Sympathisanten das vor allem als Sieg verkaufen.
Das ist Kriegs-Schach hier. Und einer der Spieler hat gerade einen Zug gemacht, mit dem er auf die Siegerstraße gelangt. Das wird dann als Eskalation gebrandmarkt, also einen Krieg gewinnen zu wollen. Kein Wunder, dass Israels Regierung mittlerweile nix mehr auf die ständigen halbgaren Mahnungen der Europäer gibt. Wir verhalten uns ja auch genauso beim Ukraine-Krieg. Naiv ist das.

Ich habe Israels Führung aber auch schon mehrfach in dem Konflikt scharf kritisiert. Unter anderem für das rücksichtslose Vorgehen in Gaza bzgl. PR für die Hamas. Aber vor allem muss man Israels Regierung(en) dafür kritisieren, dass sie immer wieder in den letzten Jahren und Jahrzehnten durch Siedlungsbau usw. den Hass auf Israel geschürt haben und den Palästinensern keine Perspektive bieten (selbst eine Annektion des Westjordanlandes wäre mittlerweile wenigstens konsequenter als diese Salami-Taktik). Selbst wenn der Krieg hier für Israel entschieden ist, es bleiben Hass und Ablehnung gegenüber Israel übrig und weitere Generationen, die deren Vernichtung wollen.
Kurzum: Kriegstaktisch verstehe ich Israels Vorgehen, ich bezweifle aber stark, dass Netanjahu in der Lage ist aus einer daraus erfolgten Stärke die richtigen Schritte zu gehen, wie es zB Begin oder Rabin gemacht haben.
Oder genau genommen: Du denkst, dass kurzfristige Entspannung zu langfristiger Entspannung führen würde. Ich glaube, dass es noch kurzfristige Eskalatoin braucht, um den Weg zu langfristiger Entspannung zu ebnen, befürchte aber (wahrscheinlich wie Du), dass dies mit der aktuellen Regierung in Israel nicht passieren wird. Denn dafür ist die zu verblendet.
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SGE_Werner schrieb:


Also erstmal... Ich habe nie gesagt, dass die Dinge, die ich aufgelistet habe, nacheinander passieren müssen, sondern besser gleichzeitig nach Verhandlungen in Hinterzimmern, damit Iran und Co. das Gesicht wahren und Israel seine Ziele erreicht.



Diese Verhandlungen gab es doch, nur wurden sie seitens Netanyahu torpediert, da nicht gewünscht. Selbst israelische Internas belegen das. Eine Vergleichbarkeit mit 1945 gibt es nicht und ist irreführend.

Und im deinen restlichen Beitrag offenbarst du, dass du glaubst, dass Israel so den Krieg gewinnen könne. Wird es nicht, die Spirale wird  einfach nur noch mehr mit in den Krieg ziehen. Und keine Ahnung wo das enden soll.

Um dafür Verständnis zu haben bzw dieser Logik zu folgen, fehlt mir jegliches Verständnis.



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hawischer schrieb:

Ein israelkritischer Text, die Meinung kann man haben, in dem aber folgendes fehlt.

Die Forderung, dass die Hamas, die Hisbollah, der Iran und alle deren Unterstützer das Existenzrecht Israels anerkennen und aufhören mit ihrem Terror und die Geiseln sofort freilassen.
Was auch fehlt ist der Hinweis, dass die Terrororganisationen die Bevölkerungen in Gaza, im Südlibanon als Schutzschilde missbrauchen und damit bewusst Opfer der Zivilbevölkerung provozieren, die man dann propagandistisch nutzen kann.

Man kann Israel für ihre Politik und militärisches Vorgehen kritisieren, für ihre Verweigerung einer Zwei-Staaten-Lösung, für die Siedlungspolitik und vieles mehr. Aber es gibt auch ein Recht der Israelis in ihrem Land frei und ohne Angst vor Terror zu leben und sich gegen Angriffe zu verteidigen.

Das würde ich gerne noch zu Deinem Beitrag ergänzen.


Bei den Forderungen bin ich sofort bei dir. Und sehr gerne kannst du diese ergänzen. Mir ging es aber um einen anderen Fokus, nämlich vornehmlich um die Frage, wie man in eine Entspannungsphase wieder reinkommt. Und hier steht ein Waffenstillstand ganz klar als erstes umzusetzenden Punkt.

Mein Text kritisiert das Vorgehen der Führer in Israel, israelkritisch allgemein ist er nicht. Ich gestehe lediglich beiden Gruppierungen gleichermaßen alle Rdchte zu. Und eben nicht nur einer Seite. Wer das israelkritisch wahrnimmt, hat aus meiner Sicht schlicht Partei ergriffen.
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Schönesge schrieb:

hawischer schrieb:

Ein israelkritischer Text, die Meinung kann man haben, in dem aber folgendes fehlt.

Die Forderung, dass die Hamas, die Hisbollah, der Iran und alle deren Unterstützer das Existenzrecht Israels anerkennen und aufhören mit ihrem Terror und die Geiseln sofort freilassen.
Was auch fehlt ist der Hinweis, dass die Terrororganisationen die Bevölkerungen in Gaza, im Südlibanon als Schutzschilde missbrauchen und damit bewusst Opfer der Zivilbevölkerung provozieren, die man dann propagandistisch nutzen kann.

Man kann Israel für ihre Politik und militärisches Vorgehen kritisieren, für ihre Verweigerung einer Zwei-Staaten-Lösung, für die Siedlungspolitik und vieles mehr. Aber es gibt auch ein Recht der Israelis in ihrem Land frei und ohne Angst vor Terror zu leben und sich gegen Angriffe zu verteidigen.

Das würde ich gerne noch zu Deinem Beitrag ergänzen.


Bei den Forderungen bin ich sofort bei dir. Und sehr gerne kannst du diese ergänzen. Mir ging es aber um einen anderen Fokus, nämlich vornehmlich um die Frage, wie man in eine Entspannungsphase wieder reinkommt. Und hier steht ein Waffenstillstand ganz klar als erstes umzusetzenden Punkt.

Mein Text kritisiert das Vorgehen der Führer in Israel, israelkritisch allgemein ist er nicht. Ich gestehe lediglich beiden Gruppierungen gleichermaßen alle Rdchte zu. Und eben nicht nur einer Seite. Wer das israelkritisch wahrnimmt, hat aus meiner Sicht schlicht Partei ergriffen.


Einen Unterschied sehe ich, hinsichtlich des "Zugestehens gleicher Rechte".
Die Regierung Israels ist, bei aller berechtigten Kritik, eine demokratisch gewählte Regierung. Hamas und Hisbollah sind Terrororganisationen.  In Gaza war 2006 die letzte Wahl. Die Hamas übt dort eine Diktatur aus.
"Bei den Parlamentswahlen (im Libanon) 2022 gewann die Hisbollah 15 der 128 Sitze, an der Regierung ist sie wie in den Kabinetten der nationalen Einheit zuvor in kleiner Rolle beteiligt.
Ihre Macht stützt sie darauf, dass sie wie keine andere Gruppierung quasi als Staat im Staat agiert, mit einer eigenen zivilen Infrastruktur neben der mit iranischem Geld hochgerüsteten und zehntausende Kämpfer umfassenden Miliz. Zur Hisbollah gehören Immobilienunternehmen, Schulen und Sozialeinrichtungen. Ihre kriminellen Netzwerke, auch getrieben von der riesigen libanesischen Diaspora, reichen bis nach Lateinamerika und Europa."

Die Palistineser haben Rechte. Keine Frage. Vertretungsberechtigt sind die Hamas nicht. Die Hisbollah die sich Im Libanon politisch engagieren schon mal überhaupt nicht.
.
Seit 20 Jahren ist Mahmut Abbas Vorsitzender der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO, seit 19 Jahren Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde und seit Ende 2008 Präsident von Palästina.
Wenn man über die Rechte der Palistinenser spricht, dann bitte mit dem, der international anerkannt ist und erstmals in einer UN-Vollversammlung gleichberechigt teilnehmen konnte.

Abbas, die Fatah, die PLO und die Hamas. Ein weites Feld der innerpalistinensischen Auseinandersetzungen, bis hin zur Gewalt. Alles das darf man in der irre komplizierten Situation nicht vergessen.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/hisbollah-libanon-parteien-system-unterstuetzung-israel-100.html
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SGE_Werner schrieb:


Also erstmal... Ich habe nie gesagt, dass die Dinge, die ich aufgelistet habe, nacheinander passieren müssen, sondern besser gleichzeitig nach Verhandlungen in Hinterzimmern, damit Iran und Co. das Gesicht wahren und Israel seine Ziele erreicht.



Diese Verhandlungen gab es doch, nur wurden sie seitens Netanyahu torpediert, da nicht gewünscht. Selbst israelische Internas belegen das. Eine Vergleichbarkeit mit 1945 gibt es nicht und ist irreführend.

Und im deinen restlichen Beitrag offenbarst du, dass du glaubst, dass Israel so den Krieg gewinnen könne. Wird es nicht, die Spirale wird  einfach nur noch mehr mit in den Krieg ziehen. Und keine Ahnung wo das enden soll.

Um dafür Verständnis zu haben bzw dieser Logik zu folgen, fehlt mir jegliches Verständnis.



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Schönesge schrieb:

Diese Verhandlungen gab es doch, nur wurden sie seitens Netanyahu torpediert, da nicht gewünscht. Selbst israelische Internas belegen das. Eine Vergleichbarkeit mit 1945 gibt es nicht und ist irreführend.


Ja, weil Israel da noch aus einer schwächeren Position heraus verhandelt hat und Netanjahu danach rasiert worden wäre im eigenen Land. Welch Überraschung. Wenn Du weißt, dass Du in Kürze die Hisbollah zerschlagen kannst, wie es gerade geschieht, warum dann nachgeben? Die Verhandlungen dienen als Kanal um Interessen auszutauschen und der Weltöffentlichkeit den Eindruck zu geben, dass man ja an einem Frieden interessiert ist. Herrje, wer sagt denn, dass es nicht weiterhin Kontakte gibt, die ausloten, aber halt nicht im halboffiziellen Rahmen wie in Katar.
Sorry, ich bin jemand, der seit 25 Jahren wirklich jedes Buch, jede Doku usw. über Kriege und Konflikte liest und schaut, also bei allem Respekt, es ist doch klar, was hier passiert.

Schönesge schrieb:

Und im deinen restlichen Beitrag offenbarst du, dass du glaubst, dass Israel so den Krieg gewinnen könne. Wird es nicht, die Spirale wird  einfach nur noch mehr mit in den Krieg ziehen. Und keine Ahnung wo das enden soll.

Um dafür Verständnis zu haben bzw dieser Logik zu folgen, fehlt mir jegliches Verständnis.


Mal abseits von der Glaskugel, die nur Du besitzt (übrigens ist mit Krieg gewinnen kein totaler Sieg gemeint, auch ein 51:49 beim Durchsetzen der Interessen ist ein Sieg). Tatsächlich scheinst Du für Kriegs- und Konfliktlogik kein Verständnis zu haben, denn dazu muss man sich in die Akteure reinversetzen können und denken wie sie. Dafür muss man vielleicht auch ein bisschen Psycho sein und das Herz irgendwo in den Schrank legen und durch einen dunklen Stein ersetzen. Natürlich ist es möglich, dass noch mehr reingezogen werden. Aber das wären dann vor allem Iran inkl. Hisbollah und die USA. Natürlich kann es passieren, dass sich plötzlich Irans wenige Partner plötzlich am Krieg beteiligen. Aber Russland ist noch selbst beschäftigt und Nordkorea profitiert eher von den Geldern für die Rüstungsgüter, die sie produzieren. Die profitieren eher von einem langwierigen köchelnden Konflikt als von einem offenen Konflikt. Nichts fürchtet der Iran nämlich mehr als das, das erkennt man doch klar am Verhalten der iranischen Führung, dass die keinen großen Krieg wollen und von diesem nur Israel profitieren würde.

Das Einzige, was Iran nützen würde, ist, dass Israel jetzt aufhört Druck aufzubauen. Und was forderst Du? Aus Angst vor einer Eskalation aufzuhören diesen Druck aufzubauen. Alles, was Du hier verlangt hast bisher, schwächt Israels Position im aktuellen Konflikt. Deine Rezepte passen einfach nicht zur aktuellen Lage in meinen Augen. Die passen in eine Lage, in der Israel deutlich schwächer wäre oder in der Israel Angst haben müsste, dass eine Ausweitung ihnen eine Niederlage bescheren könnte. Beides ist halt aktuell eher nicht der Fall. Vielleicht ist es in paar Monaten wieder anders, vor paar Monaten war es vielleicht auch anders. Aber wir haben heute den 3. Oktober 2024 und da ist die Lage eben klar pro-Israel.
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Die Stadt  Frankfurt hat die geplante Pro Palästina  Demo am 7.10. verboten
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Schönesge schrieb:

hawischer schrieb:

Ein israelkritischer Text, die Meinung kann man haben, in dem aber folgendes fehlt.

Die Forderung, dass die Hamas, die Hisbollah, der Iran und alle deren Unterstützer das Existenzrecht Israels anerkennen und aufhören mit ihrem Terror und die Geiseln sofort freilassen.
Was auch fehlt ist der Hinweis, dass die Terrororganisationen die Bevölkerungen in Gaza, im Südlibanon als Schutzschilde missbrauchen und damit bewusst Opfer der Zivilbevölkerung provozieren, die man dann propagandistisch nutzen kann.

Man kann Israel für ihre Politik und militärisches Vorgehen kritisieren, für ihre Verweigerung einer Zwei-Staaten-Lösung, für die Siedlungspolitik und vieles mehr. Aber es gibt auch ein Recht der Israelis in ihrem Land frei und ohne Angst vor Terror zu leben und sich gegen Angriffe zu verteidigen.

Das würde ich gerne noch zu Deinem Beitrag ergänzen.


Bei den Forderungen bin ich sofort bei dir. Und sehr gerne kannst du diese ergänzen. Mir ging es aber um einen anderen Fokus, nämlich vornehmlich um die Frage, wie man in eine Entspannungsphase wieder reinkommt. Und hier steht ein Waffenstillstand ganz klar als erstes umzusetzenden Punkt.

Mein Text kritisiert das Vorgehen der Führer in Israel, israelkritisch allgemein ist er nicht. Ich gestehe lediglich beiden Gruppierungen gleichermaßen alle Rdchte zu. Und eben nicht nur einer Seite. Wer das israelkritisch wahrnimmt, hat aus meiner Sicht schlicht Partei ergriffen.


Einen Unterschied sehe ich, hinsichtlich des "Zugestehens gleicher Rechte".
Die Regierung Israels ist, bei aller berechtigten Kritik, eine demokratisch gewählte Regierung. Hamas und Hisbollah sind Terrororganisationen.  In Gaza war 2006 die letzte Wahl. Die Hamas übt dort eine Diktatur aus.
"Bei den Parlamentswahlen (im Libanon) 2022 gewann die Hisbollah 15 der 128 Sitze, an der Regierung ist sie wie in den Kabinetten der nationalen Einheit zuvor in kleiner Rolle beteiligt.
Ihre Macht stützt sie darauf, dass sie wie keine andere Gruppierung quasi als Staat im Staat agiert, mit einer eigenen zivilen Infrastruktur neben der mit iranischem Geld hochgerüsteten und zehntausende Kämpfer umfassenden Miliz. Zur Hisbollah gehören Immobilienunternehmen, Schulen und Sozialeinrichtungen. Ihre kriminellen Netzwerke, auch getrieben von der riesigen libanesischen Diaspora, reichen bis nach Lateinamerika und Europa."

Die Palistineser haben Rechte. Keine Frage. Vertretungsberechtigt sind die Hamas nicht. Die Hisbollah die sich Im Libanon politisch engagieren schon mal überhaupt nicht.
.
Seit 20 Jahren ist Mahmut Abbas Vorsitzender der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO, seit 19 Jahren Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde und seit Ende 2008 Präsident von Palästina.
Wenn man über die Rechte der Palistinenser spricht, dann bitte mit dem, der international anerkannt ist und erstmals in einer UN-Vollversammlung gleichberechigt teilnehmen konnte.

Abbas, die Fatah, die PLO und die Hamas. Ein weites Feld der innerpalistinensischen Auseinandersetzungen, bis hin zur Gewalt. Alles das darf man in der irre komplizierten Situation nicht vergessen.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/hisbollah-libanon-parteien-system-unterstuetzung-israel-100.html
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hawischer schrieb:



Die Palistineser haben Rechte. Keine Frage. Vertretungsberechtigt sind die Hamas nicht. Die Hisbollah die sich Im Libanon politisch engagieren schon mal überhaupt nicht.



Dacord. Mit Gruppierungen meinte ich keine Radikalen Gruppierungen, die die andere Seite auslöschen möchte. Es muss darum gehen, einen Weg zu finden, auf beiden Seiten die Radikalen zu minimieren, denn diese sind jeweils an keiner Lösung der gegenseitigen Anerkennung interessiert. Die Hamas, die Hisbollah, die Führung im Iran sind ein Krebsgeschwür. Im Iran wird die derzeitige Führung vom größten Teil der Bevölkerung abgelehnt. Wenn man einer Reporterin aus den Tagesthemen gestern glauben schenken möchte, möchte die große Mehrheit im Iran auch keinen Krieg mit Israel.
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franzzufuss schrieb:

Schönesge schrieb:

Linie

Ich unterstütze diese Linie auf ganzer Ebene.

Fakt ist für mich allerdings, der Mensch ist einfach nicht Friedensfähig. Weder im Nahen Osten noch sonst wo!

Eine Friedenserziehung selbst hier in der Bundesrepublik Deutschland findet nicht statt.

Wie stellst du dir diese „Friedenserziehung“ vor?
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Brady schrieb:

franzzufuss schrieb:

Schönesge schrieb:

Linie

Ich unterstütze diese Linie auf ganzer Ebene.

Fakt ist für mich allerdings, der Mensch ist einfach nicht Friedensfähig. Weder im Nahen Osten noch sonst wo!

Eine Friedenserziehung selbst hier in der Bundesrepublik Deutschland findet nicht statt.

Wie stellst du dir diese „Friedenserziehung“ vor?

Der Grundgedanke der Friedenserziehung, Menschen durch bewusste Bildung zum Erkennen und Umwandeln von Gewalt anzuleiten, ist eine uralte Idee, die sich in praktisch allen Kulturen der Welt findet.
Näheres weiß Wiki:

https://de.wikipedia.org/wiki/Friedenserziehung
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Schönesge schrieb:

Diese Verhandlungen gab es doch, nur wurden sie seitens Netanyahu torpediert, da nicht gewünscht. Selbst israelische Internas belegen das. Eine Vergleichbarkeit mit 1945 gibt es nicht und ist irreführend.


Ja, weil Israel da noch aus einer schwächeren Position heraus verhandelt hat und Netanjahu danach rasiert worden wäre im eigenen Land. Welch Überraschung. Wenn Du weißt, dass Du in Kürze die Hisbollah zerschlagen kannst, wie es gerade geschieht, warum dann nachgeben? Die Verhandlungen dienen als Kanal um Interessen auszutauschen und der Weltöffentlichkeit den Eindruck zu geben, dass man ja an einem Frieden interessiert ist. Herrje, wer sagt denn, dass es nicht weiterhin Kontakte gibt, die ausloten, aber halt nicht im halboffiziellen Rahmen wie in Katar.
Sorry, ich bin jemand, der seit 25 Jahren wirklich jedes Buch, jede Doku usw. über Kriege und Konflikte liest und schaut, also bei allem Respekt, es ist doch klar, was hier passiert.

Schönesge schrieb:

Und im deinen restlichen Beitrag offenbarst du, dass du glaubst, dass Israel so den Krieg gewinnen könne. Wird es nicht, die Spirale wird  einfach nur noch mehr mit in den Krieg ziehen. Und keine Ahnung wo das enden soll.

Um dafür Verständnis zu haben bzw dieser Logik zu folgen, fehlt mir jegliches Verständnis.


Mal abseits von der Glaskugel, die nur Du besitzt (übrigens ist mit Krieg gewinnen kein totaler Sieg gemeint, auch ein 51:49 beim Durchsetzen der Interessen ist ein Sieg). Tatsächlich scheinst Du für Kriegs- und Konfliktlogik kein Verständnis zu haben, denn dazu muss man sich in die Akteure reinversetzen können und denken wie sie. Dafür muss man vielleicht auch ein bisschen Psycho sein und das Herz irgendwo in den Schrank legen und durch einen dunklen Stein ersetzen. Natürlich ist es möglich, dass noch mehr reingezogen werden. Aber das wären dann vor allem Iran inkl. Hisbollah und die USA. Natürlich kann es passieren, dass sich plötzlich Irans wenige Partner plötzlich am Krieg beteiligen. Aber Russland ist noch selbst beschäftigt und Nordkorea profitiert eher von den Geldern für die Rüstungsgüter, die sie produzieren. Die profitieren eher von einem langwierigen köchelnden Konflikt als von einem offenen Konflikt. Nichts fürchtet der Iran nämlich mehr als das, das erkennt man doch klar am Verhalten der iranischen Führung, dass die keinen großen Krieg wollen und von diesem nur Israel profitieren würde.

Das Einzige, was Iran nützen würde, ist, dass Israel jetzt aufhört Druck aufzubauen. Und was forderst Du? Aus Angst vor einer Eskalation aufzuhören diesen Druck aufzubauen. Alles, was Du hier verlangt hast bisher, schwächt Israels Position im aktuellen Konflikt. Deine Rezepte passen einfach nicht zur aktuellen Lage in meinen Augen. Die passen in eine Lage, in der Israel deutlich schwächer wäre oder in der Israel Angst haben müsste, dass eine Ausweitung ihnen eine Niederlage bescheren könnte. Beides ist halt aktuell eher nicht der Fall. Vielleicht ist es in paar Monaten wieder anders, vor paar Monaten war es vielleicht auch anders. Aber wir haben heute den 3. Oktober 2024 und da ist die Lage eben klar pro-Israel.
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SGE_Werner schrieb:


Mal abseits von der Glaskugel, die nur Du besitzt (übrigens ist mit Krieg gewinnen kein totaler Sieg gemeint, auch ein 51:49 beim Durchsetzen der Interessen ist ein Sieg). Tatsächlich scheinst Du für Kriegs- und Konfliktlogik kein Verständnis zu haben, denn dazu muss man sich in die Akteure reinversetzen können und denken wie sie. Dafür muss man vielleicht auch ein bisschen Psycho sein und das Herz irgendwo in den Schrank legen und durch einen dunklen Stein ersetzen.


Moment, die Glaskugel besitzt doch schon du

Ich hatte bereits geschrieben, dass ich den allgemeinen Wunsch verstehen kann, sich endlich aller seiner Feinde entledigen zu wollen. Nur besteht hierbei eben die große Gefahr, dass es nach dieser Logik schlechter und nicht besser wird. Ich bin mir sicher, dass auch viele in Israel selbst das so sehen. Das jetzige Vorgehen halte ich für Anti israelisch, weil sau gefährlich für Israel und den Rest der Welt. Und diese Gefahr heraufzubeschwören liegt einfach mal so gar nicht in unserem Interesse. Insofern: nein, kein Verständnis. Ich unzerstütze zB voll und ganz, dass die Ukraine die Überfaller aus ihrem Land bekommt und auch berechtigt ist, Russland auf russischer Seite beim Versuch die Ukraine anzugreifen, zu stoppen. Mit Bomben, Drohnen etc. Aber wir als Westen werden selbstverständlich auch nicht den Versuch unternehmen, Russland all seiner für uns gefährlichen Mittel zu entledigen. Das würde schlicht ins Verderben führen. So geht es einfach nicht, auch wenn wir uns das alle nachvollziehbar wünschen, dass es keine Bedrohung mehr geben soll.

Mir ist klar, welche militärische Stärke Israel besitzt. Es ist traurig wie die Radikalen mit dieser Position der Stärke sowohl in der Vergangenheit (Rasen mähen) alsauch jetzt umgehen. Destruktiv.

Aber lassen wir es ggf einfach gut sein. Ich schätze dich sehr, hier kommen wir schlicht nicht zusammen. Und ich möchte jetzt doch lieber das lange Wochenende positiv nutzen. Wünsche schöne freie Tage.




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hawischer schrieb:



Die Palistineser haben Rechte. Keine Frage. Vertretungsberechtigt sind die Hamas nicht. Die Hisbollah die sich Im Libanon politisch engagieren schon mal überhaupt nicht.



Dacord. Mit Gruppierungen meinte ich keine Radikalen Gruppierungen, die die andere Seite auslöschen möchte. Es muss darum gehen, einen Weg zu finden, auf beiden Seiten die Radikalen zu minimieren, denn diese sind jeweils an keiner Lösung der gegenseitigen Anerkennung interessiert. Die Hamas, die Hisbollah, die Führung im Iran sind ein Krebsgeschwür. Im Iran wird die derzeitige Führung vom größten Teil der Bevölkerung abgelehnt. Wenn man einer Reporterin aus den Tagesthemen gestern glauben schenken möchte, möchte die große Mehrheit im Iran auch keinen Krieg mit Israel.
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Schönesge schrieb:

Es muss darum gehen, einen Weg zu finden, auf beiden Seiten die Radikalen zu minimieren, denn diese sind jeweils an keiner Lösung der gegenseitigen Anerkennung interessiert

Es gibt die Möglichkeit.
Hamas und Hisbollah müssen "entmilitarisiert" werden und wenn Du mit den Radikalen auf der anderen Seite die Regierung Israels meinst (eine Gleichstellung, die Du hier wiederholst, die ich auch in diesem Kontext für unangemessen halte), dann überlasse das der Demokratie und den Israelis.
Die nächsten Wahlen wären im Oktober 2026. Da die Wahl 2022 die fünfte in den vergangenen drei Jahren war, besteht die Möglichkeit einer vorgezogen Wahl. Seit dem 7. Oktober sind die Beliebtheitswerte Netanjahus abgestürzt. Das ist aber immer eine Momentaufnahme.
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Die Stadt  Frankfurt hat die geplante Pro Palästina  Demo am 7.10. verboten
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Sehr gut. Gerne einen Tag davor oder einen danach. Fänd ich immer noch scheiße, aber am 07.10. geht garnicht.

Anderes Thema, der Hamas gehen die Führungskräfte aus:

https://www.n-tv.de/politik/Israel-meldet-Tod-des-Hamas-Regierungschefs-article25268259.html

Einerseits eine gute Nachricht, er war ein Massenmörder, der tötet keinen mehr. Andererseits macht es das Verhandeln mit der HAMAS immer schwieriger, weil es bald keinen mehr gibt, mit dem man verhandeln könnte.
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Schönesge schrieb:

Es muss darum gehen, einen Weg zu finden, auf beiden Seiten die Radikalen zu minimieren, denn diese sind jeweils an keiner Lösung der gegenseitigen Anerkennung interessiert

Es gibt die Möglichkeit.
Hamas und Hisbollah müssen "entmilitarisiert" werden und wenn Du mit den Radikalen auf der anderen Seite die Regierung Israels meinst (eine Gleichstellung, die Du hier wiederholst, die ich auch in diesem Kontext für unangemessen halte), dann überlasse das der Demokratie und den Israelis.
Die nächsten Wahlen wären im Oktober 2026. Da die Wahl 2022 die fünfte in den vergangenen drei Jahren war, besteht die Möglichkeit einer vorgezogen Wahl. Seit dem 7. Oktober sind die Beliebtheitswerte Netanjahus abgestürzt. Das ist aber immer eine Momentaufnahme.
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hawischer schrieb:

Hamas und Hisbollah müssen "entmilitarisiert" werden

Dies wird genauso wenig gelingen wie es der britischen Mandatsverwaltung gelang, die Hagana und den Irgun zu entwaffnen.
Damals fand man eine politische Lösung zugunsten Israels. Die Terrororganisationen Israels gingen in der israelischen Armee auf. Dass man dabei die Palästinenser vergaß, fällt uns seit 80 Jahren auf die Füße.
Es gibt nur eine Lösung: Zwei Staaten.
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Schönesge schrieb:

Es muss darum gehen, einen Weg zu finden, auf beiden Seiten die Radikalen zu minimieren, denn diese sind jeweils an keiner Lösung der gegenseitigen Anerkennung interessiert

Es gibt die Möglichkeit.
Hamas und Hisbollah müssen "entmilitarisiert" werden und wenn Du mit den Radikalen auf der anderen Seite die Regierung Israels meinst (eine Gleichstellung, die Du hier wiederholst, die ich auch in diesem Kontext für unangemessen halte), dann überlasse das der Demokratie und den Israelis.
Die nächsten Wahlen wären im Oktober 2026. Da die Wahl 2022 die fünfte in den vergangenen drei Jahren war, besteht die Möglichkeit einer vorgezogen Wahl. Seit dem 7. Oktober sind die Beliebtheitswerte Netanjahus abgestürzt. Das ist aber immer eine Momentaufnahme.
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hawischer schrieb:

Schönesge schrieb:

Es muss darum gehen, einen Weg zu finden, auf beiden Seiten die Radikalen zu minimieren, denn diese sind jeweils an keiner Lösung der gegenseitigen Anerkennung interessiert

Es gibt die Möglichkeit.
Hamas und Hisbollah müssen "entmilitarisiert" werden und wenn Du mit den Radikalen auf der anderen Seite die Regierung Israels meinst (eine Gleichstellung, die Du hier wiederholst, die ich auch in diesem Kontext für unangemessen halte), dann überlasse das der Demokratie und den Israelis.
Die nächsten Wahlen wären im Oktober 2026. Da die Wahl 2022 die fünfte in den vergangenen drei Jahren war, besteht die Möglichkeit einer vorgezogen Wahl. Seit dem 7. Oktober sind die Beliebtheitswerte Netanjahus abgestürzt. Das ist aber immer eine Momentaufnahme.



Ganz kurz: es gibt bekanntlich äußerst radikale in Israels Regierung. Dass diese auch noch gewählt worden sind, macht es gewiss nicht besser. Wie wir wissen, schwadronieren sie von einem Groß Israel und erkennen Palästina nicht an, auch Netanyahu hat schonmal vor der UN klar gemacht was er möchte. Auswirkungen sehen wir gerade im Westjordanland und auch beim Vorgehen in Gaza. Wer unschuldige Menschen ua mit Hunger tötet, ist nicht besser als Terroristen. Das nicht klar zu benennen, ist eine verharmlosung dieser Radikalen Kräfte, die ich wiederum für völlig unangemessen und bestimmt nicht zielführend halte. Und im Übrigen möchten diese Radikalen die Demokratie abschaffen, das Land hat sich aber  bis jetzt erfolgreich gewehrt. Auf deren Seite, ganz egal ob gewählt oder nicht, dürfen wir uns nicht schlagen. Das ist nicht im Sinne Israels.
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Schönesge schrieb:

Es muss darum gehen, einen Weg zu finden, auf beiden Seiten die Radikalen zu minimieren, denn diese sind jeweils an keiner Lösung der gegenseitigen Anerkennung interessiert

Es gibt die Möglichkeit.
Hamas und Hisbollah müssen "entmilitarisiert" werden und wenn Du mit den Radikalen auf der anderen Seite die Regierung Israels meinst (eine Gleichstellung, die Du hier wiederholst, die ich auch in diesem Kontext für unangemessen halte), dann überlasse das der Demokratie und den Israelis.
Die nächsten Wahlen wären im Oktober 2026. Da die Wahl 2022 die fünfte in den vergangenen drei Jahren war, besteht die Möglichkeit einer vorgezogen Wahl. Seit dem 7. Oktober sind die Beliebtheitswerte Netanjahus abgestürzt. Das ist aber immer eine Momentaufnahme.
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hawischer schrieb:

Schönesge schrieb:

Es muss darum gehen, einen Weg zu finden, auf beiden Seiten die Radikalen zu minimieren, denn diese sind jeweils an keiner Lösung der gegenseitigen Anerkennung interessiert

...wenn Du mit den Radikalen auf der anderen Seite die Regierung Israels meinst (eine Gleichstellung, die Du hier wiederholst, die ich auch in diesem Kontext für unangemessen halte), dann überlasse das der Demokratie und den Israelis.
Die nächsten Wahlen wären im Oktober 2026. Da die Wahl 2022 die fünfte in den vergangenen drei Jahren war, besteht die Möglichkeit einer vorgezogen Wahl. Seit dem 7. Oktober sind die Beliebtheitswerte Netanjahus abgestürzt. Das ist aber immer eine Momentaufnahme.



Naja ist ja nicht so als ob wir Netanyahu seit 2022 an der Macht hätten. Die rechtsgerichtete Politik läuft mehrheitlich seit dem Mord an Rabin (1995). Netanyahu war/ist jetzt 17 Jahre (mit Unterbrechung) an der Macht. Die Regierung die durch das israelische Volk gewählt worden sind wurden immer radikaler, die Politik immer rechtsgerichteter.

Ich weiß nicht welche Hoffnungen du da siehst aber wenn ich die Entwicklung der israelischen Politik der letzten 30! Jahren überfliege, sehe ich nicht wirklich Hoffnungen.

Hinzukommt das letzte Jahr und die demografische Entwicklung zugunsten der Palästinenser die von den politischen Parteien zur Angstschnürrung benutzt wird. Die Medien in Israel spielen da ebenfalls eine große Rolle.

Die Politik wird sich in Israel nicht groß ändern. Es gibt über 700.000 Siedler. Jegliche Bemühungen gegen die Siedlungspolitik in Israel ist der Untergang eines jeden Politikers. Und solange die Siedlungspolitik weiter geht wird sich derselbe (politische) Kreis in Israel weiterdrehen wie in den letzten 30 Jahren. Vielleicht nicht so radikal wie in den letzten 2 3 Jahren aber eine Beendigung der Siedlungspolitik und der Besetzung werden wir in unserem Leben leider nicht mitbekommen.
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hawischer schrieb:

Hamas und Hisbollah müssen "entmilitarisiert" werden

Dies wird genauso wenig gelingen wie es der britischen Mandatsverwaltung gelang, die Hagana und den Irgun zu entwaffnen.
Damals fand man eine politische Lösung zugunsten Israels. Die Terrororganisationen Israels gingen in der israelischen Armee auf. Dass man dabei die Palästinenser vergaß, fällt uns seit 80 Jahren auf die Füße.
Es gibt nur eine Lösung: Zwei Staaten.
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Hat man die Palästinenser beim Teilungsplan durch die UN wirklich vergessen?
Oder war es nicht eher so, dass die eine Seite einen Staat gegründet hat, während die andere Seite sofort angegriffen hat?
Man hat sich für verschiedene Wege entschieden, dies fällt noch eher als uns den Nachkommen der Palästinensern auf die Füße, die den Plan der UN damals abgelehnt haben. Der sah zwei Staaten vor, wollte eine Seite halt nicht.
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SGE_Werner schrieb:


Mal abseits von der Glaskugel, die nur Du besitzt (übrigens ist mit Krieg gewinnen kein totaler Sieg gemeint, auch ein 51:49 beim Durchsetzen der Interessen ist ein Sieg). Tatsächlich scheinst Du für Kriegs- und Konfliktlogik kein Verständnis zu haben, denn dazu muss man sich in die Akteure reinversetzen können und denken wie sie. Dafür muss man vielleicht auch ein bisschen Psycho sein und das Herz irgendwo in den Schrank legen und durch einen dunklen Stein ersetzen.


Moment, die Glaskugel besitzt doch schon du

Ich hatte bereits geschrieben, dass ich den allgemeinen Wunsch verstehen kann, sich endlich aller seiner Feinde entledigen zu wollen. Nur besteht hierbei eben die große Gefahr, dass es nach dieser Logik schlechter und nicht besser wird. Ich bin mir sicher, dass auch viele in Israel selbst das so sehen. Das jetzige Vorgehen halte ich für Anti israelisch, weil sau gefährlich für Israel und den Rest der Welt. Und diese Gefahr heraufzubeschwören liegt einfach mal so gar nicht in unserem Interesse. Insofern: nein, kein Verständnis. Ich unzerstütze zB voll und ganz, dass die Ukraine die Überfaller aus ihrem Land bekommt und auch berechtigt ist, Russland auf russischer Seite beim Versuch die Ukraine anzugreifen, zu stoppen. Mit Bomben, Drohnen etc. Aber wir als Westen werden selbstverständlich auch nicht den Versuch unternehmen, Russland all seiner für uns gefährlichen Mittel zu entledigen. Das würde schlicht ins Verderben führen. So geht es einfach nicht, auch wenn wir uns das alle nachvollziehbar wünschen, dass es keine Bedrohung mehr geben soll.

Mir ist klar, welche militärische Stärke Israel besitzt. Es ist traurig wie die Radikalen mit dieser Position der Stärke sowohl in der Vergangenheit (Rasen mähen) alsauch jetzt umgehen. Destruktiv.

Aber lassen wir es ggf einfach gut sein. Ich schätze dich sehr, hier kommen wir schlicht nicht zusammen. Und ich möchte jetzt doch lieber das lange Wochenende positiv nutzen. Wünsche schöne freie Tage.




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Sich aller Feinde zu entledigen, funzt nur, wenn du alle Menschen in Atheisten verwandeln könntest.
Also das wäre eine Grundvoraussetzung. Danach kommen dann noch die Nationalisten und ideologen.
Wird schwierig, selbst wenn man all deren Handys zur Explosion bringen könnte.
Abgesehn von den Konstruktiosnfehlern, die Engländer und Franzosen nach dem zweiten Weltkrieg in der Region gemacht haben, wirst du da niemals Frieden haben, solange die iranische Führung die komplette Auslöschung Israels (des Bösen in derer Diktion) propagiert und jeden verwirrten Depp bewaffnet, der auch ihrer Meinung ist.

Mir tun alle menschen leid, die durch den religiösen oder ideologischen Schwachsinn ihrer „Führer“ in den Krieg geführt werden. Braucht niemand, ist völlig kontraproduktiv für fast alle Beteiligten - abgesehen von Waffenproduzenten und -händlern.
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Hat man die Palästinenser beim Teilungsplan durch die UN wirklich vergessen?
Oder war es nicht eher so, dass die eine Seite einen Staat gegründet hat, während die andere Seite sofort angegriffen hat?
Man hat sich für verschiedene Wege entschieden, dies fällt noch eher als uns den Nachkommen der Palästinensern auf die Füße, die den Plan der UN damals abgelehnt haben. Der sah zwei Staaten vor, wollte eine Seite halt nicht.
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Die Palästinenser wurden gar nicht gefragt. Abgelehnt wurde der Teilungsplan von den arabischen Staaten und übrigens auch von den USA. Beide hatten wohl ihre Gründe.
Kurz darauf kam es zum Massaker von Deir Jassin. Da war die Messe dann endgültig gelesen.
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Hat man die Palästinenser beim Teilungsplan durch die UN wirklich vergessen?
Oder war es nicht eher so, dass die eine Seite einen Staat gegründet hat, während die andere Seite sofort angegriffen hat?
Man hat sich für verschiedene Wege entschieden, dies fällt noch eher als uns den Nachkommen der Palästinensern auf die Füße, die den Plan der UN damals abgelehnt haben. Der sah zwei Staaten vor, wollte eine Seite halt nicht.
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Eintracht-Laie schrieb:

Hat man die Palästinenser beim Teilungsplan durch die UN wirklich vergessen?
Oder war es nicht eher so, dass die eine Seite einen Staat gegründet hat, während die andere Seite sofort angegriffen hat?
Man hat sich für verschiedene Wege entschieden, dies fällt noch eher als uns den Nachkommen der Palästinensern auf die Füße, die den Plan der UN damals abgelehnt haben. Der sah zwei Staaten vor, wollte eine Seite halt nicht.


Nö.

Man hat sie vorher einfach schlicht ignoriert. Das Mandat für Palästina wurde England überlassen bis sich die Palästinenser eine eigene Regierung bilden und selbst leiten können. Gleichzeitig hat man mit der Balfour-Deklaration den Zionisten eine nationale Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina versprochen. Dementsprechend wurde die jüdische Immigration in Palästina erleichtert und es sind viele Mensche nach Palästina ausgewandert sodass sich der Anteil der Juden in Palästina von einer einstelligen %-Zahl auf mehr als 30% in 40 Jahren erhöht hat. Die deutlich wohlhabenden europäischen Juden haben natürlich den Grundbesitz erworben und waren den Palästinensern rein finanziell überlegen.

Da der Widerstand in Palästina stieg und es Anschläge gab haben sich jüdische paramilitärische Organisation gebildet die durch die Briten unterstützt worden sind. Im 2. WK hat man aus britischer Sicht ein Problem gehabt, da man auf die Arabische Unterstützung gehofft hat und somit die jüdische Einwanderung in Palästina gestoppt hat. Dies man hat bei den jüdischen Einwanderern nicht so gern gesehen und hat sich massiv dahingehend gewehrt. Somit began die Irgun Terroranschläge auf die Briten auszuüben (Stichwort King David Hotel). Sodass die Briten sich schlussendlich aus dem Gebiet zurückgezogen haben und das Mandant an die UN abgegeben haben.

Der Teilungsplan hat vorallem die Juden begünstigt und ihnen u.a. die Küstenregion und somit den wichtigsten wirtschaftlichen Standort zugestanden.
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hawischer schrieb:

Schönesge schrieb:

Es muss darum gehen, einen Weg zu finden, auf beiden Seiten die Radikalen zu minimieren, denn diese sind jeweils an keiner Lösung der gegenseitigen Anerkennung interessiert

...wenn Du mit den Radikalen auf der anderen Seite die Regierung Israels meinst (eine Gleichstellung, die Du hier wiederholst, die ich auch in diesem Kontext für unangemessen halte), dann überlasse das der Demokratie und den Israelis.
Die nächsten Wahlen wären im Oktober 2026. Da die Wahl 2022 die fünfte in den vergangenen drei Jahren war, besteht die Möglichkeit einer vorgezogen Wahl. Seit dem 7. Oktober sind die Beliebtheitswerte Netanjahus abgestürzt. Das ist aber immer eine Momentaufnahme.



Naja ist ja nicht so als ob wir Netanyahu seit 2022 an der Macht hätten. Die rechtsgerichtete Politik läuft mehrheitlich seit dem Mord an Rabin (1995). Netanyahu war/ist jetzt 17 Jahre (mit Unterbrechung) an der Macht. Die Regierung die durch das israelische Volk gewählt worden sind wurden immer radikaler, die Politik immer rechtsgerichteter.

Ich weiß nicht welche Hoffnungen du da siehst aber wenn ich die Entwicklung der israelischen Politik der letzten 30! Jahren überfliege, sehe ich nicht wirklich Hoffnungen.

Hinzukommt das letzte Jahr und die demografische Entwicklung zugunsten der Palästinenser die von den politischen Parteien zur Angstschnürrung benutzt wird. Die Medien in Israel spielen da ebenfalls eine große Rolle.

Die Politik wird sich in Israel nicht groß ändern. Es gibt über 700.000 Siedler. Jegliche Bemühungen gegen die Siedlungspolitik in Israel ist der Untergang eines jeden Politikers. Und solange die Siedlungspolitik weiter geht wird sich derselbe (politische) Kreis in Israel weiterdrehen wie in den letzten 30 Jahren. Vielleicht nicht so radikal wie in den letzten 2 3 Jahren aber eine Beendigung der Siedlungspolitik und der Besetzung werden wir in unserem Leben leider nicht mitbekommen.
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Adnanovicxo schrieb:

hawischer schrieb:

Schönesge schrieb:

Es muss darum gehen, einen Weg zu finden, auf beiden Seiten die Radikalen zu minimieren, denn diese sind jeweils an keiner Lösung der gegenseitigen Anerkennung interessiert

...wenn Du mit den Radikalen auf der anderen Seite die Regierung Israels meinst (eine Gleichstellung, die Du hier wiederholst, die ich auch in diesem Kontext für unangemessen halte), dann überlasse das der Demokratie und den Israelis.
Die nächsten Wahlen wären im Oktober 2026. Da die Wahl 2022 die fünfte in den vergangenen drei Jahren war, besteht die Möglichkeit einer vorgezogen Wahl. Seit dem 7. Oktober sind die Beliebtheitswerte Netanjahus abgestürzt. Das ist aber immer eine Momentaufnahme.



Naja ist ja nicht so als ob wir Netanyahu seit 2022 an der Macht hätten. Die rechtsgerichtete Politik läuft mehrheitlich seit dem Mord an Rabin (1995). Netanyahu war/ist jetzt 17 Jahre (mit Unterbrechung) an der Macht. Die Regierung die durch das israelische Volk gewählt worden sind wurden immer radikaler, die Politik immer rechtsgerichteter.

Ich weiß nicht welche Hoffnungen du da siehst aber wenn ich die Entwicklung der israelischen Politik der letzten 30! Jahren überfliege, sehe ich nicht wirklich Hoffnungen.

Hinzukommt das letzte Jahr und die demografische Entwicklung zugunsten der Palästinenser die von den politischen Parteien zur Angstschnürrung benutzt wird. Die Medien in Israel spielen da ebenfalls eine große Rolle.

Die Politik wird sich in Israel nicht groß ändern. Es gibt über 700.000 Siedler. Jegliche Bemühungen gegen die Siedlungspolitik in Israel ist der Untergang eines jeden Politikers. Und solange die Siedlungspolitik weiter geht wird sich derselbe (politische) Kreis in Israel weiterdrehen wie in den letzten 30 Jahren. Vielleicht nicht so radikal wie in den letzten 2 3 Jahren aber eine Beendigung der Siedlungspolitik und der Besetzung werden wir in unserem Leben leider nicht mitbekommen.

Während dieser Amtszeit hat er sich niemals um Frieden bemüht. Alles was er kann ist Krieg, Landraub und rassistische Demütigung. Und es ist ja auch nicht der erste Krieg den er gegen Gaza führt. Er behandelt die Palästinenser wie Untermenschen, wie Tiere. Gegen diesen Mann und seine Regierung  ist die AFD Firlefanz, die wären nach unserem Duktus gesichert rechtsradikal. “deutsche Staatsraison” sag ich nur kopfschütttelnd
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Adnanovicxo schrieb:

hawischer schrieb:

Schönesge schrieb:

Es muss darum gehen, einen Weg zu finden, auf beiden Seiten die Radikalen zu minimieren, denn diese sind jeweils an keiner Lösung der gegenseitigen Anerkennung interessiert

...wenn Du mit den Radikalen auf der anderen Seite die Regierung Israels meinst (eine Gleichstellung, die Du hier wiederholst, die ich auch in diesem Kontext für unangemessen halte), dann überlasse das der Demokratie und den Israelis.
Die nächsten Wahlen wären im Oktober 2026. Da die Wahl 2022 die fünfte in den vergangenen drei Jahren war, besteht die Möglichkeit einer vorgezogen Wahl. Seit dem 7. Oktober sind die Beliebtheitswerte Netanjahus abgestürzt. Das ist aber immer eine Momentaufnahme.



Naja ist ja nicht so als ob wir Netanyahu seit 2022 an der Macht hätten. Die rechtsgerichtete Politik läuft mehrheitlich seit dem Mord an Rabin (1995). Netanyahu war/ist jetzt 17 Jahre (mit Unterbrechung) an der Macht. Die Regierung die durch das israelische Volk gewählt worden sind wurden immer radikaler, die Politik immer rechtsgerichteter.

Ich weiß nicht welche Hoffnungen du da siehst aber wenn ich die Entwicklung der israelischen Politik der letzten 30! Jahren überfliege, sehe ich nicht wirklich Hoffnungen.

Hinzukommt das letzte Jahr und die demografische Entwicklung zugunsten der Palästinenser die von den politischen Parteien zur Angstschnürrung benutzt wird. Die Medien in Israel spielen da ebenfalls eine große Rolle.

Die Politik wird sich in Israel nicht groß ändern. Es gibt über 700.000 Siedler. Jegliche Bemühungen gegen die Siedlungspolitik in Israel ist der Untergang eines jeden Politikers. Und solange die Siedlungspolitik weiter geht wird sich derselbe (politische) Kreis in Israel weiterdrehen wie in den letzten 30 Jahren. Vielleicht nicht so radikal wie in den letzten 2 3 Jahren aber eine Beendigung der Siedlungspolitik und der Besetzung werden wir in unserem Leben leider nicht mitbekommen.

Während dieser Amtszeit hat er sich niemals um Frieden bemüht. Alles was er kann ist Krieg, Landraub und rassistische Demütigung. Und es ist ja auch nicht der erste Krieg den er gegen Gaza führt. Er behandelt die Palästinenser wie Untermenschen, wie Tiere. Gegen diesen Mann und seine Regierung  ist die AFD Firlefanz, die wären nach unserem Duktus gesichert rechtsradikal. “deutsche Staatsraison” sag ich nur kopfschütttelnd
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PhillySGE schrieb:

Adnanovicxo schrieb:

hawischer schrieb:

Schönesge schrieb:

Es muss darum gehen, einen Weg zu finden, auf beiden Seiten die Radikalen zu minimieren, denn diese sind jeweils an keiner Lösung der gegenseitigen Anerkennung interessiert

...wenn Du mit den Radikalen auf der anderen Seite die Regierung Israels meinst (eine Gleichstellung, die Du hier wiederholst, die ich auch in diesem Kontext für unangemessen halte), dann überlasse das der Demokratie und den Israelis.
Die nächsten Wahlen wären im Oktober 2026. Da die Wahl 2022 die fünfte in den vergangenen drei Jahren war, besteht die Möglichkeit einer vorgezogen Wahl. Seit dem 7. Oktober sind die Beliebtheitswerte Netanjahus abgestürzt. Das ist aber immer eine Momentaufnahme.



Naja ist ja nicht so als ob wir Netanyahu seit 2022 an der Macht hätten. Die rechtsgerichtete Politik läuft mehrheitlich seit dem Mord an Rabin (1995). Netanyahu war/ist jetzt 17 Jahre (mit Unterbrechung) an der Macht. Die Regierung die durch das israelische Volk gewählt worden sind wurden immer radikaler, die Politik immer rechtsgerichteter.

Ich weiß nicht welche Hoffnungen du da siehst aber wenn ich die Entwicklung der israelischen Politik der letzten 30! Jahren überfliege, sehe ich nicht wirklich Hoffnungen.

Hinzukommt das letzte Jahr und die demografische Entwicklung zugunsten der Palästinenser die von den politischen Parteien zur Angstschnürrung benutzt wird. Die Medien in Israel spielen da ebenfalls eine große Rolle.

Die Politik wird sich in Israel nicht groß ändern. Es gibt über 700.000 Siedler. Jegliche Bemühungen gegen die Siedlungspolitik in Israel ist der Untergang eines jeden Politikers. Und solange die Siedlungspolitik weiter geht wird sich derselbe (politische) Kreis in Israel weiterdrehen wie in den letzten 30 Jahren. Vielleicht nicht so radikal wie in den letzten 2 3 Jahren aber eine Beendigung der Siedlungspolitik und der Besetzung werden wir in unserem Leben leider nicht mitbekommen.

Während dieser Amtszeit hat er sich niemals um Frieden bemüht. Alles was er kann ist Krieg, Landraub und rassistische Demütigung. Und es ist ja auch nicht der erste Krieg den er gegen Gaza führt. Er behandelt die Palästinenser wie Untermenschen, wie Tiere. Gegen diesen Mann und seine Regierung  ist die AFD Firlefanz, die wären nach unserem Duktus gesichert rechtsradikal. “deutsche Staatsraison” sag ich nur kopfschütttelnd


Da gibt es auch keine zwei Meinungen. Aber im Moment ist er an der Macht, und solange der Krieg herrscht, wird er auch nicht mehr gehen.
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Das Verwaltungsgericht erlaubt Pro-Palästina-Demo in Frankfurt am 7.10.

Die Demo kann man gut oder schlecht finden, aber ich finde es gut, das unsere Gerichte sich an geltendes Recht halten.

https://www.fr.de/frankfurt/gericht-kassiert-verbot-von-palaestina-demo-in-frankfurt-93338150.html
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Das Verwaltungsgericht erlaubt Pro-Palästina-Demo in Frankfurt am 7.10.

Die Demo kann man gut oder schlecht finden, aber ich finde es gut, das unsere Gerichte sich an geltendes Recht halten.

https://www.fr.de/frankfurt/gericht-kassiert-verbot-von-palaestina-demo-in-frankfurt-93338150.html
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"Eine Kundgebung am Jahrestag des Hamas-Terrorangriffs anzumelden, sei „eine extreme Provokation, die wir zutiefst verurteilen“.
Es ist völlig klar was die Veranstalter mit der Demo an diesem Tag sagen wollen.
Schwer erträglich.


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