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Nahost-Konflikt


Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:01 Uhr um 16:01 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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hawischer schrieb:

Schönesge schrieb:

Wobei man sagen muss, dass wohl nichtmal die Hisbollah die UN dort angegriffen hat. Zumindest ist mir hierzu kein Vorfall bekannt. Mag mich aber täuschen.

War auch für die Hisbollah nicht erforderlich. Sie konnte ja ungestört ihre Aufrüstung in der entmilitarisierten Zone durchführen. Die Unifil hat einen Bericht geschrieben und das war's. Mehr war ihr nicht möglich.



Richtig, der Hisbollah ist es anscheinend scheiß egal, wenn sie Kriegsverbrechen begeht. Deshalb gab es vermutlich für sie keinen Grund, die UN anzugreifen. Israels Führung möchte aber offensichtlich nicht, dass man sieht, was passiert. Funktioniert ja auch mit Blick auf Gaza bisher noch ganz gut, gibt ja immernoch genügend, die glauben, dass man sich mit dem Aushungern von Menschen selbst verteidigt..
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Schönesge schrieb:

Funktioniert ja auch mit Blick auf Gaza bisher noch ganz gut, gibt ja immernoch genügend, die glauben, dass man sich mit dem Aushungern von Menschen selbst verteidigt..



       

Habe ich Dich richtig verstanden wie die Israelis die Hamas bekämpft?
Wenn alle Menschen in Gaza verhungert sind, dann sind auch die Hamas-Terroristen verhungert. Vergleichbar, wie Hitler es mit Leningrad über anderthalb Jahre gemacht hat. Danach wären 600000 Zivilisten tot.
So schließt sich auch der argumentative Kreis zu der Nazi-Regierung in Israel?

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Schönesge schrieb:

Funktioniert ja auch mit Blick auf Gaza bisher noch ganz gut, gibt ja immernoch genügend, die glauben, dass man sich mit dem Aushungern von Menschen selbst verteidigt..



       

Habe ich Dich richtig verstanden wie die Israelis die Hamas bekämpft?
Wenn alle Menschen in Gaza verhungert sind, dann sind auch die Hamas-Terroristen verhungert. Vergleichbar, wie Hitler es mit Leningrad über anderthalb Jahre gemacht hat. Danach wären 600000 Zivilisten tot.
So schließt sich auch der argumentative Kreis zu der Nazi-Regierung in Israel?

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Die Motive für dieses Vorgehen musst du bei der israelischen Führung erfragen. Vielleicht hast du ja Glück.

Ich bezweifle, dass überhaupt einen die Hamas schaden nimmt, da sie ja bekanntlich mit anderen kranken Kräften Gaza militärisch beherrscht und sie damit dafür sorgen wird, dass das, war noch rein kommt, in ausreichender Menge an die Kämpfer geht. Fatal natürlich für die restliche Bevölkerung, insbesondere Kinder, Kranke und alte Menschen, also die schwachen Menschen.
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Das ist halt das Schizophrene an einem Mandat, das Blauhelme beauftragt etwas durchzusetzen, diese Blauhelme auch bewaffnet, die Nutzung der Waffen aber auf Selbstverteidigung beschränkt.
Im Spiegel gibt es heut nen Artikel dazu, der das Dilemma gut auf den Punkt bringt.
Leider hinter der Bezahlschranke:

https://www.spiegel.de/ausland/israel-hisbollah-krieg-hat-die-internationale-gemeinschaft-im-sueden-des-libanon-versagt-a-00b2f076-25e1-4927-b2a7-c1992298990d?sara_ref=re-so-app-sh

Ich erlaube mir ein Zitat:

Spiegel schrieb:
Die Unifil-Mission ist bewaffnet, verfügt aber über kein robustes Mandat. Das bedeutet, dass die im Libanon stationierten Soldaten ihre Waffen nach Kapitel VI der Uno-Resolution nur zu Selbstverteidigungszwecken einsetzen dürfen – nicht aber, um ihre Mission erfolgreich durchzusetzen, wie es bei einem robusten Mandat nach Kapitel VII der Fall wäre.
[...] Wenn in einem Gebäude eine Explosion erfolge, dann informierten die Israelis Unifil. Die Uno-Soldaten würden sich daraufhin auf den Weg machen, den Vorfall zu inspizieren. »Wenn sich die Hisbollah den Soldaten aber in den Weg stellt und sagt, dass dies Privatgelände ist, und sie keinen Zutritt haben – dann kehrt die Uno um.« Die Terrormiliz wisse, dass die Uno kein Recht habe, ihr Begehren durchzusetzen. Auch die Israelis hatten immer wieder 2006 festgehaltene Regeln überschritten – etwa, in dem sie regelmäßig den libanesischen Luftraum verletzten. Unifil notierte die Verstöße und berichtete sie an den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, auch, dass die Terrormiliz regelmäßig ihre Bewegungsfreiheit einschränkte. Folgen gab es nicht.
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Also die UNIFIL beschreibt es etwas anders.
https://unifil.unmissions.org/faqs

Kapitel „Can UNIFIL use force?“
Die Tagesschau schreibt dazu
Zudem dürfen die Soldaten auf "Gewalt zurückgreifen, um sicherzustellen, dass ihr Operationsgebiet nicht für feindliche Aktivitäten genutzt wird" - so steht auf der UN-Homepage.
Bin mir aber nicht sicher ob die diese Seite meinen.
Was ich sagen will, man sollte hier nicht voreilig sein und wir sollten aufpassen nicht  (unbewusst)  Fake-News zu verbreiten.
Die Mission ist evtl. zumindest auf dem Papier robuster als der Spiegel es verstanden hat.

Als das Mandat im Bundestag 2022 verlängert wurde, schrieb die Bundesregierung:
„…Die Mission bleibe in dieser Hinsicht von zentraler Bedeutung als stabilisierender Faktor in der Region, schreibt die Bundesregierung. „Auch im vergangenen Mandatszeitraum bestand ein hohes Spannungsniveau an der sogenannten Blauen Linie, der Demarkationslinie zwischen Libanon und Israel.“ Wiederholt seien ungelenkte Raketen und Drohnen aus den von der Hisbollah kontrollierten Gebieten in Süd-Libanon gegen Nord-Israel verschossen worden. Israelische Streitkräfte hätten diese Angriffe durch den Einsatz von Artillerie und Luftangriffen gegen Süd-Libanon erwidert. „Die libanesische und israelische Seite haben bei der Untersuchung der Vorfälle gut mit UNIFIL kooperiert. Diese Vorfälle verdeutlichen die Bedeutung des etablierten Verbindungs- und Koordinationsmechanismus zwischen UNIFIL, den libanesischen sowie den israelischen Streitkräften“, schreibt die Bundesregierung.

Es beschreibt den üblichen und immer wiederkehrenden Ablauf, die Angriffe der Islamisten als Auslöser und das Israel gut mit der UNIFIL zusammen gearbeitet hat.
Auch wenn aktuell und schon länger versucht wird ein anderes Bild zu zeichnen.

Ach ja, bei der Abstimmung ob Deutschland sich weiter an UNIFIL beteiligen soll gab es 2022 103 Nein-Stimmen.
Linke und AfD haben geschlossen dagegen gestimmt. Dazu noch eine Stimme von den Grünen und 2 fraktionslose.
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Die Motive für dieses Vorgehen musst du bei der israelischen Führung erfragen. Vielleicht hast du ja Glück.

Ich bezweifle, dass überhaupt einen die Hamas schaden nimmt, da sie ja bekanntlich mit anderen kranken Kräften Gaza militärisch beherrscht und sie damit dafür sorgen wird, dass das, war noch rein kommt, in ausreichender Menge an die Kämpfer geht. Fatal natürlich für die restliche Bevölkerung, insbesondere Kinder, Kranke und alte Menschen, also die schwachen Menschen.
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Schönesge schrieb:

Die Motive für dieses Vorgehen musst du bei der israelischen Führung erfragen. Vielleicht hast du ja Glück.

Ich bezweifle, dass überhaupt einen die Hamas schaden nimmt, da sie ja bekanntlich mit anderen kranken Kräften Gaza militärisch beherrscht und sie damit dafür sorgen wird, dass das, war noch rein kommt, in ausreichender Menge an die Kämpfer geht. Fatal natürlich für die restliche Bevölkerung, insbesondere Kinder, Kranke und alte Menschen, also die schwachen Menschen.

Die israelische Regierung wird auf meine Frage wohl kaum reagieren.
Egal.
Ich bin bei Dir in der Bewertung, dass auch in Bezug auf die Versorgung die Hamas keine Rücksicht auf die Bevölkerung nimmt. In militärischer Hinsicht sie diese als Schutzschilde missbraucht, wie Bunker in Schulen, Krankenhäuser etc, und bei humanitärer Versorgung ebenfalls rücksichtslos handelt. Wie Du es formulierst "in ausreichender Menge an die Kämpfer geht".
Es soll ja Leute geben, die die Hamas als Vertreter von palistinensischen Menschen sehen. Dies ist in dieser Hinsicht grotesk.
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Also die UNIFIL beschreibt es etwas anders.
https://unifil.unmissions.org/faqs

Kapitel „Can UNIFIL use force?“
Die Tagesschau schreibt dazu
Zudem dürfen die Soldaten auf "Gewalt zurückgreifen, um sicherzustellen, dass ihr Operationsgebiet nicht für feindliche Aktivitäten genutzt wird" - so steht auf der UN-Homepage.
Bin mir aber nicht sicher ob die diese Seite meinen.
Was ich sagen will, man sollte hier nicht voreilig sein und wir sollten aufpassen nicht  (unbewusst)  Fake-News zu verbreiten.
Die Mission ist evtl. zumindest auf dem Papier robuster als der Spiegel es verstanden hat.

Als das Mandat im Bundestag 2022 verlängert wurde, schrieb die Bundesregierung:
„…Die Mission bleibe in dieser Hinsicht von zentraler Bedeutung als stabilisierender Faktor in der Region, schreibt die Bundesregierung. „Auch im vergangenen Mandatszeitraum bestand ein hohes Spannungsniveau an der sogenannten Blauen Linie, der Demarkationslinie zwischen Libanon und Israel.“ Wiederholt seien ungelenkte Raketen und Drohnen aus den von der Hisbollah kontrollierten Gebieten in Süd-Libanon gegen Nord-Israel verschossen worden. Israelische Streitkräfte hätten diese Angriffe durch den Einsatz von Artillerie und Luftangriffen gegen Süd-Libanon erwidert. „Die libanesische und israelische Seite haben bei der Untersuchung der Vorfälle gut mit UNIFIL kooperiert. Diese Vorfälle verdeutlichen die Bedeutung des etablierten Verbindungs- und Koordinationsmechanismus zwischen UNIFIL, den libanesischen sowie den israelischen Streitkräften“, schreibt die Bundesregierung.

Es beschreibt den üblichen und immer wiederkehrenden Ablauf, die Angriffe der Islamisten als Auslöser und das Israel gut mit der UNIFIL zusammen gearbeitet hat.
Auch wenn aktuell und schon länger versucht wird ein anderes Bild zu zeichnen.

Ach ja, bei der Abstimmung ob Deutschland sich weiter an UNIFIL beteiligen soll gab es 2022 103 Nein-Stimmen.
Linke und AfD haben geschlossen dagegen gestimmt. Dazu noch eine Stimme von den Grünen und 2 fraktionslose.
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Eintracht-Laie schrieb:

Kapitel „Can UNIFIL use force?“
Die Tagesschau schreibt dazu
Zudem dürfen die Soldaten auf "Gewalt zurückgreifen, um sicherzustellen, dass ihr Operationsgebiet nicht für feindliche Aktivitäten genutzt wird" - so steht auf der UN-Homepage.
Bin mir aber nicht sicher ob die diese Seite meinen.
Was ich sagen will, man sollte hier nicht voreilig sein und wir sollten aufpassen nicht  (unbewusst)  Fake-News zu verbreiten.
Die Mission ist evtl. zumindest auf dem Papier robuster als der Spiegel es verstanden hat.

Zunächst: der Spiegel ist jetzt weder dafür bekannt Fake News in die Welt zu blasen, noch dafür, besonders nachlässig zu recherchiere.
Liest man den von dir angerissenen Absatz "Can UNIFIL use force?"  komplett, dann steht da letztlich das selbe wie im Spiegel Zitat.
Ich hab die Passage mal an deepl übergeben:

UNIFIL schrieb:
Kann die UNIFIL Gewalt anwenden?

Als friedenserhaltende Mission im Rahmen von Kapitel 6 der UN-Charta hat die UNIFIL den Auftrag, die Stabilität in der Region zu gewährleisten, die Zivilbevölkerung zu schützen und die Parteien bei der Wahrnehmung ihrer jeweiligen Verantwortung für einen dauerhaften Waffenstillstand zu unterstützen.  Bei der Erfüllung ihres Mandats kann das UNIFIL-Personal das ihm innewohnende Recht auf Selbstverteidigung ausüben. Zusätzlich zur Anwendung von Gewalt über die Selbstverteidigung hinaus und unbeschadet der vorrangigen Verantwortung der libanesischen Regierung kann die UNIFIL unter bestimmten Umständen und Bedingungen auf die verhältnismäßige und schrittweise Anwendung von Gewalt zurückgreifen, um sicherzustellen, dass ihr Einsatzgebiet nicht für feindliche Aktivitäten genutzt wird; sich Versuchen mit gewaltsamen Mitteln zu widersetzen, die UNIFIL an der Erfüllung ihrer Aufgaben im Rahmen des vom Sicherheitsrat erteilten Mandats zu hindern, Personal, Einrichtungen, Anlagen und Ausrüstung der Vereinten Nationen zu schützen, die Sicherheit und Bewegungsfreiheit des VN-Personals und der humanitären Helfer zu gewährleisten und Zivilpersonen zu schützen, die unmittelbar von physischer Gewalt bedroht sind.

Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)

Im Vordergrund steht also Selbstverteidigung und Schutz. Ansonsten wird hier vage von "unter bestimmten Umständen" gesprochen.
Welche das sind, das geht aus dem Text nicht hervor.
Eintracht-Laie schrieb:

Diese Vorfälle verdeutlichen die Bedeutung des etablierten Verbindungs- und Koordinationsmechanismus zwischen UNIFIL, den libanesischen sowie den israelischen Streitkräften“, schreibt die Bundesregierung.

Das habe ich auch gelesen. Um so mehr muss ich mich wundern, dass Israel da jetzt einen Stützpunkt mit irischen Blauhelmen mehrfach unter Feuer nimmt. Was glaubst du, ist Israels Intention, wenn aus Regierungskreisen gegen die UN gehetzt wird, Guterres die Einreise verweigert wird oder UN Truppen und auch vorher schon Mitarbeiter angegriffen werden?
Haben die Iren die Hisbollah unterstützt?
Oder ist das Einbestellen des israelischen Botschafters durch Italien, Frankreich und Irland deren Schmusekurs mit Iran oder deren Antisemitismus geschuldet?
Oder gehen den europäischen Bündnispartnern allmählich all die Kriegsverbrechen und Völkerrechtsverstöße zu weit?
Selbst Biden droht mittlerweile die Unterstützung einzustellen.
So ziemlich jeder vernünftig denkende Mensch realisiert allmählich, wohin Israel das Vorgehen seiner rechtsradikalen Regierung hinbringt:
In Ausgrenzung, Isolation und ein Klima von Hass und Abneigung, selbst bislang enger Verbündeter.
#
Das wird ewig das Problem in asymmetrischen Kriegen sein. Egal ob Hamas oder Hisbollah, Israel muss sich nicht gegen offizielle Heere nach Kriegserklärung wehren, wie das im Europa des 20. Jahrhunderts gut sortiert war, sondern gegen Guerilla-Armeen, die sich in ihren eigenen Völkern verstecken. Die chirurgische Präzision, die da nötig wäre - und mit solchen Aktionen wie den explodierten Pagern auch mal funktioniert - ist selbst bei bester Vorbereitung wahrscheinlich nicht zu erreichen, nicht ohne Kollateralschaden.  Schon garnicht wenn es darum geht, den permanenten Raketenbeschuss auf israelisches Staatsgebiet zu unterbinden.

Auch wenn ich genug Argumente finde, Israel für sein Verhalten in der Westbank zu kritisieren und ich persönlich Netanyahu und seine Koalitionspartner aus dem rechten und orthodoxen Flügel der aktuellen Regierung für untauglich zu einer Konfliktregulierung halte, so ist es eben am Ende doch die Hamas und die Hisbollah, die von fernen Geld- und Waffengebern ideologisch gesteuert, den Staat Israel auslöschen wollen und einen andauernden Terrorkrieg aus den entsprechenden Gebieten heraus vorantreiben.

Die Ereignisse des 07. Oktobers letzten Jahres stechen da aufgrund der Angriffe gegen die israelische Zivilbevölkerung heraus, sind aber eben nur die Spitze eines Eisbergs von permanenten Angriffen.
Was kann man da als Staat tun? Was würdet Ihr tun?
Das alles einfach hinnehmen? Sich darauf konzentrieren, möglichst alle Raketen und Drohnen abzuschießen und darauf zu warten, dass bei Hamas und Hisbollah eines Tages sowas wie eine Vernunft einkehrt? Das sind radikalisierte Minderheiten in Gaza und im Libanon, die keine Ruhe geben werden, denn ihr ideologisch eingebranntes Ziel ist nunmal die Auslöschung Israels. Die endgültige Vernichtung. Der Wahnsinn kommt - für mich unzweifelhaft - aus dieser Ecke.

Und wir kennen diesen Wahnsinn aus unserer Geschichte. Im dritten Reich ging es auch um die endgültige Vernichtung der Juden. Ideologisch verbrämt. Mit völlig unsinnigen Argumentationen begleitet. Und mit absoluter Brutalität durchgezogen. Ich verstehe meine jüdischen Freunde, dass sie dergleichen niemals wieder mit sich machen lassen wollen. Nicht nach 45, nicht nach der Staatsgrüngund Isreals, nicht nach den Angriffen 67 und 73 und all den anderen Angriffen, denen sie sich ausgesetzt sehen.
Trotzdem betonen sie - zumindest die ich persönlich kenne - dass sie sich nichts anderes wünsche  als Frieden, friedliche Koexistenz. Sie wollen in Ruhe gelassen werden. Und sie demonstrieren gegen die israelische Regierung, deren Vorgehen sie auch nicht als konfliktlösend betrachten.

Nur nützt das alles nichts, wenn man sich in dieser Assymtrie zu verteidigen gezwungen sieht. Man kämpft gegen einen Gegner, der sich zwischen der eigenen Bevölkerung versteckt. Wenn man es böswilliger formulieren will: der die Bevölkerungen von Gaza und dem Libanon mal als Tarnkappe mal als Schutzschild missbraucht. Die meisten dieser Menschen wollen eigentlich auch nur, was die Israelis wollen: nämlich in Ruhe leben dürfen, ihren eigenen Scheiß machen und damit dafür zu sorgen, dass ihre Familien überleben können.
Ich sehe das Leid dieser Menschen. Sie sind wie die Bauern im 30jährigen Krieg, die sich der Gewalt beider Seiten ausgesetzt sehen. Die Opfer dieser sinnlosen Guerillataktiken sind. Denen gehört mein Mitgefühl, auf beiden Seiten der Grenzen. Und es ist wie immer: wenn man die Ressourcen, die von beiden Seiten für das sinnlose Geballere aufgewendet werden, in eine gemeinsame Zukunft stecken könnte, würde der vordere Orient erblühen.

Nun, wir sind ja nur ein kleiner Fußballverein und eigentlich bringt uns ja alle die Liebe zur Eintracht hier ins Forum. Deswegen will ich mal ein Beispiel aus unserem Erleben bringen, auch wenn das vielleicht bei dem einen oder anderen verniedlichend rüberkommt. Aber stellt Euch mal vor, ihr steht in einem Auswärtsblock in sagen wir mal Marseille, und aus einem Nachbarblock werden Raketen auf Euch geschossen. Wir alle wissen, dass da nicht alle 3000 aus dem Nachbarblock kriminell sind. Viele sind fanatische UM Fans, aber nicht unbedingt schon mit dem aufgeklappten Messer in der Hand zum Spiel gekommen. Die Raketen kommen nur von ein paar wenigen, die keine gesunde Regulation haben.
Also, was tun? Man kann die Raketenschützen zwischen all den andern Fans nicht identifizieren. Manche geben sich dafür sogar her die Zünder zu decken.Die meisten wollen aber nur ein bisschen schreien und rumpöbeln. Viele sind vielleicht sogar nur daran interessiert, die eigene Mannschaft anzufeuern und sind eher genervt von den Raketenschützen. Wie ihr alle wisst, ist es fast unmöglich, das die Spreu vom Weizen zu trennen. Die Schuldigen aus dem Block zu ziehen, um das Geballere zu beenden.
Was also tut Ihr?
Mit einer Hundertschaft den Block stürmen und zur Sicherheit erstmal zuschlagen und dann fragen?
Einfach hinnehmen, dass einer deiner Kumpels von einer Rakete am Kopf getroffen wird?

Ich glaube es gibt kaum eine schwierigere Situation für eine Regierung. Zelensky weiß, wer die Ukraine angreift. Freundlicherweise kritzeln sich ja alle ein Z auf Panzerwagen, Kanonen und Uniformen. Die israelische Regierung hat diesen Luxus nicht. Ihre Gegner geben sich selten zu erkennen, handeln aus dem Dunkeln heraus.
Ich finde es sehr schwer, hier das einwandfrei richtige zu machen. Eine gewisse Streuung ein der eigenen Reaktion ist mMn nicht zu verhindern.

Ihr seht: eine richtige Antwort auf dieses assymetrisches Dilemma hab ich auch nicht.



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Das wird ewig das Problem in asymmetrischen Kriegen sein. Egal ob Hamas oder Hisbollah, Israel muss sich nicht gegen offizielle Heere nach Kriegserklärung wehren, wie das im Europa des 20. Jahrhunderts gut sortiert war, sondern gegen Guerilla-Armeen, die sich in ihren eigenen Völkern verstecken. Die chirurgische Präzision, die da nötig wäre - und mit solchen Aktionen wie den explodierten Pagern auch mal funktioniert - ist selbst bei bester Vorbereitung wahrscheinlich nicht zu erreichen, nicht ohne Kollateralschaden.  Schon garnicht wenn es darum geht, den permanenten Raketenbeschuss auf israelisches Staatsgebiet zu unterbinden.

Auch wenn ich genug Argumente finde, Israel für sein Verhalten in der Westbank zu kritisieren und ich persönlich Netanyahu und seine Koalitionspartner aus dem rechten und orthodoxen Flügel der aktuellen Regierung für untauglich zu einer Konfliktregulierung halte, so ist es eben am Ende doch die Hamas und die Hisbollah, die von fernen Geld- und Waffengebern ideologisch gesteuert, den Staat Israel auslöschen wollen und einen andauernden Terrorkrieg aus den entsprechenden Gebieten heraus vorantreiben.

Die Ereignisse des 07. Oktobers letzten Jahres stechen da aufgrund der Angriffe gegen die israelische Zivilbevölkerung heraus, sind aber eben nur die Spitze eines Eisbergs von permanenten Angriffen.
Was kann man da als Staat tun? Was würdet Ihr tun?
Das alles einfach hinnehmen? Sich darauf konzentrieren, möglichst alle Raketen und Drohnen abzuschießen und darauf zu warten, dass bei Hamas und Hisbollah eines Tages sowas wie eine Vernunft einkehrt? Das sind radikalisierte Minderheiten in Gaza und im Libanon, die keine Ruhe geben werden, denn ihr ideologisch eingebranntes Ziel ist nunmal die Auslöschung Israels. Die endgültige Vernichtung. Der Wahnsinn kommt - für mich unzweifelhaft - aus dieser Ecke.

Und wir kennen diesen Wahnsinn aus unserer Geschichte. Im dritten Reich ging es auch um die endgültige Vernichtung der Juden. Ideologisch verbrämt. Mit völlig unsinnigen Argumentationen begleitet. Und mit absoluter Brutalität durchgezogen. Ich verstehe meine jüdischen Freunde, dass sie dergleichen niemals wieder mit sich machen lassen wollen. Nicht nach 45, nicht nach der Staatsgrüngund Isreals, nicht nach den Angriffen 67 und 73 und all den anderen Angriffen, denen sie sich ausgesetzt sehen.
Trotzdem betonen sie - zumindest die ich persönlich kenne - dass sie sich nichts anderes wünsche  als Frieden, friedliche Koexistenz. Sie wollen in Ruhe gelassen werden. Und sie demonstrieren gegen die israelische Regierung, deren Vorgehen sie auch nicht als konfliktlösend betrachten.

Nur nützt das alles nichts, wenn man sich in dieser Assymtrie zu verteidigen gezwungen sieht. Man kämpft gegen einen Gegner, der sich zwischen der eigenen Bevölkerung versteckt. Wenn man es böswilliger formulieren will: der die Bevölkerungen von Gaza und dem Libanon mal als Tarnkappe mal als Schutzschild missbraucht. Die meisten dieser Menschen wollen eigentlich auch nur, was die Israelis wollen: nämlich in Ruhe leben dürfen, ihren eigenen Scheiß machen und damit dafür zu sorgen, dass ihre Familien überleben können.
Ich sehe das Leid dieser Menschen. Sie sind wie die Bauern im 30jährigen Krieg, die sich der Gewalt beider Seiten ausgesetzt sehen. Die Opfer dieser sinnlosen Guerillataktiken sind. Denen gehört mein Mitgefühl, auf beiden Seiten der Grenzen. Und es ist wie immer: wenn man die Ressourcen, die von beiden Seiten für das sinnlose Geballere aufgewendet werden, in eine gemeinsame Zukunft stecken könnte, würde der vordere Orient erblühen.

Nun, wir sind ja nur ein kleiner Fußballverein und eigentlich bringt uns ja alle die Liebe zur Eintracht hier ins Forum. Deswegen will ich mal ein Beispiel aus unserem Erleben bringen, auch wenn das vielleicht bei dem einen oder anderen verniedlichend rüberkommt. Aber stellt Euch mal vor, ihr steht in einem Auswärtsblock in sagen wir mal Marseille, und aus einem Nachbarblock werden Raketen auf Euch geschossen. Wir alle wissen, dass da nicht alle 3000 aus dem Nachbarblock kriminell sind. Viele sind fanatische UM Fans, aber nicht unbedingt schon mit dem aufgeklappten Messer in der Hand zum Spiel gekommen. Die Raketen kommen nur von ein paar wenigen, die keine gesunde Regulation haben.
Also, was tun? Man kann die Raketenschützen zwischen all den andern Fans nicht identifizieren. Manche geben sich dafür sogar her die Zünder zu decken.Die meisten wollen aber nur ein bisschen schreien und rumpöbeln. Viele sind vielleicht sogar nur daran interessiert, die eigene Mannschaft anzufeuern und sind eher genervt von den Raketenschützen. Wie ihr alle wisst, ist es fast unmöglich, das die Spreu vom Weizen zu trennen. Die Schuldigen aus dem Block zu ziehen, um das Geballere zu beenden.
Was also tut Ihr?
Mit einer Hundertschaft den Block stürmen und zur Sicherheit erstmal zuschlagen und dann fragen?
Einfach hinnehmen, dass einer deiner Kumpels von einer Rakete am Kopf getroffen wird?

Ich glaube es gibt kaum eine schwierigere Situation für eine Regierung. Zelensky weiß, wer die Ukraine angreift. Freundlicherweise kritzeln sich ja alle ein Z auf Panzerwagen, Kanonen und Uniformen. Die israelische Regierung hat diesen Luxus nicht. Ihre Gegner geben sich selten zu erkennen, handeln aus dem Dunkeln heraus.
Ich finde es sehr schwer, hier das einwandfrei richtige zu machen. Eine gewisse Streuung ein der eigenen Reaktion ist mMn nicht zu verhindern.

Ihr seht: eine richtige Antwort auf dieses assymetrisches Dilemma hab ich auch nicht.



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Deiner Analyse stimme ich zu.
Eine "richtige Antwort" hat offensichtlich niemand. Die Zwei-Staaten-Lösung gibt auch keine Garantie für die Beendigung des Hasses. Sie wäre aber ein erster Schritt.
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Schönesge schrieb:

Die Motive für dieses Vorgehen musst du bei der israelischen Führung erfragen. Vielleicht hast du ja Glück.

Ich bezweifle, dass überhaupt einen die Hamas schaden nimmt, da sie ja bekanntlich mit anderen kranken Kräften Gaza militärisch beherrscht und sie damit dafür sorgen wird, dass das, war noch rein kommt, in ausreichender Menge an die Kämpfer geht. Fatal natürlich für die restliche Bevölkerung, insbesondere Kinder, Kranke und alte Menschen, also die schwachen Menschen.

Die israelische Regierung wird auf meine Frage wohl kaum reagieren.
Egal.
Ich bin bei Dir in der Bewertung, dass auch in Bezug auf die Versorgung die Hamas keine Rücksicht auf die Bevölkerung nimmt. In militärischer Hinsicht sie diese als Schutzschilde missbraucht, wie Bunker in Schulen, Krankenhäuser etc, und bei humanitärer Versorgung ebenfalls rücksichtslos handelt. Wie Du es formulierst "in ausreichender Menge an die Kämpfer geht".
Es soll ja Leute geben, die die Hamas als Vertreter von palistinensischen Menschen sehen. Dies ist in dieser Hinsicht grotesk.
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Na dann ist ja gut, dass du das hinsichtlich der Hamas auch so siehst.

Nur dann fragt sich ja weiter, warum Irael ganz offensichtlich, auf diese Mittel zurückgreift, die ganz offensichtlich nur die Schwachen und Kranken in Gaza trifft, so dass Menschen verhungern oder anderweitig geschwächt leiden oder sterben.

Gezielte Handlung (wie so vieles anderes auch in Gaza)? Nein
Selbstverteidigung? Nein


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Das wird ewig das Problem in asymmetrischen Kriegen sein. Egal ob Hamas oder Hisbollah, Israel muss sich nicht gegen offizielle Heere nach Kriegserklärung wehren, wie das im Europa des 20. Jahrhunderts gut sortiert war, sondern gegen Guerilla-Armeen, die sich in ihren eigenen Völkern verstecken. Die chirurgische Präzision, die da nötig wäre - und mit solchen Aktionen wie den explodierten Pagern auch mal funktioniert - ist selbst bei bester Vorbereitung wahrscheinlich nicht zu erreichen, nicht ohne Kollateralschaden.  Schon garnicht wenn es darum geht, den permanenten Raketenbeschuss auf israelisches Staatsgebiet zu unterbinden.

Auch wenn ich genug Argumente finde, Israel für sein Verhalten in der Westbank zu kritisieren und ich persönlich Netanyahu und seine Koalitionspartner aus dem rechten und orthodoxen Flügel der aktuellen Regierung für untauglich zu einer Konfliktregulierung halte, so ist es eben am Ende doch die Hamas und die Hisbollah, die von fernen Geld- und Waffengebern ideologisch gesteuert, den Staat Israel auslöschen wollen und einen andauernden Terrorkrieg aus den entsprechenden Gebieten heraus vorantreiben.

Die Ereignisse des 07. Oktobers letzten Jahres stechen da aufgrund der Angriffe gegen die israelische Zivilbevölkerung heraus, sind aber eben nur die Spitze eines Eisbergs von permanenten Angriffen.
Was kann man da als Staat tun? Was würdet Ihr tun?
Das alles einfach hinnehmen? Sich darauf konzentrieren, möglichst alle Raketen und Drohnen abzuschießen und darauf zu warten, dass bei Hamas und Hisbollah eines Tages sowas wie eine Vernunft einkehrt? Das sind radikalisierte Minderheiten in Gaza und im Libanon, die keine Ruhe geben werden, denn ihr ideologisch eingebranntes Ziel ist nunmal die Auslöschung Israels. Die endgültige Vernichtung. Der Wahnsinn kommt - für mich unzweifelhaft - aus dieser Ecke.

Und wir kennen diesen Wahnsinn aus unserer Geschichte. Im dritten Reich ging es auch um die endgültige Vernichtung der Juden. Ideologisch verbrämt. Mit völlig unsinnigen Argumentationen begleitet. Und mit absoluter Brutalität durchgezogen. Ich verstehe meine jüdischen Freunde, dass sie dergleichen niemals wieder mit sich machen lassen wollen. Nicht nach 45, nicht nach der Staatsgrüngund Isreals, nicht nach den Angriffen 67 und 73 und all den anderen Angriffen, denen sie sich ausgesetzt sehen.
Trotzdem betonen sie - zumindest die ich persönlich kenne - dass sie sich nichts anderes wünsche  als Frieden, friedliche Koexistenz. Sie wollen in Ruhe gelassen werden. Und sie demonstrieren gegen die israelische Regierung, deren Vorgehen sie auch nicht als konfliktlösend betrachten.

Nur nützt das alles nichts, wenn man sich in dieser Assymtrie zu verteidigen gezwungen sieht. Man kämpft gegen einen Gegner, der sich zwischen der eigenen Bevölkerung versteckt. Wenn man es böswilliger formulieren will: der die Bevölkerungen von Gaza und dem Libanon mal als Tarnkappe mal als Schutzschild missbraucht. Die meisten dieser Menschen wollen eigentlich auch nur, was die Israelis wollen: nämlich in Ruhe leben dürfen, ihren eigenen Scheiß machen und damit dafür zu sorgen, dass ihre Familien überleben können.
Ich sehe das Leid dieser Menschen. Sie sind wie die Bauern im 30jährigen Krieg, die sich der Gewalt beider Seiten ausgesetzt sehen. Die Opfer dieser sinnlosen Guerillataktiken sind. Denen gehört mein Mitgefühl, auf beiden Seiten der Grenzen. Und es ist wie immer: wenn man die Ressourcen, die von beiden Seiten für das sinnlose Geballere aufgewendet werden, in eine gemeinsame Zukunft stecken könnte, würde der vordere Orient erblühen.

Nun, wir sind ja nur ein kleiner Fußballverein und eigentlich bringt uns ja alle die Liebe zur Eintracht hier ins Forum. Deswegen will ich mal ein Beispiel aus unserem Erleben bringen, auch wenn das vielleicht bei dem einen oder anderen verniedlichend rüberkommt. Aber stellt Euch mal vor, ihr steht in einem Auswärtsblock in sagen wir mal Marseille, und aus einem Nachbarblock werden Raketen auf Euch geschossen. Wir alle wissen, dass da nicht alle 3000 aus dem Nachbarblock kriminell sind. Viele sind fanatische UM Fans, aber nicht unbedingt schon mit dem aufgeklappten Messer in der Hand zum Spiel gekommen. Die Raketen kommen nur von ein paar wenigen, die keine gesunde Regulation haben.
Also, was tun? Man kann die Raketenschützen zwischen all den andern Fans nicht identifizieren. Manche geben sich dafür sogar her die Zünder zu decken.Die meisten wollen aber nur ein bisschen schreien und rumpöbeln. Viele sind vielleicht sogar nur daran interessiert, die eigene Mannschaft anzufeuern und sind eher genervt von den Raketenschützen. Wie ihr alle wisst, ist es fast unmöglich, das die Spreu vom Weizen zu trennen. Die Schuldigen aus dem Block zu ziehen, um das Geballere zu beenden.
Was also tut Ihr?
Mit einer Hundertschaft den Block stürmen und zur Sicherheit erstmal zuschlagen und dann fragen?
Einfach hinnehmen, dass einer deiner Kumpels von einer Rakete am Kopf getroffen wird?

Ich glaube es gibt kaum eine schwierigere Situation für eine Regierung. Zelensky weiß, wer die Ukraine angreift. Freundlicherweise kritzeln sich ja alle ein Z auf Panzerwagen, Kanonen und Uniformen. Die israelische Regierung hat diesen Luxus nicht. Ihre Gegner geben sich selten zu erkennen, handeln aus dem Dunkeln heraus.
Ich finde es sehr schwer, hier das einwandfrei richtige zu machen. Eine gewisse Streuung ein der eigenen Reaktion ist mMn nicht zu verhindern.

Ihr seht: eine richtige Antwort auf dieses assymetrisches Dilemma hab ich auch nicht.



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Das ist so massiv einseitig, dass ich das nicht so stehen lassen kann. Sowas Fanboy-mässiges muss man raushauen können bei einem so komplexen Thema. Schau dir mal bitte paar Dokus oder mal Nachrichten an was die Israeliten, insbesonder Siedler, die Politiker und Ultraorthodoxe abziehen. Natürlich von seriösen Quellen wie z.B. Arte. Das hat rein gar nix mit dem zu tun was du da schreibst. Da werden unschuldige Bauern drangsaliert und zum Teil sogar vom Mobb getötet. Da werden Leute verjagt, um illegalle Siedlungen zu gründen. Das hat rein gar nix mit Selbstverteidigung zu tun. Da sind Radikale am Werke, die den illegalen Siedlern sogar finaziell helfen. Keine, die sich selbst verteidigen oder nicht wissen was sie machen sollen.

Das ist pure Eskalation und purer Hass, den sie sähen. Hier zu sagen, dass sie nicht wissen was sie tun können, kann nur ein Witz sein.
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Das wird ewig das Problem in asymmetrischen Kriegen sein. Egal ob Hamas oder Hisbollah, Israel muss sich nicht gegen offizielle Heere nach Kriegserklärung wehren, wie das im Europa des 20. Jahrhunderts gut sortiert war, sondern gegen Guerilla-Armeen, die sich in ihren eigenen Völkern verstecken. Die chirurgische Präzision, die da nötig wäre - und mit solchen Aktionen wie den explodierten Pagern auch mal funktioniert - ist selbst bei bester Vorbereitung wahrscheinlich nicht zu erreichen, nicht ohne Kollateralschaden.  Schon garnicht wenn es darum geht, den permanenten Raketenbeschuss auf israelisches Staatsgebiet zu unterbinden.

Auch wenn ich genug Argumente finde, Israel für sein Verhalten in der Westbank zu kritisieren und ich persönlich Netanyahu und seine Koalitionspartner aus dem rechten und orthodoxen Flügel der aktuellen Regierung für untauglich zu einer Konfliktregulierung halte, so ist es eben am Ende doch die Hamas und die Hisbollah, die von fernen Geld- und Waffengebern ideologisch gesteuert, den Staat Israel auslöschen wollen und einen andauernden Terrorkrieg aus den entsprechenden Gebieten heraus vorantreiben.

Die Ereignisse des 07. Oktobers letzten Jahres stechen da aufgrund der Angriffe gegen die israelische Zivilbevölkerung heraus, sind aber eben nur die Spitze eines Eisbergs von permanenten Angriffen.
Was kann man da als Staat tun? Was würdet Ihr tun?
Das alles einfach hinnehmen? Sich darauf konzentrieren, möglichst alle Raketen und Drohnen abzuschießen und darauf zu warten, dass bei Hamas und Hisbollah eines Tages sowas wie eine Vernunft einkehrt? Das sind radikalisierte Minderheiten in Gaza und im Libanon, die keine Ruhe geben werden, denn ihr ideologisch eingebranntes Ziel ist nunmal die Auslöschung Israels. Die endgültige Vernichtung. Der Wahnsinn kommt - für mich unzweifelhaft - aus dieser Ecke.

Und wir kennen diesen Wahnsinn aus unserer Geschichte. Im dritten Reich ging es auch um die endgültige Vernichtung der Juden. Ideologisch verbrämt. Mit völlig unsinnigen Argumentationen begleitet. Und mit absoluter Brutalität durchgezogen. Ich verstehe meine jüdischen Freunde, dass sie dergleichen niemals wieder mit sich machen lassen wollen. Nicht nach 45, nicht nach der Staatsgrüngund Isreals, nicht nach den Angriffen 67 und 73 und all den anderen Angriffen, denen sie sich ausgesetzt sehen.
Trotzdem betonen sie - zumindest die ich persönlich kenne - dass sie sich nichts anderes wünsche  als Frieden, friedliche Koexistenz. Sie wollen in Ruhe gelassen werden. Und sie demonstrieren gegen die israelische Regierung, deren Vorgehen sie auch nicht als konfliktlösend betrachten.

Nur nützt das alles nichts, wenn man sich in dieser Assymtrie zu verteidigen gezwungen sieht. Man kämpft gegen einen Gegner, der sich zwischen der eigenen Bevölkerung versteckt. Wenn man es böswilliger formulieren will: der die Bevölkerungen von Gaza und dem Libanon mal als Tarnkappe mal als Schutzschild missbraucht. Die meisten dieser Menschen wollen eigentlich auch nur, was die Israelis wollen: nämlich in Ruhe leben dürfen, ihren eigenen Scheiß machen und damit dafür zu sorgen, dass ihre Familien überleben können.
Ich sehe das Leid dieser Menschen. Sie sind wie die Bauern im 30jährigen Krieg, die sich der Gewalt beider Seiten ausgesetzt sehen. Die Opfer dieser sinnlosen Guerillataktiken sind. Denen gehört mein Mitgefühl, auf beiden Seiten der Grenzen. Und es ist wie immer: wenn man die Ressourcen, die von beiden Seiten für das sinnlose Geballere aufgewendet werden, in eine gemeinsame Zukunft stecken könnte, würde der vordere Orient erblühen.

Nun, wir sind ja nur ein kleiner Fußballverein und eigentlich bringt uns ja alle die Liebe zur Eintracht hier ins Forum. Deswegen will ich mal ein Beispiel aus unserem Erleben bringen, auch wenn das vielleicht bei dem einen oder anderen verniedlichend rüberkommt. Aber stellt Euch mal vor, ihr steht in einem Auswärtsblock in sagen wir mal Marseille, und aus einem Nachbarblock werden Raketen auf Euch geschossen. Wir alle wissen, dass da nicht alle 3000 aus dem Nachbarblock kriminell sind. Viele sind fanatische UM Fans, aber nicht unbedingt schon mit dem aufgeklappten Messer in der Hand zum Spiel gekommen. Die Raketen kommen nur von ein paar wenigen, die keine gesunde Regulation haben.
Also, was tun? Man kann die Raketenschützen zwischen all den andern Fans nicht identifizieren. Manche geben sich dafür sogar her die Zünder zu decken.Die meisten wollen aber nur ein bisschen schreien und rumpöbeln. Viele sind vielleicht sogar nur daran interessiert, die eigene Mannschaft anzufeuern und sind eher genervt von den Raketenschützen. Wie ihr alle wisst, ist es fast unmöglich, das die Spreu vom Weizen zu trennen. Die Schuldigen aus dem Block zu ziehen, um das Geballere zu beenden.
Was also tut Ihr?
Mit einer Hundertschaft den Block stürmen und zur Sicherheit erstmal zuschlagen und dann fragen?
Einfach hinnehmen, dass einer deiner Kumpels von einer Rakete am Kopf getroffen wird?

Ich glaube es gibt kaum eine schwierigere Situation für eine Regierung. Zelensky weiß, wer die Ukraine angreift. Freundlicherweise kritzeln sich ja alle ein Z auf Panzerwagen, Kanonen und Uniformen. Die israelische Regierung hat diesen Luxus nicht. Ihre Gegner geben sich selten zu erkennen, handeln aus dem Dunkeln heraus.
Ich finde es sehr schwer, hier das einwandfrei richtige zu machen. Eine gewisse Streuung ein der eigenen Reaktion ist mMn nicht zu verhindern.

Ihr seht: eine richtige Antwort auf dieses assymetrisches Dilemma hab ich auch nicht.



#
philadlerist schrieb:

Die Ereignisse des 07. Oktobers letzten Jahres stechen da aufgrund der Angriffe gegen die israelische Zivilbevölkerung heraus, sind aber eben nur die Spitze eines Eisbergs von permanenten Angriffen.
Was kann man da als Staat tun? Was würdet Ihr tun?

Ich kann dir in vielem nur recht geben. Auf diese Frage allerdings möchte ich dir antworten und sagen, was ich nicht tun würde:
- Ich würde nicht, wie Nethanyahu, gezielt die eher gemäßigte Fatah zu Gunsten der Hamas schwächen, um die Spaltung derPalestinenser aufrecht zu erhalten und eine zwei Staaten Lösung zu verunmöglichen
- Ich würde nicht, wie der Rechtsextremist Ben Gvir, zum "beten" auf den Tempelberg gehen um die Stimmung unter den Palestinensern weiter anzuheizen
- Ich würde nicht, ginge es mir um Selbstverteidigung, die Menschen in Gaza von der Grundversorgung mit Wasser, Nahrung und medizinischer Versorgung abschneiden
- Ich würde keine Menschen foltern
- Ich würde keine UN Stellungen im Libanon angreifen
- Ich würde verhindern, dass radikale Kräfte der Siedlerbewegung unschuldige Bauern vertreiben und deren Land annektieren. Meine Armee würde das nicht unterstützen
- Ich hätte keinen Rechtsextremisten in der Regierung, der öffentlich und durch den Regierungschef unwidersprochen, seine Genozid und Vertreibungsphantasien über die palestinensichen Menschen un die Öffentlichkeit posaunt
Und da gibt es noch so einiges, was ich im Sinne einer Selbstverteidigung nicht tun würde. Vor allem würde ich mir überlegen, ginge es mir "nur" um mein eigenes Absichern des Überlebens, wie ich meinen Gegner bestmöglich befrieden könnte.
Falls du da irgendwas siehst in diesem Sinne, ich bin sehr neugierig.
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Das ist so massiv einseitig, dass ich das nicht so stehen lassen kann. Sowas Fanboy-mässiges muss man raushauen können bei einem so komplexen Thema. Schau dir mal bitte paar Dokus oder mal Nachrichten an was die Israeliten, insbesonder Siedler, die Politiker und Ultraorthodoxe abziehen. Natürlich von seriösen Quellen wie z.B. Arte. Das hat rein gar nix mit dem zu tun was du da schreibst. Da werden unschuldige Bauern drangsaliert und zum Teil sogar vom Mobb getötet. Da werden Leute verjagt, um illegalle Siedlungen zu gründen. Das hat rein gar nix mit Selbstverteidigung zu tun. Da sind Radikale am Werke, die den illegalen Siedlern sogar finaziell helfen. Keine, die sich selbst verteidigen oder nicht wissen was sie machen sollen.

Das ist pure Eskalation und purer Hass, den sie sähen. Hier zu sagen, dass sie nicht wissen was sie tun können, kann nur ein Witz sein.
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Jaroos schrieb:

Das ist so massiv einseitig, dass ich das nicht so stehen lassen kann. Sowas Fanboy-mässiges muss man raushauen können bei einem so komplexen Thema.

Deine Reaktion finde ich unpassend und überzogen.

Es ist doch ganz selbstverständlich, dass jeder Mensch einen eigenen  Blickwinkel (Schwerpunkt) auf die fürchterlichen Begebenheiten hat, die dort geschahen, geschehen und weiterhin geschehen werden.

Die Verbrechen von einigen Siedlern, die einen fassungslos machen, werden doch vom Author des umfassenden Beitrags nicht dementiert, geleugnet oder verharmlost. Auch dass diese Leute nicht (oder kaum?) von der Staatsmacht in ihrem Handeln gebremst werden, ist sehr schlimm, quasi unverzeihlich.

Ich habe den umfassenden Beitrag jedenfalls gerne gelesen, den Anspruch an eine "allumfassende Betrachtungsweise" sollte man nicht haben, das wird der Situation nicht gerecht (und eigentlich dürfte dann hier gar niemand mehr schreiben!). Es steht Dir im Übrigen frei, einen Beitrag zu schreiben, der Deine Sichtweise besser widerspiegelt. Idealerweise ohne so einen Mist, wie "Fanboy-mässiges" etc. ...
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Eintracht-Laie schrieb:

Kapitel „Can UNIFIL use force?“
Die Tagesschau schreibt dazu
Zudem dürfen die Soldaten auf "Gewalt zurückgreifen, um sicherzustellen, dass ihr Operationsgebiet nicht für feindliche Aktivitäten genutzt wird" - so steht auf der UN-Homepage.
Bin mir aber nicht sicher ob die diese Seite meinen.
Was ich sagen will, man sollte hier nicht voreilig sein und wir sollten aufpassen nicht  (unbewusst)  Fake-News zu verbreiten.
Die Mission ist evtl. zumindest auf dem Papier robuster als der Spiegel es verstanden hat.

Zunächst: der Spiegel ist jetzt weder dafür bekannt Fake News in die Welt zu blasen, noch dafür, besonders nachlässig zu recherchiere.
Liest man den von dir angerissenen Absatz "Can UNIFIL use force?"  komplett, dann steht da letztlich das selbe wie im Spiegel Zitat.
Ich hab die Passage mal an deepl übergeben:

UNIFIL schrieb:
Kann die UNIFIL Gewalt anwenden?

Als friedenserhaltende Mission im Rahmen von Kapitel 6 der UN-Charta hat die UNIFIL den Auftrag, die Stabilität in der Region zu gewährleisten, die Zivilbevölkerung zu schützen und die Parteien bei der Wahrnehmung ihrer jeweiligen Verantwortung für einen dauerhaften Waffenstillstand zu unterstützen.  Bei der Erfüllung ihres Mandats kann das UNIFIL-Personal das ihm innewohnende Recht auf Selbstverteidigung ausüben. Zusätzlich zur Anwendung von Gewalt über die Selbstverteidigung hinaus und unbeschadet der vorrangigen Verantwortung der libanesischen Regierung kann die UNIFIL unter bestimmten Umständen und Bedingungen auf die verhältnismäßige und schrittweise Anwendung von Gewalt zurückgreifen, um sicherzustellen, dass ihr Einsatzgebiet nicht für feindliche Aktivitäten genutzt wird; sich Versuchen mit gewaltsamen Mitteln zu widersetzen, die UNIFIL an der Erfüllung ihrer Aufgaben im Rahmen des vom Sicherheitsrat erteilten Mandats zu hindern, Personal, Einrichtungen, Anlagen und Ausrüstung der Vereinten Nationen zu schützen, die Sicherheit und Bewegungsfreiheit des VN-Personals und der humanitären Helfer zu gewährleisten und Zivilpersonen zu schützen, die unmittelbar von physischer Gewalt bedroht sind.

Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)

Im Vordergrund steht also Selbstverteidigung und Schutz. Ansonsten wird hier vage von "unter bestimmten Umständen" gesprochen.
Welche das sind, das geht aus dem Text nicht hervor.
Eintracht-Laie schrieb:

Diese Vorfälle verdeutlichen die Bedeutung des etablierten Verbindungs- und Koordinationsmechanismus zwischen UNIFIL, den libanesischen sowie den israelischen Streitkräften“, schreibt die Bundesregierung.

Das habe ich auch gelesen. Um so mehr muss ich mich wundern, dass Israel da jetzt einen Stützpunkt mit irischen Blauhelmen mehrfach unter Feuer nimmt. Was glaubst du, ist Israels Intention, wenn aus Regierungskreisen gegen die UN gehetzt wird, Guterres die Einreise verweigert wird oder UN Truppen und auch vorher schon Mitarbeiter angegriffen werden?
Haben die Iren die Hisbollah unterstützt?
Oder ist das Einbestellen des israelischen Botschafters durch Italien, Frankreich und Irland deren Schmusekurs mit Iran oder deren Antisemitismus geschuldet?
Oder gehen den europäischen Bündnispartnern allmählich all die Kriegsverbrechen und Völkerrechtsverstöße zu weit?
Selbst Biden droht mittlerweile die Unterstützung einzustellen.
So ziemlich jeder vernünftig denkende Mensch realisiert allmählich, wohin Israel das Vorgehen seiner rechtsradikalen Regierung hinbringt:
In Ausgrenzung, Isolation und ein Klima von Hass und Abneigung, selbst bislang enger Verbündeter.
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Nein, FA - steht da nicht. Ich kopiere mal die relevante Passage hier rein:

"...Zusätzlich zur Anwendung von Gewalt über die Selbstverteidigung hinaus und unbeschadet der vorrangigen Verantwortung der libanesischen Regierung kann die UNIFIL unter bestimmten Umständen und Bedingungen auf die verhältnismäßige und schrittweise Anwendung von Gewalt zurückgreifen, um sicherzustellen, dass ihr Einsatzgebiet nicht für feindliche Aktivitäten genutzt wird; sich Versuchen mit gewaltsamen Mitteln zu widersetzen, die UNIFIL an der Erfüllung ihrer Aufgaben im Rahmen des vom Sicherheitsrat erteilten Mandats zu hindern..."

Klar ist es Mist, dass die Umstände und Bedingungen nicht näher beschrieben sind. Ist bei solchen Texten nicht selten so. Was aber ganz klar wird: Das Mandat sieht Gewalt explizit vor, es ist keine reine Beobachtermission.
Das Beispiel was der Spiegel genommen hat, passt da aus meiner Sicht 100% rein.
»Wenn sich die Hisbollah den Soldaten aber in den Weg stellt und sagt, dass dies Privatgelände ist, und sie keinen Zutritt haben – dann kehrt die Uno um.« Die Terrormiliz wisse, dass die Uno kein Recht habe, ihr Begehren durchzusetzen.

Was ist dies, wenn nicht "...die UNIFIL an der Erfüllung ihrer Aufgaben im Rahmen des vom Sicherheitsrat erteilten Mandats zu hindern...". Und wir reden hier ja noch nicht einmal davon, dass die UN-Truppe verhindern soll, dass die Hisbollah in Sichtweite der Stützpunkte Waffen lagert und Raketen auf Israel abfeuert - da würde schon der Satz davor gelten:
"...um sicherzustellen, dass ihr Einsatzgebiet nicht für feindliche Aktivitäten genutzt wird"
Und wir reden auch nicht davon, dass die UN-Truppe beim ersten kackfrechen "Sorry, Privatgelände - ihr kommt hier nicht rein" der Islamisten sofort angreift.
Aber, und da muss man den Behauptungen immer wieder entgegensetzen, das Mandat selbst gibt mehr her.
Es ist nicht die Schuld der UN-Kommandeure oder gar der Soldaten auf Patrouille - mein Eindruck ist, dies war von der Staatengemeinschaft, auch uns in Deutschland, letztlich nicht gewollt. Das Irland da jetzt nicht gerade an erster Stelle steht,  um die Menschen in Israel zu schützen, kann dabei nicht überraschen. Wäre aber ein anderes Thema, und viel wichtiger ist ja wie wir uns verhalten haben, in den letzten Jahren. Egal wer an der Regierung war - es war letztlich kein Ruhmesblatt und insgesamt verheerend, übrigens auch für die Menschen im Libanon.

Ich weiß nicht, ob jeder vernünftig denkende Mensch zwingend zu Deinem Schluss kommen muss, manche bleiben auch vernünftig und kehren Ursache und Wirkung nicht um, betreiben keine Täter-Opfer-Umkehr. Oder sehen, wohin die bisherige Politik geführt hat, sehen wie es zuvor im Gazastreifen aussieht und zu was der Terroranschlag, die Morde & Vergewaltigungen, die Verschleppung und nicht zu vergessen der massive Raketenbeschuss geführt hat.
Es ist ja nun nicht so, als hätte die Regierung in Israel Langweile gehabt und einfach mal einen Krieg vom Zaun gebrochen. Oder bezüglich des Libanon mit der Hisbollah und auch der UN nicht eine Menge Geduld gehabt hätte. Die Raketenangriffe von dort gab es ja nicht erst seit dem 8. Oktober, als die Islamisten im Norden mit den Islamisten im Süden "Solidarität" zeigen wollten.
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Jaroos schrieb:

Das ist so massiv einseitig, dass ich das nicht so stehen lassen kann. Sowas Fanboy-mässiges muss man raushauen können bei einem so komplexen Thema.

Deine Reaktion finde ich unpassend und überzogen.

Es ist doch ganz selbstverständlich, dass jeder Mensch einen eigenen  Blickwinkel (Schwerpunkt) auf die fürchterlichen Begebenheiten hat, die dort geschahen, geschehen und weiterhin geschehen werden.

Die Verbrechen von einigen Siedlern, die einen fassungslos machen, werden doch vom Author des umfassenden Beitrags nicht dementiert, geleugnet oder verharmlost. Auch dass diese Leute nicht (oder kaum?) von der Staatsmacht in ihrem Handeln gebremst werden, ist sehr schlimm, quasi unverzeihlich.

Ich habe den umfassenden Beitrag jedenfalls gerne gelesen, den Anspruch an eine "allumfassende Betrachtungsweise" sollte man nicht haben, das wird der Situation nicht gerecht (und eigentlich dürfte dann hier gar niemand mehr schreiben!). Es steht Dir im Übrigen frei, einen Beitrag zu schreiben, der Deine Sichtweise besser widerspiegelt. Idealerweise ohne so einen Mist, wie "Fanboy-mässiges" etc. ...
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Landroval schrieb:

Jaroos schrieb:

Das ist so massiv einseitig, dass ich das nicht so stehen lassen kann. Sowas Fanboy-mässiges muss man raushauen können bei einem so komplexen Thema.

Deine Reaktion finde ich unpassend und überzogen.

Es ist doch ganz selbstverständlich, dass jeder Mensch einen eigenen  Blickwinkel (Schwerpunkt) auf die fürchterlichen Begebenheiten hat, die dort geschahen, geschehen und weiterhin geschehen werden.

Die Verbrechen von einigen Siedlern, die einen fassungslos machen, werden doch vom Author des umfassenden Beitrags nicht dementiert, geleugnet oder verharmlost. Auch dass diese Leute nicht (oder kaum?) von der Staatsmacht in ihrem Handeln gebremst werden, ist sehr schlimm, quasi unverzeihlich.

Ich habe den umfassenden Beitrag jedenfalls gerne gelesen, den Anspruch an eine "allumfassende Betrachtungsweise" sollte man nicht haben, das wird der Situation nicht gerecht (und eigentlich dürfte dann hier gar niemand mehr schreiben!). Es steht Dir im Übrigen frei, einen Beitrag zu schreiben, der Deine Sichtweise besser widerspiegelt. Idealerweise ohne so einen Mist, wie "Fanboy-mässiges" etc. ...


Man muss nichts dementieren, leugnen oder verharmlosen, wenn man hier einen Empathie-Beitrag schreibt, aber alles unter den Tisch kehrt, was die Leute machen oder es mit einem Satz abhandelt. Was die Israeliten machen, erschafft Terror. Oder was würdest du machen, wenn du dein Zuhause verlierst, deine Liebsten verhungern oder gar sterben? Und du Machtlos dieser Ungerechtigkeit zuschauen musst? Das würdest du abnicken und sagen "Ja, die armen Israeliten müssen so handeln, weil..."? So eine Argumentation ist schwach und einseitig wie es ein Fanboy machen würde. Daher auch der Ausdruck. Denn man sollte aus der Geschichte gelernt haben, dass Hass noch mehr Hass erzeugt.

Und es hier darzustellen, als wäre das einzig wahre, dass "die anderen" diese Situation erschaffen haben und die Entscheidung ja soooooo schwer ist, ist einfach nur billig und ist eine verquerte Sicht auf das komplexe Thema.
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Das wird ewig das Problem in asymmetrischen Kriegen sein. Egal ob Hamas oder Hisbollah, Israel muss sich nicht gegen offizielle Heere nach Kriegserklärung wehren, wie das im Europa des 20. Jahrhunderts gut sortiert war, sondern gegen Guerilla-Armeen, die sich in ihren eigenen Völkern verstecken. Die chirurgische Präzision, die da nötig wäre - und mit solchen Aktionen wie den explodierten Pagern auch mal funktioniert - ist selbst bei bester Vorbereitung wahrscheinlich nicht zu erreichen, nicht ohne Kollateralschaden.  Schon garnicht wenn es darum geht, den permanenten Raketenbeschuss auf israelisches Staatsgebiet zu unterbinden.

Auch wenn ich genug Argumente finde, Israel für sein Verhalten in der Westbank zu kritisieren und ich persönlich Netanyahu und seine Koalitionspartner aus dem rechten und orthodoxen Flügel der aktuellen Regierung für untauglich zu einer Konfliktregulierung halte, so ist es eben am Ende doch die Hamas und die Hisbollah, die von fernen Geld- und Waffengebern ideologisch gesteuert, den Staat Israel auslöschen wollen und einen andauernden Terrorkrieg aus den entsprechenden Gebieten heraus vorantreiben.

Die Ereignisse des 07. Oktobers letzten Jahres stechen da aufgrund der Angriffe gegen die israelische Zivilbevölkerung heraus, sind aber eben nur die Spitze eines Eisbergs von permanenten Angriffen.
Was kann man da als Staat tun? Was würdet Ihr tun?
Das alles einfach hinnehmen? Sich darauf konzentrieren, möglichst alle Raketen und Drohnen abzuschießen und darauf zu warten, dass bei Hamas und Hisbollah eines Tages sowas wie eine Vernunft einkehrt? Das sind radikalisierte Minderheiten in Gaza und im Libanon, die keine Ruhe geben werden, denn ihr ideologisch eingebranntes Ziel ist nunmal die Auslöschung Israels. Die endgültige Vernichtung. Der Wahnsinn kommt - für mich unzweifelhaft - aus dieser Ecke.

Und wir kennen diesen Wahnsinn aus unserer Geschichte. Im dritten Reich ging es auch um die endgültige Vernichtung der Juden. Ideologisch verbrämt. Mit völlig unsinnigen Argumentationen begleitet. Und mit absoluter Brutalität durchgezogen. Ich verstehe meine jüdischen Freunde, dass sie dergleichen niemals wieder mit sich machen lassen wollen. Nicht nach 45, nicht nach der Staatsgrüngund Isreals, nicht nach den Angriffen 67 und 73 und all den anderen Angriffen, denen sie sich ausgesetzt sehen.
Trotzdem betonen sie - zumindest die ich persönlich kenne - dass sie sich nichts anderes wünsche  als Frieden, friedliche Koexistenz. Sie wollen in Ruhe gelassen werden. Und sie demonstrieren gegen die israelische Regierung, deren Vorgehen sie auch nicht als konfliktlösend betrachten.

Nur nützt das alles nichts, wenn man sich in dieser Assymtrie zu verteidigen gezwungen sieht. Man kämpft gegen einen Gegner, der sich zwischen der eigenen Bevölkerung versteckt. Wenn man es böswilliger formulieren will: der die Bevölkerungen von Gaza und dem Libanon mal als Tarnkappe mal als Schutzschild missbraucht. Die meisten dieser Menschen wollen eigentlich auch nur, was die Israelis wollen: nämlich in Ruhe leben dürfen, ihren eigenen Scheiß machen und damit dafür zu sorgen, dass ihre Familien überleben können.
Ich sehe das Leid dieser Menschen. Sie sind wie die Bauern im 30jährigen Krieg, die sich der Gewalt beider Seiten ausgesetzt sehen. Die Opfer dieser sinnlosen Guerillataktiken sind. Denen gehört mein Mitgefühl, auf beiden Seiten der Grenzen. Und es ist wie immer: wenn man die Ressourcen, die von beiden Seiten für das sinnlose Geballere aufgewendet werden, in eine gemeinsame Zukunft stecken könnte, würde der vordere Orient erblühen.

Nun, wir sind ja nur ein kleiner Fußballverein und eigentlich bringt uns ja alle die Liebe zur Eintracht hier ins Forum. Deswegen will ich mal ein Beispiel aus unserem Erleben bringen, auch wenn das vielleicht bei dem einen oder anderen verniedlichend rüberkommt. Aber stellt Euch mal vor, ihr steht in einem Auswärtsblock in sagen wir mal Marseille, und aus einem Nachbarblock werden Raketen auf Euch geschossen. Wir alle wissen, dass da nicht alle 3000 aus dem Nachbarblock kriminell sind. Viele sind fanatische UM Fans, aber nicht unbedingt schon mit dem aufgeklappten Messer in der Hand zum Spiel gekommen. Die Raketen kommen nur von ein paar wenigen, die keine gesunde Regulation haben.
Also, was tun? Man kann die Raketenschützen zwischen all den andern Fans nicht identifizieren. Manche geben sich dafür sogar her die Zünder zu decken.Die meisten wollen aber nur ein bisschen schreien und rumpöbeln. Viele sind vielleicht sogar nur daran interessiert, die eigene Mannschaft anzufeuern und sind eher genervt von den Raketenschützen. Wie ihr alle wisst, ist es fast unmöglich, das die Spreu vom Weizen zu trennen. Die Schuldigen aus dem Block zu ziehen, um das Geballere zu beenden.
Was also tut Ihr?
Mit einer Hundertschaft den Block stürmen und zur Sicherheit erstmal zuschlagen und dann fragen?
Einfach hinnehmen, dass einer deiner Kumpels von einer Rakete am Kopf getroffen wird?

Ich glaube es gibt kaum eine schwierigere Situation für eine Regierung. Zelensky weiß, wer die Ukraine angreift. Freundlicherweise kritzeln sich ja alle ein Z auf Panzerwagen, Kanonen und Uniformen. Die israelische Regierung hat diesen Luxus nicht. Ihre Gegner geben sich selten zu erkennen, handeln aus dem Dunkeln heraus.
Ich finde es sehr schwer, hier das einwandfrei richtige zu machen. Eine gewisse Streuung ein der eigenen Reaktion ist mMn nicht zu verhindern.

Ihr seht: eine richtige Antwort auf dieses assymetrisches Dilemma hab ich auch nicht.



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philadlerist schrieb:

Auch wenn ich genug Argumente finde, Israel für sein Verhalten in der Westbank zu kritisieren und ich persönlich Netanyahu und seine Koalitionspartner aus dem rechten und orthodoxen Flügel der aktuellen Regierung für untauglich zu einer Konfliktregulierung halte, so ist es eben am Ende doch die Hamas und die Hisbollah, die von fernen Geld- und Waffengebern ideologisch gesteuert, den Staat Israel auslöschen wollen und einen andauernden Terrorkrieg aus den entsprechenden Gebieten heraus vorantreiben.



Ich stimme einigen Teilen deines Beitrages zu, insbesondere den beschriebenen Schwierigkeiten, die es mit dich bringt, wenn ein Land gegen Terroristen kämpft. Nur kommen bestimmte Aspekte in deinem Beitrag nicht vor.

Du erwähnst nicht, dass auf Seiten der Israelis ebenfalls eine zerstörerische und rassistische Ideologie von in der Regierung sitzenden Radikalen vertreten wird. Da wird von Vertreibung und der Ermordung von Arabern geträumt sowie einem Reich, das bis in den Irak reicht (das auserwählte Volk). Insofern empfinde ich deinen zitierten Absatz doch äußerst verharmlosend und muss für Menschen in Gaza und deren Angehörigen wie Hohn klingen. Denn die Maßnahmen, die dort derzeit praktiziert werden, haben mit Selbstverteidigung mal so gar nichts zu tun.

Auch trägt die Situation, dass es eben nur ein Israel  und kein Palestina gibt, entscheidend zu den heutigen Verhältnissen eines asymmetrischen Krieges bei. Diese Situation ist ja eben nicht vom Himmel gefallen. Wenn dieser Kontext so außen vor gelassen wird, wirkt das auf mich künstlich einseitig. Und trotzdem finde ich, dass du ansonsten den richtigen Ton in dieser Diskussion triffst
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Das wird ewig das Problem in asymmetrischen Kriegen sein. Egal ob Hamas oder Hisbollah, Israel muss sich nicht gegen offizielle Heere nach Kriegserklärung wehren, wie das im Europa des 20. Jahrhunderts gut sortiert war, sondern gegen Guerilla-Armeen, die sich in ihren eigenen Völkern verstecken. Die chirurgische Präzision, die da nötig wäre - und mit solchen Aktionen wie den explodierten Pagern auch mal funktioniert - ist selbst bei bester Vorbereitung wahrscheinlich nicht zu erreichen, nicht ohne Kollateralschaden.  Schon garnicht wenn es darum geht, den permanenten Raketenbeschuss auf israelisches Staatsgebiet zu unterbinden.

Auch wenn ich genug Argumente finde, Israel für sein Verhalten in der Westbank zu kritisieren und ich persönlich Netanyahu und seine Koalitionspartner aus dem rechten und orthodoxen Flügel der aktuellen Regierung für untauglich zu einer Konfliktregulierung halte, so ist es eben am Ende doch die Hamas und die Hisbollah, die von fernen Geld- und Waffengebern ideologisch gesteuert, den Staat Israel auslöschen wollen und einen andauernden Terrorkrieg aus den entsprechenden Gebieten heraus vorantreiben.

Die Ereignisse des 07. Oktobers letzten Jahres stechen da aufgrund der Angriffe gegen die israelische Zivilbevölkerung heraus, sind aber eben nur die Spitze eines Eisbergs von permanenten Angriffen.
Was kann man da als Staat tun? Was würdet Ihr tun?
Das alles einfach hinnehmen? Sich darauf konzentrieren, möglichst alle Raketen und Drohnen abzuschießen und darauf zu warten, dass bei Hamas und Hisbollah eines Tages sowas wie eine Vernunft einkehrt? Das sind radikalisierte Minderheiten in Gaza und im Libanon, die keine Ruhe geben werden, denn ihr ideologisch eingebranntes Ziel ist nunmal die Auslöschung Israels. Die endgültige Vernichtung. Der Wahnsinn kommt - für mich unzweifelhaft - aus dieser Ecke.

Und wir kennen diesen Wahnsinn aus unserer Geschichte. Im dritten Reich ging es auch um die endgültige Vernichtung der Juden. Ideologisch verbrämt. Mit völlig unsinnigen Argumentationen begleitet. Und mit absoluter Brutalität durchgezogen. Ich verstehe meine jüdischen Freunde, dass sie dergleichen niemals wieder mit sich machen lassen wollen. Nicht nach 45, nicht nach der Staatsgrüngund Isreals, nicht nach den Angriffen 67 und 73 und all den anderen Angriffen, denen sie sich ausgesetzt sehen.
Trotzdem betonen sie - zumindest die ich persönlich kenne - dass sie sich nichts anderes wünsche  als Frieden, friedliche Koexistenz. Sie wollen in Ruhe gelassen werden. Und sie demonstrieren gegen die israelische Regierung, deren Vorgehen sie auch nicht als konfliktlösend betrachten.

Nur nützt das alles nichts, wenn man sich in dieser Assymtrie zu verteidigen gezwungen sieht. Man kämpft gegen einen Gegner, der sich zwischen der eigenen Bevölkerung versteckt. Wenn man es böswilliger formulieren will: der die Bevölkerungen von Gaza und dem Libanon mal als Tarnkappe mal als Schutzschild missbraucht. Die meisten dieser Menschen wollen eigentlich auch nur, was die Israelis wollen: nämlich in Ruhe leben dürfen, ihren eigenen Scheiß machen und damit dafür zu sorgen, dass ihre Familien überleben können.
Ich sehe das Leid dieser Menschen. Sie sind wie die Bauern im 30jährigen Krieg, die sich der Gewalt beider Seiten ausgesetzt sehen. Die Opfer dieser sinnlosen Guerillataktiken sind. Denen gehört mein Mitgefühl, auf beiden Seiten der Grenzen. Und es ist wie immer: wenn man die Ressourcen, die von beiden Seiten für das sinnlose Geballere aufgewendet werden, in eine gemeinsame Zukunft stecken könnte, würde der vordere Orient erblühen.

Nun, wir sind ja nur ein kleiner Fußballverein und eigentlich bringt uns ja alle die Liebe zur Eintracht hier ins Forum. Deswegen will ich mal ein Beispiel aus unserem Erleben bringen, auch wenn das vielleicht bei dem einen oder anderen verniedlichend rüberkommt. Aber stellt Euch mal vor, ihr steht in einem Auswärtsblock in sagen wir mal Marseille, und aus einem Nachbarblock werden Raketen auf Euch geschossen. Wir alle wissen, dass da nicht alle 3000 aus dem Nachbarblock kriminell sind. Viele sind fanatische UM Fans, aber nicht unbedingt schon mit dem aufgeklappten Messer in der Hand zum Spiel gekommen. Die Raketen kommen nur von ein paar wenigen, die keine gesunde Regulation haben.
Also, was tun? Man kann die Raketenschützen zwischen all den andern Fans nicht identifizieren. Manche geben sich dafür sogar her die Zünder zu decken.Die meisten wollen aber nur ein bisschen schreien und rumpöbeln. Viele sind vielleicht sogar nur daran interessiert, die eigene Mannschaft anzufeuern und sind eher genervt von den Raketenschützen. Wie ihr alle wisst, ist es fast unmöglich, das die Spreu vom Weizen zu trennen. Die Schuldigen aus dem Block zu ziehen, um das Geballere zu beenden.
Was also tut Ihr?
Mit einer Hundertschaft den Block stürmen und zur Sicherheit erstmal zuschlagen und dann fragen?
Einfach hinnehmen, dass einer deiner Kumpels von einer Rakete am Kopf getroffen wird?

Ich glaube es gibt kaum eine schwierigere Situation für eine Regierung. Zelensky weiß, wer die Ukraine angreift. Freundlicherweise kritzeln sich ja alle ein Z auf Panzerwagen, Kanonen und Uniformen. Die israelische Regierung hat diesen Luxus nicht. Ihre Gegner geben sich selten zu erkennen, handeln aus dem Dunkeln heraus.
Ich finde es sehr schwer, hier das einwandfrei richtige zu machen. Eine gewisse Streuung ein der eigenen Reaktion ist mMn nicht zu verhindern.

Ihr seht: eine richtige Antwort auf dieses assymetrisches Dilemma hab ich auch nicht.



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philadlerist schrieb:

Und wir kennen diesen Wahnsinn aus unserer Geschichte. Im dritten Reich ging es auch um die endgültige Vernichtung der Juden. Ideologisch verbrämt. Mit völlig unsinnigen Argumentationen begleitet. Und mit absoluter Brutalität durchgezogen.



Danke für deinen Artikel. Gerne gelesen.

Ich erlaube mir ein Zitat, ein Zitat um hervorzuheben wie schnell doch alles in nur recht kurzer Zeit gehen (passieren) kann!
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Nein, FA - steht da nicht. Ich kopiere mal die relevante Passage hier rein:

"...Zusätzlich zur Anwendung von Gewalt über die Selbstverteidigung hinaus und unbeschadet der vorrangigen Verantwortung der libanesischen Regierung kann die UNIFIL unter bestimmten Umständen und Bedingungen auf die verhältnismäßige und schrittweise Anwendung von Gewalt zurückgreifen, um sicherzustellen, dass ihr Einsatzgebiet nicht für feindliche Aktivitäten genutzt wird; sich Versuchen mit gewaltsamen Mitteln zu widersetzen, die UNIFIL an der Erfüllung ihrer Aufgaben im Rahmen des vom Sicherheitsrat erteilten Mandats zu hindern..."

Klar ist es Mist, dass die Umstände und Bedingungen nicht näher beschrieben sind. Ist bei solchen Texten nicht selten so. Was aber ganz klar wird: Das Mandat sieht Gewalt explizit vor, es ist keine reine Beobachtermission.
Das Beispiel was der Spiegel genommen hat, passt da aus meiner Sicht 100% rein.
»Wenn sich die Hisbollah den Soldaten aber in den Weg stellt und sagt, dass dies Privatgelände ist, und sie keinen Zutritt haben – dann kehrt die Uno um.« Die Terrormiliz wisse, dass die Uno kein Recht habe, ihr Begehren durchzusetzen.

Was ist dies, wenn nicht "...die UNIFIL an der Erfüllung ihrer Aufgaben im Rahmen des vom Sicherheitsrat erteilten Mandats zu hindern...". Und wir reden hier ja noch nicht einmal davon, dass die UN-Truppe verhindern soll, dass die Hisbollah in Sichtweite der Stützpunkte Waffen lagert und Raketen auf Israel abfeuert - da würde schon der Satz davor gelten:
"...um sicherzustellen, dass ihr Einsatzgebiet nicht für feindliche Aktivitäten genutzt wird"
Und wir reden auch nicht davon, dass die UN-Truppe beim ersten kackfrechen "Sorry, Privatgelände - ihr kommt hier nicht rein" der Islamisten sofort angreift.
Aber, und da muss man den Behauptungen immer wieder entgegensetzen, das Mandat selbst gibt mehr her.
Es ist nicht die Schuld der UN-Kommandeure oder gar der Soldaten auf Patrouille - mein Eindruck ist, dies war von der Staatengemeinschaft, auch uns in Deutschland, letztlich nicht gewollt. Das Irland da jetzt nicht gerade an erster Stelle steht,  um die Menschen in Israel zu schützen, kann dabei nicht überraschen. Wäre aber ein anderes Thema, und viel wichtiger ist ja wie wir uns verhalten haben, in den letzten Jahren. Egal wer an der Regierung war - es war letztlich kein Ruhmesblatt und insgesamt verheerend, übrigens auch für die Menschen im Libanon.

Ich weiß nicht, ob jeder vernünftig denkende Mensch zwingend zu Deinem Schluss kommen muss, manche bleiben auch vernünftig und kehren Ursache und Wirkung nicht um, betreiben keine Täter-Opfer-Umkehr. Oder sehen, wohin die bisherige Politik geführt hat, sehen wie es zuvor im Gazastreifen aussieht und zu was der Terroranschlag, die Morde & Vergewaltigungen, die Verschleppung und nicht zu vergessen der massive Raketenbeschuss geführt hat.
Es ist ja nun nicht so, als hätte die Regierung in Israel Langweile gehabt und einfach mal einen Krieg vom Zaun gebrochen. Oder bezüglich des Libanon mit der Hisbollah und auch der UN nicht eine Menge Geduld gehabt hätte. Die Raketenangriffe von dort gab es ja nicht erst seit dem 8. Oktober, als die Islamisten im Norden mit den Islamisten im Süden "Solidarität" zeigen wollten.
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Eintracht-Laie schrieb:

Klar ist es Mist, dass die Umstände und Bedingungen nicht näher beschrieben sind. Ist bei solchen Texten nicht selten so. Was aber ganz klar wird: Das Mandat sieht Gewalt explizit vor, es ist keine reine Beobachtermission.

Eintracht-Laie schrieb:

Und wir reden auch nicht davon, dass die UN-Truppe beim ersten kackfrechen "Sorry, Privatgelände - ihr kommt hier nicht rein" der Islamisten sofort angreift.
Aber, und da muss man den Behauptungen immer wieder entgegensetzen, das Mandat selbst gibt mehr her.

Ich denke wir können uns darauf einigen, dass wir beide keine UN Experten sind?
Interessant in diesem Zusammenhang ist trotzdem sich den Kontext anzuschauen, den Kapitel VI der UN Charta im Vrrgleich zu Kapitel VII bietet.
Wenn ich das richtig verstehe, würde Kapitel VII ein "echtes" robustes Mandat begründen. Kapitel VI eben nicht.

https://www.lpb-bw.de/charta#c6

Wäre interessant, wie Semper das einordnet.
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Eintracht-Laie schrieb:

Klar ist es Mist, dass die Umstände und Bedingungen nicht näher beschrieben sind. Ist bei solchen Texten nicht selten so. Was aber ganz klar wird: Das Mandat sieht Gewalt explizit vor, es ist keine reine Beobachtermission.

Eintracht-Laie schrieb:

Und wir reden auch nicht davon, dass die UN-Truppe beim ersten kackfrechen "Sorry, Privatgelände - ihr kommt hier nicht rein" der Islamisten sofort angreift.
Aber, und da muss man den Behauptungen immer wieder entgegensetzen, das Mandat selbst gibt mehr her.

Ich denke wir können uns darauf einigen, dass wir beide keine UN Experten sind?
Interessant in diesem Zusammenhang ist trotzdem sich den Kontext anzuschauen, den Kapitel VI der UN Charta im Vrrgleich zu Kapitel VII bietet.
Wenn ich das richtig verstehe, würde Kapitel VII ein "echtes" robustes Mandat begründen. Kapitel VI eben nicht.

https://www.lpb-bw.de/charta#c6

Wäre interessant, wie Semper das einordnet.
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FrankenAdler schrieb:

Ich denke wir können uns darauf einigen, dass wir beide keine UN Experten sind?
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Ich denke wir können uns darauf einigen, was da schwarz auf weiß steht.
Bedeutet ja nicht, dass es nicht noch robustere Mandate gibt.
Aber es scheint unstrittig, dass die Mission mehr machen könnte, laut dem existierenden Mandat. Darum ging es.
Was in der Realität von diesen Möglichkeiten ausgenutzt wird und was nicht, dies ist eine andere Thematik. Es kann gute Gründe geben bei "Verboten" der Hisbollah wieder heimzufahren und lediglich einen Report zu schreiben.
Da hätte die Staatengesellschaft vorab klar machen müssen, dass sie dies ab irgendeinem Zeitpunkt durchzieht. Passierte nie, deshalb kann ich den vor Ort agierenden Soldaten, die in die Waffenläufe der Islamisten schauen müssen, nur bedingt einen Vorwurf machen.
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Die Korvette Ludwigshafen, die im Rahmen von Unifil vor der libanesischen Küste auf Patrouille ist, hat eine Drohne abgeschossen. Ob die Drohne das Schiff zum Ziel hatte und wer sie abgeschickt hat ist bisher unbekannt. Reste der Drohne sind geborgen worden. Der Abschuss erfolgte nördlich der sog. Blauen Linie.

https://www.fr.de/politik/libanon-israel-krieg-hisbollah-blauhelme-unifil-korvette-drohne-angriff-abschuss-93360471.html
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Seit Stunden verdichten sich die Gerüchte, dass bei einem Kampf mit einer Israelischen Patrouille im südlichen Gaza Hamas-Chef Sinwar ums Leben gekommen ist.
Es wäre ein guter Tag für alle friedensliebenden Menschen auf beiden Seiten, wenn einer, wenn nicht der Drahtzieher vom 7. Oktober 2023 nicht mehr Terror verbreiten kann.
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Seit Stunden verdichten sich die Gerüchte, dass bei einem Kampf mit einer Israelischen Patrouille im südlichen Gaza Hamas-Chef Sinwar ums Leben gekommen ist.
Es wäre ein guter Tag für alle friedensliebenden Menschen auf beiden Seiten, wenn einer, wenn nicht der Drahtzieher vom 7. Oktober 2023 nicht mehr Terror verbreiten kann.
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Ich kenne die Hamas Struktur nicht, aber es gibt doch bestimmt Nachfolger, die nicht minder radikal sind?


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