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Heute, Birma (Burma/Myanmar)[TV Tipp 02.11. - Free Zarganar#218]

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Laut SWR3 vorhin im Radio beteiligen sich schon die ersten Soldaten am Protest, sollte das wirklich war sein, dann steht das Land wirklich kurz vor einem Umsturz!
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Vael schrieb:
Laut SWR3 vorhin im Radio beteiligen sich schon die ersten Soldaten am Protest, sollte das wirklich war sein, dann steht das Land wirklich kurz vor einem Umsturz!


Bis dahin wird noch viel Blut müssen.  

Junta's strategies to squash demonstrators have changed a bit. It is reported that they will be using snipers to shoot down leaders.

Man muss beten, dass das Blutvergiessen nicht umsonst ist...
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http://youtube.com/watch?v=BUUQi1ooEAs

...Die Arbeit in Krisengebieten war Kenji Nagais Leidenschaft. Der japanische Journalist bereiste Afghanistan und den Irak, berichtete in geheimer Mission aus Nordkorea. Birmas Hauptstadt Rangun war die letzte Station des 50-Jährigen. Hier starb er gestern durch eine Kugel der Sicherheitskräfte, als er über die Proteste gegen die Militärjunta berichten wollte.

Nachdem zunächst von einem Querschläger die Rede war, enthüllte der japanische Privatsender Fuji Television Filmmaterial, das einen anderen Hergang der Ereignisse nahelegt und für Entsetzen in Nagais Heimat sorgt: Demnach wurde Nagai offenbar von einem Soldaten zu Boden gestoßen und dann regelrecht hingerichtet.
...


http://www.zeit.de/online/2007/40/birma-fotograf-japan
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Über die Bedeutung der Tatsache, dass der Protest nicht von außen gelenkt ist (Exil-Gruppierungen), sondern von innen, aus dem Land selbst artikuliert wird, von den Mönchen:

http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc~E8ABDAE7A459247CB858E09DBA5CE72A2~ATpl~Ecommon~Scontent.html
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Das Militärregime scheint sich wieder durchgesetzt zu haben:

http://www.nzz.ch/nachrichten/international/burma_uno_1.563292.html

Es bleibt die Hoffnung, dass die Proteste sich später einmal als einer von vielen Impulsen erweisen werden, die zur Befreiung des Landes und seiner Menschen beigetragen haben. Dann wären die Opfer nicht umsonst gewesen.
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Hoffentlich bewahrheitet sich dieser Bericht nicht:

Burma: Thousands dead in massacre of the monks dumped in the jungle

Thousands of protesters are dead and the bodies of hundreds of executed monks have been dumped in the jungle, a former intelligence officer for Burma's ruling junta has revealed.

The most senior official to defect so far, Hla Win, said: "Many more people have been killed in recent days than you've heard about. The bodies can be counted in several thousand."

Mr Win, who spoke out as a Swedish diplomat predicted that the revolt has failed, said he fled when he was ordered to take part in a massacre of holy men. He has now reached the border with Thailand.


http://www.dailymail.co.uk/pages/live/articles/news/worldnews.html?in_article_id=484903&in_page_id=1811&ct=5
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„Sie kommen nachts und ermorden die Mönche“
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,509179,00.html

Daraus:

„Mehrmals wiederholt [der britische Botschafter] Canning das Wort "Abscheu", dass die ansonsten sehr zurückhaltende Gemeinschaft der Staaten Südostasiens (Asean) benutzt hat, um sein Mitgliedsland Burma wegen der Niederschlagung der Aufstände zu verurteilen.“

Am Ende des Beitrags scheint dennoch die Hoffnung auf, dass der internationale Druck auf das burmesische Verbrecherregime, v.a. aber ein mäßigender Einfluss seitens Chinas eine Besserung der Lage bewirken könnte.

Am Schluss:

„Hinweis: Aus Sicherheitsgründen wird der Name unseres Korrespondenten nicht genannt.“

Man kann solchen eigenständigen Journalisten, die mitunter Leib und Leben riskieren, garnicht dankbar genug sein.
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@adlerkadabra:
mich macht diese ganze Sache sehr traurig. Irgendwie kenne ich die Geschichte Burma´s gar nicht, und das , was ich weiss, habe ich im Wikipedia nachgelesen!
Warum ist bei den Vermittlungsgesprächen immer nur die Rede von China und warum nie von Indien?
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Isi schrieb:
...
Warum ist bei den Vermittlungsgesprächen immer nur die Rede von China und warum nie von Indien?  


Weil China der mit Abstand wichtigstes Handelspartner und Devisenbringer Myanmars ist. So gibt es an der Grenze zu China z.B. eine Menge Casinos, welche ausschließlich von Chinesen besucht werden. Schon fast überflüssig zu erwähnen, daß diese Casinos den Militärmachthabern gehören... Auch nicht zu vernachlässigen ist der Opium Konsum der Chinesen. Auch diese Produktion wird natürlich durch die Junta kontrolliert...  
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Isi schrieb:
@adlerkadabra:
mich macht diese ganze Sache sehr traurig. Irgendwie kenne ich die Geschichte Burma´s gar nicht, und das , was ich weiss, habe ich im Wikipedia nachgelesen!
Warum ist bei den Vermittlungsgesprächen immer nur die Rede von China und warum nie von Indien?  


Geetha, mich stimmt das auch traurig, in diesem konkreten Fall ebenso wie in zahllosen anderen. Man sitzt halt da, nimmt es zur Kenntnis und vermag nicht allzu viel zu tun. Alleine aber schon die Tatsache, dass wir hier uns darüber austauschen, ist schon ein wenig mehr als nichts. Und Wikipedia ist immerhin ein Anfang.

@Bigbamboo hat auf Deine Indien-Frage schon geantwortet. Man kann das noch ergänzen um die massiven Rohstoffinteressen Chinas, v.a. auf dem Energiesektor (Erdgas); auch hat China wohl ein starkes geopolitisches Interesse an dieser Region, zu der ja auch Vietnam und Kambodscha zu rechnen sind. Natürlich wiegt die Stimme Indiens hier auch schwer, zusätzlich zu jener der ASEAN-Staaten.
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Hallo Matthias,
danke für deine Antwort, irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass China  dabei eine böse Rolle spielt.  Sie scheinen gar nicht vermitteln zu wollen! Täusche ich mich hier oder ist es so?
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völlig geschmacklos an dieser stelle dann die google-ads  

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Isi schrieb:
Hallo Matthias,
danke für deine Antwort, irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass China  dabei eine böse Rolle spielt.  Sie scheinen gar nicht vermitteln zu wollen! Täusche ich mich hier oder ist es so?


Wohl wahr. China handelt da sehr kühl und ausschließlich nach eigenen Interessen. So wie es, mit graduellen Unterschieden, so ziemlich alle zu tun pflegen. Es könnte allenfalls passieren, dass die birmanische Gewaltherrschaft, so wie sie sich z.Zt. zeigt, an irgendeinem Punkt nicht länger mit den chinesischen Eigeninteressen kompatibel ist: dann - und wahrscheinlich nur dann - könnte sich etwas ändern im positiven Sinne. (s. SPON-Link in # 67)

@kreuzburerger: wo zum Teufel kommt das her? Ich hab's jedenfalls nicht auf dem Schirm. Unsäglich.
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Tja, was soll man auch von einem Staat erwarten, was alles dafür macht,Tibet auszulöschen.    
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Ranghoher Offizier widersetzt sich dem Befehl, auf Demonstranten zu schießen. Der Widerstand scheint ungebrochen, hat aber andere Gestalt angenommen:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,509272,00.html
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adlerkadabra schrieb:
@kreuzburerger: wo zum Teufel kommt das her? Ich hab's jedenfalls nicht auf dem Schirm. Unsäglich.

im aktuellen kontext siehts so aus:
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Aus der heutigen Ausgabe der ZEIT:

http://www.zeit.de/online/2007/41/birma-donnerstag
„Soldaten sind jede Nacht unterwegs“

http://www.zeit.de/2007/41/Birma-Geschichte
„Geist gegen Gewalt“
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SPON

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,509535,00.html
Militärführung lädt US-Gesandte zu Gesprächen ein
Widersprüchliche Signale aus Burma: Die Militärführung will schon morgen mit einer US-Vertreterin zusammen kommen, ein Treffen mit Oppositionsführerin Suu Kyi knüpfte die Junta zuvor an abstruse Vorbedingungen. Die Schikane gegen das Volk gehen unvermindert weiter.
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Aung San Suu Kyi nach vier Jahren zum ersten Mal wieder im burmesischen TV:

SPON

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,509749,00.html
Staatsfernsehen gewährt Suu Kyi Auftritt

Der Uno-Sondergesandte Gambari schlägt Alarm: Vor der Uno mahnte er die nach wie vor prekäre Lage in Burma an. Dort wurden im Staatsfernsehen erstmals seit Jahren Bilder der Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi ausgestrahlt.


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