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Nochmal zur Klimakatastrophe

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arti schrieb:

Haliaeetus schrieb:

In Deutschland nicht oder weltweit nicht?

weltweit, es sei denn es wir ein Versicherungspool gegründet, der die Risiken abfängt.

Wir reden hier von Haftpflichtdeckungen, dazu ohne jegliche Erfahrungswerte und dazu noch durch Hacker (Cyber) angreifbar.

Das versichert dir kein Versicherer der Welt.

Wetten doch?
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Raggamuffin schrieb:

Wetten doch?        

Stimmt, hast recht.

Da du ja offensichtlich einen großen Einblick in die Versicherungswirtschaft hast... Denkst du, dass es hier auch unlimitierte Deckungssummen geben wird, die standardisierten 100 Mio. Euro, oder werden die Deckungen noch weiter reduziert, bis hin zum gesetzlichen Minimum (wie in der Branche nach dem Wiehltalbrückenschaden diskutiert wurde).

Sublimits oder Ausschlüsse hinsichtlich Cyber siehe du auch nicht?

Endlich mal ein Fachmann, der sich in K auskennt. cool.
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SGE_Werner schrieb:

Nachdem, was ich von Bekannten in der Entwicklung bei zwei verschiedenen Autobauern höre, glaube ich eher nicht daran, dass es so weit kommt. Zum einen gibt es durchaus schon manches, was in den Schubladen schlummert, aber erst raus geholt wird, wenn es wirklich kurz vor 12 ist (man spekuliert so lange es geht scheinbar), zum anderen ist noch zu viel Geld bei den Autobauern da.
Es gibt diverse kleinere Autobauer oder andere Firmen, die moderne Antriebstechniken entwickeln und besitzen.


Ich sehe es genauso. Ein Rückstand der deutschen Autoindustrie ist eine nicht bewiesenen Behauptung. Ein Gesprächspartner hat mehrere Jahre als Entwicklungsingenieur für E-Autos bei JLR in UK gearbeitet und arbeitet jetzt in vergleichbarer Position bei Daimler. Diese Unternehmen kaufen regelmäßig Konkurrenzprodukte und testen diese auf Herz und Nieren. Auch wenn die Firmen mit ihren Ergebnissen nicht an die Öffentlichkeit treten, so kann man doch davon ausgehen, dass die Technologieentwicklung auf Augenhöhe ist.    

Kein Unternehmen kann es sich leisten, irgendetwas in Schubladen schlummern zu lassen. Es ist im übrigen auch nicht mit der Abtriebstechnik getan.
Ein E-Auto mit einem mehrere hundert Kilo schwerem Akku in der Bodenplatte ist ein ganz anderes Auto. Anforderungen an Rahmen, Karrosserie, Sicherheit, usw. sind andere und mussten entwickelt werden und in Zukunft immer wieder neu ausgelegt werden.
Sicher kann man Komponenten zukaufen, aber die Integration in das Auto, das Zusammenspiel aller Komponenten ist die Leistung der Autobauer.
Und das Ganze geht nicht, wenn nicht die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen. Für das Unternehmen nicht und nicht für die Mitarbeiter. Egal an welchem Standort.

Ich kann mir aber vorstellen, dass die Elektromobilität nur eine Zwischentechnologie ist. Die Weiterentwicklung der Wasserstoffantriebe erscheint mir mittel- und langfristig die zukunftsträchtigere Lösung zu sein. Insbesondere, wenn es gelingt die Herstellung von Wasserstoff mit grünen Strom sicherzustellen.
Die Infrastruktur der Ladetechnik, die Reichweiteproblematik, die Batterieentwicklung zu leistungsstärkeren Einheiten  und einer Fertigung, die mit einer vertretbaren Lösung hinsichtlich der Rohstoffverbrauchs arbeitet, sind alle noch nicht gelöst.

Ein Problem aber kann die deutsche Automobilindustrie haben. Die Weiterentwicklung, z.B. hin zum autonomen Fahren erfordert ein hohes Know how an IT- und speziell Softwarewissen. Hier gibt es möglicherweise noch einen erheblichen Nachholbedarf gegenüber US-Unternehmen.  
   
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hawischer schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Nachdem, was ich von Bekannten in der Entwicklung bei zwei verschiedenen Autobauern höre, glaube ich eher nicht daran, dass es so weit kommt. Zum einen gibt es durchaus schon manches, was in den Schubladen schlummert, aber erst raus geholt wird, wenn es wirklich kurz vor 12 ist (man spekuliert so lange es geht scheinbar), zum anderen ist noch zu viel Geld bei den Autobauern da.
Es gibt diverse kleinere Autobauer oder andere Firmen, die moderne Antriebstechniken entwickeln und besitzen.


Ich sehe es genauso. Ein Rückstand der deutschen Autoindustrie ist eine nicht bewiesenen Behauptung. Ein Gesprächspartner hat mehrere Jahre als Entwicklungsingenieur für E-Autos bei JLR in UK gearbeitet und arbeitet jetzt in vergleichbarer Position bei Daimler. Diese Unternehmen kaufen regelmäßig Konkurrenzprodukte und testen diese auf Herz und Nieren. Auch wenn die Firmen mit ihren Ergebnissen nicht an die Öffentlichkeit treten, so kann man doch davon ausgehen, dass die Technologieentwicklung auf Augenhöhe ist.    

Kein Unternehmen kann es sich leisten, irgendetwas in Schubladen schlummern zu lassen. Es ist im übrigen auch nicht mit der Abtriebstechnik getan.
Ein E-Auto mit einem mehrere hundert Kilo schwerem Akku in der Bodenplatte ist ein ganz anderes Auto. Anforderungen an Rahmen, Karrosserie, Sicherheit, usw. sind andere und mussten entwickelt werden und in Zukunft immer wieder neu ausgelegt werden.
Sicher kann man Komponenten zukaufen, aber die Integration in das Auto, das Zusammenspiel aller Komponenten ist die Leistung der Autobauer.
Und das Ganze geht nicht, wenn nicht die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen. Für das Unternehmen nicht und nicht für die Mitarbeiter. Egal an welchem Standort.

Ich kann mir aber vorstellen, dass die Elektromobilität nur eine Zwischentechnologie ist. Die Weiterentwicklung der Wasserstoffantriebe erscheint mir mittel- und langfristig die zukunftsträchtigere Lösung zu sein. Insbesondere, wenn es gelingt die Herstellung von Wasserstoff mit grünen Strom sicherzustellen.
Die Infrastruktur der Ladetechnik, die Reichweiteproblematik, die Batterieentwicklung zu leistungsstärkeren Einheiten  und einer Fertigung, die mit einer vertretbaren Lösung hinsichtlich der Rohstoffverbrauchs arbeitet, sind alle noch nicht gelöst.

Ein Problem aber kann die deutsche Automobilindustrie haben. Die Weiterentwicklung, z.B. hin zum autonomen Fahren erfordert ein hohes Know how an IT- und speziell Softwarewissen. Hier gibt es möglicherweise noch einen erheblichen Nachholbedarf gegenüber US-Unternehmen.  
   

Ich arbeite für die Automobilindustrie im Bereich Powertrain im Schwäbischen und habe da viele Einblicke.
Elektromotorisch,wasserstofftechnisch und im Bereich autonomes Fahren hat man viel verschlafen und hinkt deutlich hinterher.
Die Asiaten,im Speziellen die Japaner,Koreaner und Chinesen haben uns bereits deutlich abgehängt und es gibt Gründe dafür.
Die Politik hat sich jahrelang von der Autolobby verarschen lassen. Jahrelang bis zur Diesel-Krise wurde der Dieselmotor als das Zukunftspferd gelobt. Es ging hauptsächlich darum die CO2- Ziele zu erreichen. Der Daimler hat bspw. in deren neue Diesel- Motoren (OM654/656) knapp 2,6 Milliarden Euro Entwicklungskosten reingebuttert. Zetsche, sowie aller möglichen Manager, haben die Zukunft des Diesels, trotz aller Widrigkeiten immer propagiert.
Bosch,Mahle und wie die ganzen Zulieferer hier im Schwäbischen heißen, kriegen nun das Verschlafen deutlich zu spüren. In Untertürkheim werden Fremdarbeitskräfte nach Hause geschickt,da die Motorenfertigung/Getriebefertigung zurückgefahren wird (siehe Pressemeldungen der Vorwoche).
Nun versucht man alle Energie in zukunftsweisende Technogien zu bündeln.
Wasserstofftechnologie - der Daimler hat hier jahrelang wenig investiert,ein kleines Team hat sich damit beschäftigt. Porsche macht zu diesem Thema kaum etwas.
Elektromobilität - hier werden mit Hauruck- Aktionen E-Fahrzeuge auf den Markt gebracht,da es marketingpolitisch sein muss. Ob der Bock nun 2,5 Tonnen wiegt, interessiert den Klimaschützer nicht,oder er hat sich nie darüber Gedanken gemacht - woher der Strom kommt, auch nicht. Die Systemgrenze wird nur auf das Fahrzeug bezogen - alles andere muss unerwähnt bleiben.

Plugin- Hybride - der neueste Schrei. Ganze Baureihen sollen so schnell wie möglich hybridisiert werden. Man packt einem Verbrennungsmotor einfach einen Elektromotor hinzu und wieder kann marketingseitig gepunktet werden. Der WLTC- Zyklus zeigt erstaunliche Werte. Die RDE Fahrt zeigt,dass 300-500kg Akkus mitgeschleppt werden müssen und die kleinen,aufgeblasen Rasenmähermotoren sich mit bis zu 11l durchquälen - Hauptsache irgendwas mit "Elektro"...
Mein Kumpel arbeitet bei der EnBW... Dort gibt's Überlegungen,wie überhaupt die Stadt Stuttgart versorgt werden soll,sollten einige Elektrofahrzeuge hinzukommen. Die Infrastruktur ist einfach nicht vorhanden. Ich habe in Stuttgart Probleme zu parken,wie zum Teufel soll ich dann mein Fahrzeug laden?!

Wir sind einem Wahnsinn ausgesetzt und derzeit sind etliche Arbeitsplätze gefährdet. In der Automobilindustrie rumort er gewaltig und die Angst geht um den sicheren Arbeitsplatz zu verlieren. Bosch,Mahle,Daimler - alle bieten sie ihren Mitarbeitern im verbrennungsmotorischen Bereich Abfindungen oder frühere Renteneintritte an. Zetsche hat es mal salopp gesagt: die Mitarbeiterzahl wird nicht sinken, die Kompetenz muss umgeschichtet werden...
Mitarbeiter,die 25 Jahre Motoren zusammengebaut haben,können nicht mehr so einfach zu Elektrotechnikern "umgeschult" werden - die Industrie braucht diese Kompetenz in der Fülle einfach nicht mehr.
Ein vernünftiger und wohlüberlegter Umstieg findet kaum statt - schnell die Welt retten lautet die Devise.

Zurück zum Kompetenz- Verlust: die Entwicklung wird größtenteils von den großen OEMs fremdvergeben. Ganze Entwicklungspakete gehen zu Dienstleistern im In- und Ausland. Dort wird Expertise angeeignet - der OEM- Mitarbeiter ist Projektkoordinator, Kompetenz geht verloren.. Hier sehe ich eine der größten Herausforderungen der Automobilindustrie. Kompetenz finden, bündeln,wieder mehr in der eigenen Hand haben. Aber Mitarbeiteraufbau ist nicht immer gewünscht, Fremdarbeitskräfte und massig Werkverträge sind die Realität.

Ich suche selber Mitarbeiter für mein Team. Ich suche Elektroingenieure, Softwareentwickler, Applikateure, hochqualifizierte Leute. Die gibt's auf dem Markt aber nicht - warum? Studium zu kompliziert... Bewerber kommen hauptsächlich aus dem Ausland: Indien,China...und können kein Deutsch. Einsatz bei Daimler oder Porsche?! Undenkbar, viele möchten einfach kein Englisch sprechen in verkrusteten Strukturen. Bosch ist da bspw. viel weiter...

Was ist die Zukunft in den nächsten 10-15 Jahren? Der Verbrenner ist derzeit klimapolitisch das sauberste Auto,sofern entsprechende Abgasreinigungssysteme eingesetzt werden. Diese kosten allerdings. Hybride werden genutzt,und haben eine Betriebsstrategie. In der Stadt elektrisch,außerhalb mit dem Verbrenner.
Diese Autos werden wir in den nächsten Jahren vermehrt zu sehen bekommen.
Das Wasserstoffauto ist klimatechnisch eine feine Sache und dem Thema gehört die langfristige Zukunft,aber da sind wir noch zu weit in Deutschland entfernt davon. Die Automobilindustrie springt erst langsam auf den Zug auf...
Das reine Elektroauto ist nur eine Modeerscheinung und muss marketingpolitisch auf den Markt. Die großen OEMs wissen insgeheim aber, dass das nur ein Nischenprodukt bleiben wird.
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hawischer schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Nachdem, was ich von Bekannten in der Entwicklung bei zwei verschiedenen Autobauern höre, glaube ich eher nicht daran, dass es so weit kommt. Zum einen gibt es durchaus schon manches, was in den Schubladen schlummert, aber erst raus geholt wird, wenn es wirklich kurz vor 12 ist (man spekuliert so lange es geht scheinbar), zum anderen ist noch zu viel Geld bei den Autobauern da.
Es gibt diverse kleinere Autobauer oder andere Firmen, die moderne Antriebstechniken entwickeln und besitzen.


Ich sehe es genauso. Ein Rückstand der deutschen Autoindustrie ist eine nicht bewiesenen Behauptung. Ein Gesprächspartner hat mehrere Jahre als Entwicklungsingenieur für E-Autos bei JLR in UK gearbeitet und arbeitet jetzt in vergleichbarer Position bei Daimler. Diese Unternehmen kaufen regelmäßig Konkurrenzprodukte und testen diese auf Herz und Nieren. Auch wenn die Firmen mit ihren Ergebnissen nicht an die Öffentlichkeit treten, so kann man doch davon ausgehen, dass die Technologieentwicklung auf Augenhöhe ist.    

Kein Unternehmen kann es sich leisten, irgendetwas in Schubladen schlummern zu lassen. Es ist im übrigen auch nicht mit der Abtriebstechnik getan.
Ein E-Auto mit einem mehrere hundert Kilo schwerem Akku in der Bodenplatte ist ein ganz anderes Auto. Anforderungen an Rahmen, Karrosserie, Sicherheit, usw. sind andere und mussten entwickelt werden und in Zukunft immer wieder neu ausgelegt werden.
Sicher kann man Komponenten zukaufen, aber die Integration in das Auto, das Zusammenspiel aller Komponenten ist die Leistung der Autobauer.
Und das Ganze geht nicht, wenn nicht die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen. Für das Unternehmen nicht und nicht für die Mitarbeiter. Egal an welchem Standort.

Ich kann mir aber vorstellen, dass die Elektromobilität nur eine Zwischentechnologie ist. Die Weiterentwicklung der Wasserstoffantriebe erscheint mir mittel- und langfristig die zukunftsträchtigere Lösung zu sein. Insbesondere, wenn es gelingt die Herstellung von Wasserstoff mit grünen Strom sicherzustellen.
Die Infrastruktur der Ladetechnik, die Reichweiteproblematik, die Batterieentwicklung zu leistungsstärkeren Einheiten  und einer Fertigung, die mit einer vertretbaren Lösung hinsichtlich der Rohstoffverbrauchs arbeitet, sind alle noch nicht gelöst.

Ein Problem aber kann die deutsche Automobilindustrie haben. Die Weiterentwicklung, z.B. hin zum autonomen Fahren erfordert ein hohes Know how an IT- und speziell Softwarewissen. Hier gibt es möglicherweise noch einen erheblichen Nachholbedarf gegenüber US-Unternehmen.  
   

Ich arbeite für die Automobilindustrie im Bereich Powertrain im Schwäbischen und habe da viele Einblicke.
Elektromotorisch,wasserstofftechnisch und im Bereich autonomes Fahren hat man viel verschlafen und hinkt deutlich hinterher.
Die Asiaten,im Speziellen die Japaner,Koreaner und Chinesen haben uns bereits deutlich abgehängt und es gibt Gründe dafür.
Die Politik hat sich jahrelang von der Autolobby verarschen lassen. Jahrelang bis zur Diesel-Krise wurde der Dieselmotor als das Zukunftspferd gelobt. Es ging hauptsächlich darum die CO2- Ziele zu erreichen. Der Daimler hat bspw. in deren neue Diesel- Motoren (OM654/656) knapp 2,6 Milliarden Euro Entwicklungskosten reingebuttert. Zetsche, sowie aller möglichen Manager, haben die Zukunft des Diesels, trotz aller Widrigkeiten immer propagiert.
Bosch,Mahle und wie die ganzen Zulieferer hier im Schwäbischen heißen, kriegen nun das Verschlafen deutlich zu spüren. In Untertürkheim werden Fremdarbeitskräfte nach Hause geschickt,da die Motorenfertigung/Getriebefertigung zurückgefahren wird (siehe Pressemeldungen der Vorwoche).
Nun versucht man alle Energie in zukunftsweisende Technogien zu bündeln.
Wasserstofftechnologie - der Daimler hat hier jahrelang wenig investiert,ein kleines Team hat sich damit beschäftigt. Porsche macht zu diesem Thema kaum etwas.
Elektromobilität - hier werden mit Hauruck- Aktionen E-Fahrzeuge auf den Markt gebracht,da es marketingpolitisch sein muss. Ob der Bock nun 2,5 Tonnen wiegt, interessiert den Klimaschützer nicht,oder er hat sich nie darüber Gedanken gemacht - woher der Strom kommt, auch nicht. Die Systemgrenze wird nur auf das Fahrzeug bezogen - alles andere muss unerwähnt bleiben.

Plugin- Hybride - der neueste Schrei. Ganze Baureihen sollen so schnell wie möglich hybridisiert werden. Man packt einem Verbrennungsmotor einfach einen Elektromotor hinzu und wieder kann marketingseitig gepunktet werden. Der WLTC- Zyklus zeigt erstaunliche Werte. Die RDE Fahrt zeigt,dass 300-500kg Akkus mitgeschleppt werden müssen und die kleinen,aufgeblasen Rasenmähermotoren sich mit bis zu 11l durchquälen - Hauptsache irgendwas mit "Elektro"...
Mein Kumpel arbeitet bei der EnBW... Dort gibt's Überlegungen,wie überhaupt die Stadt Stuttgart versorgt werden soll,sollten einige Elektrofahrzeuge hinzukommen. Die Infrastruktur ist einfach nicht vorhanden. Ich habe in Stuttgart Probleme zu parken,wie zum Teufel soll ich dann mein Fahrzeug laden?!

Wir sind einem Wahnsinn ausgesetzt und derzeit sind etliche Arbeitsplätze gefährdet. In der Automobilindustrie rumort er gewaltig und die Angst geht um den sicheren Arbeitsplatz zu verlieren. Bosch,Mahle,Daimler - alle bieten sie ihren Mitarbeitern im verbrennungsmotorischen Bereich Abfindungen oder frühere Renteneintritte an. Zetsche hat es mal salopp gesagt: die Mitarbeiterzahl wird nicht sinken, die Kompetenz muss umgeschichtet werden...
Mitarbeiter,die 25 Jahre Motoren zusammengebaut haben,können nicht mehr so einfach zu Elektrotechnikern "umgeschult" werden - die Industrie braucht diese Kompetenz in der Fülle einfach nicht mehr.
Ein vernünftiger und wohlüberlegter Umstieg findet kaum statt - schnell die Welt retten lautet die Devise.

Zurück zum Kompetenz- Verlust: die Entwicklung wird größtenteils von den großen OEMs fremdvergeben. Ganze Entwicklungspakete gehen zu Dienstleistern im In- und Ausland. Dort wird Expertise angeeignet - der OEM- Mitarbeiter ist Projektkoordinator, Kompetenz geht verloren.. Hier sehe ich eine der größten Herausforderungen der Automobilindustrie. Kompetenz finden, bündeln,wieder mehr in der eigenen Hand haben. Aber Mitarbeiteraufbau ist nicht immer gewünscht, Fremdarbeitskräfte und massig Werkverträge sind die Realität.

Ich suche selber Mitarbeiter für mein Team. Ich suche Elektroingenieure, Softwareentwickler, Applikateure, hochqualifizierte Leute. Die gibt's auf dem Markt aber nicht - warum? Studium zu kompliziert... Bewerber kommen hauptsächlich aus dem Ausland: Indien,China...und können kein Deutsch. Einsatz bei Daimler oder Porsche?! Undenkbar, viele möchten einfach kein Englisch sprechen in verkrusteten Strukturen. Bosch ist da bspw. viel weiter...

Was ist die Zukunft in den nächsten 10-15 Jahren? Der Verbrenner ist derzeit klimapolitisch das sauberste Auto,sofern entsprechende Abgasreinigungssysteme eingesetzt werden. Diese kosten allerdings. Hybride werden genutzt,und haben eine Betriebsstrategie. In der Stadt elektrisch,außerhalb mit dem Verbrenner.
Diese Autos werden wir in den nächsten Jahren vermehrt zu sehen bekommen.
Das Wasserstoffauto ist klimatechnisch eine feine Sache und dem Thema gehört die langfristige Zukunft,aber da sind wir noch zu weit in Deutschland entfernt davon. Die Automobilindustrie springt erst langsam auf den Zug auf...
Das reine Elektroauto ist nur eine Modeerscheinung und muss marketingpolitisch auf den Markt. Die großen OEMs wissen insgeheim aber, dass das nur ein Nischenprodukt bleiben wird.
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Vielen Dank für diesen Einblick, ganz ohne moralischen Zeigefinger und Parolen 👍🏻

Gerade die Aussagen hinsichtlich der fehlenden Infrastruktur decken sich mit meinen Infos.

Es gibt mittlerweile Strassenlaternenhersteller, die in den Sockel Ladestationen einbauen. Eine super Idee... Die aber dann auch erstmal umgesetzt werden muss. Wer für diese Kosten aufkommen soll, bin ich mal gespannt. Mit dem Aufstellen ist es ja nicht alleine getan.

Wenn auf einem Kilometer Wohnstrasse 100 Autos an der Dose hängen, dann brauchst du im Winter aber nicht mehr Schnee aufm Gehweg räumen, das enttauen besorgt dann das glühende Erdkabel der Straßenbeleuchtung.

Wir werden sehen, was die Zukunft bringt. Alles, was in der Theorie gehen würde, wird nicht machbar sein... Wie in meinem Versicherungsbeispiel (auch wenn man es nicht wahr haben möchte).

Von daher war dein Beitrag für mich aufschlussreicher, als hier die letzten 20 Seiten zusammen.

nochmals danke...
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SGERafael schrieb:


Ich arbeite für die Automobilindustrie im Bereich Powertrain im Schwäbischen und habe da viele Einblicke.
Elektromotorisch,wasserstofftechnisch und im Bereich autonomes Fahren hat man viel verschlafen und hinkt deutlich hinterher.
Die Asiaten,im Speziellen die Japaner,Koreaner und Chinesen haben uns bereits deutlich abgehängt und es gibt Gründe dafür.
Die Politik hat sich jahrelang von der Autolobby verarschen lassen. Jahrelang bis zur Diesel-Krise wurde der Dieselmotor als das Zukunftspferd gelobt. Es ging hauptsächlich darum die CO2- Ziele zu erreichen. Der Daimler hat bspw. in deren neue Diesel- Motoren (OM654/656) knapp 2,6 Milliarden Euro Entwicklungskosten reingebuttert. Zetsche, sowie aller möglichen Manager, haben die Zukunft des Diesels, trotz aller Widrigkeiten immer propagiert.
Bosch,Mahle und wie die ganzen Zulieferer hier im Schwäbischen heißen, kriegen nun das Verschlafen deutlich zu spüren. In Untertürkheim werden Fremdarbeitskräfte nach Hause geschickt,da die Motorenfertigung/Getriebefertigung zurückgefahren wird (siehe Pressemeldungen der Vorwoche).
Nun versucht man alle Energie in zukunftsweisende Technogien zu bündeln.
Wasserstofftechnologie - der Daimler hat hier jahrelang wenig investiert,ein kleines Team hat sich damit beschäftigt. Porsche macht zu diesem Thema kaum etwas.
[quote]
so ähnlich hat sich der chefentwickler von daimler auch ausgedrückt in seinem vortrag, nur hat er die schuld ausschließlich bei der politik gesucht und hat weggelassen, daß sie die politik ja maßgeblich mit beeinflussen

[quote=SGERafael]
Elektromobilität - hier werden mit Hauruck- Aktionen E-Fahrzeuge auf den Markt gebracht,da es marketingpolitisch sein muss. Ob der Bock nun 2,5 Tonnen wiegt, interessiert den Klimaschützer nicht,oder er hat sich nie darüber Gedanken gemacht - woher der Strom kommt, auch nicht. Die Systemgrenze wird nur auf das Fahrzeug bezogen - alles andere muss unerwähnt bleiben.

den klimaschützer interessiert das schon, denn der möchte ja wirklich das klima schützen. es ist allerdings nicht so unwahrscheinlich, daß das den autobauer nicht interessiert, denn warum sonst hätte er über jahrzehnte alles versucht um fortschritte auf dem gebiet zu verhindern.

SGERafael schrieb:

Plugin- Hybride - der neueste Schrei. Ganze Baureihen sollen so schnell wie möglich hybridisiert werden. Man packt einem Verbrennungsmotor einfach einen Elektromotor hinzu und wieder kann marketingseitig gepunktet werden. Der WLTC- Zyklus zeigt erstaunliche Werte. Die RDE Fahrt zeigt,dass 300-500kg Akkus mitgeschleppt werden müssen und die kleinen,aufgeblasen Rasenmähermotoren sich mit bis zu 11l durchquälen - Hauptsache irgendwas mit "Elektro"...
Mein Kumpel arbeitet bei der EnBW... Dort gibt's Überlegungen,wie überhaupt die Stadt Stuttgart versorgt werden soll,sollten einige Elektrofahrzeuge hinzukommen. Die Infrastruktur ist einfach nicht vorhanden. Ich habe in Stuttgart Probleme zu parken,wie zum Teufel soll ich dann mein Fahrzeug laden?!


der absatz bestätigt, was du oben schon geschrieben hast. es wird nicht mit dem ziel gearbeitet, ein gut funktionierendes elektroauto zu bauen, sondern halt irgendwas zu machen. er zeigt auch, daß es nicht alleine damit getan ist, 1:1 alles mit elektroautos zu substituieren.

aber plugin-hybride der neuste schrei? ab 2008 in china in massenproduktion hergestellt, von mitsubishi vor fast 10 jahren sogar ein suv vorgestellt... das ist alles andere als neu, oder meinst du für die deutsche autoindustrie der neuste schrei?

ich glaube enbw hat im moment andere probleme, die müssen überhaupt versuchen, wieder ein sinnvolles und tragfähiges geschäftsmodell zu bekommen.

SGERafael schrieb:

Wir sind einem Wahnsinn ausgesetzt und derzeit sind etliche Arbeitsplätze gefährdet. In der Automobilindustrie rumort er gewaltig und die Angst geht um den sicheren Arbeitsplatz zu verlieren. Bosch,Mahle,Daimler - alle bieten sie ihren Mitarbeitern im verbrennungsmotorischen Bereich Abfindungen oder frühere Renteneintritte an. Zetsche hat es mal salopp gesagt: die Mitarbeiterzahl wird nicht sinken, die Kompetenz muss umgeschichtet werden...
Mitarbeiter,die 25 Jahre Motoren zusammengebaut haben,können nicht mehr so einfach zu Elektrotechnikern "umgeschult" werden - die Industrie braucht diese Kompetenz in der Fülle einfach nicht mehr.
Ein vernünftiger und wohlüberlegter Umstieg findet kaum statt - schnell die Welt retten lautet die Devise.


oben hast du selber skizziert, warum ein vernünftiger und wohlüberlegter umstieg nicht stattfindet. die deutsche autoindustrie hat über jahre hinweg den umstieg blockiert, bis es schlicht und einfach zu spät war, anstatt sich in den fetten jahren langsam und kontiniuerlich auf dem umstieg vorzubereiten, wurde versucht die pfründe zu retten.

jetzt ist die konkurrenz voraus, der gewinne sind bereits im rückgang begriffen, d.h. die situation wird doppelt ungemütlich.

ein leider selbstgemachtes problem.

SGERafael schrieb:

Zurück zum Kompetenz- Verlust: die Entwicklung wird größtenteils von den großen OEMs fremdvergeben. Ganze Entwicklungspakete gehen zu Dienstleistern im In- und Ausland. Dort wird Expertise angeeignet - der OEM- Mitarbeiter ist Projektkoordinator, Kompetenz geht verloren.. Hier sehe ich eine der größten Herausforderungen der Automobilindustrie. Kompetenz finden, bündeln,wieder mehr in der eigenen Hand haben. Aber Mitarbeiteraufbau ist nicht immer gewünscht, Fremdarbeitskräfte und massig Werkverträge sind die Realität.

Ich suche selber Mitarbeiter für mein Team. Ich suche Elektroingenieure, Softwareentwickler, Applikateure, hochqualifizierte Leute. Die gibt's auf dem Markt aber nicht - warum? Studium zu kompliziert... Bewerber kommen hauptsächlich aus dem Ausland: Indien,China...und können kein Deutsch. Einsatz bei Daimler oder Porsche?! Undenkbar, viele möchten einfach kein Englisch sprechen in verkrusteten Strukturen. Bosch ist da bspw. viel weiter.


die gibts auf dem markt nicht, weil das studium zu kompliziert ist? wir bilden selber studenten in den verschiedensten bereichen aus, wir haben vor nicht allzulanger zeit einen fertigen an die sparte autonomes fahren verloren, weil ihr halt immer noch super gehälter zahlt.

das problem ist ein anderes, bzw. das immer wiedder kehrende gleiche: den wandel verpennt, jetzt braucht ihr auf einen schlag zu viele, die es natürlich auf einmal nicht gibt.


SGERafael schrieb:

Was ist die Zukunft in den nächsten 10-15 Jahren? Der Verbrenner ist derzeit klimapolitisch das sauberste Auto,sofern entsprechende Abgasreinigungssysteme eingesetzt werden.


das ist sachlich nicht richtig. der verbrenner ist klimapolitisch immer die schlechteste alternative, vor allem bei dem zeitraum, den du ins spiel bringst. abgasreinigungssysteme helfen bei uns beim größen problem des verbrenners dem co2 ausstoß leider nichts.

SGERafael schrieb:

Das Wasserstoffauto ist klimatechnisch eine feine Sache und dem Thema gehört die langfristige Zukunft,aber da sind wir noch zu weit in Deutschland entfernt davon. Die Automobilindustrie springt erst langsam auf den Zug auf...
Das reine Elektroauto ist nur eine Modeerscheinung und muss marketingpolitisch auf den Markt. Die großen OEMs wissen insgeheim aber, dass das nur ein Nischenprodukt bleiben wird.



ich stimme dir zu, daß die automobilindustrie e-mobilität zu einem guten teil als marketinggag betreibt und nicht versucht, an einer echten alternative zu arbeiten.
ich habe keine argumente von dir gelesen, warum das echte elektroauto keine zukunft haben soll. ich bin mir allerdings auch nicht sicher, ob nicht vielleicht doch auch wasserstoff eine lösung sein kann.

zu bedenken gilt es, wie du schon schreibst, daß die entwicklung bei e-mobiliätt deutlcih weiter ist.
außerdem benögtigt wasserstoff im vergleich zum reinen elektroantrieb den doppelten energieeinsatz, da die basis im prinzip auch nur regenerative energien sein können, erleichtert das den übergang nicht gerade.

zusätzlich hat man einen sehr großen energiebedarf für speicherung und transport.

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hawischer schrieb:


Ein Problem aber kann die deutsche Automobilindustrie haben. Die Weiterentwicklung, z.B. hin zum autonomen Fahren erfordert ein hohes Know how an IT- und speziell Softwarewissen. Hier gibt es möglicherweise noch einen erheblichen Nachholbedarf gegenüber US-Unternehmen.  
   

die wird rein versicherungstechnisch die nächsten Jahrzehnte nicht kommen.
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arti schrieb:

hawischer schrieb:


Ein Problem aber kann die deutsche Automobilindustrie haben. Die Weiterentwicklung, z.B. hin zum autonomen Fahren erfordert ein hohes Know how an IT- und speziell Softwarewissen. Hier gibt es möglicherweise noch einen erheblichen Nachholbedarf gegenüber US-Unternehmen.  
   

die wird rein versicherungstechnisch die nächsten Jahrzehnte nicht kommen.


die huk-coburg fühlt sich gewappnet:

https://www.huk.de/fahrzeuge/ratgeber/autokauf/autonomes-fahren.html

oder auch hier:
https://www.pfefferminzia.de/kommentar-wie-autonomes-fahren-die-versicherungsbranche-revolutionieren-koennte/?page=2

die fachleute sind da etwas zuversichtlicher als du
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arti schrieb:

hawischer schrieb:


Ein Problem aber kann die deutsche Automobilindustrie haben. Die Weiterentwicklung, z.B. hin zum autonomen Fahren erfordert ein hohes Know how an IT- und speziell Softwarewissen. Hier gibt es möglicherweise noch einen erheblichen Nachholbedarf gegenüber US-Unternehmen.  
   

die wird rein versicherungstechnisch die nächsten Jahrzehnte nicht kommen.


die huk-coburg fühlt sich gewappnet:

https://www.huk.de/fahrzeuge/ratgeber/autokauf/autonomes-fahren.html

oder auch hier:
https://www.pfefferminzia.de/kommentar-wie-autonomes-fahren-die-versicherungsbranche-revolutionieren-koennte/?page=2

die fachleute sind da etwas zuversichtlicher als du
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Xaver08 schrieb:

arti schrieb:

hawischer schrieb:


Ein Problem aber kann die deutsche Automobilindustrie haben. Die Weiterentwicklung, z.B. hin zum autonomen Fahren erfordert ein hohes Know how an IT- und speziell Softwarewissen. Hier gibt es möglicherweise noch einen erheblichen Nachholbedarf gegenüber US-Unternehmen.  
   

die wird rein versicherungstechnisch die nächsten Jahrzehnte nicht kommen.


die huk-coburg fühlt sich gewappnet:

https://www.huk.de/fahrzeuge/ratgeber/autokauf/autonomes-fahren.html

oder auch hier:
https://www.pfefferminzia.de/kommentar-wie-autonomes-fahren-die-versicherungsbranche-revolutionieren-koennte/?page=2

die fachleute sind da etwas zuversichtlicher als du

was man nach vorne raus sagt, und was die Rückversicherer den Erstversicherer auflegen sind zwei Paar Schuhe. Wir reden hier über Haftpflicht, da legen die Versicherer pro Wagen dutzende Millionen raus, und das machen die nur, wenn sie sich a: beim Rückversicherer rückversichert haben oder b: Erfahrungswerte hinsichtlich der Schäden haben.

Man wird eine Lösung finden (müssen), dann aber über einen Pool. Und sowas wird normalerweise vom Staat - zumindest in der Anfangsphase - imitiert. Und spätestens dann kannst du dir vorstellen, wie lange die Umsetzung dauert.

Glaubt mir (auch wenn es keiner wahr haben will, weil ich offensichtlich Teil des personifizierten Bösen des D&D bin), es gibt keine unbeweglichere Branche als die Versicherungswirtschaft. Assistenzsysteme ja, aber voll autonomes Fahren... Nur wenn alle mitmachen - und ich sehe keinen einzigen Grund, warum ein einzelner sein K-Portfolio All-In setzt. Gibt es keinen einzigen Grund für...
#
Xaver08 schrieb:

arti schrieb:

hawischer schrieb:


Ein Problem aber kann die deutsche Automobilindustrie haben. Die Weiterentwicklung, z.B. hin zum autonomen Fahren erfordert ein hohes Know how an IT- und speziell Softwarewissen. Hier gibt es möglicherweise noch einen erheblichen Nachholbedarf gegenüber US-Unternehmen.  
   

die wird rein versicherungstechnisch die nächsten Jahrzehnte nicht kommen.


die huk-coburg fühlt sich gewappnet:

https://www.huk.de/fahrzeuge/ratgeber/autokauf/autonomes-fahren.html

oder auch hier:
https://www.pfefferminzia.de/kommentar-wie-autonomes-fahren-die-versicherungsbranche-revolutionieren-koennte/?page=2

die fachleute sind da etwas zuversichtlicher als du

was man nach vorne raus sagt, und was die Rückversicherer den Erstversicherer auflegen sind zwei Paar Schuhe. Wir reden hier über Haftpflicht, da legen die Versicherer pro Wagen dutzende Millionen raus, und das machen die nur, wenn sie sich a: beim Rückversicherer rückversichert haben oder b: Erfahrungswerte hinsichtlich der Schäden haben.

Man wird eine Lösung finden (müssen), dann aber über einen Pool. Und sowas wird normalerweise vom Staat - zumindest in der Anfangsphase - imitiert. Und spätestens dann kannst du dir vorstellen, wie lange die Umsetzung dauert.

Glaubt mir (auch wenn es keiner wahr haben will, weil ich offensichtlich Teil des personifizierten Bösen des D&D bin), es gibt keine unbeweglichere Branche als die Versicherungswirtschaft. Assistenzsysteme ja, aber voll autonomes Fahren... Nur wenn alle mitmachen - und ich sehe keinen einzigen Grund, warum ein einzelner sein K-Portfolio All-In setzt. Gibt es keinen einzigen Grund für...
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* imitiert = initiiert
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SGERafael schrieb:


Ich arbeite für die Automobilindustrie im Bereich Powertrain im Schwäbischen und habe da viele Einblicke.
Elektromotorisch,wasserstofftechnisch und im Bereich autonomes Fahren hat man viel verschlafen und hinkt deutlich hinterher.
Die Asiaten,im Speziellen die Japaner,Koreaner und Chinesen haben uns bereits deutlich abgehängt und es gibt Gründe dafür.
Die Politik hat sich jahrelang von der Autolobby verarschen lassen. Jahrelang bis zur Diesel-Krise wurde der Dieselmotor als das Zukunftspferd gelobt. Es ging hauptsächlich darum die CO2- Ziele zu erreichen. Der Daimler hat bspw. in deren neue Diesel- Motoren (OM654/656) knapp 2,6 Milliarden Euro Entwicklungskosten reingebuttert. Zetsche, sowie aller möglichen Manager, haben die Zukunft des Diesels, trotz aller Widrigkeiten immer propagiert.
Bosch,Mahle und wie die ganzen Zulieferer hier im Schwäbischen heißen, kriegen nun das Verschlafen deutlich zu spüren. In Untertürkheim werden Fremdarbeitskräfte nach Hause geschickt,da die Motorenfertigung/Getriebefertigung zurückgefahren wird (siehe Pressemeldungen der Vorwoche).
Nun versucht man alle Energie in zukunftsweisende Technogien zu bündeln.
Wasserstofftechnologie - der Daimler hat hier jahrelang wenig investiert,ein kleines Team hat sich damit beschäftigt. Porsche macht zu diesem Thema kaum etwas.
[quote]
so ähnlich hat sich der chefentwickler von daimler auch ausgedrückt in seinem vortrag, nur hat er die schuld ausschließlich bei der politik gesucht und hat weggelassen, daß sie die politik ja maßgeblich mit beeinflussen

[quote=SGERafael]
Elektromobilität - hier werden mit Hauruck- Aktionen E-Fahrzeuge auf den Markt gebracht,da es marketingpolitisch sein muss. Ob der Bock nun 2,5 Tonnen wiegt, interessiert den Klimaschützer nicht,oder er hat sich nie darüber Gedanken gemacht - woher der Strom kommt, auch nicht. Die Systemgrenze wird nur auf das Fahrzeug bezogen - alles andere muss unerwähnt bleiben.

den klimaschützer interessiert das schon, denn der möchte ja wirklich das klima schützen. es ist allerdings nicht so unwahrscheinlich, daß das den autobauer nicht interessiert, denn warum sonst hätte er über jahrzehnte alles versucht um fortschritte auf dem gebiet zu verhindern.

SGERafael schrieb:

Plugin- Hybride - der neueste Schrei. Ganze Baureihen sollen so schnell wie möglich hybridisiert werden. Man packt einem Verbrennungsmotor einfach einen Elektromotor hinzu und wieder kann marketingseitig gepunktet werden. Der WLTC- Zyklus zeigt erstaunliche Werte. Die RDE Fahrt zeigt,dass 300-500kg Akkus mitgeschleppt werden müssen und die kleinen,aufgeblasen Rasenmähermotoren sich mit bis zu 11l durchquälen - Hauptsache irgendwas mit "Elektro"...
Mein Kumpel arbeitet bei der EnBW... Dort gibt's Überlegungen,wie überhaupt die Stadt Stuttgart versorgt werden soll,sollten einige Elektrofahrzeuge hinzukommen. Die Infrastruktur ist einfach nicht vorhanden. Ich habe in Stuttgart Probleme zu parken,wie zum Teufel soll ich dann mein Fahrzeug laden?!


der absatz bestätigt, was du oben schon geschrieben hast. es wird nicht mit dem ziel gearbeitet, ein gut funktionierendes elektroauto zu bauen, sondern halt irgendwas zu machen. er zeigt auch, daß es nicht alleine damit getan ist, 1:1 alles mit elektroautos zu substituieren.

aber plugin-hybride der neuste schrei? ab 2008 in china in massenproduktion hergestellt, von mitsubishi vor fast 10 jahren sogar ein suv vorgestellt... das ist alles andere als neu, oder meinst du für die deutsche autoindustrie der neuste schrei?

ich glaube enbw hat im moment andere probleme, die müssen überhaupt versuchen, wieder ein sinnvolles und tragfähiges geschäftsmodell zu bekommen.

SGERafael schrieb:

Wir sind einem Wahnsinn ausgesetzt und derzeit sind etliche Arbeitsplätze gefährdet. In der Automobilindustrie rumort er gewaltig und die Angst geht um den sicheren Arbeitsplatz zu verlieren. Bosch,Mahle,Daimler - alle bieten sie ihren Mitarbeitern im verbrennungsmotorischen Bereich Abfindungen oder frühere Renteneintritte an. Zetsche hat es mal salopp gesagt: die Mitarbeiterzahl wird nicht sinken, die Kompetenz muss umgeschichtet werden...
Mitarbeiter,die 25 Jahre Motoren zusammengebaut haben,können nicht mehr so einfach zu Elektrotechnikern "umgeschult" werden - die Industrie braucht diese Kompetenz in der Fülle einfach nicht mehr.
Ein vernünftiger und wohlüberlegter Umstieg findet kaum statt - schnell die Welt retten lautet die Devise.


oben hast du selber skizziert, warum ein vernünftiger und wohlüberlegter umstieg nicht stattfindet. die deutsche autoindustrie hat über jahre hinweg den umstieg blockiert, bis es schlicht und einfach zu spät war, anstatt sich in den fetten jahren langsam und kontiniuerlich auf dem umstieg vorzubereiten, wurde versucht die pfründe zu retten.

jetzt ist die konkurrenz voraus, der gewinne sind bereits im rückgang begriffen, d.h. die situation wird doppelt ungemütlich.

ein leider selbstgemachtes problem.

SGERafael schrieb:

Zurück zum Kompetenz- Verlust: die Entwicklung wird größtenteils von den großen OEMs fremdvergeben. Ganze Entwicklungspakete gehen zu Dienstleistern im In- und Ausland. Dort wird Expertise angeeignet - der OEM- Mitarbeiter ist Projektkoordinator, Kompetenz geht verloren.. Hier sehe ich eine der größten Herausforderungen der Automobilindustrie. Kompetenz finden, bündeln,wieder mehr in der eigenen Hand haben. Aber Mitarbeiteraufbau ist nicht immer gewünscht, Fremdarbeitskräfte und massig Werkverträge sind die Realität.

Ich suche selber Mitarbeiter für mein Team. Ich suche Elektroingenieure, Softwareentwickler, Applikateure, hochqualifizierte Leute. Die gibt's auf dem Markt aber nicht - warum? Studium zu kompliziert... Bewerber kommen hauptsächlich aus dem Ausland: Indien,China...und können kein Deutsch. Einsatz bei Daimler oder Porsche?! Undenkbar, viele möchten einfach kein Englisch sprechen in verkrusteten Strukturen. Bosch ist da bspw. viel weiter.


die gibts auf dem markt nicht, weil das studium zu kompliziert ist? wir bilden selber studenten in den verschiedensten bereichen aus, wir haben vor nicht allzulanger zeit einen fertigen an die sparte autonomes fahren verloren, weil ihr halt immer noch super gehälter zahlt.

das problem ist ein anderes, bzw. das immer wiedder kehrende gleiche: den wandel verpennt, jetzt braucht ihr auf einen schlag zu viele, die es natürlich auf einmal nicht gibt.


SGERafael schrieb:

Was ist die Zukunft in den nächsten 10-15 Jahren? Der Verbrenner ist derzeit klimapolitisch das sauberste Auto,sofern entsprechende Abgasreinigungssysteme eingesetzt werden.


das ist sachlich nicht richtig. der verbrenner ist klimapolitisch immer die schlechteste alternative, vor allem bei dem zeitraum, den du ins spiel bringst. abgasreinigungssysteme helfen bei uns beim größen problem des verbrenners dem co2 ausstoß leider nichts.

SGERafael schrieb:

Das Wasserstoffauto ist klimatechnisch eine feine Sache und dem Thema gehört die langfristige Zukunft,aber da sind wir noch zu weit in Deutschland entfernt davon. Die Automobilindustrie springt erst langsam auf den Zug auf...
Das reine Elektroauto ist nur eine Modeerscheinung und muss marketingpolitisch auf den Markt. Die großen OEMs wissen insgeheim aber, dass das nur ein Nischenprodukt bleiben wird.



ich stimme dir zu, daß die automobilindustrie e-mobilität zu einem guten teil als marketinggag betreibt und nicht versucht, an einer echten alternative zu arbeiten.
ich habe keine argumente von dir gelesen, warum das echte elektroauto keine zukunft haben soll. ich bin mir allerdings auch nicht sicher, ob nicht vielleicht doch auch wasserstoff eine lösung sein kann.

zu bedenken gilt es, wie du schon schreibst, daß die entwicklung bei e-mobiliätt deutlcih weiter ist.
außerdem benögtigt wasserstoff im vergleich zum reinen elektroantrieb den doppelten energieeinsatz, da die basis im prinzip auch nur regenerative energien sein können, erleichtert das den übergang nicht gerade.

zusätzlich hat man einen sehr großen energiebedarf für speicherung und transport.

#
Xaver08 schrieb:

SGERafael schrieb:

Plugin- Hybride - der neueste Schrei. Ganze Baureihen sollen so schnell wie möglich hybridisiert werden. Man packt einem Verbrennungsmotor einfach einen Elektromotor hinzu und wieder kann marketingseitig gepunktet werden. Der WLTC- Zyklus zeigt erstaunliche Werte. Die RDE Fahrt zeigt,dass 300-500kg Akkus mitgeschleppt werden müssen und die kleinen,aufgeblasen Rasenmähermotoren sich mit bis zu 11l durchquälen - Hauptsache irgendwas mit "Elektro"...
Mein Kumpel arbeitet bei der EnBW... Dort gibt's Überlegungen,wie überhaupt die Stadt Stuttgart versorgt werden soll,sollten einige Elektrofahrzeuge hinzukommen. Die Infrastruktur ist einfach nicht vorhanden. Ich habe in Stuttgart Probleme zu parken,wie zum Teufel soll ich dann mein Fahrzeug laden?!


der absatz bestätigt, was du oben schon geschrieben hast. es wird nicht mit dem ziel gearbeitet, ein gut funktionierendes elektroauto zu bauen, sondern halt irgendwas zu machen. er zeigt auch, daß es nicht alleine damit getan ist, 1:1 alles mit elektroautos zu substituieren.

aber plugin-hybride der neuste schrei? ab 2008 in china in massenproduktion hergestellt, von mitsubishi vor fast 10 jahren sogar ein suv vorgestellt... das ist alles andere als neu, oder meinst du für die deutsche autoindustrie der neuste schrei?

ich glaube enbw hat im moment andere probleme, die müssen überhaupt versuchen, wieder ein sinnvolles und tragfähiges geschäftsmodell zu bekommen.

Gemeint war die dt. Automobilindustrie - die hat jahrelang neueste Technologien verweigert und hat sich auf den Diesel gestürzt. Ein Toyota Prius wurde Ende der 90er Jahre belächelt.

Ob die EnBW nun Probleme hat oder nicht spielt für die Diskussion keine Rolle.
Ich habe nur skizziert, womit man sich dort ebenfalls beschäftigt und es interessant zu sehen, welche Schwierigkeiten es in der Versorgung gibt.

Xaver08 schrieb:

SGERafael schrieb:

Zurück zum Kompetenz- Verlust: die Entwicklung wird größtenteils von den großen OEMs fremdvergeben. Ganze Entwicklungspakete gehen zu Dienstleistern im In- und Ausland. Dort wird Expertise angeeignet - der OEM- Mitarbeiter ist Projektkoordinator, Kompetenz geht verloren.. Hier sehe ich eine der größten Herausforderungen der Automobilindustrie. Kompetenz finden, bündeln,wieder mehr in der eigenen Hand haben. Aber Mitarbeiteraufbau ist nicht immer gewünscht, Fremdarbeitskräfte und massig Werkverträge sind die Realität.

Ich suche selber Mitarbeiter für mein Team. Ich suche Elektroingenieure, Softwareentwickler, Applikateure, hochqualifizierte Leute. Die gibt's auf dem Markt aber nicht - warum? Studium zu kompliziert... Bewerber kommen hauptsächlich aus dem Ausland: Indien,China...und können kein Deutsch. Einsatz bei Daimler oder Porsche?! Undenkbar, viele möchten einfach kein Englisch sprechen in verkrusteten Strukturen. Bosch ist da bspw. viel weiter.


die gibts auf dem markt nicht, weil das studium zu kompliziert ist? wir bilden selber studenten in den verschiedensten bereichen aus, wir haben vor nicht allzulanger zeit einen fertigen an die sparte autonomes fahren verloren, weil ihr halt immer noch super gehälter zahlt.

das problem ist ein anderes, bzw. das immer wiedder kehrende gleiche: den wandel verpennt, jetzt braucht ihr auf einen schlag zu viele, die es natürlich auf einmal nicht gibt.

Sehe ich komplett anders. Wir kooperieren mit mehreren techn. Unis und Hochschulen. Die Professoren bestätigen uns den Trend. Weniger Studenten in schwierigen Studienfächern, viele Abbrecher, schlechter Bildungsstand nach dem Abitur.
Vor 5 Jahren, also vor der Diesel- Skandal, hatte ich schon Schwierigkeiten gute Leute zu finden. Wenn ein Jung- Ing. loslegt, braucht er 2 Jahre, um ein Fahrzeug selbstständig applizieren zu können.

Xaver08 schrieb:

SGERafael schrieb:

Was ist die Zukunft in den nächsten 10-15 Jahren? Der Verbrenner ist derzeit klimapolitisch das sauberste Auto,sofern entsprechende Abgasreinigungssysteme eingesetzt werden.


das ist sachlich nicht richtig. der verbrenner ist klimapolitisch immer die schlechteste alternative, vor allem bei dem zeitraum, den du ins spiel bringst. abgasreinigungssysteme helfen bei uns beim größen problem des verbrenners dem co2 ausstoß leider nichts.


Sehe ich anders - die Systemgrenze ist nicht nur auf das Fahrzeug beschränkt. Der ganze Life Cycle muss betrachtet werden. Mit unserem Strommix (Kohlenstrom), sowie der Herstellung der Batterien ist die CO2- Bilanz auch beim E- Fahrzeug katastrophal. Da hat der Verbrenner noch die Nase vorn (vgl. verschiedene Studien).
Abgasreinigungssysteme sind für NOx und Partikel notwendig und arbeiten sehr effizient. Ein moderner Diesel ist sehr sauber und im Vergleich zum Otto- Motor das Nonplusultra - der Diesel ist allerdings politisch tot.
Und seien wir ehrlich. Die Automobilindustrie ist nicht der CO2- Verursacher. Da haben wir ganz andere Emittenten.

Xaver08 schrieb:

SGERafael schrieb:

Das Wasserstoffauto ist klimatechnisch eine feine Sache und dem Thema gehört die langfristige Zukunft,aber da sind wir noch zu weit in Deutschland entfernt davon. Die Automobilindustrie springt erst langsam auf den Zug auf...
Das reine Elektroauto ist nur eine Modeerscheinung und muss marketingpolitisch auf den Markt. Die großen OEMs wissen insgeheim aber, dass das nur ein Nischenprodukt bleiben wird.


ich stimme dir zu, daß die automobilindustrie e-mobilität zu einem guten teil als marketinggag betreibt und nicht versucht, an einer echten alternative zu arbeiten.
ich habe keine argumente von dir gelesen, warum das echte elektroauto keine zukunft haben soll. ich bin mir allerdings auch nicht sicher, ob nicht vielleicht doch auch wasserstoff eine lösung sein kann.

zu bedenken gilt es, wie du schon schreibst, daß die entwicklung bei e-mobiliätt deutlcih weiter ist.
außerdem benögtigt wasserstoff im vergleich zum reinen elektroantrieb den doppelten energieeinsatz, da die basis im prinzip auch nur regenerative energien sein können, erleichtert das den übergang nicht gerade.

zusätzlich hat man einen sehr großen energiebedarf für speicherung und transport.


Ob das Elektroauto eine Zukunft hat oder nicht... das kann keiner sagen. Nützlich ist die Diskussion, um endlich den Antrieb zukunftsfähig zu entwickeln. Reines Elektroauto, PluginHybrid, Wasserstoffauto. Keiner weiß es, wohin die Reise hingeht. Die OEMs legen sich, bis auf VW, kaum fest.
Ziel sollte eine Parallelentwicklung sein - die ist aber teuer und diese Kosten scheut die Industrie.
#
hawischer schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Nachdem, was ich von Bekannten in der Entwicklung bei zwei verschiedenen Autobauern höre, glaube ich eher nicht daran, dass es so weit kommt. Zum einen gibt es durchaus schon manches, was in den Schubladen schlummert, aber erst raus geholt wird, wenn es wirklich kurz vor 12 ist (man spekuliert so lange es geht scheinbar), zum anderen ist noch zu viel Geld bei den Autobauern da.
Es gibt diverse kleinere Autobauer oder andere Firmen, die moderne Antriebstechniken entwickeln und besitzen.


Ich sehe es genauso. Ein Rückstand der deutschen Autoindustrie ist eine nicht bewiesenen Behauptung. Ein Gesprächspartner hat mehrere Jahre als Entwicklungsingenieur für E-Autos bei JLR in UK gearbeitet und arbeitet jetzt in vergleichbarer Position bei Daimler. Diese Unternehmen kaufen regelmäßig Konkurrenzprodukte und testen diese auf Herz und Nieren. Auch wenn die Firmen mit ihren Ergebnissen nicht an die Öffentlichkeit treten, so kann man doch davon ausgehen, dass die Technologieentwicklung auf Augenhöhe ist.    

Kein Unternehmen kann es sich leisten, irgendetwas in Schubladen schlummern zu lassen. Es ist im übrigen auch nicht mit der Abtriebstechnik getan.
Ein E-Auto mit einem mehrere hundert Kilo schwerem Akku in der Bodenplatte ist ein ganz anderes Auto. Anforderungen an Rahmen, Karrosserie, Sicherheit, usw. sind andere und mussten entwickelt werden und in Zukunft immer wieder neu ausgelegt werden.
Sicher kann man Komponenten zukaufen, aber die Integration in das Auto, das Zusammenspiel aller Komponenten ist die Leistung der Autobauer.
Und das Ganze geht nicht, wenn nicht die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen. Für das Unternehmen nicht und nicht für die Mitarbeiter. Egal an welchem Standort.

Ich kann mir aber vorstellen, dass die Elektromobilität nur eine Zwischentechnologie ist. Die Weiterentwicklung der Wasserstoffantriebe erscheint mir mittel- und langfristig die zukunftsträchtigere Lösung zu sein. Insbesondere, wenn es gelingt die Herstellung von Wasserstoff mit grünen Strom sicherzustellen.
Die Infrastruktur der Ladetechnik, die Reichweiteproblematik, die Batterieentwicklung zu leistungsstärkeren Einheiten  und einer Fertigung, die mit einer vertretbaren Lösung hinsichtlich der Rohstoffverbrauchs arbeitet, sind alle noch nicht gelöst.

Ein Problem aber kann die deutsche Automobilindustrie haben. Die Weiterentwicklung, z.B. hin zum autonomen Fahren erfordert ein hohes Know how an IT- und speziell Softwarewissen. Hier gibt es möglicherweise noch einen erheblichen Nachholbedarf gegenüber US-Unternehmen.  
   

Ich arbeite für die Automobilindustrie im Bereich Powertrain im Schwäbischen und habe da viele Einblicke.
Elektromotorisch,wasserstofftechnisch und im Bereich autonomes Fahren hat man viel verschlafen und hinkt deutlich hinterher.
Die Asiaten,im Speziellen die Japaner,Koreaner und Chinesen haben uns bereits deutlich abgehängt und es gibt Gründe dafür.
Die Politik hat sich jahrelang von der Autolobby verarschen lassen. Jahrelang bis zur Diesel-Krise wurde der Dieselmotor als das Zukunftspferd gelobt. Es ging hauptsächlich darum die CO2- Ziele zu erreichen. Der Daimler hat bspw. in deren neue Diesel- Motoren (OM654/656) knapp 2,6 Milliarden Euro Entwicklungskosten reingebuttert. Zetsche, sowie aller möglichen Manager, haben die Zukunft des Diesels, trotz aller Widrigkeiten immer propagiert.
Bosch,Mahle und wie die ganzen Zulieferer hier im Schwäbischen heißen, kriegen nun das Verschlafen deutlich zu spüren. In Untertürkheim werden Fremdarbeitskräfte nach Hause geschickt,da die Motorenfertigung/Getriebefertigung zurückgefahren wird (siehe Pressemeldungen der Vorwoche).
Nun versucht man alle Energie in zukunftsweisende Technogien zu bündeln.
Wasserstofftechnologie - der Daimler hat hier jahrelang wenig investiert,ein kleines Team hat sich damit beschäftigt. Porsche macht zu diesem Thema kaum etwas.
Elektromobilität - hier werden mit Hauruck- Aktionen E-Fahrzeuge auf den Markt gebracht,da es marketingpolitisch sein muss. Ob der Bock nun 2,5 Tonnen wiegt, interessiert den Klimaschützer nicht,oder er hat sich nie darüber Gedanken gemacht - woher der Strom kommt, auch nicht. Die Systemgrenze wird nur auf das Fahrzeug bezogen - alles andere muss unerwähnt bleiben.

Plugin- Hybride - der neueste Schrei. Ganze Baureihen sollen so schnell wie möglich hybridisiert werden. Man packt einem Verbrennungsmotor einfach einen Elektromotor hinzu und wieder kann marketingseitig gepunktet werden. Der WLTC- Zyklus zeigt erstaunliche Werte. Die RDE Fahrt zeigt,dass 300-500kg Akkus mitgeschleppt werden müssen und die kleinen,aufgeblasen Rasenmähermotoren sich mit bis zu 11l durchquälen - Hauptsache irgendwas mit "Elektro"...
Mein Kumpel arbeitet bei der EnBW... Dort gibt's Überlegungen,wie überhaupt die Stadt Stuttgart versorgt werden soll,sollten einige Elektrofahrzeuge hinzukommen. Die Infrastruktur ist einfach nicht vorhanden. Ich habe in Stuttgart Probleme zu parken,wie zum Teufel soll ich dann mein Fahrzeug laden?!

Wir sind einem Wahnsinn ausgesetzt und derzeit sind etliche Arbeitsplätze gefährdet. In der Automobilindustrie rumort er gewaltig und die Angst geht um den sicheren Arbeitsplatz zu verlieren. Bosch,Mahle,Daimler - alle bieten sie ihren Mitarbeitern im verbrennungsmotorischen Bereich Abfindungen oder frühere Renteneintritte an. Zetsche hat es mal salopp gesagt: die Mitarbeiterzahl wird nicht sinken, die Kompetenz muss umgeschichtet werden...
Mitarbeiter,die 25 Jahre Motoren zusammengebaut haben,können nicht mehr so einfach zu Elektrotechnikern "umgeschult" werden - die Industrie braucht diese Kompetenz in der Fülle einfach nicht mehr.
Ein vernünftiger und wohlüberlegter Umstieg findet kaum statt - schnell die Welt retten lautet die Devise.

Zurück zum Kompetenz- Verlust: die Entwicklung wird größtenteils von den großen OEMs fremdvergeben. Ganze Entwicklungspakete gehen zu Dienstleistern im In- und Ausland. Dort wird Expertise angeeignet - der OEM- Mitarbeiter ist Projektkoordinator, Kompetenz geht verloren.. Hier sehe ich eine der größten Herausforderungen der Automobilindustrie. Kompetenz finden, bündeln,wieder mehr in der eigenen Hand haben. Aber Mitarbeiteraufbau ist nicht immer gewünscht, Fremdarbeitskräfte und massig Werkverträge sind die Realität.

Ich suche selber Mitarbeiter für mein Team. Ich suche Elektroingenieure, Softwareentwickler, Applikateure, hochqualifizierte Leute. Die gibt's auf dem Markt aber nicht - warum? Studium zu kompliziert... Bewerber kommen hauptsächlich aus dem Ausland: Indien,China...und können kein Deutsch. Einsatz bei Daimler oder Porsche?! Undenkbar, viele möchten einfach kein Englisch sprechen in verkrusteten Strukturen. Bosch ist da bspw. viel weiter...

Was ist die Zukunft in den nächsten 10-15 Jahren? Der Verbrenner ist derzeit klimapolitisch das sauberste Auto,sofern entsprechende Abgasreinigungssysteme eingesetzt werden. Diese kosten allerdings. Hybride werden genutzt,und haben eine Betriebsstrategie. In der Stadt elektrisch,außerhalb mit dem Verbrenner.
Diese Autos werden wir in den nächsten Jahren vermehrt zu sehen bekommen.
Das Wasserstoffauto ist klimatechnisch eine feine Sache und dem Thema gehört die langfristige Zukunft,aber da sind wir noch zu weit in Deutschland entfernt davon. Die Automobilindustrie springt erst langsam auf den Zug auf...
Das reine Elektroauto ist nur eine Modeerscheinung und muss marketingpolitisch auf den Markt. Die großen OEMs wissen insgeheim aber, dass das nur ein Nischenprodukt bleiben wird.
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SGERafael schrieb:

Das Wasserstoffauto ist klimatechnisch eine feine Sache und dem Thema gehört die langfristige Zukunft,aber da sind wir noch zu weit in Deutschland entfernt davon. Die Automobilindustrie springt erst langsam auf den Zug auf...

genau darin sehe ich das eigentliche Problem. bei dem oben mehrfach besc hriebenen Elekrtro Wahn, den man je nach Studie mehr oder weniger anzweifeln darf, vergisst man auf wirklich zukunftsträchtiges zu setzen.

Es ist ein Irrglaube wir könnten alle elektrisch fahren und selbst wenn hätte das enorme andere (Umwelt)folgen ..

Wasserstoff grün produziert hat erhebliche Vorteile- Vor allem ist das Problem der Energiespeicherung damit gelöst.

Aber wo keine tankstellen , da keine autos und w keine Autos da keine Tankstellen. (es gibt in ganz deutschland grad mal ca 100)
Da wäre mal Politik gefragt...  
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SGERafael schrieb:

Das Wasserstoffauto ist klimatechnisch eine feine Sache und dem Thema gehört die langfristige Zukunft,aber da sind wir noch zu weit in Deutschland entfernt davon. Die Automobilindustrie springt erst langsam auf den Zug auf...

genau darin sehe ich das eigentliche Problem. bei dem oben mehrfach besc hriebenen Elekrtro Wahn, den man je nach Studie mehr oder weniger anzweifeln darf, vergisst man auf wirklich zukunftsträchtiges zu setzen.

Es ist ein Irrglaube wir könnten alle elektrisch fahren und selbst wenn hätte das enorme andere (Umwelt)folgen ..

Wasserstoff grün produziert hat erhebliche Vorteile- Vor allem ist das Problem der Energiespeicherung damit gelöst.

Aber wo keine tankstellen , da keine autos und w keine Autos da keine Tankstellen. (es gibt in ganz deutschland grad mal ca 100)
Da wäre mal Politik gefragt...  
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Die Tankstellen umzurüsten das sie Wasserstoff anbieten können ist auf jeden Fall einfacher und viel günstiger als überall die Möglichkeit anzubieten E-Autos zu laden.
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Xaver08 schrieb:

arti schrieb:

hawischer schrieb:


Ein Problem aber kann die deutsche Automobilindustrie haben. Die Weiterentwicklung, z.B. hin zum autonomen Fahren erfordert ein hohes Know how an IT- und speziell Softwarewissen. Hier gibt es möglicherweise noch einen erheblichen Nachholbedarf gegenüber US-Unternehmen.  
   

die wird rein versicherungstechnisch die nächsten Jahrzehnte nicht kommen.


die huk-coburg fühlt sich gewappnet:

https://www.huk.de/fahrzeuge/ratgeber/autokauf/autonomes-fahren.html

oder auch hier:
https://www.pfefferminzia.de/kommentar-wie-autonomes-fahren-die-versicherungsbranche-revolutionieren-koennte/?page=2

die fachleute sind da etwas zuversichtlicher als du

was man nach vorne raus sagt, und was die Rückversicherer den Erstversicherer auflegen sind zwei Paar Schuhe. Wir reden hier über Haftpflicht, da legen die Versicherer pro Wagen dutzende Millionen raus, und das machen die nur, wenn sie sich a: beim Rückversicherer rückversichert haben oder b: Erfahrungswerte hinsichtlich der Schäden haben.

Man wird eine Lösung finden (müssen), dann aber über einen Pool. Und sowas wird normalerweise vom Staat - zumindest in der Anfangsphase - imitiert. Und spätestens dann kannst du dir vorstellen, wie lange die Umsetzung dauert.

Glaubt mir (auch wenn es keiner wahr haben will, weil ich offensichtlich Teil des personifizierten Bösen des D&D bin), es gibt keine unbeweglichere Branche als die Versicherungswirtschaft. Assistenzsysteme ja, aber voll autonomes Fahren... Nur wenn alle mitmachen - und ich sehe keinen einzigen Grund, warum ein einzelner sein K-Portfolio All-In setzt. Gibt es keinen einzigen Grund für...
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Ok, du meinst die Versicherer lassen sich das Bombengeschäft entgehen, obwohl die Fehleranfälligkeit von selbstfahrenden Autos viel geringer ist, als bei menschlichen Fahrern. Per Cyberangriff kannst du übrigens auch bei den aktuellen Fahrzeugen schon eine Menge Unheil anrichten.

Also ich wette, an der Versicherung wird diese Entwicklung nicht scheitern. Kannst ja dagegen wetten.
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Die Tankstellen umzurüsten das sie Wasserstoff anbieten können ist auf jeden Fall einfacher und viel günstiger als überall die Möglichkeit anzubieten E-Autos zu laden.
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propain schrieb:

Die Tankstellen umzurüsten das sie Wasserstoff anbieten können ist auf jeden Fall einfacher und viel günstiger als überall die Möglichkeit anzubieten E-Autos zu laden.

Genauso ist es nur die Anschubfinanzierung will keiner machen, solange keine Autos rumfahren und Autos fahren keine rum weil es keine Tankstellen gibt.

da sollte Politik mal investieren als sinnlose Hybrid Kisten zu subventionieren - am besten noch Hybrid SUV´s
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Ok, du meinst die Versicherer lassen sich das Bombengeschäft entgehen, obwohl die Fehleranfälligkeit von selbstfahrenden Autos viel geringer ist, als bei menschlichen Fahrern. Per Cyberangriff kannst du übrigens auch bei den aktuellen Fahrzeugen schon eine Menge Unheil anrichten.

Also ich wette, an der Versicherung wird diese Entwicklung nicht scheitern. Kannst ja dagegen wetten.
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Raggamuffin schrieb:

         Ok, du meinst die Versicherer lassen sich das Bombengeschäft entgehen, obwohl die Fehleranfälligkeit von selbstfahrenden Autos viel geringer ist, als bei menschlichen Fahrern. Per Cyberangriff kannst du übrigens auch bei den aktuellen Fahrzeugen schon eine Menge Unheil anrichten.

Also ich wette, an der Versicherung wird diese Entwicklung nicht scheitern. Kannst ja dagegen wetten.        

Brauch nicht wetten, hab ich ja erläutert, warum es nicht geht.

Denk was du willst, das "Bombengeschäft" hast du nämlich nur ohne Schäden.
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Raggamuffin schrieb:

         Ok, du meinst die Versicherer lassen sich das Bombengeschäft entgehen, obwohl die Fehleranfälligkeit von selbstfahrenden Autos viel geringer ist, als bei menschlichen Fahrern. Per Cyberangriff kannst du übrigens auch bei den aktuellen Fahrzeugen schon eine Menge Unheil anrichten.

Also ich wette, an der Versicherung wird diese Entwicklung nicht scheitern. Kannst ja dagegen wetten.        

Brauch nicht wetten, hab ich ja erläutert, warum es nicht geht.

Denk was du willst, das "Bombengeschäft" hast du nämlich nur ohne Schäden.
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arti schrieb:

Raggamuffin schrieb:

Ok, du meinst die Versicherer lassen sich das Bombengeschäft entgehen, obwohl die Fehleranfälligkeit von selbstfahrenden Autos viel geringer ist, als bei menschlichen Fahrern. Per Cyberangriff kannst du übrigens auch bei den aktuellen Fahrzeugen schon eine Menge Unheil anrichten.

Also ich wette, an der Versicherung wird diese Entwicklung nicht scheitern. Kannst ja dagegen wetten.        

Brauch nicht wetten, hab ich ja erläutert, warum es nicht geht.

Denk was du willst, das "Bombengeschäft" hast du nämlich nur ohne Schäden.

Ich denke, dass vielmehr die betroffenen Länder die Weichen entsprechend stellen werden. Lobbyismus und wirtschaftliche Interessen gibt's ja nicht nur bei uns.

Wenn in einem anderen Land ein Unternehmen so weit ist, dass sich mit selbstfahrenden Autos oder alternativen Antriebsmethoden oder sonstwas Geld verdienen lässt, dann werden da schon die Voraussetzungen geschaffen werden, dass die Dinger auch auf die Straße kommen. Die werden kaum warten, bis die deutschen Autobauer oder irgendwelche Versicherer so weit sind.

Und wenn das zufällig (Tesla oder google) die USA sein sollten, dann sind unsere Autobauer halt einen gewaltigen Markt los bzw. arg im Hintertreffen.
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Ok, du meinst die Versicherer lassen sich das Bombengeschäft entgehen, obwohl die Fehleranfälligkeit von selbstfahrenden Autos viel geringer ist, als bei menschlichen Fahrern. Per Cyberangriff kannst du übrigens auch bei den aktuellen Fahrzeugen schon eine Menge Unheil anrichten.

Also ich wette, an der Versicherung wird diese Entwicklung nicht scheitern. Kannst ja dagegen wetten.
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Raggamuffin schrieb:

obwohl die Fehleranfälligkeit von selbstfahrenden Autos viel geringer ist, als bei menschlichen Fahrern.

Kann man da überhaupt schon verlässliche Zahlen liefern? So viele fahren von diesen Dingern auch noch nicht rum und die wenigen Fahrzeuge haben teilweise schon merkwürdige Unfälle gebaut.
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Raggamuffin schrieb:

obwohl die Fehleranfälligkeit von selbstfahrenden Autos viel geringer ist, als bei menschlichen Fahrern.

Kann man da überhaupt schon verlässliche Zahlen liefern? So viele fahren von diesen Dingern auch noch nicht rum und die wenigen Fahrzeuge haben teilweise schon merkwürdige Unfälle gebaut.
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Hab gerade keinen Link zur Hand aber ich habe mal irgendwo gelesen, dass die selbstfahrenden Autos die einigermaßen ausgereift sind (ich glaube es war in dem Fall Tesla), eine deutlich geringere Unfallstatistik haben als der Mensch. Deutlich im Sinne von Faktor 10 oder so.
Natürlich gab es auch schon schräge Fälle bei selbstfahrenden Autos aber über die wird halt auch mehr berichtet, als über die Unfälle, die Menschen täglich tausendfach verursachen. Und die sind teilweise auch sehr sehr merkwürdig.
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Hab gerade keinen Link zur Hand aber ich habe mal irgendwo gelesen, dass die selbstfahrenden Autos die einigermaßen ausgereift sind (ich glaube es war in dem Fall Tesla), eine deutlich geringere Unfallstatistik haben als der Mensch. Deutlich im Sinne von Faktor 10 oder so.
Natürlich gab es auch schon schräge Fälle bei selbstfahrenden Autos aber über die wird halt auch mehr berichtet, als über die Unfälle, die Menschen täglich tausendfach verursachen. Und die sind teilweise auch sehr sehr merkwürdig.
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Raggamuffin schrieb:

Hab gerade keinen Link zur Hand aber ich habe mal irgendwo gelesen, dass die selbstfahrenden Autos die einigermaßen ausgereift sind (ich glaube es war in dem Fall Tesla), eine deutlich geringere Unfallstatistik haben als der Mensch. Deutlich im Sinne von Faktor 10 oder so.

Irgendwie glaube ich daran nicht. Fahren die überall rum, auch Stadtverkehr und Berufsverkehr? Oder hat man nur Strecken über flaches Land genommen? Ich bin da sehr skeptisch, vor allem weil bei so etwas sehr gerne geschönt wird.

Habe das hier gefunden: https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/fahrzeugbau/unfaelle-mit-autonomen-autos/
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Xaver08 schrieb:

SGERafael schrieb:

Plugin- Hybride - der neueste Schrei. Ganze Baureihen sollen so schnell wie möglich hybridisiert werden. Man packt einem Verbrennungsmotor einfach einen Elektromotor hinzu und wieder kann marketingseitig gepunktet werden. Der WLTC- Zyklus zeigt erstaunliche Werte. Die RDE Fahrt zeigt,dass 300-500kg Akkus mitgeschleppt werden müssen und die kleinen,aufgeblasen Rasenmähermotoren sich mit bis zu 11l durchquälen - Hauptsache irgendwas mit "Elektro"...
Mein Kumpel arbeitet bei der EnBW... Dort gibt's Überlegungen,wie überhaupt die Stadt Stuttgart versorgt werden soll,sollten einige Elektrofahrzeuge hinzukommen. Die Infrastruktur ist einfach nicht vorhanden. Ich habe in Stuttgart Probleme zu parken,wie zum Teufel soll ich dann mein Fahrzeug laden?!


der absatz bestätigt, was du oben schon geschrieben hast. es wird nicht mit dem ziel gearbeitet, ein gut funktionierendes elektroauto zu bauen, sondern halt irgendwas zu machen. er zeigt auch, daß es nicht alleine damit getan ist, 1:1 alles mit elektroautos zu substituieren.

aber plugin-hybride der neuste schrei? ab 2008 in china in massenproduktion hergestellt, von mitsubishi vor fast 10 jahren sogar ein suv vorgestellt... das ist alles andere als neu, oder meinst du für die deutsche autoindustrie der neuste schrei?

ich glaube enbw hat im moment andere probleme, die müssen überhaupt versuchen, wieder ein sinnvolles und tragfähiges geschäftsmodell zu bekommen.

Gemeint war die dt. Automobilindustrie - die hat jahrelang neueste Technologien verweigert und hat sich auf den Diesel gestürzt. Ein Toyota Prius wurde Ende der 90er Jahre belächelt.

Ob die EnBW nun Probleme hat oder nicht spielt für die Diskussion keine Rolle.
Ich habe nur skizziert, womit man sich dort ebenfalls beschäftigt und es interessant zu sehen, welche Schwierigkeiten es in der Versorgung gibt.

Xaver08 schrieb:

SGERafael schrieb:

Zurück zum Kompetenz- Verlust: die Entwicklung wird größtenteils von den großen OEMs fremdvergeben. Ganze Entwicklungspakete gehen zu Dienstleistern im In- und Ausland. Dort wird Expertise angeeignet - der OEM- Mitarbeiter ist Projektkoordinator, Kompetenz geht verloren.. Hier sehe ich eine der größten Herausforderungen der Automobilindustrie. Kompetenz finden, bündeln,wieder mehr in der eigenen Hand haben. Aber Mitarbeiteraufbau ist nicht immer gewünscht, Fremdarbeitskräfte und massig Werkverträge sind die Realität.

Ich suche selber Mitarbeiter für mein Team. Ich suche Elektroingenieure, Softwareentwickler, Applikateure, hochqualifizierte Leute. Die gibt's auf dem Markt aber nicht - warum? Studium zu kompliziert... Bewerber kommen hauptsächlich aus dem Ausland: Indien,China...und können kein Deutsch. Einsatz bei Daimler oder Porsche?! Undenkbar, viele möchten einfach kein Englisch sprechen in verkrusteten Strukturen. Bosch ist da bspw. viel weiter.


die gibts auf dem markt nicht, weil das studium zu kompliziert ist? wir bilden selber studenten in den verschiedensten bereichen aus, wir haben vor nicht allzulanger zeit einen fertigen an die sparte autonomes fahren verloren, weil ihr halt immer noch super gehälter zahlt.

das problem ist ein anderes, bzw. das immer wiedder kehrende gleiche: den wandel verpennt, jetzt braucht ihr auf einen schlag zu viele, die es natürlich auf einmal nicht gibt.

Sehe ich komplett anders. Wir kooperieren mit mehreren techn. Unis und Hochschulen. Die Professoren bestätigen uns den Trend. Weniger Studenten in schwierigen Studienfächern, viele Abbrecher, schlechter Bildungsstand nach dem Abitur.
Vor 5 Jahren, also vor der Diesel- Skandal, hatte ich schon Schwierigkeiten gute Leute zu finden. Wenn ein Jung- Ing. loslegt, braucht er 2 Jahre, um ein Fahrzeug selbstständig applizieren zu können.

Xaver08 schrieb:

SGERafael schrieb:

Was ist die Zukunft in den nächsten 10-15 Jahren? Der Verbrenner ist derzeit klimapolitisch das sauberste Auto,sofern entsprechende Abgasreinigungssysteme eingesetzt werden.


das ist sachlich nicht richtig. der verbrenner ist klimapolitisch immer die schlechteste alternative, vor allem bei dem zeitraum, den du ins spiel bringst. abgasreinigungssysteme helfen bei uns beim größen problem des verbrenners dem co2 ausstoß leider nichts.


Sehe ich anders - die Systemgrenze ist nicht nur auf das Fahrzeug beschränkt. Der ganze Life Cycle muss betrachtet werden. Mit unserem Strommix (Kohlenstrom), sowie der Herstellung der Batterien ist die CO2- Bilanz auch beim E- Fahrzeug katastrophal. Da hat der Verbrenner noch die Nase vorn (vgl. verschiedene Studien).
Abgasreinigungssysteme sind für NOx und Partikel notwendig und arbeiten sehr effizient. Ein moderner Diesel ist sehr sauber und im Vergleich zum Otto- Motor das Nonplusultra - der Diesel ist allerdings politisch tot.
Und seien wir ehrlich. Die Automobilindustrie ist nicht der CO2- Verursacher. Da haben wir ganz andere Emittenten.

Xaver08 schrieb:

SGERafael schrieb:

Das Wasserstoffauto ist klimatechnisch eine feine Sache und dem Thema gehört die langfristige Zukunft,aber da sind wir noch zu weit in Deutschland entfernt davon. Die Automobilindustrie springt erst langsam auf den Zug auf...
Das reine Elektroauto ist nur eine Modeerscheinung und muss marketingpolitisch auf den Markt. Die großen OEMs wissen insgeheim aber, dass das nur ein Nischenprodukt bleiben wird.


ich stimme dir zu, daß die automobilindustrie e-mobilität zu einem guten teil als marketinggag betreibt und nicht versucht, an einer echten alternative zu arbeiten.
ich habe keine argumente von dir gelesen, warum das echte elektroauto keine zukunft haben soll. ich bin mir allerdings auch nicht sicher, ob nicht vielleicht doch auch wasserstoff eine lösung sein kann.

zu bedenken gilt es, wie du schon schreibst, daß die entwicklung bei e-mobiliätt deutlcih weiter ist.
außerdem benögtigt wasserstoff im vergleich zum reinen elektroantrieb den doppelten energieeinsatz, da die basis im prinzip auch nur regenerative energien sein können, erleichtert das den übergang nicht gerade.

zusätzlich hat man einen sehr großen energiebedarf für speicherung und transport.


Ob das Elektroauto eine Zukunft hat oder nicht... das kann keiner sagen. Nützlich ist die Diskussion, um endlich den Antrieb zukunftsfähig zu entwickeln. Reines Elektroauto, PluginHybrid, Wasserstoffauto. Keiner weiß es, wohin die Reise hingeht. Die OEMs legen sich, bis auf VW, kaum fest.
Ziel sollte eine Parallelentwicklung sein - die ist aber teuer und diese Kosten scheut die Industrie.
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SGERafael schrieb:


Gemeint war die dt. Automobilindustrie - die hat jahrelang neueste Technologien verweigert und hat sich auf den Diesel gestürzt. Ein Toyota Prius wurde Ende der 90er Jahre belächelt.


ok, also doch das strukturelle problem der deutschen autoindustrie

SGERafael schrieb:

Sehe ich komplett anders. Wir kooperieren mit mehreren techn. Unis und Hochschulen. Die Professoren bestätigen uns den Trend. Weniger Studenten in schwierigen Studienfächern, viele Abbrecher, schlechter Bildungsstand nach dem Abitur.
Vor 5 Jahren, also vor der Diesel- Skandal, hatte ich schon Schwierigkeiten gute Leute zu finden. Wenn ein Jung- Ing. loslegt, braucht er 2 Jahre, um ein Fahrzeug selbstständig applizieren zu können.


ich kann deine aussage so pauschal nicht bestätigen, sorry. wir haben durch die bank bisher gute leute gehabt.

ich bin jetzt auch nicht sonderlich überrascht von den bis zu 2 jahren, bis ein neuer mitarbeiter frisch von der uni ein fahrzeug selbständig applizieren kann. sollte es nur ansatzweise das sein, was ich mir darunter vorstelle, finde ich das gar nicht so schlecht, auch wenn ich mir  natürlich vorstellen kann, daß du das früher viel schneller geschafft hast.

aber man rechnet durchaus ein jahr bis ein neuer mitarbeiter (mit komplexeren aufgaben) richtig eingearbeitet ist und bis man ihm dann sowas wie eine komplexere projektleitung gibt dauert durchaus auch nochmal.

SGERafael schrieb:

Sehe ich anders - die Systemgrenze ist nicht nur auf das Fahrzeug beschränkt. Der ganze Life Cycle muss betrachtet werden. Mit unserem Strommix (Kohlenstrom), sowie der Herstellung der Batterien ist die CO2- Bilanz auch beim E- Fahrzeug katastrophal. Da hat der Verbrenner noch die Nase vorn (vgl. verschiedene Studien).
Abgasreinigungssysteme sind für NOx und Partikel notwendig und arbeiten sehr effizient. Ein moderner Diesel ist sehr sauber und im Vergleich zum Otto- Motor das Nonplusultra - der Diesel ist allerdings politisch tot.
Und seien wir ehrlich. Die Automobilindustrie ist nicht der CO2- Verursacher. Da haben wir ganz andere Emittenten.


na dann bin ich mal auf die studien gespannt, die das zeigen sollen.

das bmu vergleicht hier (mit einem update anfang 2019) sehr konservativ gerechnet elektromobilität u.a.  mit dem aktuellen strommix mit versch. verbrennern, da hat immer das elektroauto die nase vorn. und da ist noch nicht (!) mit eingerechnet, daß der diesel neben treibhausgasen noch anderen negativen einfluß auf das klima hat.

https://www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/Download_PDF/Verkehr/emob_klimabilanz_2017_bf.pdf

wenn ich jetzt berücksichtige, daß der ökostromanteil weiter steigt und sich in 15 jahren nochmal in einer anderen größenordnung bewegen wird, ist die situatoin nochmal besser.

ich bin mal gespannt, was du für studien verlinkst, um deine aussage zu belegen, ich kenne bisher nur eine und das ist die ifo "studie", die wegen diverser fehler komplett  zerissen wurde.

den co2-verursacher gibt es natürlich nicht, aber anders als du  suggerierst, ist der verkehr mitnichten harmlos, sondern ist mit 15-18% der drittgrößte emittent. und anders als fast alle anderen sektoren hat er sich im vergleich zum vergleichsjahr 1990 so gut wie überhaupt nicht verbessert.

da ist definitiv handlungsabedarf, selbst wenn wir das wenig ambitionierte ziel der kanzlerin bis 2050 emissoinsfrei zu sein zu grunde legen.

SGERafael schrieb:

Ob das Elektroauto eine Zukunft hat oder nicht... das kann keiner sagen. Nützlich ist die Diskussion, um endlich den Antrieb zukunftsfähig zu entwickeln. Reines Elektroauto, PluginHybrid, Wasserstoffauto. Keiner weiß es, wohin die Reise hingeht. Die OEMs legen sich, bis auf VW, kaum fest.
Ziel sollte eine Parallelentwicklung sein - die ist aber teuer und diese Kosten scheut die Industrie.


das klingt jetzt ein bisschen anders, als in deinem ersten beitrag und da bin ich deiner meinung, ich sehe lediglich keine zukunft für den plug-in hybrid.
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SGERafael schrieb:


Ich arbeite für die Automobilindustrie im Bereich Powertrain im Schwäbischen und habe da viele Einblicke.
Elektromotorisch,wasserstofftechnisch und im Bereich autonomes Fahren hat man viel verschlafen und hinkt deutlich hinterher.
Die Asiaten,im Speziellen die Japaner,Koreaner und Chinesen haben uns bereits deutlich abgehängt und es gibt Gründe dafür.
Die Politik hat sich jahrelang von der Autolobby verarschen lassen. Jahrelang bis zur Diesel-Krise wurde der Dieselmotor als das Zukunftspferd gelobt. Es ging hauptsächlich darum die CO2- Ziele zu erreichen. Der Daimler hat bspw. in deren neue Diesel- Motoren (OM654/656) knapp 2,6 Milliarden Euro Entwicklungskosten reingebuttert. Zetsche, sowie aller möglichen Manager, haben die Zukunft des Diesels, trotz aller Widrigkeiten immer propagiert.
Bosch,Mahle und wie die ganzen Zulieferer hier im Schwäbischen heißen, kriegen nun das Verschlafen deutlich zu spüren. In Untertürkheim werden Fremdarbeitskräfte nach Hause geschickt,da die Motorenfertigung/Getriebefertigung zurückgefahren wird (siehe Pressemeldungen der Vorwoche).
Nun versucht man alle Energie in zukunftsweisende Technogien zu bündeln.
Wasserstofftechnologie - der Daimler hat hier jahrelang wenig investiert,ein kleines Team hat sich damit beschäftigt. Porsche macht zu diesem Thema kaum etwas.
[quote]
so ähnlich hat sich der chefentwickler von daimler auch ausgedrückt in seinem vortrag, nur hat er die schuld ausschließlich bei der politik gesucht und hat weggelassen, daß sie die politik ja maßgeblich mit beeinflussen

[quote=SGERafael]
Elektromobilität - hier werden mit Hauruck- Aktionen E-Fahrzeuge auf den Markt gebracht,da es marketingpolitisch sein muss. Ob der Bock nun 2,5 Tonnen wiegt, interessiert den Klimaschützer nicht,oder er hat sich nie darüber Gedanken gemacht - woher der Strom kommt, auch nicht. Die Systemgrenze wird nur auf das Fahrzeug bezogen - alles andere muss unerwähnt bleiben.

den klimaschützer interessiert das schon, denn der möchte ja wirklich das klima schützen. es ist allerdings nicht so unwahrscheinlich, daß das den autobauer nicht interessiert, denn warum sonst hätte er über jahrzehnte alles versucht um fortschritte auf dem gebiet zu verhindern.

SGERafael schrieb:

Plugin- Hybride - der neueste Schrei. Ganze Baureihen sollen so schnell wie möglich hybridisiert werden. Man packt einem Verbrennungsmotor einfach einen Elektromotor hinzu und wieder kann marketingseitig gepunktet werden. Der WLTC- Zyklus zeigt erstaunliche Werte. Die RDE Fahrt zeigt,dass 300-500kg Akkus mitgeschleppt werden müssen und die kleinen,aufgeblasen Rasenmähermotoren sich mit bis zu 11l durchquälen - Hauptsache irgendwas mit "Elektro"...
Mein Kumpel arbeitet bei der EnBW... Dort gibt's Überlegungen,wie überhaupt die Stadt Stuttgart versorgt werden soll,sollten einige Elektrofahrzeuge hinzukommen. Die Infrastruktur ist einfach nicht vorhanden. Ich habe in Stuttgart Probleme zu parken,wie zum Teufel soll ich dann mein Fahrzeug laden?!


der absatz bestätigt, was du oben schon geschrieben hast. es wird nicht mit dem ziel gearbeitet, ein gut funktionierendes elektroauto zu bauen, sondern halt irgendwas zu machen. er zeigt auch, daß es nicht alleine damit getan ist, 1:1 alles mit elektroautos zu substituieren.

aber plugin-hybride der neuste schrei? ab 2008 in china in massenproduktion hergestellt, von mitsubishi vor fast 10 jahren sogar ein suv vorgestellt... das ist alles andere als neu, oder meinst du für die deutsche autoindustrie der neuste schrei?

ich glaube enbw hat im moment andere probleme, die müssen überhaupt versuchen, wieder ein sinnvolles und tragfähiges geschäftsmodell zu bekommen.

SGERafael schrieb:

Wir sind einem Wahnsinn ausgesetzt und derzeit sind etliche Arbeitsplätze gefährdet. In der Automobilindustrie rumort er gewaltig und die Angst geht um den sicheren Arbeitsplatz zu verlieren. Bosch,Mahle,Daimler - alle bieten sie ihren Mitarbeitern im verbrennungsmotorischen Bereich Abfindungen oder frühere Renteneintritte an. Zetsche hat es mal salopp gesagt: die Mitarbeiterzahl wird nicht sinken, die Kompetenz muss umgeschichtet werden...
Mitarbeiter,die 25 Jahre Motoren zusammengebaut haben,können nicht mehr so einfach zu Elektrotechnikern "umgeschult" werden - die Industrie braucht diese Kompetenz in der Fülle einfach nicht mehr.
Ein vernünftiger und wohlüberlegter Umstieg findet kaum statt - schnell die Welt retten lautet die Devise.


oben hast du selber skizziert, warum ein vernünftiger und wohlüberlegter umstieg nicht stattfindet. die deutsche autoindustrie hat über jahre hinweg den umstieg blockiert, bis es schlicht und einfach zu spät war, anstatt sich in den fetten jahren langsam und kontiniuerlich auf dem umstieg vorzubereiten, wurde versucht die pfründe zu retten.

jetzt ist die konkurrenz voraus, der gewinne sind bereits im rückgang begriffen, d.h. die situation wird doppelt ungemütlich.

ein leider selbstgemachtes problem.

SGERafael schrieb:

Zurück zum Kompetenz- Verlust: die Entwicklung wird größtenteils von den großen OEMs fremdvergeben. Ganze Entwicklungspakete gehen zu Dienstleistern im In- und Ausland. Dort wird Expertise angeeignet - der OEM- Mitarbeiter ist Projektkoordinator, Kompetenz geht verloren.. Hier sehe ich eine der größten Herausforderungen der Automobilindustrie. Kompetenz finden, bündeln,wieder mehr in der eigenen Hand haben. Aber Mitarbeiteraufbau ist nicht immer gewünscht, Fremdarbeitskräfte und massig Werkverträge sind die Realität.

Ich suche selber Mitarbeiter für mein Team. Ich suche Elektroingenieure, Softwareentwickler, Applikateure, hochqualifizierte Leute. Die gibt's auf dem Markt aber nicht - warum? Studium zu kompliziert... Bewerber kommen hauptsächlich aus dem Ausland: Indien,China...und können kein Deutsch. Einsatz bei Daimler oder Porsche?! Undenkbar, viele möchten einfach kein Englisch sprechen in verkrusteten Strukturen. Bosch ist da bspw. viel weiter.


die gibts auf dem markt nicht, weil das studium zu kompliziert ist? wir bilden selber studenten in den verschiedensten bereichen aus, wir haben vor nicht allzulanger zeit einen fertigen an die sparte autonomes fahren verloren, weil ihr halt immer noch super gehälter zahlt.

das problem ist ein anderes, bzw. das immer wiedder kehrende gleiche: den wandel verpennt, jetzt braucht ihr auf einen schlag zu viele, die es natürlich auf einmal nicht gibt.


SGERafael schrieb:

Was ist die Zukunft in den nächsten 10-15 Jahren? Der Verbrenner ist derzeit klimapolitisch das sauberste Auto,sofern entsprechende Abgasreinigungssysteme eingesetzt werden.


das ist sachlich nicht richtig. der verbrenner ist klimapolitisch immer die schlechteste alternative, vor allem bei dem zeitraum, den du ins spiel bringst. abgasreinigungssysteme helfen bei uns beim größen problem des verbrenners dem co2 ausstoß leider nichts.

SGERafael schrieb:

Das Wasserstoffauto ist klimatechnisch eine feine Sache und dem Thema gehört die langfristige Zukunft,aber da sind wir noch zu weit in Deutschland entfernt davon. Die Automobilindustrie springt erst langsam auf den Zug auf...
Das reine Elektroauto ist nur eine Modeerscheinung und muss marketingpolitisch auf den Markt. Die großen OEMs wissen insgeheim aber, dass das nur ein Nischenprodukt bleiben wird.



ich stimme dir zu, daß die automobilindustrie e-mobilität zu einem guten teil als marketinggag betreibt und nicht versucht, an einer echten alternative zu arbeiten.
ich habe keine argumente von dir gelesen, warum das echte elektroauto keine zukunft haben soll. ich bin mir allerdings auch nicht sicher, ob nicht vielleicht doch auch wasserstoff eine lösung sein kann.

zu bedenken gilt es, wie du schon schreibst, daß die entwicklung bei e-mobiliätt deutlcih weiter ist.
außerdem benögtigt wasserstoff im vergleich zum reinen elektroantrieb den doppelten energieeinsatz, da die basis im prinzip auch nur regenerative energien sein können, erleichtert das den übergang nicht gerade.

zusätzlich hat man einen sehr großen energiebedarf für speicherung und transport.

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Xaver08 schrieb:

ich habe keine argumente von dir gelesen, warum das echte elektroauto keine zukunft haben soll.


Die Argumente für das E-Auto sind aber auch nicht ausreichend um davon auszugehen, dass das E-Auto irgendwann mal den Großteil des Bedarfs decken wird.

Persönlich würde ich übrigens ein E-Auto fahren, wenn die Reichweiten dieser Autos und die Infrastruktur noch ausgebaut werden. Letzteres geht ohnehin nur mit Druck. Die Autobauer selbst werden wohl kaum handeln, wenn die Leute ohnehin noch zu 99 % Benziner / Diesel kaufen.
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Xaver08 schrieb:

ich habe keine argumente von dir gelesen, warum das echte elektroauto keine zukunft haben soll.


Die Argumente für das E-Auto sind aber auch nicht ausreichend um davon auszugehen, dass das E-Auto irgendwann mal den Großteil des Bedarfs decken wird.

Persönlich würde ich übrigens ein E-Auto fahren, wenn die Reichweiten dieser Autos und die Infrastruktur noch ausgebaut werden. Letzteres geht ohnehin nur mit Druck. Die Autobauer selbst werden wohl kaum handeln, wenn die Leute ohnehin noch zu 99 % Benziner / Diesel kaufen.
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SGE_Werner schrieb:

Die Argumente für das E-Auto sind aber auch nicht ausreichend um davon auszugehen, dass das E-Auto irgendwann mal den Großteil des Bedarfs decken wird.


ich verstehe deine aussage nicht. ich habe ja nicht geschrieben, daß das elektroauto auf jeden fall die zukunft ist, hättest du mich komplett zitiert, würde da noch stehen, daß es auch das wasserstoffauto werden kann.

nur ist auszuschliessen, daß das elektroauto ein marketinggag ist, es mag sein, daß die automobilindustrie und die politik in deutschland als soclchen behandelt, aber das elektroauto ist eine ernstzunehmende alternative.





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