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Fracking-Gesetz ins Kabinett

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...während viele zur Fußball-WM nach Brasilien schauen, will Wirtschaftsminister Gabriel Fracking per Gesetz erlauben. Schon kommenden Mittwoch könnte das Bundeskabinett über die Hochrisiko-Technologie entscheiden, die unser Trinkwasser gefährdet.

https://www.campact.de/Fracking-Stoppen
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Ich würde mir endlich eine weniger ideologische Debatte über die Pros und Cons des Fracking wünschen. Zwischen Idustrie- und Ökolobby fällt es nämlich schwer, sich ein genaues Bild der tatsächlichen Bedrohung zu machen. Angesichts unserer Abhängigkeit von Quellen aus instabilen Weltregionen erscheint mir die Erschließung von Alternativen zunächst einmal bedenkenswert. Allerdings ist das Internet als ideologisch aufgeladener und leicht manipulierbarer Raum wohl ungeeignet für eine solche Debatte.
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http://www.novo-argumente.com/magazin.php/novo_notizen/artikel/0001400

Das Fracking selbst ist eine Technik, die im 19. Jahrhundert zum ersten Mal angewendet wurde und seit den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts auf breiter Basis durchgeführt wird. Seit Beginn der 60er Jahre wird diese Technologie auch in Deutschland zur Stimulierung von Erdgaslagerstätten eingesetzt.
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emjott schrieb:
http://www.novo-argumente.com/magazin.php/novo_notizen/artikel/0001400

Das Fracking selbst ist eine Technik, die im 19. Jahrhundert zum ersten Mal angewendet wurde und seit den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts auf breiter Basis durchgeführt wird. Seit Beginn der 60er Jahre wird diese Technologie auch in Deutschland zur Stimulierung von Erdgaslagerstätten eingesetzt.


Sorry, aber von dieser Seite irgendwas als Argument anzuführen ist, als ob man bei einer Holocaustdiskussion Hellmut Diwald zitiert.
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EagleDA schrieb:
Ich würde mir endlich eine weniger ideologische Debatte über die Pros und Cons des Fracking wünschen. Zwischen Idustrie- und Ökolobby fällt es nämlich schwer, sich ein genaues Bild der tatsächlichen Bedrohung zu machen. Angesichts unserer Abhängigkeit von Quellen aus instabilen Weltregionen erscheint mir die Erschließung von Alternativen zunächst einmal bedenkenswert. Allerdings ist das Internet als ideologisch aufgeladener und leicht manipulierbarer Raum wohl ungeeignet für eine solche Debatte.  


du musst eigentlich nur in die usa schauen, um zu sehen, was fracking anrichten kann.

die haben mittlerweile ganze landstriche verwüstet.
erdbebengefahr in frackinggebieten steigt:
http://www.sueddeutsche.de/wissen/erdbeben-in-den-usa-erschuetternder-fracking-boom-1.1722469

die chemikalien aus dem fracking finden sich im trinkwasser:
http://thinkprogress.org/climate/2013/12/17/3073851/chemicals-fracking-water/
http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-06/studie-fracking-trinkwasserbelastung

und gesamtheitlich betrachtet ist der wirkungsgrad bzw. die effizienz dieser technologie bescheiden:
http://thinkprogress.org/climate/2013/03/19/1742171/long-term-costs-of-fracking-are-staggering/

wie so oft, wirkt so eine technologie durch das versteckeln von kosten scheinbar günstig. die industrie verschafft sich profite zu lasten der bevölkerung und kommender generationen.

der unterschied zu den usa ist, daß das land hier noch deutlich dichter besiedelt ist, d.h. die folgen schlagen direkt auf die bevölkerung durch.

aber was solls, probieren wir es doch mal idiologiefrei aus... vielleicht bei emjott im garten?
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...auch Fracking macht blöd, sicher? Ja!
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Heinerbub schrieb:
...während viele zur Fußball-WM nach Brasilien schauen, will Wirtschaftsminister Gabriel Fracking per Gesetz erlauben. Schon kommenden Mittwoch könnte das Bundeskabinett über die Hochrisiko-Technologie entscheiden, die unser Trinkwasser gefährdet.

https://www.campact.de/Fracking-Stoppen


Ich habe dort heute auch bereits unterzeichnet!
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.....dann sind es wieder zwei mehr!
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Stand jetzt

160.619 Menschen haben unseren Appell bereits unterzeichnet. Wenn Gabriel am Mittwoch sein Fracking-Gesetz ins Kabinett einbringt, wollen wir mindestens 200000 sein. Helfen Sie mit!
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SemperFi schrieb:

Sorry, aber von dieser Seite irgendwas als Argument anzuführen ist, als ob man bei einer Holocaustdiskussion Hellmut Diwald zitiert.

Wenn entscheidend ist, WER etwas sagt oder schreibt und nicht WAS gesagt oder geschrieben wird, gerät man nicht in Gefahr, seine eigenen Ansichten überdenken zu müssen ...
Dieses Argumentationsschema entspricht somit voll und ganz dem Vorsorgeprinzip. Und ist dazu noch äußerst bequem.  


Ich habe einen Absatz zitiert, demzufolge bereits seit 50 Jahren in Deutschland gefrackt wird. Zur Bestätigung dieser Tatsache findest du etliche andere Quellen im Internet, die das bestätigen.

In Deutschland wird das Fracking-Verfahren seit den 1960er Jahren angewendet. Bis heute ist hierzulande kein einziger Fall von Grundwasserverunreinigung durch Fracking bekannt.

Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

Von einer "Hochrisiko-Technologie" hätte ich das nach diesem sehr langen Zeitraum nicht erwartet.
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Xaver08 schrieb:

aber was solls, probieren wir es doch mal idiologiefrei aus... vielleicht bei emjott im garten?




Dafür.
Was treibt diesen Menschen eigentlich an?
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reggaetyp schrieb:
Xaver08 schrieb:

aber was solls, probieren wir es doch mal idiologiefrei aus... vielleicht bei emjott im garten?




Dafür.
Was treibt diesen Menschen eigentlich an?


Liegt bei dem im Garten nicht schon der ganze ungefährliche Atommüll?
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emjott schrieb:
Wenn entscheidend ist, WER etwas sagt oder schreibt und nicht WAS gesagt oder geschrieben wird, gerät man nicht in Gefahr, seine eigenen Ansichten überdenken zu müssen ...
Dieses Argumentationsschema entspricht somit voll und ganz dem Vorsorgeprinzip. Und ist dazu noch äußerst bequem.    


Es ist absolut entscheidend WER etwas sagt, denn nicht die Worte sind am Ende des Tages wichtig, sondern die Taten.
WAS gesagt wird ist unterm Strich irrelevant, wenn die Realität eine ganz andere ist.
Und das wirklich entscheidende ist das WARUM.

Und wenn Du Dich wunderst, warum in Deutschland noch kein Fall bekannt ist, dann mach Dich mal schlau, wie in Deutschland bisher gefrackt wurde, wo gefrackt wurde, wie effizient das war und wie man in den USA Fracking betreibt wo es dann nur noch und ausschließlich um Gewinnmaximierung geht.

In Deutschland hat man es bisher betrieben um vorhandene Felder so weit wie möglich ausreizen zu können.
In den USA ist man dazu übergegangen ganze Landschaften zu fracken um neue zusammenhängende Felder zu schaffen.

Man kann mit einem Hammer einen Nagel leicht in eine Wand schlagen, man kann aber auch so gegen eine Wand hämmern, dass ein Loch drin ist.
Mit einer gezielten Sprengung kann man Häuser so in sich zusammenfallen lassen, daß nichts beschädigt wird.
Man kann aber auch Flugzeuge reinfliegen.
Es ist immer eine Frage des wie.

Man kann in Deutschland Fracking betreiben, aufgrund bestimmter Strukturen in gewissen Gegenden auch mit absehbar minimalen Auswirkungen auf Umwelt und die Menschen.

Was mir sauer aufstößt, ist daß man eine Studie von Exxon als Bestätigung für Umweltverträglichkeit heranzieht.

http://www.bgr.bund.de/DE/Themen/Energie/Downloads/BGR-Stellungnahme-UBA2012.pdf?__blob=publicationFile&v=3
(Im Fazit unter Punkt 8)

Das und die entsprechende Literatur geben Hintergrundwissen mit dem man arbeiten und argumentieren kann, aber bitte keine Autoren zitieren, die mit Genozidleugnung ihr Geld verdienen.
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emjott schrieb:
SemperFi schrieb:

Sorry, aber von dieser Seite irgendwas als Argument anzuführen ist, als ob man bei einer Holocaustdiskussion Hellmut Diwald zitiert.

Wenn entscheidend ist, WER etwas sagt oder schreibt und nicht WAS gesagt oder geschrieben wird, gerät man nicht in Gefahr, seine eigenen Ansichten überdenken zu müssen ...
Dieses Argumentationsschema entspricht somit voll und ganz dem Vorsorgeprinzip. Und ist dazu noch äußerst bequem.  


Ich habe einen Absatz zitiert, demzufolge bereits seit 50 Jahren in Deutschland gefrackt wird. Zur Bestätigung dieser Tatsache findest du etliche andere Quellen im Internet, die das bestätigen.

In Deutschland wird das Fracking-Verfahren seit den 1960er Jahren angewendet. Bis heute ist hierzulande kein einziger Fall von Grundwasserverunreinigung durch Fracking bekannt.

Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

Von einer "Hochrisiko-Technologie" hätte ich das nach diesem sehr langen Zeitraum nicht erwartet.


es handelt sich bei den von dir angesprochenen fracking, um fracking in konventionellen förderstätten (um den letzten rest rauszupressen) und um tight gas förderstellen. nicht zu vergleichen mit shale gas (schiefergas) um das es aktuell geht. das sind ganz andere fördertiefen und -stellen, außerdem ganz andere frackvolumina.

d.h. die bedenken und risiken zum schiefergasfracking mit der bemerkung beiseite zu wischen wir hätten in deutschland jahrzehnte erfahrung mit dem einsatz dieser technologie ist augenwischerei. an einen zufall mag da glauben wer will.

nennenswerte erfahrungen mit shalegasfracking gibt es bislang nur in den usa, bisher das einzige land, in dem das im großen stil betrieben wird.

selbst jetzt schon (nach nur wenigen jahren) gibt es bereits massive schäden, gesundheitsprobleme etc, ernsthaft beurteilen wird man die folgen erst in einigen jahrzehnten können.

das zutrauen der behörden der usa in diese technologie ist gering.
das department of health von pennsylvania, ein bundestaat in dem in großem stil gefrackt wird, hat ihren angestellten verboten, über die gesundheitlichen folgen von fracking zu sprechen:

http://thinkprogress.org/climate/2014/06/20/3451311/pennsylvania-frack-gag-health/
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Jetzt sind es schon 207.839 Unterzeichner! Selbst der dämlichste Politiker sollte doch mittlerweile erkannt haben, daß die Bürger "Frackung" ablehnen! Aber wer weiss, was der dicke Siegmar durch die "Hintertür" von den Fracking-Konzernen "zugesteckt" bekommt!?
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Dass eine gewisse Gefahr bzgl. Verseuchung des Wassers existent ist, ist nicht zu bezweifeln, auch wenn natürlich eine Panikmache dahingehend existiert, als würde jedes Fracking automatisch ein Gebiet verseuchen wie nach einem Super-Gau a la Tschernobyl.

Was mir mehr als Gegenargument dient, ist das Preis-Leistungs-Verhältnis. Zwar können wir durch Fracking einige Jahre lang die Rohstoffpreise senken und unsere Abhängigkeit von z.B. Russland einschränken. Und dann? Es gibt ja genug Prognosen, die sagen, dass der Zenit in den USA in Punkto Fracking nicht erst in Jahrzehnten erreicht wird, sondern früher. Und dann? Wieder Abhängigkeit? Kurzum: Verzögern wir nicht nur das generelle Problem? Dass wir zu viel Energie verbrauchen mit zumeist endlichen Energie-Rohstoffen?
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SGE_Werner schrieb:
Kurzum: Verzögern wir nicht nur das generelle Problem? Dass wir zu viel Energie verbrauchen mit zumeist endlichen Energie-Rohstoffen?


Jup und die einzige Frage ist, wieviel Kollateralschäden nehmen wir in Kauf bis dahin.
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SemperFi schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Kurzum: Verzögern wir nicht nur das generelle Problem? Dass wir zu viel Energie verbrauchen mit zumeist endlichen Energie-Rohstoffen?


Jup und die einzige Frage ist, wieviel Kollateralschäden nehmen wir in Kauf bis dahin.


Eigentlich gar keine. Dreck darf nur wo anders entstehen.

Gibts eigentlich noch eine Energiequelle, die akzeptiert ist und nicht auf Proteste stößt?
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SGE_Werner schrieb:
SemperFi schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Kurzum: Verzögern wir nicht nur das generelle Problem? Dass wir zu viel Energie verbrauchen mit zumeist endlichen Energie-Rohstoffen?


Jup und die einzige Frage ist, wieviel Kollateralschäden nehmen wir in Kauf bis dahin.


Eigentlich gar keine. Dreck darf nur wo anders entstehen.

Gibts eigentlich noch eine Energiequelle, die akzeptiert ist und nicht auf Proteste stößt?


Hybrid im Auto

Ernsthaft, für mich war die frühzeite Abschaltung der AKWs eine dämliche Panikreaktion, statt dessen feuert man halt wieder Kohle durch, anstatt auf 2 oder 3 hochmoderne und aktuelle AKWs zu setzen.

Aber Fusion kommt nicht vorwärts, Solar ist immer noch zu ineffizient, Windanlagen rosten im Dutzend vor sich hin, da sie nur wegen Fördergeldern in die Landschaft gesetzt wurden...
Brennstoffzellen vielleicht, hätte vor 15 Jahren eh gedacht, daß man heute damit weiter ist...
Geothermische Kraftwerke oder Gezeitenkraftwerke mal so in großem Maßstab (Yellowstone könnte theoretisch die ganzen USA versogen mit Geothermie)

Na ja und über Gelder für alternative Forschung muss man ja gar nicht reden.
Das Positivste ist, daß es uns und unseren Kindern noch ziemlich egal sein kann, wie Fracking beweist, da wird sich noch einiges finden lassen, dann wird man neue Gegenden erschließen etc.
Die paar Schäden sind global gesehen ja absolut zu vernachlässigen und in Afrika, China oder Russland juckts ja auch keine Sau.

Evtl hat man dann eine Alternative, wenn unseren Urenkeln auch das letzte Auspressen der alten Rohstoffe nix mehr bringt.


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