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Deutsches Bier - Hopfen und Malz verloren

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Komme mir hier gerade ein wenig vor wie bei der Frage nach den BILD-Lesern: Keiners wills sein  
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ich glaube, dass bei der beurteilung von biermarken vorgefertigte meinungen eine rolle spielen.
gib biertrinkern oettinger im glas oder in der flasche einer marke mit gutem image und einige werden das nicht merken und das zeug mit begeisterung trinken.
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Leopard schrieb:
3zu7 schrieb:

Ansonsten steht es aber wirklich schlimm um unsere Biertradition. Einheitsbrei-Geschmack, Weizen von norddeutschen Brauereien


Naja, man sollte das nicht zu stark verallgemeinern. Ich habe z.B. vor kurzem im Urlaub die Störtebeker Braumanufaktur in Stralsund besichtigt. Die machen zum Beispiel ein richtig, richtig gutes Weizen-Bier (Bernstein-Weizen). Die haben unter anderem auch bei dem im ZDF-Beitrag zitierten Bier-World-Cup für ihr Roggen-Weizen und ihr Keller-Bier "1402" Gold gewonnen.
Ich fand' auch das Pils von denen nicht sooo schlecht.

Ich würde die Produkte dieser Brauerei auf jeden Fall empfehlen:
http://www.stoertebeker.com/brauwelt/die-neue-bierkultur


Ich bin da wahrscheinlich ein nicht über seinen Schatten springen könnender alter Sack. Ich finde ein Weizenbier hat bei einer norddeutschen Brauerei so viel verloren wie Handkäs mit Musik beim Hamburger Fischmarkt.  
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3zu7 schrieb:
Ich finde ein Weizenbier hat bei einer norddeutschen Brauerei so viel verloren wie Handkäs mit Musik beim Hamburger Fischmarkt.  


Bei den World Beer Awards gewinnt aber halt mittlerweile oft auch mal eine amerikanische Brauerei in der Kategorie "German Style Weizen".
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nordic_eagle schrieb:
Das Problem ist bei der ganzen Geschichte auch, dass wir die fast gleichschmeckenden Industrie-Biere schon zu sehr gewöhnt sind. Es ist gerade in der Gastronomie zu beobachten, dass Biere, die z.B. noch richtig nach Getreide oder Malzig schmecken, oft als gammelig oder "komisch-schmeckend" von den Kunden zurück gegeben werden. Das ist eigentlich echt eine traurige Entwicklung.

Wenn ich irgendwo auf der Karte Bitburger, Krombacher, Warsteiner oder Erdinger stehen sehe, bestelle ich garantiert kein Bier. Das sind mit die schlimmsten Biere, die wir in Deutschland haben. Aus irgendeinem Grund sind dies aber mit die meist-getrunkenen Biere. Keiner weiß warum.

Ein Kumpel von mir kauft für jede Party immer einen Kasten Warsteiner zu dem anderen Bier dazu. Dadurch hat er es noch nie erlebt (behauptet er), dass das Bier alle war. Weil viele dann doch sagen: "Wenn Warsteiner, dann lieber doch gar kein Bier." Auch ne Möglichkeit    


Erdinger war bis mitte der 90er in Sachen Weizen wirklich in der ersten Liga. Als die aber meinten ganz Deutschland, Europa und sogar Nordafrika erobern zu müssen, haben die sich zu einem Einheitsbrei der übelsten Sorte entschieden. Fasse ich auch nicht mehr an.
Insidertipp in Sachen Weißbier: Gutmann http://www.brauerei-gutmann.de/hp1/Startseite.htm mein momentaner Favorit. Wobei Insidertipp auch schon lange nicht mehr, aber das Weizen lässt sich echt (noch) gut trinken.
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Ich kann immer nur den guten Rat geben, bei Flaschenbier die "großen Marken" zu meiden und sich mal durch das Angebot kleinerer Brauereien durchzutrinken.

Meine Empfehlung anm motorisierte Bierliebhaber aus dem Rhein-Main Gebiet ist immer Maruhn in Darmstadt-Eberstadt, der weltweit das größte Bierangebot hat. Der ist idiotensicher von der A5 in wenigen Minuten erreichbar.
http://www.maruhn.de

Da kann man sich beispielsweise 4-5 Kisten Weizenbier mit je einer Flasche pro Brauerei zusammenstellen und zuhause durchtesten welches einem am besten schmeckt. Gleiches gilt natürlich für die anderen Biersorten. Ich schaffe es jedesmal ganz bequem mir neben meinen bevorzugten Gerstensäften (z.B. Eibauer Schwarzbier, Hopf Weizenbier, Aventinus Weizenbock, Tegernseer Dunkel u.a.) noch einige Kisten individuell zusammenzustellen bis mein Auto eher einem Biertransporter ähnelt  

Wer bereit ist für ein besonderes Bier ein bischen mehr auszugeben auszugeben dem sei aus Frankfurt das hier ans Herz gelegt: http://www.braufactum.de/

Ansonsten lauten meine Empfehlungen für das Rhein Main Gebiet: Schmucker und Grohe sowie zum Einkehren und frisch-geniessen die diversen Hausbrauereien.
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ganz weit vorne - wie die meisten lokalen, kleineren Brauereien

http://www.erzquell.de/
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Habe gerade ein Tegernseer Hell entkorkt, mhhmmm...
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nordic_eagle schrieb:
djaid schrieb:
oder was auch immer geht ist Becks


Ich finde dass Becks eher ein Parade-Beispiel für die Pils-Einheits-Plörre ist, die wir in Deutschland haben.

Aber  Geschmack und darüber streiten ist halt immer so ne Saache...  


Mir schmeckt es und über Geschmack lässt sich bekannterweise streiten. Ich trinke eh sehr sehr selten Alkohol (Bier etc.).
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djaid schrieb:
Mir schmeckt es und über Geschmack lässt sich bekannterweise streiten. Ich trinke eh sehr sehr selten Alkohol (Bier etc.).


Ich hab mit Radsport nix am Hut, aber dieser Jan Ullrich soll gut sein  
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Das Beste Bier, das ich jemals getrunken habe, war in Australien

"XXXX Gold"

Ist zwar ein "Leicht-Bier" mit weniger Alk, aber vom Geschmack her TOP!  

Man konnte es sogar durch stundelange Autofahrt aufgewärmt noch trinken!  
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greg schrieb:
djaid schrieb:
Mir schmeckt es und über Geschmack lässt sich bekannterweise streiten. Ich trinke eh sehr sehr selten Alkohol (Bier etc.).


Ich hab mit Radsport nix am Hut, aber dieser Jan Ullrich soll gut sein  



Mensch Greg, was ein brüller. Ich kann net mehr vor lachen
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EFCB schrieb:
Ansonsten lauten meine Empfehlungen für das Rhein Main Gebiet: Schmucker ...

Absolut!
Super Pils und auch sonst eine sehr große Auswahl an anderen Sorten wo es sich auf jeden Fall lohnt, die mal auszuprobieren!

Haben mit unserem Fanclub vor einiger Zeit dort mal eine Brauereibesichtigung gemacht. Eine Stunde Führung und im Anschluss eine Stunde Verköstigung für nur 6,- €.
Haben dann noch in der zugehörigen Brauereigaststätte gut gegessen. Sehr zu empfehlen!

Ansonsten trinke ich auch mal noch ab und zu Schlappeseppel Special oder Faust Pils.
Von den großen Brauereien schmeckt mir Bitburger noch am Besten.

Wenns mal ein Weißbier sein soll, muss ich sagen, dann am Liebsten Paulaner.
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Schmucker aus dem Mossautal/Odenwald, Grohe aus Darmstadt, Grolsch aus Enschede (wenn es mal was anderes sein soll)
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Ja, interessante Doku. Dass es hier so wenige Kleinbrauereien gibt, finde ich auch sehr schade. Es sind auch meistens sehr traditionelle (konservative) Gasthausbrauereien. Der Trend in den USA zu Brew-Pubs, also modern und innovativ geführte Brauereien mit Bar, müsste langsam auch mal in Deutschland ankommen.
Aber ein richtig richtig gutes Bier gibt es auf jeden Fall in Schöllkrippen: Brauhaus Barbarossa
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Dscha schrieb:
Ja, interessante Doku. Dass es hier so wenige Kleinbrauereien gibt, finde ich auch sehr schade. Es sind auch meistens sehr traditionelle (konservative) Gasthausbrauereien. Der Trend in den USA zu Brew-Pubs, also modern und innovativ geführte Brauereien mit Bar, müsste langsam auch mal in Deutschland ankommen.
Aber ein richtig richtig gutes Bier gibt es auf jeden Fall in Schöllkrippen: Brauhaus Barbarossa


Was ist denn gegen traditionelle Gasthausbrauereien einzuwenden? "Trendige" Sachen (wie nen "Brew-Pub") gibts in jeder Stadt weiß Gott mehr als genug...
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greg schrieb:
Dscha schrieb:
Ja, interessante Doku. Dass es hier so wenige Kleinbrauereien gibt, finde ich auch sehr schade. Es sind auch meistens sehr traditionelle (konservative) Gasthausbrauereien. Der Trend in den USA zu Brew-Pubs, also modern und innovativ geführte Brauereien mit Bar, müsste langsam auch mal in Deutschland ankommen.
Aber ein richtig richtig gutes Bier gibt es auf jeden Fall in Schöllkrippen: Brauhaus Barbarossa


Was ist denn gegen traditionelle Gasthausbrauereien einzuwenden? "Trendige" Sachen (wie nen "Brew-Pub") gibts in jeder Stadt weiß Gott mehr als genug...


Ich kann jetzt nur vom Rheinland(Düsseldorf/Köln) sprechen. Aber hier sind es genau die traditionellen Gasthausbrauereien, die immer gut gefüllt sind. Hier in Düsseldorf haben die Brauereien dann teilweise noch weitere "Ausschänke", wo es dann etwas moderner (also mit Musik) ist.
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Als Hesse (und insbesondere Odenwälder) mit häufigen Bezug zu Darmstadt tendiere ich überwiegend zu Pfungstädter und Damstädter Pils. Aber das Grohe Hell (Export) und das Märzen sind auch nicht zu verachten. Geheimtipp, um schnell voll zu werden ist eh der Schmucker Rose Bock mit 8 Umdrehungen.  ,-)

Maruhn kenne ich logischerweise auch, toller Laden.
Wenns tatsächlich mal nen Weizen (der Bayer hört da lieber die Bezeichnung "Weißbier") sein soll, tendiere ich am Ehesten zum Maisels Weisse oder zur Schneider Weisse.  

Solche "Industriebiere" wie Krombacher, Warsteiner und Konsorten sprechen mich gar nicht an. Wer regelmäßig Pfungstädter trinkt (ziemlich herb), wird bei den Industriebieren sagen, das die wie Wasser schmecken.
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wolfbaer schrieb:
tendiere ich überwiegend zu Pfungstädter  


Ist auch ein sehr feines Pils. Schade das es das hier in Oberhessen so wenig gibt. ich trink es eigentlich sehr gerne.

Mein Ortsansässiger Getränkehändler hatte auch mal gesagt das gerade bei Pilssorten der Trend immer mehr zum Einheits-Pils geht. Gerade Becks mus massiv abgebaut haben. Er hatte das früher, in den 70er und 80er Jahren, hier viel im Ort vertrieben und da muss das noch viel herber geschmeckt haben als heute. Und meine Geschmacksknospen sagen mir auch das z.B. das Krombacher wesentlich "angepasster" schmeckt als noch vor 10 Jahren. Aber wie es halt überall ist... Angebot und nachfrage...


Meine Top Biermarken bleiben Augustiner Weissbier, Rothaus Pils, Pfungstädter Pils, Schlappeseppel und seit neusten Königsbacher Pils. Ich kipp zwar Bitburger, Veltins und Warsteiner net weg wenn man es mir anbietet aber kaufen tu ich es mir nicht.


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