Hier vermengt sich eigene Erfahrungen mit medizinischen Laienwissen. Grundsätzlich freue ich mich darüber, dass ihr so offen über eure Krankheit sprecht und ja auch einen Weg gefunden habt, mit dieser klarzukommen.
Als Arzt habe ich aber mittlerweile die Erfahrung gemacht, dass es den "goldenen Standart" nicht gibt. In meiner Assistenzarztzeit in einer großen Uniklinik habe ich immer gedacht, es gibt nur den einen Weg (meistens durch Chef- Oberärzte vorgegeben). Nach nun einiger Zeit des Facharztdasein in eigener Praxis habe ich gelernt, dass auch unterschiedliche Wege und Methoden helfen Krankheiten zu heilen und Leiden zu lindern.
Beispiel zum Thema DM: Ein HbA1C von 7,3%, bzw in mmol/mol, kann für den einen Pat gut tolerabel sein und hat keinerlei Auswirkungen auf spätere schwerwiegende Folgeerkankungen, für den anderen ist dieser Wert nicht akzeptabel.
Daher bitte keine Proglamationen und Streitigkeiten über irgendwelche Werte. Was ich aus euer beiden (Brady und stormfather) Statements entnehme sollte die wichtige Botschaft - vielleicht gerade für uns Fußballfans - sein:
gesunde Erärung Sport nicht zu viel Stress mäßiger Alkoholkonsum kein Rauchen Quality time gönnen
Und trotzdem hilft das alles nichts, wenn das eigene Immunsystem auf einmal gegen den eigenen Körper arbeitet. Die Gesundheit ist nicht immer beeinflussbar, sondern viel mehr Genetik und Schicksal.
Danke. Ich hab halt nur die Zahlen weiter gegeben, die mir meine Diabetologin an die Hand gegeben hat. Sind ja auch eher zum Großteil Richtwerte...
Brady schrieb: p.s.: Typ2er wird man nicht von heute auf Morgen, es, sagen wir mal, entwickelt sich mit der Zeit. Man kann es quasi schon seit Jahren haben ohne es wirklich zu merken und irgendwann ist der Punkt erreicht, da kommt er zum Vorschein...
Will nicht wissen, wieviel hier im Forum Diabetes haben und es gar nicht wissen...
Du erkennst aber schon den Unterschied zwischen April66 und Oktober 13. Da liegen medizinische Welten dazwischen.
TK-Pizza und Mäckes gibt es bei mir 3-4 mal im Jahr. Pizza rund 12 BE, Burger so 8-10 BE. D.h. jedesmal Unmengen an Insulin mit anschließendem Korrekturspritzen. Die Menschen die das wöchentlich ein paar mal ihrem Körper antun, schau Dir nur die fettleibigen Amis an?
Dabei ist es heute so einfach, es mal überprüfen zu lassen. Der HbA1c dauert beim Arzt keine paar Minuten und tut gar nicht weh. Ja und der Doc hat Recht, es ist Erfahrung mit laienhaftem Halbwissen. Was anderes habe ich in meinen ersten Sätzen auch nicht zum Besten gegeben. Wenn ich jedoch jemanden dazu bringen kann, dass er es kontrollieren läßt, habe ich schon was für mich persönlich gewonnen.
DougH schrieb: Mal eine "dumme" Frage. Wie7woran kann ich erkennen, das ich Diabetes habe (außer Blutbild) Welche besonderen Symptome treten auf?
Bei meinem Kumpels Mutter wurde er vor ca. 3 Jahren festgestellt mit dem Hinweis sie hätte ihn schon mind. 15 Jahre !!!
Bei Diabetes Typ 2,die sogenannte Altersdiabetes (können aber auch Junge bekommen., Zb brennendes Durstgefühl,dadurch bedingt ständiges Wasserlassen extreme Müdigkeit..
DougH schrieb: Mal eine "dumme" Frage. Wie7woran kann ich erkennen, das ich Diabetes habe (außer Blutbild) Welche besonderen Symptome treten auf?
Bei meinem Kumpels Mutter wurde er vor ca. 3 Jahren festgestellt mit dem Hinweis sie hätte ihn schon mind. 15 Jahre !!!
Bei Diabetes Typ 2,die sogenannte Altersdiabetes (können aber auch Junge bekommen., Zb brennendes Durstgefühl,dadurch bedingt ständiges Wasserlassen extreme Müdigkeit..
Wie ich schon schrieb, wenn es soweit ist, haste den Scheiss schon seit geraumer Zeit...das Problem ist, dass Diabetes nicht weh tut...
DougH schrieb: Mal eine "dumme" Frage. Wie7woran kann ich erkennen, das ich Diabetes habe (außer Blutbild) Welche besonderen Symptome treten auf?
Bei meinem Kumpels Mutter wurde er vor ca. 3 Jahren festgestellt mit dem Hinweis sie hätte ihn schon mind. 15 Jahre !!!
Bei Diabetes Typ 2,die sogenannte Altersdiabetes (können aber auch Junge bekommen., Zb brennendes Durstgefühl,dadurch bedingt ständiges Wasserlassen extreme Müdigkeit..
Wie ich schon schrieb, wenn es soweit ist, haste den Scheiss schon seit geraumer Zeit...das Problem ist, dass Diabetes nicht weh tut...
DougH schrieb: Mal eine "dumme" Frage. Wie7woran kann ich erkennen, das ich Diabetes habe (außer Blutbild) Welche besonderen Symptome treten auf?
Bei meinem Kumpels Mutter wurde er vor ca. 3 Jahren festgestellt mit dem Hinweis sie hätte ihn schon mind. 15 Jahre !!!
Du kannst Dir auch gerne in Beitrag 1 die eigtl. typischen Symptome für Über-und Unterzuckerung durchlesen, dies ist aber keine Gewähr, sondern meine eigene Empfindung. Der Arzt, die Apotheke können das exakt!
DougH schrieb: Mal eine "dumme" Frage. Wie7woran kann ich erkennen, das ich Diabetes habe (außer Blutbild) Welche besonderen Symptome treten auf?
Bei meinem Kumpels Mutter wurde er vor ca. 3 Jahren festgestellt mit dem Hinweis sie hätte ihn schon mind. 15 Jahre !!!
Bei Diabetes Typ 2,die sogenannte Altersdiabetes (können aber auch Junge bekommen., Zb brennendes Durstgefühl,dadurch bedingt ständiges Wasserlassen extreme Müdigkeit..
Wie ich schon schrieb, wenn es soweit ist, haste den Scheiss schon seit geraumer Zeit...das Problem ist, dass Diabetes nicht weh tut...
Das ist in sofern richtig, bis auf den Moment, wo Du umkippst und Dir den Kopp aufhaust. Der tut dann schon weh!
DougH schrieb: Mal eine "dumme" Frage. Wie7woran kann ich erkennen, das ich Diabetes habe (außer Blutbild) Welche besonderen Symptome treten auf?
Bei meinem Kumpels Mutter wurde er vor ca. 3 Jahren festgestellt mit dem Hinweis sie hätte ihn schon mind. 15 Jahre !!!
Bei Diabetes Typ 2,die sogenannte Altersdiabetes (können aber auch Junge bekommen., Zb brennendes Durstgefühl,dadurch bedingt ständiges Wasserlassen extreme Müdigkeit..
Wie ich schon schrieb, wenn es soweit ist, haste den Scheiss schon seit geraumer Zeit...das Problem ist, dass Diabetes nicht weh tut...
Das ist in sofern richtig, bis auf den Moment, wo Du umkippst und Dir den Kopp aufhaust. Der tut dann schon weh!
DougH schrieb: Werde jetzt einmal ein großes Blutbild machen lassen!
Ein großes Blutbild bringt da nicht so viel. Großes Blutbild bedeutet, dass erst ein kleines Blutbild gemacht wird, dann ein Blutausstrich und sich dann die Zellen unter dem Mikroskop angeschaut werden (heißt auch manuelles Differentialblutbild). Daran kann man aber nicht sehen, ob ein DM vorliegt, oder nicht.
Heute abend schaffe ich es hoffentlich nochmal etwas ausführlicher in diesem Thread was zu schreiben, jetzt bin ich etwas in Eile. Nur so viel:
Stufendiagnostik:
1) Urin: ==> Glucose bestimmen im Stixx 2) Urin: ==> Ketonkörper bestimmen im Stixx 3) Blut: ==> Blutzucker bestimmen 4) Blut: ==> HbA1C bestimmen (aufpassen auf jeweiligen Referenzwert)
Bei Verdacht auf Vorliegen eines DM m.E. schlüssiges Vorgehen.
Will nicht wissen, wieviel hier im Forum Diabetes haben und es gar nicht wissen...
Das kann man sich ja an der tatsächlichen Größe des Forum, gemessen an der Gesamtbevölkerung ja ausrechnen.Es ist natürlich eine Privatsache, ob man darüber redet oder nicht. Ich bin damit schon in der Kindheit offensiv umgegangen, dann haben andere gleich gewußt, was los ist, wenn ich aus den Latschen gekippt bin. Übrigens werden Personen die eine Ketoacetose haben, oftmals mit Betrunkenen verwechselt. Ketoacetose-Acetongeschmack im Mund-Alkohol im Mund?
Wenn Du nicht aus der Reserve gekommen wärst, hätte ich es nicht gewusst. Mit meinen anderen Sachen gehe ich ähnlich offensiv um.
Oftmals schämen sich die Menschen für ihre Gebrechen, wir sind doch hier in einem harten Fußballforum!
DougH schrieb: Werde jetzt einmal ein großes Blutbild machen lassen!
Ein großes Blutbild bringt da nicht so viel. Großes Blutbild bedeutet, dass erst ein kleines Blutbild gemacht wird, dann ein Blutausstrich und sich dann die Zellen unter dem Mikroskop angeschaut werden (heißt auch manuelles Differentialblutbild). Daran kann man aber nicht sehen, ob ein DM vorliegt, oder nicht.
Heute abend schaffe ich es hoffentlich nochmal etwas ausführlicher in diesem Thread was zu schreiben, jetzt bin ich etwas in Eile. Nur so viel:
Stufendiagnostik:
1) Urin: ==> Glucose bestimmen im Stixx 2) Urin: ==> Ketonkörper bestimmen im Stixx 3) Blut: ==> Blutzucker bestimmen 4) Blut: ==> HbA1C bestimmen (aufpassen auf jeweiligen Referenzwert)
Bei Verdacht auf Vorliegen eines DM m.E. schlüssiges Vorgehen.
So wars bei mir...hab erst einen Urintesz gemacht...bekommt man in der Apotheke...nach dem der keinem hellgrünen Streifen angezeigt hat...sondern eine fast Schwarzen...bin ich am nächsten Tag zur Ärztin Blutabnehmen und den übernächsten Tag lag ich schon im Krankenhaus....
Zum Thema Diabetes mellitus gibt es viel zu sagen. Nicht umsonst haben viele schlaue Köpfe sehr dicke Bücher zu dem Thema geschrieben. Auch gibt es viele Ärzte (zumeist aus der Inneren Medizin oder der Kinderheilkunde) die sich auf diese Thematik spezialisiert haben. Dazu zählen die Endokrinologen (spezialisiert auf die Hormone, deren Ausschüttung und die Krankheiten bei Fehlsteuererungen) und die Diabetologen.
Grundsätzlich etwas zur Benennung der Zuckerkrankheit. Heute unterscheidet man nach WHO und DDG (Deutsche Diabetes Gesellschaft) 4 unterschiedliche Sorten: - Typ 1 Diabetes mellitus - Typ 2 Diabetes mellitus - andere spezifische Typen - Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes)
Worunter die meisten Menschen leiden ist der Typ 2 DM, vielleicht etwas besser bekannt als "Altersdiabetes" (obwohl dieser Begriff nicht mehr verwnedet werden sollte). Der Grund der Erkrankung ist, dass der Körper das eigene Insulin nicht mehr verwerten kann, somit resistent wird. Insulin ist aber wichtig, weil nur durch dieses Hormon Glucose ins Zellinnere gelangen kann. Wenn also diese Transportfunktion nicht mehr funktioniert, steigt der Zuckerspiegel im Körper immer mehr an.
Jetzt gibt es die unterschiedlichsten Ursachen dafür (multifaktoriell). Die häufigste und wichtigste Ursache ist das Übergewicht. Alleine durch Gewichtsreduktion und gesunde Ernährung können sich die Zellen wieder erholen, dass Insulin kann wieder seine Wirkung entfalten und der Zucker kann in der Zelle wieder zu Energie verarbeitet werden. Manchmal muss man dieses durch Medikamente unterstützen. Wichtig ist eine gute Überwachung der Blutzuckerwerte, eine gesunde und ausgewogene Ernährung, körperliche Bewegung und eine gute ärztliche Betreuung. Schlimme Folgeerkrankungen wie Verlust der Sehkraft, Durchblutungsstörungen (mit anschließenden Amputationen von Gliedmaßen) sowie Missempfindungen und Verlust von Nervenübertragungen (periphere Polyneuropathie) können alleine dadurch aufgehalten werden.
Wir alle wissen aber, wie schwer es ist, sich an diese Empfehlungen zu halten und diese konsequent umzusetzen.
Mittlerweile erkranken auch immer mehr Kinder und Jugendliche an dieser Form des Diabetes, weil unsere Gesellschaft verfettet. Wir nennen das dann MODY-Diabetes.
Daher kann der Begriff Altersdiabetes auch nicht mehr verwendet werden, weil diese Form der Erkranung mittlerweile alle Altersklassen erreicht hat.
Typ1 Diabetes mellitus Hier reagiert das eigene Immunsystem falsch, indem es sich gegen eigene Zellen richtet, also eine Autoimmunerkrankung. Durch eine Entzündungsreaktion werden bestimmte Zellen in der Bauchspeicheldrüse vernichtet. Diese Zellen sind für die Insulinproduktion verantwortlich. Wenn kein INsulin mehr vorhanden ist, dann können die Zellen Glucose nicht mehr in das Zellinnnere transportieren, es kann keine Energie mehr gewonnen werden. Glucose reichert sich im Blut an, der Blutzuckerspiegel steigt und steigt. Das ist wiederum das Signal, dass Fette aus den Zellen in das Blut freigesetzt werden. Um diese Fette verwerten zu können, braucht der Körper bestimmte Stoffe, die im Kohlenhydratstoffwechsel anfallen. Da dieser nicht mehr funktioniert, weil die Zucker nicht verarbeitet werden, häufen sich die Fette ebenfalls im Blut an.
WIr haben nun die Situation, dass im Blut zu viel Zucker und zu viel Fett herrumschwimmt. Das kann von der Niere nicht mehr lange kompensiert werden. Ein Notfallplan wird gestartet. Es wird versucht Zucker über den Urin loszuwerden, daher steigt der Zuckerspiegel im Urin stark und rasch an. Die Fette wiederum können nicht direkt über den Urin ausgeschieden werden. Ein weiterer Stoffwechselweg wird aktiviert, um die Fette loszuwerden. Es werden Ketonkörper gebildet, die wiederum über den Urin abgegeben werden können. Dieser Vorgang führt aber dazu, dass unser Körper versauert. Der ph-Wert fällt.
Daher müssen bei einer Erstmanifestation häufig die Patienten andauernd auf die Toilette und haben viel Durst, weil sie drohen zu vertrocknen. Auch durch vieles Trinken kann dieser Vorgang nicht mehr aufgehalten werden. Im schlimmsten Fall kommt es zur Bewusstseinseintrübung, Koma, bis hin zum metabolischen Schock mit nachfolgenden Herz-Kreislauf-Stillstand.
Wie bereits heute Nachmittag geschrieben, empfehle ich einee Stufendiagnostik. Ist im Urin kein erhöhter Glucosespiegel messbar, sind keine Ketonkörper nachweisbar und ist der Blutzuckerspiegel im Normbereich, dann ist von einer Ausbreitung eines Diabetes nicht auszugehen. Das heißt aber nicht, dass die Erkrankung nicht schon vorprogrammiert ist. Gerade für den Typ-1-DM ist die Genetik ausschlaggebend. Antikörper gegen die insulinproduzierenden Zellen sind schon auffindbar, obwohl der Zuckerstoffwechsel noch im Normalbetrieb läuft. Probleme entstehen erst, wenn 80-90% der insulinproduzierenden Zellen schon kaputt sind.
Jetzt haben wir wieder ein Problem: Unser Körper kann bestimmte Reize wahrnehmen. Z.B. Hitze und Kälte werden sehr stark gespürt und führen zu Schmerzen. Daher ziehen wir die Hand weg von einer heißen Herdpaltte, längst bevor wir bemerkt haben, dass es weh tut. Radioaktivität kann unser Körper nicht registrieren. Daher können wir fröhlich durch ein kaputtes AKW laufen, werden aber erst später die Auswirkungen auf unseren Körper spüren. So ist es auch mit dem Zucker. Ein erhöhten Zuckerspiegel spüren wir nicht als Schmerz oder Mißempfinden. Das hat die Natur nicht gut eingerichtet!!! Hätten wir Meßfühler (Rezeptoren) dafür, würden viele schlimme Folgen des erhöhten Blutzuckerspiegels nicht auftreten.
So, ich höre jetzt an dieser Stelle mal auf. Ich hoffe, ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt. Viel gäbe es noch zu sagen, allerdings ist dies ja ein Fußballforum.
Nochmals will ich ganz besonders stormfather und Brady für ihre Offenheit danken. Dadurch sensibilisieren sie uns. An so einem Tag wie heute würde ich gerne nach dem Spiel mir die Lichter aussaufen und Frustfressen. Tue ich aber nicht, weil es meiner Gesundheit nicht zu Gute kommt. Wegen eines 1:4 will ich keinen Diabetes bekommen
DougH schrieb: Werde jetzt einmal ein großes Blutbild machen lassen!
Ein großes Blutbild bringt da nicht so viel. Großes Blutbild bedeutet, dass erst ein kleines Blutbild gemacht wird, dann ein Blutausstrich und sich dann die Zellen unter dem Mikroskop angeschaut werden (heißt auch manuelles Differentialblutbild). Daran kann man aber nicht sehen, ob ein DM vorliegt, oder nicht.
Heute abend schaffe ich es hoffentlich nochmal etwas ausführlicher in diesem Thread was zu schreiben, jetzt bin ich etwas in Eile. Nur so viel:
Stufendiagnostik:
1) Urin: ==> Glucose bestimmen im Stixx 2) Urin: ==> Ketonkörper bestimmen im Stixx 3) Blut: ==> Blutzucker bestimmen 4) Blut: ==> HbA1C bestimmen (aufpassen auf jeweiligen Referenzwert)
Bei Verdacht auf Vorliegen eines DM m.E. schlüssiges Vorgehen.
@DocMoc Vielen Dank, für die informativen, ausführlichen Erklärungen, die meine ich, für jeden verständlich sind!
Es ist schon wesentlich intensiver, als wenn 8-10 wehende weiße Kittel, bei der Visite, in das KH-Zimmer reingeweht kommen, „Guten Morgen“ dann wird 1 Minute unverständlicher Kauderwelsch gesprochen! und falls wir uns heute nicht Wiedersehen, „Guten Tag“ „Guten Abend“ und „Gute Nacht“!
Die Kernbotschaft zu „sensibilisieren“ und Deine Hauptaussagen aus Beitrag 20, sind in meinem Beitrag 1 wohl etwas untergegangen.
Und mit dem Fußballforum sehe ich das hier im D&D nicht so eng, da gibt es ganz andere Themen. Also bei Bedarf gerne mehr!
@all Ich möchte noch mal betonen, dass mein Beitrag 1 keine medizinische Dissertation ist, sondern Erfahrungen und Werte darstellen, die ich persönlich gesammelt habe. Jeder Mensch ist unterschiedlich, es gibt Dicke und Dünne, Lange und Kurze. Und jeder hat eine eigene Genetik. Jeder Patient bedarf einer individuell angepassten Therapie.
Vielen Dank auch an oezdem aus dem Vegi, der mich zu diesem Post 1 motiviert hat.
Ich sehe den Thread eher als Meinungs- und Erfahrungsaustausch!
Ich sehe den Thread eher als Meinungs- und Erfahrungsaustausch!
Und vielleicht ein wenig aufzuklären, damit man nicht gleich mit der Frage um die Ecke kommt, ob man denn spritzen müsse.... Gab auch einige Reaktionen, da stand mein Gegenüber da und schaute mich an, als wäre ich sterbenskrank....
Danke. Ich hab halt nur die Zahlen weiter gegeben, die mir meine Diabetologin an die Hand gegeben hat. Sind ja auch eher zum Großteil Richtwerte...
Du erkennst aber schon den Unterschied zwischen April66 und Oktober 13. Da liegen medizinische Welten dazwischen.
TK-Pizza und Mäckes gibt es bei mir 3-4 mal im Jahr. Pizza rund 12 BE, Burger so 8-10 BE. D.h. jedesmal Unmengen an Insulin mit anschließendem Korrekturspritzen.
Die Menschen die das wöchentlich ein paar mal ihrem Körper antun, schau Dir nur die fettleibigen Amis an?
Dabei ist es heute so einfach, es mal überprüfen zu lassen. Der HbA1c dauert beim Arzt keine paar Minuten und tut gar nicht weh.
Ja und der Doc hat Recht, es ist Erfahrung mit laienhaftem Halbwissen.
Was anderes habe ich in meinen ersten Sätzen auch nicht zum Besten gegeben.
Wenn ich jedoch jemanden dazu bringen kann, dass er es kontrollieren läßt, habe ich schon was für mich persönlich gewonnen.
Genau, klappt nicht immer, aber immer besser! ,-)
So isses...
Bei meinem Kumpels Mutter wurde er vor ca. 3 Jahren festgestellt mit dem Hinweis sie hätte ihn schon mind. 15 Jahre !!!
Bei Diabetes Typ 2,die sogenannte Altersdiabetes (können aber auch Junge bekommen., Zb brennendes Durstgefühl,dadurch bedingt ständiges Wasserlassen extreme Müdigkeit..
Wie ich schon schrieb, wenn es soweit ist, haste den Scheiss schon seit geraumer Zeit...das Problem ist, dass Diabetes nicht weh tut...
Du kannst jahrelang Diabetes haben u. merkst nichts.
Ja
Du kannst Dir auch gerne in Beitrag 1 die eigtl. typischen Symptome für Über-und Unterzuckerung durchlesen, dies ist aber keine Gewähr, sondern meine eigene Empfindung.
Der Arzt, die Apotheke können das exakt!
Werde jetzt einmal ein großes Blutbild machen lassen!
Das ist in sofern richtig, bis auf den Moment, wo Du umkippst und Dir den Kopp aufhaust. Der tut dann schon weh!
,-)
Ein großes Blutbild bringt da nicht so viel. Großes Blutbild bedeutet, dass erst ein kleines Blutbild gemacht wird, dann ein Blutausstrich und sich dann die Zellen unter dem Mikroskop angeschaut werden (heißt auch manuelles Differentialblutbild). Daran kann man aber nicht sehen, ob ein DM vorliegt, oder nicht.
Heute abend schaffe ich es hoffentlich nochmal etwas ausführlicher in diesem Thread was zu schreiben, jetzt bin ich etwas in Eile. Nur so viel:
Stufendiagnostik:
1) Urin: ==> Glucose bestimmen im Stixx
2) Urin: ==> Ketonkörper bestimmen im Stixx
3) Blut: ==> Blutzucker bestimmen
4) Blut: ==> HbA1C bestimmen (aufpassen auf jeweiligen Referenzwert)
Bei Verdacht auf Vorliegen eines DM m.E. schlüssiges Vorgehen.
Das kann man sich ja an der tatsächlichen Größe des Forum, gemessen an der Gesamtbevölkerung ja ausrechnen.Es ist natürlich eine Privatsache, ob man darüber redet oder nicht.
Ich bin damit schon in der Kindheit offensiv umgegangen, dann haben andere gleich gewußt, was los ist, wenn ich aus den Latschen gekippt bin.
Übrigens werden Personen die eine Ketoacetose haben, oftmals mit Betrunkenen verwechselt.
Ketoacetose-Acetongeschmack im Mund-Alkohol im Mund?
Wenn Du nicht aus der Reserve gekommen wärst, hätte ich es nicht gewusst.
Mit meinen anderen Sachen gehe ich ähnlich offensiv um.
Oftmals schämen sich die Menschen für ihre Gebrechen, wir sind doch hier in einem harten Fußballforum!
So wars bei mir...hab erst einen Urintesz gemacht...bekommt man in der Apotheke...nach dem der keinem hellgrünen Streifen angezeigt hat...sondern eine fast Schwarzen...bin ich am nächsten Tag zur Ärztin Blutabnehmen und den übernächsten Tag lag ich schon im Krankenhaus....
Grundsätzlich etwas zur Benennung der Zuckerkrankheit. Heute unterscheidet man nach WHO und DDG (Deutsche Diabetes Gesellschaft) 4 unterschiedliche Sorten:
- Typ 1 Diabetes mellitus
- Typ 2 Diabetes mellitus
- andere spezifische Typen
- Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes)
Worunter die meisten Menschen leiden ist der Typ 2 DM, vielleicht etwas besser bekannt als "Altersdiabetes" (obwohl dieser Begriff nicht mehr verwnedet werden sollte). Der Grund der Erkrankung ist, dass der Körper das eigene Insulin nicht mehr verwerten kann, somit resistent wird. Insulin ist aber wichtig, weil nur durch dieses Hormon Glucose ins Zellinnere gelangen kann. Wenn also diese Transportfunktion nicht mehr funktioniert, steigt der Zuckerspiegel im Körper immer mehr an.
Jetzt gibt es die unterschiedlichsten Ursachen dafür (multifaktoriell). Die häufigste und wichtigste Ursache ist das Übergewicht.
Alleine durch Gewichtsreduktion und gesunde Ernährung können sich die Zellen wieder erholen, dass Insulin kann wieder seine Wirkung entfalten und der Zucker kann in der Zelle wieder zu Energie verarbeitet werden. Manchmal muss man dieses durch Medikamente unterstützen. Wichtig ist eine gute Überwachung der Blutzuckerwerte, eine gesunde und ausgewogene Ernährung, körperliche Bewegung und eine gute ärztliche Betreuung. Schlimme Folgeerkrankungen wie Verlust der Sehkraft, Durchblutungsstörungen (mit anschließenden Amputationen von Gliedmaßen) sowie Missempfindungen und Verlust von Nervenübertragungen (periphere Polyneuropathie) können alleine dadurch aufgehalten werden.
Wir alle wissen aber, wie schwer es ist, sich an diese Empfehlungen zu halten und diese konsequent umzusetzen.
Mittlerweile erkranken auch immer mehr Kinder und Jugendliche an dieser Form des Diabetes, weil unsere Gesellschaft verfettet. Wir nennen das dann MODY-Diabetes.
Daher kann der Begriff Altersdiabetes auch nicht mehr verwendet werden, weil diese Form der Erkranung mittlerweile alle Altersklassen erreicht hat.
Typ1 Diabetes mellitus
Hier reagiert das eigene Immunsystem falsch, indem es sich gegen eigene Zellen richtet, also eine Autoimmunerkrankung. Durch eine Entzündungsreaktion werden bestimmte Zellen in der Bauchspeicheldrüse vernichtet. Diese Zellen sind für die Insulinproduktion verantwortlich. Wenn kein INsulin mehr vorhanden ist, dann können die Zellen Glucose nicht mehr in das Zellinnnere transportieren, es kann keine Energie mehr gewonnen werden. Glucose reichert sich im Blut an, der Blutzuckerspiegel steigt und steigt. Das ist wiederum das Signal, dass Fette aus den Zellen in das Blut freigesetzt werden. Um diese Fette verwerten zu können, braucht der Körper bestimmte Stoffe, die im Kohlenhydratstoffwechsel anfallen. Da dieser nicht mehr funktioniert, weil die Zucker nicht verarbeitet werden, häufen sich die Fette ebenfalls im Blut an.
WIr haben nun die Situation, dass im Blut zu viel Zucker und zu viel Fett herrumschwimmt. Das kann von der Niere nicht mehr lange kompensiert werden. Ein Notfallplan wird gestartet. Es wird versucht Zucker über den Urin loszuwerden, daher steigt der Zuckerspiegel im Urin stark und rasch an.
Die Fette wiederum können nicht direkt über den Urin ausgeschieden werden. Ein weiterer Stoffwechselweg wird aktiviert, um die Fette loszuwerden. Es werden Ketonkörper gebildet, die wiederum über den Urin abgegeben werden können. Dieser Vorgang führt aber dazu, dass unser Körper versauert. Der ph-Wert fällt.
Daher müssen bei einer Erstmanifestation häufig die Patienten andauernd auf die Toilette und haben viel Durst, weil sie drohen zu vertrocknen. Auch durch vieles Trinken kann dieser Vorgang nicht mehr aufgehalten werden. Im schlimmsten Fall kommt es zur Bewusstseinseintrübung, Koma, bis hin zum metabolischen Schock mit nachfolgenden Herz-Kreislauf-Stillstand.
Wie bereits heute Nachmittag geschrieben, empfehle ich einee Stufendiagnostik.
Ist im Urin kein erhöhter Glucosespiegel messbar, sind keine Ketonkörper nachweisbar und ist der Blutzuckerspiegel im Normbereich, dann ist von einer Ausbreitung eines Diabetes nicht auszugehen. Das heißt aber nicht, dass die Erkrankung nicht schon vorprogrammiert ist. Gerade für den Typ-1-DM ist die Genetik ausschlaggebend. Antikörper gegen die insulinproduzierenden Zellen sind schon auffindbar, obwohl der Zuckerstoffwechsel noch im Normalbetrieb läuft. Probleme entstehen erst, wenn 80-90% der insulinproduzierenden Zellen schon kaputt sind.
Jetzt haben wir wieder ein Problem: Unser Körper kann bestimmte Reize wahrnehmen. Z.B. Hitze und Kälte werden sehr stark gespürt und führen zu Schmerzen. Daher ziehen wir die Hand weg von einer heißen Herdpaltte, längst bevor wir bemerkt haben, dass es weh tut. Radioaktivität kann unser Körper nicht registrieren. Daher können wir fröhlich durch ein kaputtes AKW laufen, werden aber erst später die Auswirkungen auf unseren Körper spüren.
So ist es auch mit dem Zucker. Ein erhöhten Zuckerspiegel spüren wir nicht als Schmerz oder Mißempfinden. Das hat die Natur nicht gut eingerichtet!!! Hätten wir Meßfühler (Rezeptoren) dafür, würden viele schlimme Folgen des erhöhten Blutzuckerspiegels nicht auftreten.
So, ich höre jetzt an dieser Stelle mal auf. Ich hoffe, ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt. Viel gäbe es noch zu sagen, allerdings ist dies ja ein Fußballforum.
Nochmals will ich ganz besonders stormfather und Brady für ihre Offenheit danken. Dadurch sensibilisieren sie uns. An so einem Tag wie heute würde ich gerne nach dem Spiel mir die Lichter aussaufen und Frustfressen. Tue ich aber nicht, weil es meiner Gesundheit nicht zu Gute kommt. Wegen eines 1:4 will ich keinen Diabetes bekommen
DANKE für "Aufklärung"
Es ist schon wesentlich intensiver, als wenn 8-10 wehende weiße Kittel, bei der Visite, in das KH-Zimmer reingeweht kommen, „Guten Morgen“ dann wird 1 Minute unverständlicher Kauderwelsch gesprochen! und falls wir uns heute nicht Wiedersehen, „Guten Tag“ „Guten Abend“ und „Gute Nacht“!
Die Kernbotschaft zu „sensibilisieren“ und Deine Hauptaussagen aus Beitrag 20, sind in meinem Beitrag 1 wohl etwas untergegangen.
Und mit dem Fußballforum sehe ich das hier im D&D nicht so eng, da gibt es ganz andere Themen. Also bei Bedarf gerne mehr!
@all Ich möchte noch mal betonen, dass mein Beitrag 1 keine medizinische Dissertation ist, sondern Erfahrungen und Werte darstellen, die ich persönlich gesammelt habe.
Jeder Mensch ist unterschiedlich, es gibt Dicke und Dünne, Lange und Kurze. Und jeder hat eine eigene Genetik.
Jeder Patient bedarf einer individuell angepassten Therapie.
Vielen Dank auch an oezdem aus dem Vegi, der mich zu diesem Post 1 motiviert hat.
Ich sehe den Thread eher als Meinungs- und Erfahrungsaustausch!
Und vielleicht ein wenig aufzuklären, damit man nicht gleich mit der Frage um die Ecke kommt, ob man denn spritzen müsse....
Gab auch einige Reaktionen, da stand mein Gegenüber da und schaute mich an, als wäre ich sterbenskrank....