Dir ist aber schon klar, das die Eintracht, als das Stadion gebaut wurde, faktisch pleite war? Mittlerweile ist es sicherlich ein Hohn, was die Stadt für das Stadion verlangt, allerdings mussten wir damals froh sein überhaupt etwas zu bekommen. Glücklich war ich damals mit der Lösung nicht, und heute bin ich es erst recht nicht, aber was hätte die Eintracht damals machen sollen?
Das ist uns, glaube ich, allen klar.
Um so wichtiger wird es sein, dass derartige "Lösungen" sich nicht wiederholen bzw. nach Möglichkeit korrigiert werden.
Daran werden die neuen (alten) Verantwortlichen zu messen sein.
Dann aber hoffentlich mit umsichtigeren Vertragsabschlüssen, bei denen die Risiken nicht so einseitig wie jetzt verteilt werden.
Würde ich gerne verstehen. Wo ist das einseitige Risiko wenn prozentuale Anteile von den Vereinseinnahmen durch das Stadion Berechnungsgrundlage für einen grossen Teil der Miete sind. Wenn diese Einnahmen zurückgehen hat der Eigentümer auch ein Problem. Über die "richtige " Höhe der Prozentanteile wird es je nach Sichtweise unterschiedliche Meinungen geben.
Dann aber hoffentlich mit umsichtigeren Vertragsabschlüssen, bei denen die Risiken nicht so einseitig wie jetzt verteilt werden.
Würde ich gerne verstehen. Wo ist das einseitige Risiko wenn prozentuale Anteile von den Vereinseinnahmen durch das Stadion Berechnungsgrundlage für einen grossen Teil der Miete sind. Wenn diese Einnahmen zurückgehen hat der Eigentümer auch ein Problem. Über die "richtige " Höhe der Prozentanteile wird es je nach Sichtweise unterschiedliche Meinungen geben.
Kann man so nicht ganz sehen. Wenn die Miete auch in der 2 Liga bei 10 Mio wäre, hätte der Stadionbetreiber wohl sehr schnell keinen Hauptmieter mehr. Die Verantwortung für den Abstieg liegt beim Nichttrainer, am zu langen Festhalten von HB an demselben und vielen anderen Faktoren. Aber auch der Standortnachteil durch die Wuchermiete ist ein kleines Zahnrädchen. Ich kann mich nur auf Presseberichte beziehen. Als der FSV während des Hangumbaus im Stadion gespielt hat, wurde nach diesen Berichten für die reine Stadionmiete (ich rede jetzt nicht von Trainingsplätzen und sonstigen Flächen) nur ein Bruchteil dessen bezahlt, was wir aktuell zahlen. Beides 2. Liga. Gleiches galt für die Galaxy. Dazu kommt, dass das Faltdach nur für sonstige Veranstaltungen genutzt wird. Nicht für Spiele der Eintracht. Mitbezahlt wird es trotzdem. eben damit es eine Multifunktionarena ist und weitere Veranstaltungen akquiriert werden können, die wiederum die Interessen des Hauptmieters tangieren. Angefangen von schlechten Rasenzustand bis zur zwangsweisen Schließung von Fanshop und Museum: Da kann man sich durchaus als von hinten bis vorne verarschte Melkkuh des Stadionbetreibers und damit der Stadt Frankfurt vorkommen. Ändern kann man es aktuell vielleicht nicht, aber sein Missfallen über die Situation äußern ist legitim.
Erst mal Danke für diese informative Diskussion. Ich bin kein Experte für diese ganze Thematik. Soweit ich das richtig verstanden habe, hängt die Eintracht hier in einem Vertrag bis 2020 fest, an dem im Moment nichts zu ändern ist. Ich denke um hier kurzfristig doch evtl. eine Nach- oder Verbesserung des bestehenden Vertrages zu erreichen hilft wahrscheinlich nur der konkrete Aufbau einer Drohkulisse in der Art "Ihr geht auf uns zu oder wir sind so bald wie möglich weg", sprich konkrete Planungen für einen eigenen Stadionbau in angriff zu nehmen für die Zeit nach Vertragsablauf. Ob und wie weit es dazu kommen sollte steht zum jetzigen Zeitpunkt ohnehin noch in den Sternen. Dazu müsste man jetzt schon wissen wie sich die sportlichen Geschicke weiter entwickeln. Eine derartige Planung wäre für einen zweitligisten obsolet. Aber ohne Alternativen ist man immer in einer schlechten Verhandlungsposition.
Es scheint mir, daß die Diskussion, obwohl sie durchaus sachlich verläuft, zu sehr emotional motiviert ist. 1. Sehe leider de facto keinen Ansatz, wie sich der status quo sinnvoll verändern ließe. 2. Gab es m.e. damals auch grundsätzlich keine andere Alternative. Auch wenn das ganze Züge einer typischen hessischen Provinzposse hat.
Ausgangslage zu Beginn des letzten Jahrzehnts war die anstehende WM, eine Eintracht, die zwischen 1. und 2. Liga pendelte und notorisch pleite war. Bestand war ein großes, aber nicht mehr zeitgemäßes, nicht WM-taugliches Stadion. Welche Alternativen gab es? Die Annahme, die Eintracht hätte aus eigenen Mitteln einen Stadionbau vorantreiben können, ist einfach grotesk, wenn man sich die damalige Situation vergegenwärtigt (Abstiege, Vernichtung der Octagon-Millionen in rasender Geschwindigkeit, Verstoß gegen Lizenzauflagen). Niemals hätten wir damals die Mittel für einen Stadionbau stemmen können. Wir hätten sie vermutlich nicht mal erhalten. Auf der anderen Seite stehen Politiker, die wollen, daß Frankfurt bei so einem Event dabei ist und perspektivisch Erstligafußball zu bieten hat. Andererseits schreit zu der Zeit alles nach Subventionsabbau, Arbeitslose werden mehr, Steuereinnahmen weniger, Sozialleistungen gekürzt. In dieser Situation müssen diese Politiker dann öffentlich einen Stadionbau für eine dreistellige Millionensumme vetreten. Jeder hessische Nicht-Eintracht-Fan hat sich da zurecht gefragt, wieso jetzt ausgerechnet dafür Geld da sein soll. Also wird die ganze Sache so angelegt, daß die Eintracht, wenn es gut läuft, die Kosten im Laufe der Jahre zurückzahlt. Jetzt haben wir, wie jeder sagt, ein tolles Stadion dastehen. Was wären denn die Alternativen gewesen?
Daß die Eintracht einen Stadionbau selbst finanziert, wäre unmöglich gewesen. Wer etwas anderes behauptet, ist durch die von HB geschaffene, aktuelle, solide Realität völlig verblendet. Dortmund wäre am Stadionausbau fast zugrunde gegangen, 1860 wäre ohne die Bayern schon Konkurs gegangen und auch Lautern hat eine zeitlang ziemlich gewackelt. Vermutlich würden wir irgendwo in der Regionalliga kicken, wenn wir es tatsächlich versucht und irgendwelche Verrückten gefunden hätten, die uns dafür Geld gegeben hätten. Kein Stadionbau hätte bedeutet, im alten Stadion weiterzuspielen. Das allwöchentliche Gejammer würde ich nicht hören wollen, daß alle so ein schönes Stadion haben und wir in einem relativ stimmungslosen Kasten, der keine konkurrenzfähigen Einnhamen ermöglicht, spielen müssten. Ergo gab es 0, in Worten: keinerlei, sinnvolle Alternative zu dem, was getan wurde.
Provinzposse ist natürlich das Dach und die Tatsache, daß das Stadion um ein paar tausend Plätze zu klein ist. Gut, daß die Eintracht so boomt, konnte man damals nicht wissen, man hätte es aber ahnen können, sofern sie nicht untergeht. Vermute mal, wir hätten bei der WM wieder ein Halbfinale bekommen, wenn wir auf 50.000 Sitzplätze gekommen wären. Aus dem gleichen Grund wird es in unserem schönen Stadion nie ein Europapokal-Endspiel geben. Da haben sich die Politiker selbst ins Knie geschossen. Das bescheuerte Dach hat im übrigen der damalige Ministerpräsident RoKo zur Bedingung für einen Landeszuschuß gemacht. Das ist wirklich ein klassischer Schildbürgerstreich. (Bei Schnee darf es nicht geschlossen werden ). Für das Geld hätte man wirklich besser etwas größer gebaut.
Ansonsten sehe ich nicht, was man den Beteiligten vorwerfen könnte. Bei der öffentlichen Hand können wir uns über Benachteiligung nicht beklagen. Daß man in Leipzig ein Ost-Stadion ohne Klubbeteiligung hinstellt, war eben politisch gewollt und das finde ich auch in Ordnung. Ansonsten ist hier die Stadt voll ins Risiko gegangen und nicht die Eintracht. Wer würde denn auf einem weitgehend ungenutzten bzw. unterfinanzierten Stadion hocken, wenn wir nicht wieder aufgestiegen wären? Nebenbei hat uns die Stadt für 100 Jahre den Riederwald für lau zur Verfügung gestellt. Sehe nicht, daß wir Grund hätten, uns über mangelnde Fürsorge von dieser Seite zu beklagen.
Und einen riesigen Konkurrenznachteil kann ich zumindest derzeit auch nicht sehen. Kann mir nicht vorstellen, daß Mainz mehr Geld zur Verfügung hat als wir, es sei den sie bezahlen gar nichts für ihr Stadion (@semperfi ich glaube, das Gladbacher Stadion hat sogar mehr Plätze als unseres). Und wenn ich mir den Lauterer Kader anschaue, halte ich es für ausgeschlossen, daß die mehr Geld haben als wir. Die Finanzierung eines eigenen Stadions halte ich derzeit weiterhin für ausgeschlossen, es sei denn wir spielen mal wieder ein paar Jahre UEFA-Cup, äh irgendson Europa-Dings, wie das dann auch immer genannt wird.
JayJayGrabowski schrieb: schrieb sehr viel, auch viel richtiges, aber.....
ich stimme Dir wirklich bei vielen Punkte zu aber irgendwie hast Du den Grund des Ärgers nicht richtig aufgenommen.
Es geht mitnichten darum, ob Mainz, Kaiserslautern oder die Eintracht mehr Geld haben, es geht darum, dass kein aber auch wirklich gar kein Verein (ich bleibe mal bei dieser Bezeichnung) für sein von der Stadt gemietetes Stadion auch nur ansatzweise soviel bezahlt, wie wir. Hertha zahlt für ein 70.000 Mann Stadion 4,5 Mio, wir in der 1. Liga 9,5.
Und wir zahlen unter anderem so viel, weil sich Stadt (von mir aus auch Land) ein Protzstadion hinstellen wollte, nur nutzt uns der Protz (u.a. das Dach) rein gar nichts.
Es ist schlicht so, dass wird der einzige Profiverein sind, der vom Vermieter mit solch hohen Abgaben, kombiniert mit auferzwungenen katastrophalen Bedingungen beiim Abschluß mit Sportfive an den Rand der Wettbewerbsfähigkeit gedrängt wird.
Und richtig, damals hätten wir kein neues Stadion finanzieren können aber aktuell zeigt Gladbach (war/ist auch Fahrstuhlmannschaft mit vergleichbarem Umsatz), dass man mit Augenmaß und guter Planung zumindest eine ernsthafte Alternative zu einem Mietzins, der an der Wuchergrenze (mehr als 100% des Üblichen ist Wucher) liegt, erstellen kann.
"Ist EF nun Vertragspartner bei einem Refinanzierungsplan oder Mieter?"
Wenn es so ist, wie ich vermute, also eine Kombination von beidem, dann stellt sich die Frage nach dem "was dann"?
Beide Verträge laufen bis spätestens 2020.
Wenn es jetzt mal gut läuft (Wiederaufstieg, Verbleib in Liga 1, vielleicht sogar mal ein Ausrutscher nach oben oder DFB-Pokal mit ein paar Spielen in Europa) und es der Eintracht gelingt, bis 2020 oder gar schneller die Refinanzierungsauflagen zu erfüllen (angeblich liegen wir hier trotz Abstieg noch "über Plan"), dan bliebe "nur" noch die Miete, die zudem ab 2020 neu verhandelbar wäre.
Oder sehe ich das falsch?
Wenn jetzt im Zuge der 50+1 Kastration ein Konstrukt möglich wäre - ohne größere Risiken durch den Verein - die Dauer der Refinanzierungsauflagen weiter zu kürzen, wäre die mittelfristige Perspektive doch nicht so schlecht. Auch ist der Sportfive-Vertrag bald Geschichte. Dann muß man auch nicht heute schon über einen Kauf des Stadions nachdenken - von wegen Folgekosten und Risiko.
Keine 10 Jahre - gemessen am dem, wie schnell die letzten 10 Jahre vergingen, geradezu überschaubar.
Umso wichtiger, dass rechtzeitig die richtigen Schritte unternommen werden. Wie immer die auch aussehen werden.
JayJayGrabowski schrieb: (...)Jeder hessische Nicht-Eintracht-Fan hat sich da zurecht gefragt, wieso jetzt ausgerechnet dafür Geld da sein soll. (...)
Wovon sprichst Du da ? ,-)
Grundsätzlich hast Du Recht. Aber nochmal: Von den Kritikern des aktuellen Mietvertrags spricht (fast) keiner davon, dass die Eintracht einfach mal eben ein Stadion hingestellt bekommen soll, (fast) niemand meint, dass die Eintracht keine Miete zahlen soll. Es geht hier um mehrererlei:
1. Viel zu hohe Miete für die angebotene Leistung 2. Viel zu hohe Miete im Ligaüblichen Vergleich 3. Viel zu hohe Miete im Vergleich zu anderen Mietern (FSV, Galaxy etc.) 4. Zu geringer Maintenance (ääh, wie sagt man: Sowas wie Pflege des Objekts etc.) 5. Die Eintracht zahlt "Zusatzprodukte" mit, die sie nicht braucht.
Übrigens: Es kann jeder Vertrag nachverhandelt werden, wenn beide Parteien es wollen. Und hier müsste man der Stadt Frankfurt nicht unbedingt die Pistole auf die Brust setzen, aber doch veranschaulichen, was sie als Stadt davon hat, wenn die Eintracht durch eine geringere Miete konkurrenzabler wird: Z.B. Durch Europapokal mehr Spiele, durch Erstligafußball höhere Miete, durch attraktiven Fußball mehr Zuschauer -> mehr Periphäreinnahmen, etc. etc. etc. pp.
Was hätte denn die Eintracht bei Nachverhandlungen anzubieten? Und soviele Vereine fallen mir gar nicht ein, die in einem vergleichbaren Sadion zur Miete spielen. Berlin wird generell seit 150 Jahren in allen möglichen Dingen subventioniert, das kann man kaum zählen. Ich finde hier keine Argumente, die in eine andere Richtung gehen, als der Eintracht vom status quo aus gesehen Geld zu schenken. Dann sollte man auch Refinanzierungsvorschläge für die Stadt machen. Z.B. Personal entlassen, Frauenhäuser schließen etc. Oder Einnahmen erhöhen durch mehr Strafzettel schreiben, z.B.
JayJayGrabowski schrieb: Was hätte denn die Eintracht bei Nachverhandlungen anzubieten? Und soviele Vereine fallen mir gar nicht ein, die in einem vergleichbaren Sadion zur Miete spielen. Berlin wird generell seit 150 Jahren in allen möglichen Dingen subventioniert, das kann man kaum zählen. Ich finde hier keine Argumente, die in eine andere Richtung gehen, als der Eintracht vom status quo aus gesehen Geld zu schenken. Dann sollte man auch Refinanzierungsvorschläge für die Stadt machen. Z.B. Personal entlassen, Frauenhäuser schließen etc. Oder Einnahmen erhöhen durch mehr Strafzettel schreiben, z.B.
Was ist denn das für ein Käse?
Überhöhte Miete für die SGE ist also gerechtfertigt, weil man sonst frauenhäuser schließen müsste?
Die Stadt Frankfurt schmeißt seit jahren Steuergelder aus dem Fenster, vertreibt Firmen ins Umland, macht mittelständichen Unternehmen das Leben weit schwerer als nötig etc. etc.
Aber die SGE soll schön brav weiterbluten, weil nur dadurch die Frauenhäuser offen bleiben?
Sorry, Du hast doch nen Knall, aber einen ganz gewaltigen!
JayJayGrabowski schrieb: Dann sollte man auch Refinanzierungsvorschläge für die Stadt machen. Z.B. Personal entlassen, Frauenhäuser schließen etc. Oder Einnahmen erhöhen durch mehr Strafzettel schreiben, z.B.
Jetzt wird es leider polemisch und verlässt die sachliche Ebene. Schade.
Sorry, Du hast doch nen Knall, aber einen ganz gewaltigen!
Soweit würde ich jetzt nicht gehen aber er schreibt nach wie vor am Thema vorbei.
Eine den Steuerzahler nicht belastende Refinanzierung wäre halt aus seiner Sicht wünschenswert. Nur dem ist nicht so.
@jayjaygrabowski, wenn Du alles gelesen hast, weißt Du dass die Stadt selbst nur ca. 100 Mio finanziert hat. Sie streicht für die Namensrechte auf 10 Jahre 20 Mio ein.
Kosten für die Stadt 80 Mio.
Zins 3,2% plus 2% Instandhaltung macht jährlich 4,16 Mio.
Durch (anfangs) Galaxy, Mainz, FSV, die Zusatzeinnahmen aus dem bestvermieteten Stadion Deutschlands dürften jährlich im Schnitt mindestens weitere 2 Mio hinzukommen. Plus 9,5 Mio Eintracht.
Jährliche Kosten 4,16 vs. jährliche Einnahmen ca. 11,5
Merkst Du was?
Und wenn bei der Stadt durch die Zwischenschaltung von Sportfive und die Betreibergesellschaft weniger als die 11,5 Mio ankommen ist das allein deren Problem. Als normaler Vermieter kann ich auch nur die "üblichen" Hausverwalterkosten weitergeben.
und wenn Dich am Zahlenwerk was stört, pack einfach auf der Ausgabenseite 2 Mio, ach was, nimm ruhig 4 Mio drauf, von einer -aus Steuerzahlersicht verständlichen- Kostendeckung ist dann immer noch keine Rede sondern "Reibach machen" nennt man das.
Und genau das machen die anderen Städte nicht und wenn die Stadt nicht runterkommt, sollten wir halt der Börse folgen.
Wie man eines seiner Aushängeschilder so knebeln kann, verstehe ich nicht, zumal mangels Gewinn, geringerer Zuschauerzahlen, geringerer Spielergehälter e.t.c. die Steuereinnahmen zurückgehen. Völliger Schwachsinn, man schlachtet nicht die Kuh, die man melken will.
Sorry, Du hast doch nen Knall, aber einen ganz gewaltigen!
Soweit würde ich jetzt nicht gehen aber er schreibt nach wie vor am Thema vorbei.
Eine den Steuerzahler nicht belastende Refinanzierung wäre halt aus seiner Sicht wünschenswert. Nur dem ist nicht so.
@jayjaygrabowski, wenn Du alles gelesen hast, weißt Du dass die Stadt selbst nur ca. 100 Mio finanziert hat. Sie streicht für die Namensrechte auf 10 Jahre 20 Mio ein.
Kosten für die Stadt 80 Mio.
Zins 3,2% plus 2% Instandhaltung macht jährlich 4,16 Mio.
Durch (anfangs) Galaxy, Mainz, FSV, die Zusatzeinnahmen aus dem bestvermieteten Stadion Deutschlands dürften jährlich im Schnitt mindestens weitere 2 Mio hinzukommen. Plus 9,5 Mio Eintracht.
Jährliche Kosten 4,16 vs. jährliche Einnahmen ca. 11,5
Merkst Du was?
Und wenn bei der Stadt durch die Zwischenschaltung von Sportfive und die Betreibergesellschaft weniger als die 11,5 Mio ankommen ist das allein deren Problem. Als normaler Vermieter kann ich auch nur die "üblichen" Hausverwalterkosten weitergeben.
und wenn Dich am Zahlenwerk was stört, pack einfach auf der Ausgabenseite 2 Mio, ach was, nimm ruhig 4 Mio drauf, von einer -aus Steuerzahlersicht verständlichen- Kostendeckung ist dann immer noch keine Rede sondern "Reibach machen" nennt man das.
Und genau das machen die anderen Städte nicht und wenn die Stadt nicht runterkommt, sollten wir halt der Börse folgen.
Wie man eines seiner Aushängeschilder so knebeln kann, verstehe ich nicht, zumal mangels Gewinn, geringerer Zuschauerzahlen, geringerer Spielergehälter e.t.c. die Steuereinnahmen zurückgehen. Völliger Schwachsinn, man schlachtet nicht die Kuh, die man melken will.
Nun gut, das hieße im Klartext, dass die Eintracht durch ihre Miete nicht die Finanzierung, sondern auch die Tilgung bedient. Im weiteren logischen Verlauf sollte sie am Ende der 80 Millionen (Mit)besitzerin des Stadions sein.
Nun gut, das hieße im Klartext, dass die Eintracht durch ihre Miete nicht die Finanzierung, sondern auch die Tilgung bedient. Im weiteren logischen Verlauf sollte sie am Ende der 80 Millionen (Mit)besitzerin des Stadions sein.
Vielleicht eine Grundlage für Verhandlungen?
ja, Vertragsänderung in Richtung Mietkauf. Da die Stadt Eigentümerin des Stadions ist, finde ich den Ansatz höchst interessant! Beim derzeit sehr niedrigen Zinsniveau hat man gute Argumente, da damit automatisch der Tilgungsanteil in den Raten zumindest einmal rechnerisch niedriger ist. Es wäre mal interessant zu erfahren, mit welchen Laufzeiten und Konditionen die Kredite der Stadt bzw. ihrer Stadiongesellschaft zur Finanzierung des Stadions ausgestattet sind. Wahrscheinlich geheim, da der "Gewerbebetrieb" der Stadiongesellschaft betroffen ist, da darf keiner von der Geschäftsführung oder aus dem Aufsichtsrat dieser Gesellschaft "plaudern", auch wenn es sich um einen Kommunalpolitiker handelt.
Sorry, Du hast doch nen Knall, aber einen ganz gewaltigen!
Soweit würde ich jetzt nicht gehen aber er schreibt nach wie vor am Thema vorbei.
Eine den Steuerzahler nicht belastende Refinanzierung wäre halt aus seiner Sicht wünschenswert. Nur dem ist nicht so.
@jayjaygrabowski, wenn Du alles gelesen hast, weißt Du dass die Stadt selbst nur ca. 100 Mio finanziert hat. Sie streicht für die Namensrechte auf 10 Jahre 20 Mio ein.
Kosten für die Stadt 80 Mio.
Zins 3,2% plus 2% Instandhaltung macht jährlich 4,16 Mio.
Durch (anfangs) Galaxy, Mainz, FSV, die Zusatzeinnahmen aus dem bestvermieteten Stadion Deutschlands dürften jährlich im Schnitt mindestens weitere 2 Mio hinzukommen. Plus 9,5 Mio Eintracht.
Jährliche Kosten 4,16 vs. jährliche Einnahmen ca. 11,5
Merkst Du was?
Und wenn bei der Stadt durch die Zwischenschaltung von Sportfive und die Betreibergesellschaft weniger als die 11,5 Mio ankommen ist das allein deren Problem. Als normaler Vermieter kann ich auch nur die "üblichen" Hausverwalterkosten weitergeben.
und wenn Dich am Zahlenwerk was stört, pack einfach auf der Ausgabenseite 2 Mio, ach was, nimm ruhig 4 Mio drauf, von einer -aus Steuerzahlersicht verständlichen- Kostendeckung ist dann immer noch keine Rede sondern "Reibach machen" nennt man das.
Und genau das machen die anderen Städte nicht und wenn die Stadt nicht runterkommt, sollten wir halt der Börse folgen.
Wie man eines seiner Aushängeschilder so knebeln kann, verstehe ich nicht, zumal mangels Gewinn, geringerer Zuschauerzahlen, geringerer Spielergehälter e.t.c. die Steuereinnahmen zurückgehen. Völliger Schwachsinn, man schlachtet nicht die Kuh, die man melken will.
Die vielen Firmenveranstaltungen kleinerer und größerer Art, Konzerte usw usf. Du hast mit deinen Zusatzeinnehmen sehr vorsichtig kalkuliert.
Die vielen Firmenveranstaltungen kleinerer und größerer Art, Konzerte usw usf. Du hast mit deinen Zusatzeinnehmen sehr vorsichtig kalkuliert.
Ich weiß.
Zumal es totaler Schwachsinn ist, dem FSV auch noch mit Steuergeldern ein zweitligataugliches Stadion hinzustellen, wo es in der Stadt schon ein mehr als taugliches gibt. Die 15 Millionen, die das am Ende wahrscheinlich kostet, hätten in die Tilgung des Walstadions gehört. Und der Frank stellt es noch als besondere Leistung heraus
Ich bin froh, dass nun endlich mal Bewegung in die Sache kommt. Hoffentlich bleibt es nicht nur bei Lippenbekenntnissen. Danke BH und AV, die wohl den Stein ins Rollen gebracht haben.
ankue schrieb: commerzbank arena abreißen und mit hilfe von 20000 fans eine replica des Waldstadions errichten.
Sehr guter Ansatz. Paßt auch besser zur aktiven Zivilgesellschaft, als einer Aktiengesellschaft Geld zu schenken. Einer Aktiengesellschaft steht es natürlich auch jederzeit frei, ein eigenes Stadion zu bauen, gerne auch im zuzugsfreundlichen Umland, wenn man dort z.B. weniger Steuern zahlen will. Aber was Union kann, müßten die Eintracht-Fans doch auch hinkriegen.
Das ist uns, glaube ich, allen klar.
Um so wichtiger wird es sein, dass derartige "Lösungen" sich nicht wiederholen bzw. nach Möglichkeit korrigiert werden.
Daran werden die neuen (alten) Verantwortlichen zu messen sein.
Würde ich gerne verstehen.
Wo ist das einseitige Risiko wenn prozentuale Anteile von den Vereinseinnahmen durch das Stadion Berechnungsgrundlage für einen grossen Teil der Miete sind. Wenn diese Einnahmen zurückgehen hat der Eigentümer auch ein Problem.
Über die "richtige " Höhe der Prozentanteile wird es je nach Sichtweise unterschiedliche Meinungen geben.
Kann man so nicht ganz sehen. Wenn die Miete auch in der 2 Liga bei 10 Mio wäre, hätte der Stadionbetreiber wohl sehr schnell keinen Hauptmieter mehr.
Die Verantwortung für den Abstieg liegt beim Nichttrainer, am zu langen Festhalten von HB an demselben und vielen anderen Faktoren. Aber auch der Standortnachteil durch die Wuchermiete ist ein kleines Zahnrädchen.
Ich kann mich nur auf Presseberichte beziehen. Als der FSV während des Hangumbaus im Stadion gespielt hat, wurde nach diesen Berichten für die reine Stadionmiete (ich rede jetzt nicht von Trainingsplätzen und sonstigen Flächen) nur ein Bruchteil dessen bezahlt, was wir aktuell zahlen.
Beides 2. Liga. Gleiches galt für die Galaxy.
Dazu kommt, dass das Faltdach nur für sonstige Veranstaltungen genutzt wird. Nicht für Spiele der Eintracht. Mitbezahlt wird es trotzdem. eben damit es eine Multifunktionarena ist und weitere Veranstaltungen akquiriert werden können, die wiederum die Interessen des Hauptmieters tangieren.
Angefangen von schlechten Rasenzustand bis zur zwangsweisen Schließung von Fanshop und Museum:
Da kann man sich durchaus als von hinten bis vorne verarschte Melkkuh des Stadionbetreibers und damit der Stadt Frankfurt vorkommen.
Ändern kann man es aktuell vielleicht nicht, aber sein Missfallen über die Situation äußern ist legitim.
Ich bin kein Experte für diese ganze Thematik. Soweit ich das richtig verstanden habe, hängt die Eintracht hier in einem Vertrag bis 2020 fest, an dem im Moment nichts zu ändern ist. Ich denke um hier kurzfristig doch evtl. eine Nach- oder Verbesserung des bestehenden Vertrages zu erreichen hilft wahrscheinlich nur der konkrete Aufbau einer Drohkulisse in der Art "Ihr geht auf uns zu oder wir sind so bald wie möglich weg", sprich konkrete Planungen für einen eigenen Stadionbau in angriff zu nehmen für die Zeit nach Vertragsablauf. Ob und wie weit es dazu kommen sollte steht zum jetzigen Zeitpunkt ohnehin noch in den Sternen. Dazu müsste man jetzt schon wissen wie sich die sportlichen Geschicke weiter entwickeln. Eine derartige Planung wäre für einen zweitligisten obsolet. Aber ohne Alternativen ist man immer in einer schlechten Verhandlungsposition.
Ausgangslage zu Beginn des letzten Jahrzehnts war die anstehende WM, eine Eintracht, die zwischen 1. und 2. Liga pendelte und notorisch pleite war. Bestand war ein großes, aber nicht mehr zeitgemäßes, nicht WM-taugliches Stadion. Welche Alternativen gab es? Die Annahme, die Eintracht hätte aus eigenen Mitteln einen Stadionbau vorantreiben können, ist einfach grotesk, wenn man sich die damalige Situation vergegenwärtigt (Abstiege, Vernichtung der Octagon-Millionen in rasender Geschwindigkeit, Verstoß gegen Lizenzauflagen). Niemals hätten wir damals die Mittel für einen Stadionbau stemmen können. Wir hätten sie vermutlich nicht mal erhalten. Auf der anderen Seite stehen Politiker, die wollen, daß Frankfurt bei so einem Event dabei ist und perspektivisch Erstligafußball zu bieten hat. Andererseits schreit zu der Zeit alles nach Subventionsabbau, Arbeitslose werden mehr, Steuereinnahmen weniger, Sozialleistungen gekürzt. In dieser Situation müssen diese Politiker dann öffentlich einen Stadionbau für eine dreistellige Millionensumme vetreten. Jeder hessische Nicht-Eintracht-Fan hat sich da zurecht gefragt, wieso jetzt ausgerechnet dafür Geld da sein soll. Also wird die ganze Sache so angelegt, daß die Eintracht, wenn es gut läuft, die Kosten im Laufe der Jahre zurückzahlt. Jetzt haben wir, wie jeder sagt, ein tolles Stadion dastehen. Was wären denn die Alternativen gewesen?
Daß die Eintracht einen Stadionbau selbst finanziert, wäre unmöglich gewesen. Wer etwas anderes behauptet, ist durch die von HB geschaffene, aktuelle, solide Realität völlig verblendet. Dortmund wäre am Stadionausbau fast zugrunde gegangen, 1860 wäre ohne die Bayern schon Konkurs gegangen und auch Lautern hat eine zeitlang ziemlich gewackelt. Vermutlich würden wir irgendwo in der Regionalliga kicken, wenn wir es tatsächlich versucht und irgendwelche Verrückten gefunden hätten, die uns dafür Geld gegeben hätten. Kein Stadionbau hätte bedeutet, im alten Stadion weiterzuspielen. Das allwöchentliche Gejammer würde ich nicht hören wollen, daß alle so ein schönes Stadion haben und wir in einem relativ stimmungslosen Kasten, der keine konkurrenzfähigen Einnhamen ermöglicht, spielen müssten. Ergo gab es 0, in Worten: keinerlei, sinnvolle Alternative zu dem, was getan wurde.
Provinzposse ist natürlich das Dach und die Tatsache, daß das Stadion um ein paar tausend Plätze zu klein ist. Gut, daß die Eintracht so boomt, konnte man damals nicht wissen, man hätte es aber ahnen können, sofern sie nicht untergeht. Vermute mal, wir hätten bei der WM wieder ein Halbfinale bekommen, wenn wir auf 50.000 Sitzplätze gekommen wären. Aus dem gleichen Grund wird es in unserem schönen Stadion nie ein Europapokal-Endspiel geben. Da haben sich die Politiker selbst ins Knie geschossen. Das bescheuerte Dach hat im übrigen der damalige Ministerpräsident RoKo zur Bedingung für einen Landeszuschuß gemacht. Das ist wirklich ein klassischer Schildbürgerstreich. (Bei Schnee darf es nicht geschlossen werden ). Für das Geld hätte man wirklich besser etwas größer gebaut.
Ansonsten sehe ich nicht, was man den Beteiligten vorwerfen könnte. Bei der öffentlichen Hand können wir uns über Benachteiligung nicht beklagen. Daß man in Leipzig ein Ost-Stadion ohne Klubbeteiligung hinstellt, war eben politisch gewollt und das finde ich auch in Ordnung.
Ansonsten ist hier die Stadt voll ins Risiko gegangen und nicht die Eintracht. Wer würde denn auf einem weitgehend ungenutzten bzw. unterfinanzierten Stadion hocken, wenn wir nicht wieder aufgestiegen wären? Nebenbei hat uns die Stadt für 100 Jahre den Riederwald für lau zur Verfügung gestellt. Sehe nicht, daß wir Grund hätten, uns über mangelnde Fürsorge von dieser Seite zu beklagen.
Und einen riesigen Konkurrenznachteil kann ich zumindest derzeit auch nicht sehen. Kann mir nicht vorstellen, daß Mainz mehr Geld zur Verfügung hat als wir, es sei den sie bezahlen gar nichts für ihr Stadion (@semperfi ich glaube, das Gladbacher Stadion hat sogar mehr Plätze als unseres). Und wenn ich mir den Lauterer Kader anschaue, halte ich es für ausgeschlossen, daß die mehr Geld haben als wir. Die Finanzierung eines eigenen Stadions halte ich derzeit weiterhin für ausgeschlossen, es sei denn wir spielen mal wieder ein paar Jahre UEFA-Cup, äh irgendson Europa-Dings, wie das dann auch immer genannt wird.
ich stimme Dir wirklich bei vielen Punkte zu aber irgendwie hast Du den Grund des Ärgers nicht richtig aufgenommen.
Es geht mitnichten darum, ob Mainz, Kaiserslautern oder die Eintracht mehr Geld haben, es geht darum, dass kein aber auch wirklich gar kein Verein (ich bleibe mal bei dieser Bezeichnung) für sein von der Stadt gemietetes Stadion auch nur ansatzweise soviel bezahlt, wie wir. Hertha zahlt für ein 70.000 Mann Stadion 4,5 Mio, wir in der 1. Liga 9,5.
Und wir zahlen unter anderem so viel, weil sich Stadt (von mir aus auch Land) ein Protzstadion hinstellen wollte, nur nutzt uns der Protz (u.a. das Dach) rein gar nichts.
Es ist schlicht so, dass wird der einzige Profiverein sind, der vom Vermieter mit solch hohen Abgaben, kombiniert mit auferzwungenen katastrophalen Bedingungen beiim Abschluß mit Sportfive an den Rand der Wettbewerbsfähigkeit gedrängt wird.
Und richtig, damals hätten wir kein neues Stadion finanzieren können aber aktuell zeigt Gladbach (war/ist auch Fahrstuhlmannschaft mit vergleichbarem Umsatz), dass man mit Augenmaß und guter Planung zumindest eine ernsthafte Alternative zu einem Mietzins, der an der Wuchergrenze (mehr als 100% des Üblichen ist Wucher) liegt, erstellen kann.
"Ist EF nun Vertragspartner bei einem Refinanzierungsplan oder Mieter?"
Wenn es so ist, wie ich vermute, also eine Kombination von beidem, dann stellt sich die Frage nach dem "was dann"?
Beide Verträge laufen bis spätestens 2020.
Wenn es jetzt mal gut läuft (Wiederaufstieg, Verbleib in Liga 1, vielleicht sogar mal ein Ausrutscher nach oben oder DFB-Pokal mit ein paar Spielen in Europa) und es der Eintracht gelingt, bis 2020 oder gar schneller die Refinanzierungsauflagen zu erfüllen (angeblich liegen wir hier trotz Abstieg noch "über Plan"), dan bliebe "nur" noch die Miete, die zudem ab 2020 neu verhandelbar wäre.
Oder sehe ich das falsch?
Wenn jetzt im Zuge der 50+1 Kastration ein Konstrukt möglich wäre - ohne größere Risiken durch den Verein - die Dauer der Refinanzierungsauflagen weiter zu kürzen, wäre die mittelfristige Perspektive doch nicht so schlecht. Auch ist der Sportfive-Vertrag bald Geschichte. Dann muß man auch nicht heute schon über einen Kauf des Stadions nachdenken - von wegen Folgekosten und Risiko.
Keine 10 Jahre - gemessen am dem, wie schnell die letzten 10 Jahre vergingen, geradezu überschaubar.
Umso wichtiger, dass rechtzeitig die richtigen Schritte unternommen werden. Wie immer die auch aussehen werden.
Wovon sprichst Du da ? ,-)
Grundsätzlich hast Du Recht. Aber nochmal:
Von den Kritikern des aktuellen Mietvertrags spricht (fast) keiner davon, dass die Eintracht einfach mal eben ein Stadion hingestellt bekommen soll, (fast) niemand meint, dass die Eintracht keine Miete zahlen soll. Es geht hier um mehrererlei:
1. Viel zu hohe Miete für die angebotene Leistung
2. Viel zu hohe Miete im Ligaüblichen Vergleich
3. Viel zu hohe Miete im Vergleich zu anderen Mietern (FSV, Galaxy etc.)
4. Zu geringer Maintenance (ääh, wie sagt man: Sowas wie Pflege des Objekts etc.)
5. Die Eintracht zahlt "Zusatzprodukte" mit, die sie nicht braucht.
Übrigens: Es kann jeder Vertrag nachverhandelt werden, wenn beide Parteien es wollen. Und hier müsste man der Stadt Frankfurt nicht unbedingt die Pistole auf die Brust setzen, aber doch veranschaulichen, was sie als Stadt davon hat, wenn die Eintracht durch eine geringere Miete konkurrenzabler wird: Z.B. Durch Europapokal mehr Spiele, durch Erstligafußball höhere Miete, durch attraktiven Fußball mehr Zuschauer -> mehr Periphäreinnahmen, etc. etc. etc. pp.
Und soviele Vereine fallen mir gar nicht ein, die in einem vergleichbaren Sadion zur Miete spielen. Berlin wird generell seit 150 Jahren in allen möglichen Dingen subventioniert, das kann man kaum zählen.
Ich finde hier keine Argumente, die in eine andere Richtung gehen, als der Eintracht vom status quo aus gesehen Geld zu schenken. Dann sollte man auch Refinanzierungsvorschläge für die Stadt machen. Z.B. Personal entlassen, Frauenhäuser schließen etc. Oder Einnahmen erhöhen durch mehr Strafzettel schreiben, z.B.
Was ist denn das für ein Käse?
Überhöhte Miete für die SGE ist also gerechtfertigt, weil man sonst frauenhäuser schließen müsste?
Die Stadt Frankfurt schmeißt seit jahren Steuergelder aus dem Fenster, vertreibt Firmen ins Umland, macht mittelständichen Unternehmen das Leben weit schwerer als nötig etc. etc.
Aber die SGE soll schön brav weiterbluten, weil nur dadurch die Frauenhäuser offen bleiben?
Sorry, Du hast doch nen Knall, aber einen ganz gewaltigen!
Jetzt wird es leider polemisch und verlässt die sachliche Ebene. Schade.
Soweit würde ich jetzt nicht gehen aber er schreibt nach wie vor am Thema vorbei.
Eine den Steuerzahler nicht belastende Refinanzierung wäre halt aus seiner Sicht wünschenswert. Nur dem ist nicht so.
@jayjaygrabowski, wenn Du alles gelesen hast, weißt Du dass die Stadt selbst nur ca. 100 Mio finanziert hat. Sie streicht für die Namensrechte auf 10 Jahre 20 Mio ein.
Kosten für die Stadt 80 Mio.
Zins 3,2% plus 2% Instandhaltung macht jährlich 4,16 Mio.
Durch (anfangs) Galaxy, Mainz, FSV, die Zusatzeinnahmen aus dem bestvermieteten Stadion Deutschlands dürften jährlich im Schnitt mindestens weitere 2 Mio hinzukommen.
Plus 9,5 Mio Eintracht.
Jährliche Kosten 4,16 vs. jährliche Einnahmen ca. 11,5
Merkst Du was?
Und wenn bei der Stadt durch die Zwischenschaltung von Sportfive und die Betreibergesellschaft weniger als die 11,5 Mio ankommen ist das allein deren Problem. Als normaler Vermieter kann ich auch nur die "üblichen" Hausverwalterkosten weitergeben.
und wenn Dich am Zahlenwerk was stört, pack einfach auf der Ausgabenseite 2 Mio, ach was, nimm ruhig 4 Mio drauf, von einer -aus Steuerzahlersicht verständlichen- Kostendeckung ist dann immer noch keine Rede sondern "Reibach machen" nennt man das.
Und genau das machen die anderen Städte nicht und wenn die Stadt nicht runterkommt, sollten wir halt der Börse folgen.
Wie man eines seiner Aushängeschilder so knebeln kann, verstehe ich nicht, zumal mangels Gewinn, geringerer Zuschauerzahlen, geringerer Spielergehälter e.t.c. die Steuereinnahmen zurückgehen. Völliger Schwachsinn, man schlachtet nicht die Kuh, die man melken will.
Nun gut, das hieße im Klartext, dass die Eintracht durch ihre Miete nicht die Finanzierung, sondern auch die Tilgung bedient. Im weiteren logischen Verlauf sollte sie am Ende der 80 Millionen (Mit)besitzerin des Stadions sein.
Vielleicht eine Grundlage für Verhandlungen?
ja, Vertragsänderung in Richtung Mietkauf. Da die Stadt Eigentümerin des Stadions ist, finde ich den Ansatz höchst interessant! Beim derzeit sehr niedrigen Zinsniveau hat man gute Argumente, da damit automatisch der Tilgungsanteil in den Raten zumindest einmal rechnerisch niedriger ist. Es wäre mal interessant zu erfahren, mit welchen Laufzeiten und Konditionen die Kredite der Stadt bzw. ihrer Stadiongesellschaft zur Finanzierung des Stadions ausgestattet sind. Wahrscheinlich geheim, da der "Gewerbebetrieb" der Stadiongesellschaft betroffen ist, da darf keiner von der Geschäftsführung oder aus dem Aufsichtsrat dieser Gesellschaft "plaudern", auch wenn es sich um einen Kommunalpolitiker handelt.
Die vielen Firmenveranstaltungen kleinerer und größerer Art, Konzerte usw usf. Du hast mit deinen Zusatzeinnehmen sehr vorsichtig kalkuliert.
Ich weiß.
Zumal es totaler Schwachsinn ist, dem FSV auch noch mit Steuergeldern ein zweitligataugliches Stadion hinzustellen, wo es in der Stadt schon ein mehr als taugliches gibt. Die 15 Millionen, die das am Ende wahrscheinlich kostet, hätten in die Tilgung des Walstadions gehört.
Und der Frank stellt es noch als besondere Leistung heraus
Sehr guter Ansatz. Paßt auch besser zur aktiven Zivilgesellschaft, als einer Aktiengesellschaft Geld zu schenken. Einer Aktiengesellschaft steht es natürlich auch jederzeit frei, ein eigenes Stadion zu bauen, gerne auch im zuzugsfreundlichen Umland, wenn man dort z.B. weniger Steuern zahlen will. Aber was Union kann, müßten die Eintracht-Fans doch auch hinkriegen.