>

Gesundheitsminister einigen sich bei Organspende

#
Warum müssen deutsche Politiker Alles verkomplizieren?
Warum werden wirtschaftliche und organisatorische Rahmenbedingungen komplett außer Acht gelassen?

Die sogenannte "Entscheidungslösung" ist die denkbar schlechteste Aller Alternativen. Es soll jeder Bundesbürger mindestens einmal im Leben zur Entscheidung gezwungen werden. Was für eine phantastische Idee!!
Wie wollen DIE DAS realisieren? Wer soll das bezahlen?  Werden Bußgelder bei Nichtbeantwortung der Frage verhängt?
Wir sollten Deutschland doch in Schilda-Land (oder Absurdistan) umbenennen. Wie können sich nur vom Volk gewählte Vetreter so den Offensichtlichkeiten verschließen:
1. das Unterfangen wir wahnsinnig teuer für den Steuerzahler
2. die Durchsetzbarkeit ist kaum gegeben
3. es wird Jahre dauern, bis mittels eines solchen Verwaltungsaktes sämtliche Daten erhoben sind
4. diese Lösung ist wenig hilfreich bei der Lösung des tatsächlichen Problems (täglich sterben in Deutschland 3 Personen auf der Nierenwarteliste, weil Sie kein Organ bekommen) (Quelle: stern.tv - gestern Abend)

Die "Widerspruchslösung" - wie schon seit langer Zeit in den Niederlanden angewandt - wäre des Rätsels Lösung gewesen.
Dieses Modell hat nur Vorteile:

Zum Einen ist es bereits erprobt. Zum Anderen wird jeder zum potentiellen Organspender, es sei denn Er/Sie setzt sich aktiv mit dem Thema auseinander und entscheidet sich zum Widerspruch. (Meines Erachtens würden SO nur die Allerwenigsten handeln)
Zum Anderen hätten wir mit dieser Lösung eine schnelle, effiziente und kostensparende Lösung.

Die "Entscheidungslösung" wird schon durch den Aufbau eines entsprechenden Formblattes Proteste, Einsprüche und Klagen provozierten, da sowohl die Befürworter, als auch die Gegner der Oragnspende sich durch Formulierungen und Reihenfolgen benachteiligt fühlen werden.
Das bedeutet: Klagen bis zum Bundesgerichtshof.
Das heißt: die nächsten 10 Jahre passiert also mal Garnix (= min. 10.000 zusätzliche Tote). Wer will DAS ethisch verantworten.
Da setzt sich mal wieder eine Riege inkompetenter Politiker ein Denkmal. Ausbaden muß das der Bürger.
Darunter leiden wird Der, der sehnsüchtig auf ein Organ wartet und auf Grund der derzeitigen Diskussion ein gutes Ende für sich persönlich erhoffte.
Ich habe schon vor vielen Jahren Fakten geschaffen und trage einen Organspenderausweis im Portemonaie (in der Hoffnung, dass der niemals Anwendung findet, weil ich an Altersschwäche eingehe), denn wenn mein Leben ein vorzeitiges Ende nimmt, wäre es mir eine Ehre, wenn ich mit meinem Tod Todkranken das Leben retten könnte.
#
die wiederspruchslösung wäre eine entmündigung des bürgers. dies wäre besonders fatal, wenn derjenige sich mit dem thema nie auseinandergesetzt hat (weil z.b. zu jung gestorben) oder noch nie etwas von der regelung gehört hat. ich denke, dass die von der regierung beschlossene variante die bessere lösung ist. auch so sollten genug spenderorgane zusammen kommen.
#
Hab mich mit dem Thema nur bedingt beschäftigt.

Aber die von Dir angesprochene und in den Niederlanden angewandte Widerspruchslösung erscheint mir verfassungsrechtlich nicht einwandfrei.

Aus grundsätzlichen verfassungrechtlichen Gründen, die ich zudem von meinem persönlichen Empfinden bei dem Thema teile,kann halt nur die angedachte Regelung kommen.

Wird - da stimme ich Dir insoweit zu- mehr Geld kosten. scheint mir aber(ich haß dieses Wort selbst, aber hier paßt es wirklich mal) "alternativlos".

Dies muß es uns aber(aus den von mir genannten Gründen) halt notgedrungen(weil die andere Sache nicht geht) Wert sein.

Menschl. Leben steht immer über dem Kostenfaktor... aber eben nicht über der Verfassung, wenn es um die Beurteilung beider Modelle geht.
#
Hui, Du siehst das aber verbissen.

Wichtig ist zunächst einmal, daß man sich überhaupt mal auf etwas geeinigt hat.

Ich persönlich halte die Entscheidungslösung für besser als die Widerspruchslösung. Natürlich sollte auch klar sein daß niemand zu einer Entscheidung gezwungen werden darf. Ich denke mal der überwiegende Teil der Leute wird sich so oder so entscheiden. Natürlich muß da im Vorfeld noch Aufklärungsarbeit geleistet werden damit Otto und Ottilie Normalbürger wissen was sie da eigentlich entscheiden. Denn die meisten haben sich eben noch keine abschließende Meinung dazu gebildet und sind dem unangenehmen Thema aus dem Weg gegangen.

Meine Aversion gegen eine Widerspruchslösung hat damit zu tun, daß es eine starke Nachfrage nach Organen und Gewebeteilen gibt.

Das Interesse der Transplantationsmediziner ist nämlich bei weitem nicht nur auf Nieren, Herz Leber und einigen wenigen inneren Organe beschränkt. Auch Darm, Hautteile, Augenhornhaut, Hirnhaut, Knochen, Knorpelgewebe, Sehnen und einiges andere sind nachgefragt und werden entnommen.

Nicht jeder möchte, daß er nach dem Tod komplett ausgeweidet und verhökert wird.

Wenn man sich nun aus welchem Grunde auch immer gegen einen potentiellen Organspenderstatus stellt muß gewährleistet sein, daß bei einem Unfall oder einem Krankenhausaufenthalt auch gewährleistet ist, daß die zuletzt damit befasste Klinik auch Kenntnis von der ablehnenden Haltung des Sterbenden hat und diese Weisung auch beachtet.

Es ist unzumutbar jemanden dazu zu zwingen, stets ein Schriftstück mit einer Ablehnung bei sich zu tragen. Zudem kann es beim plötzlichen Tod (etwa durch Unfall) nicht auffindbar sein. Und dann? In dubio pro Ausweidung? Von möglichem absichtlichen Nichtfinden mal ganz zu schweigen. Und was ist mit Leuten die zwar innere Organe aber keine Augenteile spenden wollen?

Letztendlich müßte es dann doch irgendeine Datenbank geben.

Alles in allem halte ich es für ethisch vertretbarer die Zustimmungslösung zu wählen. Ich würde da sogar noch einen Schritt weiter gehen:

Wer sich nicht als Organspender zur Verfügung stellt müßte grundsätzlich bei Organbedarf hinter den Ja-Sagern zurückstehen.

Wer selbst bereit ist, seine Organe zur Verfügung zu stellen, der soll den Nein-Sagern oder Verweigerern vorgezogen werden.

Ich selbst bin zwar Blut- und potentieller Knochenmarkspender, allerdings lehne ich für mich selbst eine Organspende ab. Ich habe auch so einen Ausweis einstecken.

Ja, ich bin in den Augen anderer möglicherweise  unsozial, egoistisch und geizig. Dafür habe ich für mich persönlich aber auch schon vor Jahren entschieden, daß ich bei körperlichen Problemen in keinem Fall Fremdorgane eingepflanzt bekommen möchte. Auch wenn ich durch diese bewußte Entscheidung möglicherweise lange leiden oder schneller sterben werde.
#
Ich wäre ja für die Widerspruchslösung, denn eigentlich ist doch egal ob man in der Erde verschimmelt oder noch was von sich abgibt und dann verschimmelt. Passiert ja eh nix mehr nach dem Tod, auch wenn einige glauben es gäbe da die grosse Party.
#
Wehrheimer_Adler schrieb:
Die sogenannte "Entscheidungslösung" ist die denkbar schlechteste Aller Alternativen. Es soll jeder Bundesbürger mindestens einmal im Leben zur Entscheidung gezwungen werden. Was für eine phantastische Idee!!
Wie wollen DIE DAS realisieren? Wer soll das bezahlen?  Werden Bußgelder bei Nichtbeantwortung der Frage verhängt?


Ich stelle mir die Umsetzung nicht so schwer vor. In den USA etwa wird, so weit ich weiß, bei der Ausstellung des Führerscheins nach der Bereitschaft gefragt ob man Organspender werden möchte. Wenn ja, dann ist das an einem kleinen Herz auf dem Führerschein zu erkennen. Wie das genau bei der schon erwähnten Möglichkeit, zB alles außer den Augen zu spenden, aussieht: weiß ich nicht.

Und ganz so einfach ist die Rechnung natürlich auch nicht. Wenn es dann mehr Organspender gibt (wovon ich ausgehe), hat das ja wohl auch Auswirkungen auf die Kosten im Gesundheitssystem.

Die Widerspruchslösung halte ich für sehr problematisch und bin daher mit der Entscheidung zufrieden.
#
Beim Bogen für Perso, Reisepass und Führerschein ein Kästchen zum Ankreuzen Organspender Ja oder Nein und fertig.
#
Man wird gefragt beim Ausstellen oder Verlängern eines Passes, sinnigerweise beim Erhalt des Führerscheins etc.
Man hat also einige, z.Teil widerkehrende Möglichkeiten sein Einverständnis zu geben.
Ausnammsweise mal eine gute Regelung wie ich finde.
#
Ausnahmsweise..
(zu spät mein Posting)
#
Mmmh,
dann bin ich scheinbar eien Minderheit, die dass so eng sieht.
Organentnahme heißt bei beiden Lösungen "zum Zwecke der Transplantation, nicht für die Forschung".
Auf dem Organspenderausweis gab es immer die Möglichkeit, Ausschlüsse zu definieren.
Organspender werden nicht "ausgeweidet".
Auch deren Reste geben noch eine ansehnliche Leiche ab.
Selbst eine entnommene Hornhaut ist bei fachgerechter Operation am Leichnam nicht sichtbar (bzw. man sieht nicht, dass was fehlt)
Die Widerspruchslösung hat den großen Vorteil der sofortigen Verfügbarkeit von Ersatzteilen.
Eine Dialyse kostet nach meiner Info pro Jahr ca. 250Tsd. €.
Die Widerspruchslösung wäre also auch gleichbedeutend mit einer spürbaren finanziellen Entlastung des Gesundheitssystems.
Gelder, die an einem solchen Ende eingespart werden können im Umkehrschluß wieder der Solidargemeinschaft der Versicherten in Form von verbesserten Leistungen, geringeren Beiträgen und verbesserter Forschung auf anderen Gebieten zurückgegeben werden.
#
Wehrheimer_Adler schrieb:

Auf dem Organspenderausweis gab es immer die Möglichkeit, Ausschlüsse zu definieren.


Ich glaube, einen einheitlichen Organspenderausweis gibt es bislang nicht. Nicht jede der gängigen Varianten bot und bietet da Platz für Einschränkungen.

Nach der Neuregelung wird jetzt sicher ein einheitlicher Ausweis geschaffen der gewiss auch hier Ausschlußmöglichkeiten einräumt. Man sollte sich halt vorher überlegen was und in welchem Umfang man gestattet.

Wehrheimer_Adler schrieb:

Organspender werden nicht "ausgeweidet".
Auch deren Reste geben noch eine ansehnliche Leiche ab. Selbst eine entnommene Hornhaut ist bei fachgerechter Operation am Leichnam nicht sichtbar (bzw. man sieht nicht, dass was fehlt)


Das Problem liegt unter anderem darin, daß den Angehörigen, welche oftmals die Entscheidung treffen, nicht im Vorfeld das mögliche Ausmaß der zusätzlichen Gewebeentnahme klargemacht wird. Während man eine fehlende Niere nicht sieht schaut es bei äußeren Körperteilen schon anders aus. Vor allem wenn alles überraschend kommt. Nicht jeder findet den dann noch vorhandenen Restleichnam "schön" um das mal so auszudrücken und der Begriff "Ausweidung" ist da nicht völlig aus dem Nichts gegriffen. Wie bereits gesagt, es muß auch für diese Fälle sehr viel Aufklärungsarbeit gemacht werden. Gerade nach Gewebe- und Knochenteilen wird die Nachfrage in den nächsten Jahren massiv ansteigen.

Wehrheimer_Adler schrieb:

Die Widerspruchslösung hat den großen Vorteil der sofortigen Verfügbarkeit von Ersatzteilen.
Eine Dialyse kostet nach meiner Info pro Jahr ca. 250Tsd. €.
Die Widerspruchslösung wäre also auch gleichbedeutend mit einer spürbaren finanziellen Entlastung des Gesundheitssystems.
Gelder, die an einem solchen Ende eingespart werden können im Umkehrschluß wieder der Solidargemeinschaft der Versicherten in Form von verbesserten Leistungen, geringeren Beiträgen und verbesserter Forschung auf anderen Gebieten zurückgegeben werden.



Mit dieser Argumentation könnte man doch den Bürgern statt Widerspruchslösung sogar eine Verpflichtung aufdrücken. Dann wäre eine Organspende keine löbliche gute Tat eines ehrenwerten Menschen sondern eine Art Bringschuld für jeden. Das ist ganz bestimmt auch nicht Deine Ansicht aber man könnte so argumentieren.

Ich finde es gut, daß Du Dich für die Sache so einsetzt, auch wenn wir verschiedene Sichtweisen und Handlungsweisen haben.

Ich achte wirklich jeden, der sich freiwillig für eine Organspende entscheidet. Es ist aber wie bereits erwähnt eine freiwillige Gabe und keine potentielle Verpflichtung. Ein Mensch ist ein Individuum und kein verpflichtetes Ersatzteillager für andere.
#
Ich finde diese Lösung jetzt auch ziemlich beschissen....

Ich hatte "immer" einen Organspendeausweis, kann mich irgendwie an das Ausstellungsdatum 79 erinnern.
Und dann wurde mir meine Brieftasche geklaut.
Alles habe ich neu beantragt und erhalten: Führerschein, Perso sogar meinen Pass wegen der künstlichen Hüfte, aber einen neuen Organspendeausweis habe ich "natürlich" nicht.
Immer mal wieder fällt mir das wie Schuppen von den Haaren, zumal ich ja wirklich schnell mal tot gefahren bin.

Und dann werfen Sie mich mit allen meinen Organen, falls überhaupt noch welche heil sind, aber die Nieren müssten es eigentlich noch sein, ins Grab.

Wie jemand auf dem Standpunkt stehen kann: meine Organe gebe ich net her, werde ich auch niemals verstehen...

Nochmal zusammengefasst: Scheiß Lösung...
(Aber was will frau auch heutzutage erwarten??)
#
Ein Wirtschaftswissenschaftler hat die ganze Sache vor ein paar Jahren mal von ganz anderer Seite aus betrachtet  

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/579402/

Speziell dieser Satz bist bemerkenswert:

"Es ist doch folgende Situation: Wenn jemand existenziell bedroht ist, weil er nicht genug Geld hat, um den Lebensunterhalt seiner Familie zu finanzieren. So muss er meiner Meinung nach die Möglichkeit haben, durch den Verkauf von Organen und zwar geregelten Verkauf … ähnlich der Börse, dass man sagt, wer ist zugelassen zu dem Handeln. Es muss auch geprüft werden, wer darf das Organ entnehmen. Und dann wird praktisch das Organ versteigert."

Beim ALG-II Antrag bekommt man dann zu hören: Verkaufen Sie erst mal Ihre Niere..."
#
EFCB schrieb:
Ein Wirtschaftswissenschaftler hat die ganze Sache vor ein paar Jahren mal von ganz anderer Seite aus betrachtet  

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/579402/

Speziell dieser Satz bist bemerkenswert:

"Es ist doch folgende Situation: Wenn jemand existenziell bedroht ist, weil er nicht genug Geld hat, um den Lebensunterhalt seiner Familie zu finanzieren. So muss er meiner Meinung nach die Möglichkeit haben, durch den Verkauf von Organen und zwar geregelten Verkauf … ähnlich der Börse, dass man sagt, wer ist zugelassen zu dem Handeln. Es muss auch geprüft werden, wer darf das Organ entnehmen. Und dann wird praktisch das Organ versteigert."

Beim ALG-II Antrag bekommt man dann zu hören: Verkaufen Sie erst mal Ihre Niere..."


Noch so ein bescheuerter Prof..............  

So langsam wundert mich nichts mehr. Solche Deppen dürfen an Unis ihre Gülle verbreiten.....so Typen haben doch ganz offensichtlich den Schuß nicht gehört.
#
EFCB schrieb:
Ein Wirtschaftswissenschaftler hat die ganze Sache vor ein paar Jahren mal von ganz anderer Seite aus betrachtet  

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/579402/

Speziell dieser Satz bist bemerkenswert:

"Es ist doch folgende Situation: Wenn jemand existenziell bedroht ist, weil er nicht genug Geld hat, um den Lebensunterhalt seiner Familie zu finanzieren. So muss er meiner Meinung nach die Möglichkeit haben, durch den Verkauf von Organen und zwar geregelten Verkauf … ähnlich der Börse, dass man sagt, wer ist zugelassen zu dem Handeln. Es muss auch geprüft werden, wer darf das Organ entnehmen. Und dann wird praktisch das Organ versteigert."

Beim ALG-II Antrag bekommt man dann zu hören: Verkaufen Sie erst mal Ihre Niere..."


Sowas ist krank.
#
Ich bin absolut gegen Organhandel.
Leider ist es heute für Reiche sowieso schon möglich, Organe zu kaufen und implantieren zu lassen. Nicht hier, aber in einigen Drittweltstaaten.
D.h. de facto haben wir auch im Bezug auf Transplantationen eine Mehrklassengesellschaft.
Würde sich die Widerspruchslösung durchsetzen wäre aus solchen korrupten Vorgängen ein Ende bereitet.
Die freiwerdenden Gelder im Gesundheitsweresen könnten gut für die Forschung im Bereich "Nachzucht von Organen aus Eigengewebe" eingesetzt werden.
Ein Bißchen Bevormundung (oder auch Enteignung) durch den Staat könnte der erste Schritt in eine medizinisch großartige Zukunft sein. (Bei näherer Betrachtung hätte die Bringschuld schon etwas...)
Ferner bin ich dagegen, dass die Abfrage zur Bereitschaft zur Organspende sowohl an die Beantragung eines Ausweises/Passes gebunden wird, da hiermit dem Bearbeiter eines Antrags zum Einen die Möglichkeiten zur Einflußnahme geschaffen werden, zum Anderen geht es den Bearbeiter der Gemeinde einen Sch... an, ob ich bereit für die Oragnspende bin oder nicht.
Aus dem gleichen Grund bin ich gegen einen Vermerk in Führerschein oder Personalausweis oder Resiepass.
Den Zollbeamten, Verkehrspolizisten etc. geht das genauso einen Sch...dreck an, wie den städtischen Angestellten.
Das Mitführen eines etwaigen "Ablehnungsdokumentes" könnte genauso verpflichtend werden, wie das Mitführen des Personalausweises. Im Zweifelsfall: wer nicht dagegen ist, ist dafür (und hilft).
Ebenso würde ich aus gesundheitsploitischer Sicht überlegen,ob es nicht möglich ist, Anreize für die Organ- / Blut- / Knochenmarksspendenbereitschaft zu schaffen.
z.B. "Sterbegeld" für Organspender im Todesfall, sodasss deren Beisetzung für Angehörige Kostenneutral wird.
z.B. verminderte Beiträge in der Krankenkasse für Blutspender.
Deren Spendenbereitschaft vermindert die Notwendigkeit zur kostenintensiven Einfuhr von Blutkonserven. Warum nicht so etwas "rückvergüten".
Zur Knochenmarksspende kann man leider nicht verpflichten. Denn hier muss im Bedarfsfall der potentielle Spender medikamentös "angereichert" werden. Kurzfristige aber z.T. schwerwiegende Gesundheitsbeeinträchtigungen können die Folge sein.
Ein Eintrag in die DKMS sollte weiterhin eine bewusste, freiwillige Handlung sein.
Ich würde sogar noch weiter gehen:
Ich würde Blutspendeausweis / DKMS-Ausweis Organspendeausweis und Krankenkassenkarte in EIN Dokument (Chip-Karte) zusammenfassen, welches Raum zur Speicherung eines genetischen Fingerabdrucks schafft. So kann im Ernstfall schnellstmöglich ein Abgleich zwischen Organspender und Warteliste geschehen, die Oragen eines Verstorbenen können zeitverzugslos einer Zweitverwendung zugeführt werden.
Mir persönlich ist es sch.. egal, ob nah meinem Ableben, vor der Bestattung meine Organe gegen Holzwolle, meine Augen gegen Glasmurmeln oder meine Knochen gegen Eisenträger vertauscht werden.
#
Wehrheimer_Adler schrieb:
Ich bin absolut gegen Organhandel.
Leider ist es heute für Reiche sowieso schon möglich, Organe zu kaufen und implantieren zu lassen. Nicht hier, aber in einigen Drittweltstaaten.
D.h. de facto haben wir auch im Bezug auf Transplantationen eine Mehrklassengesellschaft.
Würde sich die Widerspruchslösung durchsetzen wäre aus solchen korrupten Vorgängen ein Ende bereitet.
Die freiwerdenden Gelder im Gesundheitsweresen könnten gut für die Forschung im Bereich "Nachzucht von Organen aus Eigengewebe" eingesetzt werden.
Ein Bißchen Bevormundung (oder auch Enteignung) durch den Staat könnte der erste Schritt in eine medizinisch großartige Zukunft sein. (Bei näherer Betrachtung hätte die Bringschuld schon etwas...)
Ferner bin ich dagegen, dass die Abfrage zur Bereitschaft zur Organspende sowohl an die Beantragung eines Ausweises/Passes gebunden wird, da hiermit dem Bearbeiter eines Antrags zum Einen die Möglichkeiten zur Einflußnahme geschaffen werden, zum Anderen geht es den Bearbeiter der Gemeinde einen Sch... an, ob ich bereit für die Oragnspende bin oder nicht.
Aus dem gleichen Grund bin ich gegen einen Vermerk in Führerschein oder Personalausweis oder Resiepass.
Den Zollbeamten, Verkehrspolizisten etc. geht das genauso einen Sch...dreck an, wie den städtischen Angestellten.
Das Mitführen eines etwaigen "Ablehnungsdokumentes" könnte genauso verpflichtend werden, wie das Mitführen des Personalausweises. Im Zweifelsfall: wer nicht dagegen ist, ist dafür (und hilft).
Ebenso würde ich aus gesundheitsploitischer Sicht überlegen,ob es nicht möglich ist, Anreize für die Organ- / Blut- / Knochenmarksspendenbereitschaft zu schaffen.
z.B. "Sterbegeld" für Organspender im Todesfall, sodasss deren Beisetzung für Angehörige Kostenneutral wird.
z.B. verminderte Beiträge in der Krankenkasse für Blutspender.
Deren Spendenbereitschaft vermindert die Notwendigkeit zur kostenintensiven Einfuhr von Blutkonserven. Warum nicht so etwas "rückvergüten".
Zur Knochenmarksspende kann man leider nicht verpflichten. Denn hier muss im Bedarfsfall der potentielle Spender medikamentös "angereichert" werden. Kurzfristige aber z.T. schwerwiegende Gesundheitsbeeinträchtigungen können die Folge sein.
Ein Eintrag in die DKMS sollte weiterhin eine bewusste, freiwillige Handlung sein.
Ich würde sogar noch weiter gehen:
Ich würde Blutspendeausweis / DKMS-Ausweis Organspendeausweis und Krankenkassenkarte in EIN Dokument (Chip-Karte) zusammenfassen, welches Raum zur Speicherung eines genetischen Fingerabdrucks schafft. So kann im Ernstfall schnellstmöglich ein Abgleich zwischen Organspender und Warteliste geschehen, die Oragen eines Verstorbenen können zeitverzugslos einer Zweitverwendung zugeführt werden.
Mir persönlich ist es sch.. egal, ob nah meinem Ableben, vor der Bestattung meine Organe gegen Holzwolle, meine Augen gegen Glasmurmeln oder meine Knochen gegen Eisenträger vertauscht werden.


Ich find es ja irgendwie lobenswert und putzig(positiv gemeint ,-) ), wie Du Dich für diese wichtige und gute Sache ins Zeug legst.

Aber der Knackpunkt ist, daß halt jeder Mensch anders mit seinem unvermeidlichen Ende umgeht bzw. mit dem , was anschl. passieren soll.

Schau mich an: mit Sicherheit sozial und hilfsbereit eingestellt...... aber ich hab es nie geschafft, mich als  Spender registrieren zu lassen. Ich kann es rational nicht erklären.... aber ich möchte,besser gesagt, "kann" es nicht.

Nicht mal meinen inzw. doch älteren Hund werde ich irgendwann ,wenn es so weit ist,einfach  in die "Verwertung" geben können.

Ich wollte wirklich, ich wäre in dem Punkt wie Du eingestellt  
Weil ich im Kern Organspende für eine unerläßliche "Pflicht" beurteile. wenn man halt insoweit nicht so ein Warmduscher wie ich es bin ist.

Jeder Mensch hat halt irgendwo blöde Schwachpunkte,auf die er aber einen "Anspruch" hat. Aus Gründen der freien Entfalltung(nenn es insoweit von mir aus auch Neurosen), der Pietät, Humanität usw.
Bei einem vergessenen Widerspruch(vergessen, psychische Gründe ,usw.)wird dieses Persönlichkeitsrecht halt nicht angemessen berücksichtigt.

Paßt nicht wirklich: Aber ich muß insoweit auch an die armen Schweine denken, die ihre Beerdigung nicht bezahlen können und von "Amts wegen" billigst zwangsläufig eingeäschert(ob es ihr Wille war oder nicht)unter die Erde gebracht werden.

Für mich ein übles Armutszeugnis für unser Land.

Abschl. noch mal meinen Respekt für Deine gute Einstellung zur Organspende. Und für Deinen Einsatz soweit !!
#
Ich hätte gerne einen europäischen Organspenderausweis. Ist doch doof mir nen französischen und einen belgischen zusätzlich zu dem deutschen zulegen zu müssen.
#
Ich hätte gerne einen soliden Organspendeausweis.

Derzeit ist das ein Pappkärtchen, dass man handschriftlich ausfüllt. Fast wie ein Teilnahmekärtchen für ein Gewinnspiel.
Wenn man das Ding beispielsweise im Portemonnaie immer dabei hat, leidet es ganz schön mit der Zeit. Dabei ist das ein wichtiges Dokument.

Einen entsprechenden Eintrag auf dem Perso statt des bisherigen "Ausweises" fände ich deshalb sinnvoll.
#
propain schrieb:
Ich wäre ja für die Widerspruchslösung, denn eigentlich ist doch egal ob man in der Erde verschimmelt oder noch was von sich abgibt und dann verschimmelt. Passiert ja eh nix mehr nach dem Tod, auch wenn einige glauben es gäbe da die grosse Party.


Wenn es aber doch so ist, wäre es doch ganz schön bescheuert, wenn man da ohne Leber erscheinen würde...


Teilen